DE19905991A1 - Kupplungssteuersystem - Google Patents
KupplungssteuersystemInfo
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Description
Die hier beschriebene Erfindung bezieht sich auf Kupplungssteuersysteme,
und insbesondere auf Kupplungssteuersysteme für das automatisch
gesteuerte Einkuppeln und Auskuppeln einer Reibkupplung, die insbesondere
im Antriebsstrang zwischen einem Fahrzeugmotor und einem Getriebe
angeordnet ist oder dem Getriebe nachgeordnet ist.
Bei herkömmlichen Getrieben wie beispielsweise stufenlos einstellbaren
Getrieben (CVT) oder Handschaltgetrieben stellt das Anfahren für den Fahrer
ein Koordinationsproblem dar und erfordert das allmähliche Lösen der
Feststellbremse, während gleichzeitig die Motordrehzahl erhöht und die
Kupplung eingekuppelt wird, um ein ansteigendes Antriebsdrehmoment am
Getriebe bereitzustellen. Ein Fahrzeugs dieser Art an einer Steigung
anzufahren und dabei zu verhindern, daß das Fahrzeug die schiefe Ebene
herunterrollt, erfordert vom Fahrer beträchtliche Fertigkeit und setzt voraus,
daß der Fahrer mit den Charakteristika des Motors, der Kupplung und der
Feststellbremse des Fahrzeugs vertraut ist und die Steilheit der Steigung und
die Fahrzeugbeladung berücksichtigt.
Bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe, bei denen ein Drehmomentwandler
zwischen Motor und Automatikgetriebe eingebaut ist, ist kein Kupplungspedal
vorhanden, mithin sind die Anforderungen an den Fahrer beim Anfahren des
Fahrzeugs an einer Steigung weniger ausgeprägt. Die Auslegung des
Drehmomentwandlers ist dergestalt, daß bei Leerlaufdrehzahl und stehendem
Fahrzeug ein geringes Drehmoment vom Motor zum Getriebe übertragen wird,
wenn ein geeignetes Übersetzungsverhältnis für ein Anfahren aus dem Stand
gewählt wurde. Dieses Drehmoment, das vom Getriebe verstärkt und an den
Antriebsrädern bereitgestellt wird, reicht aus, um die Haftreibung des
stehenden Fahrzeugs zu überwinden. Folge hiervon ist es, daß beim Lösen
der Feststellbremse sich das Fahrzeug auf ebenem Boden oder an einer
leichten Steigung in die durch die Stellung des Getriebewählhebels festgelegte
Richtung bewegt. Dieses Fahrzeugverhalten wird als "Kriechen"
angesprochen. Um das Fahrzeug ohne ein Zurückrollen an einer größeren
Steigung in Bewegung zu setzen, reicht es aus, daß der Fahrer die
Motordrehzahl anhebt und die Feststellbremse löst. Solange vor Lösen der
Bremse die Motordrehzahl in genügendem Maße angehoben wurde, um ein
ausreichendes Drehmoment zur Überwindung der Haftreibung des stehenden
Fahrzeugs und der angreifenden Schwerkraft bereitzustellen, wird das
Fahrzeug anfahren, ohne zurückzurollen.
Die Eigenheit des Kriechens macht es für den Fahrer verhältnismäßig einfach,
den Anfahrvorgang des Fahrzeugs auf ebenem Untergrund oder an einer
leichten Steigung unter Kontrolle zu halten. Das Fahrzeug wird in Bewegung
gesetzt, indem der Getriebewählhebel in die entsprechende Stellung gebracht
wird und das Bremspedal freigegeben wird. Die sich einstellende
Beschleunigung wird durch die Fahrpedalstellung festgelegt.
