DE19906285A1 - Mit Brennstoff betriebenes Heizgerät für Kraftfahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein mit Brennstoff betriebenes Heizgerät für Kraftfahrzeuge, mit einem Zuluftgebläse (4) sowie einer Brennstoffpumpe (3) zur Zuführung von Zuluft bzw. Brennstoff zu einer Brennkammer (1) und mit einer Sensorik für Luftdruck und Lufttemperatur sowie einem Steuergerät (2) zur Steuerung der Brennstoffpumpe und/oder des Zuluftgebläses in Anpassung an aus Luftdruck und Lufttemperatur ermittelten Änderungen der Luftdichte, so daß der Kohlendioxyd-Anteil in den Abgasen des Heizgerätes innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbandes bleibt.
Description
Die Erfindung betrifft ein mit Brennstoff betriebenes Heiz
gerät für Kraftfahrzeuge, mit einem Zuluftgebläse sowie ei
ner Brennstoffpumpe zur Zuführung von Zuluft bzw. Brennstoff
zu einer Brennkammer.
Derartige Heizgeräte werden in großer Zahl serienmäßig in
Kraftfahrzeugen eingebaut, um eine vom Fahrzeugmotor unab
hängige Beheizung des Kraftfahrzeuges und/oder eine zusätz
liche Beheizung bei geringer Wärmeleistung des Fahrzeugmo
tors zu ermöglichen, wobei das Heizgerät in der Regel auch
als sogenannter Zuheizer zu arbeiten vermag, durch den der
Fahrzeugmotor in kurzer Zeit auf Betriebstemperatur gebracht
werden kann.
Aus der DE 195 48 225 A1 ist es bekannt, eine regelbare
Brennstoffpumpe und/oder ein regelbares Zuluftgebläse vorzu
sehen und die Regelung in Abhängigkeit vom Luftdruck der At
mosphäre durchzuführen.
Nach der älteren Patentanmeldung 197 35 079.8 sollen einer
seits die Lufttemperatur der Atmosphäre und andererseits die
Temperatur einer Brennraumkalotte erfaßt und bei der Rege
lung von Brennstoffpumpe bzw. Zuluftgebläse berücksichtigt
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, den Betrieb eines Heizge
rätes der eingangs angegebenen Art weiter zu optimieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Sensorik für
Luftdruck und Lufttemperatur sowie einem Steuergerät zur
Steuerung der Brennstoffpumpe und/oder des Zuluftgebläses in
Anpassung an aus Luftdruck und Lufttemperatur ermittelten
Änderungen der Luftdichte gelöst.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die die
Luftdichte der Atmosphäre bestimmenden Parameter zu erfassen
und die sich beim Betrieb eines Fahrzeuges oftmals gravie
rend ändernde Luftdichte beim Heizbetrieb zu berücksichti
gen. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, daß die
Luftdichte und damit der Sauerstoffgehalt der Luft größen
ordnungsmäßig um den Faktor 2 schwanken können, wenn von ei
nem Temperaturbereich der Atmosphäre von -40°C bis 30°C und
einer geodätischen Höhe zwischen 0 m bis 2500 m ausgegangen
wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann
vorgesehen sein, daß das Steuergerät innerhalb eines Tole
ranzbandes der Luftdichte eine Grundeinstellung des Gerätes
im wesentlichen unverändert festhält und bei Überschreitung
eines oberen Schwellwertes der Luftdichte und/oder bei Un
terschreitung eines unteren Schwellwertes der Luftdichte,
die von der Brennstoffpumpe geförderte Brennstoffmenge
und/oder die vom Zuluftgebläse geförderte Zuluftmenge an
paßt.
Auf diese Weise kann der Regelaufwand vergleichsweise gering
gehalten werden. Darüber hinaus wird berücksichtigt, daß die
Grundeinstellung des Heizgerätes bei dessen Einbau in das
Kraftfahrzeug oder im Zuge der Auslieferung des Kraftfahr
zeuges ohne nennenswerten Aufwand entsprechend dem normalen
Einsatzgebiet des Fahrzeuges vorgenommen werden kann.
