DE19904177A1 - Schmuckstück mit gefaßtem Gegenstand und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Schmuckstück mit gefaßtem Gegenstand und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Abstract
Um ein viele Gestaltungsmöglichkeiten bietendes Schmuckstück mit einem stabil gefassten Gegenstand, der von der Fassung wenig abgedeckt wird, und ein einfaches Verfahren bereitzustellen, um ein Schmuckstück der genannten Art herzustellen, wird ein Schmuckstück, das den Gegenstand, einen Außen- und einen Innenring (3 bzw. 5) aufweist, wobei sich die Ringe an einer Stelle berühren, an dieser Stelle ein Stift die Ringe zusammenhält, der Gegenstand über je ein Fasslager Kontakt mit den Ringen hat und seine Entfernung eine Abstandsvergrößerung zwischen den Fasslagern erforderlich macht, und ein Herstellungsverfahren vorgeschlagen, bei dem je ein Fasslager an der Innenseite (4) eines Außenrings (3) und an der Außenseite (6) eines Innenrings (5) eingebracht wird, die Ringe und der zu fassende Gegenstand so zueinander positioniert und fixiert werden, daß die Ringe an einer Stelle aneinander anliegen und der Gegenstand gefasst ist, an der genannten Stelle die beiden Ringe durchbohrt werden, und ein Stift in die Bohrung eingesetzt und mit den Ringen fest verbunden wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Schmuckstück mit einem gefassten
Gegenstand, das außerdem zwei Ringe beinhaltet, wobei die
Innenseite des einen Rings (Außenring) mit der Außenseite des
anderen Rings (Innenring) Kontakt hat und der Gegenstand nur an
zwei Stellen mittels Fasslagern gefasst ist, und wobei zur
Entnahme des Gegenstands der Abstand zwischen den Fasslagern
vergrößert werden muß, und ein Verfahren zur Herstellung
insbesondere eines solchen Schmuckstücks, bei dem zwei Ringe
(ein Außen- und ein Innenring) und ein zu fassender Gegenstand
bereitgestellt und in jeden Ring ein Fasslager eingebracht wird.
Ein solches Schmuckstück und ein solches Verfahren zu seiner
Herstellung ist in der Offenlegungschrift 197 04 661.4 beschrie
ben. Bei dem dort beschriebenen bekannten Schmuckstück ist die
Fassung durch eine große Leichtigkeit ausgezeichnet. Da aber der
Innenring fast mit seiner ganzen Außenseite an der Innenseite
des Außenrings satt anliegt, stehen - wenn man von Möglichkei
ten, die eine Materialverschiedenheit bietet, einmal absieht -
die genannten Ringseiten und die Positionierung der beiden Ringe
zueinander für die Gestaltung des Schmuckstücks nicht zur Verfü
gung, vielmehr wirken die beiden Ringe im Gesamtbild wie ein
Ring.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Schmuckstück mit einem
gefassten Gegenstand, bei dem die Fassung nur einen geringen
Teil der Oberfläche des Gegenstands abdeckt, wobei eine
mechanisch sehr stabile Fassung des Steins gewährleistet ist und
darüber hinaus im Rahmen des Grundkonzepts viele Gestaltungsmög
lichkeiten gegeben sind, und ein einfaches Verfahren bereitzu
stellen, um überwiegend unter Anwendung üblicher Goldschmied
techniken - u. a. - ein solches Schmuckstück herzustellen.
Diese Aufgabe wird mit einem Schmuckstück der eingangs genannten
Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1
und mit einem Verfahren der eingangs genannten Art mit den
Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 23 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Schmuckstück schließen die vielen
Gestaltungsmöglichkeiten in vorteilhafter Weise insbesondere
solche ein, bei denen die beiden Ringe im Gesamtbild
individuelle Rollen übernehmen. Dabei überträgt sich die
Leichtigkeit, welche die Fassung des Gegenstands auszeichnet,
auf das gesamte Schmuckstück, wobei trotzdem die ausgezeichnete
mechanische Stabilität erhalten bleibt.
