DE19907887A1 - Steuerscheibe für Getriebe eines Trennschalters und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Steuerscheibe - Google Patents
Steuerscheibe für Getriebe eines Trennschalters und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen SteuerscheibeInfo
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- H01H31/32—Air-break switches for high tension without arc-extinguishing or arc-preventing means with movable contact that remains electrically connected to one line in open position of switch with rectilinearly-movable contact
Abstract
Die Steuerscheibe (1) ist Teil eines Getriebes eines Trennschalters. Die Steuerscheibe (1) trägt mindestens eine Führungskurve (10). Die Führungskurve (10) besteht aus zwei kreisbogenförmigen Abschnitten, die in einer dazwischenliegenden Anschlagstelle (11) münden. Die Führungskurve (10) führt ein Führungselement (15), welches über einen Hebel mit einer Antriebswelle starr verbunden ist und über welches in Abhängigkeit von Drehsinn und Winkelposition der Antriebsachse Kraft auf die Steuerscheibe (1) übertragen wird. DOLLAR A Die während einem Schaltvorgang schwach belasteten Zonen der Steuerscheibe (1) sind aus einem wesentlich leichteren Material ausgebildet als die hochbelasteten Zonen (31, 32) im Bereich der Anschlagstelle (11). DOLLAR A Die daraus resultierende leichte Bauweise ermöglicht eine optimale Dynamik der Steuerscheibenbewegung und reduziert damit die zum Schalten benötigte Antriebsenergie auf ein Minimum.
Description
Bei der Erfindung wird ausgegangen von einer Steuerscheibe für ein Getriebe
nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Die Erfindung betrifft auch ein
Verfahren zur Herstellung einer solchen Steuerscheibe.
Das Getriebe ist Teil eines Trennschalters, der in einer metallgekapselten
gasisolierten Schaltanlage verwendet und je nach Bedarf zwischen zwei von
mehreren beliebigen Anlagenkomponenten Verbindungen herstellen oder diese
Verbindungen auftrennen kann, wie etwa zwischen einem Leistungsschalter und
einer beliebigen zweier Sammelschienen, zwischen den beiden Sammelschienen
oder zwischen dem Leistungsschalter und einem Erdungskontakt.
Eine Steuerscheibe der eingangs erwähnten Art wird in der Offenlegungsschrift
DE 196 15 912 A1 beschrieben. Das in dieser Schrift beschriebene Getriebe für
einen Trennschalter mit mindestens einer Schaltstelle mit einem feststehenden
und einem längs der Schaltstellenachse beweglichen Schaltstück und einer
Antriebswelle, enthält in das bewegliche Schaltstücke integrierte Steuerscheiben
und an der Antriebswelle befestigte Hebel. Die. Steuerscheiben tragen eine oder
zwei Führungskurven, welche die von den Hebeln abgegebene Kraft in Funktion
der Winkelposition der Antriebswelle an das bewegliche Schaltstück weiterleiten.
Zudem weist die Steuerscheibe ein in Richtung der Schaltstellenachse
erstrecktes Langloch auf. Die Antriebswelle ist durch dieses Langloch geführt
und führt die Steuerscheibe in Richtung der Schaltstellenachse. Da die
Führungskurven exakt an die erwünschten Bewegungsabläufe des beweglichen
Schaltstücks angepasst werden können, lassen sich so auch komplizierte
Bewegungsabläufe realisieren.
Der Erfindung, wie sie im Patentanspruch 1 angegeben ist, liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Steuerscheibe der eingangs genannten Art anzugeben, die sich
durch eine leichte Bauweise auszeichnet, die eine optimale Dynamik der
Steuerscheibenbewegung ermöglicht und damit die zum Schalten
aufzuwendende Antriebsenergie auf ein Minimum reduzieren lässt.
Die Steuerscheibe nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass sie ein
geringes Gewicht aufweist. Dies ist dadurch bedingt, dass die Steuerscheibe in
belastungsgetrennte Zonen aufgeteilt ist. Hochbelastete Zonen, die während
eines Schaltvorgangs grossen, dynamischen Kräften ausgesetzt sind, sind aus
hartem, abnutzungsfreiem Material, wie vorzugsweise gehärteter Stahl,
aufgebaut. Schwachbelastete Zonen bestehen aus einem wesentlich leichteren
Material, wie insbesondere Aluminium oder Kunststoff, das den verhältnismässig
geringen Kräften während dem Schaltvorgang ohne weiteres genügt.