Bei Getrieben mit automatisierten Kupplungssystemen gemäß des oben
beschriebenen Typs, wie sie z. B. in den europäischen Patenten EP 0 038 113,
EP 0 043 660, EP 0 059 035 und EP 0 101 220 vorgestellt werden, kann zum
Kupplungssteuersystem beispielsweise ein elektronisches Steuergerät
gehören, das den anfänglichen Kupplungsschlupf beim Anfahren regelt, das
erneute Einkuppeln der Kupplung nach jedem Gangwechsel, das Auskuppeln
der Kupplung für einen Wechsel des Getriebeübersetzungsverhältnisses und
das Auskuppeln der Kupplung beim Stoppen des Fahrzeugs, wobei das
Ausmaß des Kupplungsschlupfs bei Aufnahme des Drehmoments oder
Anfahren des Fahrzeugs in Antwort auf ein Motordrehzahl-Fehlersignal
eingeregelt wird, welches seinerseits durch einen Vergleich der aktuellen
Motordrehzahl mit einem vom Steuergerät generierten Drehzahlbezugssignal
gebildet wird. Getriebesysteme dieses Typs zeigen normalerweise kein
Kriechen. Während ein Drehmomentwandler in der Lage ist, für einen
unbegrenzten Zeitraum bei stehendem Fahrzeug dem Fahrzeuggetriebe ein
geringfügiges Drehmoment zu liefern, kann eine automatisch betätigte
Reibkupplung, wie sie bei Getriebesystemen des Typs zur Verwendung
kommt, auf den sich der hier vorgelegte Antrag bezieht, nicht in vergleichbarer
Art und Weise arbeiten, ohne daß es zu unannehmbaren kumulativen
Verschleißerscheinungen kommt.
Beim Anfahren von Fahrzeugen mit Getriebesystemen dieses Typs unter
Verwendung des Bremspedals oder wahlweise der Feststellbremse ist keine
Bremswirkung mehr vorhanden, sobald der Fahrer seinen Fuß vom
Bremspedal auf das Fahrpedal umgesetzt und die Feststellbremse gelöst hat.
Beim Umsetzen des Fußes vom Bremspedal auf das Fahrpedal kommt es zu
einer Zeitverzögerung, und eine weitere Zeitverzögerung tritt nach Betätigung
des Fahrpedals auf, ehe die Motordrehzahl ansteigt und in Antwort auf diese
steigende Drehzahl die Kupplung einkuppelt, um dem Getriebe Drehmoment
für das Anfahren des Fahrzeugs bereitzustellen. Innerhalb dieses
Verzögerungszeitraums hat das Fahrzeug die Tendenz, die schiefe Ebene
herunterzurollen, solange der Fahrer eine solche Fahrzeugbewegung nicht
mittels der Feststellbremse unter Kontrolle hält. Fahrer sind nur zögerlich
bereit, die Feststellbremse unter diesen Umständen zu verwenden, da dies
erhebliche Fertigkeiten erfordert, und es besteht die Tendenz, daß Fahrer es
zulassen, daß das Fahrzeug an Steigungen zurückrollt, oder daß sie den
Motor hochjagen. Bei Getriebesystemen dieses Typs wäre es folglich
vorteilhaft, wenn ein Maß an Drehmoment bereitgestellt würde, welches dem
für das Kriechen erforderlichen Drehmoment gleichkommt, wie es von einem
Drehmomentwandler einem Automatikgetriebesystem bereitgestellt wird,
sobald kein Bremsmoment mehr anliegt. Sobald die Kupplung in die Stellung
bewegt wurde, in der ein geringfügiges Drehmoment übertragen wird, ist nur
eine geringfügige Weiterbewegung der Kupplung erforderlich, um das
Drehmoment um jenes Maß heraufzusetzen, bei dem ein Fahrzeug an einer
Steigung angefahren werden kann.
In Übereinstimmung mit einem Aspekt der hier beschriebenen Erfindung wird
ein Kupplungssteuersystem für ein Motorfahrzeug bereitgestellt; dieses
Fahrzeug besitzt einen Motor, ein Getriebe mit einer Vielzahl von
Übersetzungsverhältnissen und eine Gangschalteinrichtung, wobei der Motor
antreibend über eine Reibkupplung mit dem Getriebe verbunden ist; das
Kupplungssteuersystem versieht automatisch das Einkuppeln und Auskuppeln
der Kupplung in Abstimmung auf die Betätigung der Gangschalteinrichtung zur
Abänderung des Übersetzungsverhältnisses, und zum Kupplungssteuersystem
gehört ein Motordrehzahlsensor, ein Fahrgeschwindigkeitssensor, ein
Gangerkennungssensor und ein Bremsfreigabesensor, der ein Lösen einer
Bremse des Fahrzeugs nachweist, und das System ist dadurch charakterisiert,
daß ein Mittel bereitgestellt wird für ein teilweises Einkuppeln der Kupplung
nach Freigabe der Bremsen, wenn vor Freigabe der Bremsen das Fahrzeug
mit angelegten Bremsen essentiell oder im wesentlichen oder nahezu
stillgestanden hat, ein Gang geschaltet ist und die Motordrehzahl unter einem
festgelegten Wert liegt.
In Übereinstimmung mit der hier beschriebenen Erfindung wird die Kupplung
nach Wahl eines Übersetzungsverhältnisses und Lösen der Bremsen teilweise
eingekuppelt und stellt den angetriebenen Rädern des Fahrzeugs ein
Drehmoment bereit, welches dazu ausreicht, die Haftreibung des stehenden
Fahrzeugs zu überwinden. Tendenziell wird hierdurch das Fahrzeug an einer
Steigung gehalten, bis der Motor mit dem Fahrpedal betätigt wird, um die
Motordrehzahl anzuheben und die Kupplung in einem Maß einzukuppeln,
durch das ausreichendes Drehmoment an den Antriebsrädern des Fahrzeugs
bereitgestellt wird, so daß sich das Fahrzeug in Bewegung setzt. Mit einer
solchen Ausführungsform wird die Fähigkeit des Fahrers, das Fahrzeug an
einer Steigung in Bewegung zu setzen, in starkem Maße erhöht aufgrund der
Bereitstellung eines Kriechens, welches die anfängliche Maßnahme der
Einleitung des Anfahrvorgangs dadurch vorwegnimmt, daß das von der
Kupplung weitergegebene Drehmoment auf das für ein Kriechen erforderliche
Drehmoment angehoben wird.
Zum Schutz der Kupplung vor übermäßigem Verschleiß setzt das
Kupplungssteuersystem vorzugsweise die Kupplung in eine Stellung zurück, in
der kein Drehmoment übertragen wird, wenn das von der Anfahrregelung
ermittelte Ausmaß an Drehmoment das Kriechdrehmoment innerhalb eines
festgelegten Zeitraums nicht überschritten hat, beispielsweise vier Sekunden
nach Ende des Einwirkens von Bremsmoment.
Eine Ausführungsart der Erfindung wird nachstehend lediglich beispielhaft
unter Bezugnahme auf die begleitende Abbildung beschrieben, die
schematisch eine Überblicksdarstellung des Kupplungssteuersystems in
Übereinstimmung mit der hier beschriebenen Erfindung zeigt.
Wie in der Abbildung dargestellt, ist ein Motor 10 über eine Reibkupplung 11
und eine Getriebeeingangswelle 13 mit einem Getriebe 12 verbunden. Im
beschriebenen Beispiel wird dem Motor 10 Kraftstoff von einem elektronischen
oder mechanischen Kraftstoffeinspritzsystem zubemessen, zu dem eine
Drosselklappe 15 gehören kann.
Die Kupplung 11 wird über den Nehmerzylinder 17 und die Ausrückgabel 16
betätigt. Das Getriebe 12 wird mit dem Gangschalthebel 18 geschaltet, der
über ein Schaltgestänge 19 mit dem Getriebe 12 verbunden ist und an dem ein
lasterfassendes Schaltmittel 20 verbaut ist, mit dessen Hilfe vom Fahrer auf
den Hebel 18 aufgebrachte Kräfte ermittelt werden und ein Signal generiert
wird, welches eine Schaltabsicht kenntlich macht. Alternativ kann das Getriebe
12 über eine Schaltautomatik geschaltet werden.
Ein elektronisches Steuergerät 21 regelt die Betätigung der Kupplung 11
vermittels einer Hydrauliksteuerung 22, die den Nehmerzylinder 17 ansteuert.
Das elektronische Steuergerät 21 empfängt Signale vom Gangschalthebel 18,
einem Gangerkennungssensor 23, einem Motordrehzahlsensor 24, einem
Fahrpedalstellungs-Sensor 25, einem Bremspedalsensor 26, einem
Feststellbremsen-Sensor 27, einem Nehmerzylinderstellungs-Sensor 28 und
einem Getriebeeingangswellen-Drehzahlsensor 29, der die Drehzahl der
angetriebenen Kupplungsscheibe der Kupplung 11 wiedergibt. Da die
Fahrgeschwindigkeit von der Drehzahl der angetriebenen Kupplungsscheibe
und dem geschalteten Gang abhängt, kann die Drehzahl der angetriebenen
Kupplungsscheibe auch alternativ aus der Fahrgeschwindigkeit und dem
geschalteten Gang abgeleitet werden.
