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Die
Erfindung betrifft eine implantierbare medizinische Vorrichtung
der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Art.
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Eine
solche Vorrichtung ist aus der
US
4 404 972 bekannt, auf die weiter unten näher eingegangen wird.
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Verschiedene
Vorrichtungen verlangen einen Betrieb mit niedriger Leistungsaufnahme.
Zum Beispiel verlangen in der Hand getragene Kommunikationsvorrichtungen
eine solche niedrige Leistungsaufnahme, und insbesondere sollen
implantierbare medizinische Vorrichtungen zu niedriger Leistungsaufnahme
in der Lage sein. Implantierbare medizinische Vorrichtungen, z.B.
mikroprozessorbasierte implantierbare kardiale Vorrichtungen wie
implantierbare Herzschrittmacher und Defibrillatoren müssen mit einer
niedrigen Leistungsaufnahme arbeiten können, um die Batterielebensdauer
und die Langlebigkeit der Vorrichtung zu steigern.
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Im
Allgemeinen werden solche Niederleistungsvorrichtungen unter Verwendung
der komplementären
Metalloxid-Halbleiter (CMOS)-Technologie entworfen. Die CMOS-Technologie wird
allgemein verwendet, weil diese Technologie die Eigenschaft einer „statischen" Leistungsaufnahme
von im Wesentlichen null hat.
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Die
Leistungsaufnahme von CMOS-Schaltungen besteht im Allgemeinen aus
zwei Leistungsaufnahmefaktoren, nämlich der „dynamischen" Leistungsaufnahme
und der statischen Leistungsaufnahme. Die statische Leistungsaufnahme
ist nur auf Stromleckage zurückzuführen, da
der Ruhestrom von solchen Schaltungen null ist. Die dyna mische Leistungsaufnahme
ist der dominierende Faktor der Leistungsaufnahme für die CMOS-Technologie.
Die dynamische Leistungsaufnahme rührt grundsätzlich von dem Strom her, der
erforderlich ist, um Last- und interne Kapazitäten während des Schaltens aufzuladen,
d.h. von dem Aufladen und Entladen von solchen Kapazitäten. Die
dynamische Leistung (P) ist gleich ½ CVDD 2F, wobei C die Knotenkapazität ist, F die
Takt- oder Schaltfrequenz ist und VDD die
Versorgungsspannung für
die CMOS-Schaltung
ist. Aus der Formel zum Berechnen der dynamischen Leistung (P) ist
zu erkennen, dass diese dynamische Leistungsaufnahme von CMOS-Schaltungen
zu dem Quadrat der Versorgungsspannung (VDD)
proportional ist. Darüber
hinaus ist die dynamische Leistung (P) proportional zu der Schalt-
oder Taktfrequenz (F).
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Gemäß der Formel
für die
dynamische Leistungsaufnahme ist es bei Entwürfen von integrierten Schaltungen
in CMOS-Technologie herkömmlich,
die Versorgungsspannung für
eine gesamte Vorrichtung (z.B. Hybrid-) oder eine integrierte Schaltung
(IS) herabzustufen, d.h. die Schaltung mit niedrigen Versorgungsspannungen
zu betreiben, um die Leistungsaufnahme für solche Entwürfe zu reduzieren.
Zum Beispiel wurde eine IS-Schaltungsanordnung, ca. 1979, aus einer
Lil-Zelle statt aus zwei Zellen mit Strom versorgt. Das reduzierte
die Versorgungsspannung von 5,6 Volt auf 2,8 Volt und reduzierte
somit den Strombedarf. Spannungen, die größer sein mussten als 2,8 Volt,
wurden durch einen Spannungsverdoppler erzeugt oder alternativ durch
eine Ladepumpe (z.B. Ausgangsstimulierimpulse). Weiter wurde beispielsweise,
ca. 1983, die logische Schaltungsanordnung durch einen Spannungsregler
gespeist, der die IS-Versorgungsspannung auf eine Versorgung als „Summe
von Schwellenwerten" steuerte.
Dieser Regler lieferte der IS eine Versorgungsspannung (d.h. VDD) von mehreren hundert Millivolt oberhalb
der Summe der n-Kanal- und p-Kanal-Schwellenwerte der CMOS-Transistoren,
aus denen die IS aufgebaut war. Dieser Regler war hinsichtlich Fertigungsvariationen
der Transistorschwellenwerte selbsteichend.
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Andere
Vorrichtungen haben die Leistungsaufnahme auf andere variierte Art
und Weise reduziert. Zum Beispiel sind bei verschiedenen Vorrichtungsentwürfen Analogblöcke heruntergeschaltet und/oder
Taktgeber von logischen Blöcken,
die zu besonderen Zeiten nicht benutzt werden, abgeschaltet worden,
um dadurch die Leistung zu reduzieren. Weiter ist beispielsweise
bei mikroprozessorbasierten Vorrichtungen historisch „Burst
Clock" oder „Stoßbetriebstakt"-Entwurf benutzt
worden, um einen Mikroprozessor mit einer sehr hohen Taktfrequenz
zu betreiben (z.B. allgemein 500–1000 Kilohertz (kHz)) für relativ
kurze Zeitspannen, um den Vorteil eines „Tastverhältnisses" zu gewinnen und die mittlere Stromaufnahme
zu reduzieren. Ein Taktgeber mit viel niedrigerer Frequenz (z.B.
allgemein 32 kHz) wird für eine
andere Schaltungsanordung und/oder den Prozessor verwendet, wenn
sie oder er nicht in der Betriebsart mit hoher Taktfrequenz ist,
d.h. in der Betriebsart mit Stoßbetriebstaktfrequenz.
Viele bekannte prozessorbasierte implantierte Vorrichtungen arbeiten
mit der Stoßbetriebstakttechnik.
Zum Beispiel werden bei implantierten Vorrichtungen, die von Medtronic,
Vitatron, Biotronic, ELA, Intermedics, Pacesetters, InControl, Cordis,
CPI, usw. erhältlich sind,
Stoßbetriebstakttechniken
verwendet. Einige wenige illustrative Beispiele, die die Verwendung
eines Stoßbetriebstaktes
zeigen, finden sich in der
US 4
561 442 ,
US 5 022 395 ,
US 5 388 578 und
US 5 154 170 .
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Aus
der eingangs bereits erwähnten
US 4 404 972 ist eine implantierbare
medizinische Steuervorrichtung mit einer oder mehreren Schaltungen
bekannt, die so betrieben werden können, dass sie wenigstens eine
Funktion während
einer vorbestimmten Zeitspanne ausführen, welche sich zwischen
einer früheren
Zeitspanne und einer späteren
Zeitspanne erstreckt. Wenigstens eine der Schaltungen lässt sich
dabei derart betreiben, dass die wenigstens eine Funktion in einer
vorbestimmten Zahl von Taktzyklen vollendet wird. Dabei ist eine
Taktquelle zum Liefern von Taktsignalen mit einer Vielzahl von Taktfrequenzen
vorgesehen. Für
unterschiedliche Funktionen werden unterschiedliche Taktfrequenzen
statisch vorgegeben.
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Aus
der
US 5 350 407 ist
eine implantierbare medizinische Steuervorrichtung mit einer oder
mehreren Schaltungen bekannt, bei der mehrere Versorgungsspannungen
in Verbindung mit verschiedenen Taktfrequenzen verwendet werden.
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1 zeigt eine grafische Darstellung,
in welcher Energie/Verzögerung über der
Versorgungsspannung aufgetragen ist, für CMOS-Schaltungen wie einen
CMOS-Inverter 10, der zu Veranschaulichungszwecken in 2 gezeigt ist. Dem Inverter 10 wird
eine Versorgungsspannung VDD geliefert,
die an den Source-Anschluss eines PMOS-Feldeffekttransistors (FET) 12 angelegt
wird. Der Drain-Anschluss des PMOS FET 12 ist mit dem Drain-Anschluss
eines NMOS FET 14 verbunden, dessen Source-Anschluss mit Masse
verbunden ist. In dieser Konfiguration wird ein Eingangssignal Vi, das an die beiden Gates-Anschlüsse der
FETs 12, 14 angelegt wird, invertiert, um ein
Ausgangssignal Vo zu liefern. Einfach ausgedrückt, ein
Taktzyklus oder eine Logikpegeländerung
wird verwendet, um das Eingangssignal Vi in Vo zu invertieren.
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Gemäß der Darstellung
in 1 nimmt die Schaltungslogikverzögerung drastisch
zu, wenn die Versorgungsspannung auf nahe ein Volt reduziert wird,
wie es durch eine Verzögerungskennlinie 16 und
eine Energie/Verzögerung-Kennlinie 18 dargestellt
ist. Dabei ist ein kontinuierliches Reduzieren der Versorgungsspannung
(VDD), um Pegel zu verringern, unpraktisch,
weil höhere
Versorgungsspannungen erforderlich sind, wenn ein Betrieb mit höherer Frequenz
erforderlich ist. Zum Beispiel müssen
im Allgemeinen CMOS-Logikschaltungen periodisch in der Lage sein,
mit einer höheren
Frequenz zu arbeiten, z.B. der Stoßbetriebstaktfrequenz. Wenn
die Versorgungsspannung (VDD) verringert
wird, wird dieser Energieverbrauch mit dem Quadrat der Versorgungsspannung
(VDD) reduziert, wie es durch eine Energieverbrauchskennlinie 20 gezeigt
ist. Geschwindigkeit verlangt deshalb eine höhere Versorgungsspannung (VDD), was in direktem Konflikt zu einer niedrigen
Leistungsaufnahme steht.
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Andere
Probleme sind außerdem
evident, wenn niedrigere Versorgungsspannungen (VDD)
für CMOS-Schaltungsentwürfe verwendet
werden. Wenn eine niedrigere Versorgungsspannung gewählt wird,
können
sich statische Leckstromverluste ergeben, insbesondere bei niedrigeren
Frequenzen, aufgrund von erhöhten
statischen Leckstromverlusten.
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Verschiedene
Techniken zum Reduzieren der Leistungsaufnahme bei Vorrichtungen
sind bekannter Stand der Technik, von dem sich einige Beispiele
in den oben bereits erwähnten
Druckschriften
US 5 022 395 ,
US 4 561 442 ,
US 5 388 578 und
US 5 154 170 finden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, im Stand der Technik vorhandene Probleme in
Bezug auf einen Schaltungsanordnungsentwurt mit niedriger Leistungsaufnahme
bei einer implantierbaren medizinischen Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu lösen.
Zu diesen Problemen gehören:
CMOS-Schaltungen mit zu großer
dynamischer Leistungsaufnahme, was die Batterielebensdauer reduziert;
die Unmöglichkeit,
niedrige Versorgungsspannungspegel effektiv zu verwenden; die fehlende
Möglichkeit,
adäquate
Verarbeitungsmöglichkeiten
zu bieten wie hohe Verarbeitungsmöglichkeiten einschließlich Aufwärts/Abwärts-Telemetrie,
Morphologieerkennung, Initialisierung von Vorrichtungen, während weiterhin niedrige
Verarbeitungsmöglichkeiten
wie Erfassen von intrinsischen Herzschlägen, Stimulierung, Niedergeschwindigkeitstelemetrie
mit der gewünschten Leistungsaufnahme
geboten werden; und die Unmöglichkeit,
Schal tungsentwürfe
zu schaffen, die bei niedrigeren Frequenzen und somit mit niedrigerer Leistungsaufnahme
arbeiten als bei der Verwendung von Taktbetriebsarten mit höherer Geschwindigkeit wie
Stoßbetriebstaktbetriebsarten.
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Die
Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch
eine implantierbare medizinische Vorrichtung mit den im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmalen.
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Bei
der implantierbaren medizinischen Vorrichtung nach der Erfindung
erfolgt eine variable, d.h. dynamische Verringerung der Taktfrequenz
zur Anpassung an die Zeitdauer der auszuführenden Funktion. Dabei wird
die Taktfrequenz so angepasst oder der passende Taktgeber so gewählt, dass
die eine Funktion oder die mehreren Funktionen in der zur Verfügung gestellten
Zeit genau in der vorbestimmten Zeitspanne ausgeführt und
vollendet werden. Das heißt
die Taktfrequenz wird auf den niedrigst möglichen Wert eingestellt, um
die Funktion(en) unmittelbar vor dem Beginn der nächsten Zeitspanne
zu vollenden. Dies führt
zum Beispiel zu einer signifikanten Reduzierung des Energieverbrauchs,
weil Unterbrechungs-Totzeiten zu null gemacht werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Vorrichtung nach der Erfindung bilden die Gegenstände der
Unteransprüche.
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Im
Vergleich zu bekannten Techniken zum Reduzieren der Leistungsaufnahme
bei Schaltungsentwürfen
können
verschiedene Ausführungsformen der
Vorrichtung nach der Erfindung einen oder mehrere von den folgenden
Vorteilen bieten: reduzierte Leistungsaufnahme durch die Verwendung
einer niedrigeren Versorgungsspannung (VDD),
eine reduzierte Leistungsaufnahme durch verringerte Taktfrequenz;
eine größere Langlebigkeit
der Schaltungen der Vorrichtung nach der Erfindung; das Ermöglichen einer
potentiellen Reduzierung der Produktgröße; das Minimieren von statischen
Leckstromverlusten, d.h. der statischen Leistungsaufnahme; das Schaffen von
Mehrprozessorentwürfen,
DSP-Entwürfen
und Hochleistungsverarbeitungsentwürfen mit zusätzlichen
Merkmalen/Funktionsmöglichkeiten
aufgrund der Möglichkeit,
die Leistung in Bezug auf andere „verlangte" Merkmale und Funktionen zu reduzieren; und
die Möglichkeit
einer beträchtlichen
Reduzierung der Stromaufnahme.
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Einige
Ausführungsformen
der Vorrichtung nach der Erfindung beinhalten eines oder mehrere der
folgenden Merkmale: den Betrieb von Schaltungen zum Vollenden einer
gewünschten
Funktion (im Allgemeinen vollendet in einer vorbestimmten Anzahl von Taktzyklen)
bei einer Taktgeschwindigkeit mit einem Nieder- oder Zwischenwert
zum adäquaten
Vervollständigen
der Verarbeitung genau rechtzeitig vor dem nächsten verlangten funktionalen
Prozess; die Verwendung von im Wesentlichen einer gesamten vorbestimmten
Zeitspanne (z.B. einer, die auf physiologischen Ereignissen basiert
wie beispielsweise während
eines Austastintervalls, oberen Frequenzintervalls, Escape- oder Fluchtintervalls,
Refraktärintervalls
und Impulsgenerator/Programmiergerät-Quittungsaustausch, usw.), um eine Funktion
mit einer Taktgeschwindigkeit zu erfüllen, so dass die Funktion
unmittelbar vor irgendeinem anschließenden verlangten funktionalen
Prozess vollendet wird; Bereitstellung von einer oder mehreren Spannungsquellen
oder von einer Spannungsquelle, die so betreibbar ist, dass sie
eine oder mehrere Versorgungsspannungen liefert, die für verschiedene
Schaltungsfunktionen einer einzelnen integrierten Schaltung maßgeschneidert
sind; operatives Verbinden einer Taktquelle mit wenigstens zwei
Schaltungen, so dass verschiedene Schaltungen mit verschiedenen
Taktfrequenzen betrieben werden; Einstellen von Versorgungsspannungswerten,
die an einer oder mehreren Schaltungen anliegen, auf der Basis der
Taktfrequenzen, die zum Steuern des Betriebes der Schaltungen verwendet
werden; Einstellen der Vorspannung an dem hinteren Gateanschluss
einer Schaltung auf der Basis des Versorgungsspannungswertes, der
an der Schaltung anliegt; Bereitstellen von verschiedenen Versorgungsspannungswerten
für eine
Verarbeitungsschaltungsanordnung in Abhängigkeit von der Funktion,
die durch die Verarbeitungsschaltungsanordnung erfüllt wird;
Betreiben einer Versorgungsschaltungsanordnung mit verschiedenen
Taktfrequenzen in Abhängigkeit
von der Funktion, die durch die Versorgungsschaltungsanordnung erfüllt wird; „fliegendes" Ändern des Versorgungsspannungswertes
nach dem Bedarf von speziellen Schaltungszeitsteuerfunktionen, die
für verschiedene
Schaltungs- oder Verarbeitungsschaltungsanordnungsfunktionen erforderlich
sind, auf der Basis von Taktfrequenzen, die zum Steuern des Betriebes
dieser Schaltungsanordnung verwendet werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher beschrieben.
Es zeigen
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1 eine
grafische Darstellung, die Energie/Verzögerung aufgetragen über der
Versorgungsspannung für
einen CMOS-Schaltungsbetrieb zeigt,
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2 einen
bekannten CMOS-Inverter, der als ein Baustein in vielen CMOS-Schaltungsentwürfen verwendet
wird,
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3 ein
Blockschaltbild eines JIT(just-in-time)-Taktsystems der Vorrichtung
nach der Erfindung,
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die 4A–4C Zeitsteuerdarstellungen zur
Verwendung bei der Beschreibung des JIT-Taktsystems nach 3,
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5 eine
Blockschaltbilddarstellung eines Mehrversorgungsspannungssystems
der Vorrichtung nach der Erfindung,
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6 ein
Blockschaltbild, das ein System mit variabler Vorspannung der Vorrichtung
nach der Erfindung veranschaulicht,
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7 ein
Blockschaltbild einer taktgesteuerten Verarbeitungsschaltungsanordnung
der Vorrichtung nach der Erfindung,
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8 ein
Diagramm, das eine implantierbare medizinische Vorrichtung in einem
Körper
veranschaulicht,
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9 ein
Blockschaltbild der Schaltungsanordnung eines Herzschrittmachers
zur Verwendung bei der Darstellung von einer oder mehreren Ausführungsformen
der Vorrichtung nach der Erfindung,
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10 ein
schematisches Blockschaltbild von einem implantierbaren Herzschrittmacher/Kardioverter/Defibrillator
(pacemaker/cardioverter/defibrillator oder PCD) zur Verwendung bei
der Veranschaulichung von einer oder mehreren Ausführungsformen der
Vorrichtung nach der Erfindung und
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11 ein
schematisches Blockschaltbild, das ein Digitalsignalverarbeitungssystem
mit variabler Taktfrequenz/variabler Versorgungsspannung der Vorrichtung
nach der Erfindung veranschaulicht.
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Die
Erfindung wird zuerst unter Bezugnahme auf die 3–7 allgemein
beschrieben. Danach wird die Erfindung unter Bezugnahme auf illustrative Konfigurationen
von im plantierbaren medizinischen Vorrichtungen, die in den 8–11 gezeigt
sind, beschrieben.
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3 zeigt
ein allgemeines Blockschaltbild eines JIT-Taktsystems 30.
Das JIT-Taktsystem 30 umfasst
eine integrierte Schaltung 32 und eine Taktquelle 34.
Die integrierte Schaltung 32 enthält eine Vielzahl von Schaltungen
C1–Cn.
Jede Schaltung ist so betreibbar, dass sie eine oder mehrere Schaltungsfunktionen
erfüllt.
Eine Funktion ist definiert als das Ausführen von irgendeiner Operation
an einem oder mehreren Eingangssignalen in einer Vielzahl von Zyklen,
die zu einem Ausgangssignal führt.
Im Allgemeinen werden die Funktionen, die durch die verschiedenen
Schaltungen C1–Cn
ausgeführt
werden, in einer vorbestimmten Zahl von Taktzyklen ausgeführt. Die
Taktquelle 34 ist so betätigbar, dass sie Taktsignale
mit einer Vielzahl von Taktfrequenzen liefert, die allgemein als
TAKT1-TAKT n gezeigt sind.
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Die
Schaltungen C1–Cn
der integrierten Schaltung 32 können diskrete Funktionsschaltungen umfassen
(d.h. Logikschaltungen zum Arbeiten mit einem oder mehreren Eingangssignalen
zum Implementieren einer besonderen Funktion, um daraus ein oder
mehrere Ausgangssignale zu erzeugen), wie beispielsweise Schaltungen,
die mit einem Eingangssignal aus einem Sensor arbeiten, um ein repräsentatives
Signal für
eine weitere funktionale Schaltungsanordnung, eine Sender-Empfänger-Schaltungsanordnung,
eine Wandlerschaltungsanordnung, usw. zu schaffen. Weiter können die
Schaltungen C1–Cn
eine Datenverarbeitungsschaltungsanordnung sein, die in der Lage
ist, mehrere Funktionen unter Programmsteuerung zu erfüllen, oder
die Schaltungen C1–Cn
können
Firmware (Software)-Funktionen/Routinen erfüllen, die vor irgendeinem nachfolgenden
Ereignis oder vor dem Start der nächsten Funktion vollendet sein
müssen.
Zum Beispiel können,
wie weiter hier in Bezug auf illustrative Ausführungsformen von implantierbaren
medizinischen Vorrichtungen beschrieben, diese Schaltungen Digitalsignalverarbeitungsschaltungen,
eine Schaltungsanordnung, die für
Aufwärts/Abwärts-Telemetrie
verwendet wird, eine Morphologieerkennungsschaltungsanordnung, eine
Arrhythmieerkennungsschaltungsanordnung, eine Überwachungsschaltungsanordnung,
eine Stimulierschaltungsanordnung, Mikroprozessoren, usw. umfassen.
