DE19912718C1 - Lötvorrichtung - Google Patents
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- B23K1/08—Soldering by means of dipping in molten solder
- B23K1/085—Wave soldering
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Lötvorrichtung mit einem Lotbehälter und einer Ummantelung zur Aufnahme einer Schutzgasatmosphäre zum Löten von Flachbaugruppen, die während ihres Transportes durch die Ummantelung mit einer Lotwelle in dem Behälter in Kontakt gebracht werden, wobei die Ummantelung einen Einlaß für Flachbaugruppen auf einer Einlaßseite und einen Auslaß für Flachbaugruppen auf einer Auslaßseite aufweist, welche mit mindestens einer jeweils die Ein- und Auslaßöffnung der Ummantelung im wesentlichen abdeckenden Klappe verschließbar sind. Um die Schutzgasverluste beim kontinuierlichen Transport von Flachbaugruppen durch die Ummantelung zu vermeiden, weist der Ein- und Auslaß jeweils mindestens eine Klappe mit Leitelementen auf, wobei die Leitelemente zumindest zeitweise in Kontakt kommen mit den Flachbaugruppen oder einem die Flachbaugruppen tragenden Rahmen, wodurch die Klappen geöffnet werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Lötvorrichtung mit einem Lotbehälter und einer
Ummantelung zur Aufnahme einer Schutzgasatmosphäre zum Löten von
Flachbaugruppen, die während ihres Transportes durch die Ummantelung mit
einer Lotwelle in dem Behälter in Kontakt gebracht werden, wobei die
Ummantelung einen Einlaß für die Flachbaugruppen auf einer Einlaßseite und
einen Auslaß für die Flachbaugruppen auf einer Auslaßseite aufweisen.
Beim Löten von Flachbaugruppen in Lötvorrichtungen besteht in der Oxidation
des mit seiner Oberfläche normalerweise der Luft ausgesetzten Lötbades ein
Problem. Die Oxidation erzeugt auf der Oberfläche des Lötbades eine
Oxidschicht, die durch die Strömungen innerhalb des Lotbades ständig
aufgerissen wird, so daß fortlaufend neue Oberflächenbereiche der Oxidation
ausgesetzt sind. Damit die Benetzbarkeit der metallischen Oberflächen der
elektronischen Bauelemente durch das Lötmittel nicht gestört wird, erfolgt die
Benetzung durch das Lötmittel zunehmend unter einer Schutzgasatmosphäre.
Hierzu wurde schon vorgeschlagen, die gesamte Löteinrichtung mit einem
Gehäuse zu umgeben oder nur eine Ummantelung über nicht mehr als dem
Lotbehälter vorzusehen (EP 0 500 135 B1).
Während sich eine Einhausung der gesamten Lötvorrichtung nicht für die
Nachrüstung bestehender Wellenlötanlagen, die nicht von vornherein für den
Einsatz von einem Schutzgas ausgelegt sind, eignet, da der Aufwand hierfür
viel zu groß ist, führt der Einsatz neuer Bauelemente (z. B. BGA), neuer
Oberflächen (z. B. Ni-Pb-Anschlüsse) und die Verkleinerung der Anschlüsse
(fine pitch) zu einer steigenden Nachrüstung bestehender Wellenlötanlagen mit
Hauben- oder Tunnelkonstruktionen. Diese eignen sich für die Nachrüstung
bestehender Wellenlötanlagen besonders und ermöglichen den Einsatz von
Schutzgasen.
Die Hauben- oder Tunnelkonstruktionen weisen dabei jeweils einen Einlaß und
einen Auslaß für die Flachbaugruppen auf. Um den Anteil des oxidierenden
Gases (Sauerstoff) in der Ummantelung möglichst gering zu halten, werden die
Ein- und Auslässe durch unterschiedliche Maßnahmen gegen Sauerstoffeintritt
abgedichtet (EP 0 500 135 B1, DE 41 42 436 A1, DE 42 19 913 A1).
