DE19919403A1 - Spannfutter - Google Patents
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- B23B31/1627—Details of the jaws
- B23B31/16279—Fixation on the master jaw
Abstract
Bei einem Spannfutter (1) mit in einem Futterkörper (2) in radialen Nuten (3) verschiebbar eingesetzten Grundbacken (11), auf denen jeweils ein Aufsatzbacken (21) lösbar angebracht ist, ist an jedem Grundbacken (11) ein in Richtung des Aufsatzbackens (21) abstehendes Ansatzstück (12) angeformt, das in eine Aufnahmeöffnung (22) des Aufsatzbackens (21) eingreift. Außerdem sind die Aufsatzbacken (21) durch in diesen und den Ansatzstücken (12) angeordnete Schnellspanneinrichtungen (21) mit den Grundbacken verspannbar. DOLLAR A Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß die Spannbacken (21) des Spannfutters (1) in sehr kurzer Zeit bei einfacher Handhabung ausgetauscht werden können, auch ist eine stets sichere Befestigung der Aufsatzbacken (21) an den Grundbacken (11) gewährleistet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Spannfutter mit in einem Futterkörper in radial
gerichteten Nuten verschiebbar eingesetzten antreibbaren Grundbacken, auf denen
jeweils ein zur Halterung eines Werkstückes vorgesehener Aufsatzbacken lösbar
angebracht ist.
Die oftmals für unterschiedliche Arbeitsgänge ausgelegten und auf den Durchmesser
eines einzuspannenden Werkzeugstückes abgestimmten Aufsatzbacken eines
Spannfutters sind vielfach über kreuzweise an diesen und den Grundbacken
angeordnete Leisten und Nuten, die ineinander eingreifen, an den Grundbacken in
Drehrichtung und radialer Richtung abgestützt und mittels Schrauben an diesen
befestigt. Diese Art der Verbindung hat sich in der Praxis zwar bewährt, die
Bearbeitung der die Nut-Feder-Verbindung bildenden Bauteile an den Grund- und
Aufsatzbacken ist aber sehr zeitaufwendig und damit teuer, da eine maßgenaue
Fertigung unumgänglich ist. Des weiteren ist von Nachteil, daß ein Wechsel der
Aufsatzbacken eine große Zeitspanne bedingt, die Befestigungsschrauben müssen
nämlich üblicherweise bei horizontaler Ausrichtung des Werkzeuges einzeln gelöst
und nach dem Austausch der Aufsatzbacken erneut angezogen werden, auch
werden mitunter die Spannflächen und/oder die Anlageflächen der Aufsatzbacken
durch die Spannschrauben und die diese aufnehmenden Bohrungen beeinträchtigt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Grund- und Aufsatzbacken eines
Spannfutters der vorgenannten Gattung in der Weise auszugestalten, daß nicht nur
die zusammenwirkenden Bauteile der Grund- und Aufsatzbacken auf wirtschaftliche
Weise herzustellen und zu bearbeiten sind, sondern, daß auch die Spannbacken
eines Spannfutters in sehr kurzer Zeit ausgetauscht werden können. Der dazu
erforderliche Arbeitsaufwand soll gering gehalten werden, dennoch soll eine stets
sichere Befestigung der Aufsatzbacken an den Grundbacken bei einfacher
Handhabung gewährleistet sein.
Gemäß der Erfindung wird dies bei einem Spannfutter der eingangs genannten Art
dadurch erreicht, daß an jedem Grundbacken ein in Richtung des Aufsatzbackens
abstehendes Ansatzstück angeformt ist, das in eine in die Aufsatzbacke
eingearbeitete Aufnahmeöffnung eingreift, und daß die Aufsatzbacken durch in diese
und den Ansatzstücken angeordnete in deren Achsrichtung wirkende
Schnellspanneinrichtungen mit den Grundbacken bzw. den Ansatzstücken
verspannbar sind.
Zweckmäßig ist es hierbei, die Aufsatzbacken jeweils mit einer vorzugsweise durch
seitliche in deren äußeren Randbereichen angeordnete Führungsleisten gebildete
Aufnahmenut für die Grundbacken zu versehen und die Ansatzstücke der
Grundbacken als zylindrische Zapfen und die Aufnahmeöffnungen der
Aufsatzbacken als Sacklochbohrungen auszubilden.
Die Schnellspanneinrichtungen können in vorteilhafter Weise jeweils aus einem in
radial gerichteten Bohrungen der Ansatzstücke begrenzt verschiebbar gehaltenen
Pendelbolzen, die an den Enden einen Innenkonus bzw. einen Außenkonus
aufweisen, und zwei in einander diametral gegenüberliegende Gewindebohrungen
der Aufsatzbacken geführte Halteschrauben, die einen dem Innenkonus bzw.
Außenkonus des Pendelbolzen entsprechenden Außenkonus bzw. Innenkonus und
einen das Anpressen der Aufsatzbacken bewirkenden Achsversatz gegenüber dem
Pendelbolzen aufweisen, bestehen.
Angezeigt ist es des weiteren, damit z. B. bei Überkopfarbeiten die Aufsatzbacken
auf den Ansatzstücken nach dem Lösen der Schnellspanneinrichtungen ihre Lage
beibehalten, die Aufsatzbacken jeweils mit einer Federraste zu versehen, die in eine
in die Ansatzstücke eingearbeitete umlaufende Nut eingreifen.
Werden die Grundbacken und die Aufsatzbacken eines Spannfutters gemäß der
Erfindung ausgebildet, so ist eine zuverlässige und hochbeanspruchbare Verbindung
zwischen diesen gegeben, die wirtschaftlich zu fertigen und vor allem in kurzer Zeit
und auf einfache Weise herzustellen und zu lösen ist. Die Ansatzstücke der
Grundbacken wie auch die Aufnahmebohrungen der Aufsatzbacken können nämlich
problemlos maßgenau bearbeitet werden, auch sind die Schnellspanneinrichtungen
meist von oben gut zugänglich. Ein Wechsel der Aufsatzbacken ist demnach ohne
Schwierigkeiten zu bewerkstelligen.
Bei einem Backenwechsel sind nämlich nur die Schnellspanneinrichtungen, z. B. mit
Hilfe eines radial von außen in den Futterkörper einführbaren
Innensechskantschlüssels, zu lösen, und durch eine Bewegung in Achsrichtung des
Futterkörpers sind die Aufsatzbacken von den Ansatzstücken abzuziehen.
Andersartig gestaltete Aufsatzbacken sind auf die Ansatzstücke aufzustecken und
die Schnellspanneinrichtungen sind z. B. durch eine Drehbewegung wiederum zu
betätigen, um einen Backenwechsel abzuschließen.
Durch die in besonderer Weise ausgebildeten Schnellspanneinrichtungen wird dabei
erreicht, daß die Grundbacken und die Aufsatzbacken jeweils eine in sich
verspannte Baueinheit bilden, so daß eine hohe Steifigkeit zwischen diesen
Bauteilen gewährleistet ist und keine Verunreinigungen zwischen diese eindringen
können.
Des weiteren ist von Vorteil, daß die als zylindrische Zapfen ausgebildeten
Ansatzstücke der Grundbacken und die zugeordneten in die Aufsatzbacken
eingearbeiteten Bohrungen problemlos auf wirtschaftliche Weise maßgenau
herzustellen und die Schnellspanneinrichtungen aus bewährten Bauteilen gebildet
sind. Eine kostengünstige Fertigung ist demnach gegeben, vor allem aber ist von
Vorteil, daß diese Bauteile vorgefertigt und auf Lager gehalten werden können,
lediglich die Aufsatzbacken sind auf das jeweils einzuspannende Werkstück
abzustimmen. Eine kurzfristige Lieferbereitschaft ist somit stets gewährleistet. Bei
einfacher konstruktiver Ausgestaltung ermöglicht das vorschlagsgemäß ausgebildete
Spannfutter, nicht nur eine reproduzierbare exakte Einspannung eines Werkstückes,
sondern es ist auch eine Anpassung an andersartig gestaltete Werkstücke durch
einen problemlos vorzunehmenden Wechsel der Aufsatzbacken leicht zu
bewerkstelligen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines gemäß der Erfindung
ausgebildeten Spannfutters dargestellt, das nachfolgend im einzelnen erläutert ist.
