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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Überwachung
und Alarmübertragung der
Funktionstüchtigkeit
von Feuerlöschanlagen
oder dergleichen, insbesondere von Sprinkleranlagen oder Gaslöschanlagen.
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Feuerlöschanlagen,
insbesondere stationäre Löschanlagen,
steifen in den meisten Fällen
sehr komplexe Systeme dar und bestehen aus einer Vielzahl von Einzelkomponenten,
wie beispielsweise Löschmittelvorratsbehälter, Druckgasbehälter, Rohrleitungssysteme,
Ventile, Absperrschieber, elektrische und mechanische Schalter,
Druckwächter,
Füllstandsanzeigen
sowie Brandmelder, zur Erfassung unterschiedlicher Brandkenngrößen.
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Wird,
wie bei Sprinkleranlagen üblich,
Wasser als Löschmittel
verwendet, ist in den meisten Fällen
dessen Bevorratung in großen
Behältern
mit angeschlossener Sprinklerpumpe notwendig.
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Diese
Löschwasserbehälter werden über einen
zwischengeschalteten Systemtrenner aus dem öffentlichen Trinkwassernetz
befüllt.
Bei Naßlöschanlagen
ist auch das gesamte Rohrleitungsnetz bis zu den Sprinklern mit
unter Druck stehendem Löschwasser
gefüllt.
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Ein
Druckabfall bestimmter Größe signalisiert
dann durch das Öffnen
ein oder mehrerer Sprinkler einen Feueralarm. Die Wirksamkeit und Funktionstüchtigkeit
der Sprinkleranlage wird also insbesondere durch den erforderlichen
Löschwasserdruck
im Rohrleitungsnetz gesichert.
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Bei
Trockenanlagen gelangt das Löschwasser
im Alarmfall durch Öffnung
eines Trockenalarmventils und den Zustrom von Löschwasser aus einem unter Druck
stehenden Behälter
zu den Sprinklern.
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Mit
der Größe solcher
Anlagen wächst
verständlicherweise
auch der Regelbedarf und die Anzahl der funktionsrelevanten Ventile
und Absperrschieber, die geöffnet
oder geschlossen sein müssen.
Füllstände in Löschmittelvorratsbehältern oder der
Löschmitteldruck
in bestimmten Anlagenbereichen oder in den Druckbehältern von
Gaslöschanlagen
müssen
systembedingt eingehalten werden.
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Dabei
ist die Funktionstüchtigkeit
und Zuverlässigkeit
der Feuerlöschanlagen über längere Zeiträume, generell über viele
Jahre zu gewährleisten.
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Wichtige
Anlagenkomponenten und deren Regeleinrichtungen sind oft unterschiedlichen
Belastungen ausgesetzt. Neben der natürlichen Korrosion in Rohrleitungsnetzen
und Behältern,
die zwar durch den Einsatz korrosionshemmender Materialien und Beschichtungen
der Baugruppen entsprechend vermindert wird, können auch bauliche Veränderungen oder
Fehlbedienungen durch das Personal zu Beschädigungen oder Fehlfunktionen
der Löschanlage führen.
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Solche
kaum vorhersehbaren Störungen
und Fehlfunktionen an Anlagenkomponenten und Regeleinrichtungen
können
also zu wesentlichen Beeinträchtigungen
der Funktionstüchtigkeit
der Anlage führen.
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Um
solche unerwünschten
Zustände
rechtzeitig erkennen und beseitigen zu können, werden an oder in funktions-
und sicherheitsrelevanten Anlagenkomponenten und/oder Regeleinrichtungen Überwachungsschalter
eingebaut, die über
Signalleitungen mit einer Brandmelderzentrale (unter welcher auch
eine Sprinklerüberwachungszentrale
oder Steuerzentrale verstanden werden soll) verbunden sind und Meldungen
als analoges Gruppensignal abgeben.
