DE19910326A1 - Bistabiler magnetischer Antrieb für einen Schalter - Google Patents
Bistabiler magnetischer Antrieb für einen SchalterInfo
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Abstract
Bei einem magnetischen Antrieb für einen elektrischen Schalter sind ein linear zwischen zwei Endlagen verschiebbarer Anker (26), ein mit Abstand zu diesem angeordneter Nebenschlusskörper (27) sowie Mittel (24, 25, 30, 31) zum Erzeugen eines magnetischen Feldes vorgesehen. Das Magnetfeld übt auf den Anker (26) eine diesen in den Endlagen haltende Kraft aus, wobei durch das Zusammenführen des Nebenschlusskörpers (27) mit dem Anker (26) der Verlauf der Flußlinien des magnetischen Feldes derart verändert wird, dass die haltende Kraft auf den Anker (26) verringert wird und dieser ggf. mit einer von außen auf den Anker (26) einwirkenden Kraft zur jeweils anderen Endlage verschoben und durch das Magnetfeld dort entsprechend gehalten wird. Eine Ausschaltung erfolgt mittels des Nebenschlusskörpers (27), wobei der Anker (26) nach dem Zusammenführen mit dem Nebenschlusskörper (27) aus der dem Nebenschlusskörper (27) abgewandten Endlage in die dem Nebenschlusskörper (27) zugewandte Endlage bewegt wird. Insbesondere sind Haltemittel (37-40, 42-45) vorgesehen, die den Nebenschlusskörper (27) in der diesem zugewandten Endlage halten und mittels derer der Nebenschlusskörper bei einer Ausschaltung des elektrischen Schalters (1) unter geringem Energie-/Kraftaufwand mit dem Anker (26) zusammenführbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen bistabilen magnetischen Antrieb
für einen Schalter, insbesondere für einen elektrischen
Schalter, mit einem linear zwischen zwei Endlagen in einem
Raum verschiebbaren, mit wenigstens einem beweglichen
Schaltkontakt zusammenarbeitenden Anker, mit einem im
Wesentlichen auf der Verschiebungsachse des Ankers und mit
Abstand zu diesem angeordneten, aus einem magnetisierbaren
Werkstoff gebildeten Nebenschlusskörper, sowie mit Mitteln zum
Erzeugen eines magnetischen Feldes, das auf den Anker eine
diese in den Endlagen haltende Kraft ausübt, wobei durch das
Zusammenführen des Nebenschlusskörpers mit dem Anker der
Verlauf der Flußlinien des magnetischen Feldes derart
verändert wird, dass die haltende Kraft auf den Anker
verringert wird.
Magnetische Antriebe der betroffenen Gattung finden meist
Anwendung auf dem Gebiet der elektrischen Schalttechnik,
insbesondere bei Leistungsschaltern, die unter spezifizierten
Bedingungen Nennströme oder Überströme einschalten und
unterbrechen sowie elektrische Stromkreise voneinander
isolieren. Da diese Schalter zwei stabile Zustände aufweisen,
nämlich einen Öffnungszustand, bei dem die elektrische
Isolierung der betroffenen Stromkreise aufrechterhalten wird,
sowie einen geschlossenen Zustand, bei dem der festgesetzte
Nennstrom dauernd fließt und einem Überstrom für eine
bestimmte Zeit standgehalten wird, ist es insbesondere
erforderlich, dass die bei den Schaltern zugrunde liegenden
Antriebe ebenfalls zwei stabile Zustände aufweisen, d. h.
Ruhestände, die Haltekräfte erforderlich machen.