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Die
Funktionen, die durch die Schaltungen C1–Cn jeweils erfüllt werden,
müssen üblicherweise in
einer besonderen Zeitspanne vollendet werden, bevor der nächste funktionale
Prozess begonnen wird. Zum Beispiel kann eine Logikschaltung eine Funktion
in einer vorbestimmten Zeitspanne erfüllen, um ein Ausgangssignal
zu liefern, das durch eine andere Schaltung verlangt wird, oder
es kann z.B. erforderlich sein, dass eine Funktion durch eine Verarbeitungsschaltungsanordnung
während
einer besonderen Zeitspanne erfüllt
wird, weil es erforderlich ist, dass eine andere Verarbeitung durch
diese Verarbeitungsschaltungsanordnung vorgenommen wird. Zum Beispiel
kann es bei einer implantierbaren medizinischen Vorrichtung erforderlich
sein, dass eine Verarbeitung zum Vollenden einer besonderen Funktion
in einem Teil eines besonderen Zeitintervalls wie einem Austastintervall,
einem oberen Frequenzintervall, einem Escapeintervall oder einem
Refraktärintervall
eines Herzzyklus erfüllt
wird oder weiter beispielsweise während eines Impulsgenerator/Programmiergerät-Quittungsaustausches.
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Die
Taktquelle 34 kann auf irgendeine Art und Weise konfiguriert
sein, um Taktsignale mit einer Vielzahl von Frequenzen zu liefern.
Eine solche Taktquelle kann irgendeine Zahl von Taktschaltungen enthalten,
von denen jede ein einzelnes Taktsignal mit einer besonderen Frequenz
liefert, die Taktquelle 34 kann eine oder mehrere einstellbare
Taktschaltungen enthalten zum Liefern von Taktsignalen über einem
durchgehenden Bereich von Taktfrequenzen und/oder die Taktquelle 34 kann
eine Taktschaltung enthalten, die betätigbar ist, um Taktsignale
mit diskreten Taktfrequenzen zu liefern, im Gegensatz zu einem durchgehenden
Bereich. Zum Beispiel kann die Taktquelle 34 Oszillatoren
aufweisen, Taktteilerschaltungen, Zeitgeber, eine Taktsteuerschaltungsanordnung
oder irgendwelche anderen Schaltungselemente, die erforderlich sind,
um die Taktsignalgebung gemäß der Erfindung
zu bewirken. Vorzugsweise ist die Taktquelle 34 als ein
kontinuierlich oszillierender Niederfrequenztaktgeber und als ein
steuerbarer Ein/Aus-Taktgeber höherer
Frequenz konfiguriert.
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Der
steuerbare JIT-Taktbetrieb des JIT-Taktsystems 30 nach 3 wird
unter Bezugnahme auf die 4A–4C beschrieben.
Gemäß der Darstellung
in 4A repräsentiert
eine Zeitspanne (x) die Zeitspanne, in welcher eine Schaltung, z.B.
eine der Schaltungen C1–Cn
eine oder mehrere Funktionen vollenden muss. Dieselbe Zeitspanne
(x) ist in 4B gezeigt. Die Zeitspanne x
kann gleich irgendeiner Zahl von unterschiedlichen Zeitspannen gesetzt
werden. Zum Beispiel kann die Zeitspanne das Ausmaß an Zeit
sein, in der eine Verarbeitungsschaltung eine besondere Erkennungsfunktion
aufgrund der Notwendigkeit für
ein Erkennungsausgangssignal in einen gewissen Zeitpunkt zu erfüllen hat,
beispielsweise eine Zeitspanne, die erforderlich ist, um eine besondere
Funktion durch eine Logikschaltung zu vollenden, um so ein zeitgerechtes
Ausgangssignal an eine Digitalsignalverarbeitungsschaltung abzugeben,
z.B. eine Zeitspanne zum Vollenden der Firmware (Software)-Routine,
usw. Weiter kann z.B. die Zeitspanne x einem Herzzyklus oder einem
Teil desselben entsprechen.
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In 4B ist
gezeigt, dass bei herkömmlicher
Verarbeitung Schaltungsfunktionen üblicherweise mit einer Stoßbetriebstaktfrequenz
ausgeführt werden
und dass demgemäß die Funktion,
die erfüllt wird,
eine Zeitspanne 60 benötigt.
Deshalb wurde nur ein kleiner Teil der Zeit (d.h. der Zeitspanne 60)
der gesamten Zeitspanne x verwendet, um die eine oder die mehreren
Funktionen zu erfüllen,
die n Zeitzyklen zur Vollendung benötigen. In einem solchen Fall
arbeiteten herkömmlicherweise
solche Stoßbetriebstaktgeber
mit einer beträchtlich
hohen Taktfrequenz von z.B. 500–1000
kHz für
solche kurzen Zeitspannen, um den Vorteil eines „Tastverhältnis" zu erzielen und die mittlere Stromaufnahme
zu reduzieren. Solche hohen Taktfrequenzen brauchen jedoch nicht
erforderlich zu sein, um solche Funktionen oder alle Funktionen
auszuführen.
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Mit
der JIT-Taktgebung gemäß der Erfindung,
wie sie in 4A gezeigt ist, wird im Wesentlichen
die gesamte Zeitspanne x verwendet, um die eine oder die mehreren
Funktionen zu erfüllen,
die in n Zyklen vollendet werden. Mit anderen Worten, die Taktfrequenz,
z.B. eine von TAKT 1-TAKT n für
die Schaltung, die die eine oder die mehreren Funktionen während der
Zeitspanne x erfüllt,
ist so eingestellt, dass die einen oder die mehreren Funktionen
in der maximalen Zeit vollendet werden, die zum Erfüllen dieser
Funktionen verfügbar
ist, d.h., die Taktfrequenz ist auf ihrem niedrigst möglichen
Wert. Mit anderen Worten, ein Taktgeber mit niedrigerer Frequenz
wird verwendet, so dass die eine oder die mehreren Funktionen JIT
erfüllt
werden, damit eine andere Schaltung betätigt oder eine andere Routine ausgeführt werden
kann. Auf die JIT-Weise wird die Taktfrequenz, die verwendet wird,
um das Erfüllen von
solchen Funktionen durch eine besondere CMOS-Schaltungsanordnung
zu erfüllen,
abgesenkt, was zu einer reduzierten Leistungsaufnahme durch die
CMOS-Schaltungsanordnung führt,
z.B. gemäß den Berechnungen
der dynamischen Leistung, führt die
niedrigere Frequenz zu einer proportionalen Leistungsreduktion.
Mit dem Absenken der Taktfrequenz kann die integrierte Schaltung 32,
die die verschiedenen Schaltungen C1–Cn enthält, so ausgelegt werden, dass
sie bei einer niedrigeren Frequenz arbeitet, z.B. im Gegensatz zu
der Stoßbetriebsfrequenz,
und auch bei verschiedenen anderen Frequenzen, je nach Bedarf.
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Vorzugsweise
kann, wie hier verwendet, die Verwendung von im Wesentlichen der
gesamten vorbestimmten Zeitspanne zu einer Vollendung der einen
oder der mehreren Funktionen führen,
die erfüllt werden,
vor dem Ende der Zeitspanne x, wie es durch die übrigen Zeitspannen 55 in 4A dargestellt
ist. Diese übrige
Zeitspanne 55 liegt vorzugsweise nahe bei 0 Sekunden.
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4C zeigt
ein illustratives Zeitsteuerbeispiel für eine Verarbeitungsschaltungsanordnung, die
mehrere Funktionen erfüllt.
Als Beispiel ist der Herzzyklus eines Patienten in 4C als
eine Zeitspanne x dargestellt. Während
einer Zeitspanne 71, d.h. während eines QRS-Komplexes des
Herzzyklus, erfolgt die Hochgeschwindigkeitsverarbeitung mit einer
hohen Taktfrequenz relativ zu einer niedrigeren Taktfrequenz, die
zum Steuern des Betriebes der Verarbeitungsschaltungsanordnung während einer Zeitspanne
y verwendet wird. Während
der Zeitspanne y, wenn die Verarbeitungsschaltungsanordnung mit
einer niedrigeren Taktfrequenz betrieben wird, kann diese niedrigere
Taktfrequenz so eingestellt werden, dass die Funktionen, die während z
Zyklen erfüllt
werden, im Wesentlichen in der gesamten maximalen Zeitspanne erfüllt werden,
die für
diese Verarbeitung verfügbar
ist, d.h. die Zeitspanne y. Wiederum kann eine kleine verbleibende
Zeitspanne 75 der Herzzykluszeitspanne x existieren. Diese
Zeitspanne kann, z.B., in dem Bereich von etwa 1,0 Millisekunden
bis etwa 10,0 Millisekunden liegen, wenn der Herzzyklus in dem Bereich
von etwa 400 Millisekunden bis etwa 1200 Millisekunden ist.
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5 zeigt
ein allgemeines Blockschaltbild einer Verarbeitungsschaltungsanordnung 100,
bei der eine oder mehrere Versorgungsspannungen verfügbar und
zum Anlegen an verschiedene Schaltungen in einer integrierten Schaltung
maßgeschneidert sind.
Die Verarbeitungsschaltungsanordnung 100 enthält eine
integrierte Schaltung 102 und eine Versorgungsspannungsquelle 106.
Die integrierte Schaltung 102 enthält Schaltungen C1–Cn. Die
Versorgungsspannungsquelle 106 ist betätigbar, um eine Vielzahl von
Versorgungsspannungen V1–Vn
zu liefern. Jede Versorgungsspannung aus der Versorgungsspannungsquelle 106 wird
maßgeschneidert, um
an eine oder mehrere Schaltungen der Schaltungen C1–Cn angelegt
zu werden. Die Versorgungsspannung V1 wird, wie dargestellt, an
eine Schaltung C1 angelegt, die Versorgungsspannung V2 wird an die
Schaltungen C2 und C3 angelegt, usw.
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Das
Maßschneidern
der Versorgungsspannungen V1–Vn
für die
besonderen Schaltungen C1–Cn
ist von der Frequenz abhängig,
mit welcher die Schaltungen C1–Cn
betrie ben werden müssen. Zum
Beispiel nimmt, wie oben bereits beschrieben, die logische Verzögerung von
diesen CMOS-Schaltungen C1–Cn
drastisch zu, wenn die Versorgungsspannung auf nahe 1 Volt reduziert
wird. Wenn diese Logikverzögerung
tolerierbar ist, wird die Versorgungsspannung, die an eine besondere
Schaltung angelegt wird, die Leistungsaufnahme für diese besondere Schaltung
drastisch reduzieren, wenn die Energie im Verhältnis zu dem Quadrat der Versorgungsspannung
(VDD) reduziert wird. Wenn eine solche Logikverzögerung nicht
tolerierbar ist, z.B. wenn die Logikschaltung eine Funktion erfüllt, die
innerhalb einer besonderen Zeitspanne erfüllt sein muss, wird die Reduktion
der Versorgungsspannung (VDD), die an eine
solche Schaltung angelegt wird, in Abhängigkeit von der akzeptablen
Logikverzögerung
begrenzt. Jedoch kann die Versorgungsspannung (VDD)
für jede besondere
Schaltung so tief wie möglich
reduziert werden und doch adäquate
Geschwindigkeitsforderungen erfüllen.