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Dabei
werden der zu erwartenden Störungsart
und/oder Meßaufgabe
entsprechende Überwachungsschalter
(worunter auch jede Art von Gebern oder Störungsgebern zu verstehen ist)
verwendet.
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In
einer Sprinkleranlage sind das insbesondere Druckschalter zur Überwachung
systemwichtiger Drücke
oder Endlagenschalter an Ventilen und Absperrschiebern zur Anzeige
der aktuellen Stellung (offen oder geschlossen). Zur Sicherung der
Betriebsbereitschaft von Gaslöschanlagen
wird dabei ähnlich
verfahren.
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Diese Überwachungsschalter
sind über
eine entsprechende Anzahl von Signalleitungen mit der Brandmelder-
und Steuerzentrale verbunden. Eine durch die überwachte Anlagenkomponente
bedingte Änderung
des Schaltzustandes des zugeordneten Überwachungsschalters wird als
analoges Signal mittels zugeordneter Signalleitung an die Brandmelderzentrale übertragen,
ausgewertet und angezeigt. Eine genaue Zuordnung der Störung zu
einer bestimmten Anlagenkomponente ist mit einem Überwachungsschalter
dieser Technik nur möglich,
wenn jedem Überwachungsschalter
auch mindestens eine Signalleitung zugeordnet wird, was aber in
der Praxis zu unvertretbar hohem Verkabelungsaufwand führen würde. Daher
ist man dazu übergegangen,
mehrere Überwachungsschalter
zu einer Gruppe, welche sich eine Signalleitung teilt, zusammenzufassen.
Nach den entsprechenden VdS-Richtlinien dürfen bis zu maximal 60 Überwachungsschalter
in eine Gruppe geschaltet werden.
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Nachteilig
bei dieser bekannten Technik ist die schlechte Lokalisierbarkeit
der Störung.
Das in der Brandmelderzentrale ankommende Störungssignal erlaubt nur Rückschlüsse auf
die Gruppe, in der die Störung
aufgetreten ist, nicht aber welcher Überwachungsschalter die Störung gemeldet
hat.
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Es
können
also nur Sammelstörungen
angezeigt werden, was insbesondere auch zu Zeitverzögerungen
bei deren Beseitigung führt.
Trotz der Gruppenbildung ist auch bei dieser bekannten Technik oft
die aufwendige Verlegung von mehreren Signalleitungen notwendig.
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Zur
Lösung
dieser Probleme werden u.a. auch geeignete Anzeigetableaus verwendet,
welche eine schematische graphische Darstellung der Löschanlage
erlauben. Dabei sind die einzelnen Überwachungsschalter der Anlagenkomponenten
als punktförmige
LED's visualisiert.
Ein Störsignal
wird dann durch das Aufleuchten einer LED auf dem Tableau entsprechend
dem Ort der Störung
angezeigt.
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Aber
auch eine Tableauanzeige erfordert die Verlegung mindestens einer
Signalleitung pro Überwachungsschalter,
so dass auch hier die Verdrahtung mit einem erheblichen Kostenaufwand
verbunden ist.
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Aus
DE 196 54 837 A1 ist
ein Bussystem für die
Fernsteuerung, Programmierung und Überwachung von elektronischen
Geräten
in Versorgungsanlagen mit Verwendung der Niederspannungsleitungen
für die
Datenübertragung
und Koppelmodul für
den Anschluß der
elektrischen Geräte
an einem Bussystem, insbesondere für die Anwendung in der Haustechnik,
durch Anschluß dieses
Gerätes
mittels Koppelmoduls offenbart. Dabei kann das Koppelmodul in die
Gehäuse
einer Vielzahl von Geräten,
wie Schalterdosen oder Abzweigdosen eingebaut werden. Zu den elektronischen
Kontaktmitteln zwischen Schalter und Koppelmodul werden allerdings
keine näheren
Angaben gemacht. Diese werden nur ganz allgemein als Klemmverbindungen
beschrieben, welche teilweise mit hohem Aufwand hergestellt und
angepaßt
werden müssen.
