DE102011082088A1

DE102011082088A1 - Elektrisch unterstütztes Fahrrad und Verfahren zum Einstellen einer Leistung beim Betrieb eines Fahrrads

Info

Publication number: DE102011082088A1
Application number: DE102011082088A
Authority: DE
Inventors: Manuel Hirmer; Thomas Mehlis; Raphael Fischer
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2011-09-02
Filing date: 2011-09-02
Publication date: 2013-03-07

Abstract

Es ist ein elektrisch unterstütztes Fahrrad (100) offenbart. Das Fahrrad (100) umfasst mindestens einen unterstützenden elektrischen Motor (10) und einen am Fahrrad (100) angebrachten Sensor (14), der eine Neigung (16) des Fahrrades (100) quer zur Fahrtrichtung (18) ermittelt. Insbesondere ist eine Steuer-/Regeleinheit (12) vorgesehen, die die Daten des Sensors (14) erfasst und in Abhängigkeit von den Daten der Neigung (16) die Leistung des mindestens einen elektrischen Motors (10) ändert. Mit dem Sensor (14) ist sowohl die Neigung (16) des Fahrrades (100) quer zur Fahrtrichtung (18) als auch eine Neigung (20) des Fahrrades (100) in Fahrtrichtung (18) erfassbar. Mit der Steuer-/Regeleinheit (12) ist somit in Abhängigkeit von der Neigung (16) des Fahrrades (100) quer zur Fahrtrichtung (18) und der Neigung (20) des Fahrrades (100) in Fahrtrichtung (18) die von dem mindestens einen elektrischen Motor (10) bereitgestellte Antriebsleistung einstellbar. Ferner ist ein Verfahren zum Einstellen einer Leistung beim Betrieb eines Fahrrads (100) mit mindestens einem unterstützenden elektrischen Motor (10) offenbart.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein elektrisch unterstütztes Fahrrad, das mindestens einen unterstützenden elektrischen Motor umfasst. Am Fahrrad ist ferner ein Sensor angebracht, der eine Neigung des Fahrrads quer zur Fahrtrichtung ermittelt. Insbesondere ist dabei eine Steuer-/Regeleinheit vorgesehen, die die Daten des Sensors erfasst und in Abhängigkeit von den Daten der Neigung die Leistung des mindestens einen elektrischen Motors ändert. Die vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum Einstellen einer Leistung beim Betrieb eines Fahrrads mit mindestens einem unterstützenden elektrischen Motor.
Hintergrund der Erfindung
Fahrräder der eingangs beschriebenen Art sind im Stand der Technik allseits bekannt und gebräuchlich. Dabei ist zwischen zwei verschiedenen Typen von Fahrrädern mit mindestens einem elektrischen Motor zu unterscheiden, nämlich den E-Bikes und den Pedelecs.
Ein E-Bike verfügt über zwei voneinander unabhängige Antriebssysteme. Man kann sowohl durch Treten als auch durch reine Motorleistung mit dem Fahrrad fahren. Möglich ist aber auch ein Mischbetrieb. Die Kraftunterstützung erfolgt ähnlich wie beispielswiese bei einem Motorrad oder ähnlichem über einen Drehgriff am Lenkrad.
Beim Pedelec hingegen, auch Electrically Power-Assisted Cycle (EPAC) genannt, hat der elektrische Motor nur eine unterstützende Funktion und schaltet sich ausschließlich beim Treten hinzu. Wie stark diese Unterstützung sein soll, kann über manuelle als auch automatische Schaltungen eingestellt werden.
Gerade wegen diesen Schaltern, Gasgriffen und ggf. weiteren an den Fahrrädern angebrachten Displays, die während des Radfahrens eingestellt werden müssen, kann dies durch eine Fehlbedienung bzw. durch ein Abwenden vom Fahrgeschehen zu Unfällen führen.
So offenbart die deutsche Offenlegungsschrift DE 10 2009 054 756 A1 ein elektrisches Fahrrad mit einem wiederaufladbaren Energiespeicher und einer Steuer-/Regeleinheit mit einem integrierten Neigungs- und Geschwindigkeitssensor. Die Steuer-/Regeleinheit ist zur Energieversorgung ebenso wie der elektrische Motor am Energiespeicher angeschlossen. Der Neigungssensor erfasst dabei Neigungen, welche zu einer Seite des elektrischen Fahrrads gerichtet sind, d. h. Neigungen des Fahrrads nach links oder rechts zur Fahrtrichtung. Basierend auf den Werten der erfassten Neigung sowie Werten des Geschwindigkeitssensors steuert die Steuer-/Regeleinheit den elektrischen Motor. Somit kann bei einem Überschreiten eines vorgegebenen und in der Steuer-/Regeleinheit gespeicherten Sollwerts einer seitlichen Neigung die Steuer-/Regeleinheit die Antriebsleistung des elektrischen Motors entweder reduzieren oder den elektrischen Motor abstellen oder den elektrischen Motor zu einem Generator umschalten, so dass der elektrische Motor eine Bremsleistung bereitstellt.
Bei einem anderen Typ von Fahrrad, bei denen die Räder nicht mechanisch durch beispielsweise einen Kettenbetrieb und einen unterstützenden zusätzlichen elektrischen Motor, sondern ausschließlich durch die Kraft eines elektrischen Motors angetrieben werden, offenbart die deutsche Offenlegungsschrift DE 197 32 468 A1 . Dabei weist das Fahrrad neben einen im Vorderrad und einen im Hinterrad angeordneten elektrischen Motor eine Steuer-/Regeleinheit sowie einen wiederaufladbaren Energiespeicher auf. Zudem umfasst das Fahrrad einen Steigungssensor, der die Neigung des Fahrrads gegenüber der Horizontalen bestimmt. Aus diesen Sensorsignalen errechnet die Steuer-/Regeleinheit die vom Hangabtrieb erzeugten Kräfte und steuert durch Zuschalten des Energiespeichers die Motoren so, dass diese Kräfte kompensiert werden. Bei einem Gefälle kann automatisch das Fahrrad abgebremst werden, so dass etwa nur eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht und beim erforderlichen Abbremsen der Energiespeicher generatorisch aufgeladen wird. Ferner weist das Fahrrad auch Traktionsmotoren und Geschwindigkeitssensoren auf, aus deren Sensorsignalen die Geschwindigkeit, daraus die Beschleunigung und hieraus die durch das Gewicht des Fahrrads bedingte Trägheit errechnet werden, wobei dann während des Beschleunigungsvorgangs der Fahrer durch Zuschalten des Energiespeichers wiederum unterstützt wird.
Die Aufgabe der Erfindung ist daher ein elektrisch unterstütztes Fahrrad zu schaffen, das ein sicheres, benutzerfreundliches und ein den Fahrstreckenverlauf angepasstes sowie energieeffizientes Radfahren ermöglicht.
Die Aufgabe wird durch ein elektrisch unterstütztes Fahrrad gelöst, das die Merkmale des Anspruchs 1 umfasst.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist daher ein Verfahren zum Einstellen einer Leistung beim Betrieb eines Fahrrads mit mindestens einem unterstützenden elektrischen Motor zu schaffen, wobei durch die Anpassung der Leistung an einen Fahrstreckenverlauf, neben einem sicheren und benutzerfreundlichen ein energieeffizientes Radfahren gewährleistet ist.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Einstellen einer Leistung beim Betrieb eines Fahrrads gelöst, das die Merkmale des Anspruchs 6 umfasst.
Das erfindungsgemäße elektrisch unterstützte Fahrrad umfasst mindestens einen unterstützenden elektrischen Motor, so dass die Erfindung für Fahrräder vorgesehen ist, die sowohl mittels Tretkraft als auch mit dem mindestens einen elektrischen Motor fahrbar sind. Dabei ist der mindestens eine elektrische Motor mit mindestens einem Antriebsrad des Fahrrads mechanisch gekoppelt und treibt dieses an. Denkbar ist aber auch, dass das mindestens eine Antriebsrad den mindestens einen elektrischen Motor antreibt, der somit ein Generator ist. Der mindestens eine elektrische Motor kann dabei entweder mit dem Vorder- oder Hinterrad mechanisch gekoppelt sein. Denkbar ist aber auch, dass zwei elektrische Motoren vorgesehen sind, d. h. ein elektrischer Motor ist mit dem Vorderrad und ein elektrischer Motor ist mit dem Hinterrad mechanisch gekoppelt.
