DE19918926C2 - Verfahren zur Rückgewinnung von bei einer Flüssigkeitszuteilung abgegebenen Dämpfen - Google Patents
Verfahren zur Rückgewinnung von bei einer Flüssigkeitszuteilung abgegebenen DämpfenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Rückgewinnung von bei einer Zuteilung von Flüssigkeit
in den Innenraum eines Vorratsbehältnisses abgegebenen
Dämpfen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung findet insbesondere mit Vorteil im Bereich
der Kraftstoffzuteilung beispielsweise für Kraftfahrzeuge
Anwendung, um die Kohlenwasserstoffdämpfe zurückzuge
winnen, die aus dem Vorratsbehältnis bzw. Tank der Fahr
zeuge in dem Maße entweichen, wie sich dieses mit
flüssigem Kraftstoff füllt.
Eine Flüssigkeitszuteilanlage wie für Kraftstoff von
Kraftfahrzeugen umfaßt im allgemeinen Mittel zur Zuteilung
der Flüssigkeit, die im wesentlichen von Zuteilern mit
Pumpen gebildet sind, die den Kraftstoff mit einem
Flüssigkeitsdurchsatz QL aus einem Lagerbehälter zum Fahr
zeugtank fließen lassen. Die Zuteilorgane umfassen ferner
ein Flüssigkeitsmeßgerät, das an einen Impulserzeuger an
geschlossen ist, was es einer Recheneinheit ermöglicht,
die Menge und den Preis des abgegebenen Kraftstoffes zu
bestimmen, die auf einer Anzeige erscheinen, mit der die
Zuteileinheiten ausgerüstet sind.
Da vorgesehen ist, die abgegebenen Kohlenwasserstoffdämpfe
zurückzugewinnen, umfaßt die Anlage außerdem Rückge
winnungsmittel, die die Dämpfe mit einem Dampfdurchsatz QV
durch ein Leitungssystem vom Fahrzeugtank zu einem Rückge
winnungsbehälter, z. B. dem Lagerbehälter, fließen lassen,
wobei der Dampfdurchsatz QV von einer Größe g gesteuert
wird, die für die Rückgewinnungsmittel kennzeichnend ist,
um zwischen der Dampfmenge QV und der Flüssigkeitsmenge QL
ein Proportionalitätsverhältnis QV = k QL mit k gleich oder
nahe 1 aufrechtzuerhalten. Schließlich ermöglichen Meßein
richtungen, die Dampfmenge QV zu bestimmen.
In den meisten Fällen sind die Rückgewinnungseinrichtungen
von einer Pumpe gebildet, die die Dämpfe vom Tank ansaugt,
um sie in den Lagerbehälter der Kohlenwasserstoffe zu
fördern. Die kennzeichnende Größe g ist sodann die
Rotationsgeschwindigkeit der Pumpe, die vom Impulserzeuger
der Zuteileinrichtung gesteuert wird.
In der Mehrheit der Fälle ist es dabei nicht möglich, auf
einfache Weise eine Pumpengeschwindigkeit proportional zur
Flüssigkeitsmenge QL herzustellen.
Dies ist dadurch begründet, daß die Arbeitsbedingungen von
einer Anlage zur anderen sehr unterschiedlich sein können,
und zwar durch
- - Druckverluste im Rückgewinnungskanalsystem stromaufwärts und stromabwärts der Pumpe,
- - das eventuelle Vorhandensein von geeichten Ventilklappen in Höhe des Rückgewinnungsbehälters, die in diesem einen vom atmosphärischen Druck unterschiedlichen Druck er zeugen können, was einem zusätzlichen Druckverlust der Pumpe im Rückgewinnungskanalsystem entspricht,
- - die innere Undichtigkeit der Rückgewinnungspumpe in Ab hängigkeit von dem Druckunterschied stromaufwärts- stromabwärts, der ihre Leistung beeinflußt.
Zusammengefaßt ist es zum Erhalt eines gegebenen Dampf
durchsatzes Qv notwendig, der Rückgewinnungspumpe eine
Rotationsgeschwindigkeit zu vermitteln, die von der Anlage
abhängig ist.
