DE19905024C1 - Hochspannungsleistungsschalter mit wenigstens zwei Schalterpolen - Google Patents
Hochspannungsleistungsschalter mit wenigstens zwei SchalterpolenInfo
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Abstract
Bei einem Hochspannungsleistungsschalter mit wenigstens zwei Schalterpolen (1, 2, 3), die nebeneinander in einer Reihe angeordnet sind und mit einem gemeinsamen Schalterantrieb, der an einem ersten Ende der Reihe bei einem ersten Schalterpol angeordnet ist und durch den alle Schalterpole mittels einer Antriebsstangenanordnung (8, 9, 10) gemeinsam betätigbar sind, verlaufen wenigstens zwei der Antriebsstangen (8, 9, 10), von denen eine hohl ausgebildet ist, ineinandergeschachtelt. Hierdurch wird jeweils eine Antriebsstange auf Zug und gleichzeitig die mit dieser parallel verlaufende auf Druck beansprucht. Es ergibt sich eine erhöhte Knickstabilität.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Hochspannungsleistungs
schalter mit wenigstens zwei Schalterpolen, die nebeneinander
in einer Reihe angeordnet sind und mit einem gemeinsamen
Schalterantrieb, der an einem ersten Ende der Reihe bei einem
ersten Schalterpol angeordnet ist und durch den alle
Schalterpole mittels einer Antriebsstangenanordnung gemeinsam
betätigbar sind.
Ein derartiger Hochspannungsleistungsschalter ist beispiels
weise aus der deutschen Patentschrift 195 24 636 C1 bekannt.
Dort ist ein Hochspannungsleistungsschalter mit drei Schal
terpolen dargestellt, die nebeneinander in einer Reihe, je
weils senkrecht angeordnet sind und die durch einen an einem
Ende der Reihe angeordneten Schalterantrieb gemeinsam mit ei
nem vorherbestimmten Zeitversatz betätigbar sind.
Die Antriebsstangenanordnung sieht dort einzelne Antriebs
stangen vor, die jeweils mit einer Kurbel des Schalteran
triebs oder eines Schalterpols verbunden sind.
Dabei wird die Antriebsbewegung von dem Schalterantrieb zu
nächst zu einem ersten Schalterpol, von dort zu einem zweiten
und von dem zweiten Schalterpol zu einem dritten Schalterpol
übertragen.
Die einzelnen Antriebsstangen werden dabei jeweils in Abhän
gigkeit davon, ob ein Einschaltvorgang oder ein Ausschaltvor
gang durchgeführt wird, entweder auf Zug oder auf Druck bean
sprucht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Hochspannungsleistungsschalter der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei dem die Schalterpole in einem möglichst vorher
bestimmbaren Zeitverhältnis zueinander gemeinsam betätigt
werden können und bei dem die Antriebsstangenanordnung trotz
der erforderlichen Stabilität möglichst kostengünstig ausge
staltet ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die An
triebsstangenanordnung wenigstens eine erste hohle Antriebs
stange aufweist, in deren Hohlraum eine zweite Antriebsstange
verläuft, wobei ein erstes Ende einer der Schaltstangen an
den Schalterantrieb angekoppelt ist, wobei die erste und die
zweite Antriebsstange ausschließlich an ihren dem ersten Ende
fernen Enden durch eine Koppelanordnung miteinander verbunden
sind und wobei jeweils ein Ende einer Antriebsstange mit ei
nem Schalterpol verbunden ist.
Dadurch, daß ein erstes Ende einer der Antriebsstangen mit
dem Schalterantrieb und das andere Ende dieser Antriebsstange
mit einem Schalterpol verbunden ist, wird über diese An
triebsstange die Antriebskraft auf einen ersten Schalterpol
übertragen.
An dem Ende Antriebsstange, das dem ersten Ende entgegenge
setzt ist, ist die zweite Antriebsstange angekoppelt, die
parallel zur ersten Antriebsstange zu einem weiteren Schal
terpol verläuft. Da eine der Antriebsstangen innerhalb der
anderen Antriebsstange verläuft, und da diese an ihrem den
Schalterantrieb angewandten Ende miteinander gekoppelt sind,
wird bei einer Schaltbewegung jeweils eine der Antriebsstan
gen auf Zug und die andere Antriebsstange auf Druck belastet.
