DE19904325A1 - Armlehne für einen Sitz eines Kraftfahrzeuges - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine höhenverstellbare Armlehne für einen Sitz eines Kraftfahrzeuges, wobei die Höhenverstellung der Armlehne stufenlos bzw. mittels eines Gewindemechanismus realisiert ist. Dazu sind an der Unterseite der Armlehne Verstellstangen (2) befestigt. Mittels einer Spreizvorrichtung, die eine Welle mit Außengewinde (3) und gelenkig an den Verstellstangen befestigte Gewindebuchsen umfaßt, kann der zwischen den Verstellstangen eingeschlossene Winkel verändert und damit die Höhe der Armlehne verstellt werden. Die Höhenverstellung erfolgt über eine manuelle oder elektronische Verdrehung der Welle mit Außengewinde (3).

Description

Die Erfindung betrifft eine Armlehne für einen Sitz eines Kraftfahrzeuges mit einer Verstell­ vorrichtung zur Höhenverstellung der Armlehne nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bzw. 2.

Höhenverstellbare Armlehnen bieten durch ihre weitgehend individuelle Verstellbarkeit auch bei unterschiedlichen Körpermaßen von Benutzern insbesondere bei längeren Fahrten einen angenehmen Sitzkomfort.

Eine höhenverstellbare Armlehne an einer Tür eines Kraftfahrzeuges ist beispielsweise aus der DE 40 02 243 A1 bekannt. Bei dieser Armlehne erfolgt die Höhenverstellung und Arretie­ rung elektromechanisch durch einen selbsthemmenden Antrieb oder manuell mit Sperrasten in den Führungen. Zur mechanischen Höhenverstellung der Armlehne werden Druck-, Gas- oder Zugfedern zur Unterstützung und zur Steuerung der Bewegung der Armlehne vorge­ schlagen.

In der DE 30 20 038 C2 wird eine Ausbildung einer Armlehne beschrieben, die aus mehreren übereinander angeordneten Lehnenteilen besteht, die mit dem unteren Lehnenteil beginnend nacheinander in verschiedene Höhen bildende Gebrauchslagen schwenkbar sind. Zur Arre­ tierung der Armlehne in der entsprechenden Gebrauchshöhe wird weiterhin eine Arretiervor­ richtung vorgeschlagen, die einen Riegel aufweist, der in die einzelnen Lehnenteile einrastet.

In der DE 35 29 957 A1 wird eine Armlehne vorgeschlagen, die aus einem Oberteil und ei­ nem Unterteil besteht. Zum Zwecke der Höhenverstellung des Armlehnenoberteiles besteht das Unterteil aus zwei teleskopartig ineinander schiebbaren Rahmenteilen, die mittels einer Fixiereinrichtung in ihrer gegenseitigen Lage zueinander fixierbar sind. Dabei ist das Unterteil am Kraftfahrzeug oder an einem Bauteil des Kraftfahrzeuges ortsfest montiert und das Oberteil oder ein Teil des Oberteiles in Fahrzeuglängsrichtung relativ zum Unterteil ver­ schiebbar gelagert. Das Armlehnenoberteil kann in eine Nichtgebrauchsstellung hochge­ klappt und dort mittels einer Rastsperre, insbesondere einer Kugelrastsperre bekannter Bau­ art, fixiert werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Armlehne nach der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß der Sitzkomfort verbessert und die Höhenverstellung ver­ einfacht und komfortabler gestaltet wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 bzw. des Patentanspruches 2 gelöst.

Nach Patentanspruch 1 wird eine Armlehne für einen Sitz eines Kraftfahrzeuges mit einer Verstellvorrichtung zur Höhenverstellung der Armlehne und einer Arretiervorrichtung zur Ar­ retierung der Armlehne in einer Gebrauchshöhe derart ausgeführt, daß die Armlehne stufen­ los verstellbar ist. Dadurch ist eine Verstellung und Arretierung der Armlehne in einer für den Fahrer optimalen Gebrauchsposition möglich.

Nach Patentanspruch 2 wird die Höhenverstellung der Armlehne durch eine zumindest zwei Funktionsteile umfassende Verstellvorrichtung realisiert, wobei mindestens eines der Funkti­ onsteile zumindest ein Innengewinde und mindestens ein anderes der Funktionsteile zumin­ dest ein mit diesem Innengewinde zusammenwirkendes Außengewinde aufweist.

Mittels dieser Ausführung ist eine konstruktiv sehr einfache, kostengünstige und komfortable Armlehnenhöhenverstellung realisierbar.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird die Verstellvorrichtung und/oder die Arretiervorrichtung in eine Verkleidung einer Fahrzeugtür integriert. Durch die Aufnahme der Verstellvorrichtung und/oder der Arretiervorrichtung in der Fahrzeugtürverkleidung wird die Innenraumoptik nicht beeinträchtigt.

Die stufenlose Höhenverstellung der Armlehne kann in besonders vorteilhafter Weise da­ durch erreicht werden, daß an einer Armauflage, insbesondere an der Unterseite der Ar­ mauflage, zwei Verstellstangen gelenkig angebracht sind. Diese Verstellstangen stützen sich auf der der Armauflage gegenüberliegenden Seite auf einem Bauteil ab, das bei der Höhen­ verstellung selbst nicht bewegt wird. Durch eine Lageveränderung der Verstellstangen auf dem sie stützenden Bauteil wird eine Höhenverstellung der Armauflage erreicht. Diese Lage­ veränderung kann in besonders vorteilhafter Weise dadurch erreicht werden, daß die Ver­ stellstangen mittels einer Spreizvorrichtung spreizbar sind. Bevorzugt wird die Spreizung der Verstellstangen dadurch erreicht, daß an den der Armauflage abgewandten Seiten der Ver­ stellstangen Gewindebuchsen befestigt sind, die eine Welle mit Außengewinde aufnehmen, wobei das Außengewinde der Welle im Bereich des Eingriffes der ersten Gewindebuchse als Rechtsgewinde und im Bereich des Eingriffes der zweiten Gewindebuchse als Linksgewinde ausgeführt ist.

Durch die Verdrehung der Welle bewegen sich die beiden Verstellstangen auf der der Arm­ auflage gegenüberliegenden Seite relativ zueinander. Dadurch wird eine Verkleinerung oder Vergrößerung des Winkels zwischen den Verstellstangen erreicht. Auf diese Weise kann die wirksame Länge der Verstellstange zwischen Bauteil und Armauflage verändert werden. Mittels dieser Ausführung der Erfindung läßt sich die Armauflage auf sehr komfortable Weise in einer für den Fahrzeuginsassen optimalen Höhe positionieren.

Die Verdrehung der Welle zur Verstellung der Höhe der Armauflage erfolgt bevorzugt mit elektromechanischen Mitteln, kann jedoch (beispielsweise in Abhängigkeit von der Ausstat­ tungsvariante des Kraftfahrzeugs) auch manuell erfolgen.

Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgebildeten Armlehne anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Im dargestellten Ausführungs­ beispiel ist eine Armauflage 1 in einer seitlichen Führung 7 so geführt, daß eine Vertikalbe­ wegung der Armauflage in der Führung ermöglicht und eine Horizontalbewegung verhindert wird. Auf der Unterseite der Armauflage befindet sich ein Aufnahmepunkt 6, in dem zwei Ver­ stellstangen 2 gelenkig befestigt sind. An der dem Aufnahmepunkt 6 gegenüberliegenden Seite der Verstellstangen 2 ist an jeder der Verstellstangen eine Gewindebuchse 8 mit In­ nengewinde gelenkig befestigt. In die Innengewinde der Gewindebuchsen 8 greift eine durchgehende Welle 3 ein, die im Bereich der ersten Gewindebuchse mit einem Linksgewin­ de und im Bereich der zweiten Gewindebuchse mit einem Rechtsgewinde versehen ist. Da­ durch wird bei einer Verdrehung der Welle 3 eine Vergrößerung oder Verkleinerung des zwi­ schen den beiden Verstellstangen gebildeten Winkels α erreicht. Durch eine Verdrehung der Welle 3 kann demzufolge der Abstand zwischen dem Führungsbauteil 4 und der Armauflage 1 vergrößert bzw. verkleinert werden. Durch diesen Verstellmechanismus läßt sich eine stu­ fenlose Höhenverstellung der Armauflage 1 realisieren. Die Verdrehung der Welle 3 wird mittels eines elektromechanischen Antriebes 5 realisiert. Bei dieser Ausführungsform ist die Höhenverstellung der Armauflage 1 für den Fahrzeuginsassen auf besonders einfache und komfortable Weise realisierbar.