Ein aus der aus diesem Aufbau hervorgehenden Gewichtsreduktion
resultierenden Vorteile liegt beim geringen Leistungsbedarf zum Bewegen der
Steuerscheibe. Damit wird es einerseits möglich, für herkömmliche
Steuerscheiben aufgrund des geringeren Energieaufwands Kosten zu sparen,
andererseits können für grösser dimensionierte Steuerscheiben Antriebsmotoren
mit gleichbleibender Leistung verwendet werden.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung und die damit erzielbaren
weiteren Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine erste Ausführung einer Steuerscheibe eines
Getriebes für einen Trennschalter nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die erste Ausführung der Steuerscheibe gemäss Fig. 1
nach der Erfindung, bei der alle Teile auf der Frontseite der Steuerscheibe
entfernt und alle auf der Rückseite der Steuerscheibe vorgesehenen Teile
gestrichelt dargestellt sind,
Fig. 3 eine Aufsicht auf eine zweite Ausführung der Steuerscheibe gemäss Fig. 1
nach der Erfindung,
Fig. 4 eine Aufsicht auf die zweite Ausführung der Steuerscheibe gemäss Fig. 3
nach der Erfindung, bei der alle Teile auf der Frontseite der Steuerscheibe
entfernt und alle auf der Rückseite der Steuerscheibe vorgesehenen Teile
gestrichelt dargestellt sind,
Fig. 5 eine Aufsicht auf die Steuerscheibe gemäss Fig. 1 mit einem mit der
Steuerscheibe fest verbundenen, beweglichen Schaltstück,
Fig. 6 eine Aufsicht auf einen Schnitt durch die Steuerscheibe gemäss Fig. 5 mit
einem mit der Steuerscheibe fest verbundenen, beweglichen Schaltstück,
Fig. 7 eine Aufsicht auf eine Steuerscheibe eines Getriebes für einen
Trennschalter nach dem Stand der Technik,
Fig. 8 eine Aufsicht auf die Steuerscheibe gemäss Fig. 7, bei der alle Teile auf
der Frontseite der Steuerscheibe entfernt und alle auf der Rückseite der
Steuerscheibe vorgesehenen Teile gestrichelt dargestellt sind.
In allen Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleichwirkende Teile.
Die in Fig. 7 und Fig. 8 dargestellten, aus der obengenannten Druckschrift DE
196 15 912 A1 bekannten Steuerscheiben 1 werden in einem Getriebe eines
Trennschalters eingesetzt. An der Steuerscheibe 1 ist ein bewegliches
Schaltstück 3 befestigt. Eine Antriebsachse 2 ist durch ein Langloch 4 in der
Steuerscheibe geführt. Ein Führungsteil 15, 25 ist über einen Hebel fest mit der
Antriebsachse 2 verbunden. In der Steuerscheibe 1 ist auf einer Seite eine
Führungskurve 10, 20 als Nut eingelassen. Die Führungskurve 10, 20 setzt sich
aus zwei im wesentlichen kreisbogenförmig ausgebildeten Abschnitten 12, 13,
22, 23 zusammen, die in einer Anschlagstelle 11, 21 für das in der
Führungskurve 10,20 angreifende Führungsteil 15, 25 auslaufen.
Durch Drehen an der Antriebsachse 2 wird das Führungsteil 15, 25 in der
Führungskurve 10, 20 bewegt. Je nach Drehsinn und Winkelposition der
Antriebsachse 2 übt das Führungsteil 15, 25 im Bereich der Anschlagstelle 11,
21 der Führungskurve 10, 20 eine Kraft auf die Steuerscheibe 1 aus.
In einer ersten Ausführungsform nach der Erfindung ist die Steuerscheibe 1
vorwiegend aus einem im Vergleich zu Stahl leichten Material aufgebaut.
Bevorzugte Materiale sind Leichtmetalle auf der Basis von Al oder Ti,
fasernverstärkte Kunsstoffe, wie insbesondere duro- oder thermoplastische
Polymere. Im Bereich der Anschlagstelle 11, 21 ist gemäss Fig. 1 und Fig. 2 ein
Verstärkungselement 30 aus einem hochfesten Werkstoff vorgesehen. Gut
geeignet dafür ist insbesondere gehärteter Stahl. Der leichte und dennoch stabile
Aufbau der Steuerscheibe 1 ermöglicht eine optimale Dynamik der
Steuerscheibenbewegung und reduziert somit die zum Schalten aufzuwendende
Antriebsenerergie auf ein Minimum.
In einer weiteren Ausführungsform nach der Erfindung gemäss Fig. 3 und Fig. 4
sind nur die Wände der als Nut ausgebildeten Führungskurve im Bereich der
Anschlagstelle 11, 21 mit Verstärkungselementen 31, 32 ausgelegt. Dadurch
kommt es gegenüber der ersten Ausführungform zu einer weiteren Reduktion
des Gewichts der Steuerscheibe 1.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Steuerscheibe 1 gemäss Fig. 7 und Fig. 8
weist auf der Rückseite eine zur ersten Führungskurve 10 spiegelverkehrte
zweite Führungskurve 20 auf.
Zur Befestigung der Steuerscheibe 1 an dem beweglichen Schaltstück 3 ist in der
Steuerscheibe 1 ein Adaptionselement 5 gemäss Fig. 5 und Fig. 6 eingefasst. An
diesem Adaptionselement 5 wird das bewegliche Schaltstück 3 kraft- oder
formschlüssig mit der Steuerscheibe 1 verbunden.
