DE19910423A1 - Träger als Element eines feuerwiderstandsfähigen Daches - Google Patents
Träger als Element eines feuerwiderstandsfähigen DachesInfo
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- E04D2003/0831—Glazing gaskets of particular shape
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Abstract
Ein Träger als Element eines feuerwiderstandsfähigen Daches besteht aus einem Oberträger (2) und einem Unterträger (3), zwischen denen Fülltafeln (1) eingespannt sind, wobei die Träger ein Rahmenwerk zur Aufnahme einer Vielzahl von Fülltafeln (1) bilden. Der Oberträger (2) und der Unterträger (3) eines Trägers sind jeweils über ein Verbindungselement (4) miteinander verbunden. Zwischen dem Unterträger (3) und den Fülltafeln (1) ist ein mit dem Verbindungselement (4) verbundenes U-Profilelement (5) vorgesehen. Dieses U-Profilelement (5) bildet eine an die Fülltafeln (1) angrenzende Kammer aus, in der sich eine Profildichtung (6) befindet. Zwischen der Profildichtung (6) und den Wänden des U-Profilelementes (5) ist eine Zwischenschicht aus intumeszierendem Material (7) vorgesehen. Das intumeszierende Material (7) sorgt im Brandfalle für einen sicheren Verbund zwischen dem Oberträger (2), dem Verbindungselement (4), dem U-Profilelement (5) und den eingespannten Fülltafeln (1), die insbesondere Glasscheiben sind.
Description
Die Erfindung betrifft einen Träger als Element eines feuer
widerstandsfähigen Daches nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Ein solcher Träger ist aus der Veröffentlichung
"Durchblick" 2/94 Dezember der Firma J. Eberspächer in Ess
lingen bekannt. Der Unterträger ist bei jener Ausführung mit
wärmeisolierendem Material ummantelt.
Ein ähnlicher Träger, jedoch ohne einen mit einer feuerwi
derstandsfähigen Ummantelung verkleideten Unterträger ist
aus EP 0 384 418 B1 bekannt. Dort besteht der Unterträger
aus einem unteren, im Querschnitt geschlossenen Kastenprofil
und einem den aufzunehmenden Fülltafeln zugewandten U-
förmigen Aufsatzteil. Bei diesem U-förmigen Aufsatzteil sind
die freien U-Schenkel stegartig nach innen abgebogen. Um ei
ne Entwässerung und Belüftung der Fuge zwischen den von dem
Träger getragenen Fülltafeln zu gewährleisten, befindet sich
in dem U-förmigen Aufsatzteil des Unterträgers ein Trennpro
filteil, das auf den den Fülltafeln zugewandten, nach innen
gebogenen Schenkeln des U-förmigen Aufsatzteiles aufliegt.
Zwischen diesem Trennprofilteil und der jeweils angrenzenden
Fülltafel ist ein wärmewiderstandsfähiges, unter Wärme quel
lendes Dichtmaterial vorgesehen. Dieses Dichtmaterial ist zu
den seitlichen Außenwänden des Unterträgers hin frei, das
heißt unabgedeckt auslaufend ausgebildet.
Aus DE 39 19 914 A1 ist ein gattungsähnlicher Träger be
kannt, der sich aus einem Ober- und Unterträger, die mitein
ander unter Einschluß der zu lagernden Fülltafeln miteinan
der verschraubt sind, bekannt. Bei dieser Konstruktion be
sitzt der Oberträger eine Tragfähigkeit für die an diesem
gelagerten Fülltafeln, die in einem Brandfalle bei einem
Wegfall der Tragfähigkeit des Unterträgers noch eine ausrei
chende Stabilität des Daches gewährleistet. Bei diesem Trä
ger ist die zwischen den in dem Träger anliegenden Füllta
feln bestehende Fuge mit einem sich unter Wärme stark aus
dehnenden Füllmaterial ausgefüllt. Ein solches Füllmaterial
wird als intumeszierendes Material bezeichnet.
Die Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, die Feuerwi
derstandsfähigkeit eines gattungsgemäßen Trägers im Dich
tungsbereich der Fülltafeln gegenüber dem Unterträger zu
verbessern.
Eine Lösung dieses Problems zeigt ein gattungsgemäßer Träger
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 auf.
Die erfindungsgemäße Lösung beruht auf dem allgemeinen Ge
danken, das zwischen dem Unterträger und den Fülltafeln lie
gende Dichtmaterial weitestgehend in einer von dem Unterträ
ger gebildeten Kammer vorzusehen, in der die Dichtung zum
Kammerboden und ggf. zu den Kammerseitenwänden hin mit einem
intumeszierenden Material unter- bzw. belegt ist, das im
Brandfalle ein beispielsweise verkokungsbedingtes Zusammen
fallen des Dichtungsmaterials wirksam ausgleichen kann.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegens and
der Unteransprüche und werden nachfolgend noch näher erläu
tert werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt.
