DE19917989A1 - Sicherheitsvorrichtung für Auf- und Abseilvorgänge - Google Patents
Sicherheitsvorrichtung für Auf- und AbseilvorgängeInfo
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Abstract
Es wird eine Sicherheitsvorrichtung für Auf- und Abseilvorgänge einer Person mittels der Doppelseiltechnik, bei der die betreffende Person beim Klettern durch ein mit dieser verbundenes, über einen hochgelegten Umlenkpunkt laufendes Halteseil gesichert wird, mit einem Gehäuse und mindestens einer im Gehäuse angeordneten Klemmvorrichtung für das Halteseil, wobei die Klemmvorrichtung eine Klemm- und Freigabeposition für das Halteseil aufweist, vorgestellt, bei der ein Sicherungsseil vorgesehen ist, das am Gehäuse (10) festgelegt ist und das in einer radial außen am Gehäuse (10) umlaufenden Aufnahme (25) geführt ist und bei Zugbeanspruchung die Klemmvorrichtung von der Freigabeposition für das Halteseil (2) in die Klemmposition überführt, wobei das mit der Person verbundene Seilende (2b, 2b') des Halteseiles (2) fest mit dem Gehäuse (10) verbunden ist, und das freie Seilende (2a, 2a') nach Durchlaufen des Umlenkpunktes (3) durch die Klemmvorrichtung des Gehäuses durchgeführt ist, wobei die Klemmvorrichtung eine Durchgangsbohrung (26) für das Halteseil, mindestens eine Haltekante (28) und mindestens eine Aufnahmenut (29), welche die Klemmkräfte in der Klemmposition für das Halteseil (2) bereitstellen, aufweist. Durch diese erfindungsgemäße Gestaltung wird eine unter allen Betriebsbedingungen sichere, ohne bewegliche Teile aufgebaute Sicherheitsvorrichtung offenbart, die auf kostengünstige Art herstellbar ist und zuverlässig den Absturz einer mit der Sicherheitsvorrichtung ...
Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für Auf- und Abseilvorgänge einer
Person mittels der Doppelseiltechnik, bei der die betreffende Person beim Klettern
durch ein mit der Person verbundenes, über einen hochgelegten Umlenkpunkt lau
fendes Halteseil gesichert wird, mit einem Gehäuse und mindestens einer im Ge
häuse angeordneten Klemmvorrichtung für das Halteseil, wobei die Klemmvorrich
tung eine Klemm- und einer Freigabeposition für das Halteseil aufweist.
Sicherheitsvorrichtungen der oben beschriebenen gattungsgemäßen Art werden
beispielsweise dort eingesetzt, wo Baumpflegearbeiten wie Kronensicherungen oder
Einkürzungen und andere Arbeiten direkt in Bäumen vorgenommen werden müssen.
Ein anderer Einsatzzweck ist darüber hinaus bei allen Arbeiten in der Höhe, bei
spielsweise an Fassaden oder Dächern oder in der Sportklettertechnik zur Eigen-
und Fremdsicherung zu sehen. Bei den oben beschriebenen Tätigkeiten ist es erfor
derlich, daß die kletternde Person in dem Moment, in der sie innerhalb einer Baum
krone oder an einer Bergwand den Halt verliert, durch eine entsprechende Si
cherheitsvorrichtung vor dem Absturz bewahrt wird. Zu diesem Zweck existieren bei
spielsweise mitlaufende Auffanggeräte, die auf ein Halteseil aufgeschoben werden
und von denen aus eine separate Befestigung zum Kletterer hergestellt wird. Sobald
der Kletterer den Halt verliert und daraus resultierend die Verbindung zwischen
Kletterer und Auffanggerät gespannt wird, wird das durch das Auffanggerät laufende
Halteseil festgeklemmt, so daß ein Absturz des Kletterers verhindert wird. Derartige
Auffanggeräte haben sich prinzipiell bewährt, jedoch sind insbesondere am Dop
pelseil keine dynamischen Auf- und Abwärtsbewegungen unter Belastung möglich.