Bei der Durchführung des Verfahrens ist zu berücksichtigen, daß
der Gegenstand vor dem festen Verbinden der Ringe, beispielswei
se, durch Verschweißen oder Verlöten gefasst werden muß. Dies
setzt voraus, daß das Schmuckstück bereits vor dem festen
Verbinden stabil in seiner endgültigen Form fixiert ist. Dies
wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren durch die Verwendung
mindestens eines durch die Wandungen beider Ringe gesteckten
Stifts erreicht. Damit der mindestens eine Stift diese Funktion
erfüllen kann, muß er an der richtigen Stelle positioniert sein.
Der Erfinder verfiel dafür auf die überraschend einfache Lösung,
den Gegenstand beim Einjustieren des mindestens einen Stifts
bzw. der hierfür erforderlichen mindestens einen Bohrung einzu
setzen. Die Verwendung des mindestens einen Stifts hat den
weiteren Vorteil, daß beim Verschweißen oder Verlöten des minde
stens einen Stifts mit den Ringen nur eine lokale Erwärmung der
Ringe erforderlich ist, was sehr wichtig ist, weil ein Weichwer
den der Ringe unbedingt vermieden werden muß, damit die mechani
sche Stabilität des Schmuckstücks erhalten bleibt. Bei der
Durchführung des Verfahrens entfällt das Überdrücken von Metall
über den gefassten Gegenstand.
Bei einer vorteilhaften Ausführung des Schmuckstücks ist ein
Stift vorgesehen, liegt die Stiftsachse auf Radien der Ringe und
verläuft durch die beiden Fasslager. Diese Ausführungsform ist
vorallem als Kettenanhänger geeignet. Sofern der Gegenstand eine
hervorgehobene Ebene, wie die Tafel eines Rondistensteins,
aufweist, welche gesehen werden soll, ist es dabei vorteilhaft,
wenn diese Ebene parallel zu der vom unteren Teil der
angelegten Kette (d. h. vom Teil, in welchem der Anhänger hängt)
eingerahmten Fläche ausgerichtet ist, weil dann diese Ebene etwa
parallel zur Brustoberfläche liegt.
Insbesondere als Fingerring ist eine Ausführungsform geeignet,
bei der ein Stift vorgesehen ist, und bei dem die Stiftsachse
zwar auf Radien der Ringe liegt, aber der Radius des Innenrings,
welcher das Fasslager mit dem Ringmittelpunkt verbindet, mit dem
Radius der den Stift mit dem Ringmittelpunkt verbindet, einen
Winkel zwischen < 90° und < 180° bildet und dasselbe entspre
chend für den äußeren Ring gilt. Diese Gestaltung ist deshalb
vorteilhaft, weil sie es einerseits erlaubt, eine gute Sicht auf
den gefassten Gegenstand zu haben, wenn der am Finger steckende
Ring betrachtet wird, und andererseits die sehr leicht wirkende
Fassung beizubehalten. Ist der in dem Ring gefasste Gegenstand
ein Rondistenstein, ist es dabei besonders vorteilhaft, wenn die
Rondiste am Außenring in einem als keilförmiger Schlitz ausge
bildeten Fasslager gefasst ist und am Innenring der Bereich um
eine Verbindungslinie zwischen der Stelle der Rondiste, welche
entgegengesetzt zu der im Außenring gefassten liegt, und der
Steinspitze in einem Fasslager mit dreieckigem Grundriß gefasst
ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Fassung und des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Schmuckstück und das
erfindungsgemäße Verfahren anhand von durch Zeichnungen
erläuterten Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Schmuckstücks,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die in der Fig. 1 gezeigte
Ausführungsform, der senkrecht zur Rondistenebene des Steins
geführt ist, und in welchem die Gerade verläuft, welche die
Mittelpunkte der Ringe und des Steins verbindet,
Fig. 3 in perspektivischer Darstellung eine andere
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schmuckstücks und
Fig. 4 einen Querschnitt durch die in der Fig. 3 gezeigte
Ausführungsform, der senkrecht zur Rondistenebene des Steins
geführt ist, und in dem die Gerade verläuft, welche die
Mittelpunkte des Innenrings und des Steins verbindet.