Um die oben erwähnten Parameter zu berücksichtigen, ist es
üblich, eine Eichung der kompletten Anlage vorzunehmen,
wenn sie an ihrem Platz aufgestellt wird. Bei dieser
Eichung wird eine Drehzahl der Rückgewinnungspumpe fest
gelegt und der entsprechende Dampfdurchsatz Qv wird mit
Hilfe eines Durchflußmessers oder Gaszählers gemessen. Auf
diese Weise wird ein Verhältnis zwischen der Drehzahl und
dem Dampfdurchsatz Qv mit einer Anzahl von Messungen her
gestellt, die ausreichen, um die Pumpencharakteristik
unter diesen Arbeitsbedingungen zu definieren. Dieses Ver
hältnis wird in einem Mikroprozessor gespeichert.
Im normalen Betrieb ist der Durchflußmesser zurückge
nommen; bei einer Kohlenwasserstoffabgabe bei einem
Flüssigkeitsdurchsatz QL sucht der Mikroprozessor im
Speicher die der Rückgewinnungspumpe zu vermittelnde Dreh
zahl, damit QV = QL.
Dieses bekannte Rückgewinnungsverfahren hat jedoch die
folgenden Nachteile:
- - Die Druckverluste im Rückgewinnungskanalsystem können sich im Laufe der Zeit aufgrund einer teilweise fort schreitenden Blockierung durch Staub und/oder durch Querschnittsveränderung der biegsamen Leitungen beim längeren Vorhandensein von Kohlenwasserstoffen aufbauen. Dieses ist insbesondere der Fall in dem Bereich des Leitungssystems, der stromaufwärts der Pumpe gelegen ist und im allgemeinen aus einer Leitung aus elastomerem Material besteht, die von Flüssigkeit unter Druck um geben ist, wobei dieser Bereich die Seele einer flexiblen Koaxialleitung darstellt.
- - Ferner kann sich die innere Undichtigkeit der Pumpe auf grund von Verschleiß, wie z. B. bei Radialschieberpumpen, vergrößern.
- - Die Dampfdichte ist mit den Kohlenwasserstoffen und der Temperatur der Fahrzeugtanks in Abhängigkeit von der Um gebungstemperatur veränderlich, was seinerseits den Ein fluß der Druckverluste stromaufwärts und stromabwärts verändert.
- - Auch kann sich der Dampfdruck im Rückgewinnungsbehälter mit den Kohlenwasserstoffen und der Temperatur ver ändern.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zur Rückgewinnung abgegebener Dämpfe bei einer
Flüssigkeitszuteilung in das Innere eines Vorratsbe
hältnisses bzw. Tanks zu schaffen, das unter Berück
sichtigung der langsamen Entwicklung der kennzeichnenden
Parameter für den Dampffluß durch das Rückgewinnungs
kanalsystem die Möglichkeit schafft, eine von der kenn
zeichnenden Größe g unterschiedliche Neueichung in Ab
hängigkeit von dem gemessenen Dampfdurchsatz QV vorzu
nehmen.
Ausgehend von einem Verfahren der eingangs angegebenen Art
wird diese Aufgabe nach der Erfindung durch die kennzeich
nenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Das Verfahren nach der Erfindung verwendet somit als kenn
zeichnende Größe g bei einer Flüssigkeitszuteilung einen
Wert, der ausgehend von der bei der vorausgegangenen Zu
teilung erstellten Eichungstabelle bestimmt wird, während
eine neue, wieder aktualisierte Eichungstabelle mit Blick
auf die folgende Zuteilung erstellt wird.
Um eventuellen Druckverlusten in den Leitungssystemen
Rechnung zu tragen, sieht die Erfindung gemäß der Kenn
zeichnung im Anspruch 2 vor, daß die Dampfmenge QV durch
einen Wert Q von Dampfmengen gemessen wird, der von einem
in Reihe mit den Rückgewinnungsmitteln angeordneten
Durchflußmesser geliefert wird, und Q durch einen Druck
faktor P/Pa korrigiert wird, wobei P der in Höhe des
Durchflußmessers gemessene Druck und Pa der atmosphärische
Druck ist.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des er
findungsgemäßen Verfahrens, das im Anspruch 3 gekennzeich
net ist, ist es möglich, bei der Zuteilung den Wert gn-1 j
der Größe g, der von der Eichungstabelle geliefert wird,
derart zu verändern, daß sich der Dampfdurchsatz QV best
möglich an den von der Tabelle Hn - 1 definierten Durchsatz
QVi und damit den Flüssigkeitsdurchsatz QL annähert, ohne
jedoch den letzteren zu erreichen.
