DE19913861C1 - Klimaanlage mit einer Wärmepumpe - Google Patents
Klimaanlage mit einer WärmepumpeInfo
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Abstract
Bei einer Klimaanlage mit einer Wärmepumpe 13 sind im vorzugsweise umschaltbaren Kältemittelkreis 14 der Wärmepumpe ein Luft-Kältemittel-Wärmetauscher 10 und ein Hauptwärmetauscher 16 zur Raumheizung und zur Beheizung eines Brauchwasserspeichers 26 angeordnet. Um ein zu häufiges Takten des Verdichters 15 der Wärmepumpe 13 zu vermeiden, erfaßt eine Steuerelektronik 27 die Zeitdauer zwischen zwei aufeinanderfolgenden Wärmeanforderungssignalen der Raumheizung 28. Übersteigt diese Zeitdauer einen Grenzwert G, wird der Verdichter 15 nicht eingeschaltet, bis dieser Grenzwert G überschritten ist. In dieser Zeit wird ein Wärmebedarf der Raumheizung aus dem Brauchwasserspeicher 26 gedeckt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Klimaanlage mit einer Wärmepumpe, wobei
im vorzugsweise umschaltbaren Kältemittelkreis der Wärmepumpe ein
Luft-Kältemittel-Wärmetauscher, dem Abluft aus zu klimatisierenden
Räumen und/oder Außenluft zuführbar ist, und ein Hauptwärmetauscher
zur Raumheizung und zur Beheizung eines Brauchwasserspeichers in
einem Heizkreis mit Umwälzpumpe und Mischventil angeordnet sind.
Eine derartige Klimaanlage ist in der DE 197 02 903 A1 beschrieben.
In Betriebsfällen, in denen die Raumheizung nur einen geringen
Wärmebedarf hat, jedoch ein großes Wärmeangebot gegeben ist, kann
es dazu kommen, daß der Verdichter der Wärmepumpe häufig taktet.
Nach technischen Anschlußbedingungen sind maximal drei
Einschaltvorgänge pro Stunde erlaubt. Im genannten Betriebsfall kann
es zu einer höheren Einschalthäufigkeit kommen.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Klimaanlage der eingangs
genannten Art ein zu häufiges Takten des Verdichters zu vermeiden.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Der Grenzwert ist so gelegt, daß er im Normalfall nicht unterschritten
wird. Der Verdichter der Wärmepumpe wird in diesem Fall entsprechend
der Wärmeanforderung eingeschaltet, ohne daß die zulässige
Einschalthäufigkeit überschritten wird, und die Raumheizung und/oder
der Brauchwasserspeicher werden beheizt.
In einem Betriebsfall, in dem die Raumheizung nur wenig Wärme
anfordert und ein hohes Wärmeangebot aus der Abluft oder der
Außenluft vorliegt, wird der Grenzwert unterschritten. Es wird dann der
Verdichter nicht eingeschaltet, zumindest bis dieser Grenzwert
überschritten wird. Der bestehende geringe Wärmebedarf der
Raumheizung wird aus dem Brauchwasserspeicher gedeckt.
Um den Verdichter nicht länger als nötig zu sperren, also den
Wirkungsgrad der Wärmepumpe auszunutzen, bleibt in bevorzugter
Ausgestaltung der Erfindung der Verdichter dann, wenn der Grenzwert
unterschritten wird, während der doppelten Differenzzeit abgeschaltet,
wobei die Differenzzeit die Zeitspanne zwischen dem Grenzwert und
dem davorliegenden letzten Wärmeanforderungssignal ist.
Vorzugsweise liegen der Wärmetauscher des Brauchwasserspeichers
und die Raumheizung in parallelen Strängen des Heizkreises und bei
Beheizung der Raumheizung aus dem Brauchwasserspeicher strömen
ein erster Teilstrom des Heizmediums durch den Wärmetauscher des
Brauchwasserspeichers und ein zweiter Teilstrom durch die
Raumheizung, wobei der zweite Teilstrom vom ersten Teilstrom erwärmt
wird. Dabei genügen für die Raumheizung und/oder die Erwärmung des
Brauchwasserspeichers aus dem Hauptwärmetauscher und die
Beheizung der Raumheizung aus dem Standspeicher ein Mischventil
und eine Umwälzpumpe im Heizkreis.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild einer Klimaanlage und
Fig. 2 Zeitdiagramme.