Ein bistabiler Magnetantrieb für einen elektrischen Schalter
der eingangs beschriebenen Art ist aus der DE-OS 196 19 835,
auf die in dem vorliegenden Zusammenhang vollumfänglich Bezug
genommen wird, bekannt. Bei diesem Magnetantrieb ist ein
linear zwischen zwei Endstellungen verschiebbarer, mit
wenigstens einem beweglichen Schaltkontakt verbundener Anker
vorgesehen, der in den Endstellungen unter dem Einfluß
magnetisch erzeugter Kräfte stabil gehalten wird. Weiter ist
ein ferromagnetischer Nebenschlusskörper vorgesehen, wobei der
Anker und der Nebenschlusskörper hintereinander in einem Raum
zwischen einem ersten und einem zweiten Anschlag angeordnet
sind. Die Anschläge sind dabei als Polflächen von magnetischen
Kreisen ausgebildet, die von einem Paar von Permanentmagneten
hervorgerufen werden, der den verschiebbaren Anker in den
beiden stabilen Endpositionen hält. Zudem ist ein Paar von
Elektromagneten vorgesehen, dessen variables magnetisches Feld
dazu dient, den Anker zwischen den beiden stabilen
Endpositionen zu bewegen. Der Nebenschlusskörper dient
insbesondere dazu, durch sein Anlegen an den Anker die von den
Permanentmagneten auf den Anker ausgeübte Kraft, ggf. mit
einer von außen auf den Anker ausgeübten Kraft, in der
Richtung umzukehren und auf den Nebenschlusskörper zu
übertragen, wodurch der Nebenschlusskörper und der Anker bis
zu ihrer zweiten stabilen Endposition verschoben und darin
gehalten werden.
Der magnetische Kreis ist demnach so ausgebildet, dass sich
die Kraftlinien der Permanentmagnete, je nachdem ob der Anker
und der Nebenschlusskörper voneinander getrennt sind oder
aneinanderliegen, sich außerhalb des Ankers und des
Nebenschlusskörpers derart schließen, dass die von den
Permanentmagneten ausgehende Kraft jeweils in eine der beiden
Bewegungsrichtungen des Ankers bzw. des Nebenschlusskörpers
gerichtet ist.
Der Anker kann bei dem bekannten Antrieb zwei stabile
Positionen einnehmen, in denen er einerseits am ersten
Anschlag und andererseits am Nebenschlusskörper anliegt, der
wiederum in der zweiten stabilen Position des Ankers am
zweiten Anschlag anliegt. Es wird damit verhindert, dass der
Anker, der den beweglichen Kontakt antreibt, in einer
Zwischenstellung zwischen den Endpositionen "hängenbleibt".
Wenn die Umschaltung der Ankerstellung durch Einschalten der
Elektromagneten oder das Anlegen des Nebenschlusskörpers am
Anker eingeleitet worden ist, läuft die Umschaltung
automatisch und schnell ab. Trotz relativ gering gewählter
Öffnungsenergie ist keine stabile Zwischenlage zwischen den
beiden Endpositionen des Ankers möglich, d. h. ein einmal
eingeleiteter Umschaltvorgang führt zwangsläufig zu einer
Öffnung oder Schließung des Schalters.
Als besonderes Erfordernis bei den hier betroffenen Schaltern
gilt, dass eine möglichst funktionssichere und insbesondere
schnelle Ausschaltung, insbesondere in einer Notsituation
("Notausschaltung"), sicherzustellen ist. Bei den bekannten
Schaltern sind deshalb technisch aufwendige mechanische
Zusatzgeräte (z. B. Hebeleinrichtungen) vorgesehen, mittels
derer der Anker in die 'AUS'-Position des Schalters verfahren
werden kann und mithin die Ausschaltung nur unter einem
relativ hohen Energieaufwand zu bewerkstelligen ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde,
einen magnetischen Antrieb der eingangs genannten Art
dahingehend zu verbessern, dass der beim Ausschalten des mit
dem Antrieb betriebenen Leistungsschalters erforderliche
Kraft- und Energieaufwand minimiert wird und insgesamt die
Betriebssicherheit erhöht wird, und zwar insbesondere
dahingehend, dass eine Notausschaltung möglichst schnell und
funktionssicher erfolgen kann. Gleichzeitig soll der
technische Aufbau des Antriebs im Hinblick auf seine
Herstellung möglichst einfach sein, um letztlich die
Herstellungskosten zu minimieren. Neben diesen Anforderungen
soll allerdings auf die Verwendung eines Nebenschlusskörpers
der eingangs genannten Art mit dem besonderen Vorteil des
geringeren Kraftaufwandes bei der Bewegung des Ankers nicht
verzichtet werden.
