DE19905159A1 - Verfahren zur Sterilisation und Zerstörung unerwünschter Substanzen auf Operationsbestecken, Nahtmaterial, Zubehör für die Analytik, Implantaten mit Medikamentenzugabe und Medikamenten - Google Patents
Verfahren zur Sterilisation und Zerstörung unerwünschter Substanzen auf Operationsbestecken, Nahtmaterial, Zubehör für die Analytik, Implantaten mit Medikamentenzugabe und MedikamentenInfo
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- A61L2/02—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using physical phenomena
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Abstract
Der Erfindung liegt ein Verfahren zugrunde, bei dem durch Beaufschlagen mit Drücken zwischen 200 und 9000 bar Operationsbestecke, Nahtmaterial, Zubehör für die Analytik, Implantate mit Medikamentenzugabe und Medikamente von unerwünschten Substanzen, wie beispielsweise Mikroorganismen, befreit werden.
Description
Sowohl in der Medizin als auch in anderen Forschungsgebieten ist es unerlässlich,
einen Einfluß von Fremdorganismen oder von deren Inhaltsstoffen auf Patienten
oder Analysenmaterial und -zubehör zu vermeiden. Bislang werden
Operationsbestecke, medizinische Geräte, Nahtmaterial, Tubes, Pipes,
Pipettenspitzen, medizinische Implantate (mit und ohne Medikamentenbeigabe) und
Medikamente mit herkömmlichen Verfahren (Hitze, Strahlung) sterilisiert bzw. von
anhaftenden Verunreinigungen befreit. Der Nachteil dieser Verfahren liegt zum einen
darin, daß an den Gegenständen anhaftendes Material durch diese Verfahren
überhaupt nicht, mangelhaft oder nur unter großen Schwierigkeiten abgetrennt
werden kann. Beispielsweise wird Analysenzubehör, daß für genetische
Forschungen verwendet wird, mit γ-Strahlung behandelt, um evtl. anhaftende
DNAsen oder RNAsen irreversibel zu zerstören. Im Sinne des Mitarbeiterschutzes ist
eine Behandlung mit solch hochenergetischen Strahlen bedenklich.
Im medizinischen Bereich gibt es Implantate, die mit einem Medikamentenüberzug
versehen sind, um eine Entzündung nach der Implantation zu verhindern. Die
verwendeten Medikamente, beispielsweise Antibiotika, sind oft hitzeempfindlich und
würden bei einer Sterilisation mit Hitze ihre Aktivität einbüßen.
Operationsbestecke müssen vor Einsatz steril sein, um eine Infektion bei dem
Patienten zu vermeiden.
Medikamente, wie beispielsweise Infusionslösungen, enthalten neben
Mikroorganismen, die abgetötet werden müssen, auch Pyrogene, also
Lipopolysacharide, die sich auf Bakterien befinden. Diese Pyrogene bleiben auch bei
einer Hitzesterilisation und Abtötung der Bakterien erhalten und können bei
Patienten zu Fieberschüben führen.
Nahtmaterial, das sich im Körper zersetzt, reagiert ebenfalls empfindlich auf eine
Sterilisation mit Hitze.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine Sterilisation und Zerstörung
unerwünschter Substanzen auf Operationsbestecken, Nahtmaterial, Zubehör für die
Analytik, Implantaten mit Medikamentenzugabe und Medikamenten.
Hierfür werden Drücke zwischen 200 und 9000 bar für einen Zeitraum von 1 sec. bis
2 h auf das zu behandelnde Material aufgebracht. Diese Behandlung wird einmal
durchgeführt oder mehrfach wiederholt. Dies hängt von dem zu behandelnden
Material ab. Während der Behandlung wird das zu behandelnde Material
Temperaturen zwischen -25°C und 200°C ausgesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren tötet vorhandene Mikroorganismen ab und
zerstört unerwünschte Substanzen, die entweder Analysenergebnisse verfälschen
würden oder beim Einsatz in der Therapie zu einer Schädigung des therapierten
Organismus führen würden. Durch die hohen Drücke werden DNAsen und RNAsen
in ihrer Struktur stark verändert. Pyrogene, beispielsweise in Infusionslösungen,
werden ebenfalls in ihrer Struktur stark verändert und können so nicht mehr zu
Fieberschüben bei Patienten führen.
Implantate, die mit Medikamenten überzogen oder behandelt wurden, können durch
das erfindungsgemäße Verfahren sterilisiert werden, ohne das Medikament in seiner
Wirkungsweise einzuschränken.
Claims (5)
1. Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß Operationsbestecke, Nahtmaterial,
Zubehör für die Analytik, Implantate mit Medikamentenzugabe und Medikamente
mit Drücken zwischen 200 und 9000 bar beaufschlagt werden, um unerwünschte
Substanzen auf dem Material zu zerstören oder das Material zu sterilisieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Druckhaltezeiten von
1 sec. bis 2 h eingehalten werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckbeaufschlagung einmal durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckbeaufschlagung bis zu zehnmal durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Operationsbestecke,
Nahtmaterial, Zubehör für die Analytik, Implantate mit Medikamentenzugabe und
Medikamente während der Druckbeaufschlagung Temperaturen von -25°C bis
150°C ausgesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999105159 DE19905159A1 (de) | 1999-02-08 | 1999-02-08 | Verfahren zur Sterilisation und Zerstörung unerwünschter Substanzen auf Operationsbestecken, Nahtmaterial, Zubehör für die Analytik, Implantaten mit Medikamentenzugabe und Medikamenten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999105159 DE19905159A1 (de) | 1999-02-08 | 1999-02-08 | Verfahren zur Sterilisation und Zerstörung unerwünschter Substanzen auf Operationsbestecken, Nahtmaterial, Zubehör für die Analytik, Implantaten mit Medikamentenzugabe und Medikamenten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19905159A1 true DE19905159A1 (de) | 2000-08-10 |
Family
ID=7896838
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999105159 Withdrawn DE19905159A1 (de) | 1999-02-08 | 1999-02-08 | Verfahren zur Sterilisation und Zerstörung unerwünschter Substanzen auf Operationsbestecken, Nahtmaterial, Zubehör für die Analytik, Implantaten mit Medikamentenzugabe und Medikamenten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19905159A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2804326A1 (fr) * | 2000-01-27 | 2001-08-03 | Ellipse Pharmaceuticals | Procede de sterilisation par traitement sous hautes pressions de principes actifs sensibles |
FR2838969A1 (fr) * | 2002-04-30 | 2003-10-31 | Ellipse Pharmaceuticals | Procede de sterilisation par haute pression de compositions pharmaceutiques sous forme micro ou nanodispersee et compositions ainsi obtenues |
EP1663321B1 (de) * | 2003-09-22 | 2012-08-29 | Baxter International Inc. | Hochdrucksterilisation zur endsterilisation von pharmazeutischen präparaten und medizinprodukten |
-
1999
- 1999-02-08 DE DE1999105159 patent/DE19905159A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2804326A1 (fr) * | 2000-01-27 | 2001-08-03 | Ellipse Pharmaceuticals | Procede de sterilisation par traitement sous hautes pressions de principes actifs sensibles |
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US8617467B2 (en) | 2003-09-22 | 2013-12-31 | Baxter International Inc. | High-pressure sterilization to terminally sterilize pharmaceutical preparations and medical products |
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