In dieser zeigen jeweils ein Querschnitt
Fig. 1 einen Träger mit in diesem gelagerten Fülltafeln,
Fig. 2 einen Träger nach Fig. 1 mit einer alternativen Aus
führung des Unterträgers.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind zwei mit Ab
stand aneinander stoßende Glasscheiben als Fülltafeln 1 in
einem Träger eingespannt, der aus einem Oberträger 2 und ei
nem Unterträger 3 besteht. Der Träger und die Fülltafeln 1
sind Elemente eines feuerwiderstandsfähigen Daches, bei dem
mehrere dieser Träger ein Rahmenwerk bilden und die Füllta
feln 1 des Daches tragen.
Der Ober- und Unterträger 2, 3 sind über ein Verbindungsele
ment 4, das durch den Raum zwischen den beiden mit Abstand
aneinanderliegenden Fülltafeln 1 hindurchgreift, miteinander
verschraubt.
Das Material des Ober- und Unterträgers 2, 3 ist beispiels
weise jeweils Stahl. Zwischen dem Unterträger 3 und den
Fülltafeln 1 befindet sich ein U-Profilelement 5, das aus
Stahl besteht. Dieses U-Profilelement 5 liegt mit seinem ge
schlossenen Boden auf dem Unterträger 3 auf, während die
freien Enden der seitlichen U-Schenkel den Fülltafeln 1 zu
gewandt sind. Durch diese Anordnung und Ausbildung des U-
Profilelementes 5 entsteht eine zu den Füllelementen 1 hin
offene und von diesen teilweise verdeckte Kammer. Ausgefüllt
ist diese Kammer im wesentlichen mit einer Profildichtung 6,
die als U-förmiger Strang ausgebildet ist. Der geschlossene
Boden dieser Profildichtung 6 ist dem Boden des U-
Profilelementes 6 zugekehrt, während die Enden der seitli
chen U-Schenkel als Auflager für die Fülltafeln 1 dienen.
Durch diese Profildichtung 6 wird im Zusammenhang mit dem
zwischen den in dem Träger gehaltenen Fülltafeln 1 liegenden
Freiraum die bei Fülltafeln 1 bzw. Glasdächern übliche zwei
te Entwässerungsebene gebildet. In dieser zweiten Entwässe
rungsebene kann innerhalb der Profildichtung 6 dorthin ein
gedrungenes Wasser in bekannter Weise abgeführt werden.
Zu den Wänden des U-Profilelementes 5 hin ist die Profil
dichtung 6 jeweils vollständig durch intumeszierendes, feu
erwiderstandsfähiges Material ummantelt. Dadurch ist umlau
fend um die Profildichtung 6 ein zwischen dieser Profildich
tung 6 und dem U-Profilelement 5 verlaufender, von intumes
zierendem Material 7 ausgefüllter Raum vorhanden.
Das Verbindungselement 4 liegt an seinem dem Unterträger 3
zugewandten Ende auf der Profildichtung 6 an und ist über
eine Kopfschraube 8 mit dem Unterträger 3 verschraubt. Dabei
durchgreift die Kopfschraube 8 mit ihrem Schaft eine dem
Durchmesser des Schraubenschaftes angepaßte Bohrung im Boden
des U-Profilelementes 5.
Zwischen dem Oberträger 2 und den Fülltafeln 1 ist einer
seits eine Schicht 9 aus intumeszierendem Material und ande
rerseits elastisches Dichtmaterial 10 vorgesehen. Auch das
intumeszierende Material, das zu beiden Seiten der Füllta
feln 1 vorgesehen ist, weist eine gewisse Elastizität auf.
Die Tragfähigkeit der Ober- und Unterträger 2 und 3 kann im
Verhältnis zueinander derart ausgelegt sein, daß im Brand
falle eine ausschließlich von den Oberträgern 2 ausgeübte
Tragfunktion für die Stabilität des Daches ausreicht.
Im Brandfalle hat die von dem U-Profilelement 5 zusammen mit
den Fülltafeln 1 gebildete Kammer folgende Funktion.
Das feuerwiderstandsfähige intumeszierende Material 7 wirkt
zum einen gegenüber der Profildichtung 6 wärmeisolierend und
zum anderen dehnt sich dieses Material aufgrund seiner ent
sprechenden Eigenschaft derart aus, daß ein durch Verkokung
der Profildichtung 6 erfolgendes Zusammenfallen dieser Dich
tung durch das sich ausdehnende intumeszierende Matelial
raummäßig ausgeglichen wird. Ein solcher Ausgleich ist wich
tig, damit die Fülltafeln 1 auch noch im Brandfalle eine si
chere Einspannung zwischen dem Oberträger 2 und dem U-
Profilelement 5 besitzen.
Teilweise kann es ausreichend sein, wenn die Profildichtung
6 lediglich nach unten gegenüber dem Boden des U-
Profilelementes 6 auf einer Schicht aus intumeszierenden Ma
terial 7 aufliegt, während die Seitenbereiche mit Abstand
vor den Seitenwänden des U-Profilelementes 5 enden und der
verbleibende Zwischenraum ein ausschließlich luftbeauf
schlagter Freiraum ist. Dieser Freiraum wirkt in diesem Fal
le bei einer Beaufschlagung durch Feuer wärmeisolierend.