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Die
integrierte Schaltung 102 kann verschiedene unterschiedliche
Schaltungen C1–Cn
aufweisen wie diejenigen, die mit Bezug auf 3 beschrieben
worden sind. Die Versorgungsspannungsquelle 106 kann implementiert
werden, indem eine Vielfalt von Komponenten verwendet wird, und
kann irgendeine Anzahl von Spannungsquellen enthalten, von denen
jede einen einzelnen Versorgungsspannungswert liefert, kann eine
oder mehrere einstellbare Spannungsquellen enthalten zum Liefern
von Versorgungsspannungswerten über
einem kontinuierlichen Bereich von Werten und/oder kann eine Spannungsquelle
enthalten, die so betreibbar ist, dass sie diskrete Versorgungsspannungswerte
liefert, im Gegensatz zu Werten über
einem kontinuierlichen Bereich. Die Versorgungsspannungsquelle kann
einen Spannungsteiler aufweisen, einen Spannungsregler, eine Ladepumpe
oder irgendwelche anderen Elemente zum Liefern der Versorgungsspannungen V1–Vn. Vorzugsweise
ist die Versorgungsspannungsquelle 106 als eine Ladepumpe
konfiguriert.
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Herkömmlicherweise
liegt die Versorgungsspannung (VDD) in dem
Bereich von etwa 3 Volt bis etwa 6 Volt. Vorzugsweise liegen gemäß der vorliegenden
Erfindung die Versorgungsspannungen V1–Vn in dem Bereich von etwa
1 Volt bis etwa 3 Volt, je nach der verwendeten CMOS-Technologie.
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Mit
der Reduktion der Versorgungsspannung (VDD)
wird auch die Schwellenspannung (VT) für die Schaltungen
reduziert. Zum Beispiel liegt bei Versorgungsspannungen in dem Bereich
von etwa 3 bis etwa 6 Volt die Schwellenspannung für CMOS-Vorrich tungen
im Allgemeinen in dem Bereich von etwa 0,8 Volt bis etwa 1,0 Volt.
Vorzugsweise werden in implantierbaren medizinischen Vorrichtungen
Lithium-Verbindungen für
implantierbare Batterien verwendet. Solche Lithium-Verbindungen
liegen im Allgemeinen in dem Bereich von etwa 2,8 Volt bis etwa 3,3
Volt, und allgemein hat die CMOS-Schaltungsanordnung eine zugeordnete
Schwellenspannung von etwa 0,75. Durch Reduzieren der Versorgungsspannungen
unter 2,8 können
die Spannungsschwellenwerte für
CMOS-Vorrichtungen bis herunter auf etwa 0,2 Volt bis etwa 0,3 Volt
verringert werden. Gegenwärtig
gibt es verschiedene Ultraniederleistungslogikentwürfe, die
bei einer Versorgungsspannung arbeiten, welche einen niedrigen Wert
von nur etwa 1,1 hat, wie z.B. Logikentwürfe für Mikroprozessoren für einen
Laptop und andere tragbare Produktentwürfe. Durch Verwendung der maßgeschneiderten
Versorgungsspannungen V1–Vn
können
Niederleistungs- oder Ultraniederleistungslogikentwürfe für wenigstens
einige der verschiedenen Schaltungen C1–Cn der integrierten Schaltung 102 verwendet
werden. Andere Schaltungen können
Versorgungsspannungen höherer
Art erfordern. Mit der Verwendung von niedrigen Schwellenwerten
aufgrund von niedrigeren Versorgungsspannungen nehmen statische
Leistungsaufnahmeverluste unerwünschtermaßen um mehrere
Größenordnungen
zu.
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Deshalb
kann die mit mehreren Versorgungsspannungen arbeitende Verarbeitungsschaltungsanordnung 100 weiter
optional eine Hintergate-Vorspannungsquelle 130 aufweisen
zum Anlegen von Hintergate-Vorspannungen BV1–BVn an die Schaltungen C1–Cn der
integrierten Schaltung 102. Im Allgemeinen sind die Hintergate-Vorspannungen BV1–BVn von
der Versorgungsspannung V1–Vn
abhängig,
die an die Schaltungen C1–Cn
angelegt werden, um die Schwellenspannungen für Vorrichtungen der Schaltungen
C1–Cn
einzustellen. Zum Beispiel kann die Schwellenspannung (VT) für
die CMOS-Vorrichtungen der Schaltung auf einem niedrigeren Wert sein,
indem eine Hintergate-Vorspannung an die besonderen Schaltungen
angelegt wird, welche mit der niedrigeren Versorgungsspannung versorgt
werden. Weiter, wenn beispielsweise die Schaltung C1 mit einer niedrigeren
Versorgungsspannung V1 versorgt wird, dann kann eine Hintergate-Vorspannung
BV1 optional an die Schaltung C1 angelegt werden, um die Schwellenspannung
(VT) für
die CMOS-Vorrichtungen auf einen höheren Wert der Schwellenspannung
(VT) einzustellen. Auf diese Weise können statische
Leckstromverluste minimiert werden, weil die Äquivalente höherer Schwellenspannung
wiederhergestellt worden ist. Weiter ist ein weiterer Bereich von Versorgungsspannungen
möglich,
weil die Hintergate-Einstellung ein Maßschneidern des Schwellenwertes
er laubt, was einen Betrieb mit hoher/niedriger Geschwindigkeit gestattet
und die statische Stromaufnahmeleckage eliminiert.
-
Die
Hintergate-Vorspannung kann, beispielsweise, durch eine feste Spannungsquelle
(d.h. eine Ladepumpe), die mit dem hinteren Gate über einen Kontakt
verbunden ist, geliefert werden. Alternativ kann ein aktives Körpervorspannungsschema,
bei dem die Spannungsquelle auswählbar
oder über
einen geeigneten Bereich einstellbar ist, verwendet werden.
-
Hintergate-Spannungen
können
auf irgendeine bekannte Art und Weise angelegt werden. Zum Beispiel
ist das Anlegen von Hintergate-Vorspannungen in verschiedenen Patentschriften
beschrieben wie z.B.
US 4 791
318 ,
US 4 460 835 ,
US 5 610 083 und
US 5 185 535 .
-
6 zeigt
ein allgemeines Blockschaltbild einer Verarbeitungsschaltungsanordnung 150 mit
variabler Versorgungsspannung/variabler Taktfrequenz. Die Verarbeitungsschaltungsanordnung 150 weist
eine integrierte Schaltung 152 auf, eine Taktquelle 156,
eine Versorgungsspannungsquelle 154 und eine Takt/Versorgungsspannung-Schnittstelle 155.
Die Versorgungsspannungsquelle 154 ist so betreibbar, dass
sie eine Vielzahl von Versorgungsspannungen V1–Vn an eine Vielzahl von Schaltungen
C1–Cn
der integrierten Schaltung 152 anlegt. Weiter ist die Taktquelle 156 der
Verarbeitungsschaltungsanordnung 150 so betreibbar, dass
sie Taktsignale mit einer Vielzahl von Frequenzen liefert, TAKT1–TAKTn.
Die Schaltungen C1–Cn
gleichen denjenigen, die mit Bezug auf 3 beschrieben worden
sind, die Taktquelle 156 gleicht der Taktquelle 34,
die mit Bezug auf 3 beschrieben worden ist, und
die Versorgungsspannungsquelle 154 gleicht der Versorgungsspannungsquelle 106,
die mit Bezug auf 5 beschrieben worden ist. In
der Verarbeitungsschaltungsanordnung 150 mit variabler
Versorgungsspannung/variabler Taktfrequenz wird jedoch eine Takt/Spannung-Schnittstelle 155 verwendet,
um die Versorgungsspannungen V1–Vn,
die an die Schaltungen C1–Cn
angelegt werden, „fliegend" einzustellen, wie
es spezielle Zeitsteuerfunktionen verlangen, die durch die Schaltungen
C1–Cn
verlangt werden.
-
Als
ein illustratives Beispiel sei angegeben, dass die Schaltung C1
eine besondere Logikschaltung zum Erfüllen von einer oder mehreren
besonderen Funktionen sein kann. Es kann jedoch erforderlich sein,
dass diese Funktionen in einer ersten Zeitspanne mit einer ersten
Taktfrequenz und während einer
unterschiedlichen, zweiten Zeitspanne mit einer zweiten Taktfrequenz
erfüllt
werden, um diese Funktion innerhalb der erlaubten Zeit der ersten
bzw. zweiten Zeitspanne zu erfüllen.
Mit anderen Worten, eine Zeitspanne ist kürzer als die andere, und daher
müssen
die Funktionen, die über
einer gewissen Anzahl von Zyklen erfüllt werden müssen, mit
einer höheren Taktfrequenz
erfüllt
werden, wenn sie innerhalb einer Zeitspanne vollendet werden sollen,
die kürzer
als eine weitere Zeitspanne ist. In diesem Beispiel erfaßt gemäß der vorliegenden
Erfindung die Takt/Spannung-Schnittstelle 155 das Taktsignal,
das an die Schaltung C1 während
der ersten Zeitspanne angelegt wird, in welcher das Taktsignal höherer Frequenz verwendet
wird, und legt demgemäß an die
Versorgungsspannungsquelle 154 ein Signal an, um eine gewisse
Versorgungsspannung, die der höheren Taktfrequenz
entspricht, auszuwählen
und anzulegen. Wenn anschließend
die niedrigere Taktfrequenz an die Schaltung C1 während der
zweiten Zeitspanne angelegt wird, erfaßt die Takt/Spannung-Schnittstelle 155 die
Verwendung der niedrigeren Taktfrequenz und legt ein Signal an die
Versorgungsspannungsquelle 154 an, damit eine gewisse Versorgungsspannung,
die der niedrigeren Taktfrequenz entspricht, an die Schaltung C1
angelegt wird.
-
Weiter
kann beispielsweise die Schaltung C2 ein CMOS-Prozessor sein, der
ebenfalls eine Taktfrequenz haben kann und bei dem entsprechende
Versorgungsspannungseinstellungen „fliegend" gemacht werden. Eine solche Verarbeitungsschaltungsanordnung
wird aus der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf 7 ohne
weiteres deutlich werden.
-
7 zeigt
ein allgemeines Blockschaltbild einer taktgesteuerten Verarbeitungsschaltungsanordnung 200 der
implantierbaren Vorrichtung nach der Erfindung. Die taktgesteuerte
Verarbeitungsschaltungsanordnung 200 enthält einen
Prozessor 202 (z.B. einen CMOS-Mikroprozessor oder einen CMOS-Digitalsignalprozessor),
eine Taktquelle 204, eine Versorgungsspannungsquelle 206,
einen Spannungsregler 212, eine Reglerschnittstelle 210,
eine Taktsteuerung 208 und eine optionale Hintergate-Vorspannungsquelle 214.
