DE19912188A1 - Schachtrahmenheber für den Tief- und Straßenbau - Google Patents
Schachtrahmenheber für den Tief- und StraßenbauInfo
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- E02D29/14—Covers for manholes or the like; Frames for covers
- E02D29/1445—Tools for positioning or removing cover frames
Abstract
Die Erfindung betrifft einen Schachtrahmenheber (1) für den Tief- und Straßenbau mit einer vertikal verlaufenden theoretischen Hebeachse (2), aufweisend ein Tragwerk (3), umfassend einen im wesentlichen senkrecht zur Hebeachse (2) angeordneten Aufsetzrahmen (4); wenigstens drei durch einen Hebebereich (5) führbare Ziehstangen (6) mit einem oberen Ende (7), das am Tragwerk (3) angeordnet ist, und einem unteren Ende (8), dem ein im wesentlichen horizontal radial auswärts gerichteter Meißel (9) zugeordnet ist; Spreizmittel (10) zum radial auswärtigen Verfahren der Meißel (9) in eine Hebeposition sowie Mittel (11) zum im wesentlichen vertikalen Anheben und Absenken der Ziehstangen (6) durch den Hebebereich (5). DOLLAR A Indem erfindungsgemäß jeder Meißel (9) von der Horizontalen in die Vertikale bzw. umgekehrt ein- bzw. ausklappbar ist, lassen sich die Ziehstangen (6) und die Spreizmittel (10) so anordnen, daß insbesondere auf letztere (10) verringerte Biegebelastungen einwirken. DOLLAR A Die Erfindung eignet sich insbesondere für rotationssymmetrische, wenigstens abschnittsweise konische Schachtrahmenelemente (40) mit einer kleineren Eintrittsöffnung (41) und einer größeren Austrittsöffnung (42) wie sie bei Zugängen zur Kanalisation über moderne Einstiegsschächte häufig anzutreffen sind. Denkbar sind aber auch angepaßte Ausführungen für andere Fertigbausysteme mit Rahmenelementen, insbesondere für Gullys, Sinkkästen oder dergleichen.
Description
Die Erfindung betrifft einen Schachtrahmenheber für den Tief- und Straßenbau
mit einer vertikal verlaufenden theoretischen Hebeachse gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Bekanntermaßen erfolgen Entwässerungen, beispielsweise von Städten, über un
terirdisch angeordnete Rohrnetze; auch als Kanalisation bezeichnet. Sie dient der
möglichst raschen Ableitung des auf Grundstücken und Straßen anfallenden Ab
wassers, d. h. durch häuslichen, gewerblichen oder industriellen Gebrauch verän
dertes, insbesondere verunreinigtes Wasser, sowie des Niederschlagswassers. Je
nachdem, ob das Abwasser und das Niederschlagswasser gemeinsam, d. h. ge
mischt, in einem Rohrnetz oder getrennt voneinander in zwei verschiedenen Sy
stemen abgeleitet werden, unterscheidet man das Mischverfahren und das Trenn
verfahren.
Die Niederschlagswassersammlung beginnt mit einem Einlaufschacht, auch Gully
oder Sinkkasten genannt, für die Kanalisation, der an Tiefpunkten einer zu ent
wässernden Fläche angebracht ist, beispielsweise im Straßenrinnstein.
Die Abwassersammlung beginnt beispielsweise mit der Hausentwässerung. Fall
rohre, insbesondere aus Küchen, Waschräumen und Aborten, führen zu einer
Grundleitung unter dem Keller, die in einer Sammelleitung unter der Straße endet.
Mehrere Sammel- und Seitenleitungen münden in einen Hauptkanal, welcher
meist begehbar ist. Mehrere Hauptkanäle vereinen sich im sogenannten Haupt
sammler, der das Wasser einer Reinigungsanlage bzw. Kläranlage zuführt. Den
Zugang zu einem solchen Entwässerungsnetz bilden Einstiegsschächte, die etwa
in Abständen von 50 bis 80 Meter, zumeist in den Straßen liegen.