Es ist gemäß dem Gegenstand
dieser Anmeldung auch nachvollziehbar, da die beschriebenen Koppelmodule
für eine
sehr breite Verwendung in der Haustechnik, beispielsweise für elektrische
Geräte,
Lichtschalter, Tischlampen vorgesehen sind und eine standardisierte
Anpassung der Kontaktmittel beider Module weder sinnvoll noch möglich ist.
Demgegenüber
bewegt sich die Anzahl der Bauteile von Schaltmittel für Anlagenkomponenten
für Feuerlöschanlagen
in überschaubaren
Größenordnungen,
so daß der
vorliegenden Erfindung eine andere Aufgabe zugrunde liegt.
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Aus
der
DE 30 30 252 C2 ist
ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur Erfassung der Schaltzustände einer
Vielzahl von peripheren Schaltern bekannt, welche ein mit einem
Rechner und einem Impulsgeber ausgerüstetes Zentralgerät aufweist,
das über
eine dreiadrige Leitung mit den Gebern verbunden ist. Durch Abfragesignale
des Zentralgeräts
werden die Schalterstellungen der mit ihnen über Leitungen verbundenen entfernten
Schalter abgefragt, wobei diese Leitungen auf Kurzschluß oder Drahtbruch
geprüft
werden. Dabei wird der kurzzeitig erhöhte Stromfluß des gerade
aktiven Gebers (Antwortimpuls) als ein Hinweis auf eine aufgetretene Störung interpretiert.
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Nachteilig
bei dieser bekannten Lösung
sind besonders die Gefährdungen
und die Störanfälligkeit der
Verbindungsleitungen zwischen Gebern und den zugehörigen Schaltern.
Weiterhin läßt die angegebene
Signalauswertung eine hohe Fehlerrate der Schaltersignale und der
Störmeldungen
erwarten.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Nachteile der bekannten
Lösungen
zu vermeiden sowie eine Einrichtung und ein Verfahren zu schaffen,
welches mit minimalem Verdrahtungsaufwand eine sichere Funktions-
und Zustandsüberwachung
wichtiger Anlagenkomponenten und räumlicher Überwachungsbereiche einer Feuerlöschanlage oder
dergleichen gewährleistet.
Dabei sollen sowohl die Überwachungssignale
der überwachten
Anlagenkomponenten als auch Feuermelde- und/oder Störsignale
in einfacher und kostensparender Weise an eine Brandmelderzentrale
oder eine ständig
besetzte Stelle übertragen,
verarbeitet und zur Anzeige gebracht werden.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines,
insbesondere für
die o. g. Verwendung, geeigneten, kommunikationsfähigen, kompakten
Schaltmittels, welches in der Lage ist, funktions- und zustandrelevante
Anlagenparameter zu erfassen und in zuverlässiger Weise an eine zentrale
Steuer- und Überwachungseinrichtung,
insbesondere an eine Brandmelderzentrale weiterzuleiten.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Einrichtung nach den Merkmalen des ersten
Patentanspruches und ein Verfahren nach Anspruch 7 gelöst. In den Unteransprüchen sind
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Danach
wird durch jedes an einer zu überwachenden
Anlagenkomponente angeordnete Schaltmittel ein oder mehrere den
Zustand und/oder die Funktionstüchtigkeit
der Anlagenkomponente charakterisierende Parameter erfaßt und als
analoges Signal an das in das Schaltmittel integrierte Kommunikationsmodul
weitergegeben. Dabei sind Schaltmittel und Kommunikationsmodul durch
Kontaktmittel, insbesondere durch Kontaktstifte und Kontaktbuchsen,
elektrisch leitend miteinander verbunden, wobei die Anordnung und
die Abmessungen der Kontaktbuchsen des Kommunikationsmoduls mit
denen des Kontaktmittels korrespondieren. Diese erfindungsgemäße Steckverbindung
erlaubt eine einfache und schnelle Montage der Kommunikationsmodule
mit den entsprechend dafür
weitergebildeten Schaltmitteln.