Diese Aufgabe wird bei einem magnetischen Antrieb der
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine
Verriegelung für den Nebenschlusskörper vorgesehen ist,
mittels der der Nebenschlusskörper in der diesem zugewandten
Endlage haltbar und aus dieser Endlage unter geringem Energie-
/Kraftaufwand lösbar ist. Mit dieser Verriegelung kann der
Nebenschlusskörper beim Ausschaltvorgang, insbesondere im
Falle einer Notausschaltung des betriebenen elektrischen
Schalters, unter geringem Energie-/Kraftaufwand und relativ
schnell mit dem Anker zusammengeführt werden.
Gemäß der Erfindung wird also der Nebenschlusskörper beim
Ausschalten des Schalters vorteilhaft eingesetzt. Für die
Ausschaltzeit ist nun insbesondere die
Bewegungsgeschwindigkeit des Nebenschlusskörpers
ausschlaggebend. Diesem Erfordernis wird aber gerade durch die
vorgeschlagene mechanische Haltevorrichtung dadurch Rechnung
getragen, dass der Nebenschlusskörper unter geringem Energie-
/Kraftaufwand von seiner Halteposition und damit auch relativ
schnell abgelöst werden kann.
Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung werden
die strengen Sicherheitsvorgaben an ein möglichst
störungsfreies Funktionieren einer Ausschaltung eines mit dem
erfindungsgemäßen Magnetantrieb betriebenen Schalters,
insbesondere im Falle einer Notausschaltung, dadurch erfüllt,
dass der Nebenschlusskörper mittels mechanischer Haltemittel
in der Endlage verriegelbar ist. Die vorgeschlagene
mechanische Haltevorrichtung für den Nebenschlusskörper ist
gegenüber beispielsweise elektrischen oder magnetischen
Halteeinrichtungen weniger störanfällig und überdies auch in
Notfallsituationen, die oft mit einem Stromausfall
einhergehen, noch voll funktionstüchtig.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Magnetantriebs sind die mechanischen Haltemittel durch eine
mechanische Verriegelung realisiert, mittels der der
Nebenschlusskörper in der dem Nebenschlusskörper zugewandten
Endlage gehalten wird, wobei auf den Nebenschlusskörper nach
einem Lösen der Verriegelung eine Federkraft in Richtung des
Ankers einwirkt. Bei dieser Ausführungsform erfährt der
Nebenschlusskörper daher aufgrund z. B. einer mechanischen
Druckfeder eine unterstützende Kraft für die Bewegung in
Richtung des Ankers, die der durch den/die Permanentmagneten
bewirkten Kraft entgegenwirkt und auf den Nebenschlusskörper
automatisch einwirkt, sobald die mechanische Haltevorrichtung
des Nebenschlusskörpers aufgehoben wurde.
Bei den mechanischen Haltemitteln kann im Speziellen
vorgesehen sein, dass eine mechanische Verriegelung des
Nebenschlusskörpers eine mit dem Nebenschlusskörper verbundene
Führungsstange aufweist, die mit einem mit einer
Tastvorrichtung zusammenarbeitenden Hebelarm schwenkbar
verbunden ist.
Alternativ dazu kann bei den mechanischen Haltemitteln auch
eine mechanische Schwelle bzw. Sperre vorgesehen sein, mittels
der der Nebenschlusskörper in der dem Nebenschlusskörper
zugewandten Endlage durch eine geringe Haltekraft labil
gehalten wird, so dass der Nebenschlusskörper aus dieser
Endlage unter Überwindung dieses geringen Kraftpotentials
ablösbar und mit dem Anker zusammenführbar ist.
Entsprechend einer weiteren Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Magnetantriebs kann vorgesehen sein, dass
der Nebenschlusskörper mittels magnetischer Haltemittel in der
Endlage verriegelbar ist.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen sowie anhand eines
in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Magnetantriebs.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Mittel- oder Hochspannungs-Leistungsschalter
mit einem erfindungsgemäßen linearen magnetischen
Antrieb in Seitenansicht, teilweise im Schnitt;
Fig. 2a, b eine schematische Seitenansicht eines
erfindungsgemäßen Magnetantriebs mit jeweils zwei
unterschiedliche Positionen aufweisendem Anker und
Nebenschlusskörper;
Fig. 3 die in Fig. 2a und 2b gezeigte Ausführungsform des
magnetischen Antriebs in schematischer Seitenansicht
mit einer detaillierten Darstellung einer
erfindungsgemäßen mechanischen Verriegelung für den
Nebenschlusskörper;
Fig. 4a-c drei unterschiedliche Arbeitsphasen des magnetischen .