Moderne Einstiegsschächte bestehen aus vorgefertigten, übereinandergeschichte
ten Ringelementen aus Beton. Den obersten Abschluß bildet überwiegend ein so
genanntes rotationssymmetrisches, wenigstens abschnittsweise konisches
Schachtrahmenelement mit einer kleineren Eintrittsöffnung und einer größeren
Austrittsöffnung. Die Eintrittsöffnung ist mit einem Schachtdeckel hoher Belast
barkeit verschließbar und bildet mit der Straßendecke einen ebenen Abschluß.
Zur Verlegung wie zur ggf. späteren Anhebung oder auch zum Abbruch solcher
Einstiegsschächte sind zumeist besondere Geräte und Maschinen nötig. Zum
Aufladen, Abladen und Versetzen des Schachtdeckels sind sogenannte Schacht
deckelheber; zum Aufladen, Abladen und Versetzen der senkrecht stehenden Rin
gelemente sogenannte Rohrgehänge bekannt.
Zum Heben von Schachtrahmenelementen in jede gewünschte, insbesondere sich
dem Straßenniveau anpassenden Lage, sind die gattungsgemäßen Schachtrahmen
heber bekannt. Innerhalb nur wenigen Minuten Arbeitszeit lassen sich mit ihrer
Hilfe Schachtrahmenelemente in die gewünschte Position bringen, wobei die Re
paraturstelle nach Untergießen des Schachtrahmenelementes mit frühfestem Ver
gußmörtel schon nach kurzer Zeit wieder dem Verkehr übergeben werden kann.
Häufig ist hierbei nicht einmal ein nachträgliches Ausbessern der Straßendecke
erforderlich.
Bekannte, insbesondere für den Tief und Straßenbau geeignete, Schachtrahmen
heber weisen ein Tragwerk auf. Dieses umfaßt einen im wesentlichen senkrecht
zur Hebeachse angeordneten Aufsetzrahmen, dessen Abmaße einen horizontalen
Hebebereich mit einem Mittelpunkt definieren, durch den die Hebeachse führt.
Wenigstens drei Ziehstangen mit einem oberen Ende und einem unteren Ende
sind durch den Hebebereich führbar bzw. durch die kleinere Eintrittsöffnung, wel
che eine geometrische horizontale Begrenzung darstellt, in das Schachtrahmen
element einbringbar. Aufgrund dieser Begrenzung kann das obere Ende der Zieh
stangen also nur innerhalb eines im wesentlichen zylindrischen, oberhalb durch
die lichte Weite der kleineren Eintrittsöffnung definierten Bereichs am Tragwerk
angeordnet werden. Dem unteren Ende einer jeden Ziehstange ist ein im wesent
lich horizontal radial auswärts gerichteter Meißel zugeordnet, um dessen Längs
abmessung die Ziehstangen weiter im Innern des zylindrischen Bereichs am
Tragwerk anzuordnen sind, will man das Einführen der Ziehstangen nicht blockie
ren.
Zum im wesentlichen vertikalen Anheben oder Absenken der Ziehstangen durch
den Hebebereich bzw. die Eintrittsöffnung des Schachtrahmenelementes weisen
die bekannten Schachtrahmenheber entsprechende Mittel, beispielsweise Hub
spindeln oder Hubzylinder, auf, welche insbesondere durch Übertragung von
Zugkräften auf die Meißel das Anheben des Schachtrahmenelementes ermögli
chen.
Nach dem Einbringen der Ziehstangen nebst ihren Meißeln in das Schachtrah
menelement müssen die Meißel in eine radial weiter auswärts liegende Hebeposi
tion verfahren werden, welche idealer Weise unmittelbar unterhalb der größeren
Austrittsöffnung liegt.
Das Verfahren der Meißel in die ideale Hebeposition erfolgt mittels in einer durch
die Meißel aufgespannten Ebene angeordnete Spreizmittel, insbesondere Spreiz
spindeln oder Spreizzylinder, welche im Bereich der Mittelachse miteinander und
über eine Strebe mit dem Tragwerk sowie radial auswärts mit den Meißel verbun
den sind. Zur Überbrückung der Verfahrstrecke der Meißel, also von ihrer Ein
bringposition in ihre Hebeposition, ist es bekannt, zwischen Meißel und Ziehstan
ge wenigstens eine starke Gliederkette so anzuordnen, daß diese der radial aus
wärtigen Verfahrung der Meißel mittels der Spreizmittel in die Hebeposition ei
nerseits folgen, andererseits aber dennoch eine Übertragung der beim Anheben
der Ziehstangen entstehenden Zugkräfte auf die Meißel gewährleisten. So ausge
fahren sind die Spreizmittel mit einem ebenen, beidseitig gelagerten Träger ver
gleichbar, an dessen einem Ende eine Zugkraft angreift. Eine solche Anordnung
mit nur im Bereich der Mittelachse und am Meißel in der Hebeposition gelagerten
Spreizmitteln hat jedoch den Nachteil, daß die Spreizmittel einer hohen Biege
spannung ausgesetzt sind.
