DE19911988A1 - Medizinische Untersuchungsanlage, insbesondere Magnetresonanzanlage - Google Patents
Medizinische Untersuchungsanlage, insbesondere MagnetresonanzanlageInfo
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Abstract
Medizinische Untersuchungsanlage, insbesondere Magnetresonanzanlage, umfassend eine HOST-Recheneinheit, eine Steuerungsrecheneinheit und eine Bildrecheneinheit, wobei die Steuerungsrecheneinheit (8) in Form von wenigstens einer Einschubkarte (9) realisiert ist, die in einem handelsüblichen Personalcomputer (2), welcher die HOST-Recheneinheit enthält, angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine medizinische Untersuchungsanlage,
insbesondere eine Magnetresonanzanlage, umfassend eine HOST-Rechen
einheit, eine Steuerungsrecheneinheit und eine Bildre
cheneinheit.
Bei bekannten derartigen Untersuchungsanlagen, beispielsweise
in Form von Magnetresonanzanlagen, kommt eine sogenannte
Drei-Rechner-Architektur zum Einsatz, die zum Betrieb der An
lage dient. Zum einen eine HOST-Recheneinheit, in welcher
normalerweise sämtliche Patientendaten abgelegt sind und mit
tels welcher normalerweise die Patientendatenaufnahme und
-auswahl und auch die Bedienung der Anlage erfolgt. Zum ande
ren die Steuerungsrecheneinheit, welche die zeitlichen Ab
läufe und Sequenzen der "Arbeitskomponenten" der Anlage, also
beispielsweise der Gradientenspulen sowie der Hochfrequenz
spulen und des Magneten im Falle einer Magnetresonanzanlage
steuert. Ferner ist als dritter Rechner die Bildrecheneinheit
zu nennen, welcher die empfangenen Bildsignale erhält und
weiterbearbeitet, mittels welcher dann die Bildsignale aufbe
reitet werden, um als medizinisch relevante Diagnosebilder
ausgegeben zu werden. Es sind also eine Reihe unterschiedli
cher Hardware-Komponenten erforderlich. Ein weiterer Nachteil
besteht ferner darin, daß - da es sich bei diesen Komponenten
meist um eigenentwickelte Baugruppen handelt - diese sehr
großvolumig und in separaten Schränken bzw. Rahmen unterge
bracht sind, wobei diese in der Regel auch noch räumlich ge
trennt angeordnet sind. Der Umstand, daß bekannte Anlagen aus
eigenentwickelten, in der Regel herstellerspezifischen Kompo
nenten aufgebaut sind, schlägt sich weiterhin äußerst nach
teilig auf die Herstellungskosten der jeweiligen Anlage
durch, da keine standardisierten Komponenten zum Einsatz kom
men.
Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine Untersu
chungsanlage anzugeben, die im Aufbau vereinfacht und in der
Herstellung günstiger ist.
Zur Lösung dieses Problems ist bei einer medizinischen Unter
suchungsanlage der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die Steuerungsrecheneinheit in Form von we
nigstens einer Einschubkarte realisiert ist, die in einem
handelsüblichen Personal Computer, welcher die HOST-Rechen
einheit enthält, angeordnet ist, wobei der Personal Computer
mit einem echtzeitfähigen, die HOST-Recheneinheit und die
Einschubkarte unterstützenden Betriebssystem arbeitet.