Gemäß einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfin
dung wird bei Überschreitung des oberen Schwellwertes der
Luftdichte die geförderte Brennstoffmenge erhöht, wenn die
Temperatur unter einem Schwellwert liegt; dagegen wird die
Gebläseleistung bzw. -drehzahl vermindert, wenn die Tempera
tur über einem Schwellwert liegt.
Bei Unterschreitung des unteren Schwellwertes der Luftdichte
wird die geförderte Brennstoffmenge vermindert, wenn die
Temperatur über einem Schwellwert liegt; dagegen wird die
Gebläseleistung bzw. -drehzahl erhöht, wenn die Temperatur
unter einem Schwellwert liegt.
Bei der vorgenannten Regelungsweise wird berücksichtigt, daß
erhöhte Gebläsedrehzahlen zu einem überproportional anstei
genden Leistungsbedarf des Gebläseantriebes führen und wegen
erhöhter Geräusche auch unter Komfortgesichtspunkten uner
wünscht sind, so daß hohe Gebläsedrehzahlen nur dann ange
messen erscheinen, wenn eine hohe Heizleistung des Gerätes
wünschenswert ist bzw. im Vordergrund steht.
Gegebenenfalls kann vom Fahrer ein Komfortbetrieb einge
stellt werden, bei dem die Gebläseleistung bzw. -drehzahl
auf einen vorgegebenen Wert - Standardwert - begrenzt
bleibt.
Statt dessen kann gegebenenfalls auch ein Leistungsbetrieb
einstellbar sein, bei dem geringe Luftdichten durch Erhöhung
der Gebläseleistung bzw. -drehzahl kompensiert werden.
Im übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der Erfin
dung auf die Ansprüche sowie die nachfolgende Erläuterung
der Zeichnung verwiesen, anhand der besonders bevorzugte
Ausführungsvarianten der Erfindung näher beschrieben werden.
Dabei zeigt
Fig. 1 ein Diagramm, welches die Luftdichte als Funktion
der geodätischen Höhe und Temperatur wiedergibt,
Fig. 2 ein entsprechendes Diagramm, welches den CO2-Gehalt
der Abgase bei einer beispielhaften konstanten Ein
stellung von Zuluft- und Brennstoffmenge in Abhän
gigkeit von der geodätischen Höhe und Temperatur
zeigt, und
Fig. 3 ein schematisiertes Blockschaltbild eines erfin
dungsgemäßen Heizgerätes.
Im Diagramm der Fig. 1 ist die geodätische Höhe, d. h. die
Höhe über Normal-Null, in Metern (m) und die Lufttemperatur
in Grad Celsius (°C) und die Luftdichte in kg/m3 angegeben.
Es ist erkennbar, daß die Luftdichte in einem weiten Bereich
schwanken kann, und zwar auch dann, wenn lediglich ein durch
Rahmen R umgrenzter Bereich mit einer geodätischen Höhe zwi
schen 0 m und 2000 m und einer Lufttemperatur zwischen
-40°C und 30°C betrachtet wird. Dies ist gleichbedeutend da
mit, daß das Verhältnis zwischen Sauerstoffmenge und Luftvo
lumen entsprechend stark schwanken kann.
Wenn nun der Betrieb eines Heizgerätes mit einem konstanten
Verhältnis zwischen Brennstoffmenge und Volumen der der
Brennkammer zugeleiteten Zuluft erfolgen sollte, müßte der
Kohlendioxyd-Gehalt im Abgas des Heizgerätes sehr stark
schwanken, wie es in Fig. 2 beispielhaft dargestellt ist.
Dort wird beispielsweise von einer Konstant-Einstellung von
Zuluftvolumen und Brennstoffmenge ausgegangen, derart, daß
sich bei 25°C und einer geodätischen Höhe von ca. 250 m ein
Kohldioxyd-Gehalt im Abgas von ca. 10% ergibt.
Es wird erkennbar, daß durch Änderungen der Temperatur sowie
der geodätischen Höhe starke Veränderungen des Kohlendioxyd-
Gehaltes auftreten würden, wobei eine Erhöhung des Kohlendi
oxyd-Gehaltes mit einer unerwünschten Erhöhung der Brennkam
mertemperatur verbunden und eine stärkere Absenkung des Koh
lendioxyd-Gehaltes gleichbedeutend mit einem verschlechter
ten Wirkungsgrad des Heizgerätes ist.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, die dem Heizgerät zur
Verbrennung zugeführte Zuluft und/oder den für die Verbren
nung zugeleiteten Brennstoff mengenmäßig so zu verändern;
daß der Kohlendioxyd-Gehalt der Abgase in einem vorgegebenen
Bereich von beispielsweise 8% bis 12% bleibt.