Am Steuergerät 21 ist ein Warnsummer 30 angeschlossen, der den Fahrer auf
das Vorliegen bestimmter Betriebsbedingungen des Fahrzeugs aufmerksam
macht. Zusätzlich hierzu oder anstelle des Warnsummers kann eine
Warnleuchte verwendet werden.
Wie z. B. im europäischen Patent Nr. 0038113 beschrieben, generiert das
elektronische Steuergerät 21 ein Stellanforderungssignal für die
Hydrauliksteuerung 22. Das elektronische Steuergerät 21 generiert gleichfalls
ein Bezugssignal, welches für die Motorsolldrehzahl beim Anfahrvorgang aus
dem Stand steht. Dieses Bezugssignal wird mit der faktischen Motordrehzahl
verglichen, um ein Fehlersignal zu erzeugen, welches die Stellanforderung für
die Hydrauliksteuerung 22 festlegt. Wird die Motordrehzahl von unterhalb der
Solldrehzahl über diese hinaus angehoben, verschiebt sich die
Kupplungsstellanforderung stetig von Auskuppeln hin zu Einkuppeln. Ein Teil
der Motordrehzahlsteigerung bewirkt, daß Schlupf in der Kupplung 11
aufgenommen wird, ehe Drehmomentübertragung einsetzt. Dies gestattet
einen Betrieb der Kupplung 11 mit ausreichendem Spiel, um
Kupplungsschleifen zu unterbinden, wenn das Fahrzeug bei betätigten
Bremsen stillsteht.
Das Kupplungssteuersystem der hier beschriebenen Erfindung arbeitet in der
im europäischen Patent Nr. 0038113 beschriebenen Art und Weise beim Ein- und
Auskuppeln der Kupplung 11 zum Zweck des Schaltens von Gängen bei
fahrendem Fahrzeug.
Beim Anfahren des Fahrzeugs aus dem Stand bewirkt jedoch die Betätigung
des Gangschalthebels 18 zum Einlegen eines Ganges, daß das
Kupplungssteuergerät 21 über die Hydrauliksteuerung 22 die Kupplung 11
auskuppelt. Anschließende Freigabe des Bremspedals und/oder Lösen der
Feststellbremse bewirken daraufhin, daß vom Kupplungssteuergerät 21 über
die Hydrauliksteuerung 22 die Kupplung 11 teilweise eingekuppelt wird, damit
an den Antriebsrädern des Fahrzeug ein ausreichendes Drehmoment zur
Überwindung der Haftreibung des stehenden Fahrzeugs bereitgestellt wird.
Wird die Motordrehzahl angehoben, dann vergrößert sich im Rahmen der
normalen Anfahrregelung durch das Kupplungssteuersystem das Ausmaß, in
dem die Kupplung eingekuppelt wird, so daß das auf die Räder aufgebrachte
Drehmoment angehoben wird, bis sich das Fahrzeug in Bewegung setzt.
Um unannehmbaren Kupplungsverschleiß zu verhindern, wird der teilweise
Einkuppelzustand der Kupplung 11 nach Ende des Einwirkens von
Bremsmoment beendigt, wenn innerhalb eines Abschaltzeitraums,
typischerweise zwischen einer halben Sekunde und vier Sekunden, das von
der normalen Anfahrregelung des Kupplungssteuersystems ermittelte
Drehmoment das für ein Kriechen benötigte Drehmoment nicht überschreitet.
Wird mithin vom Fahrer innerhalb der eingeräumten Zeitspanne nach Ende
des Einwirkens von Bremsmoment kein Versuch unternommen, das Fahrzeug
in Bewegung zu setzen, wird die durch die Bereitstellung eines für ein
Kriechen benötigten Drehmoments gelieferte Unterstützung beendet.
Wenn die Kupplung 11 beim Anfahren aus dem Stand teilweise
voreingekuppelt ist, bewirkt dies eine Herabsetzung der Motordrehzahl. Fällt
die Motordrehzahl übermäßig ab, dann stirbt wahrscheinlich der Motor ab. Die
Wahrscheinlichkeit, daß dies der Fall ist, hängt von dem Ausmaß ab, mit dem
die Kupplung voreingekuppelt ist, und der zeitlichen Verzögerung beim
Betätigen des Fahrpedals nach dem Ende des Einwirkens von Bremsmoment.