Dieses Problem wird noch dadurch verschärft, daß beim Heben des Schachtrah
menelementes in die gewünschte, insbesondere sich dem Straßenniveau anpas
senden Lage, neben dem Schachtrahmenelement selbst häufig auch, insbesondere
auf dem konischen Abschnitt ruhendes Material, bei Verbauung in Straßen also
regelmäßig Teile der Fahrbahndecke nebst ihres Unterbaus, mit angehoben wer
den müssen. Dies führt mitunter zu Hebelasten von mehr als 15 Tonnen (t) je
Ziehstange, so daß Deformierungen, insbesondere der Spreizmittel, nicht auszu
schließen sind und ihr weiterer Gebrauch verhindert ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen gattungsge
mäßen Schachtrahmenheber der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, der die
genannten Nachteile vermeidet, insbesondere in den Spreizmittel auftretenden
Biegespannungen minimiert. Zudem soll die Positionierung des Schachtrahmen
heber sowie das Einbringen von Meißel und Ziehstangen durch die kleinere Ein
trittsöffnung erleichtert sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Schachtrahmenheber mit den
Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausge
staltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Der Schachtrahmenheber für den Tief und Straßenbau mit einer vertikal verlau
fenden theoretischen Hebeachse, insbesondere zum Heben eines zur Hebeachse
rotationssymmetrischen, wenigstens abschnittsweise konischen Schacht
rahmenelementes mit einer kleineren Eintrittsöffnung und einer größeren Aus
trittsöffnung, aufweisend ein Tragwerk, umfassend einen im wesentlichen senk
recht zur Hebeachse angeordneten Aufsetzrahmen, dessen Abmaße einen hori
zontalen Hebebereich mit einem Mittelpunkt definieren, durch den die Hebeachse
führt; wenigstens drei durch den Hebebereich führbare Ziehstangen mit einem
oberen Ende, das am Tragwerk angeordnet ist, und einem unteren Ende, dem ein
im wesentlichen horizontal radial auswärts gerichteter Meißel zugeordnet ist;
Spreizmittel zum radial auswärtigen Verfahren der Meißel in eine Hebeposition;
und Mittel zum im wesentlichen vertikalen Anheben und Absenken der Ziehstan
gen durch den Hebebereich; zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß je
der Meißel von der Horizontalen in die Vertikale bzw. umgekehrt ein- bzw. aus
klappbar ist. Durch die Klappbarkeit der Meißel können die Ziehstangen in vor
teilhafter Weise den oberhalb durch die lichte Weite der kleineren Eintrittsöffnung
defnierten zylindrischen Bereich besser ausschöpfend am Tragwerk angeordnet
werden. Gegenüber dem Stand der Technik können die Ziehstangen also weiter
von der theoretischen Mittelachse entfernt am Tragwerk angeordnet werden, so
weit gerade eben das Einbringen in die kleinere Eintrittsöffnung nicht ausge
schlossen wird. Auch ist in vorteilhafter Weise eine Anordnung der Meißel direkt
an den Ziehstangen ermöglicht, also ohne einem die Anordnung verkomplizieren
des Zwischenelement, beispielsweise einer Gliederkette. Ferner wird so auch ein
günstigerer Angriffspunkt für die Zugkraft erzielt, was aufgrund der besseren He
belgeometrie in vorteilhafter Weise die Biegespannung auf die Spreizmittel ver
ringert.
Zur weiteren Verringerung der Biegespannungen auf die Spreizmittel wird vorge
schlagen, am unteren Ende der Ziehstange wenigstens einen Anschlag auszubil
den, auf den der in die Horizontale geklappte Meißel auf bzw. anliegt.
Bevorzugt ist das untere Ende der Ziehstange in Form einer Gabel ausgebildet.
Alternativ hierzu ist das untere Ende der Ziehstange in Form eines radial auswärts
geöffneten U-Profils ausgebildet. Beide Ausgestaltungen erlauben in vorteilhafter
Weise eine konstruktiv einfache klappbare Lagerung des Meißels zwischen den
Schenkeln der Gabel bzw. des U-Profils.
Vorzugsweise ist der in die Vertikale geklappte Meißel vollständig zwischen den
Schenkeln der Gabel bzw. des U-Profils positionierbar. Dadurch kann in vorteil
hafter Weise die volle lichte Weite des zylindrischen, oberhalb durch den Durch
messer der kleineren Eintrittsöffnung definierten Bereichs zur Positionierung der
Ziehstangen am Tragwerk genutzt werden, ohne Bauraum für die Meißel berück
sichtigen zu müssen.
Bevorzugt ist der in die Horizontale geklappte Meißel in radial auswärtiger Rich
tung keilförmig ausgebildet. Dadurch wird in vorteilhafter Weise die Positionie
rung des Meißel, auch zwischen benachbarter Betonelemente, in die ideale Hebe
position unmittelbar unterhalb der Austrittsöffnung erleichtert. Insbesondere weist
der Meißel nur eine kurze auswärts gerichtete, vorzugsweise gehärtete, Spitze,
eine im wesentlichen horizontale Oberseite und eine schräg nach unten verlaufen
de Unterseite auf. Durch die im wesentlichen horizontale Oberseite liegt der Mei
ßel in vorteilhafter Weise plan unterhalb der Austrittsöffnung am zu hebenden
Schachtrahmenelement an. Die schräg nach unten verlaufende Unterseite leitet in
vorteilhafter Weise angreifenden Kräfte in den wenigstens einen, an den Zieh
stangen ausgebildete Anschlag ein.
Zur weiteren Erleichterung des Einbringens der Ziehstangen in das Schachtrah
menelement durch die kleinere Eintrittsöffnung sind die Ziehstangen an ihren obe
ren Enden im Tragwerk so angelenkt angeordnet, daß ihre unteren Enden zwi
schen einer inneren Position und einer äußeren Position verschwenkbar sind. Das
Einbringen der unteren Enden der Ziehstangen erfolgt vorzugsweise in ihrer inne
ren Position, im Folgenden als Einbringposition bezeichnet. In dieser Stellung
verlaufen die Ziehstangen etwa konusähnlich nach innen gerichtet und erleichtern
so in vorteilhafter Weise deren Einbringung in das Schachtrahmenelement durch
die kleinere Eintrittsöffnung.
Bevorzugt erfolgt die Verschwenkung der unteren Enden der Ziehstangen in die
Einbringposition mittels der Spreizmittel, welche insbesondere hydraulische
Spreizzylinder, und beispielsweise in der durch die Meißel aufgespannten Ebene
angeordnet sind.
Zur erleichterten Einführung der Ziehstangen wird vorgeschlagen, die Spreizmit
tel außerhalb der durch die Meißel aufgespannten Ebene, insbesondere oberhalb
davon, anzuordnen, so daß eine steilerer konusförmige Anordnung der Ziehstan
gen ermöglicht ist.
Vorzugsweise sind die Ziehstangen mit ihrem oberen Ende so am Tragwerk ange
ordnet, daß sie in ihrer äußeren Position, im folgenden Hebeposition genannt,
welche der idealen Hebeposition der Meißel entspricht, im wesentlichen vertikal
ausgerichtet sind, wodurch in vorteilhafter Weise die Ziehstangen lediglich Zug
kräften, nicht jedoch Biegekräften ausgesetzt sind.
Die Mittel zum im wesentlichen vertikalen Anheben und Absenken der Ziehstan
gen sind vorzugsweise hydraulische Hubzylinder.
Bevorzugt ist jede Ziehstange für eine Hebelast von 15 bis 40 t, vorzugsweise für
eine Hebelast von 25 t, ausgelegt.
Zur Verhinderung eines Verkantens oder Kippen des Schachtrahmenelementes
während des Anhebens wird vorgeschlagen, die Ziehstangen jeweils gleichweit
voneinander beabstandet am Tagwerk anzuordnen, bei drei Ziehstangen vorzugs
weise unter einem Winkel von 120°.
Zur weiteren Minimierung eines Verkantens oder Kippen des Schachtrahmenele
mentes sowie zur besseren Kraftverteilung und zum gleichmäßigeren Anheben
wird vorgeschlagen, wenigstens vier Ziehstangen vorzusehen, welche vorzugs
weise unter einem Winkel von 90° am Tragwerk angeordnet sind.
Erfindungsgemäß bevorzugt ist das Tragwerk, auf einem Fahrwerk angeordnet,
welches zur Erleichterung der Positionierung des Schachtrahmenheber gegenüber
einem Schachtrahmenelement vorzugsweise lenkbar ausgebildet ist.
Zur Versorgung der Hub- und/oder Spreizzylinder mit einer Hydraulik ist ein Hy
drauliksystem vorgesehen, umfassend wenigstens eine Hydraulikpumpe sowie
Steuer- und Regelmittel, insbesondere Ventile. Das Hydrauliksystem kann direkt
am Tragwerk angeordnet oder zur Erhöhung der Lenk- und Positionierbarkeit des
Schachtrahmenhebers extern positioniert sein.
Zum erleichterten Aufbrechen, beispielsweise einer oberhalb des Schachtrahmen
elementes liegenden Straßendecke, wird vorgeschlagen, den Aufsetzrahmen mit
einer Schneidkante auszubilden.
Schließlich wird vorgeschlagen, die Abmaße des den Hebebereich definierenden
Aufsetzrahmen wenigstens um 10%, vorzugsweise um 20%, über den maximalen
Außendurchmesser des Schachtrahmenelementes hinausgehen zu lassen, wodurch
in vorteilhafter Weise ein ausreichend großer, das Schachtrahmenelement auch in
seiner größten Abmessung freilassender Hebebereich und somit ein erleichtertes
Aufbrechen einschließlich benachbarten Materials wie Erdreich oder Straßenbelag
ermöglicht ist.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines in der
Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiels eines Schachtrah
menhebers für den Tief und Straßenbau, insbesondere zum Heben eines zur He
beachse rotationssymmetrischen, wenigstens abschnittsweise konischen Schach
trahmenelementes mit einer kleineren Eintrittsöffnung und einer größeren Aus
trittsöffnung, erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schachtrahmenheber in der Vorderansicht;
Fig. 2 den Schachtrahmenheber nach Fig. 1 in der Seitenansicht;
Fig. 3 den Schachtrahmenheber nach Fig. 1 und 2 in der Draufsicht; und
Fig. 4 einen in die Horizontale geklappten Meißel des Schachtrahmenhebers nach
Fig. 1 im vergrößerter Detailansicht.
Fig. 1 bis 3 zeigen einen Schachtrahmenheber 1 für den Tief und Straßenbau mit
einer vertikal verlaufenden theoretischen Hebeachse 2. Gleiche Bezugszeichen
kennzeichnen gleiche Bauteile.
Ein solcher Schachtrahmenheber 1 eignet sich insbesondere zum Heben eines zur
Hebeachse 2 rotationssymmetrischen, wenigstens abschnittsweise konischen
Schachtrahmenelementes 40 mit einer kleineren Eintrittsöffnung 41 und einer
größeren Austrittsöffnung 42.
Grundkörper des Schachtrahmenheber 1 ist ein auf einem lenkbaren Fahrwerk 21
angeordnetes, vorzugsweise als Schweißkonstruktion ausgebildetes, Tragwerk 3,
umfassend einen im wesentlichen senkrecht zur Hebeachse 2 angeordneten Auf
setzrahmen 4 mit einer Schneidkante 25 und einem Mittelpunkt 26, durch den die
theoretische Hebeachse 2 führt. Das Fahrwerk 3 ist mittels Kurbeltrieb 27 soweit
einfahrbar, so daß der Aufsetzrahmen 4 mit seiner Schneidkante 25 zu einem fe
sten Aufsitz kommen kann. Die Abmaße des Aufsetzrahmens 4 definieren zudem
einen horizontalen Hebebereich 5, welcher wenigstens um 10%, vorzugsweise um
20%, über den maximalen Außendurchmesser des Schachtrahmenelementes 40
hinausgeht.
Wie insbesondere aus Fig. 1 oder 2 ersichtlich, weist der Schachtrahmenheber 1
nach dem Ausführungsbeispiel vier durch den Hebebereich 5, bzw. durch die
kleinere Eintrittsöffnung 41 des Schachtrahmenelementes 40 führbare Ziehstan
gen 6 mit einem oberen Ende 7 und einem unteren Ende 8 auf. Das obere Ende 7
ist am Tragwerk 3 angelenkt angeordnet. Dem unteren Ende 8 ist ein im wesentli
chen horizontal radial auswärts gerichteter Meißel 9 zugeordnet. Spreizmittel 10,
vorzugsweise hydraulische Spreizzylinder 10, sind oberhalb der durch die Meißel
9 aufgespannten Ebene angeordnet und ermöglichen ein radial auswärtiges Ver
fahren der an den Ziehstangen 6 angeordneten Meißel 9 in eine äußere Hebeposi
tion 20. Mittel 11, vorzugsweise hydraulische Hubzylinder 11, ermöglichen ein
im wesentlichen vertikales Anheben und Absenken der Ziehstangen 6.
Die Ziehstangen 6 sind an ihren oberen Enden 7 im Tragwerk 3 so angelenkt, daß
ihre unteren Enden 8 zwischen einer inneren Einbringposition 19 und einer äuße
ren Hebeposition 20 verschwenkbar sind. Die Ziehstange 6 bzw. der Meißel 9 ist
in der rechten Hälfte von Fig. 1 in der inneren Einbringposition 19 und in der lin
ken Hälfte von Fig. 1 in der äußeren Hebeposition 20 dargestellt. Die Verschen
kung erfolgt vorzugsweise über die Spreizzylinder 10. In der Hebeposition 20 sind
die Ziehstangen 6 im wesentlichen vertikal ausgerichtet.
Vorzugsweise sind die vier Ziehstangen 6 jeweils gleichweit voneinander beab
standet, d. h. im Winkel von 90° zueinander am Tagwerk 3 angeordnet und für
eine Hebelast von 15 bis 40 t ausgelegt.
Das untere Ende 8 der Ziehstange 6 ist in Form einer Gabel ausgebildet. Zwischen
den Schenkeln 14, 15 der Gabel ist der Meißel 9 erfindungsgemäß von der Hori
zontalen in die Vertikale bzw. umgekehrt ein- bzw. ausklappbar angeordnet.
Fig. 3 verdeutlicht, wie zur Versorgung der Hydraulikzylinder 10, 11 des Schach
trahmenheber 1 ein am Tragwerk 3 angeordnetes Hydrauliksystem 22, umfassend
wenigstens eine Hydraulikpumpe 23 sowie Steuer- und Regelventile 24, vorgese
hen sind.
In Fig. 4 ist dargestellt, daß der in die Horizontale geklappte Meißel 9 radial aus
wärts gerichtet keilförmig ausgebildet ist, vorzugsweise dergestalt, daß er 9 eine
im wesentlichen horizontale Oberseite 16, eine auswärts gerichtete kurze Spitze
17 und eine schräg nach unten verlaufende Unterseite 18 aufweist.
Wie weiterhin aus Fig. 4 ersichtlich weist das untere gabelförmige Ende 8 der
Ziehstange 6 einen unteren Anschlag 12 auf, auf den der in die Horizontale ge
klappte Meißel 9 aufliegt. An einem zweiten oberen Anschlag 13 liegt der Meißel
zusätzlich mit seiner ebenen Oberseite 16 an.
Der in die Vertikale geklappte Meißel 9 (nicht dargestellt) ist vollständig zwi
schen den Schenkeln 14, 15 des gabelförmigen unteren Endes 8 der Ziehstange 6
positioniert.
Die Erfindung eignet sich insbesondere für rotationssymmetrische, wenigstens
abschnittsweise konische Schachtrahmenelemente 40 mit einer kleineren Ein
trittsöffnung 41 und einer größeren Austrittsöffnung 42 wie sie bei Zugängen zur
Kanalisation über moderne Einstiegsschächte häufig anzutreffen sind. Sie ist aber
nicht auf diesen alleinigen Anwendungsfall begrenzt. Denkbar sind angepaßte
Ausführungen für andere Fertigbausysteme mit Rahmenelementen, insbesondere
für Gullys, Sinkkästen oder dergleichen.
1
Schachtrahmenheber
2
theoretische Hebeachse
3
Tragwerk
4
Aufsetzrahmen
5
Hebebereich, definiert durch den Aufsetzrahmen
4
6
Ziehstange
7
oberes Ende der Ziehstange
6
8
unteres Ende der Ziehstange
6
9
Meißel
10
Spreizzylinder
11
hydraulische Hubzylinder
12
,
13
Anschlag
14
,
15
Schenkel am unteren Ende
8
der Ziehstange
6
16
Oberseite des Meißels
9
17
Spitze des Meißels
9
18
Unterseite des Meißels
9
19
innere Einbringposition
20
äußere Hebeposition
21
Fahrwerk
22
Hydrauliksystem
23
Hydraulikpumpe
24
Steuer- und Regelventile
25
Schneidkante
26
Mittelpunkt des Hebebereiches
5
27
Kurbeltrieb
40
Schachtrahmenelement
41
kleinere Eintrittsöffnung des Schachtrahmenelementes
40
42
größere Austrittsöffnung des Schachtrahmenelementes
40
43
konischer Abschnitt des Schachtrahmenelementes
40
Claims (21)
1. Schachtrahmenheber (1) für den Tief und Straßenbau mit einer vertikal
verlaufenden theoretischen Hebeachse (2), insbesondere zum Heben eines
zur Hebeachse (2) rotationssymmetrischen, wenigstens abschnittsweise
konischen Schachtrahmenelementes (40) mit einer kleineren Eintrittsöff
nung (41) und einer größeren Austrittsöffnung (42), aufweisend
- - ein Tragwerk (3), umfassend einen im wesentlichen senkrecht zur He beachse (2) angeordneten Aufsetzrahmen (4), dessen Abmaße einen horizontalen Hebebereich (5) mit einem Mittelpunkt definieren, durch den die Hebeachse (2) führt;
- - wenigstens drei durch den Hebebereich (5) führbare Ziehstangen (6) mit einem oberen Ende (7), das am Tragwerk (3) angeordnet ist, und einem unteren (8) Ende, dem ein im wesentlichen horizontal radial auswärts gerichteter Meißel (9) zugeordnet ist;
- - Spreizmittel (10) zum radial auswärtigen Verfahren der Meißel (9) in eine Hebeposition;
- - Mittel (11) zum im wesentlichen vertikalen Anheben und Absenken der Ziehstangen (6) durch den Hebebereich (5);
2. Schachtrahmenheber (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das untere Ende (8) der Ziehstange (6) wenigstens einen Anschlag (12, 13)
aufweist, auf den der in die Horizontale geklappte Meißel (9) auf- bzw.
anliegt.
3. Schachtrahmenheber (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens das untere Ende (8) der Ziehstange (6) in Form einer Gabel
ausgebildet ist.
4. Schachtrahmenheber (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens das untere Ende (8) der Ziehstange (6) in Form eines radial
auswärts geöffneten U-Profils ausgebildet ist.
5. Schachtrahmenheber (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meißel (9) zwischen den Schenkeln (14, 15) der Gabel bzw. des
U-Profils klappbar gelagert ist.
6. Schachtrahmenheber (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der in die Vertikale geklappte Meißel (9) vollständig zwischen den Schen
keln (14, 15) der Gabel bzw. des U-Profils positioniert ist.
7. Schachtrahmenheber (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der in der Horizontalen geklappte Meißel (9) radial
auswärts gerichtet keilförmig ausgebildet ist, vorzugsweise dergestalt, daß
er (9) eine im wesentlichen horizontale Oberseite (16), eine auswärts ge
richtete kurze Spitze (17) und eine schräg nach unten verlaufende Unter
seite (18) aufweist.
8. Schachtrahmenheber (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ziehstangen (6) an ihren oberen Enden (7) im
Tragwerk (3) so angelenkt sind, daß ihre unteren Enden (8) zwischen einer
inneren Einbringposition (19) und einer äußeren Hebeposition (20) ver
schwenkbar sind.