Die Arretierung der Armauflage in der gewünschten Gebrauchshöhe kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß die Innengewinde der Gewindebuchsen 8 und die Außengewinde der Welle 3 selbsthemmend ausgeführt sind. Die Arretierung der Armauflage 1 in der ge­ wünschten Gebrauchshöhe kann auch dadurch erfolgen, daß eine unerwünschte Verdre­ hung der Welle 3 mittels eines geeigneten Mechanismus, beispielsweise durch Festklemmen der Welle in einer Spanneinrichtung, verhindert wird.

Die kleinste erreichbare Gebrauchshöhe der Armlehne wird durch einen auf der Welle 3 be­ festigten Anschlag 9 begrenzt, der eine weitere Spreizung des Verstellgestänges verhindert. Die maximal erreichbare Gebrauchshöhe wird dadurch begrenzt, daß die beiden Gewinde­ buchsen 8 aufeinandertreffen. Alternativ kann auch für eine oder beide der Gewindebuchsen ein separater Anschlag vorgesehen werden.

Claims (10)

1. Armlehne für einen Sitz eines Kraftfahrzeuges mit einer Verstellvorrichtung zur Höhen­ verstellung der Armlehne und einer Arretiervorrichtung zur Arretierung der Armlehne in einer Gebrauchshöhe, dadurch gekennzeichnet, daß die Armlehne stufenlos höhenverstellbar ist.

2. Armlehne für einen Sitz eines Kraftfahrzeuges mit einer Verstellvorrichtung zur Höhen­ verstellung der Armlehne und einer Arretiervorrichtung zur Arretierung der Armlehne in einer Gebrauchshöhe, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtung zumindest zwei Funktionsteile umfaßt und mindestens eines der Funktionsteile zumindest ein Innengewinde und mindestens eines der Funktionsteile zumindest ein mit diesem Innengewinde zusammenwirkendes Außengewinde aufweist.

3. Armlehne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenverstellung der Armlehne durch eine Verdrehung von zumindest einem der Funktionsteile mit Innen- und/oder Außengewinde gegenüber zumindest einem ande­ ren Funktionsteil mit Innen- und/oder Außengewinde, welches mit dem Innen- und/oder Außengewinde des ersten Funktionsteils zusammenwirkt, erfolgt.

4. Armlehne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Armlehne eine Armauflage (1) aufweist, an der eine Vorrichtung zur Aufnahme für ein Verstellgestänge angeordnet ist.

5. Armlehne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellgestänge mindestens zwei Verstellstangen (2) aufweist, die mittels einer Spreizvorrichtung spreizbar sind.

6. Armlehne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellstangen (2) gemeinsam in einem Punkt (6) an der Armauflage (1) gelenkig befestigt sind.

7. Armlehne nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizvorrichtung mindestens zwei an den Verstellstangen (2) gelenkig befestigte Gewindebuchsen (8) und eine Welle mit Außengewinde (3) aufweist.

8. Armlehne nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verdrehung der Welle mit Außengewinde (3) mittels eines elektromechanischen Antriebs (5) erfolgt.

9. Armlehne nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle mit Außengewinde (3) zumindest abschnittsweise mindestens ein Rechtsge­ winde und ein Linksgewinde aufweist.

10. Armlehne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtung und/oder die Arretiervorrichtung in eine Verkleidung einer Fahr­ zeugtür integriert sind.