Aus dem DE-U1 85 20 254 ist ein Schleusensystem für eine die gesamte
Lötvorrichtung umgebende Einhausung bekannt, die automatisch betriebene
Einlaß- und Auslaßklappen aufweist. Mit diesen automatisch betriebenen
Einlaß- und Auslaßklappen kann eine hohe Dichtigkeit im Standby-Betrieb
(Leerlauf) erreicht werden. Passiert eine Leiterplatte diese Klappe, so wird der
gesamte Querschnitt geöffnet. Systeme mit zwei automatisch betriebenen
Einlaß- und Auslaßklappen arbeiten in Form einer Schleuse, die hohen
Steuerungsbedarf erfordert und nur für große, eingehauste Lötvorrichtungen
eingesetzt werden, deren Gasvolumen evakuiert wird. Die Systeme sind
wartungsintensiv und besitzen hohe Ausfallraten und ermöglichen keinen
kontinuierlichen Transport der Flachbaugruppen durch die Ummantelung.
Darüber hinaus ist in der deutschen Patentanmeldung Nr. 197 49 184.7-24 eine
Lötvorrichtung mit einer Ummantelung zur Aufnahme einer
Schutzgasatmosphäre beschrieben, bei der die Ummantelung einen Einlaß für
Flachbaugruppen auf einer Einlaßseite und einen Auslaß für Flachbaugruppen
auf einer Auslaßseite aufweist, wobei der Ein- und Auslaß jeweils mit
mindestens einer jeweils die Ein- und Auslaßöffnung der Ummantelung im
wesentlichen abdeckenden flexiblen Klappe verschließbar ist. Die
Flachbaugruppen werden vorzugsweise in Förderrahmen eingespannt, die
Öffnungsmittel aufweisen, die die Frontseite der Klappen selbsttätig anheben.
Als Öffnungsmittel wird der Rahmen an sich eingesetzt, der mit seiner
Frontseite die Klappen öffnet durch Biegung der flexiblen Klappe, so daß der
Ein- oder Auslaß freigegeben wird. Wenn die Höhe des Förderrahmens
geringer ist als die Höhe von Bauteilen der Flachbaugruppen, besteht die
Gefahr, daß Bauteile der Flachbaugruppen berührt und so beschädigt,
umgeworfen oder verschoben werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lötvorrichtungen für den Transport
von Flachbaugruppen durch eine Ummantelung zu schaffen, mit dessen Hilfe
die Probleme des Standes der Technik überwunden werden. Die Lötvorrichtung
sollte einfach aufgebaut sein, eine hohe Abdichtung des Ein- und Auslasses
aufweisen und einen sicheren Transport der Flachbaugruppen auch dann
gewährleisten, wenn Bauteile der Flachbaugruppen über die Oberkante des
Rahmens hinausragen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Lötvorrichtung mit einem Lotbehälter und
einer Ummantelung zur Aufnahme einer Schutzgasatmosphäre zum Löten von
Flachbaugruppen, die während ihres Transportes durch die Ummantelung mit
einer Lotwelle in dem Behälter in Kontakt gebracht werden, wobei die
Ummantelung einen Einlaß für Flachbaugruppen auf einer Einlaßseite und
einen Auslaß für Flachbaugruppen auf einer Auslaßseite aufweist und wobei
daß der Ein- und/oder Auslaß jeweils mit mindestens einer jeweils die Ein-
und/oder Auslaßöffnung der Ummantelung im wesentlichen abdeckenden
Klappe verschließbar ist, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens
eine Klappe Leitelemente aufweist, welche Leitelemente zumindest zeitweise in
Kontakt kommen mit den Flachbaugrupppen oder einem die Flachbaugruppen
tragenden Rahmen, wodurch die Klappen geöffnet werden. Ein oder mehrere
Leitelemente können beliebig über die gesamte Breite der Klappe angeordnet
sein. Die Anordnung der Leitelemente ist dann abhängig von der Lage der
Bauelemente auf den Flachbaugruppen, wenn die Leitelemente auf den
Flachbaugruppen zum Anliegen kommen. Die Leitelemente werden so
angeordnet, daß sie auf den Flächen abgleiten können, wo keine Bauteile
vorhanden sind. Die Leitelemente sind in Material und Anzahl beliebig und
können auch als Hohlkörper ausgebildet sein. Ihre Form ist so beschaffen, daß
sie geeignet ist, ein Abgleiten der Flachbaugruppe bzw. des Rahmens zu
ermöglichen und die Klappe dadurch hinreichend anzuheben. Von Vorteil ist es
dabei, daß die Öffnungshöhe der Klappe dem höchsten Bauelement der
Flachbaugruppe angepaßt ist, wodurch Schutzgasverluste und Öffnungszeit
minimiert sind. Bei einer Änderung der Produktionslinie der Flachbaugruppen
kann die Höhe der Klappenöffnung durch einfaches Anpassen der
Leitelemente an die jeweiligen Bedingungen optimiert werden. Dadurch, daß
der Ein- und Auslaß jeweils mit mindestens einer jeweils die Ein- und
Auslaßöffnung der Ummantelung im wesentlichen abdeckenden Klappe
verschließbar ist, wird eine nahezu vollständige Abdichtung des Ein- und
Auslaßbereiches im Standby-Betrieb erreicht, die an die Dichtungsqualitäten
automatisch betriebener Einlaß- und Ausfaßklappen heranreicht. Die im oberen
Teil der Ummantelung befestigten und dichten Klappen verschließen den
gesamten Querschnitt der als Haube oder Tunnel ausgebildeten Ummantelung
und liegen an den restlichen drei Seiten durch das Eigengewicht an der Wand
der Ummantelung an.
