DE19911641C1 - Vorrichtung zur Optimierung der Gurtzugspannkraft in Langstreckengurtförderern - Google Patents

Abstract

Jeder momentanen Beladungsmasse m eines langen Gurtförderers ist nur ein Wert für die Gurtspannkraft F zugeordnet, für den der Bewegungswiderstand des Gummigurtes und die erforderliche Antriebsleistung der E-Motoren minimal wird. Diese Sollspannkraft ist bisher nur überschlägig zu berechnen. Das Verfahren und die Vorrichtung sollen eine genauere Vorausbestimmung und die Einstellung des Sollwertes der optimierten Gurtspannkraft ermöglichen. DOLLAR A Zur Optimierung der Gurtspannkraft in Langstreckengurtförderern wird eine Spanntrommel (1) mit einer Verstelleinrichtung (2) verbunden. Ein Prozeßrechner (3) berechnet aus der laufenden Information über die aktuelle Bandbeladung m und aus dem Vergleich mit der aktuellen Energieaufnahme E der Antriebsmotoren den Sollwert für die optimale Gurtspannkraft (4) so, daß sich die momentan erforderliche Antriebsleistung der Antriebe (5) in Richtung der minimal erforderlichen ändert. DOLLAR A Die Vorrichtung eignet sich für den Einsatz an Mehrtrommelantrieben mit Widerstandsanlassern.

Description

Bekannt sind regelbare Spannwinden für Gurtförderer, die zum Zwecke der Gurt- und Anlagenschonung eine Spannkraft aufbringen, die nur während des Anlauf und Bremsvorganges die für die Treibfähigkeit höheren Werte erreicht und im Dauer­ betrieb herabgesetzt wird. Diese Verfahrensweise hat den Nachteil, dass die herab­ gesetzte Gurtzugkraft häufig die Ursache für höhere erforderliche Antriebsleistungen des Gurtförderers ist. Für jede momentane Beladungsmasse m eines langen Gurt­ förderers gibt es jeweils nur einen bestimmten Wert für die Gurtspannkraft F, für den der Bewegungswiderstand des Gummigurtes und damit die erforderliche Antriebs­ leistung der E-Motoren ein Minimum erreicht. Wegen der Kompliziertheit der Zu­ sammenhänge und der unbekannten Beladung lässt sich die Sollspannkraft nur über­ schlägig berechnen, was für eine Regelung nicht ausreicht.

Aus der DE PS 35 02 664 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Optimierung der Spannung des Zugmittels Kette bekannt, bei der eine Spanntrommel mit einer Verstelleinrichtung verbunden ist und ein Prozeßrechner aus der laufenden Information über aktuelle Messwerte auch die momentan erforderliche Antriebsleistung der Antriebe ändert.

Die DE PS 35 16 258 beschreibt ein Verfahren, bei dem die aktuelle Bandbeladung von Gurtförderern indirekt aus den Drehmomenten der Antriebstrommel ermittelt wird und danach die momentan erforderliche Antriebsleistung der Antriebe verringert wird.

Aus der WO 98/03414 ist ebenfalls ein Gurtförderer mit einer Spanntrommel bekannt, die mit einer Verstelleinrichtung verbunden ist, wobei ein Prozeßrechner aus der Information über die Bandbeladung den Sollwert für die optimale Gurtspannkraft berechnet und danach die Gurtspannkraft regelt bzw. steuert.

Aus der DE-Z fördern und heben 30 (1980), Nr. 6, S. 494-497 ist eine programmierbare automatische Gurtspannvorrichtung für Bandanlagen bekannt, bei der eine automatische Gurtspannregelung mit einer Spanntrommel, die mit einer Verstelleinrichtung verbunden ist und ein Prozeßrechner die aus Messwerten berechnet.

Die bekannten Lösungen weisen den Nachteil auf, dass die Ermittlung der aktuellen Bandbeladung nur indirekt vorgenommen wird.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, das die genauere Vorausbestimmung und die entsprechende Einstellung des Sollwertes einer optimierten Gurtspannkraft F vor allem auch bei Einsatz von Mehrtrommelantrieben und deren Problemen beim Inbetriebsetzen mit Widerstandsanlassern ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass eine Spanntrommel mit einer Verstelleinrichtung verbunden ist und ein Prozeßrechner aus der laufenden Information über die aktuelle Bandbeladung und aus dem Vergleich mit der aktuellen Energieaufnahme der Antriebsmotoren den Sollwert für die optimale Gurtspannkraft so berechnet, dass sich die momentan erforderliche Antriebsleistung der Antriebe in Richtung der minimal erforderlichen ändert.

Gemäß Fig. 1 kann über die Spanntrommel 1 durch eine Verstelleinheit (z. B. Spann­ winde) 2 die Gurtzugkraft 4 auf beliebige Werte in einem vorgegebenen Bereich eingestellt werden.

Aus der näherungsweisen Kenntnis des Zusammenhanges der beteiligten Einfluß­ parameter, der aktuellen Beladung und der Energieaufnahme E der Gurtförderer­ antriebe kann ein Prozeßrechner 3 Betrag und Richtung der Differenzkraft ΔF errechnen, um welche die Gurtspannkraft F zu ändern ist.

Überschlagsrechnungen zeigen, dass sich mit einer solchen Regelung Energieein­ sparungen in der Größenordnung bis 10% durch verringerte Widerstände, Ver­ schleißreduzierung an Trommelbelägen, Trommel- und Rollenlagern erreichen lassen.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

1

- Spanntrommel

2

- Verstelleinheit

3

- Prozeßrechner

4

- Gurtzugkraft

5

- Antriebe

Claims (1)

1. Vorrichtung zur Optimierung der Gurtspannkraft in Langstreckengurtförderern, wobei eine Spanntrommel (1) mit einer Verstelleinrichtung (2) verbunden ist und ein Prozeßrechner (3) aus der laufenden Information über die aktuelle Bandbeladung m den Sollwert für die optimale Gurtspannkraft (4) berechnet und steuert, dadurch gekennzeichnet, dass die aktuelle Bandbeladung m als Funktion der Zeit direkt gemessen wird, dass der Prozeßrechner (3) zusätzlich die aktuelle Energieaufnahme E der Antriebsmotoren für das Gurtband der Antriebe (5) berücksichtigt und aus dem Vergleich mit der aktuellen Bandbeladung den Sollwert für die optimale Gurtspann­ kraft (4) so berechnet, dass sich die momentan erforderliche Antriebsleistung der Antriebe (5) in Richtung der minimal erforderlichen ändert.