DE1991147U - Regler für Heizungsanlagen - Google Patents
Regler für HeizungsanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Regler für Heizungsanlagen. Die bekannten Regler dieser Art, mittels deren der Kessel der Anlage geregelt wird, sind vorwiegend als Einfach-Thermostate mit einem einzigen Schalter ausgebildet. Wenn sich, was in der Regel der Fall ist, die Aufgabe der Steueranlage nicht darin erschöpft, die Kesseltemperatur auf einen gewünschten Sollwert einzuregeln, wenn also beispielsweise auch bei Erreichen einer minimalen Kesseltemperatur eine Umwälzpumpe abgeschaltet oder bei Erreichen einer maximalen Temperatur die Anlage abgeschaltet werden soll, ist für jede dieser weiteren Aufgabe ein weiteres Gerät erforderlich. Der Aufwand wird dadurch verhältnismässig gross. Er lässt sich auch durch die bekannten Doppelthermostaten nicht wesentlich vermindern, da auch bei diesen Geräten jedes System nur
einen einzigen Schalter betätigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Regler zu schaffen, mittels dessen die gesamte Kesselregelung, und zwar sowohl für offene als auch für geschlossene Anlagen, ausgeführt werden kann. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass in einem gemeinsamen Gehäuse ein System mit veränderbarem Schaltpunkt und ein fest eingestelltes System sowie mehrere Schalter vorgesehen sind, von denen zumindest zwei mittels ein und desselben Systems betätigbar sind.
Da alle Aufgaben bei der Kesselregelung nur darin bestehen, bei bestimmten einstellbaren oder fest vorgegebenen Temperaturwerten einen Schaltvorgang zu bewirken, genügen ein System mit veränderbarem Schaltpunkt und ein fest eingestelltes System für die Kesselregelung, wenn von ihnen die notwendigen Schalter betätigt werden können, was erfindungsgemäss dadurch erreicht ist, dass zumindest eines der beiden Systeme zwei oder mehr Schalter betätigt. Durch die Verwendung von lediglich zwei Systemen und ihre Anordnung in einem gemeinsamen Gehäuse zusammen mit den Schaltern erhält man ein sehr kleines und einfach zu montierendes Gerät.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dem fest eingestellten System ein bei einem Minimalwert der Temperatur umschaltender Schalter und ein bei einem Maximalwert der Kesseltemperatur umschaltender Schalter zugeordnet, sodass dieses System sowohl als Minimalwächter wie auch als Maximalwächter dient, wobei letzterer beim Ausfall des Systems mit veränderbarem Schaltpunkt die Kesselregelung übernehmen kann.
Vorzugsweise ist dem fest eingestellten System ein weiterer Schalter zugeordnet, der bei einer oberen Grenztemperatur die gesamte Heizungsanlage abschaltet. Dieser Schalter bildet zusammen mit dem ihn steuernden System einen Begrenzer, wie er vor allem für geschlossene Anlagen verwendet wird.
Da die obere Grenze der wählbaren Kesseltemperatur in der Regel bei geschlossenen Anlagen eine andere ist als bei offenen Anlagen, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Reglers ein veränderbarer Anschlag zur oberen Begrenzung des Einstellbereichs des Systems mit veränderbarem Schaltpunkt vorgesehen. Zweckmässigerweise wählt man den Verstellbereich dieses Anschlags derart, dass zwei der maximalen Temperatur einer offenen Anlage und der maximalen Temperatur einer geschlossenen Anlage entsprechende Endlagen vorhanden sind. Bei der Umstellung des Anschlags braucht dieser dann nur von der einen Endlage in die andere überführt
zu werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform liegen die Wärmefühler beider Systeme nebeneinander in einer gemeinsamen Schutzhülse. Hierdurch wird für den gesamten Regler nur eine einzige Fühlerdurchführung am Kessel benötigt.
In manchen Fällen, beispielsweise dann, wenn die Heizungsanlage auch einen Boiler aufweist, ist es erwünscht, die Kesseltemperatur an einem Thermometer ablesen zu können. Der erfindungsgemäße Regler kann zu diesem Zwecke mit einem Fernthermometer versehen sein, dessen Fühler neben den Fühlern der beiden Systeme liegt. Eine zusätzliche Durchführung für den Fühler des Thermometers ist also nicht erforderlich. Die Fühler besitzen in diesem Falle zweckmässigerweise ein Segmentprofil mit einem Zentriwinkel von 120°. Dadurch können alle drei Fühler in einer zylindrischen Schutzhülse untergebracht werden.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand eines auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es zeigen: F ig. 1 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 eine Seitenansicht;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III - III der Fig. 2;
Fig. 4 eine Draufsicht bei teilweise aufgebrochen dargestellten Gehäusedeckel;
Fig. 5 einen Querschnitt durch das System mit veränderbarem Schaltpunkt bei entferntem Gehäuse;
Fig. 6 einen Längsschnitt parallel zur Verbindungslinie der beiden nebeneinander angeordneten Systeme, ebenfalls bei abgenommenem Gehäuse.