Ein dazu geeignetes Heizgerät ist schematisiert in Fig. 3
dargestellt.
Dieses Heizgerät besitzt eine Brennkammer 1 sowie ein Steu
ergerät 2, welches ausgangsseitig mit einer Brennstoffpumpe
3 sowie einem Zuluftgebläse 4 verbunden ist und dementspre
chend die Zufuhr von Brennstoff und Luft zur Brennkammer 1
steuert. Eingangsseitig ist das Steuergerät 2 mit einem Tem
peraturfühler 5 für die Temperatur der Umgebungsluft bzw.
Atmosphäre sowie einem Luftdruckmesser 6 verbunden, dessen
Signale den jeweiligen Luftdruck der Atmosphäre wiedergeben.
Damit kann das Steuergerät 2 die jeweilige Luftdichte be
stimmen und das Verhältnis von zugeführtem Brennstoff und
Zuluft unter Berücksichtigung der Luftdichte optimieren.
Des weiteren ist das Steuergerät 2 mit einer vom Fahrer be
tätigbaren Sollwerteingabe 7 für die gewünschte Innenraum
temperatur im Fahrzeug sowie einem Istwertgeber 8 für die
Innenraumtemperatur gekoppelt, um den Betrieb des Heizgerä
tes bedarfsgerecht ein- bzw. ausschalten zu können.
Um nun die Dichteschwankungen der Zuluft auszugleichen, kann
einerseits die Drehzahl des Zuluftgebläses und andererseits
die Fördermenge der Brennstoffpumpe 3 verändert werden.
Wenn die Luftdichte um den Faktor 1/x geringer wird, kann
dies durch eine Erhöhung der Gebläsedrehzahl um den Faktor x
kompensiert werden. Dies hat allerdings den Nachteil einer
Erhöhung des Gebläsegeräusches. Darüber hinaus steigt die
Leistungsaufnahme des Gebläses etwa um den Faktor x2. Diesen
Nachteilen steht der Vorteil einer trotz Verringerung der
Luftdichte gleichbleibenden Heizleistung gegenüber.
Wenn sich die Luftdichte erhöht, bietet eine Regelung des
Kohlendioxyd-Gehaltes der Abgase des Heizgerätes über eine
Regelung der Zuluft den Vorteil, daß die Gebläseleistung un
ter Verminderung der Gebläsegeräusche deutlich vermindert
werden kann.
Falls der Kohlendioxyd-Gehalt der Abgase allein über eine
Regelung der Brennstoffmenge in einem vorgegebenen Bereich
gehalten werden soll, muß die Brennstoffmenge bei geringer
werdender Luftdichte vermindert werden, so daß im Ergebnis
die Heizleistung mit steigender Temperatur und zunehmender
geodätischer Höhe absinkt.
Andererseits steigt die Heizleistung bei zunehmender Luft
dichte, weil in diesem Falle die Brennstoffmenge erhöht
wird.
Vorteilhaft ist bei einer Beeinflussung des Kohlendioxyd-
Gehaltes der Abgase über die Brennstoffmenge, daß die Lei
stungsaufnahme des Zuluftgebläses weitestgehend konstant
bleibt und eine Geräuscherhöhung des Zuluftgebläses vermie
den wird. Darüber hinaus wird bei Luftheizgeräten ein An
stieg der Temperatur der Heizluft bzw. bei Wasserheizgeräten
ein Anstieg der Bauteiltemperatur verhindert.
Aufgrund von Versuchen hat sich als vorteilhaft herausge
stellt, hinsichtlich Leistung des Zuluftgebläses 4 und der
Fördermenge der Brennstoffpumpe 3 eine Grundeinstellung für
vorgegebene Normbedingungen vorzunehmen, etwa derart, daß
sich bei diesen Normbedingungen ein Kohlendioxyd-Anteil in
den Abgasen von etwa 10% ergibt.
