DE19904302A1 - Entstörglied für einen Elektromotor - Google Patents
Entstörglied für einen ElektromotorInfo
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Abstract
Es wird ein Entstörglied für einen Elektromotor (1) vorgeschlagen, das mindestens zwei parallel geschaltete Kondensatoren (C1, C2) enthält, die zwischen die Anschlussklemmen der Spannungsversorgung für den Elektromotor (1) geschaltet sind. Die jeweilige Kapazitätswerkte sind so gewählt, dass der Kondensator (C1) mit der größeren Kapazität unter Einbeziehung der Zuleitungsinduktivitäten und der internen Induktivität eine Resonanzfrequenz aufweist, die für eine Entstörung in einem unteren Frequenzbereich sorgt und der Kondensator (C2) mit der kleinen Kapazität unter Einbeziehung der Zuleitungsinduktivitäten und der internen Induktivität eine Resonanzfrequenz aufweist, die für eine Entstörung in einem oberen Frequenzbereich sorgt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Entstörglied für einen Elek
tromotor, insbesondere für die Anwendung in einem Kraft
fahrzeug, nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Es ist bereits aus der DE 27 59 081 A1 bekannt, dass in
mindestens zwei zu entstörende Leitungen eines Drehstrom
generators für ein Kraftfahrzeug ein Entstörglied einge
baut wird. Das Entstörglied umfasst, neben einer in eine
der Leitungen geschalteten Induktivität, der eine Kapazi
tät parallelgeschaltet ist, eine weitere Induktivität,
die jeweils mit einer weiteren Kapazität parallelgeschal
tet ist. Dieses bekannte, in einem Metallgehäuse unterge
brachte Entstörglied ist in spezieller Weise darauf aus
gelegt, insbesondere bei Kraftfahrzeugen mit Funkanlagen
im sog. CB-Funkbereich, Störfrequenzen selektiv zu unter
drücken, die im 27 MHz Band liegen.
Die in einem Kraftfahrzeug überwiegend verwendeten Kol
lektormotoren, z. B. als Elektro-Kraftstoffpumpen, erzeu
gen durch die Kommutierungsvorgänge am Kollektor-Bürsten-
System Hochfrequenzstörungen, die den Funkempfang im
Kraftfahrzeug jedoch in einem weitaus größeren Frequenz
bereich stören können. Der hierbei zu schützende Rund
funkbereich reicht vom Langwellenbereich ab 150 kHz bis
zum Ultrakurzwellenbereich bis 108 MHz.
Das eingangs beschriebene Entstörglied für einen Elektro
motor ist mit den erfindungsgemäßen Merkmalen des Kenn
zeichens des Hauptanspruchs dadurch weitergebildet, dass
das Entstörglied in einer weitgehend kompakten Bauweise
mit außen kontaktierbaren Anschlüssen in vorteilhafter
Weise mindestens zwei parallel geschaltete Kondensatoren
als sog. Kombi-Element enthält, die durch den Einsatz von
nur einem Bauelement mit einer vereinfachten Montage an
den Elektromotor geschaltet werden können.
Die Kapazitätswerte sind dabei so gewählt, dass der Kon
densator mit der größeren Kapazität unter Einbeziehung
der Zuleitungsinduktivitäten und der internen Induktivi
tät eine Resonanzfrequenz aufweist, die für eine Entstö
rung in einem unteren Frequenzbereich sorgt und der Kon
densator mit der kleinen Kapazität unter Einbeziehung der
Zuleitungsinduktivitäten und der internen Induktivität
eine Resonanzfrequenz aufweist, die für eine Entstörung
in einem oberen Frequenzbereich sorgt.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Kapazitäts
werte der beiden Kondensatoren mindestens um den Faktor
1000 verschieden, wobei der Kondensator mit der größeren
Kapazität für eine Entstörung im Lang-, Mittel- und Kurz
wellenbereich und der Kondensator mit der kleineren Kapa
zität für eine Entstörung im Ultrakurzwellenbereich des
Rundfunkempfangs sorgt.
Zur Erfüllung der Entstöranforderungen im unteren Fre
quenzbereich der Lang-, Mittel- und Kurzwelle muss der ei
ne Kondensator eine große Kapazität aufweisen. Die Ent
störwirkung diese Kondensators ist jedoch frequenzabhän
gig und wird von seiner Kapazität und den real immer vor
handenen Induktivitäten bestimmt. Durch die unvermeidba
ren Zuleitungsinduktivitäten der Beschaltung und die in
terne Induktivität des Kondensators weist ein Kondensator
mit großer Kapazität eine niedrige Resonanzfrequenz auf
und wirkt daher für höhere Frequenzen nicht mehr. Zur op
timalen Wirkung der Kondensatoren müssten die Zuleitungs
induktivitäten des Kondensators durch sehr, kurze oder
breite Anschlußleitungen minimiert werden.
Die Entstörung im Ultrakurzwellenbereich wird bisher im
wesentlichen von den Längsinduktivitäten bestimmt; durch
den meist stark begrenzten Bauraum kann die Entstörwir
kung, die sog. Einfügungsdämpfung, dieser Drosseln jedoch
nicht beliebig erhöht werden.
