Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung mit einem Sicherheitsschalter nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bekannt ist, Durchlauferhitzer mit einem Sicherheitsschalter vor zu hoher Temperatur und
vor zu hohem Druck zu schützen. Am Durchlauferhitzer ist ein Bimetallschalter befestigt,
der bei zu hoher Temperatur ein elektrisches Signal auslöst. Das elektrische Signal akti
viert einen Elektromagneten, der an einem Metallgehäuse des Sicherheitsschalters befe
stigt ist und im aktivierten Zustand auf einen gelenkig am Gehäuse befestigten Kippanker
wirkt. Ferner besitzt der Sicherheitsschalter eine Stellvorrichtung, und zwar eine Trenn
wippe, die über ein Gelenk mit dem Gehäuse verbunden ist. Die Trennwippe ist in Längs
richtung senkrecht zur Gelenkachse an einem ersten Ende am Anker des Elektroma
gneten eingerastet. In Längsrichtung an einem zweiten Ende sind drei Anschlußkabel mit
jeweils einem Kabelschuh über eine Niete mit der Trennwippe verbunden. Die Kontakt
schuhe sind jeweils auf der Niete entgegen einer Kompensationsfeder verschiebbar. Wird
die Trennwippe aus einer Ausgangsstellung in eine Raststellung geschwenkt, wird dabei
eine auf die Trennwippe wirkende Druckfeder weiter vorgespannt und die Kontaktnieten
auf Kontaktflächen gedrückt, die an einem von der Trennwippe getrennten Bauteil befe
stigt sind. Durch die Kompensationsfedern kann erreicht werden, daß die Kontaktnieten
jeweils mit einer in etwa gleich großen Kraft auf die Kontaktflächen gedrückt und mehrere
Kontakte sicher hergestellt werden.
Tritt eine zu hohe Temperatur auf, löst der Bimetallschalter ein elektrisches Signal aus,
der Elektromagnet zieht den Anker an und löst dabei die Rastverbindung zwischen der
Trennwippe und dem Anker. Die Trennwippe wird durch die Druckfeder von der Raststel
lung in die Ausgangsstellung geschwenkt. Die Kontaktnieten werden von den Kontaktflä
chen abgehoben, die Kontakte getrennt und die Stromversorgung des Durchlauferhitzers
unterbrochen.
Ferner besitzt der Sicherheitsschalter einen in Längsrichtung verschiebbaren Druckstö
ßel. In der Regel handelt es sich dabei um einen mit einer Druckfeder vorgespannten
Stößel, der an einer Membran anliegt. Die Membran dichtet einen Zylinder ab, der mit
einem hydraulischen System des Durchlauferhitzers verbunden ist. Gewöhnlich ist der
Zylinder direkt an einem Wasserkanal des Durchlauferhitzers angeschlossen. Die Längs
richtung des Druckstößels verläuft in Richtung der Schwenkbewegung der Trennwippe,
bzw. senkrecht zu einer Deckseite der Trennwippe. Um die Rastverbindung zwischen der
Trennwippe und dem Anker zu lösen, muß jedoch der Anker senkrecht zur Schwenkbe
wegung ausgelenkt werden. Dies wird mit einem am Gehäuse des Sicherheitsschalters
befestigten Umlenkhebel erreicht, über den der Druckstößel auf den Anker wirkt.
Tritt ein zu hoher Druck im Durchlauferhitzer auf, verschiebt sich der Druckstößel entge
gen der Druckfeder, wirkt über den Umlenkhebel auf den Anker und löst die Rastverbin
dung zwischen der Trennwippe und dem Anker. Die Trennwippe schwenkt in seine Aus
gangsstellung und unterbricht die Kontakte.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung mit einem
Sicherheitsschalter weiterzuentwickeln, und insbesondere dabei die Bauteilevielfalt und
den Montageaufwand zu reduzieren und die Montage zu erleichtern. Die Aufgabe wird
erfindungsgemäß jeweils durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst, wäh
rend vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprü
chen entnommen werden können.