Bei gegenüber den Normbedingungen verminderter Luftdichte
wird ein Anstieg des Kohlendioxyd-Gehaltes bis auf ca. 12%
toleriert, wobei sowohl die Leistung des Zuluftgebläses 4
als auch die Fördermenge der Brennstoffpumpe 3 gegenüber der
Grundeinstellung unverändert bleiben, solange aufgrund des
Zuluft-Brennstoff-Verhältnisses ein Kohlendioxyd-Anteil von
unter 12% erwartet werden kann.
Erst wenn ein Kohlendioxyd-Anteil von über 12% zu erwarten
wäre, wird der Volumenstrom der Zuluft oder die zugeführte
Brennstoffmenge verändert. Dabei wird in der Regel im Hin
blick auf einen hohen Komfort durch geringe Geräuschbelästi
gung bei absinkender Luftdichte nur die Brennstoffmenge ver
mindert und von einer Erhöhung der Drehzahl des Zuluftgeblä
ses 4 abgesehen. Bei höher werdender Luftdichte wird in der
Regel die Leistung des Zuluftgebläses 4 zurückgesetzt, wäh
rend die Brennstoffmenge unverändert bleibt. Sollten aller
dings bei hoher Luftdichte sehr tiefe Außentemperaturen auf
treten, wird bei normaler Einstellung des Lüftergebläses 4
die Brennstoffmenge erhöht.
Es wird darauf hingewiesen, daß in den Unteransprüchen ent
haltene, selbständig schutzfähige Merkmale trotz der vorge
nommenen formalen Rückbeziehung auf den Hauptanspruch auch
eigenständigen Schutz haben sollen. Im übrigen fallen sämt
liche in den gesamten Anmeldungsunterlagen enthaltene erfin
derische Merkmale in den Schutzumfang der Erfindung.
Claims (8)
1. Mit Brennstoff betriebenes Heizgerät für Kraftfahrzeuge,
mit einem Zuluftgebläse (4) sowie einer Brennstoffpumpe (3)
zur Zuführung von Zuluft bzw. Brennstoff zu einer Brennkam
mer (1) und mit einer Sensorik (5, 6) für Luftdruck und Luft
temperatur sowie einem Steuergerät (2) zur Steuerung der
Brennstoffpumpe und/oder des Zuluftgebläses in Anpassung an
aus Luftdruck und Lufttemperatur ermittelten Änderungen der
Luftdichte.
2. Heizgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuergerät (2) innerhalb eines Toleranzbandes der
Luftdichte eine Grundeinstellung des Gerätes im wesentlichen
unverändert festhält und bei Überschreitung eines oberen
Schwellwertes der Luftdichte und/oder bei Unterschreitung
eines unteren Schwellwertes der Luftdichte, die von der
Brennstoffpumpe (3) geförderte Brennstoffmenge und/oder die
vom Zuluftgebläse (4) geförderte Luftmenge anpaßt.
3. Heizgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Überschreitung des oberen Schwellwertes der Luft
dichte die geförderte Brennstoffmenge erhöht wird, wenn die
Temperatur unter einem Schwellwert liegt.
4. Heizgerät nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Überschreitung des oberen Schwellwertes der Luft
dichte die Gebläseleistung bzw. -drehzahl vermindert wird,
wenn die Temperatur über einem Schwellwert liegt.
5. Heizgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Unterschreitung des unteren Schwellwertes der Luft
dichte die geförderte Brennstoffmenge vermindert wird, wenn
die Temperatur über einem Schwellwert liegt.
6. Heizgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Unterschreitung des unteren Schwellwertes der Luft
dichte die Gebläseleistung bzw. -drehzahl erhöht wird, wenn
die Temperatur unter einem Schwellwert liegt.
7. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Komfortbetrieb einstellbar ist, bei dem die Gebläse
leistung bzw. -drehzahl auf einen vorgegebenen Wert - Stan
dardwert - begrenzt bleibt.
8. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Leistungsbetrieb einstellbar ist, bei dem geringe
Luftdichten durch Erhöhung der Gebläseleistung bzw.
-drehzahl kompensiert werden.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee | ||
8370 | Indication related to discontinuation of the patent is to be deleted | ||
8331 | Complete revocation |