Auf ähnliche
Art und Weise, wie es mit Bezug auf 6 beschrieben
worden ist, wird die Spannung der Versorgungsspannungsquelle 206,
die an den Prozessor 202 angelegt wird, „fliegend" geändert, wie
es durch spezielle Schaltungstaktsteuererfordernisse verlangt wird.
-
Allgemein
wird der Prozessor 202 unter der Steuerung der Taktquelle 204 betrieben.
In Abhängigkeit
von der verlangten Verarbeitungsmöglichkeit kann die Taktquelle 204 den
Prozessor 202 mit irgendeiner von mehreren Taktfrequenzen
betreiben. Diese Taktfrequenzen werden unter der Steuerung der Taktsteuerung 208 ausgewählt. Die
Taktsteuerung 208 kann Teil von irgendeiner Zeitsteuer-
und Steuerhardware und/oder Zeitsteuer- und Steuersoftware sein,
die zum Steuern des Betriebes des Prozessors 202 als Teil
eines größeren Systems
verwendet wird. Zum Beispiel kann die Taktsteuerung in Form einer
Digitalsteuereinheit/Zeitsteuerschaltung vorliegen, um die Zeitsteuerung
einer implantierbaren medizinischen Vorrichtung vorzunehmen.
-
Der
Prozessor 202 kann irgendeine Zahl von Funktionen erfüllen, wie
es für
die Vorrichtung geeignet ist, in welcher er verwendet wird. Hochfrequenzverarbeitungsmöglichkeiten
(d.h. etwa 250 kHz bis etwa 10 MHz), Niederfrequenzverarbeitungsmöglichkeiten
(d.h. etwa 1 Hz bis etwa 32 kHz) und Verarbeitungsmöglichkeiten
in Bezug auf Frequenzen zwischen diesen Grenzen kommen bei der Vorrichtung nach
der Erfindung in Betracht. Zu Vereinfachungszwecken wird der Betrieb
der taktgesteuerten Verarbeitungsschaltungsanordnung 200 unter
Bezugnahme auf den Prozessor 202 beschrieben, der nur zwei verschiedene
Funktionen erfüllt,
jede während
einer vorbestimmten Zeitspanne. Zum Beispiel kann in bezug auf eine
implantierbare medizinische Vorrichtung wie einen Herzschrittmacher
während
der ersten Zeitspanne eine Hochfrequenzverarbeitungsfunktion, die
eine relativ hohe Taktfrequenz verlangt, eine Funktion beinhalten
wie Aufwärts/Abwärts-Telemetrie,
Morphologieerkennung, Initialisierung, Arrhythmieerkennung, Fernfeld-R-Zacke-Erkennung,
Erkennung von elektromagnetischer Störung, rückläufiges Leiten usw. Andererseits
können
Niederfrequenzverarbeitungsfunktionen eine Funktion beinhalten wie Erfassung
von intrinsischen Herzschlägen,
Stimulation, Niedergeschwindigkeitstelemetrie, Datenübertragung über Telefon,
Fernüberwachung,
Batterieprüfungen,
usw.
-
Wenn
der Prozessor 202 während
einer vorbestimmten Zeit Hochfrequenzverarbeitungsfunktionen erfüllen soll,
kann eine relativ hohe Taktfrequenz von z.B. 250 kHz bis 10 MHz
durch die Taktquelle 204 für den Betrieb des Prozessors 202 geliefert
werden. Die Reglerschnittstelle 210 wird die höhere Taktfrequenz
erkennen, mit der der Prozessor 202 während der Hochfrequenzverarbeitungsfunktion
betrieben wird, und ein Steuersignal an den Spannungsregler 212 zum
Einstellen der Versorgungsspannungsquelle 206 anlegen.
Die Versorgungsspannungsquelle 206 ist unter der Steuerung
des Spannungsreglers 212 betreibbar, um eine Versorgungsspannung
innerhalb eines vorbestimmten Bereiches zu liefern, vorzugsweise
zwischen etwa 1,1 Volt und etwa 3 Volt. Wenn eine hohe Taktfrequenz
für den Betrieb
des Prozessors 202 für Hochfrequenzverarbeitungsfunktionen
verwendet wird, legt die Versorgungsspannungsquelle 206 im
Allgemeinen eine Versorgungsspannung in dem oberen Bereich der bevorzugten
Versorgungsspannungen an die CMOS-Vorrichtungen des Prozessors 202 an.
-
Andererseits,
wenn der Prozessor 202 Niederfrequenzverarbeitungsfunktionen
während
der vorbestimmten Zeitspannen ausführen soll, signalisiert die
Taktsteuerung 208 der Taktquelle 204, eine niedrigere
Frequenz für
den Betrieb des Prozessors 202 bereitzustellen. Dabei erfaßt die Reglerschnittstelle 210 die
niedrigere Frequenz, die zum Betreiben des Prozessors 202 verwendet
wird, und legt ein Steuersignal an den Spannungsregler 212 an,
damit die Versorgungsspannungsquelle 206 so eingestellt wird,
dass eine niedrigere Versorgungsspannung an dem unteren Ende des
bevorzugten Bereiches von Versorgungsspannungen an die CMOS-Vorrichtungen
des Prozessors 202 angelegt wird.
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Für den einschlägigen Fachmann
ist zu erkennen, dass eine mittlere Verarbeitungsmöglichkeit zwischen
der Betriebsmöglichkeit
mit höherer
Frequenz und der Betriebsmöglichkeit
mit niedrigerer Frequenz, die oben beschrieben worden sind, erzielt werden
kann und dass die Erfindung sich in keinster Weise auf die Verarbeitung
von nur zwei Taktfrequenzen und auf zwei entsprechende Versorgungsspannungen
beschränkt.
Vielmehr kann eine Verarbeitungsmöglichkeit mit mehreren Werten
bei der Erfindung mit zugeordneten Taktfrequenzen und entsprechenden
Versorgungsspannungen, die an den Prozessor 202 angelegt
werden, erzielt werden.
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4C veranschaulicht
eine Ausführungsform
der taktgesteuerten Verarbeitungsschaltungsanordnung 200.
Die Darstellung zeigt, dass während des
gesamten Taktzyklus mit einer vorbestimmten Zeitspanne x eine hohe
Frequenz zum Steuern des Betriebes des Prozessors 202 während einer
Zeitspanne 71 der Herzzykluszeitspanne x verwendet wird,
z.B. während
der Verarbeitung des QRS-Komplexes. Anschließend wird eine niedrigere Taktfrequenz
während
einer Zeitspanne y zum Steuern des Betriebes des Prozessors 202 verwendet,
um irgendeine von mehreren anderen verschiedenen Funktionen zu erfüllen, wie
z.B. Herzereignis/elektromagnetische Störung-Unterscheidungsfunktionen. Während des
Betriebes des Prozessors 202 mit der höheren Taktfrequenz während der
Zeitspanne 71 wird eine höhere Versorgungsspannung aus
der Versorgungsspannungsquelle 206 an die CMOS-Vorrichtungen
des Prozessors 202 angelegt. Ebenso wird während des
Betriebes des Prozessors 202 mit der relativ niedrigeren
Taktfrequenz eine niedrigere Versorgungsspannung aus der Versorgungsspannungsquelle 206 an
die CMOS-Vorrichtungen des Prozessors 202 während der
Zeitspanne y über
der gesamten Herzzykluszeitspanne x angelegt.
-
Weiter
kann gemäß der Darstellung
in 7 eine optionale Hintergate-Vorspannung 214 verwendet
werden, um die Schwellenspannung (VT) der CMOS-Vorrichtungen
des Prozessors 202 als eine Funktion der Taktfrequenz,
die dem Prozessor 202 durch die Taktquelle 204 geliefert
wird, dynamisch einzustellen. Die Reglerschnittstelle 210 erkennt
die Taktfrequenz, die zum Steuern des Betriebes des Prozessors 202 verwendet
wird, und steuert den Spannungswert der Hintergate-Vorspannung 214, die
an die CMOS-Vorrichtungen des Prozessors 202 angelegt werden
soll. Die dynamische Einstellung der Schwellenspannung kann als
eine einstellbare oder eine wählbare
Spannungsquelle realisiert werden, indem beispielsweise eine Ladepumpe
und ein Regler verwendet werden. Die Hintergatespannung und die „normale" Gatespannung ergeben
eine Gate-Vorspannung oder -Spannung an dem Transistor. Durch Einstellen
der Hintergatespannung wird die „scheinbare" Spannung erhöht, was
mit einer resultierenden Verringerung des Leckstroms verbunden ist.
-
8 ist
ein vereinfachtes Diagramm einer implantierbaren medizinischen Vorrichtung
260,
für welche
die vorliegende Erfindung brauchbar ist. Die implantierbare Vorrichtung
260 wird
in einem Körper
250 in
der Nähe
eines menschlichen Herzens
264 implantiert. Die implantierte
medizinische Vorrichtung
260 wird mit dem Herz durch Leitungen
262 verbunden.
In dem Fall, in welchem die Vorrichtung
260 ein Herzschrittmacher
ist, sind die Leitungen
262 Stimulier- und Erfassungsleitungen
zum Erfassen von elektrischen Signalen, welche die Depolarisation
und die Repolarisation des Herzens
264 begleiten, und liefern
Stimulierimpulse in der Nähe
ihrer distalen Enden. Die implantierbare medizinische Vorrichtung
260 kann
irgendein implantierbarer Herzschrittmacher sein, wie beispielsweise
diejenigen, die beschrieben sind in der
US 5 158 078 ,
US 5 312 453 oder
US 5 144 949 .
-
Die
implantierbare medizinische Vorrichtung
260 kann auch ein
Herzschrittmacher/Kardioverter/Defibrillator (PCD) sein, der irgendeinem
der verschiedenen im Handel erhältlichen
implantierbaren PCDs entspricht, von denen einer hier mit Bezug
auf
10 zusammenfassend beschrieben wird und im Einzelnen
in der
US 5 447 519 beschrieben
ist. Zusätzlich
zu dem PCD, der in der
US 5 447
519 beschrieben ist, kann die Erfindung in Verbindung mit PCDs
ausgeführt
werden, wie sie beschrieben sind in der
US 5 545 186 ,
US 5 354 316 ,
US 5 314 430 ,
US 5 131 388 oder
US 4 821 723 . Diese Vorrichtungen können verwendet
werden, indem die Erfindung verwendet wird, wobei diese Vorrichtungen
eine Verarbeitungsschaltungsanordnung wie die Vorrichtung nach der
Erfindung verwenden oder mit dieser modifiziert werden.
