DE19904369A1 - Wendelgewichtungsalgorithmen zur schnellen Rekonstruktion - Google Patents
Wendelgewichtungsalgorithmen zur schnellen RekonstruktionInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf eine Computer-
Tomographie-(CT-)Abbildung und insbesondere auf eine schnelle
Rekonstruktion von Bildern bei Anwendungen, die eine
überlappende Rekonstruktion erfordern, wie eine Biopsie,
Fluoroskopie, Angiographie und eine dreidimensionale
Modellerzeugung.
Bei zumindest einem bekannten CT-Systemaufbau projiziert eine
Röntgenstrahlquelle einen fächerförmigen Strahl, der parallel
gerichtet ist, daß er in einer X-Y-Ebene eines kartesischen
Koordinatensystems liegt, die allgemein als Abbildungsebene
bezeichnet wird. Der Röntgenstrahl fällt durch das
abgebildete Objekt, wie einen Patienten. Nachdem der Strahl
durch das Objekt gedämpft ist, trifft er auf ein Array von
Strahlungserfassungseinrichtungen. Die Intensität der am
Erfassungsarray empfangenen gedämpften Strahlung hängt von
der Dämpfung des Röntgenstrahls durch das Objekt ab. Jedes
Erfassungselement des Arrays erzeugt ein separates
elektrisches Signal, das ein Maß der Strahldämpfung am
Erfassungsort ist. Die Dämpfungsmaße von allen
Erfassungseinrichtungen werden separat zur Erzeugung eines
Übertragungsprofils erfaßt.
Bei bekannten CT-Systemen der dritten Generation drehen sich
die Röntgenstrahlquelle und das Erfassungsarray mit einem
Faßlager in der Abbildungsebene und um das abzubildende
Objekt, so daß sich der Winkel, an dem der Röntgenstrahl das
Objekt schneidet, konstant ändert. Eine Gruppe von
Röntgenstrahldämpfungsmaßen, d. h. Projektionsdaten, von dem
Erfassungsarray bei einem Faßlagerwinkel wird als Ansicht
bezeichnet. Eine Abtastung des Objekts umfaßt einen Satz von
Ansichten bei verschiedenen Faßlagerwinkeln während einer
Umdrehung der Röntgenstrahlsquelle und der
Erfassungseinrichtung. Bei einer axialen Abtastung werden die
Projektionsdaten zur Ausbildung eines Bildes verarbeitet, das
einem zweidimensionalen Schnitt durch das Objekt entspricht.
Ein Verfahren zur Rekonstruktion eines Bildes aus einem Satz
von Projektionsdaten wird in der Technik als gefiltertes
Rückprojektionsverfahren bezeichnet. Bei diesem Verfahren
werden die Dämpfungsmaße von einer Abtastung in ganze Zahlen,
sogenannte CT-Zahlen oder Hounsfield-Einheiten umgewandelt,
die zur Steuerung der Helligkeit eines entsprechenden
Bildelements auf einer Kathodenstrahlröhrenanzeigeeinrichtung
verwendet werden.
Zur Verringerung der Gesamtabtastzeit kann eine
Wendelabtastung durchgeführt werden. Zur Durchführung einer
Wendelabtastung wird der Patient bewegt, während die Daten
für die vorgeschriebene Anzahl an Schnitten erfaßt werden.
Bei einem derartigen System wird eine einzelne Wendel aus
einer Fächerstrahlwendelabtastung erzeugt. Die durch den
Fächerstrahl ausgebildete Wendel liefert Projektionsdaten,
aus denen Bilder in jedem vorgeschriebenen Schnitt
rekonstruiert werden können. Bekannte 2π-
Wendelrekonstruktionsalgorithmen können im allgemeinen als
Wendelextrapolations-(HE-) oder Wendelinterpolations-(HI-)Algorithmen
klassifiziert werden. Bei diesen Algorithmen
wird typischerweise ein Gewichtungsfaktor bei den
Projektionsdaten zur Rekonstruktion eines Bildes angewendet.
Dieser Gewichtungsfaktor beruht im allgemeinen sowohl auf dem
Fächerwinkel als auch dem Ansichtwinkel.
Zum Erreichen des vollständigen Einflusses der z-
Achsenauflösung der Daten und zur Verbesserung der
Bildqualität dreidimensionaler Wiedergabemodelle sind
überlappende Rekonstruktionen (d. h. mehrere Rekonstruktionen
pro Umdrehung) erforderlich. Bei einigen Anwendungen, wie
einer Biopsie, ist es sehr erwünscht, die Rekonstruktion
mehrerer Vollbilder bzw. Einzelbilder pro Sekunde zu
ermöglichen. Die Erhöhung der Bildwechselfrequenz erleichtert
die Minimierung der Menge an erforderlichem Kontrastmittel
und der Untersuchungszeit, wodurch das Risiko, die
Unbequemlichkeit und die Dosis für den Patienten verringert
werden. Typischerweise wird jedoch das Erhöhen der
Bildwechselfrequenz durch Erhöhung der Hardware-Kapazität und
die Tolerierung einer verringerten Bildqualität erreicht.
Insbesondere beinhalten 2π-Wendelgewichtungsalgorithmen eine
Fächerwinkelabhängigkeit. Die Anzahl P von Bildebenen
erfordert K Filterungen der Projektionsdaten, wobei K = P
ist. Des weiteren zeigen bekannte Gewichtsverteilungen eine
Unstetigkeitsgerade über das Sinogramm, die zwei getrennte
Sinogrammbereiche definiert. Die Gewichtungsfunktionen sind
in diesen Bereichen unterschiedlich. Daher erfordert die
Rekonstruktion von P verschiedenen Bildebenen P Gewichtungen
und Filterungen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
Rekonstruktionsalgorithmen auszugestalten, die eine schnelle
Bildrekonstruktion bei annehmbarer Bildqualität ermöglichen.
Derartige Algorithmen sollten auch ohne das Erfordernis des
Hinzufügens signifikanter zusätzlicher Hardware zu bekannter
Hardware ausgeübt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch CT-
Wendelgewichtungsalgorithmen gelöst, bei denen eine
Entfernungsfunktion angewendet wird, wobei bestimmte Klassen
derartiger Entfernungsfunktionen ausgewählt werden, wodurch
die Unstetigkeit über das Sinogramm beseitigt wird. Ferner
werden durch Beaufschlagung bestimmter erforderlicher
Bedingungen für derartige Entfernungsfunktionen einzelne
analytische Ausdrücke über das gesamte 2π-Sinogramm erhalten.
Die Zerlegung dieser besonderen einzelnen
Entfernungsfunktionen ermöglicht exakte oder genäherte
schnelle Zwei-Filterungs-Rekonstruktionsalgorithmen, für die
eine gegebene Projektion lediglich zweimal für eine
willkürliche Anzahl P rekonstruierter Ebenen gefiltert werden
muß.
Außerdem können einzelne Gewichtungsfunktionen, die lediglich
von der Summe der Projektions- und Fächerwinkel abhängen,
verwendet werden. Demnach enthalten nach der Neuanordnung der
Fächerstrahlprojektionen auf parallele Projektionen die
entsprechenden 2π-Wendelgewichtungsalgorithmen keine
Abhängigkeit über den Strahlparameter (innerhalb einer
parallelen Projektion). Bei diesen Algorithmen ist die
Gewichtung mit der Filterung austauschbar, und eine
Rekonstruktion einer beliebigen Anzahl P von Bildebenen
erfordert lediglich eine Filterung pro Projektion.
Die vorstehend angeführte Wendelgewichtung erleichtert die
Implementation der Rekonstruktionsalgorithmen, die eine
schnelle Bildrekonstruktion und auch eine annehmbare
Bildqualität ermöglichen. Derartige Algorithmen können auch
ohne das Erfordernis des Hinzufügens signifikanter
zusätzlicher Hardware zu bekannter Hardware ausgeübt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine bildliche Darstellung eines CT-Abbildungssystems,
Fig. 2 ein schematisches Blockschaltbild des in Fig. 1
dargestellten Systems,
Fig. 3 Fächerstrahlparameter und eine zugehörige Radon-Raum-
Abtastung,
Fig. 4 Fächerstrahlprojektionsdaten und eine
Wendelextrapolationsgewichtung,
Fig. 5 die Funktion eines Wendelextrapolationsalgorithmus,
Fig. 6 die Gewichtungsunstetigkeit, wenn sich der
Fächerwinkel erhöht, und
Fig. 7 Fächerstrahl- und Parallelprojektionskoordinaten.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Computer-Tomographie-(CT-)Abbildungssystem
10 gezeigt, das ein Faßlager 12 beinhaltet,
das eine CT-Abtasteinrichtung der dritten Generation
darstellt. Das Faßlager 12 weist eine Röntgenstrahlquelle 14
auf, die Röntgenstrahlen 16 in Richtung eines
Erfassungsarrays 18 auf die gegenüberliegenden Seite des
Faßlagers 12 projiziert. Das Erfassungsarray 18 wird von
Erfassungselementen 20 gebildet, die zusammen die
projizierten Röntgenstrahlen erfassen, die durch einen
medizinischen Patienten 22 hindurchfallen. Jedes
Erfassungselement 20 erzeugt ein elektrisches Signal, das die
Intensität eines auftreffenden Röntgenstrahls und somit die
Dämpfung des Strahls darstellt, wenn er durch den Patienten
22 hindurchfällt. Während einer Abtastung zur Erfassung von
Röntgenstrahlprojektionsdaten drehen sich das Faßlager 12 und
die daran angebrachten Komponenten um einen Drehmittelpunkt
24.
Die Drehung des Faßlagers 12 und der Betrieb der
Röntgenstrahlquelle 14 werden durch eine Steuereinrichtung 26
des CT-Systems 10 gesteuert. Die Steuereinrichtung 26 enthält
eine Röntgenstrahlsteuereinrichtung 28, die die
Röntgenstrahlquelle 14 mit Energie- und Zeitsignalen
versorgt, und eine Faßlagermotorsteuereinrichtung 30, die die
Drehgeschwindigkeit und Position des Faßlagers 12 steuert.
Ein Datenerfassungssystem (DAS) 32 in der Steuereinrichtung
26 tastet analoge Daten von den Erfassungselementen 20 ab,
und wandelt die Daten in digitale Signale zur nachfolgenden
Verarbeitung um. Eine Bildrekonstruktionseinrichtung 34
empfängt abgetastete und digitalisierte Röntgenstrahldaten
von dem Datenerfassungssystem 32 und führt eine
Bildrekonstruktion mit hoher Geschwindigkeit durch. Das
rekonstruierte Bild wird einem Computer 36 als Eingangssignal
zugeführt, der das Bild in einer Massenspeichereinrichtung 38
speichert.
Der Computer 36 empfängt auch Befehle und Abtastparameter von
einem Bediener über eine Konsole 40, die eine Tastatur
aufweist. Eine zugehörige Kathodenstrahlröhren
anzeigeeinrichtung 42 ermöglicht dem Bediener die Beobachtung
des rekonstruierten Bildes und anderer Daten vom Computer 36.
Die vom Bediener zugeführten Befehle und Parameter werden vom
Computer 36 zur Ausbildung von Steuersignalen und
Informationen für das Datenerfassungssystem 32, die
Röntgenstrahlsteuereinrichtung 28 und die
Faßlagermotorsteuereinrichtung 30 verwendet. Außerdem bedient
der Computer 36 eine Tischmotorsteuereinrichtung 44, die
einen motorisierten Tisch 46 zur Positionierung des Patienten
22 im Faßlager 12 steuert. Insbesondere bewegt der Tisch 46
Abschnitte des Patienten 22 durch eine Faßlageröffnung 48.
Die bekannten 2π-Wendelrekonstruktionsalgorithmen können
generell als Wendelextrapolations-(HE-) und
Wendelinterpolations-(HI-)Algorithmen klassifiziert werden.
Bei diesen Algorithmen wird typischerweise ein
Gewichtungsfaktor bei den Projektionsdaten zur Rekonstruktion
eines Bildes angewendet. Dieser Gewichtungsfaktor beruht im
allgemeinen sowohl auf dem Fächerwinkel als auch auf dem
Ansichtwinkel.
Nachstehend werden Wendelgewichtungsalgorithmen beschrieben,
die eine schnelle Bildrekonstruktion mit annehmbarer
Bildqualität ermöglichen. Insbesondere ist f die zu
rekonstruierende Funktion und Rf ihre Radontransformation,
wie es in Fig. 3 gezeigt ist. Es ist bekannt, daß eine 2π-
Datenerfassung (d. h. eine Quellenwinkeldrehung von 360°)
einen Datensatz liefert, in dem jeder Radonraumpunkt exakt
zweimal abgetastet wurde, wobei der Effekt der Viertel- bzw.
Quadrantenverschiebung vernachlässigt wird. Zur Ausbildung
eines einzelnen Bildes werden die Gewichte w1 und w2 wie
folgt gefunden:
Rf(β,γ) = w1Rf(β1,γ1) + w2Rf(β2,γ2)
was die Radontransformation des zu rekonstruierenden Schnitts
mit den minimalen Artefakten, dem besten Schnittprofil und
Rauscheigenschaften definiert. Es ist üblich, folgendes
anzunehmen:
w1 + w2 = 1,0
da jeder Radontransformationspunkt gleichmäßig vor der
Filterung und Rückprojektion gewichtet werden sollte. Es ist
bekannt, daß Rf1- und Rf2-Fächerstrahlkoordinaten wie folgt
in Beziehung stehen:
β2 = β1 + π + 2γ1
γ2 = -γ1
γ2 = -γ1
Wurden Rf1 und Rf2 zu verschiedenen Zeitpunkten erfaßt,
können sich diese Koordinaten allerdings beispielsweise
aufgrund der Quadrantenverschiebung, Patientenbewegung,
Patiententischbewegung und Systemdrift unterscheiden.
Aktuelle Wendelgewichtungsalgorithmen beruhen auf einem
Polynom-Interpolations-/Extrapolationsansatz, der für
gewöhnlich linear ist. Bei den nachstehend näher
beschriebenen Algorithmen trägt ein gegebener Punkt im
Radonraum (oder ein Projektionsstrahl) zu dem rekonstruierten
Bild als Funktion der Entfernung von dem Strahl zu der
Rekonstruktionsebene bei. Hierbei ist der Ausdruck
"Entfernung" nicht auf die strenge mathematische Definition
beschränkt. In der nachstehenden Beschreibung werden drei
Klassen von 2π-Algorithmen in Betracht gezogen. Insbesondere
werden die Wendelextrapolation und Wendelinterpolation, die
erfindungsgemäß modifiziert sind, beschrieben. Außerdem wird
eine neue Klasse von Algorithmen, die als "SHE" bezeichnet
wird, beschrieben.
In Bezug auf Wendelextrapolations-(HE)-Algorithmen zeigt Fig.
4 eine Sinogrammdarstellung der Projektionsdaten und der
Geraden β = π - 2γ. Wie es in den Fig. 5 und 6 gezeigt
ist, besteht eine Unstetigkeit entlang der Geraden β = π -
2γ, und die Gewichtsfunktion ändert sich bei Überscheiten
dieser Geraden. Algorithmen, bei denen w1 ≠ w2 verwendet
wird, führen nicht zu schnellen Rekonstruktionsanwendungen,
da alle Ansichten im Bereich β = π - 2γ, δ ≦ γ ≦ δ, eine
Neufilterung erforderlich machen, wenn der z-Ort der zu
rekonstruierenden Ebene sich ändert.
Für die Rekonstruktion in einer Ebene bei β = π wird
folgendes herausgefunden:
Rf(π,γ) = w1Rf(β1,γ1) + w2Rf(β2,γ2)
wobei die Gewichte durch die jeweiligen Entfernung der
Strahlen zu der Rekonstruktionsebene (POR) definiert und
bezüglich der Summe auf 1,0 normiert sind:
Ein Umschreiben jedes Gewichts bezüglich der Koordinaten des
zugehörigen Strahls führt zu:
Durch die Auswahl von d: d(xy)=y-x, sind die Gewichte entlang
der Geraden β = π-2γ außer für γ = 0 unstetig. Demnach ist ein
Ausgleich erforderlich, da die Rekonstruktionsfilterung
entlang γ stattfindet. Es sind auch einige der Gewichte
negativ, was zu einem größeren Rauschen in den
rekonstruierten Bildern führt.
Die Sicherstellung von d(x,y)=d(y,x) führt zu
kontinuierlichen bzw. stetigen Gewichten entlang der Geraden
β = π-2γ. Eine Vorgehensweise um dies zu erreichen und auch zum
Erhalten von Gewichten, die überall positiv sind, besteht in
der Wahl von d(x,y)=|y-x|:
Ein schneller Rekonstruktionsalgorithmus wird erhalten, wenn
eine gegebene Projektion nicht neu gefiltert (nachdem die
Wendelgewichte angewendet wurden) werden muß, oder wenn sie
lediglich eine begrenzte Anzahl oft gefiltert werden kann
(beispielsweise zwei Filterungen für jede
Rekonstruktionsanzahl, wie sechs pro Rotation). Hängen die
Gewichte nicht vom Fächerwinkel γ ab, ist die Filterung jeder
Ansicht lediglich einmal erforderlich.
Ist w1 von w2 verschieden, ist die Neufilterung aller
Ansichten im Bereich [π-2δ, π+2δ] zur Rekonstruktion an einem
unterschiedlichen z-Indexort erforderlich. Eine
Gewichtungsfunktion wird hier als Mono-Typ bzw. M-Typ
bezeichnet, wenn die Gewichte durch eine einfache Funktion w
über den Bereich des Quellenwinkels β gegeben sind. Eine
Gewichtsfunktion, die wie folgt zerlegt werden kann:
w(β,γ)=A(β) + B(β) × C(γ) oder allgemeiner:
w(β,γ)=A0(β)C0(γ) + A1(β)C1(γ) +--+ AK-1(β)CK-1(γ)
wird hier als Funktion vom D-Typ bezeichnet. Ferner sind
einige Funktionen exakt vom D-Typ (DE), während andere
ungefähr vom D-Typ (DA) sind. Eine Funktion, die sowohl vom
M-Typ als auch vom DE-Typ ist, führt zu schnellen
Rekonstruktionsanwendungen, da die Linearität des
Filterungsvorgangs für eine gegebene Projektion p(γ)
lediglich zweimal als p(γ) und p(γ) × C(γ) gefiltert werden
muß.
Aus dem HEG-Gewichtungsausdruck wie vorstehend angeführt ist
klar ersichtlich, daß HEG für jede Funktion d vom M-Typ ist,
so daß gilt:
d(x,y) = d(y,x)(C-1) und d(x,2π) = d(x,0)(C-2).
Bei dem HEG-Algorithmus ist die Differenz im Argument immer
kleiner als π. Das heißt:
ist über den Bereich der Argumente monoton steigend und
erfüllt beide Bedingungen (C-1) und (C-2) zur Definition
einer M-Gewichtsfunktion:
Unter der Annahme, daß die Gewichtsfunktion w vom M-Typ ist
(w1 = w2), und mit:
w(β,γ) = A(β) + B(β) × C(γ)
wird folgendes erhalten:
Wie es vorstehend beschrieben ist, ist HEG mit
d(x,y)=sin2((y-x)/2) vom M-Typ. Beruhend auf den zwei
vorstehend angeführten Gleichungen wird die folgende "Zwei-
Filterungs"-Näherung erhalten:
Unter Verwendung der Ausdrücke für w1 und w2 wie vor stehend
angeführt ist die zugehörige Funktion vom M-Typ, wobei w wie
folgt gegeben ist:
Entsprechend:
Dabei handelt es sich um eine exakte Zwei-Filterungszerlegung
der Gewichtsfunktion. Aus dem vorstehend angeführten Ausdruck
ist ersichtlich, daß die Gewichte für beide Geraden β=0 und
β = 2π auf null gehen. Das Vorzeichen des Koeffizienten für die
Funktion c(γ) = tan(γ) wechselt bei β = π.
Nachstehend wird ein Wendelinterpolations-2π-Algorithmus
beschrieben. Der Bereich der Rekonstruktion bezüglich der
Geraden β = π-2γ führt zu:
Durch die Auswahl von d: d(x,y)=y-x, wird der
Wendelinterpolationsalgorithmus erhalten. Die Gewichte sind
entlang der Geraden β=π-2γ stetig. Allerdings ist die erste
Ableitung unstetig. Die gleichen Ergebnisse werden mit
d(x,y)=|y-x| erhalten. Die Gewichte sind überall positiv, was
zu einer besseren Rauschleistung als bei dem
Wendelextrapolationsalgorithmus führt. Es gibt natürlich
viele Funktionen d(), die die gleiche Eigenschaft zeigen.
Die Auswahl von d(x,y)=|sin((y-x)/2)| führt zu dem folgenden
Gewichtsausdruck vom M-Typ und der 2-Filterungszerlegung:
Dabei führt d(x,y)=sin((y-x)/2) nicht zu einer M-
Gewichtsfunktion.
Die Auswahl von d(x,y)=tan(y-x)/2) führt zu dem folgenden
Gewichtsausdruck und der folgenden Zerlegung:
Für diese Funktionswahl stimmt der HIG-Algorithmus mit dem
HEG-Algorithmus (für die gleiche Entfernungsfunktion) überein
und führt zu einer exakten Zwei-Filterungs-Gewichtzerlegung
Andere Entfernungswahlen, wie d(x,y)=atan[tan(y-x)/2] sind
möglich.
Im allgemeinen wird bei dem Einzel-Filterungs-
Wendelalgorithmus (SHE) ein Strahl entsprechend dem
Parameterwert (Quellenwinkel) gewichtet, der dem gleichen
Strahl zugeordnet ist, der zu einer parallelen Projektions
gehört. Wenn θ den Quellenwinkel der zugehörigen parallelen
Projektion bezeichnet, ergibt sich folgendes:
Dabei ist folgende Spezifizierung möglich:
w1+w2=w(θ).
Da θ=β+γ ist, ergeben sich die Gewichtungsfunktionen zu:
Der SHEG-Gewichtsausdruck ist symmetrisch.
Durch die Auswahl von d(x,y)=y-x ergibt sich:
Durch die Auswahl der folgenden Funktion d: d(x,y)=sin2((y-x)/2)
wird der folgende Drei-Filterungsalgorithmus vom M-Typ
und vom D-Typ erhalten:
Die Zerlegung ist eine exakte Drei-Filterung. Sie kann durch
eine Zwei-Filterungsfunktion genähert werden:
Unter Verwendung der Entfernungsfunktion d(x,y)=tg(y-2)/2)
werden die gleichen Ergebnisse erhalten.
Durch die Auswahl der folgenden Funktion d: d(x,y)=|sin(y-x)/2)|δ,
wird der folgende SHEG-Algorithmus vom M-Typ
erhalten:
Da die zugehörige Bildqualität besonders vielversprechend
ist, wird die Rauschleistung für diesen Algorithmus
berechnet:
Demnach ist N(γ) unabhängig von γ, und es ergibt sich:
Gemäß Fig. 7 ist ersichtlich, daß gilt:
θ=β+γ
und demnach sind nach der Neuanordnung auf 2π Ansichten die
Gewichte keine Funktion des Kanalindex entlang der parallelen
Ansicht, sondern lediglich eine Funktion des parallelen
Ansichtwinkels. Demnach kann das Gewicht aus den
Rekonstruktionsfilterungsvorgängen herausfaktorisiert werden
und nach der Filterung in oder vor dem Rückprojektionszustand
angelegt werden. Eine willkürliche Anzahl von Bildebenen kann
daher ohne Neufilterung rekonstruiert werden, woraus sich ein
schneller 2π-Wendelgewichtungsalgorithmus ohne sichtbare
Bildqualitäteinschränkung und mit ausgezeichneter
Rauschleistung ergibt.
Der "Entfernungs"-Ansatz für die Wendelgewichtung, wie er
vorstehend beschrieben ist, kann verallgemeinert werden.
Anwendungen auf Datensätze aus nπ (n≧2) Daten sind einfach.
Beispielsweise ist es möglich, eine allgemeine Klasse von
2πPOR- und ROR-Algorithmen zu definieren. Der
Entfernungsansatz ist auch auf Mehr-Schnitt-
Abtasteinrichtungen anzuwenden.
Die vorstehend beschriebenen Wendelgewichtungsalgorithmen
erleichtern die Implementation der
Rekonstruktionsalgorithmen, die eine schnelle
Bildrekonstruktion ermöglichen und auch eine annehmbare
Bildqualität liefern. Derartige Algorithmen können auch ohne
das Erfordernis des Hinzufügens signifikanter zusätzlicher
Hardware zu bekannter Hardware ausgeübt werden. Insbesondere
stellen SHE-Algorithmen 1-Filterungsalgorithmen mit
annehmbarer Bildqualität, Rauschleistung und Artefakten
bereit.
Vorstehend sind CT-Wendelgewichtungsalgorithmen beschrieben,
bei denen eine Quellenumdrehung oder Projektionsdaten von 2π
zur schnellen Bildrekonstruktion verwendet werden.
Insbesondere kann unter Verwendung einer Entfernungsfunktion
und durch die Auswahl besonderer Klassen derartiger
Entfernungsfunktionen die Unstetigkeit über das Sinogramm
beseitigt werden. Des weiteren werden durch die Beaufschlagung
dieser Entfernungsfunktionen mit bestimmten erforderlichen
Bedingungen einzelne analytische Ausdrücke über das gesamte
2π-Sinogramm erhalten. Eine Zerlegung dieser besonderen
einzelnen Entfernungsfunktionen liefert exakte oder genäherte
schnelle Zwei-Filterungs-Rekonstruktionsalgorithmen, für die
eine gegebene Projektion lediglich zweimal für eine beliebige
Anzahl P von Rekonstruktionsebenen gefiltert werden muß.
Außerdem kann eine einzelne Gewichtungsfunktion, die
lediglich von der Summe der Projektions- und Fächerwinkel
abhängt, verwendet werden. Demnach enthalten nach der
Neuanordnung der Fächerstrahlprojektionen in parallele
Projektionen die entsprechenden 2π-
Wendelgewichtungsalgorithmen keine Abhängigkeit von dem
Strahlparameter (innerhalb einer parallelen Projektion). Bei
diesen Algorithmen ist die Gewichtung mit der Filterung
austauschbar, und die Rekonstruktion einer beliebigen Anzahl
P von Bildebenen erfordert lediglich eine Filterung pro
Projektion.
Claims (20)
1. System (10) zur Erzeugung eines Tomographie-Bildes
eines Objekts (22) aus Projektionsdaten, die bei einer
Wendelabtastung erfaßt werden, mit einem
Bildrekonstruktionssystem, das zur Erzeugung von
Wendelgewichten beruhend auf einer Entfernungsfunktion
eingerichtet ist.
2. System nach Anspruch 1, wobei die Wendelgewichte
unter Verwendung einer einzelnen Gewichtungsfunktion erzeugt
werden.
3. System nach Anspruch 1, wobei das
Bildrekonstruktionssystem zur Ausführung eines
verallgemeinerten Wendelextrapolationsalgorithmus
eingerichtet ist.
4. System nach Anspruch 1, wobei das
Bildrekonstruktionssystem zur Ausführung eines
verallgemeinerten Wendelinterpolationsalgorithmus
eingerichtet ist.
5. System nach Anspruch 1, wobei das
Bildrekonstruktionssystem zur Ausführung eines
verallgemeinerten Einzel-Filterungswendelalgorithmus
eingerichtet ist.
6. System nach Anspruch 1, wobei die Wendelgewichte wie
folgt erzeugt werden:
7. System nach Anspruch 1, wobei die Wendelgewichte wie
folgt erzeugt werden:
mit d(x,y)=y-x.
mit d(x,y)=y-x.
8. System nach Anspruch 1, wobei die Wendelgewichte wie
folgt erzeugt werden:
9. System nach Anspruch 1, wobei die Wendelgewichte wie
folgt erzeugt werden:
wobei β den Quellenwinkel bezeichnet.
wobei β den Quellenwinkel bezeichnet.
10. System nach Anspruch 9, wobei d(x,y) gleich y-x
ausgewählt wird, und:
11. System nach Anspruch 9, wobei d(x,y) gleich sin2((y-x)/2)
ausgewählt wird, und:
12. System nach Anspruch 9, wobei:
13. System nach Anspruch 9, wobei d(x,y) gleich |sin(y-x)/2)|δ
ausgewählt wird, und:
14. System nach Anspruch 1, wobei das
Bildrekonstruktionssystem eine Rekonstruktion einer
beliebigen Anzahl von Bildebenen aus zwei Filterungen der
Projektionsdaten ermöglicht.
15. System nach Anspruch 1, wobei das
Bildrekonstruktionssystem eine Rekonstruktion einer
beliebigen Anzahl von Bildebenen aus einer Filterung der
Projektionsdaten ermöglicht.
16. System (10) zur Erzeugung eines Tomographiebildes
eines Objekts (22) aus Projektionsdaten, die bei einer
Wendelabtastung erfaßt werden, mit einem
Bildrekonstruktionssystem, das zur Erzeugung von
Wendelgewichten beruhend auf einer Entfernungsfunktion
eingerichtet ist, wobei die Wendelgewichte wie folgt erzeugt
werden:
w1+w2=w(θ)
mit θ=β+γ.
w1+w2=w(θ)
mit θ=β+γ.
17. System nach Anspruch 16, wobei die Wendelgewichte
folgendermaßen erzeugt werden:
wobei β den Quellenwinkel bezeichnet.
wobei β den Quellenwinkel bezeichnet.
18. System nach Anspruch 17, wobei d(x,y) gleich y-x
ausgewählt wird, und:
19. System nach Anspruch 16, wobei:
20. System nach Anspruch 16, wobei d(x,y) gleich sin|y-x)/2)|δ
ausgewählt wird, und:
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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