Antriebs repräsentierende Seitenansichten
entsprechend Fig. 3;
Fig. 5a-e schematische Seitenansichten des erfindungsgemäßen
magnetischen Antriebs während sechs
unterschiedlicher Arbeitsphasen und der
entsprechenden Magnetfeldlinien.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 wird zunächst eine Verwendung des
erfindungsgemäßen magnetischen Antriebs bei einem Mittel- oder
Hochspannungs-Leistungsschalter erläutert. Ein
Leistungsschalter 1 enthält drei Schalterpole 2, 3, 4, die
jeweils eine Schaltkammer 5 aufweisen, in der sich ein
ruhender, nicht näher dargestellter Schalterkontakt und ein
beweglicher, ebenfalls nicht dargestellter Schaltkontakt
befinden. Die Schaltkammer 3, z. B. ein Vakuumschalter, ist
herkömmlicher Bauart. Der bewegliche Schaltkontakt ist mit
einem Schaft 7 verbunden, der unter Vorspannung einer Feder 8
an einer Welle 6 längs verschiebbar gelagert ist. In
Einschalt- bzw. Schließstellung des Leistungsschalters sind
die Federn 8 der Schalterpole 2, 3, 4 gespannt, d. h. die
Federn 8 entspannen sich beim Öffnen des Leistungsschalters.
Dadurch wird die für eine Ausschaltung erforderliche Bewegung
des Schafts 7 durch die Federkraft der Federn 8 bzw. einer
sog. "Ausschaltfeder" ('44' in Fig. 1) unterstützt. Die Welle
6 ist starr mit einer Stange 9 verbunden, die z. B. über einen
Bolzen 10 an das eine Ende eines schwenkbar gelagerten
Kniehebels 11 angelenkt ist, dessen anderes Ende mit einer
rechtwinklig zur Stange 9 in einem Gehäuse 12 verschiebbaren
Stange 13 gelenkig verbunden ist. Das Gehäuse 12 trägt die
Schalterpole 2, 3, 4, die in einer Reihe angeordnet sind.
An einem Ende der Stange 13 ist das eine Ende eines weiteren,
im Gehäuse 12 schwenkbar gelagerten Kniehebels 14 angelenkt,
dessen anderes Ende mit eine Stange 15 gelenkig verbunden ist,
die an ihrem anderen Ende wiederum mit einem erfindungsgemäßen
linearen magnetischen Antrieb 16 verbunden ist.
Im folgenden Teil wird nun ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen magnetischen Antriebs beschrieben, wobei
in den verschiedenen Figuren gezeigte identische Bauteile
durch übereinstimmende Bezugszeichen bezeichnet sind.
Der in den Fig. 2a und 2b dargestellte lineare magnetische
Antrieb 16 (Fig. 2a für einen geöffneten Schalter 1 und Fig.
2b für einen geschlossenen Schalter), weist ein auf der
Außenseite rechteckiges Joch 20 aus magnetisierbarem Material,
bspw. aus lamellierten Weicheisenblechen, auf. Die äussere
Form des Jochs ist für die Erfindung unwesentlich und kann im
Rahmen aller denkbaren Formen frei gewählt werden, z. B. als
Zylinderform. Im Innenbereich des Jochs 20 ist ein
ausgesparter Raum 21 vorgesehen, in dem auf zwei einander
gegenüberliegenden Seiten Polschuhe 22, 23 nach innen
hervorspringen. An den Innenflächen der Polschuhe sind jeweils
Permanentmagnete 24, 25 angeordnet. Die Permanentmagnete 24,
25 können jedoch auch einteilig ausgebildet sein und dabei den
Raum 21 in Höhe der Polschuhe ringförmig umgeben. Die
Permanentmagnete 24, 25 sind mit gleichen Polen einander
zugewandt und bilden somit ein entsprechendes Magnetpaar.