Es sind zwei spezielle, jedoch nicht ausschließlich mög
liche Ausführungsarten für das Verfahren nach der Er
findung vorgesehen.
Nach einer ersten Ausführungsart sind die genannten Rück
gewinnungsmittel von einer Rückgewinnungspumpe mit fester
Drehzahl and einem Ventil mit veränderbarer Öffnung gebil
det, wobei die kennzeichnenden Größe g der wirksame Durch
laßquerschnitt des Ventils ist.
Nach einer zweiten Art der Ausführung sind die Rückge
winnungsmittel von einer Rückgewinnungspumpe mit veränder
barer Drehzahl gebildet, wobei die kennzeichnende Größe g
die Drehzahl der Rückgewinnungspumpe ist.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den weiteren Unteransprüchen und der nachstehenden Be
schreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der Ausführungsarten
des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch
veranschaulicht sind. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schemaplan einer ersten Ausführungsart des
Verfahrens nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Schemaplan einer zweiten Ausführungsart des
Verfahrens nach der Erfindung,
Fig. 3 eine graphische Darstellung einer Anfangseichungs
tabelle des Verfahrens nach der Erfindung und
Fig. 4 eine graphische Darstellung einer Anfangskorres
pondenztabelle des Verfahrens nach der Erfindung.
Der Übersichtsplan gemäß Fig. 1 zeigt eine Flüssigkeits
zuteilanlage, z. B. für Kraftstoff, zum Inneren des Tanks
eines nicht dargestellten Fahrzeugs.
Die Anlage umfaßt Zuteilungsmittel für Kraftstoff, die im
wesentlichen von einer Pumpe PL für den Umlauf des Kraft
stoffes L mit einem Flüssigkeitsdurchsatz QL aus einem
Lagerbehälter 100 zum Tank durch ein Leitungssystem 110
bis zu einer Zuteilungspistole 111 gebildet ist.
Eine Zuteilungseinheit 112, die ggf. die Flüssigkeitspumpe
PL einschließt, umfaßt ein auf dem Leitungssystem 110 in
Reihe mit der Pumpe PL angebrachtes Meßgerät 113, derart,
daß ein Impulserzeuger 114, der mit dem Meßgerät 113 ge
koppelt ist, ein für den Flüssigkeitsdurchsatz QL repräsen
tatives Impulssignal liefert, das ein Rechner 115 in
Mengen- und Preiswerte zur Bestimmung für eine Anzeige 116
umwandelt.
Die Anlage gemäß Fig. 1 umfaßt ferner Rückgewinnungsmittel
für Dämpfe V, die bei der Flüssigkeitszuteilung in den
Fahrzeugtank abgegeben werden. Bei dem Beispiel gemäß Fig.
1 sind die Rückgewinnungsmittel im wesentlichen von einer
Rückgewinnungspumpe Pv mit veränderbarer Geschwindigkeit w
für einen Umlauf der Dämpfe mit einem Dampfdurchsatz Qv
durch ein Leitungssystem 120 vom Tank durch die Zuteilpistole
111 zu einem Rückgewinnungsbehälter 100 gebildet,
der im Falle der Fig. 1 nichts anderes ist als der Lager
behälter für den flüssigen Kraftstoff.
Zweckmäßig wird der Dampfdurchsatz Qv durch einen Wert Q
des Dampfdurchsatzes gemessen, der von einem Durchfluß
messer 123 in Reihe mit der Pumpe Pv geliefert wird; dabei
wird Q durch einen Druckfaktor P/Pa korrigiert, wobei P
der von einem Meßorgan 122 in Höhe des Durchflußmessers
123 gemessene Druck und Pa der atmosphärische Druck ist
QV = Q × P/Pa.
Als Beispiel kann der Durchflußmesser 123 vorteilhaft von
einem Fluidikoszillator gebildet sein.
Im Falle der Fig. 2 sind die Rückgewinnungsmittel von
einer Pumpe Pv mit fester Drehzahl wo und einem Ventil 126
mit einer veränderbaren Öffnung gebildet.
Gleichgültig, welche Art der Ausführung gewählt wird, be
steht des Verfahren nach der Erfindung in seinem allge
meiner. Konzept darin, einer kennzeichnenden Größe g der
Rückgewinnungsmittel einen Wert für den Dampfdurchsatz Qv
aufzuprägen, der im Ergebnis so nahe wie möglich bei dem
Flüssigkeitsdurchsatz QL liegt. Bei den Beispielen nach den
Fig. 1 und 2 ist die Größe g die veränderbare Drehzahl w
der Rückgewinnungspumpe Pv bzw. der wirksame Durch
laßquerschnitt Rx des Ventils 126.
