DE19905137A1 - Verfahren zum Antrieb für Fahrzeuge - Google Patents
Verfahren zum Antrieb für FahrzeugeInfo
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Abstract
Herkömmliche Fahrzeuge besitzen in der Regel Getriebe zur Anpassung von Motordrehzahlen, Kupplungen zur Entkopplung von Antriebsmotoren und mechanische Lenkeinrichtungen. DOLLAR A Ziel ist es, ein Fahrzeug zu realisieren, das ohne mechanische Einrichtungen wie Schalt- oder automatisches Getriebe, Kupplung, mechanische Lenkung und mechanische Kraftverteilung funktioniert und ausreichend manövriert werden kann. DOLLAR A Jedes Rad des Fahrzeugs erhält einen eigenen Elektromotor, der jeweils mittels einer Steuerung derart angetrieben wird, daß die einzelnen Radgeschwindigkeiten derart koordiniert werden, daß Kurvenfahrten und Manövrieren rein mittels der Steuerung möglich wird. Elektromotoren haben von Drehzahl Null an bereits ein ausreichend hohes Drehmoment, so daß auf Kupplung und Getriebe verzichtet werden kann. DOLLAR A Das Verfahren ist besonders für Kraftfahrzeuge, die mit Brennstoffzellen betrieben werden, geeignet.
Description
Herkömmliche Fahrzeuge werden in der Regel von einem zentralem Antriebsmotor
getrieben und besitzen meist Getriebe, Kupplung, Kraftverteiler und Vorrichtungen zum
Lenken der Räder für Kurvenfahrten.
Getriebe, Kupplung, Kraftverteilung und Lenkung sind mit einem großen mechanischen
Aufwand verbunden.
Der elektrische Antrieb wird in naher Zukunft auch ohne Einschränkung bezüglich
Fahrleistungen und Aktionsradius durch den Einsatz von Brennstoffzellen nutzbar.
Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Problemstellung zugrunde, ein
Fahrzeug zu realisieren, das ohne mechanische Einrichtungen wie Schalt- oder
Automatisches Getriebe, Kupplung, mechanische Lenkung und mechanische
Kraftverteilung, funktioniert.
Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Jedes
Rad erhält einen eigenen Elektromotor, der jeweils mittels einer Steuerung derart
angetrieben wird, daß die einzelnen Radgeschwindigkeiten derart koordiniert werden,
daß Kurvenfahrten und Manövrieren rein mittels der Steuerung möglich wird.
Elektromotoren haben von Drehzahl Null an bereits ein ausreichend hohes Drehmoment,
so daß auf Kupplung und Getriebe verzichtet werden kann.
Diese Lösung nach Patentanspruch 1 hat den Vorteil, daß damit Fahrzeuge ohne
mechanische Getriebe, Kupplung und Lenkung, mit je 4 gleichen Antriebsrädern gebaut
werden können. Dies bringt ein enormes Rationalisierungs- und Einsparungspotential im
Fahrzeugbau. Weiterhin kann aus jedem Antriebsrad beim Bremsvorgang elektrische
Energie einem Hilfsspeicher zugeführt werden. Diese Bremsenergie kann dann für den
nächsten Anfahrvorgang mit genutzt werden. Jedes Rad des Fahrzeuges ist identisch
aufgebaut.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 angegeben. Die
Informationen der Sensoren zur Drehzahlbestimmung der Räder samt Drehwinkellage
der Räder untereinander, die für die Fahrtrichtungssteuerung sowieso nötig sind, lassen
sich auch zum Realisieren einer Antischlupf- und Antiblockierregelung heranziehen.
Weiterhin kann die Anbringung von Sensoren für Drehrate und Querbeschleunigung zur
Stabilisierung des Fahrzeuges gegen Schleudern verwendet werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 3
angegeben. Für diese Antriebsart ist prinzipiell ein Verfahren nötig, um das
Geradeausfahren zu gewährleisten. Wenn alle Räder genau die gleiche Weglänge
zurücklegen, so ist prinzipiell das Geradeausfahren zu erwarten. Es muß für jedes Rad
ein automatischer Abgleich des Radumfanges vorgesehen werden, damit geringe
Raddurchmesserunterschiede ausgleichbar sind. Die Wegdistanzen für eine
Geradeausüberwachung müssen auch begrenzt und festlegbar sein. Eine Möglichkeit
wäre, die Überwachung jedesmal zu starten, wenn der Fahrer das Lenkrad in
Geradeausstellung bringt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 4
angegeben. Mit doppelten Drehzahlsensoren kann die Funktionsfähigkeit des
Drehzahlmeßsystems überprüft werden. Damit wird die Sicherheit des Fahrzeuges
erhöht.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 5
angegeben. Es liegt nahe, mit Kameras das Szenarium Straßenverlauf und
Geschwindigkeit mittels eines elektronischen Systemes zu erkennen. Damit kann ein
Regelkreis aufgebaut werden, der das Fahrzeug immer sicher auf der Straße hält. Dieser
Mechanismus kann auch derart ausgestaltet sein, daß er als Unterstützung für den Fahrer
dient.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen Fig. 1 bis Fig. 2 dargestellt
und wird im folgenden beschrieben:
Eine Radeinheit (siehe Fig. 1) bestehend im Wesentlichen aus dem Antriebsmotor (1),
der Sensoreinheit zur Drehzahlerfassung (8) und der Bremseinheit (7). Alternativ wird
die Verbindung zwischen Antriebsmotor und Achse mit einer festen Untersetzung
(Zahnräder 2 und 3) realisiert. Damit kann der Drehzahlbereich eines Elektromotors an
das Rad angeglichen werden. Der Antriebsmotor (1) stützt sein Reaktionsmoment über
die Abstützung (10) an der Radaufhängung (9) ab. Die Radaufhängung kann
entsprechend nach herkömmlicher Technik mit einer Feder und einem Stoßdämpfer
versehen sein.
Die Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Fahrzeuges mit vier Rädern wie in Fig. 1
beschrieben. Die Räder (1) sind einzeln in herkömmlicher Weise zum Beispiel mit
Einzelradaufhängung und Federung am Fahrzeugrahmen (7) angebracht. Eine zentrale,
elektronische Steuerung (2) koordiniert die Bewegung der einzelnen Räder. Die
Steuerung erhält Informationen von den einzelnen Radsensoren, dem Lenkrad, dem
Gaspedal und von der Bremse. Aus diesen Informationen werden die einzelnen
Drehzahlen der Räder berechnet. Es existiert ein herkömmliches Bremssystem (3), mit
dem die 4 Radbremsen bedient werden. Bremspedal (4), Gaspedal (5) und Lenkrad (6)
sind als Sensoren realisiert. Die Steuerung (2) koordiniert die einzelnen
Radgeschwindigkeiten, so daß eine entsprechende Fahrtrichtung entsteht. Soll das
Fahrzeug geradeaus fahren, so drehen sich alle vier Räder gleich schnell. Wird eine
Kurvenfahrt vom Fahrer gewünscht, so stellen sich unterschiedliche
Radgeschwindigkeiten links und rechts bzw. wenn nötig auch vorne und hinten ein, so
daß das Fahrzeug eine Kurvenfahrt vollzieht.
1
Elektromotor
2
Zahnrad auf Elektromotor-Achse
3
Zahnrad auf Radachse
4
Radachse
5
Felge
6
Reifen
7
Bremse
8
Drehzahlsensorik
9
Radaufhängung
10
Abstützung
1
Radeinheit wie in
Fig.
1 beschrieben
2
Steuerung für die Radeinheiten
3
Steuerung für die Bremsen
4
Bremspedal
5
Gaspedal
6
Lenkrad
7
Rahmen
Claims (5)
1. Verfahren zum Antrieb für Fahrzeuge insbesondere für Kraftfahrzeuge mit
mindestens 4 Rädern,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens 4 der Räder mit einem Elektromotor versehen sind, dessen Achse
entweder direkt mit der Radachse oder höchstens über eine nicht verstellbare
Übersetzung (Zahnrad) verbunden ist. Es gibt keine mechanische Lenkung und kein
mechanisches Getriebe, keine Kupplung. Die Fahrtrichtung, insbesondere auch
Kurvenfahrten und Manövrieren werden mittels einer Steuerung, welche die Bewegung
der einzelnen Räder koordiniert, realisiert.
2. Verfahren zum Antrieb für Fahrzeuge nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerung für die einzelnen Räder mit entsprechender Sensorik für Schleudern,
Rutschen beim Beschleunigen oder Bremsen versehen ist, und mit diesen Informationen
über die Ansteuerung der Antriebsmotoren dem Rutschen und Schleudern
entgegenwirkt.
3. Verfahren zum Antrieb für Fahrzeuge nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Verfahren zur Realisierung der Geradeausfahrt wie folgt Verwendung findet:
es werden die absolut zurückgelegten Winkelgrade je Rad bezüglich eines definierten Weg-Ausgangs-Punktes verglichen und mit Hilfe der Steuerung für alle Räder gleichgestellt.
es werden die absolut zurückgelegten Winkelgrade je Rad bezüglich eines definierten Weg-Ausgangs-Punktes verglichen und mit Hilfe der Steuerung für alle Räder gleichgestellt.
4. Verfahren zum Antrieb für Fahrzeuge nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf jeder Motorachse ein zusätzlicher Drehzahlsensor angebracht ist, dessen Signal
mit dem Drehzahlsensor am dazugehörigen Rad mittels einer geeigneten
Überwachungsschaltung zum Erkennen von Fehlern verglichen wird.
5. Verfahren zum Antrieb für Fahrzeuge nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Erkennungssystem bestehend aus mindestens 2 Kameras das Szenarium
"Straßenverlauf" erkennt und die Fahrtrichtungsdaten zum Verbleib auf der Straße der
Steuerung mitteilt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999105137 DE19905137A1 (de) | 1999-02-09 | 1999-02-09 | Verfahren zum Antrieb für Fahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999105137 DE19905137A1 (de) | 1999-02-09 | 1999-02-09 | Verfahren zum Antrieb für Fahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19905137A1 true DE19905137A1 (de) | 2000-08-10 |
Family
ID=7896822
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999105137 Withdrawn DE19905137A1 (de) | 1999-02-09 | 1999-02-09 | Verfahren zum Antrieb für Fahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19905137A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003097395A1 (de) * | 2002-05-21 | 2003-11-27 | Renk Aktiengesellschaft | Elektrisches lenk-und antriebssystem für ein fahrzeug mit radseitenlenkung |
WO2011039039A1 (de) | 2009-10-01 | 2011-04-07 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zum betreiben einer antriebsvorrichtung, antriebsvorrichtung |
-
1999
- 1999-02-09 DE DE1999105137 patent/DE19905137A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003097395A1 (de) * | 2002-05-21 | 2003-11-27 | Renk Aktiengesellschaft | Elektrisches lenk-und antriebssystem für ein fahrzeug mit radseitenlenkung |
WO2011039039A1 (de) | 2009-10-01 | 2011-04-07 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zum betreiben einer antriebsvorrichtung, antriebsvorrichtung |
DE102009045234A1 (de) | 2009-10-01 | 2011-04-28 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zum Betreiben einer Antriebsvorrichtung, Antriebsvorrichtung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8122 | Nonbinding interest in granting licenses declared | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |