DE19908199A1 - Schwinggyroskop - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schwinggyroskop (Schwingkreisel), wie er z. B.
in Winkeldrehungs-Geschwindigkeitssensoren für Kraftfahrzeug-Navi
gationssysteme eingesetzt wird.
Ein Schwingkreisel nutzt das dynamische Phänomen der Corioliskraft,
die rechtwinklig zu der Schwingungsrichtung entsteht, wenn ein schwin
gender Gegenstand mit einer Drehgeschwindigkeitskomponente behaftet
ist. Der Schwingkreisel besitzt Elektroden, die an mehreren Flächen
eines Schwingers ausgebildet sind, und an die von einer externen Quelle
ein Wechselstrom gelegt wird, um ein Nachweis-Ausgangssignal zu
gewinnen, welches durch den piezoelektrischen Effekt entsteht, wobei
für die elektrischen Anschlüsse des Schwingers feine Leitungsdrähte
verwendet werden.
Allerdings werden bei Drahtleitungsverbindungen die einzelnen Drähte
nach Bedarf zugeschnitten, so daß nur eine Draht für Draht vorzuneh
mende Art des Anschließens in Frage kommt. Besonders aufwendig sind
die damit einhergehenden Arbeitsschritte wie das Verlöten der Anschluß
drähte von Hand, so daß nur eine geringe Fertigungseffizienz erreichbar
ist.
Angesichts der oben angesprochenen Probleme ist es Aufgabe der Erfin
dung, einen Schwingkreisel anzugeben, der folgende Merkmale aufweist:
- - Der Schwingkreisel zeichnet sich durch eine hohe Festigkeit seiner Verbindungen gegenüber herkömmlichen Schwingkreiseln aus, ferner durch eine höhere Fertigungseffizienz.
- - Bei dem Schwingkreisel wird ein Schwingen eines Schaltungsträgers kaum spürbar auf den Schwinger selbst übertragen, und umgekehrt erfolgt praktisch keine Übertragung der Schwingungen des Schwin gers auf das Schaltungssubstrat.
- - Der Schwingkreisel besitzt einen sehr schmalen Verdrahtungsab schnitt, so daß die Übertragung von Schwingungen zwischen Schal tungssubstrat und Schwinger erschwert ist.
- - Aufeinander abgewandten Seiten des Schwingers befinden sich Stegabschnitte, und gleichzeitig ist nur eine einzige flexible Ver drahtungsplatine ausreichend.
- - Selbst wenn Elektroden mit gleichen Potentialen auf einander abge wandten Seiten des Schwingers ausgebildet sind, muß die Breite des Verdrahtungsabschnitts nicht vergrößert werden.
- - Bei dem Schwingkreisel ist die Schwingung gut ausgeglichen.
- - Trotz der Ausbildung mehrerer Verdrahtungsmuster und Elektroden kann die Anschlußarbeit in einem einzigen Arbeitsschritt für jeweils eine Seite des Schwingers erfolgen.
- - Selbst wenn unerwünschte Kräfte auf die Stegabschnitte des Schwin gers und die Drahtmuster einwirken, brechen die Verbindungen nicht.
Um zumindest einige dieser Ziele zu erreichen, schafft die Erfindung
einen Schwingkreisel mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei dem erfindungsgemäßen Schwingkreisel kann der Verdrahtungsab
schnitt des flexiblen Verdrahtungsflachstücks schmaler gemacht werden
als der schwingerseitige Endabschnitt und der substratseitige Endab
schnitt.
Außerdem können erfindungsgemäß mehrere Stegabschnitte des Schwin
gers ausgebildet werden, wobei die entsprechenden Stegabschnitte in
dem flexiblen Verdrahtungsplättchen innerhalb des schwingerseitigen
Endabschnitts verbunden werden können mit den Stegabschnitten des
Schwingers, die einander am wenigsten benachbart sind und gleiche
Potentiale haben, und sie können in dem Verdrahtungsabschnitt mit
Verdrahtungsmustern ausgebildet werden, die elektrisch an die Stegab
schnitte der flexiblen Verdrahtungsplatte angeschlossen sind, um eine
gemeinsame Anordnung zu besitzen.
Außerdem kann erfindungsgemäß der Schwinger Schwingarme aufwei
sen, die individuell mit einem freien Ende in einem Zustand schwingen,
in welchem das andere Ende gehalten wird. Ein Basis-Endabschnitt des
Schwingers wird von dem Halteelement gehalten, die Stegabschnitte der
schwingerseitigen Endabschnitte sind in dem Basis-Endabschnitt des
Schwingers angeordnet, und das Halteelement ist an dem substratseiti
gen Endabschnitt fixiert.
Außerdem kann in dem erfindungsgemäßen Schwingkreisel der Schwin
ger plattenähnliche Form aufweisen und Treiber- oder Nachweiselektro
den auf der Vorderseite oder der Rückseite aufweisen, während Stegab
schnitte elektrisch mit den Treiber- oder Nachweiselektroden verbunden
sind. Die flexible Verdrahtungsplatte kann einen Verzweigungsabschnitt
aufweisen, in welchem sich der Verdrahtungsabschnitt zu zwei Abschnit
ten in einer Seite des Schwingers mittig verzweigt, und zwar zu einem
schwingerseitigen Endabschnitt für die Vorderseite des Schwingers und
einem schwingerseitigen Endabschnitt für die Rückseite des Schwingers.
Stegabschnitte sind in jedem der schwingerseitigen Endabschnitte an
geordnet und können an entsprechende Stegabschnitte angeschlossen
sein, die auf der Vorder- und der Rückseite des Schwingers ausgebildet
sind.
Bei einem solchen Schwingkreisel können die Verdrahtungsmuster, die
individuell an die Stegabschnitte des Schwingers angeschlossen sind,
welche gleiche Potentiale auf der Vorderseite und der Rückseite des
Schwingers haben, in den Zweigabschnitt inkorporiert und zu dem sub
stratseitigen Endabschnitt geführt sein.
In diesem Fall kann erfindungsgemäß der Verdrahtungsabschnitt zentral
von dem schwingerseitigen Endabschnitt ausgehen.
Bei dem obigen Schwingkreisel kann vornehmlich aus Silber bestehende
Paste zur Bildung der Elektroden und Stegabschnitte des Schwingers und
können Lote aus Lotpaste oder Lotüberzug in den Stegabschnitten der
schwingerseitigen Endabschnitte der flexiblen Verdrahtungsplatte ange
ordnet werden, und die Lote können durch thermisches Schweißen zum
Schmelzen gebracht werden, um die Stegabschnitte des Schwingers und
die Stegabschnitte der flexiblen Verdrahtungsplatte miteinander zu ver
binden.
Weiterhin kann erfindungsgemäß ein Klebstoff in den thermisch ge
schweißten Abschnitten aufgetragen werden, um die Stegabschnitte des
Schwingers und die Stegabschnitte der flexiblen Verdrahtungsplatte zu
verbinden.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Maßnahmen werden Leitungsdrähte
nicht verwendet; statt dessen wird zum Verbinden des Schwingers mit
dem Schaltungssubstrat eine flexible Verdrahtungsplatte (-plättchen,
-flachstück) verwendet. Aus diesem Grund läßt sich eine viel höhere
Verbindungsfestigkeit erzielen als bei konventionellen Schwingkreiseln.
Außerdem erhöht sich die Fertigungseffizienz.
Da erfindungsgemäß der Verdrahtungsabschnitt schmaler ist, überträgt
sich die Schwingung eines Schaltungssubstrats praktisch kaum auf den
Schwinger, und umgekehrt gelangt die Schwingung von dem Schwinger
praktisch kaum auf das Schaltungssubstrat. Dies macht es möglich, daß
ein Nachweissignal von dem Schwinger relativ frei von unerwünschten
Schwingungseinflüssen gewonnen werden kann.
Da außerdem die Verdrahtungsmuster gemeinsam benutzt werden, kann
die Breite des Verdrahtungsabschnitts sehr klein gehalten werden, so daß
die Übertragung von Schwingungen zwischen Substrat und Schwinger
noch unwahrscheinlicher wird.
Da die Stegabschnitte in dem Basisendabschnitt des Schwingers ausgebil
det sind, der von dem Halteelement gehalten wird, und da sie in diesem
Basisendabschnitt mit den Stegabschnitten der flexiblen Verdrahtungs
platte verbunden sind, wird keine nennenswerte Schwingung des Schwin
gers auf das Schaltungssubstrat übertragen.
Außerdem sind die Stegabschnitte auf zwei einander abgewandten Seiten
des Schwingers angeordnet, wobei allerdings eine einzige flexible Ver
drahtungsplatte ausreicht. Dies gestattet das Senken der Herstellungs
kosten im Vergleich zu einer Anordnung, bei der zwei flexible Verdrah
tungsplatten eingesetzt werden. Auch dies trägt zur Effizienz der Ferti
gung bei.
Da weiterhin das gemeinsame Verdrahtungsmuster in dem Verdrah
tungsabschnitt zwischen dem Verzweigungsabschnitt und dem platinen
seitigen Endabschnitt angeordnet ist, läßt sich eine Vergrößerung der
Breite des Verdrahtungsabschnitts auch dann vermeiden, wenn Elektro
den gleichen Potentials auf den zwei einander abgewandten Seiten des
Schwingers ausgebildet sind.
Da weiterhin der Verdrahtungsabschnitt in der Mitte von dem schwin
gerseitigen Endabschnitt seinen Ausgang nimmt, läßt sich die Schwin
gungssymmetrie verbessern.
Obschon mehrere Verdrahtungsmuster und Elektroden vorhanden sind,
läßt sich zur Steigerung der Fertigungseffizienz eine Verarbeitung mit
insgesamt weniger Anschlußbildungsschritten erreichen.
Selbst wenn unerwünschte Kräfte auf die Stegabschnitte des Schwingers
und die Verdrahtungsabschnitte einwirken, kommt es bei den Verbindun
gen nicht zum Bruch.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2A eine Draufsicht auf einen Schwingkreisel,
Fig. 2B eine Frontansicht des Schwingkreisels,
Fig. 2C eine Bodenansicht,
Fig. 2D eine Ansicht des Schwingkreisels von rechts und
Fig. 2E eine rückwärtige Ansicht;
Fig. 3A eine Längsschnittansicht durch eine Schutzabdeckung des
Schwingkreisels, und
Fig. 3B eine rückwärtige Ansicht des Schwingkreisels bei abgenomme
nem Deckel;
Fig. 4A eine rückwärtige Ansicht des Schwingers, der mit einem Halte
element an einem Substrat fixiert ist,
Fig. 4B eine Seitenansicht von links und
Fig. 4C eine Bodenansicht der Anordnung nach Fig. 4A;
Fig. 5A eine auseinandergezogene, perspektivische Ansicht des Schwing
kreisels;
Fig. 6A eine Draufsicht auf den Deckel,
Fig. 6B eine Frontansicht des Deckels,
Fig. 6C eine Bodenansicht,
Fig. 6D eine Seitenansicht von links und
Fig. 6E eine Seitenansicht von rechts des Deckels;
Fig. 7 eine Schnittansicht entlang der Linie VII-VII in Fig. 6B;
Fig. 8 eine Querschnittansicht entlang der Linie VIII-VIII in Fig. 6E;
Fig. 9A eine Frontansicht eines Gehäuses,
Fig. 9B eine Bodenansicht,
Fig. 9C eine Ansicht von rechts,
Fig. 9D eine rückwärtige Ansicht und
Fig. 9E eine Draufsicht der Anordnung aus Fig. 9A;
Fig. 10 eine Schnittansicht entlang der Linie 10-10 in Fig. 9D;
Fig. 11A eine Vorderansicht des Schwingers zur Betriebs- und Nach
weiszeit, und
Fig. 11B eine rückwärtige Ansicht der Anordnung nach Fig. 11A;
Fig. 12 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der dielektrischen
Polarisationsrichtungen des Schwingers bei Betrachtung gemäß Pfeil IV
in Fig. 11;
Fig. 13 eine schematische Ansicht zum Erläutern des Fertigungsverfah
rens und eines Polarisationsverfahrens für den Schwinger;
Fig. 14 eine detaillierte Draufsicht, die eine flexible Verdrahtungsplatte
darstellt;
Fig. 15A eine rückseitige Ansicht (anschauliche Darstellung), die einen
verbundenen Zustand von Schwinger und flexiblem Verdrahtungsplätt
chen zeigt, und
Fig. 15B eine vorderseitige Ansicht, die einen verbundenen Zustand von
Schwinger und flexiblem Verdrahtungsplättchen zeigt;
Fig. 16A und 16B eine vergrößerte Rückansicht bzw. eine vergrößerte
Frontansicht zur Veranschaulichung des Zusammenhangs zwischen den
verbundenen Abschnitten von Schwinger und flexiblem Verdrahtungs
flachstück;
Fig. 17A eine vergrößerte rückseitige Ansicht eines verbundenen Zu
stands des Schwingers und der flexiblen Verdrahtungsplatine und
Fig. 17B eine vergrößerte frontseitige Ansicht eines verbundenen Zu
stands des Schwingers und der flexiblen Verdrahtungsplatine; und
Fig. 18A einen Teil-Grundriß eines Abschnitts, an dem der Schwinger
und die flexible Verdrahtungsplatte verlötet sind, und
Fig. 18B eine Teil-Schnittansicht des in Fig. 18A dargestellten Ab
schnitts.
Fig. 1 zeigt ein Schwinggyroskop oder einen Schwingkreisel mit einem
eingebauten Schwinger 1, der weiter unten noch beschrieben wird. Der
Schwingkreisel 100 ist z. B. an einer feststehenden Platte 110 eines
Fahrzeug-Navigationssystems befestigt.
Der Schwinger 1 ist ein dreischenkliger Stimmgabel-Schwinger (er kann
auch ein zweischenkliger Stimmgabel-Schwinger sein), der als Sensor
eines Kreisels (Gyroskops) dient, der eine Schwingungskomponente
gemäß einer Corioliskraft innerhalb eines Drehsystems erzeugt, um eine
Winkelgeschwindigkeit nachzuweisen.
Wie in Fig. 5 gezeigt ist, besteht der Schwingkreisel 100 vornehmlich
aus einem Gehäuse 2, dessen oberer Abschnitt offen ist, einem Halteele
ment 4, welches über einen Basisendabschnitt 1A des Schwingers 1
fixiert ist, der seinerseits durch ein Vibrationstrennungs-Gummistück 3
eingefaßt und fixiert ist, einer flexiblen Verdrahtungsplatte 5, die an
dem Basisendabschnitt 1A des Schwingers 1 durch thermisches
Schweißen befestigt ist, einem Substrat (Schaltungssubstrat) 6, an dem
der Schwinger 1 mittels des Halteelements 4 fixiert ist, einem Deckel 7,
der die Öffnung des das Substrat 6 aufnehmenden Gehäuses 2 abdeckt,
und einem Abschirmungsdeckel 8, der die Außenflächen des Gehäuses 2
und des Deckels 7 abschirmt, wobei diese Teile sämtlich zu einer Bau
gruppe zusammengebaut sind.
Der Schwinger 1 ist ähnlich einem Plättchen ausgebildet und besitzt eine
Oberfläche aus einem elastischen Material, beispielsweise Elinvar, auf
dem ein piezoelektrisches Material, das als Treibereinrichtung und als
Nachweiseinrichtung dient, als Schicht angeordnet ist. Alternativ kann
der Schwinger auch vollständig aus piezoelektrischem Material bestehen,
um als Treibereinrichtung oder Erregereinrichtung einerseits und als
Nachweiseinrichtung oder Detektiereinrichtung andererseits zu fungieren.
Auf der aus piezoelektrischem Material bestehenden Fläche sind Treiber
elektroden zum Anregen von Schwingarmen und Nachweiselektroden
zum Nachweisen einer Schwingung ausgebildet.
Bei dieser Ausführungsform ist der Schwinger 1 eine Platte aus piezo
elektrischem Keramikmaterial, beispielsweise PZT (Blei-Zirkonat-Tita
nat). Wie in Fig. 11 gezeigt ist, ist von dem Schwinger 1 ein Endab
schnitt des Basisendabschnitts 1A als zusammenhängende einzelne Ein
heit für drei Schwingarme 12a, 12b und 12c ausgebildet, zwischen
denen sich jeweils eine Lücke 11 befindet.
In Fig. 12 sind durch Pfeile die dielektrischen Polarisationsrichtungen
der Schwingarme 12a, 12b und 12c angedeutet. Wie zu sehen ist,
besitzen die Schwingarme 12b und 12c an den einzelnen Enden rechts
und links die gleichen Polarisationsrichtungen, während der Schwingarm
12a in der Mitte Polarisationsrichtungen aufweist, die zu denen der
Arme 12b und 12c in den Richtungen von oben nach unten und von
rechts nach links symmetrisch sind.
An jedem der Schwingarme 12a, 12b und 12c ist ein Paar Treiberelek
troden 13 aus leitendem Material auf der Bodenseite (Rückseite) ausge
bildet, wobei sich die jeweilige Elektrode zu einer Stirnseite 1B des
Schwingers 1 hin erstreckt, indem sie Stegabschnitte 13a und 13b bildet
(siehe Fig. 11). Der Stegabschnitt 13b ist mit zwei Treiberelektroden 13
über leitende Pfade verbunden. Diese Elektroden 13 sind über leitende
Pfade mit einer Wechselstrom-Treiberquelle 15 verbunden, von der aus
ihnen eine Treiberspannung mit gleichem Potential zugeführt wird.
