DE19915352A1 - Aerosol bildendes Löschmittel und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Aerosol bildendes Löschmittel und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Aerosol bildendes, festes Löschmittel und Verfahren zu seiner Herstellung. Es ist die Aufgabe der Erfindung, mit einfachen Mitteln ein freonfreies Löschmittel, das aus Oxydationsmitteln der Typen Kaliumnitrat und/oder Kaliumperchlorat, Brennstoff und Zutaten zusammengesetzt ist, zu schaffen, das transportsicher und ökologisch einwandfrei ist, keine korrodierenden Wirkungen hat, nicht zu Schäden durch große Flammentwicklung führt und äußerst wirksam in seiner Anwendung ist. Die Erfindung besteht darin, daß das Löschmittel DOLLAR A 65 bis 80% Kaliumnitrat KNO¶3¶, ggf. Kaliumperchlorat KCl0¶4¶, oder ihrer Mischung, DOLLAR A 10 bis 12% wasserstofflosen Brennstoff und DOLLAR A 25 bis 8% eines Regulators der Brenngeschwindigkeit enthält (% = Gewichtsprozent). DOLLAR A Die Wirkung dieses Löschmittels ist sehr effektiv. Dabei hat es eine auf 600 DEG C herabgesetzte Entzündungstemperatur und ist einfach herzustellen, wobei man die bestimmte Reihenfolge des Einbringens der einzelnen Zutaten einhalten muß. Das Lagern und die Arbeit mit dem Löschmittel sind sehr einfach und sicher.
Description
Die Erfindung betrifft ein Aerosol bildendes, festes
Löschmittel und Verfahren zu seiner Herstellung.
Wegen des Verbots der Herstellung von Freon werden in
tensiv Verfahren zur Herstellung alternativer Löschmit
tel gesucht, die nicht nur gleich effektiv, sondern
auch umweltfreundlicher als die früheren Löschmittel
sein sollen. Zu diesen alternativen Löschmitteln kann
man auch Aerosole rechnen, die beim Verbrennen speziell
zusammengesetzter Löschmittel gebildet werden.
Das Prinzip ihrer Wirkung besteht darin, daß man je
nach der Größe und dem Ort des Feuers eine entsprechen
de Menge des festen Löschmittels benutzt, das bisher in
verschiedenen Größen und Verpackungen erzeugt und gela
gert wird. Däs Löschmittel wird entzündet (z. B. mit
einem Funken, einem Streichholz, einem brennenden Ge
genstand, einem Schlag . . .) und dann läßt man es seine
Wirkung in einem brennenden, insbesondere geschlossenen
Raum ausüben. Es kommt zu einer schnellen Aerosolent
wicklung, wodurch der Sauerstoff dem brennenden. Raum
entzogen wird. Das Feuer wird oft bis zum völligen Er
löschen erstickt. Die nachfolgende Arbeit der Feuerwehr
besteht aus dem Beendigen der Löscharbeiten, Beschau
und Sicherstellung der Brandstätte und der Aufräumung,
die größtenteils nur mit Wasser vorgenommen zu werden
braucht.
Aerosol entwickelnde Löschmittel sind immer mehr wegen
ihrer einfachen Handhabung, ihrer, hohen Effektivität
bei der Anwendung und ihrer hohen Wirksamkeit in einem
breiten Temperaturspektrum im gelöschten Raum beliebt.
