DE19906306C2 - Verfahren zur Herstellung von Cermetelektroden für Meßfühler - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Cermetelektroden für MeßfühlerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Cermetelektroden für Meßfühler zum Bestimmen ei
ner Sauerstoffkonzentration in Gasgemischen mit den
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Merk
malen.
Meßfühler der angesprochenen Art sind bekannt und
dienen der Erfassung einer Sauerstoffkonzentration in
Gasgemischen. Sie zeichnen sich vorzugsweise durch
einen schichtweisen Aufbau aus, wobei die einzelnen
Schichten durch Siebdruck, Laminieren, Stanzen, Sin
tern oder dergleichen erhalten werden. Bekannte Meß
fühler weisen Elektroden auf, die aus einem Cermet
bestehen. Als keramisches Stützgerüst dient hierbei
Zirkoniumdioxid, das in einem Gewichtsanteil von bei
spielsweise 40% beigemengt wird. Als Metall wird
vorzugsweise Platin eingesetzt. Die beiden Komponen
ten werden gemischt und anschließend, beispielsweise
als Paste, auf einen Träger aufgebracht und durch
Sintern in das Cermet überführt.
Zur Erfassung einer Sauerstoffkonzentration wird bei
den Meßfühlern eine Spannung U zwischen einer Refe
renzelektrode und einer Meßelektrode einer elektro
chemischen Meßzelle abgegriffen. Das Potential der
Meßelektrode wird im wesentlichen durch die Sauer
stoffkonzentration des zu messenden Gasgemisches be
stimmt. Notwendiges Erfordernis ist hierbei das Vor
liegen einer 3-Phasen-Grenze zwischen dem Festelek
trolyten Zirkoniumdioxid, dem Edelmetall Platin und
dem sauerstoffhaltigen Gasgemisch. Die Durchtritts
reaktion läuft hierbei vereinfacht nach folgendem Me
chanismus ab:
Der Sauerstoff aus dem Gasgemisch wird an der Phasen grenze reduziert, indem Elektronen vom Edelmetall auf den Sauerstoff übertragen werden. Das Zirkoniumdioxid ist als Festelektrolyt befähigt, eine Ionenleitung von Sauerstoffanionen zu ermöglichen.
Der Sauerstoff aus dem Gasgemisch wird an der Phasen grenze reduziert, indem Elektronen vom Edelmetall auf den Sauerstoff übertragen werden. Das Zirkoniumdioxid ist als Festelektrolyt befähigt, eine Ionenleitung von Sauerstoffanionen zu ermöglichen.
Die geschilderte Durchtrittsreaktion findet daher nur
in den Bereichen der Elektrode statt, in denen eine
3-Phasen-Grenze vorhanden ist. Die Stromtragfähigkeit
ist dabei direkt proportional der Anzahl der Bereiche
der Elektrode, die die benötigten 3-Phasen-Grenzen
aufweisen. Bei bekannten Verfahren zur Herstellung
derartiger Cermetelektroden wird nach der Sinterung
eine Aktivierung durchgeführt, um die Anzahl der 3-
Phasen-Grenzen zu erhöhen. Dies kann durch mechani
sche oder chemische Aktivierung (Schmirgeln oder Säu
reangriff) oder auch durch einen erzwungenen Strom
fluß in fetter Gasatmosphäre durchgeführt werden. Die
Ausweitung der Bereiche, die 3-Phasen-Grenzen aufwei
sen, erlaubt es, eine störende Elektrodenpolarisation
zu vermeiden und den Innenwiderstand der elektroche
mischen Meßzelle zu erniedrigen.
Die mechanische Aktivierung und der Angriff mit Säure
führen nur zu einer geringen Erhöhung der 3-Phasen-
Grenzbereiche. Vorzugsweise wurde daher bei dem be
kannten Verfahren die Stromtragfähigkeit der Durch
trittsreaktion über einen erzwungenen Stromfluß er
höht. Nachteilig hierbei ist jedoch, daß eine Akti
vierung die versinterte Grenzfläche zwischen dem Pla
tin und dem Zirkoniumdioxid nur teilweise zugänglich
für Sauerstoff macht. Bei der Stromaktivierung stehen
dabei folgende Mechanismen im Vordergrund:
An der Grenzfläche zwischen den Platin- und Zirkoni umdioxidkörnern entsteht beim Stromfluß Zirkonium durch Reduktion. Das freiwerdende Zirkonium kann da bei in das Platinkorn diffundieren und dort bei spielsweise eine metastabile Phasenumwandlung (Misch kristallbildung) mit begleitenden Volumenänderungen hervorrufen. Auf diese Weise entstehen an der Ober fläche Mikrorisse, über die eine Diffusion von Sau erstoff möglich ist. Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß die Reduktion des Zirkoniumdioxid zu dem leitfähigen Metall Zirkonium führt und daß dieser Prozeß sich lawinenartig in einem Festelektrolyten der elektrochemischen Meßzelle fortsetzen kann. Durch diese Prozesse kann es in dem Bereich der elektroche mischen Meßzelle, indem als Festelektrolyt voll sta bilisiertes Zirkoniumdioxid eingesetzt wird, eine Phasenumwandlung forciert werden, die infolge zu er heblichen Verspannungen und zur Rißbildung führt. Dies führt zwangsläufig zu einer Beeinträchtigung der Messung bis hin zur Zerstörung der Meßzelle.
An der Grenzfläche zwischen den Platin- und Zirkoni umdioxidkörnern entsteht beim Stromfluß Zirkonium durch Reduktion. Das freiwerdende Zirkonium kann da bei in das Platinkorn diffundieren und dort bei spielsweise eine metastabile Phasenumwandlung (Misch kristallbildung) mit begleitenden Volumenänderungen hervorrufen. Auf diese Weise entstehen an der Ober fläche Mikrorisse, über die eine Diffusion von Sau erstoff möglich ist. Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß die Reduktion des Zirkoniumdioxid zu dem leitfähigen Metall Zirkonium führt und daß dieser Prozeß sich lawinenartig in einem Festelektrolyten der elektrochemischen Meßzelle fortsetzen kann. Durch diese Prozesse kann es in dem Bereich der elektroche mischen Meßzelle, indem als Festelektrolyt voll sta bilisiertes Zirkoniumdioxid eingesetzt wird, eine Phasenumwandlung forciert werden, die infolge zu er heblichen Verspannungen und zur Rißbildung führt. Dies führt zwangsläufig zu einer Beeinträchtigung der Messung bis hin zur Zerstörung der Meßzelle.
In der DE 44 06 431 C2 wird durch Zugabe kohlenstoffhaltigen Materials
(Porenbildner) eine Oberflächenstruktur eines Katalysator beeinflusst. Der
Porenbildner vergrößert dabei eine reaktive Oberfläche. Gewichtsanteile und
Partikeldurchmesser sind jedoch nicht auf die Erfordernisse bei der Herstellung
von Elektroden übertragbar.
Aus der DE 28 52 638 C2 ist ein Gassensor aus einem ionenleitenden Fest
elektrolyten bekannt, der eine Cermet-Elektrode aufweist, die im Wesentlichen
aus einem feinteiligen Keramikmaterial zur Bildung eines Stützgerüstes und
einem feinteiligen elektronenleitenden Material hergestellt wird. Das Stützgerüst
ist aus einem vollstabilisierten Zirkonoxid gebildet, das Keramikmaterial für den
Festelektrolyten aus einem teilstabilisierten Zirkonoxid.
Aus der DE 38 13 930 C2 ist eine Elektrode mit einer porösen Cermetschicht
bekannt, die als Hauptbestandteile einen Festelektrolyten sowie als metallischen
Anteil Platin und Rhodium in einem definierten Verhältnis enthält.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren mit den im Anspruch 1 genannten
Merkmalen wird die notwendige Porösität der Elektroden durch die Zugabe von
elementarem Zirkonium vor dem Sintern verwirklicht. Das elementare Zirkonium
wird mit einem Edelmetall und Zirkoniumdioxid zu einer Paste verarbeitet. Diese
kann in bekannter Weise, beispielsweise durch Siebdruck, auf eine Unterlage
aufgebracht werden. Die Herstellung des Cermets erfolgt anschließend durch
Sintern, vorzugsweise durch gemeinsames Sintern des gesamten, aus mehreren
Schichten bestehenden Meßfühlers.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren mit den in Anspruch 3 genannten
Merkmalen wird eine die Cermetelektrode ergebende Paste aus Platin und
Zirkoniumoxid zur Erzielung von elementarem Zirkonium unter reduzierenden
Bedingungen behandelt.
Durch die erfindungsgemäßen Verfahren wird die Ausbildung von Platin-
Zirkonium-Mischkristallen ermöglicht. Die Mischphasenbildung führt dabei zu
Verspannungen mit nachfolgender Rißbildung, und/oder der Durchmesser der
Edelmetallkörner ist verkleinert, und damit
kommt es zu einer Oberflächenvergrößerung. Die Her
stellung der Elektroden kann dabei einerseits ausge
hend von einem vorlegierten zirkoniumplatin-Pulver
erfolgen oder es wird zunächst unter reduzierender
Atmosphäre bei 700 bis 1000°C eine Platinzirkonium
dioxid-Pulvermischung partiell reduziert, so daß es
zu einer Oberflächenbeschichtung der Platinkörner
kommt. Anschließend wird in bekannter Weise die Elek
trode durch Sintern hergestellt.