Der mittlere Schwingarm 12a besitzt auf seiner Rückseite eine Erdungs
elektrode 14. Diese Erdungselektrode 14 erstreckt sich zu der Stirnseite
1B des Schwingers 1, wobei sie einen Stegabschnitt 14A bildet, der über
einen Verdrahtungspfad auf Massepotential gelegt ist. Die zwei Elektro
den, die gleiches Potential empfangen, sind in ihrem einen Endabschnitt
zu einem Stegabschnitt 13b zusammengefaßt. Durch diese Ausgestaltung
läßt sich die Anzahl der Stegabschnitte verringern, und damit läßt sich
die Verarbeitungseffizienz steigern, so z. B. beim Löten.
Auf der Oberseite (Vorderseite) ist ein Paar Erdungselektroden 16 aus
gebildet, ferner ein Paar Nachweiselektroden 17a und 17b, ein mittlerer
Schwingarm 12a, und eine Erdungselektrode 16 ist zwischen den Nach
weiselektroden 17a und 17b des mittleren Schwingarms 12a ausgebildet.
Wie in Fig. 11A gezeigt ist, erstrecken sich vier an den Schwingarmen
12b und 12c ausgebildete Erdungselektroden 16 bis hin zu der Stirnseite
1B der Basisendabschnitte 1A des Schwingers 1, und an dem Basisend
abschnitt 1A sind die jeweiligen Stegabschnitte 16B ausgebildet, während
die einzelne an dem mittleren Schwingarm 12a ausgebildete Erdungs
elektrode 16 sich bis zu einer Stelle vor der Stirnseite 1B des
Schwingers 1 erstreckt, wobei auf dem Basisendabschnitt 1A ein Steg
abschnitt 16A ausgebildet ist. Diese Erdungselektroden führen Mas
sepotential über die einzelnen Verdrahtungspfade.
Die Treiberelektrode 13, die Erdungselektroden 14 und 16 und die
Nachweiselektroden 17a und 17b werden durch Aufdrucken einer Silber-
Palladium-Verbundstoffpaste, einer Silberpaste oder einer vornehmlich
Silber enthaltenden Silber-Palladium-Paste ausgebildet. Bei dieser Aus
führungsform wird eine Silberpaste, die nicht das teure Palladium ent
hält, verwendet. Nach dem Aufdrucken der Silberpaste erfolgt ein
Backen, damit ein zur Verflüssigung von Silberpulver und Bindematerial
verwendetes Lösungsmittel verdampft. Die auf diese Weise erzeugten,
getrockneten Elektrodenmuster werden speziell bei dieser Ausführungs
form eingesetzt.
Was die Stegabschnitte 13a, 13b und 14a angeht, so werden diese
gleichzeitig durch Drucken mit den Treiberelektroden 13 und der
Erdungselektrode 14 ausgebildet. Die Stegabschnitte 16a und die Steg
abschnitte 16b sowie die Stegabschnitte 17a1 und 17b1 (die weiter unten
noch beschrieben werden) werden gleichzeitig mit der Erdungselektrode
16 und den Nachweiselektroden 17a und 17b durch Drucken gebildet.
Die Treiberelektroden 13, die Erdungselektrode 14 und die Erdungselek
troden 16 liefern eine Treiberspannung an das piezoelektrische Material,
welches eine Treibereinrichtung oder Erregereinrichtung darstellt. Ge
maß der in Fig. 12 skizzierten dielektrischen Polarisationsstruktur
werden der linke und der rechte Schwingarm 12b und 12c in gleicher
Phase in X-Richtung zum Schwingen angeregt, während der mittlere
Schwingarm 12a ebenfalls in X-Richtung zum Schwingen gebracht wird,
allerdings in einer bezüglich der Phase der Schwingarme 12b und 12c
entgegengesetzten Phase (180-Grad-Phasendifferenz). Das heißt: zu
einem gegebenen Zeitpunkt ist die Amplitude des linken und des rechten
Schwingarms 12b und 12c in X-Richtung entgegengesetzt zu der Am
plitude des mittleren Schwingarms 12a in X-Richtung.
Wenn die Erdungselektrode 14 und die Erdungselektroden 16 nicht
geerdet sind, werden die Schwingarme 12a, 12b und 12c nicht zum
Schwingen angeregt. In diesem Fall fungieren die Erdungselektrode 14
und die Erdungselektroden 16 als Treiberelektroden.
Auf einer Oberseite des mittleren Schwingarms 12a ist das Paar von
Nachweiselektroden 17a und 17b ausgebildet. Jede der Nachweiselektro
den 17a und 17b erstreckt sich bis zu der Stelle der Stirnseite 1B auf der
Rückseite des Schwingers 1. Die jeweiligen Nachweiselektroden 17a und
17b besitzen Stegabschnitte 17a1 und 17b1, mit denen sie als einzelne
Einheit zusammenhängen. Diese Stegabschnitte 17a1 und 17b1 sind in
großer Breite an dem Basisendabschnitt 1A ausgebildet, da der Stegab
schnitt 16a der Erdungselektrode 16 sich nicht so weit erstreckt, daß er
die Stirnseite 1B des Basisendabschnitts 1A des Schwingers 1 erreicht.
In Fig. 11 sind die einzelnen Treiberelektroden 13 elektrisch mit leiten
den Mustern (Schaltungsmustern) des Substrats 6 über eine (nicht darge
stellte) flexible Verdrahtungsplatte (Verdrahtungs-Flachstück) 5 verbun
den, und sind außerdem mit der Wechselstrom-Treiberleistungsquelle 15
verbunden. Darüber hinaus sind die einzelne Erdungselektrode 14, die
Erdungselektroden 16 und die Nachweiselektroden 17a und 17b mit
vorbestimmten leitenden Mustern des Substrats 6 über die flexible Ver
drahtungsplatte 5 verbunden.
Ein Endabschnitt der flexiblen Verdrahtungsplatte 5 ist verzweigt in zwei
Gabelrandabschnitte, an denen ein schwingervorderseitiger Verbindungs
endabschnitt 5b und ein schwingerrückseitiger Verbindungsendabschnitt
5b ausgebildet sind, wobei diese Verbindungsendabschnitte mit den
vorderseitigen bzw. den rückseitigen Stegabschnitten des Schwingers 1
thermisch verschweißt sind. An dem anderen Endabschnitt der flexiblen
Verdrahtungsplatte 5 ist ein Substrat-Verbindungsendabschnitt 5c ausge
bildet, der mit einem (nicht dargestellten) leitenden Muster verbunden
ist. Eine detaillierte Beschreibung der individuellen Ausgestaltungen und
Verbindungen erfolgt später.
Der Schwinger 1 wird an seinem einen Ende von dem Halteelement 4
gehalten, um die Anzahl der Bauteile zu minimieren. Außerdem wird
der Basisendabschnitt 1A des Schwingers 1 von dem Halteelement 4 mit
dem Zweck gehalten, den Schwinger 1 zu stabilisieren. Außerdem ist
der Schwinger 1 an dem Substrat 6 über das Vibrationstrennungs-Gum
mistück 3 fixiert, so daß Schwingungen und Stöße, die von außen auf
das Substrat 6 einwirken, abgepuffert werden und der Schwinger 1
gegenüber einer direkten Übertragung von Stößen und Schwingungen
abgepuffert ist.
Ferner ist anzumerken, daß bei dem in Fig. 1 gezeigten Schwinger 1
vom dreischenkligen Stimmgabeltyp der linke und der rechte Schwing
arm 12b und 12c und der mittlere Schwingarm 12a mit einem Phasenab
stand von 180 Grad schwingen, so daß der Schwinger 1 stets und überall
eine gute Schwingungssymmetrie aufweist. Selbst wenn es zu Vibratio
nen an dem Basisendabschnitt 1A des Schwingers 1 kommt, ist die
Schwingung nur sehr schwach. Durch diese Ausgestaltung können in
einem Zustand, in welchem der Basisendabschnitt 1A von dem Halteele
ment 4 gehalten wird, die Schwingarme 12a, 12b und 12c schwingen,
ohne daß sie irgendeiner Beschränkung durch die Art ihrer Halterung
und ihrer Anregung unterworfen sind, wobei die hohe Nachweisempfind
lichkeit der einzelnen Schwingarme nicht beeinträchtigt ist.
Wenn man die Masse des Schwingarms mit m bezeichnet, die Geschwin
digkeit der Schwingung in Richtung der X-Achse des Schwingarms mit v
(Vektor) bezeichnet, und die Winkelgeschwindigkeit bei der Drehung um
die Z-Achse eines drehenden Systems mit ω0 (Vektor) bezeichnet, so
ergibt sich die Corioliskraft F durch folgende Formel:
F = 2m(vxω0) (x bedeutet das Vektorprodukt)
Man sieht, daß die Corioliskraft proportional zur Winkelgeschwindigkeit
ω0 ist. Folglich läßt sich die Winkelgeschwindigkeit ermitteln, wenn von
der Nachweiselektrode die Schwingungsänderung des Schwingungsarms
12a in Richtung der Y-Achse detektiert wird.
