DE19904433A1 - Mischvorrichtung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung, in der trockenes Mischgut und Wasser zu einer aushärtbaren Füllmasse vermischbar sind. Eine leicht handhabbare und direkt am Ort des Mauerwerks einsetzbare Mischvorrichtung wird dadurch geschaffen, dass über eine Schlauchleitung (11) das trockene Mischgut axial einer röhrenförmigen Durchlaufmischeinheit (30) zuführbar ist, dass der Durchlaufmischeinheit (30) im Anschluß an den Einlauf (16) das Wasser radial zuführbar ist, dass zum Auslaß (27) der Durchlaufmischeinheit (30) hin Luftaustrittsöffnungen vorgesehen sind und dass in der Durchlaufmischeinheit (30) Ablenkbleche (24, 25) eingebracht sind, die das mit Wasser vermischte Mischgut vor dem Austritt aus der Durchlaufmischeinheit (30) in dieser radial nach innen und/oder radial nach außen lenken.

Description

Mischvorrichtung in der trockenes Mischgut und Wasser zu einer aushärtbaren Füllmasse für ein zu erstellendes Mauerwerk vermischbar ist.

Es gibt bereits Benetzungsdüsen, die z. B. im Bergbau zum Verfüllen von staubenden Materialien und in der Spritzbetontechnik verwendet werden. Diese Art Benetzungseinheiten, sind für das Schalungsziegelsystem ungeeignet.

Die Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung in der trockenes Mischgut und Wasser zu einer aushärtbaren Füllmasse für ein zu erstellendes Mauerwerk vermischbar ist. Eine derartige Mischvorrichtung ist vorgeschlagen worden, um das trockene Mischgut bis an das zu erstellende Mauerwerk heranzuführen und erst vor dem Einbringen in die Schalung mit Wasser zu der aushärtbaren Füllmasse zu vermischen. Diese Art der Mischung hat in Verbindung mit dem Einbringen der Füllmasse in die Schalung erhebliche Vorteile, da als Schalung dünnwandige Wandplatten verwendet werden können. Die so gemischte Füllmasse kann mit kleinem Druck in die Schalung eingebracht werden. Eine gute Durchmischung der Füllmasse mit weniger Wasser als üblicherweise beim Mischen verwendet wird, ist deswegen möglich, weil in der kurzen Zeit die Füllmasse das Wasser nicht absorbieren kann und das Aufschließen des Bindemittels in der Schalung erfolgt, demzufolge härtet die Füllmasse schneller aus.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Mischvorrichtung der eingangs erwähnten Art so zu gestalten, dass Mischgut und Wasser innig vermischt werden und die Mischvorrichtung auf der Baustelle leicht handhabbar ist.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass über eine Schlauchleitung das trockene Mischgut axial einer rohrförmigen Durchlaufmischeinheit zuführbar ist, dass der Durchlaufmischeinheit im Anschluß an den Einlaß das Wasser radial zuführbar ist, dass zum Auslaß der Durchlaufmischeinheit eine Luftaustrittsöffnung vorgesehen ist und dass in der Durchlaufmischeinheit Ablenkmittel eingebracht sind, die das mit Wasser vermischte Mischgut vor dem Austritt aus der Durchlaufmischeinheit in dieser vertikal nach innen und/oder radial nach außen lenken.

Bei dieser Ausgestaltung der Mischvorrichtung wird ein kontinuierlicher Durchlauf ohne Stockungen erreicht, wobei eine gleichförmig gute Durchmischung von Mischgut und Wasser erreicht wird. Die Durchlaufmischeinheit bleibt dennoch leicht handhabbar und kann direkt zum Einleiten der aushärtbaren Füllmasse in die Schalung verwendet werden.

Damit das Wasser gleichförmig dem zugeführten trockenen Mischgut zugeführt wird, sieht eine Ausgestaltung vor, dass vor der Wasserzufuhr in der Durchlaufmischeinheit ein Ablenkkegel angeordnet ist, der das trockene Mischgut radial nach außen an die Innenwandung der Durchlaufmischeinheit lenkt. Die Wasserzufuhr erfolgt über Düsen, die über den Außenumfang der Durchlaufmischeinheit verteilt angeordnet sind, oder Ringspaltdüsen. Auf diese Weise wird das trockene Mischgut und das Wasser innig durchmischt.

Damit die überschüssige Luft, die für die Förderung des trockenen Mischgutes bis in die Durchlaufmischeinheit nötig ist entweichen kann, sind Luftaustrittsöffnungen in der Durchlaufmischeinheit vorgesehen. Damit keine Masseteilchen abgeführt werden, sieht eine Ausgestaltung vor, dass die Durchlaufmischeinheit aus zwei Rohren besteht, die teilweise ineinandergesteckt sind und im Überlappungsbereich eine ringförmige Luftaustrittsöffnung bilden.

Zudem ist vorgesehen, dass durch axiale Verschiebung der Rohre der Durchlaufmischeinheit der Querschnitt der Luftaustrittsöffnung verstellbar ist, wobei das erste, eingangsseitige Rohr mit Abstand zum Zweiten, ausgangsseitigen Rohr steht und in dieses eingesteckt ist, sowie mit einem L-förmigen Ring des zweiten Rohres überlappt, dadurch läßt sich der Luftaustritt auf einfach Art regulieren.

Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass sich der Einlaß in die Durchlaufmischeinheit kontinuierlich erweitert und der Auslaß aus der selben kontinuierlich verjüngt, dann kann der Zufuhrschlauch und eventuell ein Abführschlauch leicht an die Durchlaufmischeinheit angeschlossen werden und dennoch ein stockungsfreier Durchlauf sichergestellt werden.

Die Ablenkbleche können in der Durchlaufmischeinheit fest eingebaut oder drehbar gelagert sein, hier ist die Oberfläche so gestaltet, dass das vorbeiströmende Luft- Mischgutgemisch die Ablenkeinheit zum rotieren bringt.

Die Erfindung wird anhand eines in Fig. 1 der Zeichnung im Längs- und Querschnitt dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Die Durchlaufmischeinheit 30 besteht aus zwei Rohren 10 und 20, wobei die Schlauchleitung, über die das trockene Mischgut zugeführt wird und dem sich kontinuierlich erweiterten Einlaß 16 des ersten Rohres 10 angeschlossen wird, wie die Kupplung 11 erkennen läßt. Im Anschluß an den Einlaß 16 ist ein Ablenkkegel 12 im Rohr 10 angeordnet, der das trockene Mischgut radial nach außen lenkt, so dass dem nachfolgenden Wasserzulauf im Bereich der Innenwandung und damit dem über die Düse 13 zugeführten Wasser zugeleitet wird. Dies verbessert die Durchmischung von Mischgut und Wasser. Die Wasserzufuhr 14 versorgt über den Außenumfang des Rohres 10 verteilten Düsen 13 oder einer Ringspaltdüse, wobei die Wasserzufuhr in bekannter Weise dosiert werden kann. Die Düsen können sich auch in der Mitte des Rohres befinden.

Das Rohr 10 ragt teilweise in das ausgangsseitige, zweite Rohr 20, steht aber zu diesem in einem Abstand, so dass eine ringförmige Luftaustrittsöffnung 23 entsteht. Am Rohr 10 ist ein L-förmiger Ring 17 angebracht, der das Rohr 20 teilweise überlappt. Mit Stellschrauben 21 und Stellmuttern 22 kann das Rohr 10 mehr oder weniger in das Rohr 20 eingeführt und damit der Querschnitt der Luftaustrittsöffnung 23 verändert werden. Über den Übergangsabschnitt 26 wird das Rohr 20 wieder auf den Querschnitt des Rohres 10 gebracht. In dem Rohr 20 sind Ablenkbleche 24 und 25 fest eingebaut, die die vermischte Füllmasse zum einen radial nach außen und zum anderen radial nach innen lenken und so die Vermischung weiter verbessern, bevor die Füllmasse über den sich kontinuierlich verjüngenden Auslaß 27 die Durchlaufmischeinheit 30 verläßt. Dabei kann, wie der Anschluß 28 zeigt auch ein Ablaufschlauch angeschlossen werden. Das Ablenkblech 24 ist als zentraler Ablenkkegel ausgebildet, der nur über Streben mit dem Rohr 20 verbunden ist, wie dem Querschnitt A-A entnehmbar ist. Das Ablenkblech 25 ist als Ablenkkegeltopf ausgebildet, durch den die Füllmasse zentrisch dem Auslaß 27 zugeführt wird.