Hierbei erhält eine Steuerelektronik 121 bzw. 121' einer
seits eine Information des Flüssigkeitsdurchsatzes QL vom
Impulsgeber 114 und andererseits Informationen des Dampf
durchsatzes Qv von den Meßorganen 123, 122. Diese In
formationen werden sodann von der Steuerelektronik in der
Weise bearbeitet, daß an dem Motor Mv der Rückgewinnungs
pumpe Pv oder das Elektroventil 126 ein Steuersignal ge
geben wird, das die kennzeichnende Größe g, die Geschwindigkeit
w der Pumpe Pv oder den wirksamen Quer
schnitt Rx des Elektroventils 126, auf einen von der
Steuerelektronik bestimmten Wert führt, der die bestmög
liche Übereinstimmung zwischen den Durchsatzmengen QV und
QL herstellt.
Das Verfahren nach der Erfindung umfaßt eine erste An
fangsphase der Eichung der Rückgewinnungsmittel durch
Luftansaugung.
Während dieser ersten Phase ist der Flüssigkeitsdurchsatz
nicht aktiviert. Hingegen ist die Pumpe Pv zur Rückge
winnung der Dämpfe in Betrieb gesetzt und ermöglicht das
Ansaugen von Luft durch die Öffnung der Pistole 111. Die
Steuerelektronik 121 bzw. 121' liefert an den Motor Mv der
Pumpe Pv oder an das Elektroventil 126 ein festes An
steuerungssignal während einer Dauer Δt entsprechend einem
Wert g0 der betroffenen kennzeichnenden Größe g, wobei der
Index 0 anzeigt, daß es sich um die anfängliche Eichungs
phase handelt. Sodann wird das Ansteuerungssignal Schritt
für Schritt inkrementiert, was zu einem schrittweisen An
wachsen des Wertes g0 führt. Jedem Schritt i entspricht so
mit ein bekannter Wert g0 i sowie ein Dampfdurchsatzwert Qvi,
der aus dem am Durchflußmesser 123 gelesenen (und, vgl. Anspruch 2, durch den
Druckfaktor Pi/Pa korrigierter) Wert Qi resultiert.
Die Einheit der Wertepaare g0i und Qvi bildet eine An
fangseichungstabelle
To = [g0i, Qvi]
Diese Tabelle T0, die durch die Kurve gemäß Fig. 3 darge
stellt ist, wird in die Antriebselektronik eingespeichert.
Nach der Anfangseichung ist die Rückgewinnungsvorrichtung
bereit für die erste Flüssigkeitszuteilung. Der Benutzer
enthakt die Pistole 111 und füllt den Tank seines Fahr
zeugs mit einer Flüssigkeitsmenge QL, deren Wert von Meßgerät
113 an die Antriebselektronik übertragen wird, die
in der Tabelle T0 den Wert g0 j sucht für die Größe g ent
sprechend Qvj = QL:
T0 = [g0 j, QL]
Dabei kann der Dampfdurchsatz entsprechend g0 j nicht QL er
reichen, da die Vorrichtung mit Luft geeicht worden ist.
Die Dichte der Flüssigkeitsdämpfe, wenn es sich um Kraft
stoff handelt, liegt oberhalb derjenigen von Luft, so daß
der Druckverlust größer wird, mit der Tendenz, den abso
luten Druck P bei der Ansaugung der Pumpe Pv zu verringern
und folglich den Dampfdurchsatz Qv zu reduzieren. Um QL
tatsächlich zu erreichen, müßte g bis auf einen in Fig. 3
angegebenen Wert gj erhöht werden, um die Verminderung der
Leistung der Rückgewinnungspumpe Pv zu kompensieren. Dies
ist genau das Ziel des Verfahrens nach der Erfindung.
Hierzu wird, bei der Zuteilung, die Flüssigkeitsmenge QL im
regelmäßigen Intervall, z. B. alle 500 ms, gemessen und in
die Antriebselektronik eingespeichert. Für jeden so ge
messenen Wert QL wird von der Tabelle T0 der Wert g0 j für
die Größe g abgeleitet. Ebenfalls alle 500 ms werden die am
Durchflußmesser 123 gelesenen Werte Q und die am
Druckmeßgerät 122 gelesenen Werte P gemessen und einge
speichert.