Eine Klimaanlage zur Klimatisierung mehrerer Räume weist ein
Zentralgerät auf, das in einem Heizungsraum aufgestellt ist. Das
Zentralgerät enthält die in Fig. 1 dargestellten Bauteile - außer der
Raumheizung -. Es ist etwa so aufgebaut, wie dies in der DE 197 02 103 A1
dargestellt ist.
Luftseitig weist das Zentralgerät einen Außenluftanschluß 1, einen
Zuluftanschluß 2, einen Abluftanschluß 3 und einen Fortluftanschluß 4
auf. Der Außenluftanschluß 1 und der Fortluftanschluß 4 sind mit der
Umgebungsluft des Gebäudes verbunden. An den Zuluftanschluß 2 sind
Rohrleitungen angeschlossen, die in die zu klimatisierenden Räume
führen. Aus diesen wird die Luft zum Abluftanschluß 3 zurückgesaugt.
Funktional in Reihe zwischen dem Außenluftanschluß 1 und dem
Zuluftanschluß 2 liegen ein Grobfilter 5, ein Luft-Luft-
Kreuzstromwärmetauscher 6 und ein Zuluftventilator 7. Funktional in
Reihe zwischen dem Abluftanschluß 3 und dem Fortluftanschluß 4 sind
ein Grobfilter 8, der Kreuzstromwärmetauscher 6 und ein
Abluftventilator 9 sowie ein Luft-Kältemittel-Wärmetauscher 10 und ein
weiterer Ventilator 11 angeordnet. Außerdem ist in einem Bypaß eine
Rückschlagklappe 12 vorgesehen.
Im Zentralgerät ist eine Wärmepumpe 13 angeordnet, in deren
Kältemittelkreis 14 ein Verdichter 15, ein Hauptwärmetauscher 16, ein
Expansionsventil 17, der Luft-Kältemittel-Wärmetauscher 10 und ein
Umschaltventil 18 liegen. Das Umschaltventil 18 dient zur Umkehr der
Steuerungsrichtung des Kältemittels im Hauptwärmetauscher 16, im
Expansionsventil 17 und im Luft-Kältemittel-Wärmetauscher 10 für Heiz-
bzw. Kühlbetrieb und für das Abtauen des Wärmetauschers 10.
Der Hauptwärmetauscher 16 liegt in einem Heizkreis 19. In diesem sind
ein Mischventil 20, eine Umwälzpumpe 21 und ein elektrischer Wasser-
Nacherhitzer 22 angeordnet. An einen Strang 23 des Mischventils 20
sind zur Raumheizung (28) Konvektoren angeschlossen, die in den zu
klimatisierenden Räumen installiert sind. In einem weiteren Strang 24
des Mischventils 20 liegt ein Wärmetauscher 25, mit dem ein
Brauchwasserspeicher 26 beheizbar ist.
Es ist eine Steuerelektronik 27 vorgesehen, mit der wenigstens der
Verdichter 15 und das Mischventil 20 schaltbar sind. Die
Steuerelektronik 27 erzeugt raumwärmeabhängige und zeitabhängige
Wärmeanforderungssignale.
Soll nur der Brauchwasserspeicher 26 beheizt werden, dann ist das
Mischventil 20 zum Strang 24 geöffnet und zum Strang 23 geschlossen.
Soll nur Raumheizung erfolgen, dann ist das Mischventil 20 zum Strang
24 geschlossen und zum Strang 23 offen. Der Verdichter 15 arbeitet,
wodurch der Hauptwärmetauscher 16 den Heizkreis 19 beheizt.
Die Steuerelektronik 27 überwacht die Zeitdauer zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Wärmeanforderungssignalen. In der
Steuerelektronik 27 ist ein zeitlicher Grenzwert G vorgegeben, der unter
der Voraussetzung, daß drei Einschaltungen des Verdichters pro Stunde
zulässig sind, 20 min beträgt. Entsprechend der zulässigen drei
Einschaltungen pro Stunde ist der Grenzwert G also 1/3 h. Wären vier
Einschaltungen pro Stunde zulässig, dann würde der Grenzwert auf 15
min gelegt.