Ein großer Nachteil ihrer Anwendung besteht aber darin,
daß die bisher bekannten Aerosol entwickelnden Lösch
mittel eine große Menge von oxydierenden Stoffen und
besonders Brennsubstanzen in Form von Kohlenwasserstof
fen enthalten, was manchmal bei ihrer Anwendung nach
träglich Schäden mit sich bringt. Sie haben nämlich
eine hohe Temperatur der Flammenentzündung (bis 2600°C),
die Flamme ist diffus und kann im Anfangsstadium
des Löschens auch zu einem größeren Schaden durch das
Feuer beitragen. Überdies ist die entzündete Flamme oft
ziemlich hoch und kann Gegenstände in der Nähe des
Löschmittels anzünden, die vor dem Löschen nicht brann
ten. Wegen des hohen Gehaltes von brennbaren Stoffen in
den bisher benutzten Löschmitteln muß man bei der Mani
pulation mit diesen größte Vorsicht walten lassen, da
mit es nicht zu einer Selbstentzündung oder gar zu
einer Explosion kommt. Ein weiterer Nachteil der Pul
verlöschmittel dieser Art ist es, daß sie während des
Lagerns zusammengedrückt werden, was eine Senkung ihrer
Wirksamkeit und Einsatzfähigkeit mit sich bringt und
öftere Kontrollen erfordert.
Aus dem russischen Patent 20 80 137 sind Aerosol ent
wickelnde Löschmittel auf der Basis von Mischungen aus
Kaliumperchlorat KClO4, Kohlenwasserstoff enthaltenden
Brennstoffen der Typen Polyuretan oder Butadienkau
tschuk oder Epoxydharz und eines Katalysators bekannt.
Auch wenn sie bereits eine niedrige Flamme besitzen,
ist ihre Entzündungstemperatur hoch und liegt bei bis
zu 2600°C. Auch durch ein anderes russisches Patent
(Nr. 20 76 761) ist das Benutzen eines ähnlichen Lösch
mittels auf der Basis von Kaliumnitrat KNO3, Kohlenwas
serstoffen der Typen Polyuretan oder Butadienkautschuk
oder Epoxydharz und Zusatzstoffen bekannt, das wiederum
mit hohen Flammen bei hoher Temperatur brennt und eine
hohe Entzündungstemperatur aufweist.
Nach der russischen technischen Norm TU 080-192-33-91
wird ein Löschmittel auf der Basis von 12% Masse Ther
moplast Divinylstyren benutzt, das weiterhin 12% M.
Phenolformaldehyd, 51% M. Kaliumnitrat KNO3, 25% M. Ka
liumperchlorat KClO4 und bis 100% M. technologische Zu
satzstoffe enthält. Beim Brennen dieses Löschmittels
entstehen Dispersionsstoffe, die das Feuer löschen.
Dieses Löschmittel wird in Form einer festen Mischung
benutzt, die durch eine Pressung der Basismasse bei
100°C und mehr gewonnen wird. Nachteile dieses Lösch
mittels bestehen darin, daß man die Geschwindigkeit des
Brennens, mit oder ohne Katalysator, nicht regulieren
kann und daß es einen niedrigeren Alpha-Koeffizient von
0,6 hat, so daß die Brennprodukte nicht oxydieren, in
denen bis zu 40% Wasserstoff und Kohlenstoffoxyde ver
bleiben und bei deren Reaktion in die Luft und ins Was
ser Kohlenstoffoxyd entweicht, wobei eine große diffuse
Flamme (0,5 bis 1,0 m) entsteht. Es müssen spezielle
Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden und das Lösch
mittel kann nur in kleinen Mengen benutzt werden.
Analog ist nach dem russischen Patent Nr. 208 55 16 ein
Aerosol bildendes Löschmittel bekannt, das einen Alpha-
Koeffizienten in der Toleranz von 0,8 bis 1,0 hat und
aus 13,5 bis 20 Gewichts-% Kohlenwasserstoff-Brenn
stoff, Bindemittel des Typs Polyuretan oder Butadien
kautschuk oder Epoxydharz, aus einem Oxydationsmittel
der Typen Kaliumperchlorat KClO4 oder Kaliumnitrat KNO3
oder ihrer Mischung von 70 bis 82 Gewichts% und aus
speziellen Zutaten in einer Menge von 5 bis 10%, unter
diesen auch dem Katalysator Kupferoxyd, zusammengesetzt
ist. Dieses Löschmittel ermöglicht es, die Brennge
schwindigkeit zu beherrschen und setzt genügend reine
Produkte frei, in denen Wasserstoff (2 bis 5%) und
Kohlenstoffoxyde (12 bis 18%) überwiegen, so daß wie
derum eine diffuse Flamme entsteht, deren Entflammungs
temperatur hoch ist und bei 2500 bis 2700°K liegt. Die
Zusammensetzung des Löschmittels ist die Ursache für
Änderungen während des Lagerns in Behältern, was auch
die Auswahl der Fertigungsmaterialien der Behälter (Ge
neratoren) beeinflußt.
Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der
Technik und insbesondere der Aerosol bildenden Lösch
mittel, die aus Oxydationsmitteln der Typen Kalium
nitrat und/oder Kaliumperchlorat, Brennstoff und Zuta
ten zusammengesetzt sind. Es ist die Aufgabe der Erfin
dung, mit einfachen Mitteln ein freonfreies Löschmittel
zu schaffen, das transportsicher und ökologisch ein
wandfrei ist, keine korrodierenden Wirkungen hat, nicht
zu Schäden durch große Flammentwicklung führt und
äußerst wirksam in seiner Anwendung ist.
Die Erfindung besteht darin, daß das Löschmittel
65 bis 80% Kaliumnitrat KNO3, ggf. Kaliumperchlorat
KClO4, oder ihrer Mischung,
10 bis 12% wasserstofflosen Brennstoff und
25 bis 8% eines Regulators der Brenngeschwindigkeit
10 bis 12% wasserstofflosen Brennstoff und
25 bis 8% eines Regulators der Brenngeschwindigkeit
enthält (% = Gewichtsprozent).
Besonders gute Erfahrungen konnten mit dem erfindungs
gemäßen Löschmittel gemacht werden, wenn es
68 bis 73% Kaliumnitrat KNO3 ggf. Kaliumperchlorat
KClO4, oder deren Mischung,
10,5 bis 11% wasserstofflosen Brennstoff des Typs Ruß und
21,5 bis 16% eines Regulators der Brenngeschwindigkeit des Typs Magnesiumkarbonat MgCO3
10,5 bis 11% wasserstofflosen Brennstoff des Typs Ruß und
21,5 bis 16% eines Regulators der Brenngeschwindigkeit des Typs Magnesiumkarbonat MgCO3
enthält.
Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn das Löschmittel
70% Kaliumnitrat KNO3
10% Ruß und
20% Magnesiumkarbonat MgCO3
10% Ruß und
20% Magnesiumkarbonat MgCO3
enthält.
Erfindungsgemäß besteht das Verfahren der Herstellung
dieses Löschmittels darin, daß in eine Mischeinrichtung
der entsprechende Anteil des Oxydationsmittels einge
legt wird, zu diesem wird die entsprechende Menge des
Regulators der Brenngeschwindigkeit beigefügt, dann
wird in die Mischung Wasser im Verhältnis von 1 Teil
Wasser (in Litern) zu 5 Teilen der gemischten Mischung
(in kg) eingegossen. Das Wasser läßt man dann gründlich
in die Mischung einsickern. Das Mischen wird fortge
setzt bis eine einheitliche homogene Mischung entsteht
und in diese feuchte homogene Mischung wird die ent
sprechende Menge von wasserstofflosen Brennstoff ein
gefügt, wiederum wird gründlich gemischt und die ent
standene feuchte Mischung wird nach dem Mischen bei
einer Temperatur von 18 bis 23°C gepreßt und so zum
Löschmittel in seiner endgültigen Form verarbeitet.
Nach einem ggf. freien Trocknen wird es in eine Alumi
nium- oder Kunststoffolie eingepackt und zur Anwendung
gebracht oder in einem Lager eingelagert.