-
Alternativ
kann die implantierbare medizinische Vorrichtung
260 ein
implantierbarer Nervenstimulator oder ein Muskelstimulator sein,
wie er in der
US 5 199 428 ,
US 5 207 218 oder
US 5 330 507 beschrieben
ist, oder eine implantierbare Überwachungsvorrichtung,
wie sie in der
US 5 331 966 beschrieben
ist. Die implantierbare medizinische Vorrichtung nach der Erfindung
kann jede Art von implantierbarer elektrischer Vorrichtung sein,
bei der ein CMOS-Schaltungsentwurf verwendet wird, und dürfte besonders
dann vorteilhaft sein, wenn eine niedrige Leistung erwünscht ist.
-
Im
Allgemeinen hat die implantierbare medizinische Vorrichtung 260 ein
hermetisch verschlossenes Gehäuse,
das eine elektrochemische Zelle, die eine Lithiumbatterie enthält, eine
CMOS-Schaltungsanordnung, die den Betrieb der Vorrichtung steuert, und
eine Telemetrie-Sender-Empfänger-Antenne und
-Schaltung hat, welche Abwärts-Fernmessbefehle aus
einem externen Programmiergerät
empfängt
und gespeicherte Daten in einer Fernmessaufwärtsverbindung zu dem externen
Programmiergerät sendet.
Die Schaltungsanordnung kann in diskreter Logik realisiert werden
und/oder kann ein mikroprozessorbasiertes System mit A/D-Umwandlung
enthalten.
-
Es
ist klar, dass sich die Erfindung nicht auf die besonderen elektronischen
Merkmale und Betriebsweisen der hier beschriebenen besonderen implantierbaren
medizinischen Vorrichtungen beschränkt und auch nicht auf implantierbare
medizinische Vorrichtungen, die nur einen einzelnen Prozessor enthalten.
Sie ist bei Mehrprozessorvorrichtungen ebenso gut anwendbar.
-
9 zeigt
ein Blockschaltbild, das die Komponenten einer Herzschrittmachervorrichtung 300 gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht. Die Herzschrittmachervorrichtung 300 hat eine
mikroprozessorbasierte Architektur. Die illustrative Herzschrittmachervorrichtung 300 nach 9 ist jedoch
nur eine exemplarische Ausführungsform
von solchen Vorrichtungen, und es ist klar, dass sie in irgendeiner
logikbasierten, kundenspezifischen integrierten Schaltungsarchitektur
bei Bedarf realisiert werden könnte
wie jedes mikroprozessorbasierte System.
-
In
der illustrativen Ausführungsform,
die in
9 gezeigt ist, ist die Herzschrittmachervorrichtung
300 am
bevorzugtesten mittels einer externen Programmiereinheit (in den
Figuren nicht gezeigt) programmierbar. Ein solches Programmiergerät, das für die Zwecke
der Erfindung geeignet ist, ist das im Handel erhältliche
Programmiergerät
Medtronic Modell 9790. Das Programmiergerät ist eine mikroprozessorbasierte
Vorrichtung, die eine Serie von codierten Signalen an die Herzschrittmachervorrichtung
300 mittels
eines Programmkopfes liefert, der codierte Hochfrequenz (HF)-Signale
zu einer Antenne
334 der Herzschrittmachervorrichtung
300 gemäß einem
Telemetriesystem liefert, wie es beispielsweise in der
US 5 127 404 beschrieben ist. Es ist
jedoch klar, dass irgendeine Programmiermethode verwendet werden
kann, solange die gewünschte
Information zu und aus dem Herzschrittmacher gesendet wird.
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Die
Herzschrittmachervorrichtung 300, die in 9 zu
Veranschaulichungszwecken gezeigt ist, ist mit dem Herz 264 eines
Patienten durch Leitungen 302 verbunden. Eine Leitung 302a,
die eine Elektrode 306 aufweist, ist mit einem Knotenpunkt 310 in
der Schaltungsanordnung der Herzschrittmachervorrichtung 300 über einen
Eingangskondensator 308 verbunden. Eine Leitung 302b ist
mit einer Druckschaltung 354 einer Ein-/Ausgangsschaltung 312 verbunden,
um ein Drucksignal aus einem Sensor 309 an die Druckschaltung 354 anzulegen.
Das Drucksignal wird verwendet, um metabolische Forderungen und/oder
ein Herzausgangssignal eines Patienten zu ermitteln. Weiter liefert
ein Aktivitätssensor 351 wie beispielsweise
ein piezokeramischer Beschleunigungsmesser ein Sensorausgangssignal
an eine Aktivitätsschaltung 352 der
Ein-/Ausgangsschaltung 312.
Das Sensorausgangssignal variiert als eine Funktion eines gemessenen
Parameters, der sich auf metabolische Forderungen eines Patienten
bezieht. Die Ein-/Ausgangsschaltung 312 enthält Schaltungen
zum Anschließen
an das Herz 264, an den Aktivitätssensor 351, an die
Antenne 334, an den Drucksensor 309 und Schaltungen
zum Anlegen von Stimulierimpulsen an das Herz 264 zum Steuern
von dessen Frequenz als eine Funktion derselben unter der Steuerung
von mit Software realisierten Algorithmen in einer Mikrocomputereinheit 314.
-
Die
Mikrocomputereinheit 314 weist vorzugsweise eine Schaltung 316 auf
der Leiterplatte auf, die einen Mikroprozessor 320, eine
Systemtaktschaltung 322 und einen auf der Leiterplatte
vorgesehenen Direktzugriffsspeicher (random access memory oder RAM) 324 sowie
einen Festwertspeicher (read only memory oder ROM) 326 aufweist.
In dieser illustrativen Ausführungsform
weist eine nicht auf der Leiterplatte vorgesehene Schaltung 328 eine RAM/ROM-Einheit
auf. Die auf der Leiterplatte vorgesehene Schaltung 316 und
die nicht auf der Leiterplatte vorgesehene Schaltung 328 sind
jeweils durch einen Übertragungsbus 330 mit
einer digitalen Steuereinheit/Zeitgeberschaltung 332 verbunden.
-
Gemäß der Erfindung
werden die in 9 gezeigten Schaltungen durch
eine implantierbare Batterieversorgungsspannungsquelle 301 (z.B.
eine Spannungsquelle, die allgemein in den 1–7 gezeigt
ist) mit Strom versorgt. Der Übersichtlichkeit halber
ist die Verbindung der Versorgungsspannungsquelle 301 mit
den verschiedenen Schaltungen der Herzschrittmachervorrichtung 300 in
den Figuren nicht gezeigt. Die Schaltungen, die unter der Steuerung
eines Taktsignals betreibbar und in 9 gezeigt
sind, werden gemäß der Erfindung
unter der Steuerung einer Taktquelle 338 betrieben. Der Übersichtlichkeit
halber ist das Anlegen der Taktsignale aus der Taktquelle 338 (z.B.
eine Taktquelle, die allgemein in den 1–7 gezeigt
ist) an die CMOS-Schaltungen
der Herzschrittmachervorrichtung 300 in den Figuren nicht
gezeigt.
-
Die
Antenne
334 ist mit der Ein-/Ausgangsschaltung
312 verbunden,
um eine Aufwärtsverbindung/Abwärtsverbindung-Telemetrie über die HF-Sender-Empfänger-Einheit
336 zu
gestatten. Die Einheit
336 kann der Telemetrie- und Programmlogik entsprechen,
die in der
US 4 556 063 beschrieben
ist, oder derjenigen, die in der oben erwähnten
US 5 127 404 beschrieben ist.
-
Eine
VREF- und Vorspannungsschaltung 340 erzeugt
eine stabile Referenzspannung und Vorspannungsströme für die Schaltungen
der Ein-/Ausgangschaltung 312. Eine Analog/Digital-Wandler (ADC) – und Multiplexereinheit 342 digitalisiert
analoge Signale und Spannungen, um „Echtzeit"-Telemetrieintrakardialsignale zu liefern
und eine Batterielebensdauerende (end-of-life oder EOL)-Austausch-Funktion
zu erfüllen.
Eine Schaltung 341 zum Nullsetzen beim Einschalten der
Stromversorgung (power on reset oder POR) dient als eine Einrichtung zum
Rücksetzen
der Schaltungsanordnung.
-
Betriebsbefehle
zum Steuern der Zeitsteuerung der Herzschrittmachervorrichtung 300 werden durch
einen Bus 330 an die digitale Steuereinheit/Zeitgeberschaltung 332 angelegt,
wo digitale Zeitgeber und Zähler
das gesamte Escapeintervall der Herzschrittmachervorrichtung 300 sowie
verschiedene Refraktär-,
Austast- und andere Zeitsteuerfenster zum Steuern des Betriebes
der peripheren Komponenten, welche in der Ein-/Ausgangsschaltung 312 angeordnet
sind, festlegen.
-
Die
digitale Steuereinheit/Zeitgeberschaltung
332 ist vorzugsweise
mit einer Erfassungsschaltung
345 und mit einem Elektrogramm
(EGM)-Verstärker
348 verbunden,
um verstärkte
und verarbeitete Signale zu empfangen, die durch die Elektrode
306 erfaßt und über die
Leitung
302a übertragen
werden. Diese Signale sind für
die elektrische Aktivität
des Herzens
264 repräsentativ.
Der Erfassungsverstärker
346 der
Schaltungsanordnung
345 verstärkt die erfaßten Elektrokardialsignale
und legt ein verstärktes
Signal an eine Scheitelerfassungs- und Schwellenwertmessschaltungsanordnung
347 an.
Die Schaltung
347 liefert ihrerseits eine Anzeige der scheitelerfassten
Spannungen und der gemessenen Erfassungsverstärkerschwellenspannungen auf
einem Pfad
357 an die digitale Steuereinheit/Zeitgeber-Schaltung
332.
Ein verstärktes
Erfassungsverstärkersignal
wird außerdem
an einen Komparator/Schwellenwert-Detektor
40 angelegt. Der Erfassungsverstärker
332 kann
demjenigen entsprechen, der in der
US
4 379 459 beschrieben ist.
-
Das
Elektrogrammsignal, das durch den EGM-Verstärker
348 geliefert
wird, wird verwendet, wenn die implantierte Herzschrittmachervorrichtung
300 durch
ein externes Programmiergerät
(nicht dargestellt) abgefragt wird, um durch eine Aufwärtsverbindung-Telemetrie
eine Darstellung eines analogen Elektrogramms der elektrischen Herzaktivität des Patienten
durch eine Aufwärtsverbindung-Telemetrie
zu senden. Diese Funktion ist beispielsweise in der
US 4 556 063 gezeigt, die oben bereits
erwähnt
worden ist.
-
Ein
Ausgangsimpulsgenerator und Verstärker
350 liefert dem
Herzen
264 Stimulationsimpulse über den Kopplungskondensator
305 und
die Elektrode
306 aufgrund eines Stimulationstriggersignals, das
durch die digitale Steuereinheit/Zeitgeber-Schaltung
332 geliefert wird.