9. Schachtrahmenheber (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Verschwenkung der unteren Enden (8) der Zieh
stangen (6) die Spreizmittel (10), insbesondere hydraulische Spreizzylin
der (10), vorgesehen sind.
10. Schachtrahmenheber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spreizmittel (10) in der durch die Meißel (9) aufge
spannten Ebene angeordnet sind.
11. Schachtrahmenheber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spreizmittel (10) außerhalb der durch die Meißel (9)
aufgespannten Ebene, insbesondere oberhalb davon, angeordnet sind.
12. Schachtrahmenheber (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ziehstangen (6) in der Hebeposition (20) der
Meißel (9) im wesentlichen vertikal ausgerichtet sind.
13. Schachtrahmenheber (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (11) zum im wesentlichen vertikalen An
heben und Absenken der Ziehstangen (6) hydraulische Hubzylinder (11)
sind.
14. Schachtrahmenheber (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Ziehstange (6) für eine Hebelast von 15 bis 40 t,
vorzugsweise für eine Hebelast von 25 t, ausgelegt ist.
15. Schachtrahmenheber (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ziehstangen (6) jeweils gleichweit voneinander
beabstandet am Tagwerk (3) angeordnet sind.
16. Schachtrahmenheber (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß vier Ziehstangen (6) vorgesehen sind, welche vor
zugsweise unter einem Winkel von 90° voneinander beabstandet am
Tragwerk angeordnet sind.
17. Schachtrahmenheber (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Tragwerk (3) auf einem Fahrwerk (21) angeord
net ist.
18. Schachtrahmenheber (1) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fahrwerk (21) lenkbar ausgebildet ist.
19. Schachtrahmenheber (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein externes oder ein am Tragwerk (3) angeordnetes
Hydrauliksystem (22), umfassend wenigstens eine Hydraulikpumpe (23)
sowie Steuer- und Regelmittel (24), insbesondere Ventile (24), vorgesehen
sind.
20. Schachtrahmenheber (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Aufsetzrahmen (4) eine Schneidkante (25) auf
weist.
21. Schachtrahmenheber (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abmaße des den Hebebereich (5) definierenden
Aufsetzrahmen (4) wenigstens um 10%, vorzugsweise um 20%, über den
maximalen Außendurchmesser des Schachtrahmenelementes (40) hinaus
gehen.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999112188 DE19912188A1 (de) | 1999-03-18 | 1999-03-18 | Schachtrahmenheber für den Tief- und Straßenbau |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999112188 DE19912188A1 (de) | 1999-03-18 | 1999-03-18 | Schachtrahmenheber für den Tief- und Straßenbau |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19912188A1 true DE19912188A1 (de) | 2000-09-28 |
Family
ID=7901500
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999112188 Ceased DE19912188A1 (de) | 1999-03-18 | 1999-03-18 | Schachtrahmenheber für den Tief- und Straßenbau |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19912188A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10203017B4 (de) * | 2002-01-26 | 2010-11-25 | Beck, André | Allzweck-Deckelheber für Kanal- und Schachtdeckel |
DE102016010089B4 (de) * | 2015-08-25 | 2020-11-12 | Nadler Straßentechnik GmbH | Positioniervorrichtung für hydraulische Schachtrahmenheber im Straßenbau |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19715775A1 (de) * | 1996-05-06 | 1997-11-13 | Hans Joch | Hebevorrichtung für Schachtrahmen von Regenwassereinläufen |
EP0902130A2 (de) * | 1997-09-15 | 1999-03-17 | J. + E. Cordes GmbH | Vorrichtung zum Auswechseln bzw. Heben eines in eine Asphaltdecke o.dgl. eingelassenen Rahmens einer Schachtabdeckung |
-
1999
- 1999-03-18 DE DE1999112188 patent/DE19912188A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19715775A1 (de) * | 1996-05-06 | 1997-11-13 | Hans Joch | Hebevorrichtung für Schachtrahmen von Regenwassereinläufen |
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DE102016010089B4 (de) * | 2015-08-25 | 2020-11-12 | Nadler Straßentechnik GmbH | Positioniervorrichtung für hydraulische Schachtrahmenheber im Straßenbau |
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