DE19909755C1 - Ladungspumpenschaltung (Charge Pump) - Google Patents
Ladungspumpenschaltung (Charge Pump)Info
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Abstract
Durch Vertauschen der Gate- und zusammengeschalteten Drain/Source-Anschlüsse an zwei als Boostkapazitäten fungierenden komplementären Transistoren (C_SOURCE) im Source- bzw. Sink-Zweig einer in CMOS-Technik aufgebauten Ladungspumpe (CP) und Festlegung der Länge und Weite dieser Transistoren auf die gleiche Länge und bis zur halben Weite der entsprechenden Ladungspumpenausgangstransistoren (MP1, MN1) wird eine dynamische Symmetrierung des Einschaltvorgangs der Stromimpulse bei CMOS-Ladungspumpenschaltungen in PLL-Anwendungen erreicht.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ladungspumpenschaltung
(Charge Pump) gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Phasenregelschleifen, die auch als PLL (Phased Locked Loop)
bezeichnet werden, lassen sich dazu verwenden, mit Hilfe ei
ner hochgenauen Referenzfrequenz eine weitere hochgenaue und
stabile Frequenz zu erzeugen, die von der Referenzfrequenz
abweichen kann. In digitalen Phasenregelschleifen wird ge
wöhnlich im Anschluß an den Phasen- oder Phasen-Frequenz-De
tektor eine Ladungspumpenschaltung eingesetzt.
Im folgenden wird anhand der Fig. 1, in der ein Blockschalt
bild einer digitalen Phasenregelschleife dargestellt ist, die
Funktion einer solchen Schaltung erläutert.
Mit der in Fig. 1 dargestellten digitalen Phasenregelschleife
soll mit Unterstützung durch eine hochgenaue Referenzfrequenz
Fref eine hochgenaue und stabile Frequenz FVCO erzeugt werden,
die ungleich der Referenzfrequenz Fref sein kann. Eine einem
quarzstabilisierten Oszillator Q entnehmbare Frequenz FQ wird
mit einem Referenzteiler R bis auf die benötigte Referenzfre
quenz Fref heruntergeteilt. Gleichzeitig wird die Ausgangsfre
quenz FVCO eines spannungsgesteuerten Oszillators (Voltage
Controlled Oscillator) VCO in einem weiteren Frequenzteiler N
heruntergeteilt.
Die beiden hinsichtlich ihrer Frequenzen geteilten Wechsel
ströme bzw. deren relative Phasenlagen werden in einem soge
nannten Phasen(-Frequenz-)-Detektor PD miteinander vergli
chen. Der Phasendetektor PD erzeugt an seinem Ausgang zwei
pulsweitenmodulierte Impulsfolgen UP und DOWN, die in fester
Beziehung zum Phasenunterschied der beiden Wechselströme an
seinen zwei Eingängen stehen. Wenn die geteilte Frequenz
FVCO/N zu hoch gegenüber der Referenzfrequenz Fref ist, bzw.
wenn die Phase des Wechselstroms mit der Frequenz FVCO/N der
jenigen des Wechselstroms mit der Frequenz Fref voreilt, wird
der Phasendetektor PD seinen für die Impulsfolge DOWN zustän
digen Ausgang gegenüber seinem für die Impulsfolge UP zustän
digen Ausgang länger "einschalten". Umgekehrtes gilt bei ent
sprechend anderen Phasenlagen.
Bei genau gleicher Phasenlage der beiden Eingangswechsel
ströme am Phasendetektor PD werden seine beiden Ausgänge für
eine kurze Zeit genau gleich lang eingeschaltet. Dieser Vor
gang wird als Anti-Backlash-Impuls (ABL) bezeichnet. Das Ein
fügen eines solchen Anti-Backlash-Impulses ist aus dynami
scher Sicht günstiger, als keinen der beiden Ausgänge des
Phasendetektors PD einzuschalten, da dadurch Regeltotzeiten
vermieden werden können.
Die Impulsfolgen UP und DOWN steuern eine Ladungspumpe CP an,
an deren Ausgang ein Tiefpaß-Schleifenfilter LF angeschlossen
ist, das als ein Integrator wirkt. Ein Impuls auf der die Im
pulsfolge UP übertragenden Leitung veranlaßt die Ladungspumpe
CP dazu, einen Strom einer definierten Stärke in das Tiefpaß-
Schleifenfilter LF zu leiten ("sourcen"), so daß die Spannung
am Tiefpaß-Schleifenfilter LF durch die in dieses Filter LF
transportierte Ladungsmenge über die Dauer des Impulses
steigt.
Ein Impuls auf der die Impulsfolge DOWN übertragenden Leitung
zieht einen Strom aus dem Schleifenfilter LF heraus ("sin
ken"), so daß die Spannung tendenziell über die Dauer des Im
pulses fällt. Die mittlere Spannung am Schleifenfilter LF
wird also bei gleich großen Strömen einzig und allein von der
relativen Dauer der Impulse der Impulsfolgen UP und DOWN zu
einander bestimmt.
Bei genau gleichen Phasen der hinsichtlich ihrer Frequenz ge
teilten Eingangswechselströme am Phasendetektor PD, also beim
Auftreten des Anti-Backlash-Impulses, ändert sich die Span
nung am Schleifenfilter LF somit idealerweise nicht, da der
Nettostrom in das Schleifenfilter LF dann null ist und auch
keine Nettoladungsmenge in oder vom Schleifenfilter LF weg
transportiert wird. Die sich am Schleifenfilter LF einstel
lende Ausgangsspannung VLF dient nun als Steuerspannung für
den spannungsgesteuerten Oszillator VCO, dessen Frequenz FVCO
bzw. Phase somit durch die Phasenregelschleife an die Phase
des Quarzoszillators Q gekoppelt wird.
Durch Verändern des im Frequenzteiler N einzustellenden Tei
lerverhältnisses kann die Frequenz FVCO des spannungsgesteu
erten Oszillators VCO in weiten Bereichen eingestellt werden.
Allerdings muß dazu auch die Steuerspannung VLF des span
nungsgesteuerten Oszillators VCO in weiten Bereichen variie
ren, um den spannungsgesteuerten Oszillator VCO auf der ge
wünschten Frequenz halten zu können, so daß der genutzte
Spannungsbereich idealerweise bis nahe an das Nullpotential
und nahe an die Versorgungsspannung herangehen soll. Dies ist
vor allem in portablen Anwendungen wichtig, da dort die Ver
sorgungsspannungen im 3V-Bereich liegen.
Wie bereits erwähnt worden ist, ist es wichtig, daß die Be
träge von Source- und Sinkstrom gleich groß sind, da nur dann
bei eingerasteter Phasenregelschleife während dem Anti-Back
lash-Impuls keine Nettoladung zum Schleifenfilter LF trans
portiert wird und der spannungsgesteuerte Oszillator VCO
nicht verstimmt wird, da sich genau dann die Sollsteuerspan
nung für den spannungsgesteuerten Oszillator VCO eingestellt
hat.
Da die Anti-Backlash-Impulse in der Regel sehr kurz gehalten
werden müssen (maximal wenige Nanosekunden wegen der Regeldy
namik), ist nicht nur die Gleichheit der Amplituden der Sour
ce- und Sinkströme wichtig, sondern auch die Dauer der An
stiegs- und Abfallflanken. Bei starker Unsymmetrie in einer
der Flanken überwiegt für die Dauer des Anti-Backlash-Impul
ses die in einem der beiden Stromzweige (Source-Zweig und
Sink-Zweig) zu- bzw. abgeführte Ladung ins bzw. aus dem
Schleifenfilter LF, d. h. es wird zu stark umgeladen, was im
nächsten PLL-Zyklus wieder ausgeglichen werden muß. Der Ef
fekt ist unter Umständen ein Anstieg des im spannungsgesteu
erten Oszillator VCO gebildeten Phasenrauschens oder gar ein
Auftreten von Nebenwellenspitzen (Spurs) im Abstand von Viel
fachen der halben Referenzfrequenz fref um die Sollfrequenz
(Träger) des spannungsgesteuerten Oszillators VCO herum.
Da die integrierten PLL-Bausteine als Funktionsblöcke in sehr
vielen unterschiedlichen Anwendungen eingesetzt werden kön
nen, ist es erstrebenswert, einen möglichst großen Versor
gungsspannungsbereich (beispielsweise 2,7 bis 5 V) zuzulas
sen. Das Problem besteht nun darin, für diesen Bereich eine
Schaltungsanordnung in der Ladungspumpe CP zu finden, die:
- 1. Einerseits eine gleiche Amplitude der Source- und Sink ströme in das bzw. aus dem Schleifenfilter LF garan tiert,
- 2. andererseits auch eine definierte und gleiche Kurvenform der beiden Ströme beim Ein- und Abschalten unabhängig von der Versorgungsspannung garantiert, und
- 3. zudem ein schnelles Schalten (< 1 ns) ermöglicht.