Das Herstellungsverfahren des Löschmittels kann auch so
verlaufen, daß in die Mischeinrichtung die entsprechen
de Menge des Oxydationsmittels eingefügt wird, zu die
sem wird Wasser im Verhältnis 1 Teil Wasser zu 5 Teilen
Löschmittel eingegossen und nach dem Einsickern wird
gründlich gemischt. In diese Mischung wird die entspre
chende Menge des Regulators der Brenngeschwindigkeit
eingelegt und ordentlich gemischt, der entstandenen ho
mogenen Mischung wird die entsprechende Menge des was
serstofflosen Brennstoffes beigefügt und wiederum or
dentlich gemischt. Nach der Bildung einer feuchten ein
heitlichen Mischung werden bei einer Temperatur von 18
bis 23°C flache Löschmittelgebilde gepreßt, die nach
dem freien Trocknen in z. B. Kunststoff- oder Aluminium
folien eingepackt und zur Verwendung bereitgestellt
werden.
Ein Vorteil des erfinderischen Löschmittels besteht da
rin, daß während des kontinuierlichen Brennens keine
hohe Temperatur entsteht. Diese liegt bei etwa 600°C.
Ein weiterer Vorteil ist ein wesentlich niedrigerer
Verbrauch des Löschmitteis für das Löschen eines Feuers
in einem bestimmten Raum als der Verbrauch bei bisher
bekannten Löschmitteln von entsprechenden Typen. We
sentlich wird das Entstehen von gesundheitsschädigenden
Stoffen herabgesetzt, denn es wurde überzeugend fest
gestellt und deklariert, daß bei einem einmaligen oder
mehrmaligen Hautkontakt das erfinderische Löschmittel
keine Reize hervorruft und keine sensibilen Einwirkun
gen aufweist. Auch toxikologische Einwirkungen bei der
Inhalation wurden nicht festgestellt, es reizt nur ent
sprechend und vorübergehend die Schleimhaut und die
Augen. Das Löschmittel wurde nach der russischen Norm
in die 4. Klasse der Brennbarkeit eingereiht. Unter der
VoraussetzUng, daß das Löschmittel vor ungünstigen
atmospherischen Einwirkungen, besonders vor Feuchte und
Wärme, geschützt ist, wird eine 10jährige Lagerzeit
garantiert. Hygienisch-toxikologische Messungen der
Einwirkungen nach dem Gebrauch des erfinderischen
Löschmittels wurden an Mäusen und Ratten durchgeführt
und es wurde im wesentlichen seine Unschädlichkeit bei
Kontakten mit lebenden Organismen nachgewiesen.
Im Falle einer Selbstentzündung des Löschmittels und
bei Bränden in geschlossenen Räumen wird eine Evaku
ierung der Menschen und eine Durchlüftung der Räume
empfohlen. In unumgänglichen Fällen eines längeren
Aufenthaltes in der Zone der Brennprodukte ist es zu
empfehlen, individuelle Schutzmittel der Atemorgane und
der Augen zu benutzen (die Gasmaske der Marke M). Eine
Beseitigung der beim Einsatz entstehenden Produkte wird
beim Aufräumen der Räume nach dem Erlöschen des Brandes
mit Wasser vorgenommen.
Mit dem erfindungsgemäßen Löschmittel wurden mit Erfolg
brennbare Flüssigkeiten, z. B. Maschinenöl, Benzin, Aze
ton, aber auch Erzeugnisse aus technischem Gummi,
Kunststoffen, Holz oder Textilien gelöscht. Es ist
zweckmäßig, einen 25 cm Abstand von allen möglichen
brennbaren Elementen, einschließlich Tragkonstruktio
nen, beim Einsatz des erfindungsgemäßen Löschmittels
einzuhalten.
Ein großer Vorteil des erfindungsgemäßen Löschmittels
ist sowohl seine Transportsicherheit als auch die ei
gentliche Arbeit mit diesem Löschmittel, denn eine
Selbstentzündung oder Explosion ist nicht zu befürch
ten. Man sollte das Löschmittel nicht schlagen und
Temperaturen von über 50°C aussetzen; oder es umge
kehrt in feuchter Umgebung lagern. Beim Löschen eines
Brandes ist es zweckmäßig, im zu löschenden Raum die
Fenster, Türen oder andere Öffnungen zu schließen und
den Raum zu verlassen.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Löschmittels
besteht darin, daß es nicht ökologische Schadstoffe
freimacht, die die Ozonschicht der Erde beeinflussen
könnten, weiterhin besitzt es keinen unter Druck ste
henden Anteil, hat ein viel höheres Löschvermögen als
andere Löschmittel, enthält keine die Materialkorrosion
ermöglichenden und unterstützenden Stoffe, was seine
einfache Anwendung und auch den Transport verbessert
und die Herstellungskosten des Löschmittels und auch
seiner Verpackung verbilligt.
Das erfindungsgemäße Löschmittel wird auf einfache Art
und Weise hergestellt. In der Mischeinrichtung wird
zunächst eine entsprechende Menge des Oxydationsmit
tels, insbesondere des Kaliumnitrates, mit der entspre
chenden Menge des Regulators der Brenngeschwindigkeit,
insbesondere dem Magnesiumkarbönat, vermischt, dann
wird in die entstandene Mischung eine entsprechende
Menge Wasser gegossen, vorzugsweise im Verhältnis von 1 l
Wasser zu 5 kg der gemischten Masse. Nach dem Einsic
kern des Wassers wird bei ständigem Mischen eine feuch
te homogene Mischung erreicht, zu der wiederum während
stetigem Mischen eine bestimmte Menge eines wasser
stofflosen Brennstoffes, besonders Ruß, beigefüt wird.
Nach der Bildung einer einheitlichen feuchten Mischung
werden verschiedene Formen des fertiggestellten Lösch
mittels ausgepreßt, das dann einfach in ein Lager bis
zur Anwendung transportiert wird. Es gibt aber eine
unbedingte Voraussetzung für das angeführte Verfahren:
die Folge der Zugabe der einzelnen Komponente ist ein
zuhalten. Die ganze Löschmittelherstellung verläuft bei
üblichen Temperaturen von 18 bis 23°C.
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Einfach
heit und Sicherheit, überdies wird Abfallmaterial ver
arbeitet und die eigentliche Herstellung ist umwelt
freundlich.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch zur Herstel
lung anderer Typen bekannter Löschmittel, die Aerosol
entwickeln, angewendet werden, und die z. B. Chlorate
oder Kaliumperchlorate und einen Katalysator anstatt
des Brennregulators oder Kohlenstoffbrennstoffes ent
halten.
Die folgenden Beispiele der Zusammensetzung des Lösch
mittels belegen das erfindungsgemäße Verfahren, ohne es
einzuschränken.
In die Mischeinrichtung wird 70 kg Kaliumnitrat KNO3
eingefüllt, 20 kg Magnesiumkarbonat MgCO3 zugegeben,
gemischt und 20 l Wasser zugegossen. Das Wasser läßt
man in die Mischung einsickern. Dann wird wieder or
dentlich gemischt. In die einheitliche feuchte Mischung
wird 10 kg Ruß zugegeben und wiederum wird gründlich
gemischt und die entstandene homogene Mischung bei
einer üblichen Temperatur von 18 bis 23°C z. B. in fla
che Gebilde gepreßt, die bei einer vorteilhaften Dicke
von 20 mm die Form von runden, ovalen, elliptischen
oder quadratischen Tabletten haben. Man kann auch be
liebige Preßlinge von 5 mm bis 1,0 m Dicke herstellen.
Die Form ist der Speicherform (Generatorform) angepaßt.
Die Preßlinge werden frei getrocknet, in eine vor
Feuchte schützende Folie eingepackt und dann gelagert.
