DE19919483A1 - Oberbekleidung mit Innenfutter - Google Patents
Oberbekleidung mit InnenfutterInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist gefütterte Oberbekleidung gemäss des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1, welches in grosser Stückzahl tragefertig vorkonfektioniert werden kann,
sowie ein Verfahren zum Individualisieren insbesondere kleinere Stückzahlen
erfindungsgemässer Oberbekleidung gemäss des Oberbegriffs des Patentanspruchs 8.
Um Oberbekleidung rationell fertigen zu können, müssen hohe Stückzahlen bei der Produktion
erreicht werden. Fertigungsstätten, die entsprechende Stückzahlen fertigen können, die im
Bereich von 10 000 Stück einzelner Modelle liegen können, sind mittlerweile auf der gesamten
Welt verfügbar. Die Fertigung hoher Stückzahlen vorzugsweise in Ländern, die ein niedriges
Lohnniveau aufweisen, sind Grundvoraussetzung dafür, Oberbekleidung zu konkurrenzfähigen
Preisen anbieten zu können.
Dieser rationellen Fertigung grosser Stückzahlen steht der vielfach vorhandene Wunsch
entgegen, Oberbekleidung zu individualisieren. Es besteht eine grosse Nachfrage nach dergestalt
individualisierter Oberbekleidung, dass diese beispielsweise mit den Markennamen bekannter
Brauereien oder bekannter Zigarettenmarken versehen werden sollen. Derartig individualisierte
Oberbekleidung wird beispielsweise zu Werbe- oder Kennzeichnungszwecken nachgefragt.
Eine solche Individualisierung von Oberbekleidung kann auf einfache Weise erfolgen, indem
beispielsweise vorkonfektionierte Aufnäher auf das Obermaterial oder das Innenfutter der
Oberbekleidung aufgenäht werden, wobei die Aufnäher die erwähnten bekannten Markennamen
tragen. Höherwertige Oberbekleidung wird vorzugsweise durch Besticken individualisiert. Im
Rahmen dieser Anmeldung soll daher unter Individualisierung von Bekleidung vor allem das
Besticken oder die Applikation von Aufnähern verstanden werden.
Im Gegensatz zur Produktion von Oberbekleidungsstücken im allgemeinen handelt es sich bei
individualisierter Oberbekleidung nicht um Stückzahlen im Bereich von mehreren tausend Stück,
sondern um Einzelstücke bis hin zu Stückzahlen von mehreren hundert. Derartig geringe
Stückzahlen lassen sich jedoch nicht in den erwähnten Produktionsstätten rationell fertigen.
Ein bisher oftmals beschrittener Weg ist, Oberbekleidungsstücke in hoher Stückzahl ohne
jegliche Individualisierung rationell fertigen zu lassen, und diese dann individuell nach
Kundenwunsch in kleinen bis mittleren Stückzahlen durch Applikation von Aufnähern oder
Bestücken zu individualisieren. Soll dieses Verfahren jedoch auf gefütterte Oberbekleidung
angewendet werden, so setzt dies entweder voraus, dass die Oberbekleidung vor dem
Individualisieren noch nicht tragefertig vorkonfektioniert wird, sondern ein Zutritt zum
Obermaterial oder zum Innenfutter freigelassen wird, durch den die Individualisierung
vorgenommen werden kann, woran sich dann die endgültige Fertigstellung der tragefertigen
Oberbekleidung anschließt, welche insbesondere das Verschließen des genannten Zutritts
beinhaltet (Vernähen etc.), oder aber es muß bei Individualisieren von tragefertig
vorkonfektionierter gefütterter Oberbekleidung in Kauf genommen werden, daß das Innenfutter
beim Individualisieren des Obermaterials resp. das Obermaterial beim Individualisieren des
Innenfutters sowohl in ästhetischer als auch funktioneller Hinsicht in Mitleidenschaft gezogen
wird.
Das erstgenannte Verfahren kombiniert die Vorteile der rationellen Fertigung des
Oberbekleidungsstücks in grossen Stückzahlen mit der Möglichkeit, kleine bis mittlere
Stückzahlen nach Kundenwunsch zu individualisieren, verursacht jedoch hohe
Produktionskosten, da die Oberbekleidung nicht in einem Arbeitsgang, unter Umständen sogar
nicht in einer Fertigungsstätte tragefertig gemacht werden kann. Das zweitgenannte Verfahren
führt zu funktionellen oder ästhetischen Einbussen der Oberbekleidung, was zumindest bei
höherwertige Ware nicht zu vertreten ist.
Schließlich ist es möglich, bereits tragefertig vorkonfektionierte Oberbekleidung nachträglich
ohne ästhetische oder funktionelle Einbussen zu individualisieren, wozu jedoch zusätzlich
Arbeitsschritte erforderlich sind. So muß bei tragefertig vorkonfektionierter gefütterter
Oberbekleidung ein Zutritt zum Zwischenraum zwischen Obermaterial und Innenfutter
geschaffen werden, welcher es ermöglicht, nur Obermaterial oder Innenfutter zu bearbeiten, ohne
den jeweiligen anderen Teil in Mitleidenschaft zu ziehen. Danach muss dieser Zutritt wieder
verschlossen werden. Dies ist mit einem hohen Arbeitsaufwand in Kleinserie verbunden und
verursacht daher hohe Kosten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, gefütterte Oberbekleidung anzugeben, die
durch geeignete Merkmale für eine einfache Individualisierung geeignet ist und mittels eines
rationellen Verfahrens ohne funktionelle oder ästhetische Einbussen individualisiert werden
kann. Weiterhin soll ein solches Verfahren angegeben werden, mittels dessen gefütterte
Oberbekleidung in grosser Stückzahl rationell tragefertig vorkonfektioniert werden kann und
anschliessend in diesem Zustand in kleinen bis mittleren Stückzahlen kostengünstig durch
Besticken oder Aufbringen von Applikationen individualisiert werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe von Oberbekleidung, die ein Obermaterial und ein damit verbundenes
Innenfutter aufweist, wobei im Innenfutter eine Schnittlinie vorgesehen ist, wodurch im
Innenfutter eine Öffnung entsteht. Die Grösse dieser Öffnung wird so bemessen, dass die
Arbeits- oder Auflagefläche einer Stick- oder Nähmaschine durch sie hindurchgeführt werden
kann. Die Schnittlinie kann reversibel verschlossen werden, insbesondere mittels eines
Reissverschlusses, mittels Knöpfen oder mittels eines Klettverschlusses. Derartige
Oberbekleidung kann mittels des Verfahrens des Anspruchs 8 auch im tragefertig
vorkonfektionierten Zustand individualisiert werden.
Das Verfahren sieht vor, Oberbekleidung gemäss des Anspruchs 1 mittels Besticken oder
Applikation von Aufnähern jeweils auf der Aussenseite des Obermaterials oder auf der
Innenseite des Innenfutters zu individualisieren. Zum Besticken oder zur Applikation von
Aufnähern wird die Arbeits- oder Auflagefläche einer Stick- oder Nähmaschine durch die
Öffnung im Innenfutter der Oberbekleidung hindurchgeführt, so dass sich die Möglichkeit ergibt,
im wesentlichen ausschliesslich das Obermaterial oder das Innenfutter zu bearbeiten, d. h. zu
besticken oder mit Aufnähern zu versehen.
Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, das Obermaterial einer Jacke auf der Aussenseite
zu besticken, wobei die Rückseite der Stickerei vom unberührten Innenfutter bedeckt bleibt und
daher nicht zu sehen ist. Das erfindungsgemässe Verfahren und die erfindungsgemässe
Oberbekleidung ermöglichen es daher, Oberbekleidungsstücke in hoher Stückzahl tragefertig
vorzukonfektionieren, wodurch sich Kostenvorteile bei der Fertigung ergeben und derartige
vorkonfektionierte Oberbekleidung in kleinen bis mittleren Stückzahlen durch Besticken oder
Applikation von Aufnähern zu individualisieren, ohne dass sich funktionelle oder ästhetische
Nachteile ergeben.
Insbesondere ist es bei einer Individualisierung erfindungsgemässer Oberbekleidung gemäss des
erfindungsgemässen Verfahrens nicht erforderlich, nach erfolgter Individualisierung die
Oberbekleidung unter erneutem Einsatz von technischen Hilfsmitteln wie beispielsweise
Nähmaschinen etc. in weiteren kostenintensiven Arbeitsschritten tragefertig zu stellen. Es ist
ausschliesslich erforderlich, die Öffnung mittels der dazu vorgesehenen Verschlussmöglichkeiten
wie Reissverschlüssen, Knöpfen, Klettverschlüssen etc. wieder zu verschliessen, was einen
wesentlichen Kostenvorteil darstellt.
Die Kombination von erfindungsgemässer Oberbekleidung mit dem erfindungsgemässen
Verfahren bietet daher erhebliche Kostenvorteile bei der Produktion individualisierter
Oberbekleidung in kleinen bis mittleren Stückzahlen. Weiterhin ergeben sich keine ästhetischen
Nachteile, wie sie bei den vorbekannten Verfahren zur Individualisierung tragefertig
vorkonfektionierter Oberbekleidung in grossen Stückzahlen bekannt sind.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens ergibt sich, wenn das
erfindungsgemässe Verfahren dahingehend weitergebildet wird, dass es ermöglicht, gefütterte
Oberbekleidung, deren Obermaterial wasserabweisend oder insbesondere auch wasserdicht
ausgeführt ist, zu individualisieren, ohne die wasserabweisenden Eigenschaften oder die
Wasserdichtheit negativ zu beeinflussen. Eine solche Weiterbildung des erfindungsgemässen
Verfahrens ergibt sich, wenn das wasserabweisende, insbesondere wasserdichte Obermaterial der
Oberbekleidung mittels des erfindungsgemässen Verfahrens bestickt wird oder mit Aufnähern
versehen wird, und in einem nachfolgenden Verfahrensschritt die entstandenen Undichtheiten
beispielsweise an den Einstichstellen durch Verschweissen oder Verkleben beispielsweise mittels
sogenannter Nahtschutzbänder wieder beseitigt werden. Dieses Verfahren ist insbesondere
vorteilhaft anzuwenden auf Oberbekleidung, dessen Obermaterial fest mit einer
stichempfindlichen funktionellen Membran verbunden ist. Es ergeben sich hier also im
Gegensatz zu den vorbekannten Verfahren keinerlei funktionelle Einbussen der Oberbekleidung
durch das Funktionalisieren.
Weitere Merkmale und Vorteile des erfindungsgemässen Verfahrens und der
erfindungsgemässen Oberbekleidung finden sich in den Unteransprüchen, sowie in den nun
folgenden, nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen, die anhand der
Zeichnung erläutert werden. In dieser zeigen:
Fig. 1 die Brustpartie eines Blousons, der im Brustbereich mit zwei Aufnähern versehen ist, die
aufgenäht sind,
Fig. 2 die Rückenpartie desselben Blousons, welches ebenfalls mit einem Aufnäher versehen ist,
und
Fig. 3 das Schnittmuster des Innenfutters des in Fig. 1 und 2 gezeigten Blousons, welches auf
der Innenseite im Brustbereich ebenfalls mit Aufnähern versehen ist, sowie im Rückenbereich
mit einer Stickerei versehen ist.