In dem Raum 21 im Inneren des Jochs 20 sind ein Anker 26 und
ein Nebenschlusskörper 27 hintereinander linear beweglich
angeordnet. Sowohl der Anker 26 als auch der
Nebenschlusskörper sind bevorzugt aus magnetisierbarem
Material, vorzugsweise aus magnetisierbarem Metall,
hergestellt. Der Bewegungsraum für den Anker 26 und den
Nebenschlusskörper 27 wird an einem Ende durch einen ersten
Anschlag 28 und am anderen Ende durch einen zweiten Anschlag
29 begrenzt. Seitlich wird der Bewegungsraum des Ankers 26
zudem durch die Permanentmagnete 24, 25 begrenzt.
In weiteren, oberhalb der Permanentmagnete und außerhalb des
Bewegungsraums 21 vorgesehenen Aussparungen des Jochs sind
jeweils eine Spule 30 zum Öffnen des Schalters 1 sowie eine
Spule 31 zum Schließen des Schalters 1 vorgesehen. Das mittels
der Spule 31 erzeugte Magnetfeld ermöglicht oder bewirkt also
eine Ankerbewegung in Richtung des oberen Anschlages 29,
wohingegen das mittels der Spule 30 erzeugte Magnetfeld eine
Ankerbewegung in Richtung des Nebenschlusskörpers 27
ermöglicht bzw. bewirkt.
Der Bewegungsraum für den Anker 26 und den Nebenschlusskörper
27 wird nach oben hin durch eine in die Aussparung des Jochs
eingebrachte obere Platte 33 und unten durch eine
entsprechende untere Platte 34 begrenzt.
An dem Anker ist ferner ein Durchgangsloch 35 vorgesehen, in
das ein nicht näher dargestellter Bolzen eingesetzt ist, mit
dem der Anker 26 an eine durch Joch 20, Nebenschlusskörper 27
und Anker 26 laufende Welle 36 befestigt ist. Über die Welle
36 wird die Bewegung des Ankers 26 auf die in Fig. 1
dargestellte Schalteranordnung, bspw. über das in Fig. 1
dargestellte Kniegelenk 14, übertragen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Nebenschlusskörper 27
in der an dem unteren Anschlag 28 der unteren Platte 34
vorgesehenen Position mittels einer Verriegelungsmechanik
festgehalten. Insbesondere ist an dem Nebenschlusskörper 27
eine Führungsstange 37 angebracht, die wiederum mit einem
Gelenk 38 schwenkbar verbunden ist. Das Gelenk 38 wird über
eine Nase 39, die mit einer Halbwelle 40 zusammenarbeitet, in
der hier gezeigten Drehrichtung der Halbwelle 40 in der
gezeigten Stellung gehalten, wodurch der Nebenschlusskörper 27
wiederum an dem unteren Anschlag 28 festgehalten wird.
Bei einer alternativen Ausführungsform ist der
Nebenschlusskörper 27 mittels einer mechanischen Schwelle
(Sperre) gehalten wird (hier nicht zeichnerisch dargestellt),
kann beispielsweise als Rückhaltefeder ausgebildet sein, bei
der der Nebenschlusskörper 27 durch Überwinden eines
Federkraftpotentials 'ausgelöst' werden kann. Dem Fachmann
sind entsprechende Haltevorrichtungen aus vielen Bereichen der
Technik geläufig.
Bei der in Fig. 2b gezeigten Situation liegt der Anker 26 am
oberen Anschlag 29 der oberen Platte 33 an und der
Nebenschlusskörper 27 liegt wiederum in Anschlag mit dem Anker
26. Die dafür erforderliche Bewegung des Nebenschlusskörpers
27 wird zunächst dadurch ausgelöst, dass durch Drehen der
Halbwelle 40 die Nase 39 nicht mehr mit der oberen Halbwelle
40 auf Anschlag liegt und somit das Gelenk 38 frei beweglich
wird. Aufgrund der Federkraft einer Druckfeder 41 bewegt sich
somit der Nebenschlusskörper 27 in Richtung des durch die
Bewegung des Ankers 26 freigewordenen Freiraumes, bis er in
Anschlag mit dem Anker 26 ist.