Unmittelbar vor der Anwendung wird die Verpackung ent
fernt, das Löschmittel entzündet und in den zu löschen
den Raum plaziert, der dann geschlossen wird. Das ent
stehende Aerosol, das insbesondere Wasserdampf, Kohlen
stoffoxyde und Brenninhibitoren, d. h. Kaliumbikarbonat
K2CO3, Kaliumchlorid KCl oder ihre Mischung enthält,
löscht das Feuer.
In die Mischeinrichtung wird 70 kg Kaliumnitrat KNO3
eingefüllt, zu diesem 20 l Wasser zugegossen und ge
mischt. In die Mischung wird 20 kg Magnesiumkarbonat
MgCO3 zugegeben, ordentlich gemischt und in die ein
heitliche Mischung wird noch 10 kg Ruß zugegeben. Nach
einem gründlichen Mischen wird die feuchte homogene
Mischung in flache Preßlinge gepreßt, die 20 mm dick
sind. Weiter wird die Tätigkeit gleich dem Verfahren I
fortgesetzt.
Die im Beispiel 1 angeführten Verfahren I und II wurden
in weiteren Varianten dieses Verfahrens bereitgestellt
und geprüft, die Zusammensetzung und die Charakteristik
der Löschmittel sind in der Tabelle 1 angeführt.
Die Erfinder haben eine große Menge der erfindungsge
mäßen Löschmittelmuster verschiedener Zusammensetzung
hergestellt und geprüft, ein Teil davon ist in der Ta
belle 1 zusammengefaßt. Aus dieser ergibt sich eindeu
tig, daß die optimalen Eigenschaften das erfinderische
Löschmittel der folgenden Zusammensetzung hatte:
70% Masse Kaliumnitrat KNO3
10% Masse Ruß
20% Masse Magnesiumkarbonat MgCO3.
10% Masse Ruß
20% Masse Magnesiumkarbonat MgCO3.
Dieses Löschmittel hat einen Löscheffekt von etwa 30
Minuten, eine geeignete Brenngeschwindigkeit, eine
niedrige Flamme und eine niedrige Entzündungstempera
tur.
Die Erfindung betrifft somit ein Aerosol erzeugendes
Löschmittel, das größtenteils aus Kaliumnitrat oder
Kaliumperchlorat oder deren Mischung, Ruß und Magne
siumkarbonat zusammengesetzt ist und dessen Löscheffekt
etwa 30 Minuten dauert. Das Löschmittel wird besonders
in überwiegend geschlossenen Räumen eingesetzt, z. B. in
Fabrikanlagen, Garagen oder in Haushalten, da es seine
einfache Herstellung und Handhabung ermöglicht, ver
schiedene Größen von Packungen mit großen Anwendungs
möglichkeiten bereitzustellen.
Die Wirkung dieses Löschmittels ist sehr effektiv. Da
bei hat es eine auf 600°C herabgesetzte Entzündungs
temperatur und ist einfach herzustellen, wobei man die
bestimmte Reihenfolge des Einbringens der einzelnen
Zutaten einhalten muß. Das Lagern und die Arbeit mit
dem Löschmittel sind sehr einfach und sicher.
Claims (6)
1. Aerosol erzeugendes Löschmittel, zusammengesetzt
aus einem Oxydationsmittel der Typen Kaliumnitrat
und/oder Kaliumperchlorat, Brennstoff und Zusatz
stoff,
dadurch gekennzeichnet,
daß es
65 bis 80% Kaliumnitrat KNO3 oder Kaliumperchlo rat KClO4 oder ihrer Mischung,
10 bis 12% wasserstofflosen Brennstoff und
25 bis 8% eines Brenngeschwindigkeitsregulators
enthält (% = Gewichtsprozent).
65 bis 80% Kaliumnitrat KNO3 oder Kaliumperchlo rat KClO4 oder ihrer Mischung,
10 bis 12% wasserstofflosen Brennstoff und
25 bis 8% eines Brenngeschwindigkeitsregulators
enthält (% = Gewichtsprozent).