Am Ende dieser ersten Zuteilung wird von jedem gespeicher
ten Wertepaar Q und P der Wert QV des Dampfdurchsatzes ab
geleitet durch
QV = Q × P/Pa.
Schließlich wird ein Ähnlichkeitskoeffizient K1 in Ab
hängigkeit von den beobachteten Abweichungen zwischen den
verschiedenen Werten QL und QV errechnet, um eine neue
Eichungstabelle T1 zu erstellen, die für die nachfolgende
Zuteilung zu benutzen ist:
T1 = [g1 i, QVi] = K1 . T0.
T1 = [g1 i, QVi] = K1 . T0.
Zum Beispiel kann der Ähnlichkeitskoeffizient K1 in der
folgenden Weise berechnet werden. Für jede Messung 1, die
alle 500 ms durchgeführt wird, berechnet man einen Ver
hältniswert K1 1 definiert durch
K1 1 = QL1/QV1,
wobei man den Koeffizienten K1 als den Mittelwert sämt
licher Verhältniswerte K1 1 erhält.
Demnach gilt:
T1 = [K1g0 i, QVi]
Bei der zweiten Zuteilung ermöglicht es die Messung des
Flüssigkeitsdurchsatzes QL, einen entsprechenden Wert g1 j
für die Größe g zu bestimmen durch:
T1 = [g1 j, QL]
Dieses Mal ist, sofern keine merkliche Veränderung hin
sichtlich der Druckverluste im Kanalsystem 120 und der
Dampfdichte eingetreten ist, der von g1 j aufgeprägte Dampf
durchsatz QV im wesentlichen gleich dem Flüssigkeitsdurch
satz QL. Im allgemeinen sind Veränderungen im Falle einer
Temperaturerhöhung der Rückgewinnungspumpe PV festzu
stellen, insbesondere dann, wenn beispielsweise die Kunden
an einer Tankstelle im schnellen Rhythmus zu Spitzenzeiten
aufeinanderfolgen. Auch werden im Tagesablauf die Fahr
zeuge wärmer, ebenso wie der Kraftstoff in den Tanks, so
daß die Dichte der Dämpfe ansteigt.
In der gleichen Weise wie bei der ersten Zuteilung bzw.
Abgabe werden die Werte Q und P mit regelmäßigem Intervall
registriert, so daß man am Ende der Zuteilung eine Reihe
von Werten QV errechnen kann, die mit entsprechenden Werten
QL verglichen werden, um daraus einen neuen Ähnlichkeits
koeffizienten K2 abzuleiten und eine neue Eichungstabelle
T2 zu bestimmen:
T2 = [g2 j, QVi] = K2 . T0,
die bei der dritten Zuteilung verwendet wird, wobei sich
dieser Vorgang sodann von Zuteilung zu Zuteilung wieder
holt.
Es ist zu bemerken, daß die Verwendung eines Durchfluß
messers 123 und eines Druckfühlers 122 die Möglichkeit
schafft, Unregelmäßigkeiten in der Funktion der Vor
richtung zur Dampfrückgewinnung festzustellen, wie etwa:
- - Unnormaler Aufbau des Druckverlustes. Wenn der Druck verlust zu groß ist, kann eine Verstopfung des Leitungs systems vorliegen, oder eine Undichtigkeit, wenn er zu schwach ist.
- - Unmöglichkeit, den gewünschten Dampfdurchsatz zu er reichen, obwohl sich die Drehzahl w der Pumpe Pv bzw. der wirksame Querschnitt Rx des Ventils 126 auf ihrem Maximalwert befinden. Man kann daraus ableiten, daß ent weder die Pmpe Pv verschlissen ist oder daß der Druck verlust im Rückgewinnungsleitungssystem zu groß ist.
- - Dampfdurchsatz Qv beträgt Null, obwohl der Flüssig keitsdurchsatz QL nicht Null beträgt. Daraus ist zu schließen, daß sich die Pumpe Pv nicht in Betrieb be findet.
In allen diesen Fällen ist es möglich, einen Alarm auszu
lösen.
Das Verfahren der Rückgewinnung von Dämpfen, wie es oben
beschrieben ist, kann auf folgende Weise weiter verbessert
werden.
