DE19916590A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Halbzeugs - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines HalbzeugsInfo
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Abstract
Ein Verfahren zur Herstellung eines Halbzeugs durch das Stauchen eines Profilrohlings (16) aus einem Strangpreßprofil, wobei der Profilrohling im Querschnitt gesehen mindestens eine Querschnittsverringerung (20) oder -erweiterung aufweist, die im Zusammenwirken mit einer korrespondierend geformten Ausbuchtung (22) oder Vertiefung in der formgebenden Gravur (10) den Profilrohling fixiert, umfaßt das Stauchen mit einem oder mehreren Längsschiebern, das mindestens in zwei Richtungen erfolgt. Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens umfaßt eine Gravur mit einem Unterwerkzeug (12) und Oberwerkzeug (14) sowie eine Führung für Längsschieber. Das Unterwerkzeug (12) und/oder das Oberwerkzeug (14) besitzt mindestens eine Ausbuchtung (22) oder Vertiefung zum formschlüssigen Einlegen eines Profilrohlings.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Halbzeugs durch das Stauchen eines Profilrohlings aus einem
Strangpreßprofil sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens. Die aus einem Profilrohling hergestellten
Halbzeuge können später durch Schmieden, Pressen, Walzen oder
aber auch spanend weiter bearbeitet werden. Bei der
Herstellung von Schmiedehalbzeug werden Gesenkschmiedestücke
durch das Umformen im Gesenk aus Profilabschnitten
hergestellt. Hierbei wird das Metall durch Schlag oder Druck
in einem den Werkstoff bis auf eine Gratfuge allseitig
umschließenden Gesenk solange umgeformt, bis der Formhohlraum
vollständig ausgefüllt ist.
In der Technik werden zunehmend Halbzeugteile mit großen
Massenunterschieden über dem Halbzeugquerschnitt gesehen
benötigt. Hierbei kommt es wesentlich auf eine
wirtschaftliche Vordosierung des Rohlings an, d. h. man ist
bestrebt, daß beim eigentlichen Fertigbearbeiten des
erzeugten Halbzeuges das Verhältnis von Materialeinsatz zur
Ausbringungsmenge verbessert wird.
Bei herzustellenden Fertigteilen mit extremen
Massenverteilungen kommt somit denjenigen Verfahren und
Vorrichtungen wesentliche Bedeutung zu, mit denen sich eine
möglichst hohe Querschnittsvergrößerung erzielen läßt.
Es ist in der Technik bekannt, den Profilrohling in der
geteilten Gesenkform zu stützen und dann den Stauchvorgang
unter Formänderung des Profilrohlings bis zur vollständigen
Formfüllung durchzuführen. Da die Abstützung an den Kopfenden
des Profilrohlings erfolgt, ist allerdings nur ein
exzentrisches, einseitiges Stauchen möglich. Hierdurch ist
sowohl in bezug auf die erzeugbaren Geometrien wie auch das
technisch mögliche Stauchverhältnis entsprechend einer
Querschnittsvergrößerung um den Faktor 2 bis 2,5 eine Grenze
gesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie
eine Vorrichtung zur Herstellung eines Halbzeugs
vorzuschlagen, mit denen ein Stauchen in mehreren Ebenen
ermöglicht wird und zudem höhere Stauchverhältnisse erzielt
werden können.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung eines
Halbzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
ist durch die Merkmale des Anspruchs 5 gekennzeichnet.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß ein Stauchen in
mehreren Ebenen möglich ist, indem ein Profilrohling
eingesetzt wird, dessen Geometrie im Zusammenwirken mit dem
Gesenk eine Fixierung des Profilrohlings bewirkt. Es muß
somit darauf geachtet werden, daß zur Fixierung des
Profilrohlings im Werkzeug dieses so ausgelegt wird, daß es
an einer oder mehreren Stellen beim Schließen des Gesenks
eine Art Klemmung des Rohlings vor dem Stauchprozeß bewirkt.
Hierzu besitzt der Profilrohling im Querschnitt gesehen
mindestens eine Querschnittsverengung oder -erweiterung, die
im Zusammenwirken mit einer korrespondierend geformten
Ausbuchtung oder Vertiefung in der formgebenden Gravur des
Gesenks die Fixierung des Profilrohlings bewirkt.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind durch die
übrigen Ansprüche gekennzeichnet.
So besteht nach einer bevorzugten Ausführungsform der
Profilrohling aus einer Aluminium-Knetlegierung. Aluminium-
Knetlegierungen können gewalzt, gezogen, gepreßt, geschmiedet
und geschweißt werden. Darüber hinaus weisen wichtige Gruppen
von Aluminium-Knetlegierungen wie Al-Cu-Mg-Legierung eine
besonders hohe Festigkeit, gute Zerspanbarkeit, aber einen
geringen Korrosionswiderstand auf. Al-Mg-Si-Legierungen
werden aufgrund des hohen Korrosionswiderstandes bevorzugt im
Fahrzeugbau eingesetzt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzt
der Profilrohling den Querschnitt der Zahl Acht. Diese
Geometrie stellt selbstverständlich nur eine von vielen
Möglichkeiten zur Ausgestaltung des Querschnitts des
Strangpreßprofiles dar, doch besitzt diese Geometrie in Form
der Zahl Acht den Vorteil, daß die Strangpreßprofile günstig
bezogen werden können und darüber hinaus diese Profile
Vorteile in bezug auf die Entformbarkeit besitzen.
Nach einer bevorzugten Verfahrensvariante wird der
Profilrohling vor dem Stauchverfahren einer Wärmebehandlung,
vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 400°C und 500°C.
unterworfen. Hierdurch läßt sich der Umformgrad erhöhen.
Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand der
beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht eines Gesenks mit
einem darin formschlüssig eingelegten, zu
stauchenden Profilrohling gemäß einer ersten
Ausführungsform der Erfindung zeigt;
Fig. 2 eine Ansicht entsprechend der Darstellung in Fig. 1
zeigt, die eine alternative Ausgestaltung der
Formgebung eines Profilrohlings sowie einer
formgebenden Gravur darstellt;
Fig. 3 eine Ansicht entsprechend der Darstellung in Fig. 1
zeigt, die eine weitere alternative Ausgestaltung
der Formgebung eines Profilrohlings sowie einer
formgebenden Gravur darstellt; und
Fig. 4 eine Ansicht entsprechend der Darstellung in Fig. 1
zeigt, die eine weitere alternative Ausgestaltung
der Formgebung eines Profilrohlings sowie einer
formgebenden Gravur darstellt;
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur
Herstellung eines Halbzeugs aus einem Profilrohling, wobei
die Ansicht einen Schnitt durch ein Gesenk 10 zeigt, das aus
einem Unterwerkzeug 12 sowie Oberwerkzeug 14 besteht. Die
grundlegende Geometrie und Funktion des Unterwerkzeugs wie
Oberwerkzeugs entsprechen den im Stand der Technik bekannten
Gesenken.
In dem Gesenk ist ein noch nicht gestauchter Profilrohling 16
eingelegt. Der Profilrohling besteht vorzugsweise aus einer
Aluminium-Knetlegierung, wie z. B. einer Al-Cu-Mg-Legierung,
Al-Mg-Si-Legierung, Al-Mg-Legierung, Al-Mg-Mn-Legierung oder
aber Al-Mn-Legierung. Aluminium-Knetlegierungen können
gewalzt, gezogen, gepreßt, geschmiedet und geschweißt werden
und besitzen, je nach gewählter Legierung, eine hohe
Festigkeit, gute Zerspanbarkeit, aber einen geringen
Korrosionswiderstand. Somit eignet sich dieses Material sehr
gut zur Herstellung eines Halbzeuges, das später durch
Schmieden, Pressen, Walzen oder aber durch eine spanende
Fertigung weiter bearbeitet werden soll.
Wie sich aus der Anordnung der Expansionsräume 18a und 18b
ergibt, soll im vorliegenden Fall ein Stauchen in zwei
Richtungen A und B erfolgen, um die Expansionsräume 18a und
18b beim Stauchen mit dem umgeformten Profilrohling zu
füllen.
Der Stauchvorgang selbst erfolgt durch das Pressen von
Schiebern gegen den Profilrohling, wobei die von den
Schiebern durchgeführte beidseitige Stauchbewegung in
entgegengesetzten Richtungen und senkrecht zu der
Zeichenebene in den Fig. 1 bis 4 erfolgt.
Damit ein Stauchen in zwei unterschiedlichen Richtungen A und
B möglich ist, wird der Profilrohling so zwischen das
Unterwerkzeug 12 sowie Oberwerkzeug 14 eingelegt, daß nach
dem Schließen des Gesenks 10 eine formschlüssige Verbindung
zwischen dem Profilrohling 16 und der Geometrie der Gravur
des Gesenks entsteht. Hierzu ist der Profilrohling mit einem
Querschnitt versehen, der dem Querschnitt der Zahl Acht
entspricht, d. h. aus zwei Kreisen besteht, die in einer
zueinander überlappenden Weise angeordnet sind. Der
Profilrohling 16 weist Querschnittsverringerungen 20 auf, die
jeweils eine Rinne entlang des Profilrohlings, d. h. senkrecht
zur Zeichenebene in den Fig. 1 bis 3, bilden.
Das Unterwerkzeug 12 und das Oberwerkzeug 14 sind jeweils mit
einer korrespondierend geformten Ausbuchtung 22 versehen, die
jeweils so ausgebildet ist, daß sie mit der
Querschnittsverringerung 20 des Profilrohlings in
formschlüssigen Kontakt tritt.
In den nachfolgend dargestellten, schematischen Beispielen
liegt jeweils eine Querschnittsverringerung des
Profilrohlings vor, die mit einer korrespondierend geformten
Ausbuchtung in den Werkzeugen des Gesenks zusammenwirkt. In
gleicher Weise kann aber der Profilrohling auch eine oder
mehrere Querschnittserweiterungen aufweisen, die mit einer
oder mehreren entsprechenden Vertiefungen in der formgebenden
Gravur zusammenwirken.
In gleicher Weise ist in den dargestellten Beispielen jeweils
eine sehr große Formschlußfläche zwischen dem Profilrohling
und den Werkzeugen des Gesenks dargestellt. Es sollte jedoch
deutlich sein, daß die geometrische Beziehung zwischen dem
Profilrohling und den Werkzeugen des Gesenks lediglich so
ausgebildet sein muß, daß ein sicheres Verkrallen bzw.
Festhaken des Profilrohlings im Werkzeug und somit eine
Lagefixierung des Profilrohlings erreicht wird. Sollte daher
der Profilrohling im Gesenk mit einem geringen Spiel, d. h.
bezogen auf die Darstellung in Fig. 1 mit einer geringen
Bewegungsfähigkeit in den Pfeilrichtungen A und B versehen
sein, so ist dies unschädlich, da der Materialfluß während
des Stauchens nicht in einer vollständig symmetrischen Weise
zu erfolgen hat. Dies wird auch aus der Darstellung in Fig. 1
ersichtlich, bei der ein größerer Materialfluß während des
Stauchens in Pfeilrichtung A in den Expansionsraum 18a
erfolgt als in Pfeilrichtung B in den Expansionsraum 18b.
Somit tritt durch die Form des Strangpreßprofils und der
hieraus gebildeten Profilrohlinge wie auch der
Werkzeuggeometrie eine Verkrallung zwischen dem Werkzeug und
dem Profilrohling auf, die ohne die Verwendung eines in der
Technik bekannten Seitenschiebers bewirkt werden kann.
Darüber hinaus ist ein Strangpreßprofil mit der in Fig. 1
dargestellten Geometrie kostengünstiger als ein
Strangpreßprofil mit Rechteckquerschnitt, das in der Technik
vorzugsweise eingesetzt wird.
