DE19910673A1 - Wechsler-Gerät für scheibenförmige Datenträger - Google Patents

Description

In einem Gerät zum Abspielen und Lagern von mehreren scheibenförmigen Datenträgern im Wechselbetrieb, insbesondere CDs, CD-ROMs und DVDs befindet sich im Allgemei­ nen eine Stapeleinheit zur Aufnahme von mehreren Datenträgern, eine Abspieleinheit, auf die jeweils einer der Datenträger zum Zweck des Lesens oder Schreibens der Daten positio­ niert werden kann und eine Ladeeinrichtung zum Transportieren der Datenträger. Bei ge­ forderter kompakter Bauweise des Gerätes ist es Stand der Technik, daß die Stapeleinheit die einzelnen Datenträger übereinander lagert, daß der Lese- bzw. Schreibbetrieb in einem Bereich stattfindet, der während der Auswahl des zu lesenden bzw. zu schreibenden Daten­ trägers im Verfahrbereich der Datenträger liegt, und daß deshalb die Abspieleinheit vor der Auswahl des zu lesenden bzw. zu schreibenden Datenträgers relativ zur Stapeleinheit ver­ fahren wird, um den Raum für die Stapelbewegung freizugeben. Ferner ist es Stand der Technik, daß die Abspieleinheit aus einer Grundplatte und einem daran über Federn und Dämpfer verbundenen Chassis besteht, welches die Vorrichtungen zum Antreiben der Lese- bzw. Schreibeinrichtung und die Mittel zum Drehen und Anpressen des Datenträ­ gers auf einem Drehteller enthält. Vorbekannt ist auch, daß bei CD-Spielern während des Aufsetzens oder Entnehmens des Datenträgers auf die Abspieleinheit durch eine Ladeein­ richtung eine Verriegelung des Chassis relativ zur Grundplatte vorgenommen wird, so daß die Übergabe des Datenträgers auf die Abspieleinheit, bzw. beim Entnehmen an die Lade­ einheit erleichtert wird.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Antrieb zum Verfahren der Abspieleinheit zu erstellen, der kostengünstig und einfach ist, der aber auch ein schnelles und genaues Positionieren und Verriegeln der Abspieleinheit im Gerät in mehreren Positionen ermöglicht und außer­ dem das Verriegeln des Chassis mit der Grundplatte sowie die Steuerung der Anpreßvor­ richtung ermöglicht.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verfahren der Abspieleinheit mittels einer drehbaren Spindel 1 geschieht, die Windungen 1a hat, in die ein dem Tran­ sport der Abspieleinheit dienender Zapfen 2 eingreift, wobei der Zapfen Bestandteil eines Steuerschiebers 3 ist, der durch eine Klinke 4 wechselweise entweder fest mit der Abspiel­ einheit verriegelt ist, oder in einer definierten der Position der Abspieleinheit im Gerät von dieser entkoppelbar ist, wobei die Klinke 4 dann eine Verriegelung der Abspieleinheit in dieser Position im Gerät vornimmt, so daß die Abspieleinheit trotz drehender Spindel 1 stehenbleibt und der Steuerschieber 3 weiterbewegt werden kann, so daß die Verriegelung zwischen Grundplatte 5 und Chassis 6 sowie die Verstellung der Anpreßvorrichtung, beste­ hend aus der Anpreßbügel 7, Anpreßteller 8 und Öffnungshebel 9, gesteuert wird. Dabei sind die Windungen 1a der Spindel in mehrere Bereiche mit unterschiedlicher Steigung aufgeteilt sind. Die Genauigkeit der Positionierung kann dabei durch Bereiche mit gerin­ ger Steigung verbessert werden, wobei eine Verriegelung der Abspieleinheit durch Bereiche mit keiner Steigung realisierbar ist. Eine Erhöhung der Bewegungsgeschwindigkeit von einer Position in die andere ist durch einen Bereich mit hoher Steigung zu optimieren. Die Kontrolle der Position der Abspieleinheit kann dabei einfach über einen Kodierschalter 10, der über ein Getriebe 11 an die Drehbewegung der Spindel gekoppelt ist, erfolgen. Diese Bauweise ermöglicht eine kompakte Anordnung der notwendigen Schalter, was besonders bei relativ großen Verfahrwegen der Abspieleinheit mit Schaltern, welche die Position der Abspieleinheit direkt abfragen, nicht möglich ist.