Bei der Anfangseichungsphase durch Luftansaugung wird
außer der Eichungstabelle T0 eine weitere Tabelle H0 als
anfängliche Korrespondenztabelle erstellt, die für jeden
Schritt i den Dampfdurchsatz QV mit dem Durchsatz Q der
Dämpfe verbindet, der vom Durchflußmesser 122 angezeigt
wird:
H0 = [Q0 i, QVi].
Diese Tabelle H0, die auf der Kurve nach Fig. 4 dargestellt
ist, veranschaulicht das Verhältnis zwischen dem am Durch
flußmesser gelesenen Dampfdurchsatz und dem tatsächlichen
Dampfdurchsatz. Diese Kurve steigt in Abhängigkeit von der
Dichte der Dämpfe und dem Druckverlust im Leitungssystem.
Bei der ersten Zuteilung von Flüssigkeit, z. B. von Kraft
stoff, sucht die Steuerelektronik in der Anfangseichungs
tabelle T0 den Wert g0 j auf, der der Größe g während des
Zeitintervalls von 500 ms, entsprechend QVj, QL, aufzuprägen
ist, wie dies oben erläutert wurde. Während des gleichen
Zeitraums werden die Werte von Q1, P1 und QL einge
speichert. Da es sich um Kraftstoffdämpfe handelt, während
die Tabelle T0 mit Luft erstellt worden ist, ist der tat
sächliche Dampfdurchsatz QV noch sehr schwach (QV < QL).
Die Antriebselektronik vergleicht sodann bei jedem Zeit
intervall die durch den Durchflußmesser beim Wert Q0 j ange
zeigte Durchflußmenge:
H0 = [Q0 j, QL].
Im allgemeinen ist Q1 < Q0 j (vgl. Fig. 4). Zur Kompen
sierung dieses Unterschieds wird während der Zuteilung der
Wert der Größe g durch Schritt δg ausgehend von g0 j ver
ändert, derart, daß sich der Wert Q1 an denjenigen von Q0 j
annähert, bis er ihn schließlich ausgleicht.
Am Ende der ersten Flüssigkeitszuteilung bildet die An
triebselektronik ausgehend von den Werten Q1 1 und P1 1, die
im Speicher im regelmäßigen Intervall 1 von 500 ms ge
speichert werden, eine Reihe von Werten des Dampfdurch
satzes QVi = Q1 1 + P1 1/Pa, die es ermöglicht, einen
zweiten Ähnlichkeitskoeffizieten K1 1 in Abhängigkeit von
den Unterschieden zwischen Q1 1 und QVi und einen als Mittel
wert der Koeffizienten K1 1 erhaltenen Ähnlichkeits
koeffizienten K1 zu bestimmen. Dieser Koeffizient K1 wird
dazu verwendet, die Korrespondenztabelle H0 für die
folgende Flüssigkeitszuteilung zu aktualisieren:
H1 = k1 . H0 = [Q1 1, QVi].
Zum Beispiel k1 1 = Q1 1/QVi und
H1 = [k1Q0 i, QVi].
Das Verfahren läuft in der gleichen Weise für die zweite
Flüssigkeitszuteilung und die folgenden ab.
Claims (7)
1. Verfahren zur Rückgewinnung von bei einer Zuteilung von
Flüssigkeit in den Innenraum eines Vorratsbehältnisses ab
gegebenen Dämpfen, bei dem die Flüssigkeit mit einer
Flüssigkeitsmenge QL aus einem Lagerbehälter zum Vorratsbe
hältnis geleitet wird, die Flüssigkeitsmenge QL gemessen
wird, die Dämpfe mit einer Dampfmenge QV vom Vorratsbe
hältnis zu einem Rückgewinnungsbehälter geführt werden,
wobei die Dampfmenge QV von einer kennzeichnenden Größe g
gesteuert wird, und die Dampfmenge QV ihrerseits gemessen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anfangseichung der
Rückgewinnungsmittel durch Luftansaugung vorgenommen wird,
indem die Größe g durch Schritt i verändert und für jeden
Wert g0 i von g die Dampfmenge entsprechend QVi von Luft zur
Aufstellung einer Anfangseichungstabelle To gemessen wird:
To = [g0 i, QVi],
und daß bei jeder Flüssigkeitszuteilung n die Flüssig keitsmenge QL in einem regelmäßigen Zeitintervall gemessen und ein Wert gn-1 j der Größe g bestimmt wird, der auf die Rückgewinnungsmittel mit Hilfe der Eichungstabelle Tn-1 = [gn-1 i, QVi] übermittelt wird:
Tn-1 = [gn-1 j, QL] mit QVi = QL,,
ferner die Dampfmenge QV bei jedem Zeitintervall gemessen, ein Ähnlichkeitskoeffizient Kn als Funktion der Unter schiede zwischen den gemessenen Werten von QL und QV er rechnet und eine neue Eichungstabelle Tn erstellt wird, die für die Zuteilung n + 1 zu benutzen ist, gemäß
Tn = [gn i, QVi] = Kn . To.