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Das
Kommunikationsmodul verfügt über eine
Schaltungsanordnung, welche im wesentlichen einen Mikrocontroller
mit peripheren Komponenten und die notwendigen Schnittstellen umfaßt.
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Es
empfängt
und verarbeitet (digitalisiert) die vom Schaltmittel übertragenen
Funktions- und Zustandssignale
der überwachten
Anlagenkomponenten und überträgt diese
an die Brandmelderzentrale.
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Zur
besseren Verständigung
soll im Folgenden das Schaltmittel mit integriertem Kommunikationsmodul
als Überwachungsmodul
bezeichnet werden.
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Die
Datenkommunikation der Überwachungsmodule
mit der Brandmelderzentrale wird in Schleifentechnik über eine
2-Draht-Busleitung geführt,
welche die seriell geschalteten Überwachungsmodule
untereinander und mit einer Brandmelderzentrale oder einer ständig besetzten
Stelle verbindet sowie die Versorgungsspannung liefert.
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Bei
der schleifenförmigen
Bustechnik kann eine Ringleitung, aber auch eine Stichleitung zur
Anwendung kommen.
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Bei
Löschanlagen
mit einer größeren Anzahl von Überwachungsmodulen
lassen sich die Auswirkungen von Kurzschlüssen oder Drahtbrüchen in
einer schleifenförmig geführten 2-Draht-Busleitung durch
die zusätzliche
Anordnung von einem oder mehreren Kurzschlußseparatoren begrenzen. Kurzschlußseparatoren
erlauben die Bildung physikalischer Gruppen von Überwachungsmodulen und trennen
den gestörten
Leitungsabschnitt von der ungestörten
Leitung.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Überwachung
einer Löschanlage
erfolgt durch eine permanente zyklische Abfrage der einzelnen mit
den Schaltmitteln verbundenen Kommunikationsmodule durch den Mikroprozessor
der Brandmelderzentrale. Dabei werden pulsweitenmodulierte Signale
verwendet, welche auf die Versorgungsspannung der 2-Draht-Busleitung
aufmoduliert sind.
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Die
einzelnen Überwachungsmodule
werden von der Zentrale über
ihre Adresse angesprochen und verfügen über integrierte Kapazitäten um kurzzeitig
auch ohne die Betriebsspannung des Schleifendrahtes auszukommen.
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Unter
Schaltmitteln sollen dabei alle Arten von Schaltern, Überwachungsschalter,
Geber, Störungsgeber
und sonstige Meßwertaufnehmer
verstanden werden, die in der Lage sind, charakteristische Parameter
einer Anlagenkomponente oder einer Regeleinrichtung zu erfassen
und in ein elektrisches Signal umzuwandeln.
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Unter
funktionsrelevanten Anlagenkomponenten, deren Funktionstüchtigkeit
und/oder Zustand überwacht
werden soll, sind insbesondere für
eine Feuerlöschanlage
Ventile, Absperrschieber, Rohrleitungen, Regeleinrichtungen, Druck-
und Vorratsbehälter
für Gase
oder Flüssigkeiten,
Blockier- und Umschalteinrichtungen oder dergleichen zu verstehen.
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Die
zur Überwachung
geeigneten Schaltmittel nach einem der Ansprüche 4 bis 6 verfügen über ein
Gehäuse,
dessen Form und Abmessungen eine vollständige oder teilweise Integration
des zugeordneten Kommunikationsmoduls ermöglicht und über elektrische Kontaktmittel,
insbesondere Kontaktstifte, welche mit den Kontaktmitteln des Kommunikationsmoduls,
insbesondere Kontaktbuchsen zur Herstellung einer lösbaren elektrischen
Verbindung, korrespondieren.