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung mit einem Sicherheitsschalter, der eine
Stellvorrichtung aufweist, die über zumindest ein mechanisches Signal mit einem in
Längsrichtung verschiebbaren Stößel und über zumindest ein elektrisches Signal mit ei
nem auf einen Anker wirkenden Elektromagneten betätigbar ist. Über die Stellvorrichtung
können Kontakte unterbrochen werden, beispielsweise eine Stromversorgung, und/oder
Kontakte hergestellt werden, beispielsweise für eine Warnleuchte, eine Warnsirene usw.
Es wird vorgeschlagen, daß der Stößel beim Betätigen der Stellvorrichtung direkt auf den
Anker und/oder direkt auf die Stellvorrichtung wirkt. Zusätzliche Bauteile, wie Umlenkhe
bel und Gelenkachsen können eingespart, der Montageaufwand kann reduziert und die
Montage kann vereinfacht werden.
Ein Betätigungselement der Stellvorrichtung kann mit einer Rastverbindung fixiert sein,
die sowohl durch eine Kraft direkt auf die Stellvorrichtung als auch durch die Betätigung
des Ankers gelöst werden kann. Ferner ist möglich, daß der Stößel mit einer Schräge
direkt auf den Anker wirkt und diesen in eine von der Längsrichtung des Stößels abwei
chende Richtung bewegt und die Stellvorrichtung betätigt, bzw. eine Rastverbindung ei
nes Betätigungselements der Stellvorrichtung mit einem Bauteil löst. Der Stößel kann
einstückig oder auch mehrstückig ausgeführt sein. Besonders vorteilhaft stimmt jedoch
die Bewegungsrichtung des Stößels mit der Auslenkrichtung des Ankers überein. Es kann
eine einfache Konstruktion mit einem kostengünstigen Stößel und einer kostengünstigen
Rastverbindung erreicht werden.
Ferner wird vorgeschlagen, daß zumindest ein Anschlußkabel mit zumindest einem ela
stischen vorgespannten Federelement verbunden ist, das durch seine Spannkraft auf
eine Kontaktfläche wirkt und durch ein Betätigungselement der Stellvorrichtung von der
Kontaktfläche abhebbar ist. Es können Bauteile eingespart, der Montageaufwand kann
reduziert und durch handliche Bauteile kann die Montage erleichtert und verkürzt werden.
Das Anschlußkabel kann am gesamten Federelement befestigt sein. Vorteilhaft ist es
jedoch an dem zur Kontaktfläche weisenden Ende am Federelement befestigt. Die Kon
taktniete kann zur Befestigung genutzt und zusätzliche Befestigungsteile können einge
spart werden, wie beispielsweise ein Kabelschuh usw. Das Anschlußkabel kann mit ei
nem Zwischenblech oder vorteilhaft ohne Zwischenblech direkt auf dem Federelement
befestigt sein. Ferner hat die Befestigung an dem zur Kontaktfläche weisenden Ende den
Vorteil, daß das stromdurchflossene Anschlußkabel nur am äußeren Bereich des Fe
derelements, mit diesem in Kontakt kommt. Das Federelement kann vorteilhaft als nicht
stromdurchflossenes Bauteil ausgeführt und dadurch aus kostengünstigem Material her
gestellt und insbesondere kann über das Federelement über eine große Fläche Wärme
gut abgeführt werden.
Das Federelement wird vorzugsweise von einem Federband gebildet. Verläuft die Stell
bewegung senkrecht zur Federbandfläche, kann eine Führung in Richtung der Stellbewe
gung des Federelements eingespart und das Federelement kann zur Führung eines Be
tätigungselements der Stellvorrichtung genutzt werden. Ferner kann das Federband vor
teilhaft in einem Gehäuse des Sicherheitsschalters und das Anschlußkabel vorteilhaft auf
dem Federband befestigt werden. Anstatt einem Federband kann jedoch auch ein an
einem oder an beiden Enden abgeflachter Federdraht oder ein sonstiges dem Fachmann
als sinnvoll erscheinendes Federelement verwendet werden. Um eine einfache und
schnelle Montage ohne zusätzliche Bauteile zu ermöglichen, wird vorteilhaft das Fe
derelement über eine Rastverbindung am Gehäuse des Sicherheitsschalters befestigt.
In einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Stellvorrichtung als
Betätigungselement einen Schlitten aufweist, der mit zumindest einer Komponente senk
recht zur Kontaktfläche verschiebbar ist. Mit dem Betätigungselement können Federele
mente von den Kontaktflächen abgehoben und/oder auf Kontaktflächen geführt werden,
beispielsweise für eine Warnleuchte. Gegenüber einer Trennwippe können mit einem
verschiebbaren Schlitten zusätzliche Bauteile für ein Gelenk eingespart und der Monta
geaufwand reduziert werden.
Die Stellvorrichtung besitzt vorteilhaft ein Betätigungselement, das über eine Rastverbin
dung mit einem vom Anker getrennten Bauteil verbunden ist. Der Anker kann dadurch
trotz eingerastetem Betätigungselement leicht beweglich ausgeführt werden. Wird der
Elektromagnet aktiviert und der Anker angezogen, kann dieser mit Schwung gegen das
Betätigungselement gezogen werden. Die kinetische Energie des Ankers kann genutzt
und die vom Elektromagneten aufzubringende Losbrechkraft reduziert werden. Der Elek
tromagnet kann kleiner, leichter und kostengünstiger ausgelegt werden. Ferner können
die Materialien der Bauteile der Rastverbindung vorteilhaft aufeinander abgestimmt wer
den.
Um sicherzustellen, daß die Anschlußkabel stets sicher fixiert sind und um eine Isolierung
der Anschlußkabel einsparen zu können, wird vorgeschlagen, daß im Gehäuse des Si
cherheitsschalters und/oder in einer Abdeckung Führungen und/oder Kanäle für zumin
dest zwei Anschlußkabel angeordnet sind. Die Anschlußkabel können voneinander ge
trennt gehalten und es kann eine hohe Sicherheit erreicht werden, insbesondere mit einer
Abdeckung. Ferner kann vermieden werden, daß die Anschlußkabel durch andere Bau
teile belastet werden, was sich negativ auf die Kontakte auswirken könnte. Die Führungen
und/oder Kanäle sind vorteilhaft einstückig mit dem Gehäuse und/oder der Abdeckung
ausgeführt, wodurch Bauteile und Montageaufwand eingespart werden können.
In einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Gehäuse und/oder die
Abdeckung im montierten Zustand des Sicherheitsschalters im oberen Bereich zumindest
eine Öffnung zur Abfuhr erwärmter Luft aufweist. Es kann eine Kühlung mit geringem
Aufwand durch Konvektion erreicht werden. Um ein Nachströmen von kalter Luft zu er
leichtern, besitzt das Gehäuse und/oder die Abdeckung zusätzlich im unteren Bereich
zumindest eine Öffnung.
Der Sicherheitsschalter kann besonders kostengünstig und leicht mit einem Kunststoff
gehäuse ausgeführt werden, an das Führungen für die Anschlußkabel, Halterungen für
Anschlüsse, Halterungen für den Elektromagneten usw. vorteilhaft in einem Verfahrens
schritt mit angespritzt werden können. Zusätzliche Bauteile und Montageaufwand können
eingespart werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorschlagen, daß der Anker unverlier
bar mit dem Elektromagneten verbunden ist. Der Anker und der Elektromagnet können
dadurch separat gefertigt, vormontiert, auf ihre Funktion überprüft und als in sich ge
schlossene Baugruppe an einen Verbraucher geliefert werden. Eine Endmontage des
Sicherheitsschalters kann verkürzt und vereinfacht werden.
Die erfindungsgemäße Lösung kann bei verschiedenen, dem Fachmann als sinnvoll er
scheinenden Vorrichtungen eingesetzt werden, insbesondere bei Durchlauferhitzern, die
durch einen Sicherheitsschalter vor zu hohem Druck und vor zu hoher Temperatur ge
schützt werden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeich
nung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschrei
bung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann
wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weite
ren Kombinationen zusammenfassen.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen Sicherheitsschalter 10 eines nicht näher darge
stellten Durchlauferhitzers. Der Sicherheitsschalter 10 besitzt eine Stellvorrichtung 12, die
über ein mechanisches Signal mit einem in Längsrichtung 14 verschiebbaren Druckstößel
16 und über ein elektrisches Signal von einem nicht näher dargestellten Bimetallschalter
mit einem auf einen Anker 18 wirkenden Elektromagneten 20 betätigbar ist.