In bevorzugter Weise wird der Elektrodenpaste ein
kohlenstoffhaltiger Porenbildner zugesetzt. Als Po
renbildner dient dabei beispielsweise Thermalruss,
Glaskohle oder ein organischer Porenbildner, wie
Theobromin.
Über den Partikeldurchmesser des Porenbildners wird
die Größe der entstehenden Poren gesteuert. Mit stei
gender Porengröße wächst der Innenwiderstand der
Elektrode, so daß zur Vermeidung einer mangelhaften
Signalbildung ein optimaler Anteil an Porenbildnern,
vorzugsweise von 1 bis 4 Gew%, beigegeben wird.
Durch die genannten Alternativen des erfindungsgemä
ßen Verfahrens wird es in einfacher Weise möglich,
die Anzahl der 3-Phasen-Grenzen und somit die Strom
tragfähigkeit der Durchtrittsreaktion zu erhöhen.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung er
geben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungs
beispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Explosionsansicht eines
Meßfühlers und
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch eine
Elektrode.
Fig. 1 zeigt eine schematische Explosionsdarstellung
eines Meßfühlers 22. Im Rahmen der vorliegenden Be
schreibung sollen nur die für die Erfindung wesent
lichen Bestandteile erläutert werden. Der Aufbau und
die Funktion von Meßfühlern zur Bestimmung von Sauer
stoffgehalten in Gasgemischen ist allgemein bekannt.
Ebenso sind die Verfahrensschritte, die einen
schichtweisen Aufbau eines solchen Meßfühlers ermög
lichen, bekannt.
Zwischen einer Referenzelektrode 14 und einer Meß
elektrode 12 befindet sich eine Schicht von stabili
siertem Zirkoniumdioxid 10. Unterhalb der Referenz
elektrode 14 befindet sich ein Referenzkanal 20, der
mit einem Referenzgas gefüllt ist. Der Referenzkanal
20 wird durch eine gasdichte Schicht 18 umfaßt. Die
Meßelektrode 12 wird von einer Schicht vollständig
stabilisiertem und porösem Zirkoniumdioxid 16 be
deckt. Mittels einer externen Meßeinrichtung 24 kann
über eine abgegriffene Spannung U eine Bestimmung der
Sauerstoffkonzentration eines Abgases erfolgen.
Bei zu geringer Stromtragfähigkeit der Durchtritts
reaktion, das heißt, wenn es zu einer ungenügenden
Ausbildung von 3-Phasen-Grenzgebieten kommt, kann es
zu einer Elektrodenpolarisation kommen, die eine re
elle Meßwerterfassung verhindert. Daher müssen die in
der schematischen Querschnittsdarstellung von Fig. 2
gezeigten Bereiche der 3-Phasen-Grenze 32 ausgeweitet
werden. Eine 3-Phasen-Grenze 32 wird durch einen Pla
tinpartikel 26, einen Zirkoniumdioxidpartikel 28 und
eine Pore 30 gebildet. Die 3-Phasen-Grenze 32 stellt
den Ort dar, an dem die Durchtrittsreaktion stattfin
det. Vereinfacht können dabei folgende Prozesse ange
nommen werden:
Sauerstoff aus dem Meßgas diffundiert über die Pore 30 in den Bereich der 3-Phasen-Grenze 32. Über den Platinpartikel 26 werden dort Elektronen übertragen, und die entstehenden Sauerstoffanionen können in dem Zirkoniumdioxidpartikel 28, der als ein Festelektro lyt wirkt, transportiert werden, um einen Stromfluß zu ermöglichen. Die Anzahl der für die Durchtritts reaktion notwendigen Bereiche der 3-Phasen-Grenze 32 kann nun nachfolgend durch das erfindungsgemäße Ver fahren erhöht werden.
Sauerstoff aus dem Meßgas diffundiert über die Pore 30 in den Bereich der 3-Phasen-Grenze 32. Über den Platinpartikel 26 werden dort Elektronen übertragen, und die entstehenden Sauerstoffanionen können in dem Zirkoniumdioxidpartikel 28, der als ein Festelektro lyt wirkt, transportiert werden, um einen Stromfluß zu ermöglichen. Die Anzahl der für die Durchtritts reaktion notwendigen Bereiche der 3-Phasen-Grenze 32 kann nun nachfolgend durch das erfindungsgemäße Ver fahren erhöht werden.