Um dieses Problem zu vermeiden, kann das Kupplungssteuersystem des
weiteren dergestalt ausgelegt sein, daß die Kupplung 11 bei Nichtbetätigung
des Fahrpedals und Abfall der Motordrehzahl unter einen Schwellenwert
unmittelbar nach Beendigung der Bremsbetätigung ausgekuppelt wird.
Vorzugsweise liegt besagte Schwellendrehzahl unter der Leerlaufdrehzahl des
Motors bei vollständig ausgekuppelter Kupplung 11.
Verschiedenste Modifikationen können ohne ein Abweichen von der Erfindung
vorgenommen werden. Während z. B. sich die oben gegebene Beschreibung
auf das im europäischen Patent EP 0 038 113 vorgestellte
Kupplungssteuersystem bezieht, ist diese Erfindung auf ein beliebiges
Getriebesystem anwendbar, bei dem der Antrieb zwischen einem Motor und
einem Getriebe vermittels einer automatisch betätigten Reibkupplung
gesteuert wird. Während in der oben beschriebenen Ausführungsform die
Kupplung hydraulisch betätigt wird, können jedoch auch beliebige andere
geeignete Betätigungsmittel zum Einsatz gelangen. So kann beispielsweise
der Nehmerzylinder 17 pneumatisch statt hydraulisch beaufschlagt werden.
Alternativ kann ein elektrisches Betätigungsteil, beispielsweise ein
elektronisch geregelter Motor, nach Bedarf genutzt werden, der die
Ausrückgabel 16 über ein geeignetes Zahnradsystem ansteuert.
Zu einem Kupplungssteuersystem für ein Motorfahrzeug gehört ein
Motordrehzahlsensor, ein Fahrgeschwindigkeitssensor, ein
Gangerkennungssensor und ein Bremsfreigabesensor, wobei das
Steuersystem ein teilweises Einkuppeln der Kupplung nach Freigabe der
Bremsen bewirkt, wenn vor Freigabe der Bremsen das Fahrzeug mit
angelegten Bremsen essentiell oder im wesentlichen oder nahezu
stillgestanden hat, ein Gang geschaltet ist und die Motordrehzahl unter einem
festgelegten Wert liegt.
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvor
schläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die
Anmelderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung
und/oder Zeichnungen offenbarte Merkmale zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere
Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des
jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzie
lung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der
rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Die Gegenstände dieser Unteransprüche bilden jedoch auch selbständige
Erfindungen, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unter
ansprüche unabhängige Gestaltung aufweisen.
Die Erfindung ist auch nicht auf das (die) Ausführungsbeispiel (e) der Be
schreibung beschränkt. Vielmehr sind im Rahmen der Erfindung zahlreiche Ab
änderungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten,
Elemente und Kombinationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch
Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der
allgemeinen Beschreibung und Ausführungsformen sowie den Ansprüchen
beschriebenen und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elemen
ten oder Verfahrensschritten erfinderisch sind und durch kombinierbare
Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten
bzw. Verfahrensschrittfolgen führen, auch soweit sie Herstell-, Prüf- und
Arbeitsverfahren betreffen.
Claims (10)
1. Ein Kupplungssteuersystem für ein Motorfahrzeug, das einen Motor, ein
Getriebe mit einer Vielzahl von Übersetzungsverhältnissen und eine
Gangschalteinrichtung besitzt, wobei der Motor antreibend über eine
Reibkupplung mit dem Getriebe verbunden ist; das
Kupplungssteuersystem versieht automatisch das Einkuppeln und
Auskuppeln der Kupplung in Abstimmung auf die Betätigung der
Gangschalteinrichtung zur Abänderung des Übersetzungsverhältnisses,
und zum Kupplungssteuersystem gehört ein Motordrehzahlsensor, ein
Fahrgeschwindigkeitssensor, ein Gangerkennungssensor und ein
Bremsfreigabesensor, der ein Lösen einer Bremse des Fahrzeugs
nachweist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mittel bereitgestellt wird
für ein teilweises Einkuppeln der Kupplung nach Freigabe der Bremsen,
wenn vor Freigabe der Bremsen das Fahrzeug mit angelegten Bremsen
im wesentlichen stillgestanden hat, ein Gang geschaltet ist und die
Motordrehzahl unter einem festgelegten Wert liegt.