Gemäß der Erfindung ist die Lötvorrichtung eine Wellenlötanlage oder eine
Reflowlötanlage. Bei der Auslegung der Lötvorrichtung als Reflowlötanlage ist
diese Reflowlötanlage zur Aufnahme einer Schutzatmosphäre jeglicher Art,
beispielsweise Stickstoff, Formiergas oder dampfförmige Atmosphäre,
vorgesehen. Der Begriff "Wellenlötanlage" bedeutet gemäß der Erfindung eine
Anlage in der ein Badlötverfahren mit bewegtem Lotbad zum Einsatz kommt,
während unter der Bezeichnung "Reflowlötanlage" hier eine Vorrichtung zu
verstehen ist, in der durch unterschiedliche Wärmeenergiequellen bzw.
Verfahren zur Erwärmung, z. B. Erwärmung durch Konduktion, Konvektion,
Kondensation, Photonen oder eine Kombination dieser Verfahren, der
Umschmelzvorgang des Lotdepots und damit der Verbindungsbildung zwischen
Lötanschluß und Pad-Struktur der Leiterplatte eingeleitet wird.
Durch die Leitelemente werden die Klappen erfindungsgemäß so weit geöffnet,
damit ein Abstand zwischen Flachbaugruppenoberfläche und
Klappenunterkante entsteht, so daß beim Transport der Flachbaugruppe durch
die geöffnete Klappe die Bauelemente auf der Flachbaugruppe durch die
Klappenunterkante nicht berührt werden.
Erfindungsgemäß wird mindestens jeweils ein Leitelement in den Bereichen
der zwei Seitenkanten der Klappen angeordnet.
Nach der Erfindung weisen die Leitelemente eine kreisbogenförmige
Krümmung auf mit einem Mittelpunkt des Krümmungsradius, welcher etwa im
Bereich der Unterkante der Klappen liegt.
Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Klappen drehbar gelagert sind mit
einer oder mehreren Drehachsen.
Die Klappen können erfindungsgemäß auch flexibel ausgeführt sein. Sie
bestehen dann vorteilhaft aus einem leitfähigen Kunststoff, wobei mindestens
eine Seite der Klappenunterkante mit einem Versteifungselement versehen ist
und das Versteifungselement elektrisch leitfähig sein kann. Durch in die
gesamte Breite der Klappen eingearbeitet oder aufgesetzte Versteifungen wird
die Durchbiegung der Klappen beim Öffnen des Ein- und Auslasses während
des kontinuierlichen Transports der Flachbaugruppen verhindert. Nach einer
weiteren Ausbildung ist das Versteifungselement an der der Transportrichtung
abgewandten Seite der Klappe angeordnet und als vorzugsweise über die
gesamte Breite in das Klappenmaterial eingeschlagenes Element ausgebildet.
Dadurch, daß das Element an der der Transportrichtung abgewandten Seite
der Klappe angeordnet ist, wird vorteilhaft die Höhe des Versteifungselementes
reduziert und damit das Gewicht der Klappen verringert. Die Leitelemente
werden vorzugsweise an den Versteifungen der flexiblen Klappe angeordnet.
Erfindungsgemäß werden die Flachbaugruppen kontinuierlich transportiert.
Nach der Erfindung werden die Klappen durch den die Flachbaugruppen
tragenden Rahmen geöffnet. Die Leitelemente der Klappen liegen auf den
beiden Rahmenseiten des Rahmens auf und verschließen den darüber
befindlichen Querschnitt des Ein- und Auslasses, wobei keine Bauteile der
Flachbaugruppen berührt und so beschädigt, umgeworfen oder verschoben
werden können. Nach dem Passieren des Rahmens fallen die Klappen durch
das Eigengewicht selbsttätig in die alte Lage zurück und verschließen den
gesamten Querschnitt des Ein- und Auslasses.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung von jeweils mindestens zwei,
vorzugsweise zwei oder drei, solcher Klappen jeweils im Einlaß- und Auslaß
hintereinander werden Schleusen aufgebaut. Diese Schleusen sind dadurch
gekennzeichnet, daß unabhängig vom Durchsatz zu keiner Zeit alle Klappen
einer Schleuse geöffnet sind und so kein freies Abströmen des erwärmten
Schutz- bzw. Inertgases gegeben ist. Abhängig von der
Transportgeschwindigkeit und/oder dem Abstand der Flachbaugruppen
zueinander und/oder den Abmessungen des Förderrahmens wird die Anzahl
und der Abstand der Klappen festgelegt. Hierdurch kann ein minimaler Abstand
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Flachbaugruppen eingehalten werden.
Die Schutzgasverluste bei der Durchfahrt eines Rahmens sind somit stark
eingeschränkt und können durch die bevorzugt vorgesehenen Gasvorhänge,
die vor oder hinter den Klappen angeordnet sind, ausgeglichen werden.
Eine Ausführung der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ummantelung eines
Lotbehälters,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Klappe,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Einlasses
mit einer Klappe und einem Förderrahmen,
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Bewegungsablaufs der
Öffnung einer Klappe mit einer Drehachse,
Fig. 5 eine schematische Darstellung des Bewegungsablaufs der
Öffnung einer Klappe mit zwei Drehachsen.
In Fig. 1 ist eine Lötvorrichtung 1 im Schnitt schematisch dargestellt, die im
wesentlichen aus einem Vortunnel 2 mit einer Vorrichtung für den
Flußmittelauftrag 3, einen Eingangstunnel 4, eine den Lotbehälter 5
umgebenden Haube 6 und einem Auslauftunnel 7 besteht. Unter Ummantelung
wird im vorliegenden Fall mindestens die den Lotbehälter 5 abdeckende Haube
6 verstanden. Die Lotwelle ist mit 8 und Flachbaugruppen mit 9 bezeichnet. Die
Flachbaugruppe 9 wird durch die Ummantelung 2, 4, 6, 7 transportiert und
während ihres Transportes durch die Ummantelung 2, 4, 6, 7 mit einer Lotwelle
8 in Kontakt gebracht. Die Ummantelung 2, 4, 6 und 7 enthält einen Einlaß 10
auf einer Einlaßseite und einen Auslaß 11 für die Flachbaugruppen 9 auf einer
Auslaßseite. Der Ein- und Auslaß 10, 11 wird durch Klappen 12, 13, 14, 15 und
Gasvorhänge mit Gasvorhangsdüsen 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23 von der
Umgebungsatmosphäre abgeschirmt. Die Klappen 12, 13, 14, 15 verschließen
den gesamten Querschnitt des Ein- und Auslasses 10, 11 und liegen an den
drei Seiten durch das Eigengewicht an der Ummantelung 2, 4, 6, 7 an. Die
Gasvorhangsdüsen 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23 sind als Spaltdüsen
ausgelegt, und erzeugen über die gesamte Transportbreite des Ein- und
Auslasses 10, 11 einen schmalen Gasstrahl. Die Gasvorhangsdüsen 16, 17,
18, 19, 20, 21, 22, 23 sind als Mehrkammerdüsen ausgebildet und weisen
mindestens zwei Entspannungskammern auf, welche mit einer Gasversorgung
verbunden ist (hier nicht dargestellt). Dadurch wird das Schutzgas entspannt;
die Strömung des Schutzgases wird gebrochen und auf den Raum verteilt.