Bei der erfindungsgemäßen Untersuchungsanlage kommt zum einen
ein handelsüblicher, normaler Personal Computer zum Einsatz,
welcher entsprechend leistungsfähig ist. Die Steuerungsre
cheneinheit ist mit besonderem Vorteil in Form wenigstens ei
ner, gegebenenfalls mehrerer Einschubkarten realisiert, die
in dem normalen PC, welcher gleichzeitig als HOST-Rechenein
heit fungiert, eingesteckt ist. Das heißt, ein handelsübli
cher PC dient hier sowohl als HOST-Recheneinheit als auch als
Steuerungsrecheneinheit. Da es sich um standardisierte Ein
schubkarten handelt, ist es ohne weiteres möglich, jeden han
delsüblichen Personal Computer hierfür zu verwenden. Die Er
findung geht bewußt ab von der Verwendung eigenentwickelter,
in der Regel sehr großvolumiger und separater Recheneinheiten
und sieht vielmehr die Integration wenigstens der HOST-Rechen
einheit und der Steuerungsrecheneinheit in einem norma
len Personal Computer vor. Dies hat ferner den weiteren Vor
teil, daß nur ein einziger Prozessor, nämlich der entspre
chend leistungsfähige Prozessor des Personal Computers erfor
derlich ist. Dieser fungiert dann sowohl als Bedienprozessor
(entsprechend der HOST-Aufgaben) als auch als Steuerungspro
zessor. Da lediglich ein Computer vonnöten ist anstelle der
bisherigen separaten HOST- und Steuerungsrecheneinheiten, ist
ferner die Installation wesentlich einfacher, es werden auch
weniger Verbindungs- und Kommunikationsleitungen im Rahmen
der Installation benötigt. Darüber hinaus kann der bisher
normalerweise vorgesehene separate Anlagenraum, in dem die
Steuerungsrecheneinheit angeordnet war, entfallen. Aufgrund
der kompakteren Bauweise und den geringeren Verbindungslei
tungen wird ferner der Wartungsaufwand der Anlage erniedrigt.
Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn auch die
Bildrecheneinheit in Form wenigstens einer Einschubkarte rea
lisiert und in dem Personal Computer integriert ist. Bei die
ser erfindungsgemäßen Ausgestaltung sind also sämtliche im
Stand der Technik in Form separater Einheiten vorgesehene Re
cheneinheiten in einem einzigen Computer integriert, es ist
also nur noch ein Gerät erforderlich, die Integrationsstufe
ist noch größer.
Das Betriebssystem kann erfindungsgemäß ein Standard-
Betriebssystem, z. B. ein Windows-Betriebssystem sein, das in
Verbindung mit einem Echtzeitbetriebssystem arbeitet. Die
Steuerung einer medizinischen Untersuchungsanlage stellt
"harte" Echtzeitanforderungen an das Betriebssystem, worunter
Antwortzeiten im Bereich von ca. 1 msec zu verstehen sind. Da
ein standardisiertes Betriebssystem allein diese Anforderun
gen nicht erfüllen kann, sieht die Erfindung ferner die Ver
bindung dieses Standard-Betriebssystems, beispielsweise eines
gewöhnlichen Windows-Betriebssystems mit einem Echtzeitbe
triebssystem vor, wobei das Standard-Betriebssystem als Task
des Echtzeitbetriebssystems, z. B. des Systems "VxWorks"
läuft. Dies bietet den beachtlichen Vorteil, daß das standar
disierte Betriebssystem mit seiner bekannten einfachen Bedie
nung sowohl als Benutzer- als auch als Programmieroberfläche
genutzt werden kann, das heißt, die Anlagenbedienung ist ähn
lich einfach wie die normale Bedienung eines mit diesem Stan
dard-Betriebssystems arbeitenden Computers. Das Echtzeitbe
triebssystem selbst wird durch einen nicht sperrbaren Inter
rupt aktiviert, so daß es immer die höhere Priorität als das
Standard-Betriebssystem hat. Da es sich bei beiden um stan
dardisierte Betriebssysteme handelt, ist es mit besonderem
Vorteil nicht erforderlich, auch hier ein eigenentwickeltes
System einzusetzen, was ebenfalls zu einer Erniedrigung der
Gestehungskosten führt. Alternativ zur Verwendung zweier Be
triebssysteme kann erfindungsgemäß ein Standard-Betriebssy
stem zur Erfüllung der Echtzeit-Anforderungen auch entspre
chend modifiziert werden. Dies kann beispielsweise durch eine
Modifikation des "Hardware Abstraction Layers" beispielsweise
des Betriebssystems "Windows NT" durch eine Änderung der
Prioritätssteuerung der Treiber erfolgen, wodurch die "harte"
Echtzeit erreicht wird.
Die jeweilige(n) Einschubkarte(n) der Steuerungsrecheneinheit
und/oder der Bildrecheneinheit stehen bevorzugt über den PCI-Bus
mit dem Arbeitsprozessor des Personal Computers in Kommu
nikationsverbindung, d. h. der PC-eigene Eingabe-Ausgabe-Bus,
an dem neben dem Arbeitsprozessor auch Speichereinrichtungen,
Festplatten und Peripheriegeräte hängen, wird zum Datentrans
fer genutzt.
Infolge der Integration der Steuerungsrecheneinheit, welcher
die mittels des Bildsignalempfangssystems aufgenommenen Bild
signale zur ersten Verarbeitung gegeben werden, können jedoch
Probleme hinsichtlich einer Störung dieser Signale, die dann
zu Artefakten im ausgegebenen Bild führen können, auftreten,
da die Schaltvorgänge des Personal Computers Hochfrequenz-
Störsignale verursachen. Die Störungen wirken sich jedoch nur
auf analoge Hochfrequenz-Bildsignale aus, nach einer Konver
tierung zu digitalen Signalen ist eine Störung ausgeschlos
sen. Da seitens des Bildsignalempfangssystems analoge Signale
empfangen werden, sind diese mittels eines A/D-Wandlers in
digitale Signale zu wandeln, das heißt, eine Störung bedingt
durch die Schaltvorgänge des Personal Computers kann im Zeit
punkt vor der Wandlung dieser Signale auftreten. Um hier Ab
hilfe zu schaffen kann erfindungsgemäß an der wenigstens ei
nen Einschubkarte der Steuerungsrecheneinheit wenigstens ein
A/D-Wandler vorgesehen sein, der über eine Signalleitung mit
einem Bildsignalempfangssystem in Verbindung steht und analo
ge Bildsignale erhält, wobei der A/D-Wandler und gegebenen
falls auch die Signalleitung mit einer Schirmung versehen
sind. Bei dieser ersten Erfindungsausgestaltung ist also der
A/D-Wandler, der unmittelbar auf der Einschubkarte angeordnet
ist, geschirmt, der Rest der Einschubkarte kann ungeschirmt
verbleiben. Diese Schirmung verhindert nachteilige Einflüsse
etwaiger computerseitig hervorgerufener Störsignale. Zweckmä
ßig ist es natürlich auch, die Signalleitung mit einer Schir
mung zu versehen.
Alternativ hierzu kann erfindungsgemäß der wenigstens eine
A/D-Wandler, dem die analogen, von einem Bildsignalempfangs
system aufgenommenen Bildsignale gegeben werden, außerhalb
des Personal Computers angeordnet sein und mit der wenigstens
einen Einschubkarte der Steuerungsrecheneinheit über eine Sig
nalleitung kommunizieren. Der A/D-Wandler ist hier also ex
tern zum Computer, so daß sich computerseitig generierte
Störsignale nicht negativ auswirken können, da in den Compu
ter bereits digital vorliegende Signale, die nicht mehr be
einflußbar sind, eingespeist werden.
Im Rahmen einer ersten Erfindungsausgestaltung kann dabei der
wenigstens eine A/D-Wandler im Bereich des Magneten der als
Magnetresonanzanlage ausgebildeten Untersuchungsanlage ange
ordnet sein. Eine alternative Erfindungsausführung sieht vor,
daß der wenigstens eine A/D-Wandler an einer Filterplatte ei
ner einen Teil der als Magnetresonanzanlage ausgebildeten Un
tersuchungsanlage enthaltenden hochfrequenz-geschirmten Kabi
ne angeordnet ist. In dieser Kabine sind sämtliche Komponen
ten, die unmittelbar für die Untersuchung des Patienten er
forderlich sind, angeordnet. Mittels der Filterplatte werden
sämtliche in die Kabine eingehenden Signale mittels eines LC-
Filters gefiltert, um zu vermeiden, daß hierdurch irgendwel
che Störungen hervorgerufen werden.
Schließlich kann nach einer dritten Ausführungsform der we
nigstens eine A/D-Wandler nahe der Hochfrequenzspulen des
Bildsignalempfangssystems der als Magnetresonanzanlage ausge
bildeten Untersuchungsanlage angeordnet sein, bei dieser Aus
gestaltung befindet sich der Wandler also innerhalb der hoch
frequenz-geschirmten Kabine. Der A/D-Wandler kann dabei in
einem Verbindungsstecker, mit dem die Signalleitung mit den
Hochfrequenzspulen verbunden ist, angeordnet sein. Zusätzlich
zur externen Anordnung des Wandlers hat es sich ferner als
vorteilhaft erwiesen, wenn der A/D-Wandler selbst oder der
Verbindungsstecker eine Schirmung, beispielsweise in Form ei
nes Metallgehäuses, eines Drahtgeflechts oder dergleichen
aufweist. Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
wenn die Signalleitung ein Lichtwellenleiter ist. Hierdurch
kann die Abstrahlung durch die Signalleitung, über die die
Bildsignale gegeben werden, und die dadurch entstehende Stör
rückkopplung auf vorgeschaltete Einrichtungen wie beispiels
weise die Antenne des Bildsignalempfangssystems so gering wie
möglich gehalten werden.
Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn erfin
dungsgemäß Mittel für ein Scrambling der mittels des Bildemp
fangssystems aufgenommenen, von dem A/D-Wandler an den Bild
rechner zu übertragenden Bildsignale vorgesehen sind. Mittels
dieses Datenscramblings können kohärente Störungen der Bild
signale der Empfangsdaten gedämpft werden, das heißt, die
Rückkopplung des Empfangssignals durch die Verbindungsleitung
zwischen dem A/D-Wandler und beispielsweise die Antenne des
Empfangssystems wird dadurch verringert. Beim Scrambling wird
das digitalisierte Bildsignal mit pseudostatistischen Zu
fallszahlen "exklusiv - oder" verknüpft. Dies dient zur spek
tralen Verwischung von eventuell in den Daten enthaltenen sy
stematischen Anteilen, welche diskreten Spektrallinien ent
sprechen, die wiederum in den Analogteil einstrahlen könnten.
Beim Empfang der Daten im Personal Computer wird mit der
gleichen Zahlenfolge eine Demodulation durchgeführt, so daß
das Bildsignal wieder restauriert wird. Es ist darauf hinzu
weisen, daß zur weitestgehenden Vermeidung etwaiger Störungen
selbstverständlich die einzelnen Unterdrückungsmöglichkeiten
gemeinsam zum Einsatz kommen können.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus den im folgenden beschriebenen Ausführungsbei
spielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen medizi
nischen Untersuchungsanlage in Form einer Magnetre
sonanzanlage,
Fig. 2 eine Teilansicht der Anlage aus Fig. 1 mit zwei die
Steuerungsrecheneinheit bildenden Einschubkarten,
Fig. 3 eine Teilansicht der Anlage aus Fig. 1 mit am Ver
bindungsstecker der Hochfrequenzspulen angeordnetem
A/D-Wandler,
Fig. 4 eine Teilansicht der Anlage aus Fig. 1 mit im Be
reich des Magneten befindlichen A/D-Wandler, und
Fig. 5 eine Teilansicht der Anlage aus Fig. 1 mit an einer
Filterplatte angeordnetem A/D-Wandler.
Fig. 1 zeigt in Form einer Prinzipskizze eine erfindungsgemä
ße medizinische Untersuchungsanlage in Form einer Magnetreso
nanzanlage 1. Diese umfaßt einen Personal Computer 2, bei dem
es sich um ein handelsübliches Gerät, also nicht um einen In
dustrierechner handelt. Diesem zugeordnet ist ein Monitor 3,
welcher zur Bedienung der Anlage dient, an dem aber auch ge
gebenenfalls die aufgenommenen Untersuchungsbilder ausgegeben
werden können. In Kommunikation mit dem Personal Computer 2
befindet sich, angeordnet in einer hochfrequenz-geschirmten
Kabine 4 die Anlagenkomponente 19 des eigentlichen Untersu
chungsteils der Magnetresonanzanlage 1, also des Teils, mit
tels welchem der Patient unmittelbar untersucht wird. Da es
im vorliegenden nicht auf den konkreten Aufbau dieses Teils
ankommt, ist dieser nur exemplarisch dargestellt.
Der Personal Computer 2 umfaßt einen Arbeitsprozessor 5 (CPU)
sowie eine Speichereinrichtung 6, die über einen PCI-Bus 7
miteinander in Verbindung stehen. Am PCI-Bus 7 hängt ferner
eine die Steuerungsrecheneinheit 8 bildende Einschubkarte 9,
welche der Steuerung der in der Kabine 4 befindlichen Kompo
nenten wie auch dem Empfang und der Verarbeitung der mittels
dieser Komponenten aufgenommenen Bildsignale dient. Bei die
ser Einschubkarte, die - wie bei handelsüblichen Personal
Computern bekannt - an eine entsprechende Schnittstelle zum
PCI-Bus auf einfache Weise eingesteckt werden kann, handelt
es sich um eine hinsichtlich der Steckverbindung standardi
sierte Karte, die es ermöglicht, sie in einen beliebigen han
delsüblichen Personal Computer einzusetzen. Dieser Personal
Computer 2 übernimmt neben den Steuerungsfunktionen, was mit
tels der eingesteckten Einschubkarte 9 ermöglicht wird, auch
die Funktionen der HOST-Recheneinheit, die zur Verwaltung der
Patientendaten dient. Da die Einschubkarte 9 der gesamten An
lagensteuerung dienen soll, ist der Einsatz hochintegrierter
Bauteile erforderlich.
Die Einschubkarte 10 ist hier lediglich gestrichelt darge
stellt, da sie durchaus auch extern zum Personal Computer 2
angeordnet sein kann. Die die Steuerungsrecheneinheit 8 bil
dende Einschubkarte 9 übernimmt während des Betriebs der Mag
netresonanzanlage 1 schwerpunktmäßig folgende Funktionen,
wobei es als bekannt vorausgesetzt wird, welche Anlagenkompo
nente oder Baugruppen hierüber gesteuert oder angesprochen
werden, da diese bei einer Magnetresonanzanlage zwingend er
forderlich sind:
- - Erzeugen der Wellenform für die Hochfrequenz-Pulsanregung. Diese Wellenformen müssen in der tatsächlichen Magnetreso nanz-Frequenz an den Sender übermittelt werden. Dazu wer den die Wellenformen in der Regel mit einem Referenzoszil lator moduliert. Im Ausführungsbeispiel wird hierfür ein schneller D/A-Wandler 12, welcher direkt an der Einschub karte 9 eingeordnet ist, eingesetzt. Von diesem werden die Wellenformen an einen Hochfrequenz-Verstärker 13 (RFPA) gegeben. Die Modulation geschieht hier vorher auf digita ler Ebene.
- - Erzeugen der Gradientenpulsformen. Im Ausführungsbeispiel werden die Gradientenpulsformen digital errechnet und dann an den Gradientenverstärker 14 (GPA) weitergeleitet.
- - Empfang der mittels des Empfangssystems aufgenommenen Mag netresonanz-Bildsignale. Die empfangenen Bildsignale wer den in einem Vorverstärker 15 (VV) verstärkt und dann an die Einschubkarte weitergeleitet. Dort werden sie demodu liert und weiterverarbeitet. Im Ausführungsbeispiel wird das gegebene Bildsignal direkt abgetastet und die Demodu lation erfolgt anschließend digital. Zur Wandlung der an die Einschubkarte 9 gegebenen analogen Bildsignale in di gitale Signale dient ein A/D-Wandler 16, welcher im ge zeigten Ausführungsbeispiel unmittelbar an der Einschub karte 9 angeordnet ist. Zur Schirmung des Wandlers gegen über etwaiger computerseitig generierter Hochfrequenz- Störsignale ist eine Schirmung 17 vorgesehen, auch für die Signalleitung vom Vorverstärker 15 zum A/D-Wandler 16 kann eine Schirmung vorgesehen sein. Nach der Wandlung können die digitalen Daten im ungeschirmten Teil der Einschubkar te 9 demoduliert und verarbeitet werden.
Gegebenenfalls kann die Einschubkarte 9 weitere Funktionen
übernehmen, z. B. Berechnung der Wirbelstromkompensation, der
Hochfrequenz-Kennlinienkorrektur, eine Bildberechnung, eine
Überwachung der Hochfrequenz-Spulen, SAR-Überwachung, eine
Stimulationsüberwachung etc.
Neben der die Steuerungsrecheneinheit 8 bildenden Einschub
karte 9 kann am PCI-Bus 7 auch eine weitere Einschubkarte 10,
die die Bildrecheneinheit 11 bildet, angesteckt sein. Auch
bei dieser handelt es sich um eine standardisierte Karte, die
in jedem handelsüblichen Personal Computer eingesteckt werden
kann. In diesem Fall sind sämtliche Recheneinheiten, die für
die Bedienung, Steuerung und Bildausgabe erforderlich sind,
in einem einzigen Personal Computer integriert.
Fig. 2 zeigt einen Personal Computer 2', in dem ebenfalls die
Steuerungsrecheneinheit 8' integriert ist. Diese besteht im
gezeigten Beispiel aus zwei Einschubkarten 9'a, 9'b, wobei
die Einschubkarte 9'a für die Sendefunktionen, und die Karte
9'b für die Empfangsfunktionen dient. Auch diese beiden Ein
schubkarten sind insoweit mit standardisierten Verbindungs
mitteln zum PCI-Bus 7' ausgerüstet, so daß sie in einen han
delsüblichen Standard-PC eingesteckt werden können. Beide
Einschubkarten kommunizieren in diesem Fall über eine Steuer
leitung 18 miteinander.