Zugbewegungen werden durch derartige Antriebsstangen einfa
cher aufgenommen als Druckbewegungen, bei denen jeweils eine
Ausknickgefahr besteht.
Da im vorliegenden Fall die erste und die zweite Antriebs
stange ineinander verlaufen, stützt die jeweils auf Zug bean
spruchte Antriebsstange die jeweils andere Antriebsstange,
die auf Druck beansprucht ist, gegen Ausknicken. Hierdurch
ist die gesamte Antriebsstangenanordnung wesentlich stabili
siert.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht bei einem
Hochspannungsleistungsschalter mit drei Schalterpolen vor,
daß die Koppelanordnung ein Umlenkgetriebe des zweiten,
mittleren Schalterpols sowie eine dritte Antriebsstange ange
koppelt ist, die mit einem dritten Schalterpol verbunden ist.
Bei einem Hochspannungsleistungsschalter mit drei Schalterpo
len ist der Schalterantrieb mittels einer Antriebsstange zu
nächst direkt mit dem Umlenkgetriebe des zweiten, mittleren
Schalterpols mittels einer Koppelanordnung, beispielsweise
einer Kurbel eines Umlenkgetriebes, verbunden.
An diese Koppelanordnung sind die beiden weiteren Antriebs
stangen, die den mittleren, zweiten Schalterpol mit dem er
sten und dem dritten Schalterpol verbinden, angekoppelt.
Auf diese Weise wird die Antriebsbewegung zunächst auf den
mittleren Schalterpol und von dort gleichmäßig auf die beiden
äußeren Schalterpole des Hochspannungsleistungsschalters ge
leitet.
Es wird somit der Nachteil vermieden, daß die Antriebskraft
über zwei Stufen zunächst zu einem ersten, von dort zu einem
zweiten und von dort zu einem dritten Schalterpol geleitet
werden muß. Hierdurch sind die Verzögerungseffekte, die durch
Weiterleitung der Antriebsbewegung durch die einzelnen An
triebsstangen entstehen können, minimiert.
Zusätzlich sind die beiden Antriebsstangen, die den Schal
terantrieb mit dem zweiten Schalterpol und diesen mit dem dem
Schalterantrieb am nächsten gelegenen ersten Schalterpol ver
binden, ineinander angeordnet, wobei eine dieser Antriebs
stangen hohl ausgebildet ist. Hierdurch stabilisieren diese
beiden Antriebsstangen einander bei den Schaltvorgängen ge
genseitig.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels in einer Zeichnung gezeigt und nachfolgend beschrie
ben.
Dabei zeigt
Fig. 1 schematisch einen Hochspannungsleistungsschalter mit
drei Schalterpolen und einer Antriebsstangenanordnung,
Fig. 2 einen Teil der Antriebsstangenanordnung in vergrößer
ter Form schematisch.
In der Fig. 1 ist ein Hochspannungsleistungsschalter mit
drei Schalterpolen 1, 2, 3 dargestellt. Die drei Schalterpole
2, 3 sind auf einen gemeinsamen Träger 4 vertikal aufge
stellt. Der Träger 4 ist durch zwei Stützen 5, 6 getragen,
die auf einem Fundament ruhen. Die drei Schalterpole 1, 2, 3
sind in einer Reihe aufgestellt, an deren erstem Ende nahe
bei dem ersten Schalterpol 1 ein Schalterantrieb 7 angeordnet
ist.
Der Schalterantrieb 7 weist eine Antriebskurbel 18 auf, die
in Fig. 2 näher dargestellt ist. Mit dieser Antriebskurbel
18 sind Antriebsstangen 8, 9, 10 verbunden, die Teile der An
triebsstangenanordnung bilden. Die erste Antriebsstange 8 ist
an ihrem ersten Ende 11 mit dem Schalterantrieb 7 verbunden
und an dem zweiten Ende mit der Koppelanordnung (12), die
durch einen Bolzen des Umlenkgetriebes (14) des zweiten
Schalterpols (2) gebildet ist. Die zweite Antriebsstange 9
ist mit dem Umlenkgetriebe des zweiten Schalterpols 2 einer
seits und dem Umlenkgetriebe des ersten Schalterpols 1 ande
rerseits verbunden.
Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, ist die erste Antriebs
stange 8 als innerhalb der zweiten, hohlen Antriebsstange 9
verlaufende Stange ausgebildet.
Dies ist in der Fig. 1 nur schematisch durch nebeneinander
verlaufende Antriebsstangen dargestellt.
Die erste Antriebsstange 8 und die hohle zweite Antriebs
stange 9 sind durch einen Bolzen 12 an der Kurbel 13 des Um
lenkgetriebes 14 des zweiten Schalterpols 2 befestigt und
dort aneinander angekoppelt.
Wird die Antriebskurbel 18 des Antriebs durch den Schalteran
trieb betätigt, so wird im Falle einer Bewegung der An
triebskurbel 18 im Uhrzeigersinn eine Zugbewegung auf die er
ste Antriebsstange 8 ausgeübt, die die Antriebskurbel 13 des
zweiten Schalterpols 2 ebenfalls im Uhrzeigersinn schwenkt.
Gleichzeitig wird durch den Bolzen 12 diese Antriebsbewegung
auf die hohle zweite Antriebsstange 9 übertragen, die mittels
eines zweiten Bolzens 15 mit der Antriebskurbel 16 des ersten
Schalterpols 1 verbunden ist. Die zweite Antriebsstange 9
überträgt somit in diesem Fall eine Druckbewegung.
An den Bolzen 12 kann dann zusätzlich noch eine dritte An
triebsstange 10 angekoppelt sein, die in der Fig. 1 darge
stellt ist, die die erste und zweite Antriebsstange 8, 9 mit
dem Umlenkgetriebe 19 des dritten Schaltpols 3 verbindet.
Wird der Schalterantrieb 7 in dem Sinn betätigt, daß die An
triebskurbel 18 entgegen dem Uhrzeigersinn angetrieben wird,
so wird auf die erste Antriebsstange 8 eine Druckkraft aus
geübt, die mittels des Bolzens 12 auf die zweite Antriebs
stange 9 übertragen und von dort als Zugkraft mittels des
Bolzens 15 auf den ersten Schalterpol 1 übertragen wird.
Die erste Antriebsstange 8 weist im Bereich des zweiten Bol
zens 15 ein Langloch 17 auf, in dem sich dieser Bolzen frei
bewegen kann, ohne eine Kraft auf die zweite Antriebsstange
auszuüben. Dadurch wird eine Kopplung der ersten und der
zweiten Antriebsstange 8, 9 durch den zweiten Bolzen 15 ver
mieden.
Die Antriebsstangen können jeweils beispielsweise aus Alumi
nium, Stahl, oder aus Gießharz, insbesondere faserverstärktem
Gießharz bestehen.
Die Funktionen der ersten und der zweiten Antriebsstange kön
nen auch gegenüber der beschriebenen Anordnung vertauscht
sein.
Claims (2)
1. Hochspannungsleistungsschalter mit wenigstens zwei Schal
terpolen (1, 2, 3), die nebeneinander in einer Reihe angeordnet
sind und mit einem gemeinsamen Schalterantrieb (7), der an
einem ersten Ende der Reihe bei einem ersten Schalterpol (1)
angeordnet ist und durch den alle Schalterpole (1, 2, 3) mit
tels einer Antriebsstangenanordnung (8, 9, 10) gemeinsam betä
tigbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebsstangenanordnung (8, 9, 10) wenigstens eine erste
hohle Antriebsstange (9) aufweist, in deren Hohlraum eine
zweite Antriebsstange (8) verläuft, wobei ein erstes Ende ei
ner der Schaltstangen (8) an den Schalterantrieb (7) angekop
pelt ist, wobei die erste und die zweite Antriebsstange (8, 9)
ausschließlich an ihren dem ersten Ende fernen Enden durch
eine Koppelanordnung (12) miteinander verbunden sind und wo
bei jeweils ein Ende jeder Antriebsstange (8, 9, 10) mit dem
Schalterpol (1, 2, 3) verbunden ist.
2. Hochspannungsleistungsschalter nach Anspruch 1, mit drei
Schalterpolen
dadurch gekennzeichnet, daß
an die Koppelanordnung (12) ein Umlenkgetriebe des zweiten,
mittleren Schalterpols sowie eine dritte Antriebsstange (10)
angekoppelt ist, die mit einem dritten Schalterpol (3) ver
bunden ist.
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