Im Zeitdiagramm a der Fig. 2 ist ein Normalfall gezeigt, bei dem der
Verdichter 15 von t1 bis t2 arbeitet, zwischen t2 und t3 stillsteht und bei
t3 wieder einschaltet und bis t4 läuft. Die Zeitdauer zwischen t1 und t3
überschreitet also den Grenzwert G. Dies bedeutet, daß es zu weniger
als drei Einschaltungen des Verdichters 15 pro Stunde kommt, also eine
zulässige Einschalthäufigkeit vorliegt. Der Verdichter 15 braucht also
nicht gesperrt zu werden.
Im Zeitdiagramm b der Fig. 2 ist ein Betriebsfall dargestellt, bei dem
nur ein geringer Wärmebedarf der Raumheizung besteht, jedoch die
Wärmepumpe luftseitig ein hohes Wärmeangebot erhält. Dies würde
dazu führen, daß der Verdichter von t1' bis t2' läuft, zwischen t2' und t3'
abgeschaltet ist und bei t3' wieder erneut einschalten würde, um dann
bis t4' zu laufen. Die Zeitdauer zwischen t1' und t3' unterschreitet den
Grenzwert G, was bedeutet, daß sich mehr als drei Einschaltungen des
Verdichters pro Stunde ergeben würden, was unzulässig ist und
vermieden werden soll.
Im Zeitdiagramm c der Fig. 2 ist wieder vom Ausgangsfall des
Zeitdiagramm b ausgegangen. Der Verdichter arbeitet von t1' bis t2'. Bei
t3' tritt das nach t1' nächste Wärmeanforderungssignal auf. Die
Steuerelektronik erkennt, daß die Zeitdauer zwischen t1' und t3' kleiner
als der Grenzwert G ist und schaltet nun zum Zeitpunkt t3' nicht den
Verdichter 15 ein, sondern läßt ihn abgeschaltet. Zum Zeitpunkt t3'
schaltet die Steuerelektronik 27 nun das Mischventil 20 so, daß ein
erster Teilstrom S1 durch den Wärmetauscher 25 des
Brauchwasserspeichers 26 und ein zweiter Teilstrom S2 durch den
Strang 23 in die Raumheizung 28 strömt. Rücklaufseitig, vor der
Umwälzpumpe 21, vereinigen sich die Teilströme S1 und S2, wobei der
erste Teilstrom S1 aus dem Brauchwasserspeicher 26 den zweiten
Teilstrom S2 des Raumheizungsrücklaufes erwärmt. Dementsprechend
wird der Raumheizung im Kreislauf ein aus dem Brauchwasserspeicher
erwärmter Teilstrom S2 zugeführt. Dieser genügt, um den geringen
Wärmebedarf zu decken.
Die Steuerelektronik 27 ermittelt die Differenzzeit D, die zwischen dem
Grenzwert G und dem Zeitpunkt t3' besteht, und erhöht insbesondere
verdoppelt diese. Erst nach der erhöhten bzw. verdoppelten
Differenzzeit D wird der Verdichter wieder eingeschaltet, was im
Zeitdiagramm c bei t5' der Fall ist. Zwischen t3' und t5' ist der
Verdichter gesperrt und die Raumheizung erfolgt aus dem
Brauchwasserspeicher. Zum Zeitpunkt t5' kann das Mischventil 20
wieder umgeschaltet werden, wobei zunächst der Brauchwasserspeicher
26 und anschließend die Raumheizung 28 erwärmt wird. Ersichtlich ist
die Zeitdauer zwischen t1' und t5' größer als der Grenzwert G. Dies
bedeutet, daß die zulässige Einschalthäufigkeit nicht überschritten wird.
Für Grenzfälle kann vorgesehen sein, daß, wenn die Differenzzeit D
kleiner als 5 min ist, der Verdichter wenigstens für 5 min gesperrt bleibt.
Die Erwärmung der Raumheizung aus dem Brauchwasserspeicher kann
unterbrochen werden, wenn gerade in dieser Zeit ein hoher Warm-
Brauchwasserbedarf besteht. Er kann auch unterbrochen werden, wenn
die Soll-Rücklauftemperatur der Raumheizung um einen einstellbaren,
kleinen Betrag kleiner als die Speichertemperatur unten im
Brauchwasserspeicher ist.
Es ist auch möglich, den Brauchwasserspeicher zusätzlich aufzuheizen,
bevor die Raumheizung auf Beheizung aus dem Brauchwasserspeicher
umgeschaltet wird.