Hierbei zeigt:
Fig. 1 das Spannfutter mit eingespanntem Werkstück in einem axialen Schnitt
und
Fig. 2 eine bei dem Spannfutter nach Fig. 1 vorgesehenen
Grundbacke mit Aufsatzbacke in einer perspektivischen Darstellung.
Das in Fig. 1 dargestellte und mit 1 bezeichnete Spannfutter dient zum Einspannen
eines strichpunktiert eingezeichneten Werkstückes 10 und besteht im wesentlichen
aus in einem Futterkörper 2 in radial gerichtete Nuten 3 verschiebbar eingesetzte
Grundbacken 11 und auf diesen befestigte auswechselbare Aufsatzbacken 21. Die
in den Nuten 3 geführten Grundbacken 11 des Spannfutters 1 können auf
unterschiedliche Weise, z. B. von Hand oder mittels einer Servoeinrichtung über
Keilhaken oder Keilstangen, angetrieben und somit radial zum Öffnen und Schließen
des Spannfutters 1 verstellt werden.
Um die Aufsatzbacken 21 lösbar mit den Grundbacken 11 verbinden zu können, ist
an diesen jeweils ein als zylindrischer Zapfen 13 ausgebildetes Ansatzstück 12
angeformt, und in die Aufsatzbacken 21 sind Aufnahmeöffnungen 22 in Form von
Sacklochbohrungen 23 eingearbeitet, in die die Ansatzstücke 12 eingreifen. Mit Hilfe
von Schnellspanneinrichtungen 31, die in Achsrichtung der Ansatzstücke 12 wirken,
sind die Aufsatzbacken 21 mit den Ansatzstücken 12 und somit mit den
Grundbacken 11 verspannbar.
Die Schnellspanneinrichtungen 31 sind durch einen radial begrenzt verschiebbaren
Pendelbolzen 32 und zwei Halteschrauben 37 und 38 gebildet, die zur Erzeugung
einer in Achsrichtung der Ansatzstücke 12 wirkenden Kraft in Einbaulage
achsversetzt zueinander angeordnet sind. Die Pendelbolzen 32 sind dazu in in die
Ansatzstücke 12 eingearbeitete Bohrungen 14 eingesetzt, die Halteschrauben 37
bzw. 38 sind dagegen in in die Aufsatzbacken 21 eingearbeitete Gewindebohrungen
26 bzw. 27 eingeschraubt. Außerdem sind die Pendelbolzen 32 jeweils mit einem
Innenkonus 33 und einem Außenkonus 34 ausgestattet, die mit einem an den
Halteschrauben 37 bzw. 38 angearbeiteten Außenkonus 39 bzw. einem Innenkonus
40 zusammenwirken. Zur Halterung der Pendelbolzen 32 in den Ansatzstücken 12
sind in diese Gewindebohrungen 15 eingearbeitet, und die Pendelbolzen 32 sind mit
Langlöchern 35 versehen, in die in die Gewindebohrungen 15 eingeschraubte Stifte
36 eingreifen.
Die Schnellspanneinrichtungen 31 wirken in der Weise, daß durch Einschrauben der
Halteschrauben 37, z. B. mittels eines Innensechskantschlüssels, in den Innenkonus
33 der Pendelbolzen 32 diese mit ihrem Außenkonus 34 an dem Innenkonus 40 der
Halteschrauben 38 abgestützt werden, so daß durch die Schrägflächen eine Kraft in
Achsrichtung der Ansatzstücke 12 erzeugt wird und die Aufsatzbacken 21 gegen die
Grundbacken 11 gepreßt werden. Voraussetzung dazu ist allerdings, daß die
Pendelbolzen 32 gegenüber den Halteschrauben 37 und 38 geringfügig um ein Maß
a achsversetzt sind. Dies wird dadurch bewerkstelligt, daß bei Anlage der
Aufsatzbacken 21 an den zugeordneten Flächen der Grundbacken 11 die Achsen
der die Pendelbolzen 32 aufnehmenden Bohrungen 14 gegenüber den Achsen der
Gewindebohrungen 26 und 27, in die die Halteschrauben 37 und 38 eingeschraubt
sind, in Richtung der Grundbacken 11 versetzt sind, so daß durch Anlage jeweils
etwa einer diametral einander gegenüberliegenden Hälfte der Halteschrauben 37
und 38 an den Pendelbolzen 32 eine Axialverschiebung der Aufsatzbacken 21 zu
bewerkstelligen und somit die Spannkraft zu erzeugen ist.