Im Stand der Technik sind darüber hinaus Abseilgeräte mit automatischer Stop
funktion bekannt. Das Sicherungsseil läuft hierbei durch das Gerät und wird auto
matisch geklemmt. Ein Druck auf einen am Abseilgerät vorhandenen Löselhebel be
wirkt, daß das Abseilgerät das durchlaufende Sicherungsseil freigibt, so daß der
Kletterer das Abseilgerät auf dem Sicherungsseil verschieben kann. Bei dieser Si
cherheitsvorrichtung besteht der Nachteil, daß die zweite Hand des Kletterers das
durchlaufende Seilende sichern muß, während die erste Hand den Lösehebel betä
tigt. Darüber hinaus ist bei Verwendung derartiger Geräte am Doppelseil kein Auf
seilen des Kletterers möglich.
Ferner sind im Stand der Technik sogenannte Höhensicherungsgeräte bekannt, die
zwischen einem Aufhängepunkt und dem Kletterer angeordnet werden. Bei ruckarti
ger Belastung des Sicherungsseiles, zu der es bei einem Absturz kommt, blockiert
das Höhensicherungsgeräte automatisch. Darüber hinaus kann ein derartiges Gerät
mit einer automatischen Seilrückholfunktion über einen Federmechanismus ausge
stattet sein. Derartige Geräte dienen des reinen Absturzsicherung, sie haben den
Nachteil, daß keinerlei dosierbares Ablassen unter Seilbelastung möglich ist. Daher
sind sie insbesondere für Arbeiten in Baumkronen und dergleichen nicht geeignet.
Bei der Formulierung des gattungsbildenden Standes der Technik wurde von der
US/PS 478 74 74 ausgegangen, da der dort offenbarte Gegenstand dem Erfindungs
gegenstand gattungsmäßig am nächsten liegt. Die in dieser Schrift beschriebene
Klemmvorrichtung wird mit Hilfe eines Handhebels manuell durch den Bedüener in
eine Löseposition gebracht, wobei bei einem Abseilvorgang der Seildurchlauf durch
die Klemmvorrichtung dosiert werden muß. Die Klemmvorrichtung der in der oben
angeführten Schrift offenbarten Vorrichtung weist geriffelte Klemmbacken auf und ist
aufgrund seiner gegeneinander beweglichen Teile vom Aufbau her kompliziert und
in der Herstellung relativ kostenintensiv. Darüber hinaus gestattet die beschriebene
Vorrichtung aufgrund ihrer konstruktiven Gestaltung eine Benutzung nur über eine
Zweihandbedienung. Es ist bei der Handhabung immer ein Griff an den Handhebel
zum Lösen der Klemmvorrichtung notwendig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sicherheitsvorrichtung für Auf- und
Abseilvorgänge der gattungsgemäßen Art für die Anwendung in der Doppelseiltech
nik zu schaffen, die ergonomisch günstig gestaltet ist, allen Sicherheitsanforderun
gen genügt, sowohl für Aufseil- als auch Abseilvorgänge eine Einhandbedienung
gestattet und die vom Aufbau her einfach und preiswert herzustellen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Sicherheitsvorrich
tung ein Sicherungsseil aufweist, das am Gehäuse festgelegt ist und das in einer
radial außen am Gehäuse umlaufenden Aufnahme geführt ist und bei Zugbeanspru
chung die Klemmvorrichtung von der Freigabeposition für das Halteseil in die
Klemmposition überführt, wobei das mit der Person verbundene Seilende des Halte
seiles fest mit dem Gehäuse verbunden ist und das freie Seilende nach Durchlaufen
des Umlenkpunktes durch die Klemmvorrichtung des Gehäuses durchgeführt ist,
wobei die Klemmvorrichtung eine Durchgangsbohrung für das Halteseil, mindestens
eine Haltekante und mindestens eine Aufnahmenut, welche beide die Klemmkräfte
in der Klemmposition für das Halteseil bereitstellen, aufweist.
Die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung besitzt im Gegensatz zum Stand der
Technik keinerlei bewegliche Teile und stellt die Klemmkräfte zum Festhalten des
Halteseiles nur durch eine Verdrehung des Gehäuses der Sicherheitsvorrichtung
bereit, die durch die Zugbeanspruchung des Sicherungsseiles hervorgerufen wird.
Diese Zugbeanspruchung des Sicherungsseiles läßt sich auf einfache Weise mit
einer Hand aufheben, so daß Auf- und Abseilvorgänge auf ergonomisch günstige
Weise durchgeführt werden können. Das Sicherungsseil ist bei der erfindungsge
mäßen Ausgestaltung zusammen mit dem einen Ende des Halteseiles beispielswei
se an einem Hüftgurt der kletternden Person befestigt. Solange das Sicherungsseil
nicht auf Zug beansprucht ist, befindet sich die Sicherheitsvorrichtung mit der
Klemmvorrichtung in ihrer Freigabeposition. Dies bedeutet, daß das freie Seilende
des Halteseiles, welches nicht fest mit dem Gehäuse der Sicherheitsvorrichtung ver
bunden ist, durch die Sicherheitsvorrichtung ohne Beeinträchtigung auf- und ab
gleiten kann. Da sich die Sicherheitsvorrichtung aus ergonomischer Sicht grund
sätzlich in Reichweite der kletternden Person befindet, kann diese die Sicherheits
vorrichtung insbesondere beim Aufseilen problemlos mit einer Hand am freien Ende
des Halteseiles verschieben. Sobald das Sicherungsseil beispielsweise durch ein
Abrutschen des Kletterers auf Zug beansprucht wird, wird durch die spezielle um
laufende Führung eine Verdrehung des Gehäuses der Sicherheitsvorrichtung her
beigeführt. Durch diese Verdrehung wird ein veränderter Verlauf des freien Endes
des Halteseiles innerhalb des Gehäuses der Sicherheitsvorrichtung bewirkt. Die
veränderte Position ist dadurch gekennzeichnet, daß das Halteseil nunmehr über die
Haltekante gezogen und in die benachbart angeordnete Aufnahmenut eingezogen
wird. Sowohl die Reibung innerhalb der i4ufnahmenut als auch das Einschneiden der
Haltekante in das Halteseil bewirken eine ausreichende Bereitstellung von Klemm
kräften und somit eine Blockierung des Halteseiles innerhalb der Sicherheitsvor
richtung. Diese Blockierung des Halteseils kann vom Kletterer durch Entlastung des
Sicherungsseiles problemlos mit einer Hand aufgehoben werden, da eine Zugent
lastung des Sicherungsseiles ein Zurückschwenken des Gehäuses der Sicherungs
vorrichtung bewirkt und das Halteseil aus der Aufnahmenut gelöst wird und die Ein
schneidung der Haltekante gleichzeitig aufgehoben wird.
Spezielle Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich zusam
men mit der technischen Lehre des Hauptanspruches aus den Merkmalen der Un
teransprüche.
Es hat sich insbesondere als vorteilhaft erwiesen, die Haltekante und die Aufnah
menut an der oberen dem Umhängepunkt des Halteseiles zugewandten Seite der
Durchgangsbohrung anzuordnen. Der Radius der Haltekante läßt sich in diesem
Zusammenhang in gewissen Grenzen konstruktiv festlegen, um so die Haltekräfte zu
variieren und gleichzeitig die Beanspruchung des Seiles durch das Einschneiden
der Haltekante gering zu halten.
Die zusätzlich zur Bereitstellung der Klemmkräfte vorgesehene Aufnahmenut ist ent
sprechend einer vorteilhaften Ausgestaltung im wesentlichen rechtwinklig zur Mittel
achse der Durchgangsbohrung verlaufend an der Umfangsfläche des Gehäuses an
geordnet, wobei die Breite der Aufnahmenut geringfügig kleiner bemessen ist als der
Durchmesser des durch die Durchgangsbohrung geführten Halteseiles. Diese Aus
gestaltung bewirkt je nach verwendetem Seiltyp durch die Preßwirkung der Aufnah
menut entsprechende Haltekräfte zur Festlegung des Halteseiles.
