DE19916890A1 - Inkubator - Google Patents

Inkubator

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Roland Betz
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61GTRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
    • A61G11/00Baby-incubators; Couveuses
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Abstract

Inkubator für Neonaten mit Seitenwänden (2, 3), einer Deckwand (4) und einem Boden (5), wobei die Deckwand (4) und der Boden (5) aus einem für Röntgenstrahlen durchlässigen Material und die Seitenwände (2, 3) aus einem für Röntgenstrahlen undurchlässigen Material ausgebildet sind, und wobei zur Gewinnung von Röntgenbildern unter dem Boden (5) eine Einschubausnehmung (8) zur Anordnung einer Detektoreinrichtung (9) bzw. einer Röntgenstrahlenquelle vorgesehen ist, welche bei der Gewinnung von Röntgenbildern mit einer über dem Inkubator (1) positionierbaren Röntgenstrahlenquelle (10) bzw. Detektoreinrichtung zusammenwirkt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Inkubator für Neonaten, dessen Seitenwände und dessen Deckwand vorzugsweise aus Glas bestehen. Um Röntgenuntersuchungen, insbesondere die beson­ ders wichtigen Lungenaufnahmen an Neonaten durchführen zu können, wird bislang ein mobiler Röntgengenerator an den In­ kubator herangerollt. Der Neonat wird aus dem Inkubator ent­ nommen, um eine Röntgenaufnahme zu machen. Alternativ wird auch im Inkubator mit unter geschobener Kassette gearbeitet, was allerdings sehr umständlich ist. Zu etwaigen minimal in­ vasiven Eingriffen muß der Neonat in den Operationssaal oder es müssen im Inkubator Aufnahmen mit großem Aufwand vorgenom­ men werden.
Diese Handhabung mit dem stets erneuten Herausnehmen des Neo­ naten aus dem Inkubator - in vielen Fällen müssen Lungenauf­ nahmen täglich wiederholt werden - bedeutet eine außerordent­ liche Belastung und stellt eine erhebliche Gesundheitsgefähr­ dung dar. Das Gleiche gilt für die Öffnung des Inkubators ge­ gen Außenluft.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Weg zu schaffen, um das ständige Herausnehmen des Neonaten für et­ waigen Röntgenuntersuchungen zu vermeiden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Deckwand und der Boden des Inkubators aus einem für Rönt­ genstrahlen durchlässigen Material und die Seitenwände aus einem für Röntgenstrahlen undurchlässigen Material ausgebil­ det sind, wobei zur Gewinnung von Röntgenbildern von einem Neonaten unter dem Boden eine Einschubausnehmung zur Anord­ nung einer Detektoreinrichtung bzw. einer Röntgenstrahlen­ quelle vorgesehen ist, welche bei der Gewinnung von Röntgen­ bildern mit einer über dem Inkubator positionierbaren Rönt­ genstrahlenquelle bzw. Detektoreinrichtung zusammenwirkt.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Inkubators können die besonders wichtigen Lungenaufnahmen, aber auch sonstige Durchleuchtungen oder radiologische Anwendungen, unmittelbar im Inkubator ohne jegliches Umbetten des Neonaten durchge­ führt werden, wobei gleichzeitig durch die Ausbildung der Seitenwände des Inkubators, beispielsweise aus Bleiglas, auch eine Gefährdung der umstehenden Bedienungspersonen vermieden wird. Dabei kann wahlweise eine Röntgenstrahlenquelle über dem Inkubator und eine Detektoreinrichtung in der Einschu­ bausnehmung oder eine Detektoreinrichtung über dem Inkubator und eine Röntgenstrahlenquelle in der Einschubausnehmung des Inkubators positioniert werden.
Nach Varianten der Erfindung ist der Inkubator vorzugsweise derart ausgebildet, daß die Detektoreinrichtung, beispiels­ weise ein Röntgenfilm oder bevorzugt ein Festkörperdetektor mit Streustrahlengitter, stationär in eine Einschubausnehmung eines Unterbaus des Inkubators nach Art einer Schublade ein­ schiebbar ist oder daß die auf einem Unterfahrwagen angeord­ nete Detektoreinrichtung zusammen mit dem Unterfahrwagen in eine Einschubausnehmung des Inkubators gefahren werden kann. In diesem Fall bedarf es keiner kastenförmigen Einschubaus­ nehmung in einem Unterbau unter dem Boden des Inkubators, sondern der Boden muß lediglich nach unten frei liegen, so daß die Detektoreinrichtung am Unterfahrwagen unter den Boden des Inkubators geschoben werden kann.
Mit besonderem Vorteil kann dabei weiter vorgesehen sein, daß nicht eine gesonderte mobile Röntgenstrahlenquelle jedesmal an den Inkubator herangebracht wird, sondern daß auf der obe­ ren Deckwand des Inkubators eine solche Röntgeneinrichtung vorzugsweise in der Deckwandebene verschiebbar, angeordnet ist. Diese Röntgenstrahlenanordnung kann in besonders einfa­ cher Weise als Stehanodenröhre oder Drehanodenröhre für klei­ ne Leistung mit Blende und Lichtvisier ausgebildet sein, wie sie beispielsweise auch im Dentalbereich eingesetzt wird. Ei­ ne solche Stehanodenröhre ist sehr einfach und billig, so daß die Integration einer solchen einfachen Röntgenröhre in den Inkubator vertretbar ist. Die unmittelbare Anordnung einer solchen Stehanodenröhre über der Deckfläche vermeidet auch jegliche Röntgenstrahlenbelastung durch seitlich austretende Strahlung, wie dies bei einer in Abstand über der Deckwand angeordneten mobilen Röntgenstrahlenquelle der Fall wäre.
Bevorzugt sollen die in einer der Seitenwände eingebauten La­ texhandschuhe aus strahlenabschirmendem Gummi ausgebildet sein, so daß während des Durchleuchtens auch gegebenenfalls eine Handhabung und Umbettung des Neonaten möglich ist und gegebenenfalls sogar minimal invasive Eingriffe direkt unter Röntgenstrahlenkontrolle im Inkubator durchgeführt werden können.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er­ geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfüh­ rungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematisch perspektivische Vorderansicht eines erfindungsgemäßen fahrbar ausgebildeten Inkubators und
Fig. 2 eine Stirnansicht eines abgewandelten Inkubators mit einem Unterfahrwagen für den Festkörperdetektor.
Der Inkubator 1 umfaßt Längs-Seitenwände 2 und Quer-Seiten­ wände 3, die jeweils aus Bleiglas oder einem anderen für Röntgenstrahlen undurchlässigen, für optische Strahlung aber durchlässigen Material bestehen. Demgegenüber besteht die obere Deckwand 4 und der Boden 5 aus für Röntgenstrahlen durchlässigem Material. Vorzugsweise ist die Deckwand aus Glas. Der auf Rädern 6 verfahrbare Inkubator hat bei dem Aus­ führungsbeispiel nach Fig. 1 einen Unterbau 7, in dem eine Einschubausnehmung 8 für einen Festkörperdetektor 9 mit Streustrahlengitter so angeordnet ist, daß der Festkörperde­ tektor unmittelbar unter dem Boden 5 zu liegen kommt. Auf der Deckwand 4 ist - in der Deckwandebene verschiebbar - eine als Stehanodenröhre mit Blende und Lichtvisier ausgebildete Rönt­ genstrahlenquelle 10 angeordnet, um jederzeit anstehende Röntgenuntersuchungen am Neonaten, insbesondere die häufig notwendigen Lungenaufnahmen, ohne lästiges und vor allen Din­ gen auch gesundheitsgefährdendes Umbetten des Neonaten vor­ nehmen zu können. Die nur andeutungsweise dargestellten La­ texhandschuhe 11 sollen bevorzugt ebenfalls aus einem strah­ lenabschirmenden Gummi ausgebildet sein, um während der Rönt­ genaufnahmen in den Inkubator greifen zu können oder um mini­ mal invasive Eingriffe direkt im Inkubator unter Röntgen­ strahlenkontrolle durchführen zu können.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist der Unterbau 7 nicht vorhanden und es fehlen auch wenigstens auf einer Seite Längsverstrebungen des Stützrahmens 12, so daß der Inkubator mittels eines Unterfahrwagens 13 unterfahren werden kann, der den Festkörperdetektor 9 trägt. Der Unterfahrwagen 13 wird dabei in eine vergrößerte Einschubausnehmung des Inkubators 1 verfahren. Es versteht sich natürlich, daß die Breite des Un­ terfahrwagens 13 kleiner ist als der Abstand der Räder 6 auf der Vorderachse und Hinterachse des Fahrgestells des Inkuba­ tors 1, um das genannte einfache Unterfahren des röntgen­ strahlendurchlässigen Bodens 9 des Inkubators durchführen zu können. Insbesondere im Hinblick auf die notwendige Heizung des Inkubators und die Gefahr einer zu starken Abkühlung nach unten, ist die geschlossene Ausbildung nach Fig. 1 mit ledig­ lich einer Einschubausnehmung 8 für den Festkörperdetektor 9 im Allgemeinen bevorzugt.
Die vorstehenden Ausführungsbeispiele sind im übrigen nur ex­ emplarisch zu verstehen. Im Unterschied zu den beschriebenen Ausführungsbeispielen könnte beispielsweise eine Detektorein­ richtung auch über dem Inkubator und eine Röntgenstrahlen­ quelle unter dem Boden des Inkubators angeordnet sein.