Auf einer Grundplatte 1 (Fig. 5 und 6) sind nebeneinander vier Schalter 2 montiert, die je einen Anschluß 3 für einen Arbeitskontakt, einen Anschluß 4 für einen Ruhekontakt und einen Anschluß 5 für die Schaltzunge besitzen. Die Schaltzungen sind mit je einem Betätigungsarm 6 verbunden, wobei im Ausführungsbeispiel alle Betätigungsarme 6 schwenkbar auf einer gemeinsamen Welle gelagert sind.
Zur Betätigung der Schalter 2 sind zwei schwenkbar gelagerte Betätigungsplatten 7 vorgesehen, die mit Betätigungsstiften 8 der Betätigungsarme 6 zusammenwirken. Im Ausführungsbeispiel sind die beiden Betätigungsplatten 7 so ausgebildet, dass die eine drei der Schalter 2 und
die andere den vierten Schalter betätigen kann.
Diejenige der beiden Betätigungsplatten 7, die nur einen der Schalter 2 steuert, ist einer ersten Druckdose 9, die andere einer zweiten Druckdose 10 zugeordnet. Wie die Fig. 5 und 6 zeigen, ist die Anordnung so getroffen, dass die beiden Betätigungsplatten 7 im Abstand von ihrer Schwenkachse auf der den Betätigungsstiften 8 abgekehrten Seite eine an eine zentrale Druckplatte 11 der Druckdose anlegbare Kuppe 12 besitzen und die Längsachse der Druckdose, in der eine Verschiebung der Druckplatte 11 erfolgen kann, im wesentlichen senkrecht auf der Betätigungsplatte steht.
Die beiden Druckdosen 9 und 10 sind im Ausführungsbeispiel gleich ausgebildet. Auf ihrer der zugeordneten Betätigungsplatte zugekehrten Seite liegen sie an einer Feder 13 an, die die erforderliche Rückstellkraft aufbringt.
Die Druckdose 9, die im Ausführungsbeispiel lediglich einen der Schalter 2 betätigt, ist zur Bildung eines Systems mit veränderbarem Schaltpunkt am einen Ende einer Stellschraube 14 befestigt, auf deren anderem Ende ein Drehknopf 15 drehfest sitzt. Die mit den drei übrigen Schaltern 2 zusammenwirkende Druckdose 10 ist wie die Druckdose 9 mittels einer Stellschraube 16 axial
verschiebbar. Diese Stellschraube ist jedoch durch Muttern 17 gegen eine Veränderung der eingestellten Lage gesichert. Das System mit der Druckdose 10 ist daher ein fest eingestelltes System.
Damit die Schalter 2 des fest eingestellten Systems trotz der Betätigung durch eine gemeinsame Betätigungsplatte bei verschiedenen Temperaturen geschaltet werden, ist die Lage des Betätigungsarmes 6 bezüglich der Betätigungsplatte 7 für jeden Schalter mittels einer Stellschraube 18 individuell einstellbar.
Der Innenraum der beiden Druckdosen 9 und 10 steht über je eine Verbindungsleitung 19 bzw. 20 mit je einem Fühler 21 bzw. 22 in Verbindung, der, wie Fig. 3 zeigt, ein Segmentprofil mit einem Zentriwinkel von 120° besitzt. Die beiden Fühler 21 und 22 sind zusammen mit einem Fühler 23 gleicher Form eines Fernthermometers 24 in einer Schutzhülle 25 angeordnet, die an einem Stutzen 26 auf der Rückseite eines Gehäuses 27 für den Regler vorgesehen ist.
Das aus Kunststoff bestehende Gehäuse 27 ist mittels eines Deckels 28 verschließbar und bildet zwei Kammern. In der einen Kammer sind die von der Grundplatte 1 getragenen Schalter und Druckdosen angeordnet, während die andere
Kammer das Fernthermometer 24 aufnimmt.
Wie Fig. 1 zeigt, ist der die Vorderseite des Geräts bildende Deckel 28 mit einem Fenster 29 für die Skala des Fernthermometers, einer in Grad Celsius geeichten, im Ausführungsbeispiel von 65° bis 105° gehenden Skala 30, die anzeigt, auf welchen Sollwert das System mit veränderbarem Schaltpunkt eingestellt ist, zwei Anzeigelampen 31 und 32 sowie zwei Schalter 33 und 34 versehen. Die Lampe 31 zeigt an, ob das Gerät im Betrieb ist, während die Lampe 32 aufleuchtet, wenn die Heizungsanlage wegen Erreichen einer oberen Grenztemperatur abgeschaltet worden ist. Mittels des Schalters 33 kann der Brenner aus- und eingeschaltet werden. Der Schalter 34 dient zum Umschalten der Heizanlage von Winter- auf Sommerbetrieb und umgekehrt.