Das erfindungsgemäße Entstörglied lässt sich, z. B. für
eine Elektrokraftstoffpumpe, in vorteilhafter Weise rea
lisieren, wenn der Kondensator mit der größeren Kapazität
eine Wert von ca. 2,2 µF und der Kondensator mit der
kleineren Kapazität einen Wert von ca. 1 nF aufweist. Der
Kondensator mit der größeren Kapazität kann dabei auch
auf einfache Weise aus einer räumlich eng benachbarten
Parallelschaltung zweier Kondensatoren annähernd gleicher
Größe gebildet werden. Alle Kondensatoren können dabei
räumlich eng benachbart in einem Kombi-Element vereinigt
werden, das zwei äußere Anschlüsse aufweist.
Es ist aber auch möglich, zur besseren Abstimmung des
Frequenzverhaltens und damit der Entstörwirkung insbeson
dere für den höheren Frequenzbereich den Kondensator mit
der kleineren Kapazität zur Bildung von zusätzlichen Lei
tungsinduktivitäten an seinen internen Anschlussleitungen
in einem vorgegebenen Abstand zum Kondensator mit der
größeren Kapazität anzuordnen.
Insbesondere zur Entstörung von Kollektormotoren kleine
rer Bauart, wie sie z. B. als Elektro-Kraftstoffpumpen
für ein Kraftfahrzeug verwendet werden, ist es vorteil
haft wenn das Entstörglied im Pumpengehäuse der Elektro-
Kraftstoffpumpe untergebracht ist und die Anschlüsse des
Entstörglieds direkt zwischen die Plus-/Minuspole der An
schlussklemmen der Spannungsversorgung vor den als Ent
stördrosseln wirkenden Längsinduktivitäten zwischen dem
Kommutator des Elektromotors und den Anschlußklemmen ge
schaltet wird.
Durch den Einsatz von zwei oder mehreren Kondensatoren
unterschiedlicher Kapazität kann somit eine verbesserte
Entstörung erreicht werden. Dabei werden die Kapazitäten
so dimensioniert, dass sowohl im Langwellenbereich als
auch im UKW-Bereich der Entstärgrad 5 nach CISPR 25
(CISPR = Comité international spécial des pertubation ra
dioélectriques) unterschritten wird, was mit einer her
kömmlicher Entstörung nicht erreicht werden konnte.
Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildun
gen der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus
der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehre
ren in Form von Unterkombinationen bei der Ausführungs
form der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht
sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausfüh
rungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht
wird.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ent
störgliedes wird anhand der Zeichnung erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild eines Entstörgliedes
mit zwei Kondensatoren;
Fig. 2 ein Diagramm der Einfügedämpfung verschiede
ner Kondensatoranordnungen in Abhängigkeit von der
Frequenz und
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung des
Entstörgliedes in einer Elektro-Kraftstoffpumpe für
ein Kraftfahrzeug.
In Fig. 1 ist ein Prinzipschaltbild dargestellt, das ei
nen Elektromotor 1 zeigt, der über Längsinduktivitäten L1
und L2 mit Anschlussklemmen 2 und 3 für die Spannungsver
sorgung des Elektromotors 1 verbunden ist. Im Bereich der
Anschlussklemmen 2 und 3 ist ein Kombi-Element 4 aus ei
nem Kondensator C1, beispielsweise mit 2,2 µF, und aus
einem Kondensator C2, beispielsweise mit 1 nF, direkt an
die Zuleitungen oder die Anschlussklemmen 2 und 3 angelö
tet oder geschweißt.
Die Kapazitätswerte der beiden Kondensatoren C1 und C2
sind dabei so bemessen, dass der Kondensator C1 mit der
größeren Kapazität für eine Entstörung im Lang-, Mittel-
und Kurzwellenbereich ab 150 kHz und der Kondensator C2
mit der kleineren Kapazität für eine Entstörung des Elek
tromotors 1 im Ultrakurzwellenbereich bis 108 MHz des
Rundfunkempfangs sorgt.
Aus Fig. 2 ist der Verlauf der sog. Einfügedämpfung S21
(gemessen in dB) von den einzelnen Kondensatoren C1 und
C2 und vom Kombi-Element 4 über der Frequenz (gemessen in
MHz) zu entnehmen. Der Kondensator C1 weist dabei einen
Verlauf 5, der Kondensator C2 einen Verlauf 6 und das
Kombi-Element 4 einen Verlauf 7 der Einfügedämpfung S21
auf. Es ist aus dem Verlauf 7 des Kombi-Elements 4 zu
entnehmen, dass der Kondensator C2 hierbei eine Verbesse
rung der Entstörwirkung in dem höheren Frequenzbereich
bewirkt.