Erfindungsgemäß stimmt die Bewegungsrichtung 14 des Druckstößels 16 mit der Aus
lenkrichtung 22 des Ankers 18 überein, und der Druckstößel 16 wirkt direkt auf den Anker
18.
Ein teilweise dargestelltes Anschlußkabel 34 ist an einem elastischen vorgespannten Fe
derelement 24 befestigt, das von einem Federband gebildet ist. Das Federelement 24 ist
an einem Ende 52 über eine Rastverbindung 50 im Kunststoffgehäuse 42 des Sicher
heitsschalters 10 befestigt und wirkt am anderen Ende 32 durch seine Spannkraft 26 auf
eine Kontaktfläche 28. Neben dem Federelement 24 sind zwei weitere, nicht näher dar
gestellte Federelemente angeordnet, an denen jeweils ein Anschlußkabel für eine weitere
Phase befestigt ist. Die Ausführungen zum Federelement 24 gelten ebenfalls für die nicht
näher dargestellten Federelemente.
Die Federelemente 24 sind gemeinsam durch einen senkrecht zur Kontaktfläche 28 ver
schiebbaren und von einer Druckfeder 54 in Richtung der Stellbewegung 38 belasteten
Schlitten 30 der Stellvorrichtung 12 von den Kontaktflächen 28 abhebbar. Die Stellbewe
gung 38 verläuft senkrecht zur Federbandfläche, wodurch eine Führung der Federele
mente 24 eingespart werden kann. Die Anschlußkabel 34 sind jeweils an dem zur Kon
taktfläche 28 weisenden Ende 32 mit einer Kontaktniete 36 über ein Zwischenblech 48
am Federelement 24 befestigt. Die Federelemente 24 stellen sicher, daß die Kontaktnie
ten 36 jeweils mit einer in etwa gleich großen Kraft 26 auf die Kontaktflächen 28 gedrückt
und die Kontakte sicher hergestellt werden.
Tritt ein zu hoher Druck im Durchlauferhitzer auf, verschiebt sich der Druckstößel 16 in
Richtung 14 und drückt auf den Anker 18, der unverlierbar über einen Bügel 56 gelenkig
mit dem Elektromagneten 20 verbunden ist. Der Anker 18 schwenkt mit dem zum Druck
stößel 16 weisenden Ende in Richtung 22 zum Elektromagneten 20 und mit dem in Rich
tung Federelement 24 weisenden Ende in Richtung 58 des Schlittens 30. Eine Rastver
bindung 40 zwischen dem Schlitten 30 und dem Gehäuse 42 des Sicherheitsschalters 10
wird gelöst. Die Druckfeder 54 erzeugt die Stellbewegung 38, und der Schlitten 30 hebt
die Federelemente 24 mit ihren Kontaktnieten 36 von den Kontaktflächen 28 ab.
Tritt eine zu hohe Temperatur im Durchlauferhitzer auf, wird vom Bimetallschalter ein
elektrisches Signal erzeugt und der Elektromagnet 20 aktiviert. Der Anker 18 wird vom
Elektromagneten 20 mit Schwung gegen den Schlitten 30 gezogen. Die Rastverbindung
40 zwischen dem Schlitten 30 und dem Gehäuse 42 wird gelöst, und der Schlitten 30
hebt die Federelemente 24 mit ihren Kontaktnieten 36 von den Kontaktflächen 28 ab.
Um sicherzustellen, daß die Anschlußkabel 34 stets sicher fixiert sind und um eine Isolie
rung der Anschlußkabel 34 einzusparen, sind an das Kunststoffgehäuse 42 Führungen
44, 46 für die Anschlußkabel 34 angespritzt.
Bezugszeichen
10
Sicherheitsschalter
12
Stellvorrichtung
14
Längsrichtung
16
Stößel
18
Anker
20
Elektromagnet
22
Auslenkrichtung
24
Federelement
26
Spannkraft
28
Kontaktfläche
30
Betätigungselement
32
Ende
34
Anschlußkabel
36
Kontaktniete
38
Stellbewegung
40
Rastverbindung
42
Bauteil
44
Führung
46
Führung
48
Zwischenblech
50
Rastverbindung
52
Ende
54
Druckfeder
56
Bügel
58
Richtung