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Das
Kommunikationsmodul besteht im wesentlichen aus einer den Gehäuseabmessungen
des korrespondierenden Schaltmittels angepaßten Leiterplatte mit einem
mit entsprechender Peripherie ausgestatteten, programmierbaren Mikrocontroller, welcher über eine
Schnittstelle und Kontaktmittel, insbesondere Kontaktbuchsen mit
den Kontaktstiften des Schaltmittels in elektrischer Verbindung
steht.
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Statt
einer Leiterplatte kann aber auch jede andere geeignete, in das
Gehäuse
des erfindungsgemäßen Schaltmittels
integrierbare Modulform mit entsprechend angeordneten elektronischen
Baugruppen verwendet werden.
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Die
Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen und in Verbindung
mit zwei Zeichnungen näher
erläutert
werden.
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Es
zeigen:
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1 Eine schematische Darstellung
der erfindungsgemäßen Überwachungseinrichtung
für eine Feuerlöschanlage,
insbesondere eine Sprinkleranlage.
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2 Eine Explosionsdarstellung
des Schaltmittels 14 mit dem Kommunikationsmodul 16;.
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Das
Ausführungsbeispiel
bezieht sich auf die Überwachungseinrichtung
einer Feuerlöschanlage, insbesondere
einer Sprinkleranlage.
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In
bestimmten Anlagenbereichen, wo unterschiedliche Medien, wie Gase
oder Flüssigkeiten,
gespeichert oder transportiert werden, müssen charakteristische Parameter,
wie Füllstände, Druckverhältnisse,
Temperaturen oder auch die Stellung von Absperrschiebern oder Ventilen, überwacht
werden.
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Im
vorliegenden Beispiel der Überwachung einer
Sprinkleranlage (Trockenlöschanlage)
sind besonders die Stellung von Ventilen und Absperrschiebern im
Rohrleitungsnetz sowie die Druckverhältnisse und der Füllstand
im Druckluftwasserbehälter 12 von
Bedeutung.
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Die
in 1 dargestellte Überwachungseinrichtung
besteht im wesentlichen aus einer Brandmelderzentrale 1,
deren integrierte Schleifenkarte mit mindestens einem Mikroprozessor
ausgestattet ist. Die Schleifenkarte ist über die 2-Draht-Busleitung 2 (Schleifenleitung)
mit den erfindungsgemäßen Überwachungsmodulen 5,
insbesondere den Druckschaltern 3 und den Überwachungsschaltern 4,
zur signaltechnischen Überwachung
funktionsrelevanter Anlagenkomponenten 6,12,13,
verbunden.
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An
die Schnittstellen der Brandmelderzentrale 1 können wahlweise
weitere periphere Datenverarbeitungs- und Anzeigeeinrichtungen,
wie ein Anzeigetableau 8, eine Parallelanzeige 9 oder
ein Personalcomputer 10, angeschlossen werden. Bei Vorhandensein
eines zentralen DV-Netzwerkes 7 läßt sich die Brandmelderzentrale 1 problemlos
mit diesem Netzwerk 7 verbinden, und die Daten der Überwachungseinrichtung
können
zur Weiterverarbeitung an das angekoppelte Netzwerk übertragen
werden.
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An
den funktionsrelevanten Anlagenkomponenten der Sprinkleranlage,
wie dem Sprinklerrohrnetz mit den Sprinklern 6, dem Druckwasserbehälter 12 oder
an bestimmten Ventilen und Absperrschiebern 13 sind die
entsprechenden Überwachungsmodule,
wie Druckschalter 3 oder Überwachungsschalter 4,
angeordnet.
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Der
Alarmdruckschalter 21 überwacht
das unter erhöhtem
Luftdruck stehende Rohrleitungsnetz zu den Sprinklern 6.
Im Brandfall öffnen
ein oder mehrere Sprinkler, was zum sofortigem Druckabfall führt und
den Alarmdruckschalter 21 aktiviert. Mittels integriertem
Kommunikationsmodul wird diese Alarmmeldung über die 2-Draht-Busleitung 2 an
die Brandmelderzentrale 1 übertragen. Durch die in den Mikroprozessor
der Brandmelderzentrale1 implementierte Software erfolgt eine permanente,
zyklische Abfrage der in der 2-Draht-Busleitung seriell angeordneten
und in die entsprechenden Schaltmittel 3, 4, 5 integrierten
Kommunikationsmodule 16 (2).
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Das
Kommunikationsmodul 16 ist über seine Kontaktbuchsen 19 mit
den Kontaktstiften 17 mit dem jeweiligen Schaltmittel verbunden
und ermittelt bei jeder zyklischen Abfrage der Brandmelderzentrale 1 die
aktuelle Schalterstellung und/oder den aktuellen Messwert, den das
Schaltmittel als bestimmtes Signal liefert. Das Signal wird durch
die in den Mikrocontroller des Kommunikationsmoduls implementierte Software
in eine digitale Impulsfolge mit codierter Impulsweite umgewandelt
und an die Brandmelderzentrale 1 übertragen. Dieser Datenaustausch
erfolgt erfindungsgemäß über die
2-Draht-Busleitung 2 im bitseriellen halbduplexen Betrieb.
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Auch
alle weiteren Überwachungsmodule 3, 4, 5,
welche ebenfalls seriell in die 2-Draht-Busleitung 2 geschaltet
sind und etwa die Stellung von Ventilen oder Absperrschiebern 13 überwachen,
kommunizieren permanent mittels integriertem Kommunikationsmodul 16 mit
der Brandmelderzentrale 1 und liefern aktuelle Zustandsdaten.
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Das
System aus Brandmelderzentrale 1 und den seriell in einer
Schleifenschaltung angeordneten erfindungsgemäßen Überwachungsmodulen stellt somit
ein echtes Zweidraht-Kommunikationssystem dar.
Es können
eine Vielzahl von Überwachungsmodulen
unterschiedlicher Bauart angeschlossen werden.
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Dabei
werden die Mikroprozessorsteuerung der Brandmelderzentrale 1 als
Master und die Mikrocontroller der Überwachungsmodule 5 als
Slaves verwendet. Die Kommunikation erfolgt durch ein ständiges Abfragen
der Teilnehmer durch den Master.
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Die
Datenübertragung
beginnt grundsätzlich mit
der Übermittlung
eines Startbits (Protokollanforderung) durch die Brandmelderzentrale 1.
Dieser Weckimpuls ruft die einzelnen programmierbaren Arbeitsroutinen
des Mikrocontrollers des Kommunikationsmoduls 16 auf, welche
die Zustands- und/oder Funktionsparameter
des Schaltmittels 14 abfragen und nach Aufforderung durch
die Brandmelderzentrale als Datenantwort an diese zurücksendet.
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Die
Software des Mikrocontrollers ist modular aufgebaut und in einzelne
Arbeitspakete unterteilt. Unterprogrammroutinen für z. B.
A/D-Wandlung und Bitlängenabtastung
sind integriert.
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Als
Kodierverfahren für
die Datenübertragung
wird die Pulsweitenmodulation verwendet. Es sind aber auch andere
bekannte und geeignete Kodierverfahren anwendbar.
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Da
die Techniken serieller Datenübertragungs-
und Kodierverfahren prinzipiell bekannt sind, soll an dieser Stelle
nicht näher
darauf eingegangen werden.
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Die
von den Kommunikationsmodulen gelieferten und in digitaler Form
vorliegenden Überwachungsdaten
relevanter Anlagenkomponenten, können
in der Brandmelderzentrale weiterverarbeitet und/oder angezeigt
werden. Ergibt der Vergleich eines gemessenen Ist-Parameters mit
einem im Mikroprozessor oder in einem externen Speicher abgelegten
Sollwert eine unzulässige
Abweichung, welche beispielsweise als geschlossene Stellung eines
Absperrschiebers interpretiert wird, obwohl dieser im Bereitschaftsbetrieb
der Sprinkleranlage offen sein müßte, erfolgt
eine optische und/oder akustische Alarmmeldung.
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Da
jedem abgefragten Überwachungsmodul eine
eindeutige Adresse zugeordnet ist, ermöglicht das erfindungsgemäße Überwachungssystem
die genaue Lokalisierung der aufgetretenen Alarmmeldung und die
schnelle Beseitigung der Fehlerursache.
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Wie
bereits erwähnt,
kann zur Visualisierung der Entstehungsorte der Fehlermeldungen
ein Anzeigetableau 8 mit einer schematischen Darstellung
der Sprinkleranlage und ihrer wichtigsten Anlagenkomponenten verwendet
werden. Zur Darstellung aller Überwachungsmodule
ist in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung nur eine serielle
Datenleitung zum Anzeigetableau notwendig. Es können aber auch die in die Brandmelderzentrale 1 integrierten Leuchtdioden 20 zur
Individualanzeige genutzt werden.
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Eine
weitere Möglichkeit
zur Darstellung und Auswertung der digitalen Zustandsdaten bietet
die Anbindung eine Parallelanzeige 9 oder eines mit entsprechender
Software ausgestatteten PC 10 an die Brandmelderzentrale.
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Die
erfindungsgemäße Einrichtung
zur Überwachung
und Alarmübertragung
für Feuerlöschanlagen
liefert insbesondere die vorteilhafte Möglichkeit einer zeitnahen,
permanenten und zyklischen Überwachung
wichtiger und funktionsrelevanter Anlagenkomponenten.
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Der
Einsatz eines kompakten Überwachungsmoduls 5,
welches aus einem Schaltmittel 14 mit integriertem Kommunikationsmodul 16 besteht und
sich leicht mittels der endungsgemäßen lösbaren Steckverbindung herstellen
läßt, ermöglicht eine genaue
Lokalisierung der Störung
und deren schnelle Beseitigung.
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Gegenüber dem
bekannten Stand der Technik ist insbesondere die Verwendung von
nur einer 2-Draht-Busleitung zur Bereitstellung der Versorgungsspannung
und der Datenkommunikation einer Vielzahl von Überwachungsmodulen mit der
Brandmelderzentrale von Vorteil.
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Die
andernfalls notwendige Verlegung einer oder mehrerer Leitungen zu
einer Gruppe von Überwachungsschaltern
oder gar zu einzelnen Schaltern stellt einen erheblichen Kostenfaktor
dar. Dabei steigt mit der Anzahl der Leitungen auch deren Störanfälligkeit
und die des Überwachungssystems.
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Gegenüber bekannten
Lösungen
weist das erfindungsgemäße Überwachungssystem
einen hohen Grad an Flexibilität,
besonders auch in Bezug auf Nachrüstungen von vorhandenen Anlagenkomponenten,
auf.
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Auch
die in die Prozessoren der Kommunikationsmodule und der Barndmeldezentrale
implementierte Software läßt sich
jederzeit modifizieren oder austauschen, wodurch das erfindungsgemäße Überwachungssystem
variabel gestaltet und an andere oder neue Überwachungsaufgaben angepaßt werden
kann.
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In 2 sind einige Einzelheiten
des erfindungsgemäßen Überwachungsmoduls
dargestellt.
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Das
schematisch dargestellte Schaltmittel 14 ist dabei derart
ausgebildet, dass ein Kommunikationsmodul 16 in seinem
Gehäuse
abnehmbar untergebracht werden kann.
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Die
elektrischen Anschlüsse
des Schaltmittels sind dabei als Kontaktstifte 17 ausgebildet
und derart angeordnet, dass sie mit den Kontaktbuchsen 19 des
Kommunikationsmoduls eine lösbare,
aber sichere und leicht herstellbare elektrische Verbindung eingehen
können.