Die Ausführung nach Fig. 2 unterscheidet sich von derjenigen
nach Fig. 1 lediglich dadurch, daß der Unterträger 3 aus
Aluminium besteht, während der Oberträger 2 wiederum ein
Stahlträger ist.
Um bei der Ausführung nach Fig. 2 im Brandfalle eine noch
ausreichend feste Verbindung zwischen dem U-Profilelement 5
und dem an dieses angeschraubten Verbindungselement 4 sicher
zu gewährleisten, ist die dortige Kopfschraube 11 gleichzei
tig in den Boden des U-Profilelementes 5 und in den Unter
träger 3 eingeschraubt.
1
Fülltafeln
2
Oberträger
3
Unterträger
4
Verbindungselement
5
U-Profilelement
6
Profildichtung
7
intumeszierendes Material
8
Kopfschraube
9
Schicht
10
Dichtmaterial
11
Kopfschraube
Claims (5)
1. Träger als Element eines feuerwiderstandsfähigen Da
ches, bei dem
- - mehrere dieser Träger ein Rahmenwerk bilden, das dieses ausfüllende Fülltafeln (1), insbesondere feuerwider standsfähige Glasscheiben, trägt,
- - die Träger jeweils die Ränder benachbarter Fülltafeln (1) tragen,
- - zwischen den Rändern der an einem Träger angrenzenden Fülltafeln (1) eine Fuge vorgesehen ist,
- - die einzelnen Träger jeweils als ein Verbund aus einem Ober- und einem Unterträger (2 bzw. 3) ausgebildet sind,
- - der Verbund zwischen Ober- und Unterträger (2 bzw. 3) durch mechanische Verbindung, insbesondere eine Ver schraubung gegeben ist,
- - die Fülltafeln (1) über Dichtmittel an den angrenzenden Bereichen des Trägers anliegen,
- - der Ober- und Unterträger (2 bzw. 3) über ein die Fuge zwischen den Fülltafeln (1) durchgreifendes starres Ver bindungselement (4) gegeneinander verspannt sind,
- - das Verbindungselement (4) in der Fuge zwischen den be nachbarten Fülltafeln (1) einen jeweils an diese Füllta fein (1) angrenzenden, über deren Höhe durchgehenden Freiraum beläßt,
- - der in der Fuge vorhandene Freiraum mit einem im Anlage bereich der Fülltafeln (1) an den Unterträger (3) längs der Fuge zur Entwässerung und Belüftung der Fuge vorge sehenen Kanal kommuniziert,
- - der an die Fuge angrenzende Kanal gegenüber dem Unter träger (3) durch eine elastische, gegenüber den Füllta feln (1) dicht anliegende Profildichtung (6) begrenzt ist,
- - die Profildichtung (6) durch ein U-Profilelement (5) aus einem feuerwiderstandsfähigen Metall mit dem Unterträger (3) zugewandtem Boden ummantelt ist,
2. Träger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungselement (4) mit dem Ober- und Unterträger
(2 bzw. 3) durch jeweils separate Schrauben (8) verbunden
ist.
3. Träger nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch die Merkmale
- bei dem Unterträger (3) ist das U-Profilelement (5) aus
einem gegenüber dem übrigen Material des Unterträgers
(3) feuerwiderstandsfähigeren Material ausgebildet,
- - zumindest zwischen dem U-Profilelement (5) und dem Ver bindungselement (4) besteht eine kraftschlüssige Ver schraubung.
4. Träger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlichen U-Schenkel des U-Profilelementes (5) die
Profildichtung (6) mit Abstand umfassen und der hierdurch
gebildete Zwischenraum ein ausschließlich luftbeaufschlagter
Freiraum ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999110423 DE19910423A1 (de) | 1999-03-10 | 1999-03-10 | Träger als Element eines feuerwiderstandsfähigen Daches |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999110423 DE19910423A1 (de) | 1999-03-10 | 1999-03-10 | Träger als Element eines feuerwiderstandsfähigen Daches |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19910423A1 true DE19910423A1 (de) | 2000-09-14 |
Family
ID=7900297
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999110423 Withdrawn DE19910423A1 (de) | 1999-03-10 | 1999-03-10 | Träger als Element eines feuerwiderstandsfähigen Daches |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP1035267A3 (de) |
DE (1) | DE19910423A1 (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
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Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3905727A1 (de) | 1989-02-24 | 1990-08-30 | Eberspaecher J | Brandsichere halterung mindestens einer scheibe |
DE3919914C2 (de) | 1989-06-19 | 1998-02-26 | Leininger Brandschutzelemente | Feuerwiderstandsfähiges Glasdach |
DE4438113A1 (de) * | 1994-10-26 | 1996-05-02 | Eberspaecher J | Brandsichere Halterung mindestens einer Scheibe |
-
1999
- 1999-03-10 DE DE1999110423 patent/DE19910423A1/de not_active Withdrawn
-
2000
- 2000-03-01 EP EP00104206A patent/EP1035267A3/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
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