An dem erfindungsgemäßen elektrisch unterstützten Fahrrad ist ein Sensor angebracht, der eine Neigung des Fahrrades quer zur Fahrtrichtung, d. h. die Schräglage des Fahrrads bei Kurvenfahrten, ermittelt. Ferner ist eine Steuer-/Regeleinheit vorgesehen, die die Daten des Sensors erfasst und in Abhängigkeit von den Daten der Neigung die Leistung des mindestens einen elektrischen Motors ändert.
Erfindungsgemäß ist mit dem Sensor sowohl die Neigung des Fahrrades quer zur Fahrtrichtung als auch eine Neigung des Fahrrades in Fahrtrichtung erfassbar, d. h. das neben der Schräglage bei Kurvenfahrten ebenfalls die Lage des Fahrrads bei einer Steigung bzw. im Gefälle erfassbar ist. Durch die Erfassung beider Neigungen ist mit der Steuer-/Regeleinheit in Abhängigkeit von der Neigung des Fahrrades quer zur Fahrtrichtung und/oder der Neigung des Fahrrades in Fahrtrichtung die von dem mindestens einen elektrischen Motor bereitgestellte Antriebsleistung einstellbar, so dass ein variabler Anteil an Leistung zugegeben bzw. abgezogen wird.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch das Erfassen der Neigungen in Kurven und bei Steigungen bzw. im Gefälle und eine an den Fahrstreckenverlauf angepasste Geschwindigkeit durch den mindestens einen elektrischen Motor, ein sicheres und benutzerfreundliches Radfahren gewährleistet ist. Insbesondere kann auch durch eine Reduzierung einer Geschwindigkeit bei Gefällefahrten oder dgl. Energie eingespart werden, so dass mit der Erfindung auch ein energieeffizientes Fahrrad geschaffen ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Sensor ein Zwei-Achsen-Beschleunigungssensor. Es ist für den Fachmann selbstverständlich, dass bei der Erfindung auch andere Sensoren denkbar sind, die gleichzeitig zwei Achsen erfassen können.
Insbesondere ist der Sensor mit der Steuer-/Regeleinheit verbunden, so dass die Antriebsleistung des mindestens einen elektrischen Motors in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Fahrrades geändert wird. Dabei ist die Steuer-/Regeleinheit derart eingestellt, dass die Antriebsleistung von dem mindestens einen elektrischen Motor zu reduzieren oder den mindestens einen elektrischen Motor abzuschalten ist, wenn der Sensor einen Wert der Neigung des Fahrrades quer zur Fahrtrichtung und/oder einen Wert der Neigung des Fahrrades in Fahrtrichtung erfasst, welcher über einen vorbestimmten Schwellenwert liegt.
Zum einen ist dadurch eine Verzögerung vor der Kurve bzw. ein Durchfahren der Kurve mit einem geneigtem Fahrrad und reduzierter Geschwindigkeit vorgesehen, um der auftretenden Zentrifugalkraft wirksam entgegenzuwirken. Zum anderen ist eine reduzierte Geschwindigkeit nicht nur in Kurvenlagen, sondern auch im Gefälle bzw. eine zu erhöhende Geschwindigkeit bei Steigungen vorgesehen, um der Hangabtriebskraft entgegenzuwirken.
Diese Hangabtriebskraft hängt dabei von der Steigung s ab. Dabei entspricht der Steigungswinkel α den Arcustangens der Steigung: α = atn(s).
Die Hangabtriebskraft beträgt: F_Hangabtrieb = F_G·sin(α), wobei F_G dabei die Gewichtskraft ist.
Dabei ist F_Hangabtrieb für eine Steigung positiv und F_Hangabtrieb für ein Gefälle negativ.
Zur Kompensation muss der mindestens eine elektrische Motor ein Drehmoment zusätzlich zu seiner normalen Unterstützung leisten, welches der Hangabtriebskraft entspricht.
Das zusätzliche Motormoment muss also aus dem Produkt aus Hangabtriebskraft und Antriebsradius entsprechen: ΔM = F_Hangabtrieb·r_Antriebsrad.
Wichtig dabei ist, dass die Steigung korrekt gemessen wird. Dazu ist eine Messwertaufbereitung des Neigungssensorsignals in der Steuer-/Regeleinheit notwendig, so dass die Steigung korrekt gemessen und nicht durch Stöße auf Vorder- und Hinterrad verfälscht wird.
Um ein Wanken des Fahrrads beim Radfahren, wie beispielswiese bei einer steilen Bergauffahrt nicht in die Beschränkung der Neigung des Fahrrades quer zur Fahrtrichtung mit einzubeziehen, ist eine Messwertaufbereitung, wie beispielsweise eine Filterung in der Steuer-/Regeleinheit erforderlich. Dazu muss der Beschleunigungswert in einer Richtung quer zur Fahrtrichtung gefiltert werden, um die Wippbewegungen, die nicht in Zusammenhang mit Kurvenfahrten stehen, kompensieren zu können
In einer weiteren Ausführungsform ist der mindestens eine elektrische Motor mit einer durch einen Generator erzeugten elektrischen Energie und/oder der elektrischen Energie betreibbar, die einem wiederaufladbaren Energiespeicher entnommen wird. Die Steuer-/Regeleinheit ist derart ausgestaltet, dass in Abhängigkeit von den vom Sensor gelieferten Daten die Energieverteilung zwischen Generator, Motor und dem aufladbaren Energiespeicher entsprechend geregelt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Einstellen einer Leistung beim Betrieb eines Fahrrads mit mindestens einem unterstützenden elektrischen Motor umfasst die folgenden Schritte: Es wird eine Neigung des Fahrrades quer zur Fahrtrichtung, d. h. die Lage des Fahrrads in Kurven und eine Neigung des Fahrrades in Fahrtrichtung, d. h. die Lage des Fahrrads bei einer Steigung bzw. im Gefälle, mit einem einzigen Sensor erfasst, so dass dann in Abhängigkeit von der erfassten Neigung des Fahrrades quer zur Fahrtrichtung und/oder der erfassten Neigung des Fahrrades in Fahrtrichtung die Antriebsleitsung des mindestens einen elektrischen Motos gesteuert wird.
Die Leistung des Fahrrads mit dem mindestens einen unterstützenden elektrischen Motor ist gemäß diesem Verfahren an einen kurvigen und hügeligen/bergigen Fahrstreckenverlauf anpassbar. Dadurch gewährleistet das erfindungsgemäße Verfahren ein sicheres, benutzerfreundliches und energieeffizientes Radfahren.
Nachfolgend sind die Erfindung und ihre Vorteile unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen ausführlicher beschrieben. Es zeigen:
1 eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen elektrisch unterstützten Fahrrads mit einem unterstützenden elektrischen Motor;
2 eine schematische Darstellung einer Neigung des Fahrrads quer zur Fahrtrichtung (Fahrtrichtung ist aus der Zeichenebene heraus gerichtet), die ein an dem erfindungsgemäßen elektrisch unterstützten Fahrrad nach 1 angebrachter Sensor ermittelt;
3 eine schematische Darstellung einer Neigung des Fahrrads in Fahrtrichtung, die ein an dem erfindungsgemäßen elektrisch unterstützten Fahrrad nach 1 angebrachter Sensor ermittelt; und
4 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines in einem kartesischen Koordinatensystem wirkenden Sensors, der an dem erfindungsgemäßen elektrisch unterstützten Fahrrad nach 1 angebracht ist.
In den Figuren sind für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung identische Bezugszeichen verwendet. Ferner sind der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie das erfindungsgemäße elektrisch unterstützte Fahrrad und das erfindungsgemäße Verfahren zum Einstellen einer Leistung beim Betrieb eines Fahrrads ausgestaltet sein kann und sind nicht als abschließende Begrenzung zu verstehen. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
1 zeigt eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen elektrisch unterstützten Fahrrads 100 mit einem unterstützenden elektrischen Motor 10, der in der hier dargestellten Ausführungsform mit einem Antriebsrad 50, nämlich dem Hinterrad des Fahrrads 100 mechanisch gekoppelt ist und dieses antreibt oder der elektrische Motor 10 wird von dem Antriebsrad 50 angetrieben und fungiert somit als Generator 22, so dass bei einer Rekuperation einem aufladbaren Energiespeicher 24 die gewonnene elektrische Energie zugeführt werden kann.