In Fig. 3 ist eine bevorzugte Ausführungsform einer
Verriegelungsmechanik gemäß der Erfindung im Detail
dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel ist an der
Halbwelle 40 ein Bolzen bzw. ein Bügel 42 angebracht, der über
eine von außen steuerbare Bewegungsmechanik, hier über einen
Drucktaster 43, die für die Arbeitsweise der Verriegelung
notwendige Drehbewegung der Halbwelle ausführt. Die
schwenkbare Verbindung zwischen der Führungsstange 37 und dem
Gelenk 38 ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel durch
einen an der Führungsstange 37 angebrachten Bolzen 44
realisiert, der in eine an dem einen Ende des Gelenks 38
vorgesehene Ausnehmung 45 eingreift. Die gezeigte Formgebung
des durchgehenden Langlochs 45 ist aufgrund des durch die
Drehbewegung des Gelenks bedingten Spiels im Wesentlichen
vorgegeben.
Anhand der Fig. 4a bis 4c werden verschiedene Arbeitsphasen.
des erfindungsgemäßen Magnetantriebs beschrieben.
In Fig. 4a befindet sich der Anker in einer der beiden
stabilen Endpositionen, wobei der durch den Magnetantrieb
betriebene Schalter 1 sich in der Stellung "offen" ("AUS")
befindet. In dieser stabilen Endposition befinden sich sowohl
der Anker 26 als auch der Nebenschlusskörper 27 jeweils auf
Anschlag und an der unteren Anschlagsfläche 28 des Jochs 20.
Bei der in Fig. 4b gezeigten Situation hat sich der Anker 26
aufgrund des von den Permanentmagneten 25 und dem
Elektromagneten 31 insgesamt durch Überlagerung erzeugten
magnetischen Feldes nach oben hin bewegt und liegt nunmehr an
der oberen Anschlagsfläche 29 an. Diese zweite stabile
Endposition des Ankers 26 zeichnet sich insbesondere dadurch
aus, dass der Anker 26 und der Nebenschlusskörper 27
voneinander getrennt sind. Diese Trennung wird nun durch den
in Fig. 3 gezeigten Verriegelungsmechanismus bewirkt. Dagegen
wird die Stabilität der gezeigten Endposition des Ankers 26 im
Wesentlichen durch die Wirkung des von den Permanentmagneten
25 ausgehenden Feldes bewirkt. Die Phänomenologie des zugrunde
liegenden Magnetfeldes und dessen Kraftwirkung auf den Anker
26 werden unten anhand der Fig. 5a bis 5f detailliert
erläutert.
Die in Fig. 4b gezeigte stabile Endposition wird mittels des
Nebenschlusskörpers 27 wieder in einen instabilen Zustand
gesetzt, was der in Fig. 4c gezeigten Situation entspricht.
Durch Lösen der Verriegelung hat sich der Nebenschlusskörper
27 aufgrund der Federwirkung der Druckfeder 41 in Richtung
Anker 26 bewegt und liegt nun in Anschlag mit diesem. Aufgrund
des dadurch bedingten veränderten Verlaufs der
Magnetflußlinien findet nunmehr eine Kraftumkehr nach unten
statt, wodurch der Anker 26, zusammen mit dem
Nebenschlusskörper 27, unter relativ geringem Kraftaufwand
wieder nach unten bewegt werden kann, womit sich dann wieder
die in Fig. 4a gezeigte Situation einstellt, bei der der Anker
26 die andere stabile Endposition einnimmt.
Die Fig. 5a bis 5e zeigen vereinfachte, teilweise
geschnittene Seitenansichten des erfindungsgemäßen, bereits in
den Fig. 2 bis 4 dargestellten magnetischen Antriebs.
Gezeigt werden insbesondere die Positionen von Anker 26 und
Nebenschlusskörper 27 während fünf unterschiedlicher
Arbeitsphasen des Magnetantriebs. Zur Verdeutlichung der
Arbeitsweise sind ferner die in den einzelnen Arbeitsphasen
vorliegenden Magnetfeldlinien 50 ebenfalls schematisch
eingezeichnet.
Die Teilfigur 5a zeigt dabei den Antrieb in der
Öffnungsstellung ("AUS") des Leistungsschalters. Die Teilfigur
5b zeigt die Situation zu Beginn der Bewegung des Ankers 26 in
die Schließstellung ("EIN") des Leistungsschalters. In der
Teilfigur 5c ist die magnetische Feldverteilung während der .