Wenn der Schwinger 1 in einem drehenden System angeordnet wird,
in dem es eine Winkelgeschwindigkeit mit Drehung um die Z-Achse
gibt, so weisen die einzelnen Schwingarme 12a, 12b und 12c ent
sprechend der oben angegebenen Corioliskraft eine Schwingungskom
ponente in Y-Richtung auf. Da die Schwingarme 12b und 12c an den
einander abgewandten Seiten einerseits und der Schwingarm 12a in der
Mitte andererseits einander entgegengesetzte Schwingungsphasen be
sitzen, sind auch die Phasen gemäß der Corioliskraft, die von den
Schwingarmen 12b und 12c erhalten werden, entgegengesetzt zu denen
von dem Schwingarm 12a. Das heißt: zu einem gegebenen Zeitpunkt
sind die Amplitudenrichtungen der Schwingarme 12b und 12c in Rich
tung der Y-Achse entsprechend der Corioliskraft gleich, und sie sind
entgegengesetzt zu der Amplitudenrichtung des mittleren Schwingarms
12a in Richtung der Y-Achse.
Die Nachweiselektroden 17a und 17b sind auf der gleichen Seite des
mittleren Schwingarms 12a ausgebildet, wobei das piezoelektrische
Material des Arms 12a als Nachweiseinrichtung für den Nachweis der
Corioliskraft fungiert. Die Bereiche des piezoelektrischen Materials, in
denen die Nachweiselektroden 17a und 17b ausgebildet sind, haben
dielektrische Polarisationsrichtungen, die einander entgegengesetzt sind.
Bezüglich der Schwingungskomponente in Y-Richtung können die Nach
weiselektroden 17a und 17b folglich Nachweisausgangssignale aufgrund
des piezoelektrischen Effekts liefern, die in ihrer Phase um 180 Grad
verschoben sind. Die Differenz zwischen den Nachweis-Ausgangssigna
len von den Nachweiselektroden 17a und 17b liefert also einen Absolut
wert, der der Addition der Nachweis-Ausgangssignale von den Nach
weiselektroden 17a und 17b entspricht. Dieses Nachweis-Ausgangssignal
ermöglicht die Bildung der Winkelgeschwindigkeitskomponente ω einer
Drehung bezüglich der Z-Achse.
Wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist, ist der Basisendabschnitt 1A des
Schwingers 1 sandwichartig von dem Vibrationstrennungs-Gummistück 3
eingefaßt und wird dann von dem Halteelement 4 gehalten. Wie in Fig.
5 zu sehen ist, umfaßt das Halteelement 4 ein Halteelementgehäuse 41
und einen Halteelementdeckel 42, der auf das das Vibrationstrennungs-
Gummistück 3 aufnehmende Halteelementgehäuse 41 paßt.
Das Halteelementgehäuse 41 ist ein Biegeteil aus einem 0,3 mm dicken
Phosphorbronze-Blech. Wie in Fig. 5 gezeigt ist, umfaßt das Halteele
mentgehäuse 41 einen quadratischen und ebenen Bodenplattenabschnitt
41a, Seitenplattenabschnitte 41b, die an drei Seiten des flachen Boden
plattenabschnitts 41a hochgebogen sind, Fixierlaschen 41c, die an den
oberen Enden der Seitenplattenabschnitte 41b hochstehen, um den
Halteelementdeckel 42 festzuhalten, eine Positionierlasche 41d für das
Vibrationstrennungs-Gummistück 3, ausgeschnitten aus und hochragend
von den gegenüberliegenden Seitenplattenabschnitten 41b, und Fixier
laschen 41e für das Substrat 6, an den oberen Enden der Seitenplatten
abschnitte 1b hochstehend.
An dem Halteelementdeckel 42, der aus einem 0,5 mm dicken flachen
Phosphorbronze-Blech gebildet ist, befinden sich Schlitze 42a, in die die
Fixierlaschen 41c und 41e eingreifen.
Das Vibrationstrennungs-Gummistück 3 kann aus Silikonkautschuk beste
hen, der seine Härte nicht in Abhängigkeit der Temperatur verändert,
wobei das Gummistück ein erstes und ein zweites Vibrationstrennungs-
Gummielement 31 und 32 umfaßt. Wie in Fig. 5 gezeigt ist, besitzt das
erste Vibrationstrennungs-Gummielement 31 einen konkaven Abschnitt
31a, in den der Basisendabschnitt 1A des Schwingers 1 eingesetzt wird,
einen Kerbabschnitt 31b zum Herausführen der flexiblen Verdrahtungs
platte 5, wenn diese an dem Basisendabschnitt 1A des Schwingers 1
angeschweißt und fixiert ist, und ein Paar Wandabschnitte 31c, die den
Kerbabschnitt 31b definieren. Das zweite Schwingungstrennungs-Gum
mielement 32 hat die Form einer quadratischen Platte und besitzt auf
den beiden einander abgewandten Seiten Kerbabschnitte 32a, in welche
die Wandabschnitte 31c eingeführt werden.
Das erste Schwingungstrennungs-Gummielement 31 wird in das Halteele
mentgehäuse 41 eingesetzt. Der Schwinger 1 wird durch thermisches
Schweißen an dem Basisendabschnitt 1A des Schwingers fixiert, wäh
rend der Basisendabschnitt 1A in den konkaven Abschnitt 31a des ersten
Schwingungstrennungs-Gummielements 31 eingesetzt ist. Weiterhin wird
das zweite Schwingungstrennungs-Gummielement 32 derart eingesetzt,
daß der Basisendabschnitt 1A des Schwingers 1 sandwichartig eingefaßt
ist zwischen den Wandabschnitten 31c des ersten Vibrationstrennungs-
Gummielements 31 und den Kerbabschnitten 32a des zweiten Gummi
elements 32, und anschließend wird der Halteelementdeckel 42 aufge
setzt, bevor die vorstehenden Fixierlaschen 41c umgebogen werden. Auf
diese Weise werden das Halteelement 4 und der Schwinger 1 zusammen
gesetzt. Da das Vibrationstrennungs-Gummistück 3 eine Kompressibilität
von 10 bis 30% aufweist, ist der Basisendabschnitt 1A des Schwingers
1 sandwichartig von dem Haltelement 4 eingefaßt zwischen dem ersten
und dem zweiten Schwingungstrennungs-Gummielement 31 bzw. 32. Die
Laschen 41e dieses Halteelements 4 werden in Schlitze (Löcher 6b) des
Substrats 6 eingeführt und auf der Rückseite verlötet.
Auf diese Weise wird gemäß Fig. 4 der Schwinger 1 von dem Halteele
ment 4 über das Vibrationstrennungs-Gummistück 3 an dem Substrat 6
fixiert. Diese Ausführungsform wird in einem Zustand verwendet, in
welchem der Basisendabschnitt 1A des Schwingers 1 nach unten weist,
während die Schwingarme 12a, 12b und 12c nach oben gerichtet sind.
Das Gehäuse 2 ähnelt einem quadratischen Kasten mit einer Öffnung in
der Oberseite und hergestellt aus Kunstharz. Wie in den Fig. 9 und 10
gezeigt ist, besitzt es einen quadratischen Boden 20, an den vier Seiten
des Bodens 20 ausgebildete Seitenwände 21, Höhenfestlegungsabschnitte
22, die im Inneren der Seitenwände 21 ausgebildet sind und dazu die
nen, die Einbaulage des Substrats 6 festzulegen, Fixierrippen 23, die in
Kerbabschnitte 6a eingreifen, um das Substrat 6 zu positionieren und es
zu fixieren durch thermisches Verstemmen, sich verjüngende Abschnitte
24 an Außenflächen der einander abgewandten Seitenwände 21, welche
die Funktion haben, beim Einführen des Gehäuses in den Abschirmungs
deckel zu führen, konvexe Abschnitte 25, die durchgehend an den sich
verjüngenden Abschnitten 24 anschließend ausgebildet sind und als
Aufnahmeabschnitte fungieren, wenn an dem Abschirmungsdeckel 8
angebrachte Ablöse-Sperrlaschen 87 umgebogen sind, die ein Heraus
fallen des Gehäuses aus dem Abschirmungsdeckel verhindern, Kerb
abschnitte 26, die ein Nach-Außen-Führen von Anschlüssen 9 aus dem
Gehäuse 2 ermöglichen, Positionier-Führungszapfen 27 für das Substrat
6, und sich verjüngende Abschnitte 28 am Boden 20, die als Führung
beim Aufschieben des Abschirmungsdeckels 8 dienen. Die Bodenflächen
26a der Kerbabschnitte 26 sind ebene Flächen, wie aus Fig. 10 hervor
geht.