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Der
Gehäusedeckel 18 verschließt das Überwachungsmodul
und schützt
vor Verschmutzung und Beschädigung.
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Bauart
und Form des dargestellten Gehäuses
können
entsprechend den Einsatz-und Umgebungsbedingungen des Überwachungsmoduls
auch modifiziert gewählt
werden. So sind beispielsweise in Feuchträumen geeignete Dichtungen und/oder
Gehäusematerialien
notwendig.
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Auch
die Befestigung des Gehäusedeckels kann
nach bekannten Verfahren, wie z. B. durch Verschraubungen oder Klebungen,
erfolgen.
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Der
modulare Aufbau dieses Überwachungsmoduls
erlaubt nicht nur die getrennte und kostengünstige Herstellung beider Module 14, 16, sondern
auch eine kostengünstige
Ausstattung bestehender Überwachungseinrichtungen
und Schalter mit den erfindungsgemäßen Kommunikationsmodulen.
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Neben
dem vorgestellten Kommunikationsmodul 16, welches im Wesentlichen
als bestückte Leiterplatte
mit dem zu den Kontaktstiften 17 des Schaltmittels 14 korrespondierenden
Kontaktbuchsen 19 ausgestattet ist, sind auch andere lösbare Steckverbindungen
als Kontaktmittel beider Module 14, 16 denkbar.
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Der
beschriebene Erfindungsgegenstand bezieht sich zwar auf eine Überwachungseinrichtung für Feuerlöschanlagen,
für den
Fachmann ist aber leicht erkennbar, dass sich der Erfindungsgegenstand
auch auf anders geartete Alarm- und Überwachungseinrichtungen übertragen
läßt.
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In
diesem Sinne sollte auch die Brandmelderzentrale allgemein als rechnergestützte Kontroll- und Überwachungseinrichtung
aufgefaßt
werden.
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Die
erfindungsgemäß ausgebildeten
Schaltmittel lassen sich beliebig auch in anderen Anwendungen einsetzen
und leicht mit dem steckbaren Kommunikationsmodul zu einem kompakten Überwachungsmodul
erweitern, welches dann mit einer 2-Draht-Busleitung und einer Mikroprozessorsteuerung
zu einem vielseitig verwendbaren Überwachungssystem ausgebaut
werden kann.
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So
können
beispielsweise auch die Endschalter von Rolltreppen bestimmte Schaltmittel
an Türen
und Fenstern von Gebäuden
mit einem einfach anordenbaren Kommunikationsmodul ausgestattet werden,
welche dann in einstellbaren Abfragezyklen den Zustand (offen/geschlossen
usw.) der überwachten
Komponenten an eine entfernte Überwachungszentrale übermitteln.
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- 1
- Brandmelderzentrale
- 2
- 2-Draht-Busleitung
(Schleifenleitung)
- 3
- Druckschalter
mit Kommunikationsmodul
- 4
- Überwachungsschalter
mit Kommunikationsmodul
- 5
- Überwachungsmodul
allgemein (Schaltmittel mit
-
- Kommunikationsmodul)
- 6
- Sprinklerrohrnetz
mit Sprinklern
- 7
- Datentransfer
an ein Zentralnetzwerk
- 8
- Anzeigetableau
- 9
- Parallelanzeige
- 10
- PC-Datenverarbeitung
- 11
- Alphanumerische
Anzeige für
Einzelmeldungen
- 12
- Druckluftwasserbehälter
- 13
- Ventil
oder Absperrschieber
- 14
- Überwachungsschalter
mit Gehäuse
(Schaltmittel)
- 15
- Klemmschrauben
- 16
- Kommunikationsmodul
- 17
- Kontaktstifte
des Überwachungsschalters
- 18
- Gehäusedeckel
- 19
- Kontaktbuchsen
- 20
- LED-Anzeige
an der Brandmelderzentrale für Einzeldarstellung
- 21
- Alarmdruckschalter