Fig. 2 zeigt eine bekannte Ladungspumpenschaltung in CMOS-
Technik, wie sie bisher in verschiedenen integrierten PLL-
Schaltungsbausteinen Anwendung findet.
Der aus vier PMOS-Transistoren MP1, MP2, MP3 und MP4 beste
hende Source-Zweig stellt einen geschalteten Stromspiegel
dar, der einen Referenzstrom IrefSOURCE mit einem bestimmten
Spiegelverhältnis multipliziert von der Spannungsversorgung
VDD in einen Ausgangsanschluß CPout über den oberen in Fig. 2
fett eingezeichneten Weg leitet, sobald ein an einen Steuer
eingang UPN angelegtes Steuersignal logisches LOW-Potential
aufweist. An den Steuereingang UPN wird die invertierte Im
pulsfolge UP vom ersten Ausgang des in Fig. 1 dargestellten
Phasendetektors PD angelegt.
Der das Spiegelverhältnis angebende Strommultiplikationsfak
tor beträgt im in Fig. 2 dargestellten Beispiel 12. Eine Ka
pazität C_SOURCE dient dazu, einen schnellen Einschaltvorgang
zu erreichen, indem dann die Gate-Anschlüsse der beiden
strombestimmenden Transistoren MP1 und MP3 für eine kurze
Zeit (ns-Bruchteil) mit jeder fallenden Flanke der vom Steu
ereingang UPN kommenden Impulsfolge kapazitiv ein wenig wei
ter Richtung Masse gezogen werden, um somit in der Anfangs
phase des Stromimpulses mehr Strom durch den Ausgangstransi
stor MP1 steuern zu können, damit die nicht unerheblichen pa
rasitären Kapazitäten dieses Transistors schnell umgeladen
werden können. Dieser Umladestrom geht dann in der Einschalt
phase nicht vom gewünschten Ausgangsstrom ab.
Eine entsprechende Funktion für den Sink-Zweig der in Fig. 2
dargestellten Ladungspumpenschaltung haben vier NMOS-Transi
storen MN1, MN2, MN3 und MN4, die dafür sorgen, daß während
eines logischen HIGH-Potentials der am Steuereingang DOWN zu
geführten Impulsfolge der mit dem Spiegelverhältnis (hier
ebenfalls 12) multiplizierte Strom IrefSINK aus dem Ausgangs
anschluß CPout über den unteren in Fig. 2 fett eingezeichne
ten Weg in Richtung Masse geleitet wird. An den Steuereingang
DOWN wird die Impulsfolge DOWN vom zweiten Ausgang des in
Fig. 1 dargestellten Phasendetektors PD angelegt. Eine Kapa
zität C_SINK dient auch hierbei dazu, den Sink-Zweig der La
dungspumpenschaltung schnell einschalten zu können.
Die beiden auch als Boostkapazitäten bezeichneten Kapazitäten
C_SOURCE und C_SINK sind durch einen PMOS-(C_SOURCE) und ei
nen NMOS-Transistor (C_SINK) realisiert, da diese per Defini
tion in einem CMOS-Prozeß vorhanden sind und auch layouttech
nisch gut in der Ladungspumpe angeordnet werden können. Bei
den beiden Boostkapazitättransistoren C_SOURCE und C_SINK
sind jeweils der Drain- und der Source-Anschluß zusammenge
schaltet.
In der in Fig. 2 dargestellten Ladungspumpenschaltung sind
noch zwei Transistoren N_DISCH und P_DISCH vorgesehen, die
dazu dienen, ein floatendes Potential an den Knotenstellen
jeweils zwischen den beiden PMOS und NMOS-Ausgangstransisto
ren MP1 und MP2 bzw. MN1 und MN2 während des inaktiven (La
dungspumpe aus) Zeitraumes einer Referenzperiode zu ver
meiden, indem sie diese Knotenstellen dann auf Masse bzw.
Versorgungsspannung klemmen, wenn die Schalttransistoren MP2
bzw. MN2 der Ladungspumpe abgeschaltet sind. Wenn P_DISCH
bzw. N_DISCH nicht eingebaut sind, stellt sich bei Abschalten
der Ladungspumpe am Knoten zwischen MN1 und MN2 eine Spannung
von (VIrefSINK - |VTN|) bzw. zwischen MP1 und MP2 (VIrefSOURCE + |VTP|)
ein.
Da die Boostkapazitäten C_SOURCE und C_SINK aus MOS-Transi
storen aufgebaut sind, handelt man sich bei der in Fig. 2
dargestellten bekannten Ladungspumpenschaltung eine starke
Abhängigkeit des Kapazitätswertes von der Versorgungsspannung
ein, da beim Ein- und Abschalten je nach Versorgungsspannung
die Schaltspannung über der Kapazität unterschiedlich ist.
Weiterhin kommt hinzu, daß auch die parasitären Effekte der
restlichen Transistoren in der Ladungspumpe stark von der
Versorgungsspannung abhängen.
Alles in allem führt dies dazu, daß in der in Fig. 2 gezeig
ten Schaltung die Größen der durch die Weite der MOS-
Transistoren bestimmten Kapazitäten nur für einen kleinen
Versorgungsspannungsbereich optimiert werden können. Bei ge
ringerer Versorgungsspannung steigt der Strom dann langsamer
an, da die Parasiten zu langsam umgeladen werden, bei höheren
Versorgungsspannungen schwingt der Strom am Anfang stark
über. Diese Effekte sind im Source- und Sinkteil der Ladungs
pumpe wegen der unterschiedlichen Transistortypen zudem un
terschiedlich stark ausgeprägt, wodurch sich abseits der op
timalen Versorgungsspannung leicht unkontrollierte Stromver
hältnisse während des Anti-Backlash-Impulses ergeben können.
In der bisherigen Problemlösung konnte kein versorgungsspan
nungsunabhängiger Strompulsverlauf realisiert werden. Als Ab
hilfe wurden die Boostkapazitäten so ausgelegt, daß möglichst
bei keiner Versorgungsspannung nennenswerte Stromüberschwin
ger auftreten. Das System wird also immer etwas überdämpft
betrieben. Dadurch werden allerdings bei sehr niedrigen Ver
sorgungsspannungen die Anti-Backlash-Impulse undefinierter,
was sich in einer Erhöhung des Phasenrauschens zeigt. Versu
che, bei mittlerer Versorgungsspannung (etwa 3,6 V) die Kapa
zitäten zu optimieren, zeigten die Tendenz der Phasenregel
schleife zur Erzeugung der bereits erwähnten Nebenwellenspit
zen (Spurs) bei hohen Versorgungsspannungen.
In US 5,473,283 und DE 42 16 712 A1 sind Ladungspumpenschal
tungen beschrieben, die jeweils einen Source-Zweig und einen
Sink-Zweig ähnlich der Schaltungsanordnung nach Fig. 2 auf
weisen. In der Schaltungsanordnung nach DE 42 16 712 A1 ent
halten der Source-Zweig und der Sink-Zweig weiterhin jeweils
eine Boostkapazität. Diese ist durch einen PMOS- bzw. NMOS-
Transistor realisiert, wobei die Drain- und Source-Anschlüsse
jeweils zu einem ersten Anschluß der Kapazität zusammenge
schaltet sind. Der Gateanschluß des jeweiligen PMOS- bzw.
NMOS-Transistors bildet den zweiten Anschluß der jeweiligen
Boostkapazität. Der Gateanschluß des jeweiligen die Boostka
pazität realisierenden Transistors ist mit einem Steuerein
gang der Ladungspumpenschaltung verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ladungspumpenschaltung für
eine digitale Phasenregelschleife mit einfachen Mitteln so
auszubilden, daß für einen großen Versorgungsspannungsbereich
eine definierte und gleiche Kurvenform der Source- und Sink
ströme beim Ein- und Ausschalten und damit eine dynamische
Symmetrie des Einschaltvorgangs unabhängig von der Versor
gungsspannung gewährleistet und darüber hinaus ein schnelles
Schalten (< 1 ns) ermöglicht wird. Diese beiden Punkte sollen
von der durch die Erfindung zu schaffenden Ladungspumpen
schaltung sicher beherrscht werden.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Ladungspumpen
schaltung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentan
spruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Erfindung geht von Auswertungen von Meßergebnissen an
vorhandenen integrierten Schaltungsbausteinen aus, die eine
Ladungspumpe enthalten. Im Anschluß an diese Auswertungen
wurde nach den für die erwähnte Unsymmetrie verantwortlichen
Stellen und Gründen gesucht. Dabei wurden hauptsächlich je
weils die parasitäre Kapazität des ausgangsseitigen Strom
spiegeltransistors zwischen seinem Gate und Source (Zwischen
knoten zum Schalttransistor) ausfindig gemacht.
Da das Gatepotential durch den Referenzstromtransistor ge
klemmt ist, sein Sourcepotential aber bei Verwendung der
Transistoren N_DISCH bzw. P_DISCH zwischen Versorgungsspan
nung und Masse umgeladen werden muß, ist der kapazitive Ef
fekt auf sein eigenes Gate auch versorgungsspannungsabhängig.
Werden N_DISCH und P_DISCH nicht verwendet, wird von dem sich
zwischen MN1 und MN2 bzw. MP1 und MP2 einstellenden Potential
auf Masse bzw. Versorgungsspannung aufgeladen.
Da dieser parasitäre Effekt hauptsächlich durch den Gate-
Drain-Überlappungsbereich bestimmt wird, ist der Parasit
selbst kaum versorgungsspannungsabhängig, sondern hauptsäch
lich durch die Transistorgeometrie bestimmt. Bei der bekann
ten Schaltungsversion wurde versucht, diesen Effekt durch die
Boostkapazitäten, wie in Fig. 2 gezeigt, zu kompensieren. In
der bekannten Ladungspumpenschaltung wird zwar beim Schalten
des Stromes der gleiche, entgegengesetzt zum Ausgangstransi
stor gerichtete- Spannungshub angelegt.
Das Problem besteht aber darin, daß an den Boostkapazitäts
transistoren in der eingesetzten Art zusätzlich zum Überlap
pen von Drain/Source-Gate noch andere parasitäre Effekte,
z. B. je nach anliegender Gleichspannung Gate-Substrat- oder
Gate-Inversionlayer-Kapazitäten, wirken, die zudem spannungs
abhängig sind. Daraus resultiert immer eine Fehlanpassung in
den kapazitiven Effekten, die nicht über einen Versorgungs
spannungsbereich hinweg, sondern nur bei einer einzigen Ver
sorgungsspannung durch entsprechende Einstellung der Boost
transistorweiten/längen ideal kompensiert werden kann.
Nach der Erfindung sind bei eingebauten Transistoren N_DISCH
und P_DISCH die Gate- und Drain/Source-Anschlüsse der Boost
transistoren gegenüber der bekannten Ladungspumpenschaltung
vertauscht und die Länge und Weite der Boosttransistoren sind
jeweils auf die gleiche Länge und bis zur halben Weite der
entsprechenden Pumpenausgangstransistoren festgelegt.
Bei der Erfindung wurde erkannt, daß sich im Boostkapazi
tätstransistor durch die Zusammenschaltung von Drain und
Source bei halber Weite der gleiche spannungsabhängige Para
sit wie beim zugeordneten Ausgangstransistors ergibt, wodurch
sich die Effekte kompensieren und eine versorgungsspannungs
unabhängige Boostfunktion bzw. Anlaufunterstützung gewährlei
stet wird.
In vorteilhafter Weise kann die Weite der Boosttransistoren
geringfügig angepaßt werden, um eine sehr gute Symmetrie zu
erhalten.
Wenn die Transistoren N_DISCH und P_DISCH nicht verwendet
werden, kann die Weite der Boosttransistoren sogar viel wei
ter reduziert werden.
Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 das bereits beschriebene Blockschaltbild einer übli
chen digitalen Phasenregelschleife (PLL),
Fig. 2 die ebenfalls bereits beschriebene Schaltung einer be
kannten Ladungspumpe für eine digitale Phasenregelschleife,
Fig. 3 die Schaltung einer entsprechend der Erfindung ausge
bildeten Ladungspumpe,
Fig. 4 die bei unterschiedlichen Versorgungsspannungen auf
tretenden Impulsformen des Ladungspumpenausgangsstromes im
Vergleich zwischen der bekannten und der durch die Erfindung
angegebenen Ladungspumpenschaltung, und
Fig. 5 den aus der Fig. 4 herausvergrößerten Anti-Backlash-
Impuls ebenfalls im Vergleich zwischen der bekannten und der
durch die Erfindung angegebenen Ladungspumpenschaltung.
Die in Fig. 3 dargestellte Ladungspumpenschaltung entspricht
in weiten Teilen der bereits ausführlich beschriebenen be
kannten Ladungspumpenschaltung, die in Fig. 2 abgebildet ist.
Um Wiederholungen zu vermeiden, wird deswegen im folgenden
lediglich auf die Unterschiede eingegangen.
Die Gate-Anschlüsse und die zusammengeschalteten
Drain/Source-Anschlüsse der beiden Boostkapazitätstransisto
ren C_SOURCE und C_SINK sind im Vergleich zu der in Fig. 2
dargestellten Schaltung vertauscht. Der Gate-Anschluß des
Boosttransistors C_SOURCE liegt also zum einen am Anschluß
IrefSOURCE für den Referenzgleichstrom des Source-Zweiges und
am Gate des PMOS-Transistors MP3 und zum anderen am Gate-
Anschluß des Ausgangstransistors MP1.
Die zusammengeschalteten Drain/Source-Anschlüsse des Boost
transistors C_SOURCE liegen dagegen am Steuereingang UPN für
die invertierte Impulsfolge UP vom ersten Ausgang des Phasen
detektors. In funktionsmäßig übereinstimmender Weise liegt
der Gate-Anschluß des Boosttransistors C_SINK zum einen am
Anschluß IrefSINK für den Referenzgleichstrom des Sink-Zweiges
und am Gate des NMOS-Transistors MN3 und zum anderen am Gate-
Anschluß des Ausgangstransistors MN1. Die zusammengeschal
teten Drain/Source-Anschlüsse des Boosttransistors C_SINK
liegen dagegen am Steuereingang DOWN für die invertierte Im
pulsfolge DOWN vom zweiten Ausgang des Phasendetektors.
Was sich in Fig. 3 nicht erkennen läßt, ist die für die Er
findung wesentliche Tatsache, daß die Länge und Weite der
Boosttransistoren C_SOURCE und C_SINK jeweils auf die gleiche
Länge und halbe Weite der entsprechenden Ladungspumpen-Aus
gangstransistoren MP1 bzw. MN1 eingestellt sind. Aufgrund der
Zusammenschaltung von Drain und Source bei den Boosttransi
storen C_SOURCE und C_SINK ergibt sich bei halber Weite ein
gleich großer spannungsabhängiger Parasit wie beim jeweiligen
Ausgangstransistor MP1 bzw. MN1, so daß sich die kapazitiven
Parasitäreffekte stets kompensieren und eine versorgungsspan
nungsabhängige Boostfunktion bzw. Anlaufunterstützung sicher
gestellt wird.
Die Weite des die Boostkapazität im Source-Zweig bildenden
PMOS-Transistors C_SOURCE und/oder die Weite des die Boostka
pazität im Sink-Zweig bildende NMOS-Transistors C_SINK können
zur Erzielung einer optimalen Symmetrie mit dem parasitären
Effekt des entsprechenden Ausgangstransistors MP1 bzw. MN1
der Ladungspumpe geringfügig angepaßt werden bzw. sehr viel
weiter reduziert werden, wenn, wie bereits bezüglich der La
dungspumpenschaltung der Fig. 2 ausgeführt, N_DISCH und
P_DISCH nicht eingebaut sind.
In Fig. 4 sind Vergleichsergebnisse zwischen der bekannten
Ladungspumpenschaltung und der Ladungspumpenschaltung nach
der Erfindung dargestellt. Es sind jeweils die bei unter
schiedlichen Versorgungsspannungen auftretenden Impulsformen
des Ladungspumpenausgangsstromes I(A) in Abhängigkeit von der
Zeit t(s) gezeigt. Der obere Verlauf gilt für die bekannte
Ladungspumpenschaltung und der untere Impulsverlauf für die
Ladungspumpenschaltung nach der Erfindung.
Das weitaus bessere Verhalten der Ladungspumpenschaltung nach
der Erfindung, unabhängig von der Versorgungsspannung, ist
deutlich zu erkennen. Die Schleifenfilterspannung beträgt im
gewählten Versuchsbeispiel jeweils die Hälfte der Versor
gungsspannung. Die bekannte Schaltung ist für eine Versor
gungsspannung von 3,6 V optimiert. Bei anderen Spannungen
werden Source- und Sinkanteile stark unsymmetrisch, was sich
vor allem beim Anti-Backlash-Impuls negativ auswirkt. Die im
Vergleich zur bekannten Lösung größeren Boostkapazitätstran
sistoren können leicht in Kauf genommen werden.
Fig. 5 zeigt den aus Fig. 4 herausvergrößerten Stromverlauf
I(A) eines Anti-Backlash-Impulses in Abhängigkeit von der
Zeit t(s) ebenfalls für eine bekannte Ladungspumpenschaltung
(oberer Verlauf) und für die Ladungspumpenschaltung nach der
Erfindung (unterer Verlauf).
Cp Ladungspumpe (Charge Pump)
CPout
CPout
Ausgang der Ladungspumpe
C_SINK NMOS-Transistor, wirksam als Boostkapazität
C_SOURCE PMOS-Transistor, wirksam als Boostkapazität
DOWN Zweite Impulsfolge, Steuereingang
FQ
C_SINK NMOS-Transistor, wirksam als Boostkapazität
C_SOURCE PMOS-Transistor, wirksam als Boostkapazität
DOWN Zweite Impulsfolge, Steuereingang
FQ
Quarzstabilisierte Frequenz
Fref
Fref
Referenzfrequenz
FVCO
FVCO
Ausgangsfrequenz des VCO
FVCO
FVCO
/N Durch N geteilte Frequenz FVCO
I(A) Strom in Ampere
IrefSINK
IrefSINK
Sink-Referenzstrom
IrefSOURCE
IrefSOURCE
Source-Referenzstrom
LF Tiefpaß-Schleifenfilter
MN1 . . . MN4 NMOS-Transistoren
MP1 . . . MP4 PMOS-Transistoren
N Frequenzteiler
N_DISCH NMOS-Transistor
Q Quarzstabilisierter Oszillator
PD Phasen(-Frequenz-)-Detektor
P_DISCH PMOS-Transistor
R Referenzteiler
t(s) Zeit in Sekunden
UP Erste Impulsfolge
UPN Steuereingang für invertierte Impulsfolge UP
VCO Spannungsgesteuerter Oszillator (VCO)
VDD Versorgungsspannung
VLF
LF Tiefpaß-Schleifenfilter
MN1 . . . MN4 NMOS-Transistoren
MP1 . . . MP4 PMOS-Transistoren
N Frequenzteiler
N_DISCH NMOS-Transistor
Q Quarzstabilisierter Oszillator
PD Phasen(-Frequenz-)-Detektor
P_DISCH PMOS-Transistor
R Referenzteiler
t(s) Zeit in Sekunden
UP Erste Impulsfolge
UPN Steuereingang für invertierte Impulsfolge UP
VCO Spannungsgesteuerter Oszillator (VCO)
VDD Versorgungsspannung
VLF
Spannung am Ausgang des Schleifenfilters
Claims (4)
1. Ladungspumpenschaltung (Charge Pump), die in einer elek
trischen Phasenregelschleife (PLL; Phase Locked Loop) einem
zwei Wechselströme hinsichtlich ihrer gegenseitigen Phasen
lage vergleichenden Phasendetektor nachgeschaltet ist, der an
zwei Ausgängen zwei pulsweitenmodulierte, bezüglich ihrer
Pulsweiten in fester Beziehung zu dem Phasenunterschied der
beiden zu vergleichenden Wechselströme stehende Impulsfolgen
erzeugt und bei gleicher Phasenlage der beiden zu verglei
chenden Wechselströme für eine kurze Zeit beide Ausgänge zur
Erzeugung eines Anti-Backlash-Impulses einschaltet, und die
einem als Integrator wirkenden Tiefpaß-Schleifenfilter vorge
schaltet ist, dessen Ausgangsspannung als Steuerspannung zur
Einstellung der Frequenz eines nachfolgenden spannungsgesteu
erten Oszillators (VCO; Voltage Controlled Oscillator) dient,
mit zwei schaltbaren, in CMOS-Technik ausgeführten Stromquel
len, von denen die erste (Source) in Abhängigkeit von der er
sten Impulsfolge (UP) und die zweite (Sink) in Abhängigkeit
von der zweiten Impulsfolge (DOWN) einen Strom von definier
ter Stärke an das Tiefpaß-Schleifenfilter liefert bzw. davon
abführt, wobei der Source-Zweig vier PMOS-Transistoren, die
einen schaltbaren, einen Source-Referenzstrom um einen Strom
spiegelfaktor multiplizierenden Stromspiegel darstellen, und
eine durch einen an Drain und Source zusammengeschalteten
PMOS-Transistor realisierte Boostkapazität zur Beschleunigung
der Einschaltvorgänge enthält und der Sink-Zweig mit vier
NMOS-Transistoren, die einen schaltbaren, einen Sink-Refe
renzstrom um einen Stromspiegelfaktor multiplizierenden
Stromspiegel darstellen, und mit einer durch einen an Drain
und Source zusammengeschalteten NMOS-Transistor realisierten
Boostkapazität zur Beschleunigung der Einschaltvorgänge ver
sehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der die
Boostkapazität im Source-Zweig bildende PMOS-Transistor
(C_SOURCE) mit seinem Gate-Anschluß am Gate-Anschluß des
PMOS-Ausgangstransistors (MP1) der Ladungspumpe (CP) liegt
und an seinen zusammengeschalteten Drain- und Source-An
schlüssen von der dem Source-Zweig vom Phasendetektor (PD)
zugeführten invertierten Impulsfolge (UPN) angesteuert wird,
daß der die Boostkapazität im Sink-Zweig bildende NMOS-Tran
sistor (C_SINK) mit seinem Gate-Anschluß am Gate-Anschluß des
NMOS-Ausgangstransistors (MN1) der Ladungspumpe liegt und an
seinen zusammengeschalteten Drain- und Source-Anschlüssen von
der dem Sink-Zweig vom Phasendetektor zugeführten Impulsfolge
(DOWN) angesteuert wird und daß die Länge und Weite des die
Boostkapazität im Source-Zweig bildenden PMOS-Transistors
(C_SOURCE) und die Länge und Weite des die Boostkapazität im
Sink-Zweig bildenden NMOS-Transistors (C_SINK) jeweils auf
die gleiche Länge und bis zur halben Weite des entsprechenden
PMOS- bzw. NMOS-Ausgangstransistors (MP1 bzw. MN1) der La
dungspumpe festgelegt ist.
2. Ladungspumpenschaltung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Weite des die Boostkapazität im
Source-Zweig bildenden PMOS-Transistors (C_SOURCE) und/oder
die Weite des die Boostkapazität im Sink-Zweig bildenden
NMOS-Transistors (C_SINK) zur Erzielung einer optimalen Sym
metrie an den parasitären Effekt des entsprechenden Ausgangs
transistors (MP1 bzw. MN1) der Ladungspumpe (CP) geringfügig
angepaßt werden.
3. Ladungspumpenschaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß im Source-Zweig ein zusätzlicher
NMOS-Transistor (N_DISCH) und im Sink-Zweig ein zusätzlicher
PMOS-Transistor (P_DISCH) vorgesehen sind, wobei der Gate-An
schluß dieser beiden Transistoren jeweils von der entspre
chenden, dem Source-Zweig bzw. dem Sink-Zweig zugeführten Im
pulsfolge (UPN bzw. DOWN) angesteuert wird, der Drain-An
schluß dieser beiden Transistoren jeweils am Drain-Anschluß
des entsprechenden Ausgangstransistors (MP1 bzw. MN1) liegt
und der Source-Anschluß dieser beiden Transistoren an negati
vem bzw. positivem Potential der Versorgungsspannung (VDD)
liegt und die Länge und Weite des die Boostkapazität im Sink-
Zweig bildenden NMOS-Transistors jeweils auf die gleiche Län
ge und halbe Weite des entsprechenden PMOS- bzw. NMOS-Aus
gangstransistors (MP1 bzw. MN1) der Ladungspumpe festgelegt
ist.
4. Ladungspumpenschaltung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch eine Implementierung in
einem integrierten CMOS-Baustein.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999109755 DE19909755C1 (de) | 1999-03-05 | 1999-03-05 | Ladungspumpenschaltung (Charge Pump) |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999109755 DE19909755C1 (de) | 1999-03-05 | 1999-03-05 | Ladungspumpenschaltung (Charge Pump) |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19909755C1 true DE19909755C1 (de) | 2000-11-16 |
Family
ID=7899849
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999109755 Expired - Fee Related DE19909755C1 (de) | 1999-03-05 | 1999-03-05 | Ladungspumpenschaltung (Charge Pump) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19909755C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19929234B4 (de) * | 1999-06-25 | 2006-12-21 | Infineon Technologies Ag | Ladungspumpenschaltung, insbesondere für eine elektrische Phasenregelschleife |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4216712A1 (de) * | 1992-05-20 | 1993-11-25 | Siemens Ag | Schaltbare Stromquellenschaltung und Verwendung einer solchen in einer Phasedetectoranordnung |
US5473283A (en) * | 1994-11-07 | 1995-12-05 | National Semiconductor Corporation | Cascode switched charge pump circuit |
-
1999
- 1999-03-05 DE DE1999109755 patent/DE19909755C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4216712A1 (de) * | 1992-05-20 | 1993-11-25 | Siemens Ag | Schaltbare Stromquellenschaltung und Verwendung einer solchen in einer Phasedetectoranordnung |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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