Claims (7)

1. Inkubator für Neonaten mit Seitenwänden (2, 3), einer Deckwand (4) und einem Boden (5), dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Deckwand (4) und der Bo­ den (5) aus einem für Röntgenstrahlen durchlässigen Material und die Seitenwände (2, 3) aus einem für Röntgenstrahlen un­ durchlässigen Material ausgebildet sind, wobei zur Gewinnung von Röntgenbildern unter dem Boden (5) eine Einschubausneh­ mung (8) zur Anordnung einer Detektoreinrichtung (9) bzw. ei­ ner Röntgenstrahlenquelle vorgesehen ist, welche bei der Ge­ winnung von Röntgenbildern mit einer über dem Inkubator (1) positionierbaren Röntgenstrahlenquelle (10) bzw. Detektorein­ richtung zusammenwirkt.
2. Inkubator nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Detektoreinrichtung (9) auf einem Unterfahrwagen (13) angeordnet ist.
3. Inkubator nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Detektoreinrichtung (9) stationär in eine Einschubausnehmung (8) eines Unterbaus des Inkubators (1) einschiebbar ist.
4. Inkubator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die De­ tektoreinrichtung (9) ein Festkörperdetektor mit Streustrah­ lengitter ist.
4. Inkubator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, ge­ kennzeichnet durch eine auf der Deck­ wand (4) vorzugsweise in deren Ebene verschiebbar angeordnete Stehanodenröhre oder Drehanodenröhre für kleine Leistung mit Blende und Lichtvisier.
5. Inkubator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Sei­ tenwände (2, 3) aus Bleiglas bestehen.
6. Inkubator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß in eine Seitenwand (2) eingebaute Latexhandschuhe (11) aus strahlen­ abschirmendem Gummi ausgebildet sind.
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