Zur Herstellung eines Meßfühlers 22, der einen
schichtweisen Aufbau aufweist, werden vorzugsweise
die eine einzelne Schicht bildenden Elemente nachein
ander als eine Paste auf eine Trägerschicht aufge
bracht und durch Sintern mit dem Träger verfügt. Eine
Auftragung kann beispielsweise durch Siebdruck oder
andere bekannte Verfahren erfolgen. So werden auch
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Elektroden 12
und 14 zunächst als eine Paste aufgebracht und nach
folgend gesintert.
Die Elektrodenpaste, aus denen die Elektroden 12 und
14 hergestellt werden, enthält vorzugsweise 40 Gew%
Zirkoniumdioxid. Als leitfähiges Metall wird vorzugs
weise Platin eingesetzt. Zur Erhöhung einer Porösität
der Elektroden 12 und 14 führt eine Ausbildung von
Mischkristallen eines Platin-Zirkonium-Systems. Die
Einlagerung von elementarem Zirkonium in das Metall
gitter von Platin führt bekanntermaßen zu einer Aus
bildung von Mischphasen (beispielsweise Pt3Zr). Ein
hergehend damit kann es hierbei zu Phasenumwandlungen
kommen, die zu einer Volumenänderung führen. Aufgrund
der resultierenden Spannungen entstehen auf diesem
Wege Mikrorisse, über die ein Sauerstoffzutritt aus
dem Meßgas ermöglicht wird. Nach dem erfindungsgemä
ßen Verfahren wird dieser Prozeß durch folgende Maß
nahmen unterstützt.
Zum einen wird bei der Herstellung der Elektroden 12,
14 eine Elektrodenpaste eingesetzt, die als metalli
sche Komponente ein vorlegiertes Zirkonium-Platin-
Pulver beinhaltet. Der Anteil des elementaren Zirko
niums liegt dabei in einem Bereich von 1 bis 20 Gew%,
vorzugsweise bei 8 bis 12 Gew%. Die metallischen Par
tikel 26 zeichnen sich durch eine verringerte Parti
kelgröße (Durchmesser unter 100 µm) aus. Damit ein
hergehend kommt es zu einer Oberflächenvergrößerung
und infolgedessen steigt die Anzahl der Bereiche, die
eine 3-Phasengrenze 32 aufweisen.
Zum anderen kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
eine Platin-Zirkoniumdioxid-Pulvermischung unter ei
ner reduzierenden Atmosphäre behandelt werden. Unter
den reduktiven Bedingungen entsteht an der Zirkonium
dioxidoberfläche elementares Zirkonium. In den Berei
chen, in denen der Zirkoniumdioxidpartikel 28 an ei
nen Platinpartikel 26 grenzt, kommt es zu einer Dif
fusion des Zirkoniums in einem Randbereich 34. In
diesem Randbereich 34 treten wieder obig erläuterte
Phasenumwandlungen auf und aufgrund der resultieren
den Volumenänderungen entstehen Mikrorisse. Die re
duktive Behandlung des Platin-Zirkoniumdioxid-Gemi
sches wird vorzugsweise bei 700 bis 1000°C durchge
führt.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme zur Erhöhung der
Stromtragfähigkeit der Durchtrittsreaktion ist nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren durch die Zugabe ei
nes Porenbildners gegeben. Als Porenbildner dienen
dabei kohlenstoffhaltige Materialien wie Thermalruss,
Glaskohle oder organische Porenbildner (zum Beispiel
Theobromin). Der Anteil des Porenbildners kann dabei
in dem Bereich von 1 bis 4%, vorzugsweise 1 bis 2 Gew%
an der Elektrodenpaste, liegen. Bei Anteilen
über 4 Gew% kommt es zu einer störenden Erhöhung des
Innenwiderstands der Elektrode und infolgedessen zu
einer mangelhaften Signalbildung.
Durch Mahlung des Porenbildners kann dessen Partikel
durchmesser bestimmt werden. So kann der Partikel
durchmesser in einem Bereich von 0,4 bis 10 µm lie
gen, vorzugsweise bei 0,4 bis 3 µm. Der Zusatz des
Porenbildners führt beim Sintern zur Ausbildung von
Poren und erhöht damit die für eine Messung einer
Sauerstoffkonzentration notwendigen Bereiche der 3-
Phasen-Grenze 32.
Eine Kombination des Zusatzes von Porenbildnern und
der Bildung von Mischkristallen kann nach dem erfin
dungsgemäßen Verfahren zur Herstellung der Elektroden
12, 14 genutzt werden. Der Zusatz des Porenbildners
in einem Gewichtsanteil von 1 bis 4%, vorzugsweise 2%,
ermöglicht eine Einstellung des Innenwiderstands
der Elektroden. Insgesamt führen die gezeigten Maß
nahmen zu einer Erhöhung der Bereiche, die eine 3-
Phasen-Grenze 32 aufweisen.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von Cermetelektroden (12, 14) für einen
Messfühler (22) zum Bestimmen von Sauerstoffkonzentrationen in Gas
gemischen, insbesondere in Abgasen für Verbrennungskraftmaschinen,
wobei eine die Cermetelektroden (12, 14) ergebende Paste aus einem
Platin-Zirkoniumdioxid-Gemisch auf einen Träger aufgebracht und an
schließend gesintert wird und die Cermetelektroden (12, 14) zur
Ausbildung von 3-Phasen-Grenzen (32) behandelt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß der Paste elementares Zirkonium zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Paste aus
einer Legierung aus Platin und 1 bis 20 Gew.-% Zirkonium und Zirkonium
dioxid besteht.
3. Verfahren zur Herstellung von Cermetelektroden (12, 14) für einen
Messfühler (22) zum Bestimmen von Sauerstoffkonzentrationen in Gasge
mischen, insbesondere in Abgasen für Verbrennungskraftmaschinen, wobei
eine die Cermetelektroden (12, 14) ergebende Paste aus einem Platin-
Zirkoniumdioxid-Gemisch auf einen Träger aufgebracht und anschließend
gesintert wird und die Cermetelektroden (12, 14) zur Ausbildung von
3-Phasen-Grenzen (32) behandelt werden, dadurch gekennzeichnet, dass
die Paste aus Platin und Zirkoniumdioxid zur Erzielung von elementarem
Zirkonium unter reduzierenden Bedingungen behandelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung
bei einer Temperatur von 700°C bis 1000°C erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Paste zusätzlich ein kohlenstoffhaltiger Porenbildner
zugesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Porenbildner
organische Verbindungen eingesetzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als organische
Verbindung Theobromin eingesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Porenbildner
Glaskohle und/oder Thermalruss eingesetzt wird.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als
Porenbildner eine Kombination verschiedener kohlenstoffhaltiger
Porenbildner eingesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Porenbildner
mit einem Partikeldurchmesser von 0,4 bis 10 µm eingesetzt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Anteil des Porenbildners an der Paste 1 bis 4 Gew.-%
beträgt.
12. Cermetelektroden (12, 14) für Meßfühler (22) zum Bestimmen von
Sauerstoffkonzentrationen in Gasgemischen, insbesondere in Abgasen von
Verbrennungskraftmaschinen, erhältlich durch Sintern einer nach einem
Verfahren der Ansprüche 1 bis 11 hergestellten Paste.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999106306 DE19906306C2 (de) | 1999-02-16 | 1999-02-16 | Verfahren zur Herstellung von Cermetelektroden für Meßfühler |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999106306 DE19906306C2 (de) | 1999-02-16 | 1999-02-16 | Verfahren zur Herstellung von Cermetelektroden für Meßfühler |
Publications (2)
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DE19906306A1 DE19906306A1 (de) | 2000-09-07 |
DE19906306C2 true DE19906306C2 (de) | 2003-12-18 |
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ID=7897576
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999106306 Expired - Fee Related DE19906306C2 (de) | 1999-02-16 | 1999-02-16 | Verfahren zur Herstellung von Cermetelektroden für Meßfühler |
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DE (1) | DE19906306C2 (de) |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
JP4416551B2 (ja) | 2004-03-29 | 2010-02-17 | 日本碍子株式会社 | 多孔質電極及びそれを用いてなる電気化学的セル並びにNOxセンサ素子 |
DE102004047783A1 (de) * | 2004-10-01 | 2006-04-06 | Robert Bosch Gmbh | Gasmessfühler und Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Kontaktierung zwischen einer Kontaktfläche eines Sensorelements und einem Kontaktteil |
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DE2852638C2 (de) * | 1978-12-06 | 1986-01-16 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart | Gassensor mit Cermet- Elektroden |
DE3813930C2 (de) * | 1987-04-24 | 1992-05-07 | Ngk Insulators, Ltd., Nagoya, Aichi, Jp | |
DE4406431C2 (de) * | 1994-02-28 | 1996-06-05 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zur Herstellung poröser,gaspermeabler, katalytisch wirksamer Teile mit inneren Oberflächen |
-
1999
- 1999-02-16 DE DE1999106306 patent/DE19906306C2/de not_active Expired - Fee Related
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---|---|
DE19906306A1 (de) | 2000-09-07 |
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