Bild 1 zeigt eine dreidimensionale Darstellung der Antriebseinheit mit dem Steuerschieber 3, der Spindel 1 mit unterschiedlichen Steigungsbereichen der Windung 1a sowie einer Klinke 4 in einer Position, in der die Antriebseinheit an einer Verriegelungskontur 12, welche Bestandteil des Gerätes ist, verriegelt ist und eine nicht dargestellte CD von der Anpreßvorrichtung auf den Drehteller 13 gedrückt wird.

Die Verriegelung der Abspieleinheit an der Verriegelungskontur 12 erfolgt dabei in Rich­ tung des Pfeiles A durch eine Lasche 4a an der Klinke 4, die vor der Kante 12a liegt. Die Klinke 4 ist im Punkt 5a der Grundplatte drehbar gelagert. Eine Verriegelung entgegen der Richtung des Pfeiles A besteht durch einen nicht dargestellten Festanschlag im Gerät. Die Anpreßvorrichtung für die CD wird um den Punkt 6a am Chassis durch eine nicht darge­ stellte Feder in Richtung auf den Drehteller 13 gedreht und klemmt die CD zwischen dem Drehteller 13 und dem Anpreßteller 8 ein. Ein Betätigungsbahn 9a des Öffnungshebels 9 steht dazu nicht in Kontakt mit der Rampe 36 des Steuerschiebers 3, so daß der Hebearm 96 des Öffnungshebels 9 nicht an dem Hebeschuh 7a des Anpreßbügels anliegt.

Der Steuerschieber 3 ist ganz nach links gefahren, seine Verriegelungskontur 3a hat die Verriegelungsstifte 14 freigegeben, so daß das Chassis 6 frei beweglich ist.

Bild 2 zeigt eine dreidimensionale Darstellung der Antriebseinheit mit dem Steuerschieber 3, der Spindel 1 mit unterschiedlichen Steigungsbereichen der Verbindung 1a sowie einer Klinke 4 in einer Position, in der die Antriebseinheit an einer Verriegelungskontur 12, welche Bestandteil des Gerätes ist, verriegelt ist und eine nicht dargestellte CD von der Anpreßvorrichtung nicht auf den Drehteller gedrückt wird. Dazu ist der Steuerschieber durch Verdrehen der Spindel 1 ein Stück in Richtung des Pfeiles A gefahren, wodurch die Rampe 36 des Steuerschiebers 3 auf den Betätigungsbahn 9a des Öffnungshebels 9 gefah­ ren wurde, wodurch dieser mit seinem Hebearm 9b den Anpreßbügel 7 über dessen Hebe­ schuh 7a anhebt. Die Verriegelungsstifte 14, welche an dem Chassis 6 befestigt sind, sind dabei entlang der Verriegelungskontur 3a des Steuerschiebers 3 bewegt worden, wodurch das Chassis 6 in der Darstellung nach unten gezogen wird und die freie Bewegung des Chassis 6 vermieden wird, was eine ausreichend genaue Positionierung des Chassis 6 zum Auflegen einer CD gewährleistet. Durch die Gegenläufige Bewegung von Chassis 6 und Anpreßteller 8 bildet sich ein ausreichend großer Spalt zwischen Drehteller 13 und An­ preßteller 8 aus, um die CD sicher über den Drehteller 13 zu bringen.

Bild 3 zeigt eine dreidimensionale Darstellung der Grundplatte 5 der Abspieleinheit mit dem Steuerschieber 3, der Spindel 1 mit unterschiedlichen Steigungsbereichen sowie einer Klinke 4 in einer Position, in der die Klinke 4 den Steuerschieber 3 mit der Grundplatte 5 verriegelt und die Antriebseinheit im Gerät nicht verriegelt ist. Dazu ist der Steuerschieber 3 ein weiteres Stück in Richtung des Pfeile A gefahren worden, wodurch dessen Mitneh­ mer 3c gegen den Verriegelungshaken 46 der Klinke 4 gefahren ist, die deshalb in der Darstellung im Uhrzeigersinn verdreht wurde. Dabei klappt der Rückanschlag 4c der Klinke 4 hinter den Verriegelungshaken 4b und die Lasche 4a der Klinke 4 hebt von der Kante 12a der Verriegelungskontur 12 ab, wodurch die Verriegelung der Antriebseinheit im Gerät in Richtung des Pfeiles A aufgehoben ist, was dazu führt, daß bei weiterer Bewe­ gung des Steuerschiebers in Richtung des Pfeiles A die Abspieleinheit mitgenommen wird und die Lasche 4a der Klinke 4 auf der Oberfläche der Verriegelungskontur 12 zu liegen kommt. Der Mitnehmer 3c des Steuerschiebers liegt jetzt in einem Fenster, gebildet aus dem Verriegelungshaken 46 und dem Rückanschlag 4c der Klinke. Dies hat zur Folge, daß die Abspieleinheit so lange der Bewegung des Steuerschiebers in beiden Richtungen folgt, bis die Lasche 4a der Klinke 4 bei einer Verschiebung des Steuerschiebers entgegen der Richtung des Pfeiles A wieder von der Kante 12a der Verriegelungskontur 12 abgleitet.