Einschaltphase gezeigt, wobei der Anker 26 in einer
Mittelposition auf dem Weg in die Schließstellung des
Leistungsschalters ist. In der Teilfigur 5d ist die
magnetische Feldverteilung in der Schließstellung ("EIN") des
Leistungsschalters gezeigt und in der Teilfigur 5e die Phase
zu Beginn der Bewegung des Ankers in die Öffnungsstellung
("AUS") des Leistungsschalters, wobei der Nebenschlusskörper
27 zuvor bereits mit dem Anker 26 in Kontakt gebracht worden
ist.
Während der in den Teilfiguren 5a bis 5d gezeigten
Arbeitsphasen des Magnetantriebs wird der Nebenschlusskörper
mittels der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung (hier nicht
gezeigt) am unteren Anschlag festgehalten, damit der Anker 26
sich - unter Trennung von dem Nebenschlusskörper 27 - unter
Einwirkung des Magnetfeldes 51 zum oberen Anschlag 29 hin
bewegen kann.
In Fig. 5e bewegt sich der Nebenschlusskörper 27 aufgrund der
Kraftwirkung der Feder 41 in Richtung Anker 26 und geht auf
Anschlag mit diesem, nachdem die (hier nicht gezeigte)
Verriegelung gelöst worden ist.
Claims (8)
1. Magnetischer Antrieb für einen Schalter, insbesondere für
einen elektrischen Schalter (1), mit einem linear
zwischen zwei Endlagen in einem Raum (21) verschiebbaren,
mit wenigstens einem beweglichen Schaltkontakt
zusammenarbeitenden Anker (26), mit einem im Wesentlichen
auf der Verschiebungsachse des Ankers (26) und mit
Abstand zu diesem angeordneten, aus einem
magnetisierbaren Werkstoff gebildeten Nebenschlusskörper
(27), sowie mit Mitteln (24, 25, 29, 31) zum Erzeugen
eines magnetischen Feldes, das auf den Anker (26) eine
diesen in den Endlagen (28, 29) haltende Kraft ausübt,
wobei durch das Zusammenführen des Nebenschlusskörpers
mit dem Anker (26) der Verlauf der Flußlinien des
magnetischen Feldes derart verändert wird, dass die
haltende Kraft auf den Anker (26) verringert wird,
gekennzeichnet durch eine Verriegelung für den
Nebenschlusskörper (27), mittels der der
Nebenschlusskörper (27) in der diesem zugewandten Endlage
(28) haltbar und aus dieser Endlage (28) unter geringem
Energie-/Kraftaufwand lösbar ist.
2. Magnetantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Nebenschlusskörper (27) mittels mechanischer
Haltemittel (37-40, 42-45) in der Endlage (28)
verriegelbar ist.
3. Magnetantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass als mechanische Haltemittel eine mechanische
Verriegelung (37-40, 42-45) vorgesehen ist mittels der
der Nebenschlusskörper (27) in der Endlage (28)
festhaltbar ist und dass auf den Nebenschlusskörper (27)
nach dem Öffnen der Verriegelung eine Federkraft (41) in
Richtung des Ankers (26) einwirkt.
4. Magnetantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass als mechanische Haltemittel eine mechanische
Schwelle vorgesehen ist, mittels der der
Nebenschlusskörper (27) in der Endlage (28) festhaltbar
ist unter geringem Energie-/Kraftaufwand mit dem Anker
(26) zusammenführbar ist.
5. Magnetantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Nebenschlusskörper (27) mittels magnetischer
Haltemittel in der Endlage (28) verriegelbar ist.
6. Magnetantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die mechanische Verriegelung (37-40, 42-45) des
Nebenschlusskörpers (27) eine mit dem Nebenschlusskörper
(27) verbundene Führungsstange (37) aufweist, die mit
einem mit einer Tastvorrichtung zusammenarbeitenden
Hebelarm (38) schwenkbar verbunden ist.
7. Magnetantrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische
Schalter (1) in der dem Nebenschlusskörper (27)
abgewandten Endlage des Ankers (26) geschlossen und in
der dem Nebenschlusskörper (27) zugewandten Endlage des
Ankers (26) offen ist.
8. Magnetantrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (26), das
Joch (20) und die obere Platte (33) zur Vermeidung von
Wirbelströmen mit Schlitzen versehen sind.
Priority Applications (8)
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---|---|---|---|
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