Die Erfindung wird nun anhand von zwei Ausführungsbeispielen des
erfindungsgemäßen Schmuckstücks und von Verfahren zu deren
Herstellung beschrieben. Es sei aber klargestellt, daß die
beiden Ausführungen und die Verfahren zu ihrer Herstellung nur
beispielhaft genannt sind, und viele Abwandlungen hiervon im
Rahmen der Ansprüche möglich sind. So werden zwar bei den
Beispielen wie auch in den die Form des Schmuckstücks bzw. seine
Formgebung betreffenden Unteransprüchen unter Ringen geschlosse
ne kreisförmige, ebene Ringe verstanden, weil bei Verwendung
dieser Form die Gestaltung der Schmuckstücke besonders gefällig
ist und sich die Formen und das Herstellungsverfahren bei
Zugrundelelegung solcher Formen besonders anschaulich erläutern
lassen. Es sei aber klargestellt, daß man bei entsprechender
Anpassung auch von Ringen ausgehen kann, welche von dieser Form
abweichen und beispielsweise elliptisch sind oder auch eine
unregelmäßige Form aufweisen und gegebenfalls nicht in einer
Ebene liegen, ohne vom Prinzip der Erfindung abzugehen. D. h. die
Erfindung läßt sich - gegebenenfalls gegenüber den
Ausführungsbeispielen entsprechend angepaßt - generell mit
geschlossenen ringförmigen Gebilden verwirklichen.
Die in Fig. 1 und 2 gezeigte Ausführungsform ist ein Anhänger 1
für eine Halskette 2. Der Anhänger weist einen Außenring 3 auf,
dessen Innenseite 4 an einer Stelle von einem Innenring 5 mit
dessen Außenseite 6 kontaktiert wird. Die beiden Ringe sind
durch einen Stift 7 mit - bevorzugt - rechteckigem Querschnitt
miteinander verbunden, der mit den Ringen verschweißt ist. Die
Bohrung für den Stift ist durch die Mittelebenen der Ringe
eingebracht. Unter der Mittelebene wird die Spiegelsymmetrie
ebene durch einen Ring verstanden, welche den Ring in zwei
identische Ringe teilt. Die verlängerte Achse des Stifts
verläuft durch die Mittelpunkte der beiden Ringe. Die beiden
Ringebenen sind um die Stiftsachse gegeneinander verdreht und
bilden miteinander einen von 0° verschiedenen Winkel. Die
Halskette 2 verläuft zwischen Außenring und Innenring in den
Kettenanhänger hinein, durch den Innenring und zwischen
Innenring und Außenring wieder aus dem Kettenanhänger heraus.
Zwischen der Innenseite 3 und der Außenseite 6 ist ein Rondi
stenstein 8 mit zwei bezüglich der Rondistenmitte punktsymmet
risch zueinander liegenden Stellen der Rondiste 9 gefasst. Zu
diesem Zweck sind in die beiden Ringe Fasslager 10 bzw. 11
eingebracht. Die Stiftsachse verläuft auch durch die
Rondistenebene und die Rondistenmitte. Die Fasslager sind
schlitzförmig mit - in der Schlitzrichtung - einem Querschnitt
in Form eines Kreissegments und einem dazu senkrechten
keilförmigen Querschnitt. Die Schlitze verlaufen parallel
zueinander, zur Rondistenebene und zu der vom unteren Teil der
angelegten Halskette eingerahmten Fläche. Der Innendurchmesser
des (nicht zusammengedrückten) Außenrings ist knapp kleiner als
die Summe aus dem Außendurchmesser des (nicht zusammengedrück
ten) Innenrings und dem Rondistendurchmesser abzüglich der
Eindringtiefen der Rondiste in die Fasslager, d. h. die Rondiste
ist zwischen den Fasslagern eingeklemmt.
Die beiden Ringe und der Stift können aus einer Goldlegierung
oder aus Platin bestehen. Es ist auch möglich, daß ein Ring aus
Platin und der andere aus der Goldlegierung und der Stift
bevorzugt aus demselben Material wie der Außenring besteht.