In einem ersten Verfahren zur Herstellung einer Steuerscheibe 1 nach der
Erfindung werden die Verstärkungselemente 30, 31, 32 im Bereich der
Anschlagstelle 11, 21 mit Schrauben oder Stiften kraftschlüssig mit der
Steuerscheibe 1 verbunden.
In einem zweiten Verfahren zur Herstellung einer Steuerscheibe 1 nach der
Erfindung werden die Verstärkungselemente 30, 31, 32 im Bereich der
Anschlagstelle 11, 21 adhäsiv durch Kleben oder Löten mit der Steuerscheibe 1
verbunden.
In einem dritten Verfahren zur Herstellung einer Steuerscheibe 1 nach der
Erfindung werden die Verstärkungselemente 30, 31, 32 im Bereich der
Anschlagstelle 11, 21 durch Reibschweissen, Sintern oder Schweissen
kraftschlüssig mit der Steuerscheibe 1 verbunden. Bei diesem Verfahren werden
die Festigkeit der Verbindung erhöhende (teil-)kristalline/(teil-)vernetzende
Werkstoffstrukturen erzeugt.
In einem vierten Verfahren zur Herstellung einer Steuerscheibe 1 nach der
Erfindung werden die Verstärkungselemente 30, 31, 32 im Bereich der
Anschlagstelle 11, 21 während der Formung der Steuerscheibe 1 mit dieser
durch Eingiessen formschlüssig verbunden.
1
Steuerscheibe
2
Antriebswelle
3
bewegliches Schaltstück
4
Langloch
5
Adaptionselement
10
,
20
Führungskurven
11
,
21
Anschlagstellen
12
,
13
,
22
,
23
Kurvenabschnitte
15
,
25
Führungsteile
30
,
31
,
32
Verstärkungselemente
Claims (10)
1. Steuerscheibe (1) für ein Kraft von einer Antriebswelle (2) auf ein
bewegliches Schaltstück (3) übertragendes Getriebe eines Trennschalters,
die mit dem beweglichen Schaltstück (3) fest verbunden, quer zur
Antriebswelle (2) ausgerichtet und verschiebbar ist,
und die mit mindestens einem an der Antriebswelle (2) befestigten Hebel
derart zusammenwirkt, dass ein am Hebel befestigtes Führungsteil (15) durch
Drehen der Welle (2) in einer in der Steuerscheibe (1) als Nut eingelassenen
ersten Führungskurve (10) aus zwei im wesentlichen kreisbogenförmig
ausgebildeten, in eine Anschlagstelle (11) für das Führungsteil (15)
auslaufenden Abschnitten (12, 13) Kraft auf die Steuerscheibe (1) ausübt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerscheibe (1) vorwiegend aus einem
Basismaterial besteht, das leichter ist als Stahl, und dass an der
Anschlagstelle (11) ein erstes Verstärkungselement (30, 31, 32) aus einem
hochfesten Werkstoff vorgesehen ist.
2. Steuerscheibe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine als
Nut eingelassene zweite Führungskurve (20) auf der Rückseite der
Steuerscheibe spiegelverkehrt gegenüber der ersten Führungskurve (10)
angebracht ist, und dass an der Anschlagstelle (21) zwischen den zwei im
wesentlichen kreisbogenförmig ausgebildeten Abschnitten (22, 23) der
zweiten Führungskurve (20) ein zweites Verstärkungselement (30, 31, 32)
aus einem hochfesten Werkstoff vorgesehen ist.
3. Steuerscheibe (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das erste und/oder zweite Verstärkungselement (30,
31, 32) aus thermisch behandeltem Stahl gefertigt sind.
4. Steuerscheibe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Steuerscheibe (1) vorwiegend aus Aluminium,
Kunststoff oder Blech gefertigt ist.
5. Steuerscheibe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (31, 32) lediglich an einer
oberen und unteren Wand der Anschlagstelle (11, 21) der Führungskurve (10,
20) in die Steuerscheibe (1) eingepasst ist.
6. Steuerscheibe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (30, 31, 32) kraftschlüssig
mit dem Basismaterial verbunden ist.
7. Steuerscheibe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (30, 31, 32) mit dem
Basismaterial formschlüssig verbunden ist.
8. Steuerscheibe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass in das Basismaterial ein Adaptionselement (5) zum
Befestigendes beweglichen Schaltstücks eingefasst ist.
9. Verfahren zur Herstellung einer Steuerscheibe (1) nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (30, 31, 32) durch
Verschrauben, Verstiften, Kleben, Löten, Reibschweissen, Schweissen oder
Sintern mit dem Basismaterial verbunden ist.
10. Verfahren zur Herstellung einer Steuerscheibe (1) nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (30, 31, 32) während der
Formung der Steuerscheibe (1) durch Eingiessen mit dem Basismaterial
formschlüssig verbunden wird.
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