Durch die Verwendung von mehreren Entspannungskammern wird eine
gleichmäßige Verteilung über die gesamte Länge der Vorhangdüsen erreicht. In
der Haube 5 sind Gasverteiler 24 und 25 angeordnet, über die ein nicht
oxidierendes Gas in die Ummantelung gelangt. Der Gasverteiler 25 umgibt die
Lotwelle 8 rahmenförmig an allen Seiten. Der Gasverteiler 25 ist unterhalb der
Flachbaugruppe 9 und der Gasverteiler 24 oberhalb der Flachbaugruppe 9
angeordnet. Der Pfeil 26 gibt die Bewegungsrichtung der Flachbaugruppe 9 an.
Jeweils zwei Klappen 12, 13 und 14, 15 sind so hintereinander im Ein- und/oder
Auslaß 10, 11 angeordnet, daß sich eine Schleuse bildet. Diese Schleusen sind
dadurch gekennzeichnet, daß unabhängig vom Durchsatz zu keiner Zeit alle
Klappen 12, 13 und 14, 15 einer Schleuse für den Einlaß 10 oder Auslaß 11
geöffnet sind und so kein freies Abströmen des erwärmten Schutzgases erfolgt.
Abhängig von der Transportgeschwindigkeit und/oder den Abmessungen des
Rahmens und/oder dem Abstand der Flachbaugruppen 9 zueinander wird die
Anzahl und der Abstand der Klappen 12, 13 bzw. 14, 15 festgelegt. Die
Schutzgasverluste bei der Durchfahrt einer Flachbaugruppe 9 werden so
erheblich begrenzt.
In Fig. 2 ist eine Klappe 12, 13, 14, 15 dargestellt. Die Klappe 12 ist
mindestens an einer Seite 27, 28 mit einem Leitelement 29, 30 versehen, die
an der der Transportrichtung 26 zugewandten Seite der Klappe 12, 13, 14, 15
angeordnet sind. Die Klappe 12 weist eine Drehachse 31 auf, und der untere
Teil 32 der Klappe 12 ist um die Drehachse 31 verschwenkbar. Der obere Teil
33 weist Befestigungsöffnungen 34, 35, 36, 37, 38 auf.
In der Fig. 3 ist der Einlaß 10 mit Klappe 12 schematisch dargestellt. Die
Klappen 12, 13, 14, 15 werden mit der Klappenoberkante an dem oberen Teil
des Ein- und Auslasses 10, 11 mittels durch die Befestigungsöffnungen 34, 35,
36, 37, 38 durchgreifende Schrauben 39 befestigt. Die Klappe 12 ist hier
geöffnet, und die in einem Rahmen 40 eingespannten Flachbaugruppen 9
werden kontinuierlich mittels nicht näher dargestellter Fördermittel durch die
Öffnung transportiert. Die Leitelemente 29, 30 liegen mit ihrer Oberfläche auf
dem Rahmen 40 auf, so daß beim Transport der Flachbaugruppen 9 in die
Ummantelung 2, 7 und aus der Ummantelung 2, 7 der Ein- oder Auslaß 10, 11
freigegeben wird und der Transport der Flachbaugruppen 9 ohne Kontakt mit
den Klappen 12, 13, 14, 15 erfolgt. Es können keine Bauelemente 41, 42 der
Flachbaugruppen 9 von der Klappe 12, 13, 14, 15 berührt werden, so daß die
Bauelemente 41, 42 weder beschädigt, umgeworfen oder verschoben werden.
Nach dem Passieren des Rahmens 40 fällt die Klappe 12, 13, 14, 15 durch das
Eigengewicht selbsttätig in die alte Lage zurück und verschließt den Ein- bzw.
Auslaß 10, 11.
In Fig. 4 ist eine schematische Darstellung des Bewegungsablaufs der Öffnung
einer Klappe 12, 13, 14, 15 mit einer Drehachse 31 zu drei zeitlich
verschiedenen Zuständen I, II, III dargestellt. Im Zustand I wird der Rahmen 40
auf die Klappe 12, 13, 14, 15 zu bewegt mit Hilfe einer Fördereinrichtung 43. Im
Zustand II gleiten die Leitelemente 29, 30 auf der vorderen Kante 44 des
Rahmens 40 entlang, und im Zustand III gleiten die Leitelemente 29, 30
auf der Oberfläche des Rahmens 40 entlang, wobei die Klappe 12, 13, 14, 15
ganz geöffnet ist.
In Fig. 5 ist eine schematische Darstellung des Bewegungsablaufs der Öffnung
einer Klappe 12, 13, 14, 15 analog zu dem in Fig. 4 gezeigten Ablauf
dargestellt, wobei hier in Fig. 5 die Klappe 13 zwei Drehachsen 31, 45 aufweist.
Im Zustand I hat der Rahmen 40 noch keinen Kontakt mit der Klappe 12, 13,
14, 15. Im Zustand II gleiten die Leitelemente 29, 30 auf der vorderen Kante 44
des Rahmens 40 entlang, und die Klappe 12, 13, 14, 15 schwenkt um deren
Drehachse 31, während im Zustand III die Leitelemente 29, 30 auf der
Oberfläche des Rahmens 40 gleiten, wobei die Klappe 12, 13, 14, 15 ganz
geöffnet ist durch zusätzliches Schwenken um Drehachse 45.
Claims (11)
1. Lötvorrichtung mit einem Lotbehälter und einer Ummantelung zur Aufnahme
einer Schutzgasatmosphäre zum Löten von Flachbaugruppen, die während
ihres Transportes durch die Ummantelung mit einer Lotwelle in dem Behälter
in Kontakt gebracht werden, wobei die Ummantelung einen Einlaß für
Flachbaugruppen auf einer Einlaßseite und einen Auslaß für
Flachbaugruppen auf einer Auslaßseite aufweist und wobei der Ein-
und/oder Auslaß jeweils mit mindestens einer jeweils die Ein- und/oder
Auslaßöffnung der Ummantelung im wesentlichen abdeckenden Klappe
verschließbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Klappe (12, 13, 14, 15) Leitelemente (29, 30) aufweist,
welche Leitelemente (29, 30) zumindest zeitweise in Kontakt kommen mit
den Flachbaugrupppen (9) oder einem die Flachbaugruppen (9) tragenden
Rahmen (40), wodurch die Klappen (12, 13, 14, 15) geöffnet werden.
2. Lötvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Leitelemente (29, 30) die Klappen (12, 13, 14, 15) so weit
geöffnet werden, damit ein Abstand zwischen der Oberfläche der
Flachbaugruppen (9) und der Klappenunterkante entsteht, so daß beim
Transport der Flachbaugrupppen (9) durch die geöffnete Klappe (12, 13, 14,
15) die Bauelemente (41, 42) auf der Flachbaugruppe (9) durch die
Klappenunterkante nicht berührt werden.
3. Lötvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens jeweils ein Leitelement (29, 30) in den Bereichen der zwei
Seitenkanten (28, 29) der Klappen (12, 13, 14, 15) angeordnet ist.
4. Lötvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitelemente (29, 30) eine kreisbogenförmige Krümmung aufweisen
mit einem Mittelpunkt des Krümmungsradius, welcher etwa im Bereich der
Unterkante der Klappen (12, 13, 14, 15) liegt.
5. Lötvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappen (12, 13, 14, 15) drehbar gelagert sind mit einer oder
mehreren Drehachsen (31, 45).
6. Lötvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappen (12, 13, 14, 15) flexibel sind.
7. Lötvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappen (12, 13, 14, 15) durch den die Flachbaugruppen (9)
tragenden Rahmen (40) geöffnet werden.
8. Lötvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flachbaugruppen (9) kontinuierlich transportiert werden.
9. Lötvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei in Transportrichtung (26) hintereinander angeordnete
Klappen (12, 13, 14, 15) jeweils im Ein- und Auslaß (10, 11) angeordnet sind,
die eine Schleuse bilden.
10. Lötvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Abhängigkeit von der Transportgeschwindigkeit und/oder dem
Abstand der Flachbaugruppen (9) zueinander und/oder den Abmessungen
des Rahmens (40) die Anzahl und/oder der Abstand der Klappen (12, 13, 14,
15) so festgelegt wird, daß zu keiner Zeit alle Klappen (12, 13, 14, 15)
geöffnet sind.
11. Lötvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Ein- und Auslaß (10, 11) jeweils zwei gegenüberliegende
Gasvorhangsdüsen (16, 17, 18, 19, 20, 21) angeordnet sind, die im Ein- und
Auslaß (10, 11) der Ummantelung (2, 5, 6, 7) vor oder hinter den Klappen
(12, 13, 14, 15) angeordnet sind.
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