Es hat sich darüber hinaus als vorteilhaft herausgestellt, daß die radial außen um
laufende Aufnahme für das Betätigungsseil als eine Nut mit im wesentlichen halb
kreisförmigen Querschnitt gestaltet ist, wobei die Lage der Nut vorzugsweise zur
zentralen Einleitung der Kräfte in der Mitte der Sicherheitsvorrichtungen liegt. Diese
konstruktive Gestaltung stellt sicher, daß unter allen Betriebsbedingungen das Si
cherungsseil, das für die Verdrehung des Sicherheitsvorrichtungsgehäuses und so
mit die Einleitung der Bremskräfte von ausschlaggebender Bedeutung ist, immer in
seiner richtigen Position gehalten und geführt ist. Zu dieser Führung trägt auch bei,
daß das Sicherungsseil zum einen durch einen Knebelverschluß am Gehäuse fest
gelegt ist und darüber hinaus an seinem dem festgelegten Ende abgewandten um
das Gehäuse umlaufenden Ende durch einen Haltebolzen zusätzlich gesichert ist.
Durch diese Gestaltung ist ein Herausrutschen des Sicherungsseiles aus der radial
umlaufenden Nut vollkommen ausgeschlossen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Sicherheitsvor
richtung bei Verwendung in der Doppelseiltechnik,
Fig. 2 die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung in perspektivischer Darstel
lung ohne Sicherungs- und Halteseil,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Sicherheitsvorrichtung aus Fig. 2 entsprechend
dem Pfeil B,
Fig. 4 die Ansicht entsprechend Pfeil, C der Sicherheitsvorrichtung aus Fig. 2 in
der Freigabeposition für das Halteseil,
Fig. 5 die Ansicht der Sicherheitsvorrichtung aus Fig. 4 in der Klemmposition
für das Halteseil und
Fig. 6 die Seitenansicht entsprechend dem Pfeil D aus Fig. 2 der Sicherheits
vorrichtung in der Klemmposition für das Halteseil.
In Fig. 1 ist die in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnete erfindungsgemäße Sicher
heitsvorrichtung in Verbindung mit einer Doppelseilanordnung dargestellt. Die Dop
pelseilanordnung besteht aus einem Halteseil 2, das über einen Umlenkpunkt 3 ge
führt ist, der in diesem Ausgestaltungsbeispiel aus einem um einen Ast oder derglei
chen gelegten Karabinerhaken besteht. Beide vom Umlenkpunkt 3 herabhängenden
Enden 2a und 2b des Halteseiles 2 laufen in die Sicherheitsvorrichtung 1 und treten
an der dem Karabinerhaken 3 abgewandten Seite der Sicherheitsvorrichtung 1 als
Sicherheitsseil Stücke 2b' und 2a' heraus. Das Seilende 2b' ist in der Sicherheitsvor
richtung 1 durch einen Knoten 11 in einer Ausnehmung 22 des Gehäuses 10 der
Sicherheitsvorrichtung festgelegt. Das aus dem Gehäuse 10 der Sicherheitsvorrich
tung 1 wieder austretende Ende 2b' ist an seinem unteren freien Ende an einem Ka
rabinerhaken 7 festgelegt, der wiederum in einen Hüftgurt 8 eines Kletterers ein
gehakt ist. Das zweite freie Ende 2a' des Halteseiles 2 verläuft ebenfalls durch die
Sicherheitsvorrichtung 1 in einer Durchgangsbohrung 26 und hängt unterhalb der
Sicherheitsvorrichtung 1 als freies Ende 2a' herab.
Dieses freie Ende 2b, 2b' des Halteseiles 2 ist in der Freigabeposition der Sicher
heitsvorrichtung nicht festgelegt und innerhalb der Durchgangsbohrung 26 frei ver
schiebbar. Am unteren mit dem Hüftgurt 8 verbundenen Karabinerhaken 7 ist außer
dem freien Ende 2b' des Halteseiles 2 das freie Ende 6a eines Sicherungsseiles
6 befestigt. Dieses Sicherungsseil 6 führt vom Karabinerhaken 7 zur Sicherheitsvor
richtung 1 und ist dort in einer als halbkreisförmige Nut gestalteten Aufnahme 25
geführt und verläuft um das Gehäuse 10 herum. Das dem Ende 6a entgegenge
setzte Ende 6b des Sicherungsseiles 6 ist dabei zur Festlegung am Gehäuse 10
innerhalb einer Bohrung 12 des Gehäuses 10 als Schlaufe geführt und mit Hilfe ei
nes Knebelverschlusses 5 gehalten. Der Knebelverschluß 5 besteht aus einem mit
tels einer Schraube 4 an der Außenseite des Gehäuses 10 festgelegten Bolzen.
Beidseitig der nutförmigen Aufnahme 25 in der Mitte des zylindrischen Gehäuses 10
befinden sich die Bohrung 26 für das frei Ende 2a, 2a' des Halteseiles 2 und eine
weitere gegenüberliegende Bohrung 20 für die Durchführung und Festlegung des
Seilendes 2b, 2b' mittels des Knotens 11, wie dies aus der Fig. 6 ersichtlich ist. Die
Klemmung des freien Endes 2a, 2a' des Halteseiles 2 erfolgt mit Hilfe der der
Durchgangsbohrung 26 benachbarten Haltekante 28 und der rechtwinklig zur Durch
gangsbohrung 26 verlaufenden Aufnahmenut 29. Die Anordnung der Haltekante 28
und der Aufnahmenut 29 sind aus der Fig. 2 deutlich ersichtlich. Die Gehäuseseite,
an der sich die Durchgangsbohrung 26 befindet, ist wie dies ebenfalls aus den Figu
ren deutlich wird, mit einer rechtwinklig zur Durchgangsbohrung 26 verlaufenden Nut
13 versehen, durch die das Seilende 2a, 2a' in die Sicherheitsvorrichtung 1 einfä
delbar ist. Zum Einfädeln ist es notwendig, den Schraubbolzen 14, der quer zu den
Durchgangsbohrungen 20, 26 im Gehäuse verläuft, zu entfernen. Nachdem das
Seilende 2a, 2a' in die Durchgangsbohrung 26 eingefädelt worden ist und seine
senkrecht verlaufende in Fig. 4 dargestellte Position eingenommen hat, wird der
Schraubbolzen 14 in die dafür vorgesehene Position wieder eingeschraubt, wodurch
das Seilende 2a, 2a' aus dem Gehäuse 10 der Sicherheitsvorrichtung 1 nicht mehr
herausrutschen kann.
Die Festlegung des Sicherungsseiles 6 am Gehäuse 10 der Sicherheitsvorrichtung 1
bewirkt bei einer Zugbeanspruchung in. Richtung des Pfeiles P (Fig. 4) eine Ver
drehung des Gehäuses 10 um seine Mittelachse in Richtung des Pfeiles Q. Diese
Verdrehung erfolgt in einem Winkel von maximal 90° und führt zu einer Anordnung
des Gehäuses 10 mit den darin aufgenommenen Seilenden 2a, 2a' und 2b, 2b', wie
sie in der Fig. 5 und Fig. 6 dargestellt ist.
Insbesondere die Fig. 5 macht hierbei deutlich, daß das in der Freigabeposition
der Sicherheitsvorrichtung in der Bohrung 26 frei bewegliche Seilende 2a, 2a' in der
um 90° verdrehten Position des Gehäuses 10 über die benachbart der Durchgangs
bohrung 26 befindliche Haltekante 28 gebogen wird und gleichzeitig in die Aufnah
menut 29 des Gehäuses 10 eingeklemmt wird. Die Haltekante 28 und die Aufnah
menut 29 bewirken eine Blockierung des ursprünglich frei durch die Durchgangsboh
rung 26 laufenden Seilendes 2a, 2a' und verhindern somit ein Abrutschen des am
Halteseil 2 hängenden Kletterers solange wie das Sicherungsseil 6 auf Zug bean
sprucht ist. Die Bereitstellung der Haltekräfte innerhalb der Aufnahmenut 29 wird im
wesentlichen auch durch die Breite der Nute bestimmt, die vorteilhafterweise etwas
kleiner bemessen ist als der Durchmesser des Halteseiles 2.
Wird die Zugbelastung des Sicherungsseiles 6 aufgehoben, so besteht für das Ge
häuse 10 die Möglichkeit der Zurückdrehung in die in Fig. 4 dargestellte Position.