Bei abgenommenem Deckel 28 ist eine Anschlagplatte 35 eines den Einstellbereich des veränderbaren Systems nach oben begrenzenden Anschlags zugänglich. Bei der in Fig. 4 dargestellten Lage der Anschlagplatte 35 ist der Einstellbereich auf 105°C begrenzt. Löst man die beiden Arretierungsschrauben 36, so kann die Anschlagplatte 35 im Uhrzeigersinn bei einer Blickrichtung gemäss Fig. 4 geschwenkt werden, wodurch die obere Grenze des Einstellbereichs auf 95°C vermindert wird.
Bei der in Fig. 1 vorgesehenen Einstellung des variablen Systems auf 85°C regelt dieses System über den mit ihm zusammenwirkenden Schalter 2 die Kesseltemperatur auf 85°C. Der eine Schalter des fest eingestellten Systems mit der Druckdose 10 unterbricht im Ausführungsbeispiel bei 50°C einen Stromkreis, bildet also einen Minimalwächter. Der Minimalwächter schaltet beispielsweise unter 50°C die Umwälzpumpe der Heizanlage ab. Der Schaltpunkt des zweiten Schalters des fest eingestellten Systems liegt im Ausführungsbeispiel bei 95°C. Er bildet zusammen mit der Druckdose 10 einen Maximalwächter, der bei einem etwaigen Ausfall des variablen Systems die Regelung des Kessels übernimmt und diesen auf 95°C hält.
Bei einer Verwendung des Reglers in einer geschlossenen Anlage kann der dritte Schalter des fest eingestellten Systems als zusätzlicher Begrenzer verwendet werden, der bei beispielsweise 110°C die ganze Heizungsanlage abschaltet. Im Ausführungsbeispiel ist dieser Begrenzer mit einer Wiedereinschaltsperre versehen, die nur manuell gelöst werden kann. Hierdurch wird die Bedienungsperson daran erinnert, dass vor der Wiedereinschaltung die Beseitigung der Störung notwendig ist.
Da in der Regel bei offenen Anlagen die höchst zulässige Temperatur des Kesselwassers geringer ist als bei geschlossenen Anlagen, muss der Einstellbereich des variablen
Systems diesen unterschiedlichen Bedingungen angepasst werden. Hierzu wird die Anschlagplatte 35 in die eine oder andere Endlage gedreht, wodurch der höchste Sollwert der Kesseltemperatur von 95°C auf 105°C oder umgekehrt verändert wird.
Der Schalter 34 für die Umschaltung von Winter- auf Sommerbetrieb kann auch so ausgebildet sein, dass bei Sommerbetrieb die Kesselregelung von einem zweiten Thermostaten aus erfolgt, der den Kessel auf Grund der Temperatur eines Boilers regelt.
Claims (8)
1. Regler für Heizungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, dass in einem gemeinsamen Gehäuse (27, 28) ein System (9) mit veränderbarem Schaltpunkt und ein fest eingestelltes System sowie mehrere Schalter (2) vorgesehen sind, von denen zumindest zwei mittels ein und desselben Systems betätigbar sind.
2. Regler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem fest eingestellten System ein bei einem Minimalwert und ein bei einem Maximalwert schaltender Schalter (2) zugeordnet sind.
3. Regler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem fest eingestellten System ein weiterer Schalter (2) mit einer Wiedereinschaltsperre zugeordnet ist, der die Heizungsanlage bei Erreichen einer oberen Grenztemperatur abschaltet.
4. Regler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen veränderbaren Anschlag (35) zur oberen Begrenzung des Einstellbereichs des Systems mit veränderbarem Schaltpunkt.
5. Regler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellbereich des Anschlags (35) zwei der maximalen Temperatur einer offenen Heizungsanlage bzw. der Maximaltemperatur einer geschlossenen Heizungsanlage entsprechende Endlagen besitzt.
6. Regler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmefühler (21, 22) beider Systeme (9, 10) in einem gemeinsamen Schutzrohr liegen.
7. Regler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fernthermometer (24) vorgesehen ist, dessen Fühler (23) neben den Fühlern (21, 22) der beiden Systeme liegt.
8. Regler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass alle Fühler (21, 22, 23) ein Segmentprofil mit einem Zentriwinkel von 120° besitzen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1991147U true DE1991147U (de) | 1968-08-08 |
Family
ID=1219862
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1991147D Expired DE1991147U (de) | Regler für Heizungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1991147U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2744779A1 (de) * | 1977-10-05 | 1979-04-19 | Juchheim Gmbh & Co M K | Elektromechanischer regler fuer druck und temperatur |
DE2851212A1 (de) * | 1978-11-27 | 1980-06-12 | Thyssen Industrie | Schaltung fuer eine warmwasserheizungsanlage |
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0
- DE DENDAT1991147D patent/DE1991147U/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2744779A1 (de) * | 1977-10-05 | 1979-04-19 | Juchheim Gmbh & Co M K | Elektromechanischer regler fuer druck und temperatur |
DE2851212A1 (de) * | 1978-11-27 | 1980-06-12 | Thyssen Industrie | Schaltung fuer eine warmwasserheizungsanlage |
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