Als Material des Gehäuses und des Deckels kann man einen Konstruk
tionskunststoff verwenden, beispielsweise PBT (Polybutylenterephtalat),
PPS (Polyphenylensulfid) und ABS (Akrylonitril-Butadien-Styrol). Im
Hinblick auf die Wärmebeständigkeit und die Festigkeit ist PBT zu
bevorzugen. Außerdem kann der Boden des Gehäuses 20 mit einer
Öffnung ausgestattet werden, um die Bodenöffnung dann mit einem
Bodendeckel zu verschließen.
Das starre Schaltungssubstrat 6 besteht aus einem Material wie z. B.
glasverstärktem Epoxiharz, um Nachweisschaltungen und dergleichen
aufnehmen zu können. Wie in den Fig. 4 und 5 gezeigt ist, enthält es
außerdem die Kerbabschnitte 6a zur Aufnahme der Fixierrippen 23, die
Einführlöcher 6b zur Aufnahme der Fixierlaschen 41e des Halteelement
gehäuses 41, Führungslöcher 6c zur Aufnahme der Führungszapfen 27
und Anschlüsse 9, die an den Schaltungsbahnen angeschlossen und
fixiert sind, welche mit den Nachweisschaltungen und anderen Schaltun
gen in Verbindung stehen.
Wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist, ist der Anschluß 9 in seiner Ge
samtheit mit zwei Stufen ausgebildet. Er enthält einen ersten horizonta
len Plattenabschnitt 91, der etwa parallel zu der Oberfläche des Schal
tungssubstrats 6 verlaufend gebogen ist, einen ersten vertikalen Flachab
schnitt 92, der etwa rechtwinklig zu dem ersten horizontalen Abschnitt
91 gebogen und geformt ist, und einen zweiten horizontalen Flachab
schnitt 93, der etwa rechtwinklig zu dem ersten vertikalen Abschnitt 93
abgebogen ist.
Der Deckel 7 ist ähnlich einer quadratischen Platte in seiner Gesamtheit
ausgebildet, um im Inneren der Seitenwände 21 des Gehäuses 2 zum
Verschließen der Gehäuseöffnung aufgenommen zu werden. Wie in den
Fig. 6 bis 8 gezeigt ist, enthält der Deckel 7 einen konkaven Abschnitt
(einen inneren Bodenabschnitt) 71, der in der Unterseite eines flachen
Abschnitts 70 ausgebildet ist, Seitenwände 72, die den konkaven Ab
schnitt 71 umgeben, sich verjüngende Stirnseitenabschnitte 73, die ent
lang dem Umfang der Oberseite des flachen Abschnitts 70 verlaufen,
sich verjüngende Abschnitte 74, die auf der Oberseite des flachen Ab
schnitts 70 hochstehen, um als Führung zu fungieren, wenn der Abschir
mungsdeckel 8 aufgeschoben wird, ein Belüftungsloch 75 zur Entspan
nung der Luft im Gehäuse 2, wenn beim Fixieren des Deckels 7 an dem
Gehäuse 2 Wärme entsteht, und Herausführ-Kerbabschnitte 26 für An
schlüsse 9, die als Kerben in den Seitenwänden 72 ausgebildet sind.
Bei Betrachtung in seiner Gesamtheit ähnelt der Deckel 7 einem umge
drehten Teller. Wie in Fig. 3 zu sehen ist, werden durch die sich ver
jüngenden Stirnseitenabschnitte 73 des Deckels 7 und die oberen Endab
schnitte der Seitenwände 21 des Gehäuses 2 entlang dem Umfang des
Deckels 7 (wenn der Deckel 7 mit dem Gehäuse 2 verbunden ist) kon
kave Lückenbereiche G gebildet. Die konkaven Lückenbereiche G
werden mit einem Klebstoff S gefüllt (diagonal gestrichelte Schraffie
rung). Dies macht es möglich, daß der Klebstoff S nur in den Verbin
dungsbereichen von Deckel und Gehäuse 2 verwendet wird. Die Ränder
der vier Ecken der Seitenwände 72 liegen an dem Schaltungssubstrat 6
an, um zu verhindern, daß der Deckel 7 in das Gehäuse 2 hineinfällt.
Der Abschirmungsdeckel 8 ist aus einem einzigen Metallblech herge
stellt, z. B. aus einem Kupferblech. Wie in den Fig. 2 und 5 zu sehen
ist, besitzt er eine rechteckige Deckenplatte 81, ein Paar erster Seiten
platten 82, die durch stumpfes Umbiegen entlang zweier Längsseiten der
Deckenplatte 81 gebildet sind, Hilfs-Seitenplatten 63, die an den beiden
Seiten der ersten Seitenplatten 82 durch Biegen ausgebildet sind, ein
Paar zweiter Seitenplatten 84, die an den zwei Kurzseiten der Decken
platte 81 durch Biegen ausgebildet sind, Eingriffslöcher 85 in der Nähe
der offenen Endseiten der Hilfsseitenplatten 83, durch Ausschneiden und
Anheben gebildete Laschen 86 an den Enden der zweiten Seitenplatten
84, um in die Eingriffslöcher 85 einzuschnappen, Haltelaschen 87 für
das Gehäuse 2, die ein Herausfallen des Gehäuses 2 aus dem Abschir
mungsdeckel verhindern und an den Enden der zweiten Seitenplatten 84
ausgebildet sind, und Fixierlaschen 88 für ein Montagesubstrat 110,
ausgebildet an den Enden der ersten Seitenplatten 82.
Aufgrund der oben beschriebenen Konstruktionsmerkmale weiten sich
die ersten Seitenplatten 82 um mehr als 90 Grad bezüglich der Decken
platte 87 aus und sind zusammengeführt, wobei die durch Ausschneiden
und Hochziehen gebildeten Laschen 86 in die Eingriffslöcher 85 ein
schnappen. Auf diese Weise wird der in Fig. 5 gezeigte Abschirmungs
deckel 8 in Form eines quadratischen Kästchens hergestellt.
Im folgenden soll anhand der Fig. 13a die Polarisation des piezoelektri
schen Materials des Schwingers 1 erläutert werden.
Damit keramisches Material, welches ein piezoelektrisches Material ist,
piezoelektrische Effekte zeigt, erfolgt eine Polarisation, damit das Mate
rial dielektrische Polarisationsrichtungen erhält, wie sie in Fig. 12 durch
die Pfeile angedeutet sind.
Bei dieser Ausführungsform ist die Ausgestaltung derart vorgenommen,
daß sechs Schwinger 1 (Fig. 11) aus einer einzigen piezoelektrischen
Keramiktafel 101 hergestellt werden. Für die Herstellung von sechs
Schwingern 1 wird die piezoelektrische Keramiktafel 101 entlang gestri
chelter Linien 102 geschnitten, die das Material in Längsrichtung der
Schwinger 1 definieren, ferner entlang gestrichelter Linien 103, wo sich
später die Stirnseiten 1B der Schwinger 1 befinden. In diesem Fall
werden die Schwinger 1 mit Polarisationsmustern abwechselnd auf der
Vorderseite und der Rückseite ausgestattet, und es wird eine Mehrzahl
von Schwingern 1 hergestellt. Entsprechende Polarisationsmuster werden
auch auf der Rückseite der in Fig. 13 gezeigten piezoelektrischen Kera
miktafel 101 gebildet.
Speziell werden gemäß Fig. 13 an einem seitlichen Ende der piezoelek
trischen Keramiktafel 101 drei Schwingarme 12b, 12a und 12c, die
Oberflächen des ersten Schwingers bei Betrachtung von links werden,
separat mit den Lücken 11 ausgestattet, und in einem rechts benachbar
ten Bereich des Schwingarms 12c werden die Schwingarme 12c, 12a und
12b, die Oberflächen des zweiten Schwingers bilden, in vorbestimmten
Intervallen ausgebildet. Auf diese Weise werden außerdem Schwingarme
12b, 12a und 12c, die Oberflächen des dritten Schwingers bilden, in
dem rechts benachbarten Bereich auf der Rückseite des zweiten Schwin
gers gebildet, es werden Schwingarme 12b, 12a und 12c, die Oberflä
chen des dritten Schwingers in dem rechten Nachbarbereich der Rücksei
te des dritten Schwingers bilden, ausgebildet, und so weiter. Auf diese
Weise werden abwechselnd bezüglich Vorder- und Rückseite sechs
Schwinger ausgebildet.
Wie bereits oben erwähnt, werden das Paar von Nachweiselektroden 17a
und 17b und die eine Erdungselektrode 16 zwischen ihnen an den einzel
nen Schwingarmen 12a ausgebildet, und das Paar von Erdungselektroden
16 wird an jedem der einzelnen Schwingarme 12b und 12c ausgebildet.
Wie ebenfalls bereits oben erläutert wurde, werden das Paar von Trei
berelektroden 13 und eine Erdungselektrode 14 zwischen ihnen an den
individuellen Schwingarmen 12a ausgebildet, und das Paar von Treiber
elektroden 13 wird an jedem der einzelnen Schwingarme 12b und 12c
ausgebildet.
Im folgenden soll im einzelnen die Vorderseite der in Fig. 13 beispiel
haft dargestellten piezoelektrischen Keramiktafel 101 erläutert werden.
An die linke Erdungselektrode 16 des Schwingarms 12b, die die Ober
fläche des ersten Schwingers bei Betrachtung von links bildet, an die
Nachweiselektrode 17a des mittleren Schwingarms 12a und an die linke
Erdungselektrode 16 des Schwingarms 12c werden zur Polarisation
Spannungen gleichen Potentials angelegt. Deshalb sind diese Elektroden
einem gemeinsamen Leitungsmuster 104 auf einem Polarisationsmuster-
Erzeugungsabschnitt 101a in einem Bereich unterhalb der Schnittlinie
103 der piezoelektrischen Keramiktafel 101 zugeordnet.
Den linken Treiberelektroden 13 jedes Schwingarms 12c, den rechten
Treiberelektroden 13 jedes Schwingarms 12a und den linken Treiber
elektroden 13 jedes Schwingarms 12b, die an das gemeinsame Leitungs
muster 104 angeschlossen sind, wird Spannung gleichen Potentials auf
der Rückseite (der Vorderseite der Fig. 13) beim zweiten Schwinger von
links zugeführt. Anschließend sind die Elektroden abwechselnd von links
ausgehend an das gemeinsame Elektrodenmuster 104 in der gleichen
Weise wie der erste Schwinger angeschlossen, soweit es die ungeradzah
ligen Schwinger betrifft (die Seiten entsprechen den Vorderseiten), und
in der gleichen Weise wie der zweite Schwinger erfolgt der Anschluß
bei den geradzahligen Schwingern (die Oberflächen entsprechen den
Rückseiten).
Außerdem werden die rechte Erdungselektrode 16 des Schwingarms 12b
und die linke Nachweiselektrode 17b des Schwingarms 12a des ersten
Schwingers an ein leitendes Muster 105 angeschlossen, welches sich
unabhängig auf dem Polarisationsmuster-Erzeugungsabschnitt 101a der
piezoelektrischen Keramiktafel 101 in einer Weise erstreckt, daß die
genannten Elektroden elektrisch nicht mit dem gemeinsamen Leitungs
muster 104 verbunden sind. Die rechte Erdungselektrode 16 des
Schwingarms 12c des ersten Schwingers wird ebenfalls an das Leitungs
muster 105 in der Weise angeschlossen, daß diese Elektrode elektrisch
nicht mit dem gemeinsamen Leitungsmuster 104 verbunden ist.
Die Erdungselektrode 14 und die Erdungselektrode 16 des Schwingarms
12a werden für die Polarisation nicht verwendet. Da sie, wie oben aus
geführt, kürzer sind, stehen sie weder mit dem gemeinsamen Leitungs
muster 104 noch mit dem Leitungsmuster 105 elektrisch in Verbindung.
In der oben beschriebenen Weise werden sechs Schwinger auf der piezo
elektrischen Keramiktafel 101 ausgebildet, wobei die individuellen Elek
troden, die mit dem gemeinsamen Leitungsmuster 104 in Verbindung
stehen, über dieses Leitungsmuster an den positiven Pol einer Gleich
spannungsquelle 106 angeschlossen werden, während zwölf unabhängige
Leitungsmuster 105 mit dem negativen Pol der Gleichspannungsquelle
106 verbunden werden. Die piezoelektrische Keramiktafel 101 wird
einer Polarisation unterzogen, indem sie in auf 100 bis 200°C erhitztes
Silikonöl 1 bis 3 Stunden lang eingetaucht wird, während von der
Gleichspannungsquelle 106 eine Gleichspannung von 1 kV bis 2 kV
angelegt wird. Nach Beendigung der Polarisation wird die piezoelek
trische Keramiktafel 101 entlang der Schnittlinien 102 und 103 geschnit
ten, um sechs in Fig. 11 gezeigte Schwinger 1 zu erhalten.
Wie oben ausgeführt, erstrecken sich die Treiberelektroden 13 auf
beiden Außenseiten der Schwingarme 12b und 12c sowie die Stegab
schnitte 13a und 16a der Erdungselektroden 16 bis hin zu der Stirnseite
1B, nicht aber zu einem seitlichen Ende der Schwinger hin, so daß sie
eine noch weitere Ausdehnung erhalten können. Bei einem solchen
Muster, welches sich nicht bis zum seitlichen Ende des Basisendab
schnitts 1A des Schwingers 1 hin erstrecken muß, läßt sich das Intervall
zwischen den einzelnen Schwingern der piezoelektrischen Keramiktafel
101 vergleichsweise klein machen, d. h., die piezoelektrische Keramik
tafel 101 läßt sich effizient nutzen. Dies reduziert die Fertigungskosten
der Schwinger.
Bezugnehmend auf die Fig. 14 bis 18 sollen im folgenden detailliert die
Ausgestaltungen der Verbindungen bezüglich der flexiblen Verdrahtungs
platte 5 erläutert werden.
Zur Herstellung der flexiblen Verdrahtungsplatte 5 wird ein schichtähnli
ches Plättchen aus Kunstharz, z. B. Polyimid oder Polyethylen, mit
einer Gesamtdicke von etwa 50 µm und einer Breite von 1 bis 1,5 mm
verwendet (ein Verdrahtungsabschnitt 5d zwischen dem Schwinger und
dem Schaltungssubstrat). Bei dieser Ausfürungsform wird im Hinblick
auf Wärmebeständigkeit das Teil aus Polyimidharz gebildet. Wie weiter
unten erläutert werden wird, und wie aus Fig. 14 ersichtlich ist, besitzt
das flexible Verdrahtungsplättchen 5 an seinem einen Ende den schwin
gervorderseitigen Verbindungsendabschnitt 5a und den schwingerrücksei
tigen Verbindungsendabschnitt 5b, die durch thermisches Schweißen an
den Stegabschnitten auf der Vorderseite bzw. der Rückseite des Schwin
gers 1 angebracht werden. Am anderen Ende besitzt das flexible Ver
drahtungsplättchen außerdem noch den substratseitigen Verbindungsend
abschnitt 5c, der an ein (nicht dargestelltes) leitendes Muster des Schal
tungssubstrats 6 anzuschließen ist. Dieser schwingervorderseitige Verbin
dungsendabschnitt 5a, der schwingerrückseitige Verbindungsendabschnitt
5b und der substratseitige Verbindungsendabschnitt 5c sind über einen
gürtelähnlichen Verdrahtungsabschnitt 5d miteinander verbunden. Der
Verdrahtungsabschnitt 5d hat seinen Ursprung mittig an jedem der Ver
bindungsendabschnitte 5a, 5b und 5c, um das Gleichgewicht zu wahren.
Wie in den Fig. 14 und 18(B) dargestellt ist, ist die flexible Verdrah
tungsplatte 5 in Form einer einzigen Einheit mit Verdrahtungsmustern
531 bis 534 ausgebildet, die zwischen Filmen 51 und 52 sandwichartig
eingeschlossen sind. Insbesondere sind die Verdrahtungsmuster 531 bis
534 aus einer Silberfolie gebildet, wobei die individuellen Stegabschnit
te, wie z. B. der Stegabschnitt 531a, die elektrisch mit den einzelnen
Verdrahtungsmustern verbunden sind, durch gleichzeitiges Ätzen des ein
Basismaterial bildenden Films 52 ausgebildet, und nach dem Ätzen wird
auf den Film 52 der Schutzfilm 51 (Deckfilm) mit einem Klebstoff
befestigt, um zu verhindern, daß es zwischen den Verdrahtungsmustern
zu Kurzschlüssen und anderen Problemen kommt.
Gemaß Fig. 14 sind auf dem schwingervorderseitigen Verbindungsend
abschnitt 5a der flexiblen Verdrahtungsplatte 5 ein Stegabschnitt 531a
des Verdrahtungsmusters 531 und Stegabschnitte 532a und 533a der
zwei Verdrahtungsabschnitte 532 und 533 ausgebildet. Die Stegabschnit
te 531a, 532a und 533a liegen in einem Kerbabschnitt 51a oder einem
Öffnungsbereich 51b auf dem Film 51 frei, um verlötet werden zu kön
nen.