2. Löschmittel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es
68 bis 73% Kaliumnitrat KNO3 oder Kaliumperchlorat KClO4 oder ihrer Mischung,
10,5 bis 11% wasserstofflosen Brennstoff des Typs Ruß und
21,5 bis 16% eines Brenngeschwindigkeitsregulators des Typs Magnesiumkarbonat MgCO3
enthält.
68 bis 73% Kaliumnitrat KNO3 oder Kaliumperchlorat KClO4 oder ihrer Mischung,
10,5 bis 11% wasserstofflosen Brennstoff des Typs Ruß und
21,5 bis 16% eines Brenngeschwindigkeitsregulators des Typs Magnesiumkarbonat MgCO3
enthält.
3. Löschmittel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es
70% Kaliumnitrat KNO3
10% Ruß und
20% Magnesiumkarbonat MgCO3
enthält.
70% Kaliumnitrat KNO3
10% Ruß und
20% Magnesiumkarbonat MgCO3
enthält.
4. Herstellung eines Aerosol erzeugenden Löschmit
tels, zusammengesetzt aus einem Oxydationsmittel
der Typen Kaliumnitrat und/oder Käliumperchlorat,
Brennstoff und Zusatzstoff,
dadurch gekennzeichnet,
daß man in eine Mischeinrichtung eine entsprechen
de Menge des Oxydationsmittels hineinlegt, zu die
sem eine entsprechende Menge des Brenngeschwindig
keitregulators zufügt, worauf man in die Mischung
Wasser in einem Verhältnis von 1 Teil Wasser (in
Litern) zu 5 Teilen der gemischten Mischung (in
kg) gießt und es gründlich einsickern läßt, wobei
die entstandene Mischung bis zum Erhalt einer ein
heitlichen, feuchten homogenen Masse gemischt
wird, wonach in diese Masse eine entsprechende
Menge des wasserstofflosen Brennstoffes zugegeben
wird, das Mischen bis zum Entstehen einer wiederum
feuchten, homogenen Mischung fortgesetzt wird, die
dann in die endgültige Form des Löschmittels ver
arbeitet wird, das frei getrocknet und in eine
wasserdichte dünne Hülle eingehüllt wird, wobei
man alle Verfahrensschritte bei einer Temperatur
von 18°C bis 23°C durchführt.
5. Herstellungsverfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß man in eine Mischeinrichtung eine entsprechen
de Menge des Oxydationsmittels hineinlegt, zu die
sem Wasser im Verhältnis von 1 Teil Wasser (in Li
tern) zu 5 Teilen der gesamten gemischten Mischung
(in kg) gießt und es einsickern läßt, dann gründ
lich mischt, anschließend zur Mischung die ent
sprechende Menge des Brenngeschwindigkeitregula
tors beifügt, wiederum mischt und dann in die ein
heitliche Mischung die entsprechende Menge des
wasserstofflosen Brennstoffes beifügt, wiederum
wird gründlich gemischt und die feuchte homogene
Mischung bei einer Temperatur von 18°C bis 23°C
zum Löschmittel in seiner endgültigen Form verar
beitet, das frei getrocknet und in eine wasser
dichte dünne Hülle eingehüllt wird.
6. Herstellungsverfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Löschmittel zur endgültigen Form durch
Pressen in Preßlinge mit einer Dicke von 5 mm bis
1,0 m, vorteilhaft in flache 20 mm dicke Gebilde
verarbeitet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CZ19981636A CZ293997B6 (cs) | 1998-05-27 | 1998-05-27 | Hasivo tvořící aerosol a způsob jeho výroby |
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ID=5463581
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19915352A Withdrawn DE19915352A1 (de) | 1998-05-27 | 1999-04-06 | Aerosol bildendes Löschmittel und Verfahren zu seiner Herstellung |
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CZ (1) | CZ293997B6 (de) |
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