Durch das Zurückdrehen der Sicherheitsvorrichtung wird die Einklemmung des Hal
teseiles 2 in der Aufnahmenut 29 aufgehoben, gleichzeitig entfällt das aus dem Auf
pressen auf die Haltekante 28 resultierende Haltemoment. Somit ist das freie Seil
ende 2a, 2a' durch die Sicherheitsvorrichtung 1 entlang der Durchgangsbohrung 26
wieder frei verschiebbar und kann von der kletternden Person in eine beliebig ande
re Position auf dem Seil gebracht werden. Der Abstand zwischen der Sicherheits
vorrichtung 1 und dem Hüftgurt 7 ist so bemessen, daß eine gute Erreichbarkeit der
Sicherheitsvorrichtung durch die kletternde Person gewährleistet ist. Es ist hierbei
zu beachten, daß die Länge des Seilendes 2b' zwischen Karabinerhaken und Ge
häuse 10 der Sicherheitsvorrichtung etwa größer bemessen sein muß als die Länge
des Sicherungsseiles 6 zwischen Sicherheitsvorrichtung und Befestigungspunkt 6a
am Karabinerhaken.
Aus den Figuren wird ergänzende deutlich, daß das Sicherungsseil 6 nach dem
Umlauf um das Gehäuse 10 in der Aufnahme 25 unter einem Haltebolzen 21 hin
durchgeführt ist. Der Haltebolzen verhindert ein Herausrutschen des Sicherungs
seiles 6 aus der nutartigen Aufnahme 25, so daß die Verdrehfunktion des Gehäuses
10 aufgrund der Zugbeanspruchung auf das Sicherungsseil 6 unter allen Randbe
dingungen gewährleistet ist.
Aus den beigefügten Figuren wird deutlich, daß die erfindungsgemäße Sicherheits
vorrichtung einen übersichtlichen, kompakten Aufbau aufweist und allein durch die
Seilführung von Halteseil 2 und Sicherungsseil 6 am und innerhalb des Gehäuses 10
eine zuverlässige Sicherungsfunktion für, die mit der Sicherheitsvorrichtung ausge
rüstete kletternde Person gewährleistet ist. Der einteilige Aufbau stellt eine kosten
günstige Herstellung der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung sicher, War
tungsarbeiten an beweglichen Teilen sind aufgrund des erfindungsgemäßen Auf
baus ebenfalls nicht notwendig.
1
Sicherheitsvorrichtung
2
Halteseil
3
Umlenkpunkt
4
Schraube
5
Knebelverschluß
6
Sicherungsseil
6
a Befestigungspunkt
7
Karabinerhaken
8
Hüftgurt
10
Gehäuse
11
Knoten
12
Bohrung
13
Nut
14
Schraubbolzen
20
Bohrung
21
Haltebolzen
22
Ausnehmung
25
Aufnahme
26
Durchgangsbohrung
28
Haltekante
29
Aufnahmenut
Claims (8)
1. Sicherheitsvorrichtung für Auf- und Abseilvorgänge einer Person mittels der
Doppelseiltechnik, bei der die betreffende Person beim Klettern durch ein
mit dieser verbundenes, über einen hochgelegten Umlenkpunkt laufendes
Halteseil gesichert wird, mit einem Gehäuse und mindestens einer im Ge
häuse angeordneten Klemmvorrichtung für das Halteseil, wobei dies Klemm
vorrichtung eine Klemm- und eine Freigabeposition für das Halteseil auf
weist,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie ein Sicherungsseil (6) aufweist, das am Gehäuse (10) festgelegt ist und
das in einer radial außen am Gehäuse (10) umlaufenden Aufnahme (25)
geführt ist und bei Zugbeanspruchung die Klemmvorrichtung von der Frei
gabeposition für das Halteseil (2) in die Klemmposition überführt, wobei das
mit der Person verbundene Seilende (2b, 2b') des Halteseiles (2) fest mit
dem Gehäuse (10) verbunden ist, und das freie Seilende (2a, 2a') nach
Durchlaufen des Umlenkpunktes (3) durch die Klemmvorrichtung des Ge
häuses durchgeführt ist, wobei, die Klemmvorrichtung eine Durchgangsboh
rung (26) für das Halteseil, mindestens eine Haltekante (28) und mindestens
eine Aufnahmenut (29), welche beide die Klemmkräfte in der Klemmposition
für das Halteseil (2) bereitstellen, aufweist.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltekante (28) und die Aufnahmenut (29) an der oberen, dem Umlenk
punkt (3) des Halteseiles (2) zugewandten Seite der Durchgangsbohrung
(26) angeordnet sind.