Wie in den Fig. 15 bis 17 zu sehen ist, sind die Stegabschnitte 531a des
schwingervorderseitigen Verbindungsendabschnitts 5a mit einzelnen
Stegabschnitten 16b der beiden Erdungselektroden des Schwingarms 12b,
dem Stegabschnitt 16a der mittleren Erdungselektrode 16 des Schwing
arms 12a und den einzelnen Stegabschnitten 16b der beiden Erdungs
elektroden 16 des Schwingarms 12c verbunden. Die Stegabschnitte 532a
und 533a der Verdrahtungsmuster 532 und 533 sind mit den Stegab
schnitten 17b1 und 17a1 der zwei Nachweiselektroden 17b und 17a des
Schwingungsarms 12a verbunden. Die einzelnen Stegabschnitte 16b der
beiden Erdungselektroden 16 des Schwingarms 12b, der Stegabschnitt
16a der mittleren Erdungselektrode 16 des Schwingarms 12a und die
einzelnen Stegabschnitte 16b der beiden Erdungselektroden 16 des
Schwingarms 12c, die gleiche Potentiale führen sollen, sind über das
einzelne durchgehende Verdrahtungsmuster 531 angeschlossen.
Wie in Fig. 14 zu sehen ist, sind an dem schwingerrückseitigen Verbin
dungsendabschnitt 5b der flexiblen Verdrahtungsplatte 5 vier Stegab
schnitte 534a an das Verdrahtungsmuster 534 und der einzelne Stegab
schnitt 531a elektrisch an das Verdrahtungsmuster 531 angeschlossen.
Wie aus den Fig. 15 bis 17 hervorgeht, sind die einzelnen Stegabschnitte
534a des schwingerrückseitigen Verbindungsendabschnitts 5b mit dem
Stegabschnitt 13a der linken Treiberelektrode 13 des Schwingarms 12c,
dem Stegabschnitt 13b, der der rechten Treiberelektrode 13 des
Schwingarms 12c und der linken Treiberelektrode 13 des Schwingarms
12a gemeinsam ist, dem Stegabschnitt 13b, der gemeinsam elektrisch an
die rechte Treiberelektrode 13 des Schwingarms 12a und die linke
Treiberelektrode 13 des Schwingarms 12b angeschlossen ist, und dem
Stegabschnitt 13a der rechten Treiberelektrode 13 des Schwingarms 12b
verbunden. Der Stegabschnitt 531a des Verdrahtungsabschnitts 531 ist
mit dem mittleren Stegabschnitt 14a des Schwingarms 12a verbunden.
Der Verdrahtungsabschnitt 5d ist an einer Verzweigungsstelle 5e des
schwingervorderseitigen Verbindungsendabschnitts 5a und des schwin
gerrückseitigen Verbindungsendabschnitts 5b in zwei Abschnitte ver
zweigt, wobei der Stegabschnitt 531a mit dem Verdrahtungsmuster 531
verbunden ist, welches an der Verzweigungsstelle 5e abzweigt. Die
Stegabschnitte 534a und 531a liegen in dem Kerbabschnitt 51a bzw. dem
offenen Bereich 51b des Films 51 frei, um verlötet werden zu können.
Die in der oben beschriebenen Weise angeschlossenen Treiberelektroden
13 besitzen gleiche Potentiale. Daher sind sie an das einzelne Verdrah
tungsmuster 534 angeschlossen. Aufgrund dieser Ausgestaltung sind an
dem Schwinger 1 insgesamt 14 Elektroden auf Vorderseite und Rücksei
te des Schwingers vorhanden; durch Gruppierung der Elektroden glei
chen Potentials brauchen allerdings nur die vier Verdrahtungsmuster 531
bis 534 innerhalb des Verdrahtungsabschnitts 5d ausgebildet zu werden.
Die reduzierten Verdrahtungsmuster ermöglichen eine Verringerung der
Breite des Verdrahtungsabschnitts 5d im Vergleich zu der Breite des
schwingervorderseitigen und des schwingerrückseitigen Verbindungsend
abschnitts 5a bzw. 5b.
Durch diese Ausgestaltung, die eine Verringerung der Breite des Ver
drahtungsabschnitts 5d gestattet, wird dieser Verdrahtungsabschnitt 5d
flexibler und kann damit besser Vibrationen absorbieren. Deshalb
werden zwischen dem Schaltungssubstrat 6 und dem Schwinger 1 keine
signifikanten Schwingungen übertragen, weder in der einen Richtung
noch in der anderen. Das von dem Schwinger 1 gewonnene Nachweis
signal ist daher relativ frei von unerwünschten Schwingungseinflüssen.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, die die flexible Verdrahtungsplatte 5 (den
Verdrahtungsabschnitt 5d) zeigt, kann durch die Elastizität ein U-förmi
ger Abschnitt zwischen dem Schwinger und dem Schaltungssubstrat 6
durch den Verdrahtungsabschnitt 5d gebildet werden. Jegliche Schwin
gungen werden aufgrund dieses U-förmigen Abschnitts ohne weiteres
absorbiert, so daß keine unerwünschten Schwingungen zwischen dem
Schwinger 1 und dem Schaltungssubstrat 6 übertragen werden.
In Fig. 14 bedeuten 531b und 534b Schlitze, die in den Stegabschnitten
531a und 534a ausgebildet sind, um geschmolzenes Lot zurückzuhalten.
Darüber hinaus sind Schlitze 531b, 532b, 533b und 534b in den Stegab
schnitten 531c, 532c, 533c bzw. 534c des substratseitigen Verbindungs
endabschnitts 5c ausgebildet. Diese Stegabschnitte 531c, 532c, 533c und
534c liegen auch in einem Kerbabschnitt 51c, der in dem Film 51 ausge
spart ist, frei, damit dort gelötet werden kann.
Entsprechend den Stegabschnitten 13a, 13b, 14a, 16a, 16b, 17a1 und
17b1 des Schwingers 1 enthalten die einzelnen Verdrahtungsmuster 531
bis 534 des schwingervorderseitigen Verbindungsendabschnitts 5a und
des schwingerrückseitigen Verbindungsendabschnitts 5b, die thermisch
geschweißt werden, Lötmaterial 59 (in den Fig. 15 bis 17 schraffiert
angedeutet) oder dergleichen auf der Silberfolie, die durch Ätzen gebil
det wird. Dieses Lot 59 kann durch die thermische Schweißung schmil
zen, um die Stegabschnitte 13a, 13b, 14a, 16a, 16b, 17a1 und 17b1 mit
den Stegabschnitten 531a, 532a, 533a und 534a der Verdrahtungsmuster
531 bis 534 verbinden, wie aus Fig. 17 hervorgeht. Insbesondere wird
der schwingerrückseitige Verbindungsendabschnitt 5b so angeordnet, daß
die entsprechenden Stegabschnitte 534a, 534a, 531a, 534a bzw. 534a an
den rückseitigen Stegabschnitten 13a, 13b, 14a, 13b und 13a des
Schwingers 1 anliegen. Dann wird mit einem Heizkopf die Rückseite
(die Seite des Films 52) des schwingerrückseitigen Verbindungsendab
schnitts 5b angedrückt und erwärmt. Nach dem Schmelzen des Lots 59
und dem Zustandekommen der Verbindung mit den zugehörigen Steg
abschnitten wird die Erhitzung beendet. Nachdem das Lot 59 wieder
erhärtet ist, wird der Druck von dem Heizkopf weggenommen. Diese
Prozedur dient auch zum Verbinden der Stegabschnitte auf der Vorder
seite des Schwingers 1 mit den entsprechenden Stegabschnitten des
schwingervorderseitigen Verbindungsendabschnitts 5a.
Durch die obigen Gestaltungsmerkmale werden zwar mehrere Stegab
schnitte 534a, 534a, 531a, 534a und 534a und die dazugehörigen Ver
drahtungsmuster ausgebildet, allerdings reicht ein einmal stattfindender
Thermoschweißvorgang aus, um Vorder- und Rückseiten des Schwingers
1 anzuschließen. Auf die gelöteten Abschnitte kann ein Klebstoff aufge
tragen werden, beispielsweise ein bei Wärme aushärtender Klebstoff, ein
bei Kälte aushärtender Klebstoff oder ein bei Ultraviolettstrahlung ver
netzender Klebstoff (nicht dargestellt). Bei der vorliegenden Ausfüh
rungsform wird im Hinblick auf schnelle Vernetzung, Einsatzart und
Festigkeit ein bei Ultraviolettstrahlung aushärtender Klebstoff (UV-aus
härtender Klebstoff) eines Acrylharz-Typs aufgetragen, um die gelöteten
Abschnitte zu überziehen. Das Auftragen eines solchen UV-aushärtenden
Harzes schützt die gelöteten Bereiche und verstärkt sie (den Verbin
dungsabschnitt zwischen Schwinger 1 und flexibler Verdrahtungsplatte
5).