Durch das Vorsehen eines beidseitigen Stauchens lassen sich
sehr hohe Stauchverhältnisse von bis zu 1 : 5 realisieren, so
daß eine große Gesamtbreite des Stauchrohlings erzielt werden
kann. Dies macht das im dargestellten Stauchverfahren
erzeugte Halbzeug für komplexe Schmiedeteile einsetzbar,
wobei ein zusätzlicher Materialquerfluß im Vor- und
Fertiggesenk vermieden wird.
Schließlich besitzt die in Fig. 1 dargestellte Geometrie des
Profilrohlings auch den Vorteil, daß eine gute Entformbarkeit
gegeben ist. Ein Profil mit einem Rechteckquerschnitt, das
eine sehr geringe Formschräge von maximal 1° besitzt, läßt
sich im Werkzeug nicht ohne das Aufbringen von Kraft
entformen. Das in Fig. 1 dargestellte Profil bedarf hingegen
keiner Formschräge, da dieses nur aus Radien besteht und
daher ein Aufschrumpfen des Stauchrohlings auf dem
Unterwerkzeug der Stauchgravur nahezu unmöglich ist.
In Fig. 2 ist eine alternative Ausführungsform dargestellt,
die sich von der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
lediglich im Hinblick auf die gewählten Geometrien des
Profilrohlings 16b und der Geometrie der Expansionsräume
unterscheidet. Das in Fig. 2 dargestellte Beispiel ist
rotationssymmetrisch, so daß beim Stauchvorgang keine
Massenverschiebungen über die Symmetrieachse 24 erfolgen.
Auch bei den in Fig. 2 dargestellten Geometrien kommt es zu
einem formschlüssigen Kontakt zwischen den Ausbuchtungen 22
im Oberwerkzeug 14 sowie Unterwerkzeug 12 und dem
Profilrohling. Der Unterschied zu dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel liegt darin, daß zusätzlich zu den
Stauchrichtungen A und B noch weitere Richtungskomponenten C
und D realisiert werden können, die senkrecht zu den
Stauchrichtungen A und B liegen. Somit findet ein Stauchen in
vier Richtungen statt.
Eine weitere Alternative ist in Fig. 3 gezeigt, bei der nicht
nur im Bereich der Querschnittsverringerung 20 und der
korrespondierend hierzu geformten Ausbuchtung 22 im
Oberwerkzeug 14 wie auch Unterwerkzeug 12 ein formschlüssiger
Kontakt zwischen dem Profilrohling 16 und den
Gesenkwerkzeugen vorliegt, sondern auch über diesen Bereich
hinaus. Bei dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel erfolgt beim
Stauchen ein Materialfluß in mehreren Richtungen, wobei diese
in den Expansionsraum 18a in einer unidirektionalen Weise
(Richtung B) erfolgt und in den Expansionsraum 18b in drei
Richtungen erfolgt. Auch bei dem in Fig. 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist jedoch der wesentliche Gesichtspunkt
der, daß durch die Formgebung des Gesenks 10 im
Zusammenwirken mit dem Profilrohling 16 eine Lagefixierung
des Profilrohlings vor dem eigentlichen Stauchvorgang
stattfindet und somit ein Stauchen in mehreren Richtungen
gleichzeitig erfolgen kann.
Um die mögliche Vielfalt von Geometrien aufzuzeigen, die sich
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sowie der zur Verwendung
gelangenden Vorrichtung realisieren lassen, zeigt Fig. 4 ein
alternatives Ausführungsbeispiel, bei dem vier
unterschiedliche Expansionsräume 18a, 18b, 18c und 18d
vorgesehen sind. Der Profilrohling ist wie in den
vorhergehenden Ausführungsbeispielen aus einem
Strangpreßprofil gebildet, das im vorliegenden Beispiel die
Geometrie von drei Kreiszylindern besitzt, deren Längsachsen
in gleichem Abstand zueinander jeweils auf einer Geraden
liegen und die miteinander in einer überlappenden Weise
angeordnet sind. Der resultierende Querschnitt, der aus
Fig. 4 ersichtlich ist, besitzt vier
Querschnittsverringerungen 20a, 20b, die mit Ausbuchtungen
22a, 22b des Unterwerkzeugs 12 wie auch Oberwerkzeugs 14 des
Gesenks in einen formschlüssigen Kontakt treten. Bei dem
Stauchvorgang findet ein Materialfluß in vier völlig
unterschiedlichen Richtungen statt, wodurch je nach der
Geometrie des gewünschten, fertig bearbeiteten Werkstücks
eine in bestmöglicher Weise angepaßte Vordosierung des
Materials erfolgen kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die zur Verwendung
gelangende Vorrichtung zeichnen sich dadurch aus, daß sehr
hohe Stauchverhältnisse von mindestens 1 : 4 ohne Probleme und
ohne den vorgeschalteten Einsatz von Seitenschiebern
realisiert werden können. Bei speziellen Geometrievarianten,
wie sie beispielsweise in Fig. 4 dargestellt ist, sind
Stauchverhältnisse bis 1 : 5 möglich.
Das gesamte Stauchverfahren läßt sich beschleunigen, indem
nach dem Schließen des Gesenks bereits eine formschlüssige
Verbindung zwischen dem zu bearbeitenden Profilrohling und
dem Gesenk vorliegt. Beim Füllen des Profilrohlings in die
Stauchgravur tritt bereits eine Zentrierung des
Profilrohlings innerhalb der Stauchgravur auf, so daß kein
vorgeschalteter Schritt zur genauen Positionierung des
Profilrohlings innerhalb der Gravur erforderlich ist. Nach
dem Füllen der Stauchgravur kann somit sofort das eigentliche
Stauchverfahren stattfinden, so daß neben den oben erwähnten
Vorteilen in bezug auf eine optimierte Vormaterialdosierung
auch eine besonders schnelle Bearbeitungsabfolge realisiert
werden kann.
Durch die prinzipielle Möglichkeit, in mehreren Richtungen zu
stauchen, wobei die in Fig. 4 dargestellte Variante mit vier
Richtungen nicht die maximal mögliche Anzahl von
Stauchrichtungen darstellt, läßt sich im Hinblick auf die
Anforderungen an immer komplexere Geometrien von Werkstücken
ein Halbzeug schaffen, dessen Weiterbearbeitung sich
möglichst einfach und somit schnell gestaltet, da eine
optimierte Vormaterialdosierung ermöglicht wurde.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines Halbzeugs durch das
Stauchen eines Profilrohlings (16) aus einem
Strangpreßprofil, wobei
- - der Profilrohling (16) im Querschnitt gesehen mindestens eine Querschnittsverringerung (20; 20a, 20b) oder -erweiterung aufweist, die im Zusammenwirken mit einer korrespondierend geformten Ausbuchtung (22; 22a, 22b) oder Vertiefung in der formgebenden Gravur (12, 14) den Profilrohling (16) fixiert; und
- - das Stauchen mit einem oder mehreren Längsschiebern mindestens in zwei Richtungen (A, B, C, D) erfolgt.
2. Verfahren zur Herstellung eines Halbzeugs nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Profilrohling (16) aus einer Aluminium-Knetlegierung
besteht.
3. Verfahren zur Herstellung eines Halbzeugs nach
Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Profilrohling (16) den Querschnitt der Zahl Acht
besitzt.
4. Verfahren zur Herstellung eines Halbzeugs nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Profilrohling (16) vor dem Stauchen einer
Wärmebehandlung, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen
400°C und 500°C, unterworfen wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, umfassend:
- - ein Gesenk (10) mit Unterwerkzeug (12) und Oberwerkzeug (14); und
- - eine Führung für Längsschieber; wobei das Unterwerkzeug (12) oder Oberwerkzeug (24) mindestens eine Ausbuchtung (22) oder Vertiefung zum formschlüssigen Einlegen eines Profilrohlings besitzt.
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