3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmenut (29) im wesentlichen rechtwinkelig zur Mittelachse der
Durchgangsbohrung (26) verlaufend an der Umfangsfläche des Gehäuses
(10) angeordnet ist, wobei die Breite der Aufnahmenut (29) geringfügig klei
ner bemessen ist als der Durchmesser des durch die Durchgangsbohrung
(26) geführten Halteseiles (2).
4. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die radial außen umlaufende Aufnahme (25) für das Sicherheitsseil (6) als
eine Nut mit im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt gestaltet ist.
5. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das fest mit dem Gehäuse (10) verbundene Seilende (2b, 2b') durch eine
Verknotung innerhalb eines Ausnehmung (22) am Gehäuse (10) gehalten
ist.
6. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das am Gehäuse (10) festgelegte Sicherungsseil (6) durch einen Knebelver
schluß (5) gehalten ist.
7. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das am Gehäuse (10) festgelegte und in der Aufnahme (25) geführte Siche
rungsseil (6) durch einen Haltebolzen (21) gesichert ist.
8. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (10) eine zur Außenseite geöffnete rechtwinklig zur Durch
gangsbohrung (26) verlaufende und mit dieser verbundene Nut (13) auf
weist, deren Tiefe so bemessen ist, daß durch die Nut (13) das Halteseil (2)
in die Durchgangsbohrung (26) einfädelbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999117989 DE19917989A1 (de) | 1999-04-20 | 1999-04-20 | Sicherheitsvorrichtung für Auf- und Abseilvorgänge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999117989 DE19917989A1 (de) | 1999-04-20 | 1999-04-20 | Sicherheitsvorrichtung für Auf- und Abseilvorgänge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19917989A1 true DE19917989A1 (de) | 2000-10-26 |
Family
ID=7905296
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999117989 Withdrawn DE19917989A1 (de) | 1999-04-20 | 1999-04-20 | Sicherheitsvorrichtung für Auf- und Abseilvorgänge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19917989A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005023377A1 (es) * | 2003-09-09 | 2005-03-17 | Faders, S.A. | Dispositivo de suspensión y bloqueo de cuerdas de escalada |
DE102008064193A1 (de) | 2008-12-22 | 2010-06-24 | Matthias Knappik | Vorrichtung mit zumindest einer Seilklemme zur Personensicherung an einem Seil |
DE202010009342U1 (de) | 2010-06-21 | 2010-09-02 | Knappik, Matthias | Vorrichtung mit zumindest einer Seilklemme zur Personensicherung an einem Seil |
DE102016101651A1 (de) * | 2016-01-29 | 2017-08-03 | Hubert Kowalewski | Auf- und Abseilvorrichtung |
-
1999
- 1999-04-20 DE DE1999117989 patent/DE19917989A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005023377A1 (es) * | 2003-09-09 | 2005-03-17 | Faders, S.A. | Dispositivo de suspensión y bloqueo de cuerdas de escalada |
DE102008064193A1 (de) | 2008-12-22 | 2010-06-24 | Matthias Knappik | Vorrichtung mit zumindest einer Seilklemme zur Personensicherung an einem Seil |
DE202010009342U1 (de) | 2010-06-21 | 2010-09-02 | Knappik, Matthias | Vorrichtung mit zumindest einer Seilklemme zur Personensicherung an einem Seil |
DE102016101651A1 (de) * | 2016-01-29 | 2017-08-03 | Hubert Kowalewski | Auf- und Abseilvorrichtung |
DE102016101651B4 (de) * | 2016-01-29 | 2019-07-11 | Hubert Kowalewski | Auf- und Abseilvorrichtung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8130 | Withdrawal |