An dem Fahrrad 100 ist erfindungsgemäß ein Sensor 14 angebracht, wie beispielsweise ein in 4 dargestellter Zwei-Achsen-Beschleunigungssensor, der eine Neigung 16 des Fahrrades 100 quer zur Fahrtrichtung 18 und eine Neigung 20 des Fahrrades 100 in Fahrtrichtung erfasst, wobei die Neigungen 16, 20 der Übersicht wegen erst in 2 und 3 dargestellt sind.
Ferner ist erfindungsgemäß eine Steuer-/Regeleinheit 12 am Fahrrad 100 vorgesehen, mit der in Abhängigkeit von der Neigung 16 des Fahrrades 100 quer zur Fahrtrichtung 18 und/oder der Neigung 20 des Fahrrades 100 in Fahrtrichtung 18 die von dem elektrischen Motor 10 bereitgestellte Antriebsleistung einstellbar ist.
Die Steuer-/Regeleinheit 12 in Verbindung mit dem Sensor 14 ändert die Antriebsleistung des elektrischen Motors 10 in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Fahrrades 100, so dass die Antriebsleistung von dem elektrischen Motor 10 zu reduzieren oder der elektrischen Motor 10 abzuschalten ist, wenn der Sensor 14 einen Wert der Neigung 16 des Fahrrades 100 quer zur Fahrtrichtung 18 und/oder einen Wert der Neigung 20 des Fahrrades 100 in Fahrtrichtung 18 erfasst, welcher über einen vorbestimmten Schwellenwert liegt, so dass ein sicheres und benutzerfreundliches Radfahren gewährleistet ist.
Wie bereits beschrieben, ist der elektrische Motor 10 mit einer umgewandelten Energie durch einen Generator 22 betreibbar. Insbesondere ist dazu ein wiederaufladbarer Energiespeicher 24 am Fahrrad 100 angebracht, so dass der elektrische Motor 10 mit der durch den Energiespeicher 24 gespeicherten elektrischen Energie betreibbar ist. Die Steuer-/Regeleinheit 12 ist für das Energiemanagement verantwortlich und regelt ferner, ob der Motor 10 als Elektromotor oder als Generator 22 betreibbar ist.
Erwähnenswert ist an dieser Stelle, dass die in 1 dargestellten Positionen der Anbringung des Sensors 14, der Steuer-/Regeleinheit 12 sowie des Energiespeichers 24 nicht als bindend aufgefasst werden sollten, da auch jede andere Position am Fahrrad 100 denkbar ist.
2 zeigt eine schematische Darstellung einer Neigung 16 des Fahrrads 100 in Bezug auf eine Fahrbahn 19 und quer zur Fahrtrichtung 18 (aus der Zeichenebene heraus), d. h. die Schräglage des Fahrrads 100 bei Kurvenfahrten, die ein an dem erfindungsgemäßen elektrisch unterstützten Fahrrad 100 nach 1 angebrachter Sensor 14 ermittelt.
3 zeigt eine schematische Darstellung einer Neigung 20 des Fahrrads 100 bzw. der Fahrbahn 19 in Fahrtrichtung 18, wobei hier die Lage des Fahrrads 100 bei einem Gefälle erfasst wird, die ein an dem erfindungsgemäßen elektrisch unterstützten Fahrrad nach 1 angebrachter Sensor 14 ermittelt. Ebenso kann dieser Sensor 14 die Lage des Fahrrads 100 bei einer Steigung erfassen.
4 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines in einem kartesischen Koordinatensystem wirkenden Sensors 14, der an dem erfindungsgemäßen elektrisch unterstützten Fahrrad 100 nach 1 angebracht ist. Der Sensor 14 ist ein Beschleunigungssensor, der sich dadurch auszeichnet, dass bei einer Drehung um +/–90° um eine X-Achse, d. h. die Neigung 16 des Fahrrads 100 in Fahrtrichtung 18 (Neigung bzw. Steigung), wie in 2 dargestellt, sich der Beschleunigungswert Y von +1g bis –1G ändert. Dreht man den Sensor um +/–90° um die Y-Achse, d. h. die Neigung des Fahrrads 100 quer zur Fahrtrichtung 18 (Kurve nach links oder rechts), wie in 3 dargestellt, so ändert sich dich der Beschleunigungswert X von +1G bis –1G.
Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben. Es ist jedoch für jeden Fachmann selbstverständlich, dass Abwandlungen und Änderungen vorgenommen werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen. Die voran stehend erörterten Ausführungsbeispiele dienen lediglich zur Beschreibung der beanspruchten Lehre, schränken diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele ein.
Bezugszeichenliste

10: elektrischer Motor
12: Steuer-Regeleinheit
14: Sensor
16: Neigung des Fahrrads quer zur Fahrtrichtung
18: Fahrtrichtung
19: Fahrbahn
20: Neigung des Fahrrads in Fahrtrichtung
22: Generator
24: Energiespeicher
100: Fahrrad

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102009054756 A1 [0006]
DE 19732468 A1 [0007]

Claims

Elektrisch unterstütztes Fahrrad (100), das mindestens einen unterstützenden elektrischen Motor (10) umfasst, dass ein Sensor (14) am Fahrrad (100) angebracht ist, der eine Neigung (16) des Fahrrades (100) quer zur Fahrtrichtung (18) ermittelt, dass eine Steuer-/Regeleinheit (12) vorgesehen ist, die die Daten des Sensors (14) erfasst und in Abhängigkeit von den Daten der Neigung (16) die Leistung des mindestens einen elektrischen Motors (10) ändert, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Sensor (14) sowohl die Neigung (16) des Fahrrades (100) quer zur Fahrtrichtung (18) als auch eine Neigung (20) des Fahrrades (100) in Fahrtrichtung (18) erfassbar ist und dass mit der Steuer-/Regeleinheit (12) in Abhängigkeit von der Neigung (16) des Fahrrades (100) quer zur Fahrtrichtung (18) und/oder der Neigung (20) des Fahrrades (100) in Fahrtrichtung (18) die von dem mindestens einen elektrischen Motor (10) bereitgestellte Antriebsleistung einstellbar ist.
Elektrisch unterstütztes Fahrrad (100) nach Anspruch 1, wobei der Sensor (14) ein Zwei-Achsen-Beschleunigungssensor ist.
Elektrisch unterstütztes Fahrrad (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Steuer-/Regeleinheit (12) mit dem Sensor (14) verbunden ist und die Antriebsleistung des mindestens einen elektrischen Motors (10) in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Fahrrades (100) ändert.
Elektrisch unterstütztes Fahrrad (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Steuer-/Regeleinheit (12) derart eingestellt ist, dass die Antriebsleistung vom mindestens einen elektrischen Motor (10) zu reduzieren oder den mindestens einen elektrischen Motor (10) abzuschalten ist, wenn der Sensor (14) einen Wert der Neigung (16) des Fahrrades (100) quer zur Fahrtrichtung (18) und/oder einen Wert der Neigung (20) des Fahrrades (100) in Fahrtrichtung (18) erfasst, welcher über einen vorbestimmten Schwellenwert liegt.
Elektrisch unterstütztes Fahrrad (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der mindestens eine elektrische Motor (10), ein Generator (22) und ein wiederaufladbarer Energiespeicher (24) derart mit der Steuer-/Regeleinheit (12) verbunden sind, dass der mindestens eine elektrische Motor (10) mit der durch den Energiespeicher (24) gespeicherten elektrischen Energie oder direkt durch der vom Generator (22) erzeugten elektrischen Energie betreibbar ist.
Verfahren zum Einstellen einer Leistung beim Betrieb eines Fahrrads (100) mit mindestens einem unterstützenden elektrischen Motor (10), gekennzeichnet durch die Schritte: • Erfassen einer Neigung (16) des Fahrrades (100) quer zur Fahrtrichtung (18) und Erfassen einer Neigung (20) des Fahrrades (100) in Fahrtrichtung (18) mit einem einzigen Sensor (14); und • Steuern einer Antriebsleistung des mindestens einen elektrischen Motors (10) in Abhängigkeit von der erfassten Neigung (16) des Fahrrades (100) quer zur Fahrtrichtung (18) und/oder der erfassten Neigung (20) des Fahrrades (100) in Fahrtrichtung (18).