Die Ablenkbleche 12, 24 und 25 können auch drehbar in die Durchlaufmischeinheit 30 gelagert sein, um die Durchmischung noch weiter zu verbessern.

Die Durchlaufmischeinheit 30 kann selbst bei großer Durchlaufmenge noch in einer handlichen Baugröße hergestellt werden, so dass sie leicht bedienbar ist. Da die Vermischung nur in der Durchlaufmischeinheit 30 erfolgt, ist nach dem Gebrauch auch nur dieser kleine Teil zu reinigen. Die zum Silo oder Versorgungswagen mit dem trockenen Mischgut, das schon mit entsprechendem Bindemittel versehen ist, führende Schlauchleitung und Geräte werden kaum verschmutzt und bleiben sauber. Das Verfüllen einer Schalung bei der die trocken vermischte aushärtbare Füllmasse kurz vor dem Einbringen in der Durchlaufmischeinheit mit Wasser vermischt wird, ist ein wesentlicher Vorteil.

Claims (8)

1. Mischvorrichtung in der trockenes Mischgut und Wasser zu einer aushärtbaren Füllmasse für ein zu erstellendes Mauerwerk vermischbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass über eine Schlauchleitung (11) das trockene Mischgut axial einer rohrförmigen Durchlaufmischeinheit (30) zuführbar ist, dass der Durchlaufmischeinheit (30) im Anschluß an den Einlaß (16) das Wasser radial zuführbar ist, dass zum Auslaß (27) der Durchlaufmischeinheit (30) hin Luftaustrittsöffnungen vorgesehen sind und dass in der Durchlaufmischeinheit (30) Ablenkbleche (24, 25) eingebracht sind, die das mit Wasser vermischte Mischgut vor dem Austritt aus der Durchlaufmischeinheit (30) in dieser radial nach innen und/radial nach außen lenken.

2. Mischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Wasserzufuhr (13) in der Durchlaufmischeinheit (30) ein Ablenkkegel (13) angeordnet ist, der das trockene Mischgut radial nach außen an die Innenwandung der Durchlaufmischeinheit (30) lenkt.

3. Mischvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserzufuhr (13) über Düsen erfolgt, die über den Außenumfang der Durchlaufmischeinheit (30) verteilt angeordnet sind, oder sich in der Mitte des Rohres befinden.

4. Mischvorrichtung nach einem der Anspruche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchlaufmischeinheit (30) aus teilweise ineinandergesteckten Rohren (10, 20) besteht, die in diesem Überlappungsbereich eine ringförmige Luftaustrittsöffnung (23) bilden.

5. Mischvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch axiale Verstellung der Rohre (10, 20) der Durchlaufmischeinheit (30) der Querschnitt der ringförmigen Luftaustrittsöffnung (23) veränderbar ist, wobei das erste Rohr (10) im Abstand zum zweiten Rohr (20) steht und in dieses eingeschoben ist, sowie mit einem L-förmigen Ring (17) das zweite Rohr (20) überlappt.

6. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Einlaß (16) in die Durchlaufmischeinheit (30) kontinuierlich erweitert und der Auslaß (27) aus derselben kontinuierlich verjüngt.

7. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablenkbleche (24, 25) fest in die Durchlaufmischeinheit (30) eingebracht sind.

8. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablenkbleche (24, 25) in der Durchlaufmischeinheit (30) drehbar gelagert sind.