Fig. 1 zeigt einen Blouson, welcher die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist. Das Obermaterial
des Blousons kann beispielsweise aus wasserabweisend ausgerüstetem Nylon oder einem
Mikrofasergewebe bestehen. Insbesondere kann es aber auch aus einem Kunstfasergewebe
bestehen, welches fest mit einer wasserdichten funktionellen Membran verbunden ist. Der
Blouson weist ein Innenfutter 2 auf, welches fest mit dem Obermaterial 1 vernäht ist. Ein
Schnittmuster dieses Innenfutters 2 ist in Fig. 3 gezeigt. Das Innenfutter 2 weist mehrere
Schnittlinien 3 auf, in die auf ihrer gesamten Länge Reissverschlüsse 31 eingenäht sind. Durch
diese Reissverschlüsse 31 können die Schnittlinien 3 reversibel verschlossen werden.
Die Brustbereiche des Innenfutters 2 weisen Schnittlinien 3 auf, die umlaufend ausgeführt sind,
so dass sich Partien 22 ergeben, die vollständig von einer Schnittlinie 3 eingefasst sind. Dadurch
ergeben sich Partien 22 im Innenfutter 2, die mittels der Reissverschlüsse 31 vollständig
reversibel vom Innenfutter 2 getrennt werden können.
Im Rückenteil des Innenfutters 2 ist die Schnittlinie 3 nicht umlaufend ausgeführt. Es ergibt sich
keine Partie des Innenfutters 2, die vollständig vom Innenfutter 2 getrennt werden kann. Bei
geöffneter Schnittlinie 3 bleibt das Innenfutter 2 zusammenhängend, insbesondere das
Rückenteil einstückig zusammenhängend. Die Brustbereiche des Innenfutters 2 sind auf der
Innenseite mit Aufnähern 5 benäht. Im Rückenbereich ist das Innenfutter 2 auf der Innenseite
bestickt.
Durch Öffnen der in die Schnittlinien 3 eingenähten Reissverschlüsse 31 und Heraustrennen der
vollständig umschlossenen Partien 22 des Innenfutters bzw. Zurückschlagen/Zurücklegen der
nicht vollständig eingeschlossenen Bereiche ergeben sich Öffnungen 21 im Innenfutter 2. Die
Grösse dieser Öffnungen 21 ist so bemessen, dass eine Arbeits- oder Auflagefläche einer Stick-
oder Nähmaschine durch sie hindurchgeführt werden kann. Insbesondere ist der Durchmesser der
Öffnungen 21 nicht kleiner als 30 cm, vorzugsweise nicht kleiner als 15 cm.
Zum Aufbringen der Aufnäher 5 im Brustbereich des Innenfutters 2 werden die von der
Schnittlinie 3 umfassten Bereiche des Innenfutters 2 herausgetrennt und mittels einer Näh- oder
Stickmaschine bearbeitet. Zum Besticken des Rückenbereiches wird das Innenfutter 2 im
Rückenbereich längs der Schnittlinie 3 geöffnet. Durch die entstehende Öffnung 21 wird die
Arbeits- oder Auflagefläche einer Stickmaschine hindurchgeführt, sodass die zu bestickende
Fläche des Innenfutters 2 mittels der Stickmaschine bearbeitet werden kann. Ein vergleichbares
Vorgehen unter Verwendung einer Nähmaschine kann auch zum Aufnähen von Aufnähern 5
verwendet werden. Nach erfolgter Bearbeitung des Innenfutters 2 wird die Arbeits- oder
Auflagefläche der Stick- oder Nähmaschine wieder aus der Öffnung 21 im Innenfutter 2
herausgeführt und diese längs der Schnittlinie 3 mittels des Reissverschlusses 31 wieder
verschlossen. Anstelle eines Reissverschlusses 31 können auch beispielsweise Klettverschlüsse,
Knöpfe, Häkchen oder ähnliches verwendet werden. Es kommen hier alle geeigneten
Verschlussmaterialien aus dem Textilbereich in Betracht. Weitere Arbeitsschritte insbesondere
unter Verwendung weiterer Hilfsmittel wie z. B. einer Nähmaschine sind nicht erforderlich.