Claims (8)
1. Klimaanlage mit einer Wärmepumpe, wobei im vorzugsweise
umschaltbaren Kältemittelkreis der Wärmepumpe ein Luft-Kältemittel-
Wärmetauscher, dem Abluft aus zu klimatisierenden Räumen und/oder
Außenluft zuführbar ist, und ein Hauptwärmetauscher zur Raumheizung
und zur Beheizung eines Brauchwasserspeichers in einem Heizkreis mit
Umwälzpumpe und Mischventil angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine den Verdichter (15) der Wärmepumpe (13) und das Mischventil (20) steuernde Steuerelektronik (27) die Zeitdauer zwischen zwei aufeinanderfolgenden Wärmeanforderungssignalen (t1, t3, t1', t3') der Raumheizung (28) erfaßt und daß dann, wenn diese Zeitdauer einen Grenzwert (G) unterschreitet, der Verdichter (15) nicht mehr eingeschaltet wird, zumindest bis dieser Grenzwert (G) überschritten ist,
und daß in der Zeit, in der der Verdichter (15) abgeschaltet ist, ein Wärmebedarf der Raumheizung (28) aus dem Brauchwasserspeicher (26) gedeckt wird.
daß eine den Verdichter (15) der Wärmepumpe (13) und das Mischventil (20) steuernde Steuerelektronik (27) die Zeitdauer zwischen zwei aufeinanderfolgenden Wärmeanforderungssignalen (t1, t3, t1', t3') der Raumheizung (28) erfaßt und daß dann, wenn diese Zeitdauer einen Grenzwert (G) unterschreitet, der Verdichter (15) nicht mehr eingeschaltet wird, zumindest bis dieser Grenzwert (G) überschritten ist,
und daß in der Zeit, in der der Verdichter (15) abgeschaltet ist, ein Wärmebedarf der Raumheizung (28) aus dem Brauchwasserspeicher (26) gedeckt wird.
2. Klimaanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wärmebedarf der Raumheizung (28) aus dem
Brauchwasserspeicher (26) durch Schalten des Mischventils (20) gedeckt
wird.
3. Klimaanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dann, wenn der Grenzwert (G) überschritten wird, der Verdichter (15)
während insbesondere der doppelten Differenzzeit (D) abgeschaltet
bleibt, wobei die Differenzzeit (D) die Zeitspanne zwischen dem
Grenzwert (G) und dem davorliegenden letzten
Wärmeanforderungssignal ist.
4. Klimaanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß dann, wenn der Grenzwert (G) überschritten wird, der Verdichter (15)
während wenigstens 5 min abgeschaltet bleibt.
5. Klimaanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wärmetauscher (25) des Brauchwasserspeichers (26) und die Raumheizung in parallelen Strängen (23, 24) des Heizkreises (19) liegen
und daß bei Beheizung der Raumheizung (28) aus dem Brauchwasserspeicher (26) ein erster Teilstrom (S1) des Heizmediums durch den Wärmetauscher (25) des Brauchwasserspeichers (26) und ein zweiter Teilstrom (S2) durch die Raumheizung strömen, wobei der erste Teilstrom den zweiten Teilstrom erwärmt.
daß der Wärmetauscher (25) des Brauchwasserspeichers (26) und die Raumheizung in parallelen Strängen (23, 24) des Heizkreises (19) liegen
und daß bei Beheizung der Raumheizung (28) aus dem Brauchwasserspeicher (26) ein erster Teilstrom (S1) des Heizmediums durch den Wärmetauscher (25) des Brauchwasserspeichers (26) und ein zweiter Teilstrom (S2) durch die Raumheizung strömen, wobei der erste Teilstrom den zweiten Teilstrom erwärmt.
6. Klimaanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beheizung der Raumheizung (28) aus dem
Brauchwasserspeicher (26) unterbrochen wird, wenn Warm-
Brauchwasserbedarf besteht.
7. Klimaanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beheizung der Raumheizung (28) aus dem
Brauchwasserspeicher (26) unterbrochen wird, wenn nur eine kleine
Differenz zwischen der Rücklauftemperatur der Raumheizung und der
Temperatur des Wärmetauschers (25) des Brauchwasserspeichers (26)
besteht.
8. Klimaanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grenzwert (G) etwa 1/3 der Zeit ist, in der drei Einschaltungen
des Verdichters (15) zulässig sind.
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- 1999-03-26 DE DE19913861A patent/DE19913861C1/de not_active Expired - Fee Related
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