In Fig. 3 ist eine konstruktive Anordnung des Kombi-
Elements 4 in einem Gehäuse 10 einer Elektro-
Kraftstoffpumpe für ein Kraftfahrzeug gezeigt. In einer
entsprechenden Ausnehmung im Gehäuse 10 sind die An
schlussklemmen 2 und 3 für den hier nicht sichtbaren
Elektromotor 1 und die Längsinduktivitäten L1 und L2 an
geordnet. Mit den Anschlussklemmen 2 und 3 ist das Kombi-
Element 4 leitfähig verbunden, wobei beim dargestellten
Ausführungsbeispiel der Kondensator C1 aus zwei parallel
geschalteten Einzelkondensatoren besteht und der relativ
kleine Kondensator C2 außen angefügt ist. Der Kondensator
C2 kann hier eng anliegen oder mit zusätzlichen Leitungs
induktivitäten versehen sein. Das gesamte Entstörglied
kann somit auf einfache Weise durch Anbringung nur eines
Bauelements in das Gehäuse 10 des Elektromotors 1 inte
griert werden.
Claims (8)
1. Entstörglied für einen Elektromotor, das
in einer weitgehend kompakten Bauweise mit außen kontak tierbaren Anschlüssen aufgebaut ist und das in die Zulei tungen der Spannungsversorgung des Elektromotors (1) ein gefügt ist, dadurch gekennzeichnet, dass
das Entstörglied mindestens zwei parallel geschaltete Kondensatoren (C1, C2) enthält, die zwischen die An schlussklemmen der Spannungsversorgung für den Elektromo tor (1) geschaltet sind, wobei
deren jeweiligen Kapazitätswerte so gewählt sind, dass der Kondensator (C1) mit der größeren Kapazität unter Einbeziehung der Zuleitungsinduktivitäten und der inter nen Induktivität eine Resonanzfrequenz aufweist, die für eine Entstörung in einem unteren Frequenzbereich sorgt und der Kondensator (C2) mit der kleinen Kapazität unter Einbeziehung der Zuleitungsinduktivitäten und der inter nen Induktivität eine Resonanzfrequenz aufweist, die für eine Entstörung in einem oberen Frequenzbereich sorgt.
in einer weitgehend kompakten Bauweise mit außen kontak tierbaren Anschlüssen aufgebaut ist und das in die Zulei tungen der Spannungsversorgung des Elektromotors (1) ein gefügt ist, dadurch gekennzeichnet, dass
das Entstörglied mindestens zwei parallel geschaltete Kondensatoren (C1, C2) enthält, die zwischen die An schlussklemmen der Spannungsversorgung für den Elektromo tor (1) geschaltet sind, wobei
deren jeweiligen Kapazitätswerte so gewählt sind, dass der Kondensator (C1) mit der größeren Kapazität unter Einbeziehung der Zuleitungsinduktivitäten und der inter nen Induktivität eine Resonanzfrequenz aufweist, die für eine Entstörung in einem unteren Frequenzbereich sorgt und der Kondensator (C2) mit der kleinen Kapazität unter Einbeziehung der Zuleitungsinduktivitäten und der inter nen Induktivität eine Resonanzfrequenz aufweist, die für eine Entstörung in einem oberen Frequenzbereich sorgt.
2. Entstörglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass
die Kapazitätswerte mindestens ca. um den Faktor 1000
oder größer verschieden sind und der Kondensator (C1) mit
der größeren Kapazität für eine Entstörung im Lang-, Mit
tel- und Kurzwellenbereich und der Kondensator (C2) mit
der kleineren Kapazität für eine Entstörung im Ultrakurz
wellenbereich der Rundfunkübertragung sorgt.
3. Entstörglied nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass
der Kondensator (C1) mit der größeren Kapazität eine Wert
von ca. 2,2 µF und der Kondensator (C2) mit der kleineren
Kapazität einen Wert von ca. 1 nF aufweist.
4. Entstörglied nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kondensator (C1) mit der größeren Kapazität aus einer
räumlich eng benachbarten Parallelschaltung zweier Kon
densatoren annähernd gleicher Größe gebildet ist.
5. Entstörglied nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
alle Kondensatoren (C1, C2) räumlich eng benachbart in ei
nem Kombi-Element (4) vereinigt sind, das zwei äußere An
schlüsse aufweist.
6. Entstörglied nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass
der Kondensator (C2) mit der kleineren Kapazität zur Bil
dung von zusätzlichen Leitungsinduktivitäten in einem
vorgegebenen Abstand zum Kondensator (C1) mit der größe
ren Kapazität angeordnet ist und alle Kondensatoren
(C1, C2) in einem Kombi-Element (4) vereinigt sind, das
zwei äußere Anschlüsse aufweist.
7. Entstörglied nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Entstörglied in einem Pumpengehäuse (10) einer Elek
tro-Kraftstoffpumpe für eine Kraftfahrzeug untergebracht
ist und die Anschlüsse des Entstörglieds direkt an die
Anschlussklemmen (2, 3) der Spannungsversorgung am Pumpen
gehäuse (10) kontaktiert sind.
8. Entstörglied nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass
die Kontaktierung durch Löten, Punktschweißen oder eine
andere elektrisch leitfähige Verbindung erfolgt.
Priority Applications (4)
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TW089100627A TW456115B (en) | 1999-01-28 | 2000-01-17 | Interference suppression element for an electric motor |
Applications Claiming Priority (1)
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ID=7896273
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DE (1) | DE19904302A1 (de) |
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