Außerdem können die Stegabschnitte 531a und 534b der Verdrahtungs
muster 531 und 534 (von den vier Verdrahtungsmustern 531 bis 534),
die mit den vergleichsweise breiteren Stegabschnitten 13a, 13e, 14a und
16e thermisch verschweißt werden, mit größerer Breite ausgebildet
werden. Dies ermöglicht das Verschmälern der Stegabschnitte 531a und
534a, ungeachtet des Umstands, daß bei der vorliegenden Ausführungs
form die Schlitze 531b und 534b in den Mittelbereichen der Stegab
schnitte 531a und 534a ausgebildet sind, in welchem Fall die Muster der
Stegabschnitte 531a und 534a wahrscheinlich breiter sind. Deshalb kann
das Lot 59 bei diesen Stegabschnitten 531a und 534a rascher erhitzt
werden, so daß das Lot leicht schmilzt. Das schmelzflüssige Lot 59
fließt in die Schlitze 531b und 534b, um innerhalb relativ kurzer Zeit
eine vollständige thermische Schweißung zu ermöglichen. Da außerdem
das schmelzflüssige Lot 59 in die Schlitze 531b und 534b hineinfließt,
läßt sich der Lötvorgang visuell überwachen.
In der gleichen Weise wie bei dem schwingerrückseitigen Verbindungs
endabschnitt 5b werden die einzelnen Stegabschnitte 531c bis 534c in
dem substratseitigen Verbindungsendabschnitt 5c mit Hilfe von Lot
thermisch geschweißt, welches an entsprechenden Leitungsmustern vor
handen ist (nicht dargestellt), und auf die Verbindungen wird zur Ver
stärkung der UV-härtende Klebstoff aufgetragen.
Anhand der Fig. 18, die beispielhaft einen Schnitt durch das Lot 59 des
Verdrahtungsmusters 531 zeigt, soll das thermische Schweißen des
Stegabschnitts 14a veranschaulicht werden.
Wie in den Fig. 15 bis 18 gezeigt ist, befindet sich an dem schwinger
rückseitigen Verbindungsendabschnitt 5b der flexiblen Verdrahtungs
platte 5 ein Lüftungsloch 54 an der Stirnseite 1B des Schwingers 1,
wenn der Verbindungsendabschnitt an dem Schwinger angebracht ist.
Das Lüftungsloch 54 steht in Verbindung mit dem Schlitz 531b des
Stegabschnitts 531a des schwingerrückseitigen Verbindungsendabschnitts
5b (obschon der Schlitz 531b den Film 52 über sich hat). Folglich liegt
der schwingerrückseitige Verbindungsendabschnitt 5b über dem Schwin
ger 1 und wird thermisch geschweißt, das Lot 59 schmilzt, das restliche
Lot 59 füllt den Raum in dem Schlitz 531b aus, und überschüssiges Lot
59 wird in einem Bereich gehalten, in welchem der Stegabschnitt 14a in
dem Lüftungsloch 54 liegt.
Bezugnehmend auf Fig. 14 bis 17 erkennt man, daß das Lüftungsloch
54, welches einen derartigen Lotaufnahmebereich bildet, sich auch teil
weise über die Stegabschnitte 532a und 533a des schwingervorderseiti
gen Verbindungsendabschnitts 5a erstreckt, die mit den Stegabschnitten
17b1 und 17a1 des Schwingers 1 verlötet werden.
Claims (9)
1. Schwinggyroskop, umfassend:
- - einen Schwinger (1) mit Elektroden (13, 14, 16, 17) und elek trisch mit diesen verbundenen Stegabschnitten (13a, b, 14a, 16a, b; 17a1, 17b1);
- - ein Halteelement (4), das den Schwinger (1) schwingfähig lagert;
- - ein flexibles Verdrahtungsflachstück (5) mit einem ein Verdrah tungsmuster (531-534) aufweisenden Verdrahtungsabschnitt (5d) und mit zumindest einem schwingerseitigen und einem schal tungssubstratseitigen Endabschnitt (5a, 5b; 5c), zwischen denen sich der Verdrahtungsabschnitt (5d) befindet, wobei der mindestens eine schwingerseitige Endabschnitt (5a, 5b) Steg abschnitte (531a, 534a) aufweist, die mit den Verdrahtungs mustern (531, 534) und mit den Stegabschnitten des Schwingers (1) elektrisch verbunden sind, und
- - ein Schaltungssubstrat (6), welches mit dem auf dem schal tungssubstratseitigen Endabschnitt (5c) des flexiblen Verdrah tungsflachstücks (5) angeordneten Stegabschnitten verbunden ist und elektrisch mit den Verdrahtungsmustern (531-534) verbun den ist.
2. Schwinggyroskop nach Anspruch 1, bei dem der Verdrahtungsab
schnitt (5d) des flexiblen Verdrahtungsflachstücks (5) schmaler ist
als die schwingerseitigen und schaltungssubstratseitigen Endab
schnitte (5a, 5b; 5c).
3. Schwinggyroskop nach Anspruch 1 oder 2, bei dem mehrere Steg
abschnitte an dem Schwinger (1) ausgebildet sind, wobei die ent
sprechenden Stegabschnitte an dem flexiblen Verdrahtungsflachstück
(5) in dem schwingerseitigen Endabschnitt (5a) mit denjenigen
Stegabschnitten des Schwingers (1) verbunden sind, die am
wenigsten benachbart sind und gleiche Potentiale aufweisen, und in
dem Verdrahtungsabschnitt mit den Verdrahtungsmustern ausgebil
det sind, die elektrisch mit den Stegabschnitten des flexiblen Ver
drahtungsflachstücks verbunden sind, um gemeinsame Abschnitte zu
bilden.
4. Schwinggyroskop nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem der Schwinger (1) Schwingarme (12a, 12b, 12c) aufweist, die
jeweils ein freies Ende besitzen und in einem Zustand schwingen, in
welchem ein Ende festgehalten wird, wozu ein Basisendabschnitt
(1A) des Schwingers (1) von dem Halteelement (4) gehalten wird,
wobei die Stegabschnitte der schwingerseitigen Endabschnitte (5a,
5b) in dem Basisendabschnitt des Schwingers (1) angeordnet sind
und das Halteelement (4) an dem schaltungssubstratseitigen Endab
schnitt (5c) fixiert ist.
5. Schwinggyroskop nach Anspruch 4, bei dem der Schwinger (1) als
Flachstück mit Treiberelektroden und/oder Nachweiselektroden auf
dessen Vorderseite und Rückseite ausgebildet ist, wobei die Stegab
schnitte elektrisch an die Treiber- und Nachweiselektroden (13, 17)
angeschlossen sind, das flexible Verdrahtungsflachstück (5) einen
Verzweigungsabschnitt (5e) aufweist, wo sich der Verdrahtungs
abschnitt in zwei Abschnitte auf der Seite des Schwingers ver
zweigt, nämlich in den schwingerseitigen Endabschnitt für die Vor
derseite des Schwingers und in den schwingerseitigen Endabschnitt
für die Rückseite des Schwingers, wobei in jedem der schwingersei
tigen Endabschnitte (5a, 5b) Stegabschnitte vorhanden sind, die mit
zugehörigen Stegabschnitten auf der Vorderseite bzw. der Rückseite
des Schwingers (1) verbunden sind.
6. Schwinggyroskop nach Anspruch 5, bei dem die Verdrahtungs
muster (531-534), die individuell elektrisch mit den Stegabschnitten
(13a, b, 14a, 16a, b; 17a1, 17b1) des Schwingers verbunden sind
die gleiche Potentiale auf der Vorderseite und Rückseite des
Schwingers (1) aufweisen, in die Verzweigungsstelle (5e) einbezo
gen sind und zu dem schaltungssubstratseitigen Endabschnitt (Sc)
führen.
7. Schwinggyroskop nach Anspruch 5, bei dem der Verdrahtungsab
schnitt (5d) mittig von dem schwingseitigen Endabschnitt ausgeht.
8. Schwinggyroskop nach Anspruch 5, bei dem eine vornehmlich
Silber enthaltende Paste zur Bildung der Elektroden und Stegab
schnitte des Schwingers (1) aufgedruckt ist, wobei sich Lötmateria
lien aus Lötpaste oder einem Lötüberzug in den Stegabschnitten der
schwingerseitigen Endabschnitte des flexiblen Verdrahtungsflach
stücks (5) befinden, wobei die Lötmaterialien durch thermisches
Schweißen zum Schmelzen gebracht werden, damit sie die Stegab
schnitte des Schwingers mit den Stegabschnitten des flexiblen Ver
drahtungsflachstücks (5) verbinden.
9. Schwinggyroskop nach Anspruch 8, bei dem in Thermoschweißbe
reichen ein Klebstoff aufgetragen wird, um die Stegabschnitte des
Schwingers mit Stegabschnitten des flexiblen Verdrahtungsflach
stücks (5) zu verbinden.
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