Der Ausgangsverstärker
350 kann
allgemein dem Ausgangsverstärker
entsprechen, der in der
US 4
476 868 beschrieben ist. Die Schaltungen nach
9,
die eine CMOS-Schaltungsanordnung bilden und gemäß der Erfindung arbeiten können, umfassen
den Prozessor
320, die digitale Steuereinheit/Zeitgeber-Schaltung
332,
den RAM
324, den ROM
326, die RAM/ROM-Einheit
328 und
den ADC/MUX
342.
-
10 ist
ein funktionales Schaltbild aus der
US
5 447 519 , das einen implantierbaren PCD
400 zeigt,
in welchem die Erfindung nützlich
angewandt werden kann. Dieses Schaltbild ist eine Darstellung, die
lediglich als ein exemplarischer Typ von Vorrichtung anzusehen ist,
in welchem die Erfindung ausgeführt
werden kann. Andere implantier bare medizinische Vorrichtungen, wie
sie oben beschrieben worden sind, mit funktionalen Organisationen,
bei denen die vorliegende Erfindung von Nutzen sein kann, können auch
gemäß der Erfindung
modifiziert werden. Zum Beispiel dürfte die Erfindung in Verbindung
mit implantierbaren PCDs brauchbar sein, wie sie in den älteren
US 4 548 209 ,
US 4 693 253 ,
US 4 830 006 und
US 4 949 730 beschrieben sind.
-
Die
illustrative PCD-Vorrichtung 400 ist mit sechs Elektroden 401, 402, 404, 406, 408 und 410 versehen.
Zum Beispiel können
die Elektroden 401 und 402 ein Paar eng beabstandete
Elektroden sein, die in dem Ventrikel des Herzens 264 positioniert sind.
Die Elektrode 404 kann einer entfernten, indifferenten
Elektrode entsprechen, die an dem Gehäuse des implantierbaren PCD 400 angeordnet
ist. Die Elektroden 406, 408 und 410 können Defibrillationselektroden
mit großem
Oberflächeninhalt
entsprechen, welche an Leitungen angebracht sind, die zu dem Herzen 264 führen, oder
epikardiale Elektroden.
-
Die
Elektroden 401 und 402 sind als festverdrahtet
mit der Nahfeld (d.h. eng beabstandete Elektroden)-R-Zacke-Detektorschaltung 419 gezeigt,
die einen bandpassgefilterten Verstärker 414, eine Autoschwellenwertschaltung 416 (zum
Liefern eines einstellbaren Erfassungsschwellenwertes als eine Funktion
der gemessenen R-Zacke-Amplitude)
und einen Komparator 418 aufweist. Ein ROUT-Signal 464 wird immer
dann erzeugt, wenn das Signal, das zwischen den Elektroden 401 und 402 erfasst
wird, einen Erfassungsschwellenwert übersteigt, der durch die Autoschwellenwertschaltung 416 festgelegt
wird. Die Verstärkung
des Verstärkers 414 wird
durch eine Herzschrittmacherzeitgeber- und Steuerschaltungsanordnung 420 eingestellt.
Das Erfassungssignal wird z.B. verwendet, um die Zeitsteuerfenster
einzustellen und aufeinanderfolgende Wellenformdaten für Morphologieerfassungszwecke
auszurichten. Zum Beispiel kann das Erfassungsereignissignal 464 durch
die Herzschrittmacher/Zeitgeber-Steuerschaltung 420 auf
einem Bus 440 zu dem Prozessor 424 geleitet werden
und kann als ein Interrupt für
den Prozessor 424 dienen, so dass eine besondere Routine
von Operationen, z.B. Morphologieerfassung, Unterscheidungsfunktionen,
durch den Prozessor 424 begonnen wird.
-
Eine
Schaltmatrix 412 wird verwendet, um verfügbare Elektroden
unter der Steuerung des Prozessors 424 über den Daten-/Adressbus 440 auszuwählen, so
dass die Auswahl zwei Elektroden umfaßt, die als ein Fernfeldelektrodenpaar
(d.h. weit beabstandete Elektroden) in Verbindung mit einer Tachykardie/Fibrillation-Unterscheidungs funktion
(z.B. einer Funktion zum Unterscheiden zwischen Tachykardie, d.h.
einer abnormalen schnellen Herzfrequenz, und Fibrillation, d.h.
unkoordinierten und unregelmäßigen Herzschlägen, um
so eine geeignete Therapie zu veranlassen) verwendet wird. Fernfeld-EGM-Signale
aus den ausgewählten
Elektroden werden durch den Bandpassverstärker 434 hindurch und
in einen Multiplexer 432 geleitet, wo sie durch einen Analog/Digital-Wandler
(ADC) 430 in digitale Datensignale zur Speicherung in einem
Direktzugriffsspeicher 426 unter der Steuerung einer Direktspeicherzugriffsschaltungsanordnung 428 umgewandelt werden.
Zum Beispiel kann eine Serie von EGM-Komplexen für mehrere Sekunden ausgeführt werden.
-
Gemäß der Erfindung
werden die in 10 gezeigten Schaltungen durch
eine implantierbare Batterieversorgungsspannungsquelle 490 (z.B.
eine Spannungsquelle, die allgemein in den 1–7 gezeigt
ist) mit Strom versorgt. Der Übersichtlichkeit halber
ist die Verbindung der Versorgungsspannungsquelle 490 mit
den verschiedenen Schaltungen der PCD-Vorrichtung 400 in
den Figuren nicht gezeigt. Weiter werden die Schaltungen, die unter
der Steuerung eines Taktsignals betreibbar sind und in 10 gezeigt
sind, gemäß der Erfindung
unter der Steuerung der Taktquelle 491 betrieben. Der Übersichtlichkeit
halber ist das Anlegen der Taktsignale aus der Taktquelle 491 (z.B.
eine Taktquelle, die allgemein in den 1–7 gezeigt
ist) an die CMOS-Schaltungen
der PCD-Vorrichtung 400 in den Figuren nicht gezeigt.
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Das
Auftreten eines R-Zacke-Erfassungsereignisses oder Erfassungssignals
ROUT 464 wird dem Prozessor 424 gemeldet, um eine
Morphologieanalyse der Wellenformen durch den Prozessor 424 zur
Verwendung bei der Auswahl einer Therapie für das Herz 264 einzuleiten.
Beispielsweise kann der Prozessor die kumulative Variabilität von Herzschlag zu
Herzschlag des Herzens 264, Zeitintervalle, welche R-Zacke-Erfassungsereignisse
trennen, und verschiedene andere Funktionen berechnen, wie sie in zahlreichen
Druckschriften angegeben sind, zu denen die Druckschriften gehören können, die
hier bereits aufgelistet worden sind, und verschiedene andere Druckschriften
in bezug auf implantierbare PCDs.
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Andere
Teile der PCD-Vorrichtung 400 nach 10 sind
für Kardialstimulierungs-,
Kardioversions- und Defibrillationstherapien vorgesehen. Für die Herzstimulierung
enthält
die Herzschrittmacher-Zeitgeber-/Steuerschaltung 420 programmierbare
digitale Zähler,
welche die grundlegenden Zeitsteuerintervalle steuern, die der Herzstimulierung
zugeordnet sind, einschließlich
der Stimulierescapeintervalle, der Refraktärperio den, während welchen
erfaßte
R-Zacken nicht in der Lage sind, die Zeitsteuerung von Escapeintervallen
erneut zu starten, usw. Die Dauer der Intervalle wird üblicherweise
durch den Prozessor 424 bestimmt und zu der Herzschrittmacher-Zeitgeber-/Steuerschaltung 420 über den
Adress-/Datenbus 440 übertragen.
Weiter bestimmt unter der Steuerung des Prozessors 424 die
Herzschrittmacher-Zeitgeber-/Steuerschaltung 420 auch die
Amplitude der Herzstimulierimpulse, und eine SCHRITT-AUS-Schaltung 421 führt diese
Impulse dem Herzen zu.
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In
dem Fall, dass eine Tachyarrhythmie (d.h. eine Tachykardie) erkannt
wird und dass eine Antitachyarrhythmie-Stimuliertherapie erwünscht ist,
werden geeignete Zeitsteuerintervalle zum Steuern der Erzeugung
von Antitachykardie-Stimuliertherapien aus dem Prozessor 424 in
die Herzschrittmacher-Zeitgeber- und Steuerschaltungsanordnung 420 geladen.
Ebenso verwendet in dem Fall, dass die Erzeugung eines Kardioversions-
oder Defibrillationsimpulses erforderlich ist, der Prozessor 424 die Zähler und
die Zeitgeber- und Steuerschaltungsanordnung 420 zum Steuern
der Zeitsteuerung dieser Kardioversions- und Defibrillationsimpulse.
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Auf
das Erfassen von Fibrillation oder einer Tachykardie hin, die einen
Kardioversionsimpuls verlangt, aktiviert der Prozessor
424 eine
Kardioversion/Defibrillation-Steuerschaltungsanordnung
454, welche
das Laden von Hochspannungskondensatoren
456,
458,
460 und
462 über eine
Ladeschaltung
450 unter der Steuerung einer Hochspannungsladeleitung
452 einleitet.
Anschließend
wird die Lieferung und Zeitsteuerung des Defibrillations- oder Kardioversionsimpulses
durch die Herzschrittmacher-Zeitgeber-/Steuerschaltungsanordnung
420 gesteuert. Verschiedene
Ausführungsformen
eines geeigneten Systems zur Lieferung und Synchronisation von Kardioversions-
und Defibrillationsimpulsen und zum Steuern der Zeitgeberfunktionen,
die sich auf sie beziehen, sind ausführlicher in der
US 5 188 105 beschrieben. Eine weitere
derartige Schaltungsanordnung zum Steuern der Zeitsteuerung und
der Erzeugung von Kardioversions- und Defibrillationsimpulsen ist
in der
US 4 384 585 ,
US 4 949 719 und
US 4 375 817 beschrieben.
Weiter ist eine bekannte Schaltungsanordnung zum Steuern der Zeitsteuerung
und der Erzeugung von Antitachykardie-Stimulierimpulsen beschrieben
in der
US 4 577 633 ,
US 4 880 005 ,
US 4 726 380 und
US 4 587 970 .
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Die
Auswahl einer besonderen Elektrodenkonfiguration zum Liefern der
Kardioversions- oder Defibrillationsimpulse wird über eine
Ausgangsschaltung 448 unter der Steuerung der Kardioversion/Defibrillation-Steuerschaltung 454 über den
Steuerbus 446 gesteuert. Die Ausgangsschaltung 448 legt
fest, welche der Hochspannungselektroden 406, 408 und 410 bei
dem Liefern des Defibrillations- oder Kardioversionsimpulsbetriebes
verwendet wird.
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Die
Komponenten der PCD-Vorrichtung 400 nach 10,
die eine CMOS-Schaltungsanordnung bilden, welche zu einem Betrieb
gemäß der Erfindung
in der Lage ist, umfassen den Prozessor 424, die Steuerschaltungen 420 und 454,
den RAM 426, den DMA 428, den ADC 430 und
den Multiplexer 432.