Werden die Halteschrauben 37 so weit zurückgedreht, daß diese nicht mehr in die
jeweiligen Ansatzstücke 12 eingreifen, können die Aufsatzbacken 21 durch eine
Axialbewegung von den Grundbacken 12 gelöst und ausgetauscht werden.
Um die Aufsatzbacken 21 gegen Verdrehen zu sichern, sind diese mit einer
Aufnahmenut 24, in die die Grundbacken 11 eingreifen, ausgestattet. Dazu sind, wie
dies insbesondere der Fig. 2 zu entnehmen ist, an den Randbereichen der
Aufsatzbacken 21 zwei Führungsleisten 25 an diesen angeformt.
Des weiteren sind die Aufsatzbacken 21 mit in Gewindebohrungen 28 eingesetzte
Federrasten 29 versehen, die in in die Ansatzstücke 12 eingeformte umlaufende
Nuten 16 eingreifen. Die Aufsatzbacken 21 werden somit bei gelösten
Schnellspanneinrichtungen 21, und zwar auch bei vertikaler Einbaulage des
Spannfutters 1, auf den Ansatzstücken 12 gehalten und können nur durch
Überwindung der Haltekraft der Federraste 29 abgenommen werden.
Claims (5)
1. Spannfutter (1) mit in einem Futterkörper (2) in radial gerichteten Nuten (3)
verschiebbar eingesetzten antreibbaren Grundbacken (11), auf denen jeweils ein
zur Halterung eines Werkstückes (10) vorgesehener Aufsatzbacken (21) lösbar
angebracht ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem Grundbacken (11) ein in Richtung des Aufsatzbackens (21)
abstehendes Ansatzstück (12) angeformt ist, das in eine in die Aufsatzbacke (21)
eingearbeitete Aufnahmeöffnung (22) eingreift, und daß die Aufsatzbacken (21)
durch in diesen und den Ansatzstücken (12) angeordnete in deren Achsrichtung
wirkende Schnellspanneinrichtungen (31) mit den Grundbacken (11) bzw. den
Ansatzstücken (12) verspannbar sind.
2. Spannfutter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufsatzbacken (21) jeweils mit einer vorzugsweise durch seitliche in
deren äußeren Randbereichen angeordnete Führungsleisten (25) gebildete
Aufnahmenut (24) für die Grundbacken (11) versehen sind.
3. Spannfutter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansatzstücke (12) der Grundbacken (11) als zylindrische Zapfen (13) und
die Aufnahmeöffnungen (22) der Aufsatzbacken (21) als Sacklochbohrungen (23)
ausgebildet sind.
4. Spannfutter nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnellspanneinrichtungen (31) jeweils aus einem in einer radial
gerichteten Bohrung (14) der Ansatzstücke (12) begrenzt verschiebbar gehaltenen
Pendelbolzen (32), die an den Enden einen Innenkonus (33) bzw. einen
Außenkonus (34) aufweisen, und zwei in einander diametral gegenüberliegende
Gewindebohrungen (26 bzw. 27) der Aufsatzbacken (21) geführte Halteschrauben
(37, 38), die einen dem Innenkonus (33) bzw. Außenkonus (34) des Pendelbolzen
(32) entsprechenden Außenkonus (39) bzw. Innenkonus (40) und einen das
Anpressen der Aufsatzbacken (21) bewirkenden Achsversatz (a) gegenüber dem
Pendelbolzen (32) aufweisen, bestehen.
5. Spannfutter nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufsatzbacken (21) jeweils mit einer Federraste (29) versehen sind, die in
eine in die Ansatzstücke (12) eingearbeitete umlaufende Nut (16) eingreifen.
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