Bild 4 zeigt eine dreidimensionale Darstellung des Antriebes von unten.

Claims (7)

1. Gerät zum Abspielen und Lagern von mehreren scheibenförmigen Datenträgern im Wechselbetrieb, insbesondere CDs, CD-ROMs und DVDs, mit einer zum Abspielen des Datenträgers vorgesehenen Abspieleinheit, die eine Grundplatte und ein Chassis aufweist, welche mittels Federn und/oder Dämpfern gekoppelt sind, und die einen auf dem Chassis angeordneten, zur Aufnahme des Datenträgers vorgesehenen Drehteller und eine Anpreßvorrichtung zum Anpressen des Datenträgers auf dem Drehteller aufweist, wobei eine Stapeleinheit zum Zwischenlagern von mehreren Datenträgern und eine Lade­ einrichtung zum bidirektionalen Transport des Datenträgers zwischen Stapeleinheit und Abspieleinheit sowie zum Ein- und Ausschieben des Datenträgers vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Abspieleinheit mittels eines Spindeltriebes verschiebbar und in mehreren Positionen verriegelbar ist.

2. Positioniermechanismus für die Abspieleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel ein umlaufendes Gewinde mit mehreren Bereichen mit unterschiedlicher Gewindesteigung aufweist, dazu geeignet, die Geschwindigkeit der Schiebebewegung in Abhängigkeit von der Position der Abspieleinheit bei konstanter Spindeldrehung zu variieren bzw. sogar zu stoppen.

3. Positioniermechanismus für die Abspieleinheit nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß über das Gewinde der Spindel ein Steuerschieber verstellt wird, der mit der Abspieleinheit verriegelbar ist, wodurch Steuerschieber und Abspieleinheit gemeinsam über das Gewinde der Spindel bewegt werden, bzw. daß bei Auflösung der Verriegelung zwischen Steuerschieber und Abspieleinheit die Abspieleinheit selbst im Gerät bleibt und sich dadurch relativ zur Abspieleinheit bewegen läßt und dabei Schaltfunk­ tionen innerhalb der Abspieleinheit ausführt.

4. Positioniermechanismus für die Abspieleinheit nach Anspruch 1 bis 3 mit einer Verrie­ gelungsklinke für den Steuerschieber und die Abspieleinheit, die so ausgelegt ist, daß sie wechselseitig die Bewegung des Steuerschiebers relativ zur Abspieleinheit oder die Bewe­ gungsmöglichkeit der Abspieleinheit relativ zum Gerät sperrt bzw. freigibt.

5. Positioniermechanismus für die Abspieleinheit nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber Konturen aufweist, die bei einer Relativbewegung zur Abspielein­ heit die Anpreßvorrichtung für den Datenträger steuert, sowie die nur durch das Feder- Dämpfersystem behinderte Bewegungsmöglichkeit zwischen der Basisplatte und der Chassisplatte sperren und den Abstand zwischen der Grundplatte und dem Chassis verringert.

6. Positioniermechanismus für die Abspieleinheit nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber eine Kontur aufweist, die bei einer Relativbewegung zur Abspiel­ einheit die Verriegelungsklinke ansteuert.

7. Positioniermechanismus für die Abspieleinheit nach Anspruch 1 bis 6 mit einem in die Antriebskette der Spindel integrierten oder von der Spindel angesteuerten oder mit einem über die Verschiebung des Steuerschiebers angesteuerten Schalter zur elektronischen Positionsdetektion.