2. Ein Kupplungssteuersystem insbesondere gemäß Anspruch 1, das
dadurch charakterisiert ist, daß ein Motordrehzahlsensor ein mit der
Motordrehzahl veränderliches Motordrehzahlsignal generiert und zum
Kupplungssteuersystem ein Bezugssignalgenerator gehört, der ein
Bezugssignal generiert, sowie eine Vergleichseinrichtung zum Vergleich
des Motordrehzahlsignals mit dem Bezugssignal für die Erzeugung
eines Befehlssignals, eine Kupplungsstelleinrichtung zur Festlegung
des Einkuppelzustands der Kupplung und ein Steuergerät, welches zur
Betätigung der Kupplungsstelleinrichtung auf das Befehlssignal
anspricht, um einen Abgleich von Bezugssignal und
Motordrehzahlsignal zu bewirken.
3. Ein Kupplungssteuersystem insbesondere gemäß Anspruch 1 und 2,
das dadurch charakterisiert ist, daß der Bremsfreigabesensor auf ein
Bremspedal und/oder einen Feststellbremshebel wirkt.
4. Ein Kupplungssteuersystem insbesondere gemäß einem beliebigen der
vorstehenden Ansprüche, das dadurch charakterisiert ist, daß das
Einkuppeln der Kupplung ein Drehmoment bereitstellt, welches
ausreicht, um die Haftreibung des Fahrzeugs zu überwinden.
5. Ein Kupplungssteuersystem insbesondere gemäß Anspruch 4, das
dadurch charakterisiert ist, daß das Kupplungssteuersystem das
geschaltete Übersetzungsverhältnis berücksichtigt, um das Ausmaß des
Einkuppelns der Kupplung festzulegen, welches erforderlich ist, um an
einem oder mehreren Antriebsrädern ein Drehmoment bereitzustellen,
welches ausreicht, um die Haftreibung des Fahrzeugs zu überwinden.
6. Ein Kupplungssteuersystem insbesondere gemäß einem beliebigen der
vorstehenden Ansprüche, das dadurch charakterisiert ist, daß das
vollständige Einkuppeln der Kupplung in Abhängigkeit von der
Motordrehzahl eingeregelt wird, wobei der teilweise Einkuppelzustand
der Kupplung nach Ende des Einwirkens von Bremsmoment beendigt
wird, wenn innerhalb eines festgelegten Abschaltzeitraums das von der
normalen Anfahrregelung des Kupplungssteuersystems ermittelte
Drehmoment das durch teilweises Voreinkuppeln erzielte Drehmoment
nicht überschreitet.
7. Ein Kupplungssteuersystem insbesondere gemäß Anspruch 6, das
dadurch charakterisiert ist, daß der Abschaltzeitraum nach Ende des
Einwirkens von Bremsmoment zwischen einer halben Sekunde und vier
Sekunden lang ist.
8. Ein Kupplungssteuersystem insbesondere gemäß einem beliebigen der
vorstehenden Ansprüche, das dadurch charakterisiert ist, daß zu
besagtem System ein Drosselklappenstellungs-Sensor gehört und das
Steuersystem dergestalt ausgelegt ist, daß die Kupplung umgehend
nach Ende des Einwirkens von Bremsmoment ausgekuppelt wird, wenn
das Fahrpedal nicht betätigt wird und die Motordrehzahl unter eine
Schwellendrehzahl abfällt.
9. Ein Kupplungssteuersystem insbesondere gemäß Anspruch 8, das
dadurch charakterisiert ist, daß die Schwellendrehzahl unter der
Leerlaufdrehzahl des Motors bei vollständig ausgekuppelter Kupplung
liegt.
10. Ein Kupplungssteuersystem insbesondere gemäß einem beliebigen der
vorstehenden Ansprüche, das dadurch charakterisiert ist, daß das
Einkuppeln und Auskuppeln der Kupplung über ein hydraulische
Betätigungsteil, ein pneumatisches Betätigungsteil oder ein elektrisches
Betätigungsteil bewirkt wird.
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