Fig. 3 zeigt eine Teilansicht einer weiteren erfindungsgemä
ßen Magnetresonanzanlage, bei welcher jedoch der für die
Wandlung der Bildsignale erforderliche A/D-Wandler extern zum
Personal Computer angeordnet ist. Dargestellt ist lediglich
die innerhalb der in Fig. 1 gezeigten Kabine 4 angeordneten
Anlagenkomponente 19', wobei die Hochfrequenz-Empfangsspule
20 vergrößert dargestellt ist. Diese befindet sich im Inneren
des Komponentengehäuses 21 und dient zum Empfangen der hoch
frequenten Bildsignale. Im gezeigten Ausführungsbeispiel be
findet sich der A/D-Wandler 16' an einem Spulenstecker 22,
mittels welchem das Empfangssignal der Hochfrequenz-Empfangs
spule 20 abgegriffen wird. Der A/D-Wandler 16' ist mit einer
Schirmung 17' geschirmt. Die gewandelten digitalen Signale
werden über eine Signalleitung 23 an den Personal Computer
und dort die Einschubkarte 9" gegeben. Als Signalleitung 23
sollte bevorzugt ein Lichtwellenleiter zum Einsatz kommen.
Wie Fig. 3 ferner zu entnehmen ist, ist am Spulenstecker 22
ferner auch der Vorverstärker 15' angeordnet.
Wie Fig. 3 ferner zeigt, umfaßt der A/D-Wandler 16' Mittel 24
für ein Scrambling der bereits digitalisierten Bildsignale,
wodurch es möglich ist, kohärente Störungen zu dämpfen. An
der Einschubkarte 9" sind entsprechende Demodulationsmittel
25 vorgesehen, mittels welchen die Daten wieder restauriert
werden können.
Daneben befindet sich bei dieser Ausführungsform der zur Er
zeugung der Wellenform für die Hochfrequenz-Pulsanregung ver
wendete D/A-Wandler 12' unmittelbar an der Anlagenkomponente
19' bzw. am Komponentengehäuse 21, also nicht mehr unmittel
bar an der Einschubkarte, wie in den Fig. 1 und 2 darge
stellt.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform, wobei auch hier
die Empfangsspule vergrößert und extern zur Anlagenkomponente
19" dargestellt ist. Im gezeigten Beispiel ist der A/D-
Wandler 16" im Bereich des Magneten 27 am Gerätegehäuse 21'
angeordnet. Über eine Signalleitung 26 ist er mit dem Verbin
dungsstecker 22' der Hochfrequenz-Empfangsspule 20' verbun
den. Auch hier werden die mittels des A/D-Wandlers 16" digi
talisierten Bildsignale über eine Signalleitung 23', die be
vorzugt als Lichtwellenleiter ausgebildet ist, an die Ein
schubkarte 9''' gegeben. Wie bereits bezüglich Fig. 3 be
schrieben können auch hier entsprechende Scramblingmittel
vorgesehen sein.
Schließlich zeigt Fig. 5 eine dritte Ausführungsform, bei
welcher der A/D-Wandler 16''', der wie auch der Wandler 16"
geschirmt ist, an einer Filterplatte 28 der Kabine 4 angeord
net ist. Über eine Signalleitung 23" kommuniziert er mit der
Einschubkarte 9'''. Die Betriebs- bzw. Funktionsweise ent
spricht der vorbeschriebenen.
Claims (14)
1. Medizinische Untersuchungsanlage, insbesondere Magnetre
sonanzanlage, umfassend eine HOST-Recheneinheit, eine Steue
rungsrecheneinheit und eine Bildrecheneinheit, da
durch gekennzeichnet, daß die Steue
rungsrecheneinheit (8) in Form von wenigstens einer Einschub
karte (9) realisiert ist, die in einem handelsüblichen Perso
nal Computer (2), welcher die HOST-Recheneinheit enthält, an
geordnet ist.
2. Medizinische Untersuchungsanlage nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der Personal
Computer (2) mit einem echtzeitfähigen, die HOST-
Recheneinheit und die Einschubkarte (9) unterstützenden Be
triebssystem arbeitet.
3. Medizinische Untersuchungsanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß auch die
Bildrecheneinheit (11) in Form wenigstens einer Einschubkarte
(10) realisiert und in dem Personal Computer (2) integriert
ist.
4. Medizinische Untersuchungsanlage nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Be
triebssystem ein Standard-Betriebssystem, z. B. ein Windows-
Betriebssystem ist, das in Verbindung mit einem Echtzeitbe
triebssystem arbeitet, oder das zur Erfüllung der Echtzeitan
forderungen modifiziert ist.
5. Medizinische Untersuchungsanlage nach einem der vorange
henden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die wenigstens eine Einschubkarte (9, 10) der
Steuerungsrecheneinheit (8) und/oder der Bildrecheneinheit
(11) über den PCI-Bus (7) mit dem Arbeitsprozessor (5) des
Personal Computers (2) in Kommunikationsverbindung steht.
6. Medizinische Untersuchungsanlage nach einem der vorange
henden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß an der wenigstens einen Einschubkarte (9) der
Steuerungsrecheneinheit (8) wenigstens ein A/D-Wandler (16)
vorgesehen ist, der über eine Signalleitung mit einem Bildsig
nalempfangssystem in Verbindung steht und analoge Bildsigna
le erhält, wobei der A/D-Wandler (16) und gegebenenfalls auch
die Signalleitung mit einer Schirmung (17) versehen sind.
7. Medizinische Untersuchungsanlage nach einem der Ansprü
che 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein A/D-Wandler (16', 16", 16''') vorgesehen
ist, dem analoge Bildsignale, die von einem Bildsignalemp
fangssystem aufgenommen werden, gegeben werden, wobei der we
nigstens eine A/D-Wandler (16', 16", 16''') außerhalb des
Personal Computers angeordnet und mit der wenigstens einen
Einschubkarte (9", 9''', 9"") der Steuerungsrecheneinheit
über eine Signalleitung (23, 23', 23") kommuniziert.
8. Medizinische Untersuchungsanlage nach Anspruch 7, da
durch gekennzeichnet, daß der wenigstens
eine A/D-Wandler (16") im Bereich des Magneten (27) der als
Magnetresonanzanlage ausgebildeten Untersuchungsanlage ange
ordnet ist.
9. Medizinische Untersuchungsanlage nach Anspruch 7, da
durch gekennzeichnet, daß der wenigstens
eine A/D-Wandler (16''') an einer Filterplatte (28) einer ei
nen Teil der als Magnetresonanzanlage ausgebildeten Untersu
chungsanlage enthaltenden hochfrequenz-geschirmten Kabine (4)
angeordnet ist.
10. Medizinische Untersuchungsanlage nach Anspruch 7, da
durch gekennzeichnet, daß der wenigstens
eine A/D-Wandler (16') nahe der Hochfrequenz-Empfangsspule
(20) des Bildsignalempfangssystems der als Magnetresonanzan
lage ausgebildeten Untersuchungsanlage angeordnet ist.
11. Medizinische Untersuchungsanlage nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der A/D-
Wandler (16') in einem Verbindungsstecker (22), mit dem die
Signalleitung (23) mit der Hochfrequenz-Empfangsspule (20)
verbunden ist, angeordnet ist.
12. Medizinische Untersuchungsanlage nach einem der Ansprü
che 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der A/D-Wandler (16', 16", 16''') selbst oder der Ver
bindungsstecker (22) eine Schirmung (17') aufweist.
13. Medizinische Untersuchungsanlage nach einem der Ansprü
che 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalleitung (23, 23', 23") ein Lichtwellenleiter
ist.
14. Medizinische Untersuchungsanlage nach einem der Ansprü
che 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel (24) für ein Scrambling der mittels des Bildsignal
empfangssystems aufgenommenen, vom A/D-Wandler zu übertra
genden Bildsignale vorgesehen sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19911988A DE19911988C2 (de) | 1999-03-17 | 1999-03-17 | Medizinische Magnetresonanzanlage |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19911988C2 DE19911988C2 (de) | 2003-07-31 |
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ID=7901365
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19911988A Expired - Fee Related DE19911988C2 (de) | 1999-03-17 | 1999-03-17 | Medizinische Magnetresonanzanlage |
Country Status (2)
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