To = [g0 i, QVi],
und daß bei jeder Flüssigkeitszuteilung n die Flüssig keitsmenge QL in einem regelmäßigen Zeitintervall gemessen und ein Wert gn-1 j der Größe g bestimmt wird, der auf die Rückgewinnungsmittel mit Hilfe der Eichungstabelle Tn-1 = [gn-1 i, QVi] übermittelt wird:
Tn-1 = [gn-1 j, QL] mit QVi = QL,,
ferner die Dampfmenge QV bei jedem Zeitintervall gemessen, ein Ähnlichkeitskoeffizient Kn als Funktion der Unter schiede zwischen den gemessenen Werten von QL und QV er rechnet und eine neue Eichungstabelle Tn erstellt wird, die für die Zuteilung n + 1 zu benutzen ist, gemäß
Tn = [gn i, QVi] = Kn . To.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dampfmenge QV durch einen Wert Q von Dampfmengen ge
messen wird, der von einem in Reihe mit den Rückge
winnungsmitteln angeordneten Durchflußmesser geliefert
wird, und Q durch einen Druckfaktor P/Pa korrigiert wird,
wobei P der von einem Druckfühler in Höhe des Durchfluß
messers gemessene Druck und Pa der atmosphärische Druck
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Stufe der Anfangseichung eine Anfangskorres
pondenztabelle H0 erstellt wird, die die Dampfmenge QV mit
der vom Durchflußmesser angezeigten Dampfmenge Q ver
bindet:
H0 = [Q0 i, QVi],
bei der Flüssigkeitszuteilung n bei jedem Zeitintervall die vom Durchflußmesser angezeigte Dampfmenge Qn mit der durch die Korrespondenztabelle Hn-1 definierten Menge Qn-1 j verglichen wird,
Hn-1 = [Qn-1 j, QL] mit Qvi = QL
H0 = [Q0 i, QVi],
bei der Flüssigkeitszuteilung n bei jedem Zeitintervall die vom Durchflußmesser angezeigte Dampfmenge Qn mit der durch die Korrespondenztabelle Hn-1 definierten Menge Qn-1 j verglichen wird,
Hn-1 = [Qn-1 j, QL] mit Qvi = QL
- - der Wert gn-1 j durch Schritt δg bei der Zuteilung derart verändert wird, daß sich der Wert von Qn demjenigen von Qn-1 j annähert, am Ende der Zuteilung ein zweiter Ähn lichkeitskoeffizient kn als Funktion der Unterschiede zwischen den gemessenen Werten von Qn und Qv errechnet wird und
- - eine neue Korrespondenztabelle Hn erstellt wird, die für
die folgende Zuteilung n + 1 zu verwenden ist, gemäß
Hn = [Qn i, QVi] = Kn . Ho.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rückgewinnungsmittel eine Rückge
winnungspumpe mit fester Drehzahl und ein Ventil mit ver
änderlicher Öffnung umfassen und daß als kennzeichnende
Größe g der wirksame Durchgangsquerschnitt des Ventils
verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rückgewinnungsmittel eine Rückge
winnungspumpe mit veränderlicher Drehzahl umfassen und daß
als kennzeichnende Größe g die Drehzahl w der Rückge
winnungspumpe verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Messung der Dampfmenge QV mittels
eines Fluidikoszillators durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Falle von Unregelmäßigkeiten bei den
Mengenwerten Q und Druckwerten P ein Alarm ausgelöst wird.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
FR9805196A FR2777878B1 (fr) | 1998-04-24 | 1998-04-24 | Procede de recuperation de vapeurs emises au cours d'une distribution de liquide |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19918926C2 true DE19918926C2 (de) | 2001-12-13 |
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