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Gemäß der Erfindung
können
sowohl die Herzschrittmachervorrichtung 300, die in 9 dargestellt
ist, als auch die PCD-Vorrichtung 400, die in 10 dargestellt
ist, gemäß den generalisierten Ausführungsformen
realisiert werden, die oben mit Bezug auf die 1–7 beschrieben
worden sind. Erstens kann, z.B. mit Bezug auf die Herzschrittmachervorrichtung 300 nach 9,
die Spannungsversorgungsquelle 301 der Herzschrittmachervorrichtung 300 auf
eine Art und Weise realisiert werden, wie es oben mit Bezug auf
die 1 bis 7 beschrieben worden ist, und
ebenso kann die Taktquelle 338 der Herzschrittmachervorrichtung 300 auf eine
Art und Weise realisiert werden, wie es oben mit Bezug auf die 1–7 beschrieben
worden ist. Ebenso können
die Taktquelle 491 der PCD-Vorrichtung 400 nach 10 und
die Spannungsversorgungsquelle 490 der PCD-Vorrichtung 400 nach 10 gemäß den generalisierten
Ausführungsformen
realisiert werden, die oben mit Bezug auf die 1–7 beschrieben
worden sind.
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Als
ein illustratives Beispiel sei angegeben, dass der ADC/MUX
342,
der HF-Sender/Empfänger
336,
die digitale Steuereinheit/Zeitgeber-Schaltung
332 und
verschiedene andere CMOS-Schaltungen einzeln mit unterschiedlichen
Taktfrequenzen betrieben werden können, die aus der Taktquelle
338 verfügbar sind.
Ebenso können
diese Schaltungen mit entsprechenden Versorgungsspannungen betrieben werden,
die für
jede dieser Schaltungen unterschiedlich sein können. Weiter kann z.B. der
HF-Sender/Empfänger
336 während einer
besonderen Zeitspanne betrieben werden (z.B. bei einer Aufwärtsverbindung)
mit einer besonderen Taktfrequenz, die aus der Taktquelle
338 verfügbar ist,
und mit einer besonderen Versorgungsspannung, die aus der Spannungsversorgungsquelle
301 verfügbar ist,
entsprechend der besonderen Taktfrequenz. Andererseits kann während einer
anderen Zeitspanne (z.B. während
einer Abwärtsverbindung)
die Schaltung
336 mit einer völlig anderen Taktfrequenz und
Ver sorgungsspannung betrieben werden. Die automatische Einstellung
von Telemetrieparametern unter gewissen Umständen ist in der
US 5 683 432 beschrieben.
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Weiter
können
gemäß 10 die A/D-Wandlerschaltung 430,
die Kardioverter/Defibrillator-Steuerschaltung 454 und
verschiedene andere Schaltungen wie der RAM 426, der DMA 428 und
der Multiplexer 432 auch mit anderen Taktfrequenzen betrieben
werden, die aus der Taktquelle 491 verfügbar sind, und mit verschiedenen
entsprechenden Versorgungsspannungen, die aus der Versorgungsspannungsquelle 490 verfügbar sind.
Weiter kann eine Telemetrieschaltung (nicht gezeigt) mit dem PDA
nach 10 verwendet werden und kann auch mit verschiedenen
Taktfrequenzen betrieben werden, die aus der Taktquelle 491 verfügbar sind,
und mit verschiedenen entsprechenden Versorgungsspannungen, die
aus der Versorgungsspannungsquelle 490 verfügbar sind.
Darüber
hinaus kann der Prozessor 424 mit anderen Taktgeschwindigkeiten
in Abhängigkeit
von der Funktion betrieben werden, die durch den Prozessor 424 erzeugt
wird, wie es beispielsweise hier mit Bezug auf 7 beschrieben
worden ist. Zum Beispiel kann die Morphologieerfassung bei typischen
physiologischen Frequenzen (d.h. 50 bis 150 Herzschlägen pro
Minute) mit einer ersten Taktfrequenz und einer entsprechenden Versorgungsspannung
erfolgen, während
die Arrhythmieerfassung mit einer anderen Taktfrequenz und einer
entsprechenden Versorgungsspannung erfolgen kann.
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11 zeigt
eine Digitalsignalverarbeitungsschaltungsanordnung
500 mit
variablem Takt und variabler Versorgungsspannung, die in Verbindung
mit und/oder alternativ zu manchen Schaltungen, die in den
9 und
10 gezeigt
sind, verwendet werden kann. Zum Beispiel kann die Digitalsignalverarbeitungsschaltungsanordnung
500 nach
11 anstelle
der Aktivitätsschaltung
352,
der Druckschaltung
354, der Erfassungsverstärkerschaltung
346 (für P-Zacke-,
R-Zacke- und/oder T-Welle-Erfassungsverstärker) verwendet werden und
kann weiter mit zusätzlichen
Funktionen mit Verwendung eines Pseudo-EKG-Signals
502 ausgestattet
sein. Allgemein kann jede Anzahl von Analogsignalen
499,
z.B. wie die Pseudo-EKG-Signale
502, das Aktivitätssensorsignal
503 sowie
das Druck- und Einsetzsensorsignal
504, über entsprechende
Verstärker
505–
507 geliefert
werden. Die verstärkten
Signale werden an den Multiplexer
510 angelegt, der sie
an einen Analog/Digital-Wandler (ADC)
516 zyklisch abgibt.
Die Signale
502–
504 können mit
unterschiedlichen Frequenzen zyklisch geliefert werden, indem die
Ausgangssignale der mehreren Verstärker/Vorverstärker
505–
507 zyklisch
durchlaufen werden, wie es bei variabler Kompression über ADC-Abtastung
bereits erfolgt ist. Der A/D-Wandler (ADC) kann auch variable Umwandlungsraten
haben, wie es in der
US 5 263 486 und
in der
US 5 312 446 beschrieben
ist.
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Eine
Ein-/Ausgangsschnittstelle 514 und Programmregister 512 werden
unter der Steuerung einer Zeitsteuerschaltung (nicht gezeigt) verwendet, um
das Anlegen der Analogsignale aus dem Multiplexer 510 an
den ADC 516 zu steuern, der die umgewandelten Digitalsignale
an ein Digitalfilter 518 anlegt, um eine Wellenform zur
Analyse einem Wellenformanalysierprozessor 520 zu liefern
(d.h. einem digitalen Signalprozessor (DSP)). Zum Reduzieren der Leistung
wird der Wellenformanalysierprozessor 520 mit verschiedenen
Geschwindigkeiten getaktet, d.h. gemäß der Erfindung in Abhängigkeit
von den Verarbeitungsbedürfnissen „fliegend" gesteuert. Zum Beispiel
nur während
eines QRS-Komplexes wird der Wellenformanalysierprozessor 520 in
einer Hochgeschwindigkeitsverarbeitungsbetriebsart mit einer relativ
hohen Frequenz sein, wohingegen während des übrigen Teils des Herzzyklus
der Prozessor 520 mit einer viel niedrigeren Taktfrequenz
im „Leerlauf" sein kann. Ein solcher
Verarbeitungszyklus ist oben mit Bezug auf 4C beschrieben
worden. Zusätzlich
zu der niedrigeren Taktgeschwindigkeit, die für verschiedene Teile des Herzzyklus
verwendet wird, wird der einschlägige
Fachmann erkennen, dass gemäß den anderen
Aspekten der Erfindung, wenn die Geschwindigkeit reduziert wird,
der Versorgungsspannungswert (VDD) auch
entsprechend reduziert werden kann. Eine reduzierte Leistungsaufnahme
wird somit erreicht, wie es oben beschrieben worden ist.
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Die
Erfindung ist mit verschiedenen Fabrikationstechnologien wie Silicium
auf Isolator (SOI)-, Silicium auf Saphir (SOS)-CMOS-Technologien
sowie mit herkömmlichen
Silicium-CMOS-Technologien kompatibel. Die Erfindung, wie sie hier
beschrieben worden ist, ist eine fortschrittliche Technologie für die Verwendung
von DSPs zum Erfüllen
von mehr Funktionen aufgrund der Art und Weise, auf welche die Leistungsaufnahme
für diese
DSPs reduziert werden kann. Weiter können auf mehreren Prozessoren
basierende Entwürfe
ebenfalls wegen der reduzierten Leistungsaufnahme realisiert werden,
da Versorgungsspannungen und Taktfrequenzen für verschiedene Funktionen,
die durch die Prozessoren erfüllt werden,
reduziert werden.
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Darüber hinaus
können,
wenn die Leistungsaufnahme reduziert wird, weitere Funktionsmöglichkeiten
den Vorrichtungen hinzugefügt
werden, um eine Vorrichtung mit zusätzlichen Funktionen relativ zu
den bekannten Vorrichtungen mit höherer Leistungsaufnahme zu
schaffen. Zum Beispiel kann der Prozessor verschiedene Morpho logieerfassungsfunktionen
erfüllen
wie Unterscheidung von rückläufigen P-Zacken
und vorläufigen
P-Zacken einer EGM-Wellenform; Unterscheidung von P-Zacken von Fernfeld-R-Zacken;
Unterscheidung von AF-A-Flattern-AT von Sinus-Tachykardie; Unterscheidung
von VT-VF-V-Flattern von SVT; Unterscheidung von Herzsignalen von
elektromagnetischer Störung;
usw. Zum Beispiel kann elektromagnetische Störung (EMI) scheinbar aus Diebstahldetektoren,
Leitfähigkeitssignalen,
HF-Rauschen, Myopotentialen, usw. stammen.
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Die
obigen speziellen Ausführungsformen sind
für die
Ausführung
der Erfindung illustrativ. Es ist deshalb klar, dass andere Maßnahmen,
die dem einschlägigen
Fachmann bekannt oder hier offenbart sind, verwendet werden können. Zum
Beispiel ist die Erfindung nicht auf die Verwendung einer Taktquelle beschränkt, welche
diskrete Taktfrequenzen liefert, sondern diese Taktfrequenzen können auf
eine kontinuierliche Art und Weise verändert werden. Weiter braucht
die Versorgungsspannungsquelle nicht nur diskrete Versorgungsspannungen
zu liefern, sondern es kann sich um eine Quelle handeln, die kontinuierlich über einem
besonderen Bereich verändert
wird, z.B. durch einen Spannungsregler. Die Erfindung beschränkt sich
auch nicht auf die Verwendung in Verbindung mit Herzschrittmachern
oder PCDs, sondern kann weitere Anwendung finden in anderen relevanten
Bereichen wie der Telekommunikation, wo eine niedrige Leistungsaufnahme
erwünscht
ist. Die Erfindung benutzt Verfahren zum Herstellen und Verwenden
der JIT-Takt- und/oder Mehrversorgungsspannungskonzepte, die oben
beschrieben sind.