Die in Fig. 1 gezeigten Aufnäher 5 im Brustbereich des Blousons werden folgendermassen
aufgebracht: Das Innenfutter 2 wird längs der Schnittlinien 3 im Brustbereich geöffnet, in der
hier vorliegenden Ausführung des Innenfutters 2 werden insbesondere die von der Schnittlinie 3
umgebenen Bereiche herausgetrennt. Danach wird die Arbeits- oder Auflagefläche einer
Nähmaschine durch die entstandene Öffnung 21 im Innenfutter 2 hindurchgeführt, sodass das
Obermaterial 1 des Blousons mittels der Nähmaschine bearbeitet werden kann. Im
darauffolgenden Arbeitsschritt wird der gezeigte Aufnäher 5 mittels der Nähmaschine aufgenäht.
Für den Fall, dass das Obermaterial 1 des Blousons wasserabweisend oder wasserdicht
ausgeführt ist, stellen die beim Aufnähen entstandenen Einstichstellen im Obermaterial 1
Undichtigkeiten dar. Diese werden bei einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens durch
Verschweissen oder Verkleben der Stichstellen abgedichtet. Dieses kann beispielsweise mittels
wasserdichten Nahtschutzbändern oder auch mittels grossflächigem Verschweissen mit einer
wasserdichten Folie erfolgen. Nach dem Aufnähen der Aufnäher 5 wird die Arbeits- oder
Auflagefläche der Nähmaschine wieder durch die Öffnung 21 im Innenfutter 2 herausgeführt und
die Öffnung 21 durch Wiedereinsetzen der herausgetrennten Partie 22 im Innenfutter 2 durch den
dort vorgesehen Reissverschluss 31 verschlossen.
Der in Fig. 2 gezeigte Aufnäher 5, der im Rückenbereich des Blousons auf der Aussenseite des
Obermaterials 1 aufgebracht ist, wird in einem vergleichbaren Verfahren aufgebracht, wobei
jedoch der von der Schnittlinie 3 im Rückenbereich des Innenfutters 2 umgebene Bereich nicht
vollständig vom Innenfutter 2 getrennt wird, sondern dergestalt zurückgeschlagen oder zur Seite
gelegt wird, dass ein Bearbeiten des Obermaterials 1 mittels einer Näh- und Stickmaschine
möglich wird.
Insbesondere erfolgt das Besticken oder Benähen sowohl des Obermaterials 1 als auch des
Innenfutters 2 dergestalt, dass bei Bearbeitung des Obermaterials 1 das Innenfutter 2 weitgehend
unberührt bleibt, sowie bei Bearbeiten des Innenfutters 2 das Obermaterial 1 weitgehend
unberührt bleibt.
Die in diesem Anwendungsbeispiel gezeigte Verteilung von Aufnähern 5 und Stickereien 4auf
dem Blouson ist vollständig willkürlich, Aufnäher 5 und Stickereien 4 können frei miteinander
vertauscht werden. Auch können sowohl Stickereien 4 als auch Aufnäher 5 in sämtlichen
Bereichen des Blousons angebracht werden. Die gezeigten Bereiche sind rein beispielhaft zu
verstehen. Bei geeignetem Schnitt des Blousons ist beispielsweise auch ein Besticken oder die
Applikation von Aufnähern 5 im Ärmelbereich möglich.
Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich nicht nur auf Kleidungsstücke anwenden, die für den
Oberkörper eines Trägers vorgesehen sind, insbesondere also Jacken, Mäntel, Blousons oder
Westen, sondern alle Arten von gefütterter Oberbekleidung, deren Futter entsprechend ausgeführt
ist, beispielsweise Hosen, Skianzüge, Overalls usw.
1
Obermaterial
2
Innenfutter
21
Öffnung
22
vollständig heraustrennbare Partie
3
Schnittlinie
31
Reissverschluss
4
Stickerei
5
Aufnäher
Claims (9)
1. Oberbekleidung, insbesondere für den Oberkörper eines Trägers, mit einem Obermaterial (1)
und einem damit verbundenen Innenfutter (2), dadurch gekennzeichnet, daß im Innenfutter
(2) eine Schnittlinie (3) vorgesehen ist, wodurch im Futter eine Öffnung (21) entsteht, deren
Größe so bemessen ist, daß eine Arbeits- oder Auflagefläche einer Stick- oder Nähmaschine
durch diese Öffnung (21) hindurchgeführt werden kann, und daß die Schnittlinie (3)
reversibel verschlossen werden kann, insbesondere mittels eines Reissverschlusses (31),
mittels Knöpfen oder mittels eines Klettverschlusses verschlossen werden kann.
2. Oberbekleidung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittlinie (3)
umlaufend ausgeführt ist, wodurch sich eine Partie (22) im Innenfutter (2) ergibt, die
vollständig reversibel vom Innenfutter (2) getrennt werden kann.
3. Oberbekleidung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittlinie (3) nicht
umlaufend ausgeführt ist, so daß das Innenfutter (2) auch bei geöffneter Schnittlinie (3)
vorzugsweise einstückig zusammenhängend bleibt.
4. Oberbekleidung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um Bekleidung für
den Oberkörper handelt, insbesondere um eine Jacke, einen Mantel, einen Blouson oder eine
Weste handelt.
5. Oberbekleidung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittlinie (3) im
Rücken- oder Brustbereich des Innenfutters (2) ausgeführt ist.
6. Oberbekleidung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenfutter (2) fest mit
dem Obermaterial (1) verbunden ist, insbesondere vernäht, verklebt oder verschweißt ist.
7. Oberbekleidung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Obermaterial (1)
wasserabweisend, insbesondere wasserdicht ausgeführt ist.
8. Verfahren zum Individualisieren von tragefertig vorkonfektionierter Oberbekleidung gemäß
Anspruch 1 mittels Besticken oder Applikation von Aufnähern (5) jeweils auf der Außenseite
des Obermaterials (1) oder auf der Innenseite des Innenfutters (2), dadurch gekennzeichnet,
daß eine Arbeits- oder Auflagefläche einer Stick- oder Nähmaschine durch die Öffnung (21)
hindurchgeführt wird und die Außenseite des Obermaterials (1) oder die Innenseite des
Innenfutters (2) bestickt wird oder ein Aufnäher aufgenäht wird, wobei beim Bearbeiten des
Obermaterials (1) das Innenfutter (2) im wesentlichen unberührt bleibt und beim Bearbeiten
des Innenfutters (2) das Obermaterial (1) im wesentlichen unberührt bleibt.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß wasserabweisende, insbesondere
wasserdichte Oberbekleidung mittels Besticken oder Applikation von Aufnähern (5)
individualisiert wird, wobei die beim Besticken oder Aufnähen entstandenen Undichtheiten
im Obermaterial (1) durch Verschweissen oder Verkleben abgedichtet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999119483 DE19919483A1 (de) | 1999-04-29 | 1999-04-29 | Oberbekleidung mit Innenfutter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999119483 DE19919483A1 (de) | 1999-04-29 | 1999-04-29 | Oberbekleidung mit Innenfutter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19919483A1 true DE19919483A1 (de) | 2000-11-02 |
Family
ID=7906265
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999119483 Withdrawn DE19919483A1 (de) | 1999-04-29 | 1999-04-29 | Oberbekleidung mit Innenfutter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19919483A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010001550A1 (de) * | 2010-02-03 | 2011-08-04 | UVEX Safety Textiles GmbH, 08236 | Motorsport-Schutzanzug und Verfahren zu dessen Herstellung |
-
1999
- 1999-04-29 DE DE1999119483 patent/DE19919483A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010001550A1 (de) * | 2010-02-03 | 2011-08-04 | UVEX Safety Textiles GmbH, 08236 | Motorsport-Schutzanzug und Verfahren zu dessen Herstellung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |