DE19915572C2 - Immersionslinse und Elektronenstrahl-Projektionssystem zu deren Anwendung - Google Patents
Immersionslinse und Elektronenstrahl-Projektionssystem zu deren AnwendungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Elektronenstrahl-
Projektionssystem, wie zum Beispiel eine Elektronen
strahl-Expositionsvorrichtung oder ein Elektronenmikro
skop zum Konvergieren und Projizieren eines Elektronen
strahls, und bezieht sich auf für diese Vorrichtungen
verwendete Linsen und insbesondere auf eine Immersions
linse mit zwei magnetischen Linsen, die an den Seiten
einer Probenfläche, auf die der Elektronenstrahl konver
giert wird, angeordnet sind.
Das Elektronenmikroskop findet zur Zeit breite Anwendung
zur Untersuchung sehr kleiner Gegenstände. Es gibt zwei
Arten von Elektronenmikroskopen, das Durchstrahlungs-
Elektronenmikroskop und das Raster-Elektronenmikroskop
(Abtast-Elektronenmikroskop). Bei dem Durchstrahlungs-
Elektronenmikroskop, bei dem der Elektronenstrahl von
einer Seite einer Probe aufgebracht wird und das durch
die Probe gestrahlte Bild erfaßt wird, wird die Auflösung
durch die Bildgebungsleistung der magnetischen Linse, die
als eine Objektivlinse wirkt, bestimmt. Auf der anderen
Seite ist das Raster-Elektronenmikroskop, bei dem eine
Probe von einem auf einen sehr kleinen Punkt gebündelten
Elektronenstrahl abgetastet wird und die durchgestrahlten
oder von der Probe reflektierten Elektronen erfaßt wer
den, von der Art, dass die Auflösung durch die Größe des
Elektronenstrahl-Spots bestimmt wird, der wiederum durch
die Abbildungsqualität der als Sammellinse wirkenden
magnetischen Linse bestimmt wird.
In den letzten Jahren wurde eine Vorrichtung zur Erzeu
gung von Elektronenstrahlen mit hoher Auslösung entwickelt,
die kleinere Muster als die Photolithographie
erzeugen kann und die als Lithographievorrichtung zur
Herstellung kleiner Muster auf Halbleitern geeignet ist.
Eine Elektronenstrahl-Expositionsvorrichtung kann durch
verschiedene Bauarten gebildet sein. Bei der einen Art,
wie zum Beispiel dem Raster-Elektronenmikroskop, wird
durch den auf einen sehr kleinen Punkt gebündelten Elekt
ronenstrahl ein Muster auf eine Abdeckung aufgebracht,
die auf ein Substrat geschichtet ist. Bei einer anderen
Art wird der Elektronenstrahl durch eine Maske auf einer
Probe zu dem gewünschten Muster geformt. Bei beiden Arten
wird die Auflösung durch die Abbildungsqualität der mag
netischen Linse, die als Sammellinse fungiert, bestimmt.
Wie oben beschrieben, wird die Auflösung des Elektronen
mikroskops und des Elektronenstrahl-Expositionsgerätes
durch die als Sammellinse oder als Objektivlinse wirkende
magnetische Linse bestimmt, und die Abbildungsqualität
der magnetischen Linse muß sehr hoch sein, um eine hohe
Auflösung zu erzielen.
Die magnetische Linse umfaßt eine Spule, ein Joch und
Polschuhe. Das durch die Spule und das Joch geschaffene
magnetische Feld wird durch die Polschuhe in die ge
wünschte Form gebracht. Es können zwei oder mehrere Lin
sen miteinander kombiniert sein, um eine magnetische
Linse mit der geforderten Leistung auszubilden. Bei dem
Durchstrahlungs-Elektronenmikroskop sind die Polschuhe im
allgemeinen an den Seiten der Probe angeordnet, und das
gewünschte magnetische Feld wird oberhalb und unterhalb
der Probe als eine magnetische Linse ausgebildet. Eine
magnetische Linse mit solchen Mitteln als Pole, die auf
beiden Seiten der Oberfläche der Probe (Ziel, Target) zur
Steuerung des magnetischen Feldes angeordnet ist, wird
als Immersionslinse bezeichnet. Bei der Anwendung der
Immersionslinse wird eine hohe Auflösung erreicht, da das
gewünschte magnetische Feld auch auf der Probe ausgebil
det wird.
In US 34 17 224 wird ein magnetisches Linsensystem be
schrieben, bei dem der Elektronenstrahl mit Hilfe eines
Zapfens auf einen Punkt auf der Probe fokussiert wird. DE 901 325 C
beschreibt eine permanentmagnetische Elektro
nenlinse, bei der besonders kleine Magnete in möglichst
großer Nähe des Linsenfeldes selbst angeordnet sind,
wodurch die Magnete sehr effektiv genutzt werden. US 56 33 507 A
enthält eine magnetische Fokussierungseinrich
tung zur Abbildung eines Elektronenstahls auf einem Wa
fer. In WO 96/41362 A1 wird eine magnetische Linsenvor
richtung beschrieben, bei der ein Elektronenstrahl mit
Hilfe eines Magnetfeldes fokussiert wird, wobei sich die
Linsenvorrichtung hinter der Probenposition befindet.
Bei dem Raster-Elektronenmikroskop und dem Elektronen
strahl-Expositionsgerät ist es im Gegensatz dazu allge
meine Praxis, nur auf einer Seite der Probe eine magneti
sche Linse anzuordnen, so dass das gewünschte magnetische
Feld nicht gut auf der Probenoberfläche ausgebildet wer
den kann und eine ausreichende Abbildungsqualität nicht
erzielt werden kann.
Ein zur Verbesserung dieser Situation denkbares Verfahren
besteht in der Verwendung einer Immersionslinse, die auch
auf der Oberfläche der Probe ein magnetisches Feld aus
bildet und dadurch eine sehr gute Charakteristik in der
Vermeidung von Abbildungsfehlern besitzt.
In einem derartigen Fall kann der Objekttisch zum Auf
bringen der Probe nicht aus Metall sein, sondern muß aus
Keramik bestehen. Das US-Patent Nr. 4 544 846 beschreibt
ein Elektronenstrahl-Projizierungssystem, das eine Immer
sionslinse umfaßt, die einen oberen Polschuh mit einer
von Null abweichenden Bohrung und einen unteren Polschuh,
der einen Abschnitt mit einer Nullbohrung einschließt,
aufweist.
Wie oben beschrieben, umfaßt die bei dem Durchstrahlungs-
Elektronenmikroskop verwendete Immersionslinse zusätzlich
zu der Spule und dem Joch zwei Polschuhe, die auf beiden
Seiten der Probe angeordnet sind. Es ist gleichermaßen
möglich, eine Immersionslinse durch eine Kombination aus
zwei oder mehreren magnetischen Linsen auszubilden. In
dieser Beschreibung wird die magnetische Linse, die in
bezug auf die Probe auf der Einfallseite des Elektronen
strahls angeordnet ist, als die erste magnetische Linse
bezeichnet, und die magnetische Linse, die auf der gege
nüberliegenden Seite angeordnet ist, wird zweite magneti
sche Linse genannt. Die erste und die zweite magnetische
Linse der für das Durchstrahlungs-Elektronenmikroskop
verwendeten Immersionslinse sind elektromagnetische Lin
sen, die aus einer Spule, einem Joch und Polschuhen ge
bildet sind. Das gilt auch für die erste und zweite mag
netische Linse der in dem US-Patent Nr. 4 544 846 offen
barten Immersionslinse, die elektromagnetische Linsen
sind.
Bei dem Elektronenstrahl-Expositionsgerät wird zum Bei
spiel von der zweiten magnetischen Linse die Erzeugung
eines starken aufwärtsgerichteten (steigenden) magneti
schen Feldes von etwa 0.1 Tesla (100 Gauß) verlangt. Eine
elektromagnetische Linse, die ein derart starkes elektrisches
Feld erzeugen kann, besitzt zwangsläufig große
Abmessungen. Die zweite elektromagnetische Linse ist
unter den Objekttisch angeordnet. Eine große elektromag
netische Linse, die sich in einer derartigen Position
befindet, verringert die Gestaltungsfreiheit des Objekt
tisches, so dass es somit nicht möglich ist, die ge
wünschte Ausbildung des Objekttisches zu erreichen.
Ein anderes Problem besteht darin, dass die elektro
magnetische Linse Spulen aufweist, die mit Strom versorgt
werden. Wenn eine große magnetische Flußdichte (Indukti
on) erzeugt werden soll, wird daher ein großer Strom
zugeführt, so dass die Wärmeerzeugung erhöht wird. Die in
dem umgebenden Bereich zu verzeichnende Wärmeausbreitung
deformiert den Objekttisch, und das hat eine geringere
Projektionsgenauigkeit zur Folge.
Zur Lösung dieser Probleme besteht das Ziel der vorlie
genden Erfindung darin, eine Immersionslinse zu schaffen,
die eine kompakte zweite magnetische Linse umfaßt.
Um das oben beschriebene Ziel zu erreichen, wird gemäß
einem Aspekt der Erfindung eine Immersionslinse bereitge
stellt, die eine einen Permanentmagnet aufweisende zweite
magnetische Linse einschließt.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Im
mersionslinse angegeben, bei der eine Hilfsspule und ein
Joch um den Permanentmagnet der zweiten magnetischen
Linse herum angeordnet sind, so dass das durch die zweite
magnetische Linse erzeugte magnetische Feld fein einge
stellt werden kann.
Gemäß der Erfindung schließt die zweite magnetische Linse
einen Permanentmagnet ein und ist daher bezüglich der
Größe kleiner, als wenn sie nur aus einer elektromagneti
schen Linse mit einer Spule und einem Joch gebildet ist.
Bei einer Immersionsspule, die für eine Elektronenstrahl-
Expositionsvorrichtung oder ein Raster-Elektronen
mikroskop verwendet wird, hat der Permanentmagnet der
zweiten magnetischen Linse vorzugsweise die Form eines
Zylinderkörpers. Der Grund dafür besteht in der Tatsache,
dass ein Vollzylinder im Vergleich zu einem Hohlzylinder
einen großen magnetischen Kraftfluß in axialer Richtung
erzeugen kann. In einer derartigen Vorrichtung kann die
zweite magnetische Linse hinter der Probe angeordnet sein
und kann eine vollzylindrische Form aufweisen, da kein
Elektronenstrahl hindurchgeht.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der nachfolgenden
Beschreibung und mit Bezug auf die zugehörigen Zeichnun
gen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Darstellung, die den Aufbau einer
herkömmlichen Immersionslinse, die bei einem
Durchstrahlungs-Elektronenmikroskop angewendet
wird, zeigt;
Fig. 2 ist ein Kurven-Schaubild, das ein Beispiel für
die Verteilung der Magnetflußdichte (Kraftli
nienverteilung) der in Fig. 1 gezeigten Linse,
und zwar in der Umgebung der Oberfläche des
Probestücks, zeigt;
Fig. 3 ist ein Schaubild, das den allgemeinen Aufbau
einer Elektronenstrahl-Expositionsvorrichtung
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wie
dergibt;
Fig. 4 ist ein Schaubild, das die Ausbildung einer
Immersionslinse einer Elektronenstrahl-
Expositionsvorrichtung entsprechend einem Aus
führungsbeispiel zeigt; und
Fig. 5 ist ein Kurvenschaubild, das die Kraftlinie
nenverteilung einer Elektronenstrahl-
Expositionsvorrichtung entsprechend einem Aus
führungsbeispiel zeigt.
Bevor mit der detaillierten Beschreibung des bevorzugten
Ausführungsbeispiels fortgefahren wird, soll zum besseren
Verständnis der Unterschiede zwischen dem Stand der Tech
nik und der vorliegenden Erfindung eine bereits bekannte
Immersionslinse anhand der zugehörigen Zeichnungen be
schrieben werden.
Fig. 1 ist ein Schaubild, das eine Ausführungsform einer
Immersionslinse zeigt, die in einer Objektivlinse eines
herkömmlichen Durchstrahlungs-Elektronenmikroskops ver
wendet wird. Fig. 2 ist eine graphische Darstellung der
Verteilung des durch die Immersionslinse nach Fig. 1
ausgebildeten magnetischen Kraftflusses des Magnetfeldes
in der Umgebung der Probe.
Mit der in Fig. 1 gezeigten Immersionslinse wird ein
gleichmäßiges, nach oben gerichtetes magnetisches Feld,
das durch das Anlegen eines elektrischen Stroms an eine
um ein Joch 2 gewickelte Spule 1 erzeugt wird, durch
einen ersten Polschuh 3 und einen zweiten Polschuh 4
verformt, um, wie dargestellt, in der Umgebung eines
Ziels ein magnetisches Feld auszubilden. Die magnetische
Flußdichte des magnetischen Feldes ist beispielhaft in
Fig. 2 dargestellt. Das Joch 2 und die Polschuhe 3, 4 sind
symmetrisch um die Achse angeordnet und erzeugen symmet
risch um die Achse ein magnetisches Feld. Der in dieses
magnetische Feld eintretende Elektronenstrahl wird auf
grund des schrägen magnetisches Feldes einer Kraft in
einer Richtung senkrecht zur Achse unterworfen, und läuft
während des Drehens auf der Zielfläche zusammen. Da ein
konvergierendes Magnetfeld auch auf der Zielfläche gebil
det wird, wird der Elektronenstrahl weiterhin der Konver
genzkraft unterworfen, und zwar bis er die Zielfläche
erreicht. Dadurch wird eine ausgezeichnete Bilderzeu
gungsfunktion erzielt.
Bei dem Durchstrahlungs-Elektronenmikroskop trifft der
aus einer Richtung eintretende Elektronenstrahl auf die
auf der Zielfläche angeordnete Probe und wird nach dem
Durchgehen durch die Probe durch die Immersionslinse und
das bilderzeugende Linsensystem auf die Beobachtungs
fläche projiziert. Von der ersten und zweiten magneti
schen Linse, die die Immersionslinse bilden, wird daher
gefordert, dass sie eine Bohrung aufweisen, um den Elekt
ronenstrahl durch diese hindurch zu übertragen. Wie aus
Fig. 1 deutlich wird, sind die erste und zweite magneti
sche Linse der für das Durchstrahlungs-
Elektronenmikroskop verwendeten Immersionslinse elektro
magnetische Linsen, die eine Spule, ein Joch und Polschu
he umfassen.
Im folgenden soll eine Anwendung der Erfindung bei einer
Elektronenstrahl-Expositionsvorrichtung erläutert werden.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Anwendung begrenzt,
sondern ist bei anderen Elektronenstrahl-
Projektionssystemen, wie zum Beispiel einem Raster-
Elektronenmikroskop, mit der gleichen Wirkung anwendbar.
Fig. 3 ist ein Schaubild, das den Aufbau eines Strahlpro
jektionssystems einer Elektronenstrahl-
Expositionsvorrichtung in Block-Expositionsbauart gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung zeigt. In Fig. 3
bezeichnet das Bezugszeichen 11 einen Elektronenstrahl
erzeuger (Elektronenschleuder, Elektronenkanone) zur
Erzeugung eines Elektronenstrahls, das Bezugszeichen 12
eine erste Sammellinse zum Zusammenführen des Elektronen
strahls vom Elektronenstrahlerzeuger 11 zu einem Paral
lelstrahl, das Bezugszeichen 13 eine Öffnung zur Formge
bung des Parallelstrahls, der durch diese hindurchgeht,
in eine vorbestimmte Form, das Bezugszeichen 14 eine
zweite Sammellinse zur Reduzierung des so gebildeten
Strahls, das Bezugszeichen 15 einen Formgebungs-Deflektor
(Masken-Ablenker), das Bezugszeichen 16 einen Blenden-
Deflektor, das Bezugszeichen 17 einen Deflektor zur dyna
mischen Korrektur des Astigmatismus aufgrund einer Blen
de, das Bezugszeichen 18 einen zweiten Blenden-Deflektor,
das Bezugszeichen 19 eine Blenden-Konvergenzspule, das
Bezugszeichen 20 eine erste Formgebungslinse, das Bezugs
zeichen 21 eine auf einem Objekttisch bewegte Blockblen
de, das Bezugszeichen 23 einen dritten Blenden-Deflektor,
das Bezugszeichen 24 einen Strahlaustastungs-Deflektor
zum Einblenden/Ausblenden des Strahls, das Bezugszeichen
25 einen vierten Blenden-Deflektor, das Bezugszeichen 26
eine dritte Linse, das Bezugszeichen 27 eine kreisförmige
Öffnung, das Bezugszeichen 28 eine Reduktionslinse, das
Bezugszeichen 29 eine Fokussierspule, das Bezugszeichen
30 eine Projektionslinse, das Bezugszeichen 31 einen
elektromagnetischen Hauptdeflektor und das Bezugszeichen
32 einen elektrostatischen Unterdeflektor. Diese Bauteile
werden in ihrer Gesamtheit als elektronen-optischer Ob
jektivtubus (Objektivfassung) (Säule) bezeichnet. Der
Elektronenstrahl 10 wird zusammengeführt (konvergiert,
gebündelt) und auf eine Probe 100 projiziert, die sich
auf einem Objekttisch 33 befindet. Der Objekttisch 33
besteht aus Keramik oder einem ähnlichen Material zum
zweidimensionalen Bewegen der Probe 100 in einer zum
Elektronenstrahl 10 senkrechten Ebene. Der Teil der Säule
(Objektivtubus), durch den der Elektronenstrahl hindurch
geführt wird, und der erfaßte Bereich des Objekttisches
33 sind von der Umgebung durch eine Vakuumkammer oder
einen Vakuumabschluß getrennt und sind im Innern unter
Vakuum gehalten. Der Elektronenstrahl-Expositionsapparat
zum Exponieren eines gewünschten Musters schließt weiter
hin eine Expositions-Steuereinrichtung zur Steuerung der
Teile der Säule ein. Diese Bestandteile beziehen sich
jedoch nicht auf die Erfindung und werden daher nicht
beschrieben.
Wie in Fig. 3 dargestellt ist, umfaßt die Elektronen
strahl-Expositionsvorrichtung gemäß diesem Ausführungs
beispiel eine zweite magnetische Linse unterhalb des
Objekttisches 33. Die Projektionslinse 30 entspricht der
ersten magnetischen Linse.
Fig. 4 ist eine Darstellung, die den Aufbau des Teils
wiedergibt, das die für das Elektronenstrahl-
Projektionssystem gemäß einer Ausführungsform der Erfin
dung benutzte Immersionslinse bildet. Der Hauptdeflektor
31 und der Unterdeflektor 32 sind in diesem Bild nicht
gezeigt. Die erste magnetische Linse 30 ist eine elektro
magnetische Linse, die eine Spule 51, ein Joch 52 und
Polschuhe 53, 54 einschließt und die einen der herkömmli
chen magnetischen Linse ähnlichen Aufbau aufweist.
Die zweite magnetische Linse 35 umfaßt einen vollzylind
rischen Permanentmagneten 71, einen über dem Permanent
magneten 71 angeordneten vollzylindrischen Polschuh, eine
Hilfsspule 73 und ein Joch 74. Der Permanentmagnet 71 ist
in der Mittelachse des Joches 74 (Mittelachse des Sys
tems) angeordnet, an deren beiden Seiten sich eine Hilfs
spule 73 befindet. Das Bezugszeichen 61 bezeichnet eine
Vakuumabdichtung für den Objektivtubus (Säule), das Be
zugszeichen 81 ist eine Vakuumabdichtung für die zweite
magnetische Linse und das Bezugszeichen 82 bezeichnet die
untere Fläche der Vakuumkammer. Der Permanentmagnet 71
kann, obgleich er in der Größe kleiner als die elektro
magnetische Linse ist, einen magnetischen Kraftfluß in
der gleichen Stärke wie die elektromagnetische Linse
erzeugen.
Die durch Anlegen eines Stroms an die Hilfsspule erzeug
ten magnetischen Kraftflüsse bilden, indem sie auf die
magnetischen Kraftflüsse des Permanentmagneten aufgela
gert werden, ein magnetisches Feld. Die Hilfsspule 73
ist, wie oben beschrieben, zusätzlich zum Permanentmagnet
71 vorgesehen, und zwar aufgrund der Tatsache, dass die
durch den Permanentmagnet erzeugten magnetischen Kraft
flüsse wegen der Veränderungen der Form des Materials und
des Magnetisierungsprozesses verändert werden, und da das
magnetische Feld in diesem Teil eine Kombination aus den
durch die erste magnetische Linse (Projektionslinse) 30
und die zweite magnetische Linse 35 erzeugten magneti
schen Feldern ist, kann das gewünschte magnetische Feld
nicht ausgebildet werden, wenn das durch die zweite mag
netische Linse erzeugte Magnetfeld verändert wird. Unter
diesem Gesichtspunkt wird das gewünschte magnetische Feld
gemäß diesem Ausführungsbeispiel durch Einstellen des
Stroms, der in die um den Permanentmagnet 71 herum ange
ordnete Spule 73 fließt, erzielt. Die Hilfsspule 73 und
das Joch 74 sind zum Einstellen der Veränderungen des
Permanentmagneten 71 vorgesehen und müssen nicht groß
sein, solange dieser magnetische Kraftflüsse erzeugen
kann, die geringfügig größer als der Bereich der Verände
rungen des Permanentmagneten 71 sind. Daher kann die
zweite magnetische Linse 35 kompakter ausgebildet sein,
als wenn sie nur aus einer elektromagnetischen Linse, und
zwar ohne Verwendung eines Permanentmagneten, bestünde.
Fig. 5 ist eine graphische Darstellung, die die Vertei
lung der magnetischen Flußdichte gemäß der vorliegenden
Erfindung in der Umgebung der Probe zeigt. In Fig. 5
bezeichnet das Bezugszeichen 91 die Position der Proben
oberfläche, das Bezugszeichen 92 gibt die Lage der oberen
Fläche des Polschuhs 72 an, das Bezugszeichen 93 bezeich
net die Verteilung der Magnetflußdichte des magnetischen
Feldes aufgrund der ersten magnetischen Linse und das
Bezugszeichen 95 gibt die Verteilung der Magnetflußdichte
des magnetischen Feldes der Immersionslinse an, das aus
den magnetischen Feldern der miteinander kombinierten
ersten und zweiten magnetischen Linse gebildet ist. Zum
Beispiel erzeugt die zweite magnetische Linse ein magne
tisches Feld von etwa 1000 Gauß auf der oberen Fläche des
Polschuhs 72 und von etwa 800 Gauß in einer Position auf
der Oberfläche der Probe. Bei der Elektronenstrahl-
Expositionsvorrichtung steht das magnetische Feld unter
der Oberfläche der Probe (auf der Seite der zweiten mag
netischen Linse) in keiner Beziehung zu der bildgebenden
Funktion des Elektronenstrahls und kann irgendeinen Zu
stand annehmen.
Die Hilfsspule 73 und das Joch 74, die um den Permanent
magnet ausgebildet sind, können zur Einstellung von des
sen Veränderungen in dem oben beschriebenen Ausführungs
beispiel eingesetzt werden, außer in dem Fall, in dem die
Veränderungen der Magnetflüsse des Permanentmagneten 71
ausreichend klein sind.
Des weiteren kann das gewünschte magnetische Feld in dem
Falle, dass die Veränderungen des Permanentmagneten klein
sind, durch Einstellung der vertikalen Lage des Perma
nentmagneten 71 ausgebildet werden.
Wie oben beschrieben, kann man eine zum Stand der Technik
gleichwertige Funktion erreichen, selbst wenn die zweite
magnetische Linse in der Größe reduziert ist. Folglich
wird bei einer Vorrichtung wie dem Elektronenstrahl-
Projektionssysstem, das einen über der zweiten magneti
schen Linse ausgebildeten Objekttisch einschließt, die
Gestaltungsfreiheit des Objekttisches verbessert. Dadurch
ist es möglich, die Größe zu verringern und die Genauig
keit des Elektronenstrahl-Projektionssystems als Ganzes
zu erhöhen.
Zur Benutzung des Permanentmagneten muß auch kein Strom
zugeführt werden und es wird auch keine Wärme erzeugt. Da
in den Randbereichen (des Permanentmagneten) keine Wärme
verteilung erzeugt wird, wird die Projektionsgenauigkeit
verbessert.
Claims (3)
1. Immersionslinse, umfassend
eine erste magnetische Linse, die eine Bohrung zum Durchgang des auftreffenden Elektronenstrahls hat und die ein erstes magnetisches Feld erzeugt;
eine zweite magnetische Linse zur Erzeugung eines zweiten magnetischen Feldes, um den Elektronenstrahl zu konvergieren;
wobei das kombinierte magnetische Feld aus dem ersten und dem zweiten magnetischen Feld den Elektronenstrahl zwischen der ersten magnetischen Linse (30) und der zweiten magnetischen Linse (35) konvergiert, wobei die zweite mag netische Linse einen Permanentmagneten (71) einschließt, und eine Hilfsspule (73) und ein Joch (74) umfaßt, die um den Perma nentmagneten (71) herum angeordnet sind.
eine erste magnetische Linse, die eine Bohrung zum Durchgang des auftreffenden Elektronenstrahls hat und die ein erstes magnetisches Feld erzeugt;
eine zweite magnetische Linse zur Erzeugung eines zweiten magnetischen Feldes, um den Elektronenstrahl zu konvergieren;
wobei das kombinierte magnetische Feld aus dem ersten und dem zweiten magnetischen Feld den Elektronenstrahl zwischen der ersten magnetischen Linse (30) und der zweiten magnetischen Linse (35) konvergiert, wobei die zweite mag netische Linse einen Permanentmagneten (71) einschließt, und eine Hilfsspule (73) und ein Joch (74) umfaßt, die um den Perma nentmagneten (71) herum angeordnet sind.
2. Immersionslinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass der Permanentmagnet (71) auf der Achse der zwei
ten magnetischen Linse (35) angeordnet ist.
3. Elektronenstrahl-Projektionssystem, umfassend eine
Elektronenkanone zur Erzeugung eines Elektronenstrahls
und eine Immersionslinse zum Bündeln des von der E
lektronenkanone erzeugten Elektronenstrahls, wobei ei
ne Probe mit dem von der Immersionslinse gebündelten
Elektronenstrahl bestrahlt wird; bei dem die Immersi
onslinse einschließt:
eine erste magnetische Linse (30) zur Erzeugung eines ers ten magnetischen Feldes, die zwischen der Elektronen kanone und der Probenoberfläche angeordnet ist, und die eine Bohrung zum Durchgang des auftreffenden Elektronenstrahls hat, und
eine zweite magnetische Linse (35) zur Erzeugung eines zweiten magnetischen Feldes, die unterhalb der Probe, auf der entgegengesetzten Seite zu der ersten magneti schen Linse (30) angeordnet ist, einen Permanentmagneten (71) einschließt und eine Hilfsspule (73) und ein Joch (74) zur Ein stellung des Magnetfeldes des Permanentmagneten (71) um fasst, die um den Permanentmagneten herum angeordnet sind,
wobei das kombinierte magnetische Feld aus dem ersten und dem zweiten Magnetfeld den Elektronenstrahl zwi schen der ersten magnetischen Linse (30) und der zweiten magnetischen Linse (35) konvergiert.
eine erste magnetische Linse (30) zur Erzeugung eines ers ten magnetischen Feldes, die zwischen der Elektronen kanone und der Probenoberfläche angeordnet ist, und die eine Bohrung zum Durchgang des auftreffenden Elektronenstrahls hat, und
eine zweite magnetische Linse (35) zur Erzeugung eines zweiten magnetischen Feldes, die unterhalb der Probe, auf der entgegengesetzten Seite zu der ersten magneti schen Linse (30) angeordnet ist, einen Permanentmagneten (71) einschließt und eine Hilfsspule (73) und ein Joch (74) zur Ein stellung des Magnetfeldes des Permanentmagneten (71) um fasst, die um den Permanentmagneten herum angeordnet sind,
wobei das kombinierte magnetische Feld aus dem ersten und dem zweiten Magnetfeld den Elektronenstrahl zwi schen der ersten magnetischen Linse (30) und der zweiten magnetischen Linse (35) konvergiert.
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