Um den Kettenanhänger 1 herzustellen, wird zunächst die Gestal
tung (Abmessungen der Ringe und des Rondistensteins, der Winkel,
den die Ringebenen miteinander bilden, Materialien usw.) festge
legt. Entsprechend wird der Stein ausgesucht. Natürlich ist es
auch möglich, den Stein vorzugeben, und die Gestaltung dem Stein
entsprechend festzulegen. Entsprechend der Festlegung werden die
Ringe angefertigt. Der innere Durchmesser des Außenrings ist
ganz geringfügig kleiner als die Summe aus dem äußeren Durchmes
ser des Innenrings und dem Abstand zwischen den Stellen, an
denen der Rondistenstein gefasst wird, abzüglich der Eindring
tiefen der Rondiste in die Fasslager. Anschließend werden die
Fasslager in die Ringe symmetrisch zu deren Mittelebene einge
bracht. Dann wird der Innenring mit seinem zum Fasslager entge
gengesetzt liegenden Bereich auf den zum Fasslager entgegenge
setzt liegenden Bereich des Außenrings gestellt, wobei die Ringe
den festgelegten Winkel miteinander bilden, und daraufhin wird
der Stein in die Fasslager eingelegt. Damit das möglich ist, muß
der Innenring bezüglich des Außenrings parallel zum Verlauf des
Fasslagers in Richtung eines größer werdenden Abstands zwischen
den Fasslagern bewegt werden, wobei die sich kontaktierenden
Bereiche der beiden Ringe nicht verschieben. Anschließend wird
die Bewegung der beiden Ringe zueinander wieder rückgängig
gemacht, d. h. sie werden in Richtung eines kleiner werdenden
Abstands zwischen den Fasslagern bewegt. Diese Bewegung wird
solange - gegen Ende der Bewegung gegen den Widerstand der
Ringe, die dabei parallel zu Ihrer Mittelebene zusammengedrückt
werden - fortgesetzt, bis sich eine Gerade durch die beiden
Ringebenen und die Rondistenebene legen läßt. Das erhaltene
Gebilde hat die Form des Schmuckstücks 1. In dieser Stellung
zueinander werden die drei Gegenstände fixiert. Dann wird
fluchtend mit der o. g. Geraden eine Bohrung durch die beiden
Ringe eingebracht. Anschließend wird die Bohrung in den beiden
Ringen entsprechend dem rechteckigen Querschnitt des Stifts
aufgeweitet. Der Stift wird in die Bohrung eingesetzt und mit
den Ringen verlötet oder - in vorteilhafter Weise mit einem
Laserstrahl - verschweißt, wobei ausschließlich der Bereich um
die Bohrung auf die erforderliche Temperatur erhitzt wird und
darauf geachtet wird, daß das Schmuckstück außerhalb des
genannten Bereichs höchstens so hoch erhitzt wird, daß sich die
Metallstruktur noch nicht verändert. Bei materialverschiedenen
Ringen, wird bevorzugt gelötet, weil beim Erhitzen mit dem
Laserstrahl, die Grenzfläche zwischen den Ringen uneben wird. Es
ist auch möglich den Stift mit den Ringen mittels Klebens oder
Finierens zu verbinden.
Die in den Fig. 3 und 4 gezeigte Ausführungsform ist ein
Diamantring 21. Er besteht aus denselben Bestandteilen wie der
Kettenanhänger 1. Die beiden Ringe 3 bzw. 5 sind in derselben
Weise und im Prinzip in derselben Positionierung zueinander wie
beim Kettenanhänger 1 miteinander verbunden, und können aus
denselben Materialien bestehen wie dieser.
Zwischen der Innenseite 4 und der Außenseite 6 wird ein Rondi
stenstein 8 mit in die beiden Ringe eingebrachten Fasslagern 22
bzw. 23 gehalten. Das Fasslager 22 an der Innenseite 3 fasst
einen Bereich der Rondiste 9 und ist schlitzförmig. Der Schlitz
hat in der Schlitzrichtung einem Querschnitt in Form eines
Kreissegments und senkrecht dazu einem keilförmigen Querschnitt.
Das Fasslager 23 an der Außenseite 6 faßt einen Bereich des
Steins, welcher um die Gerade liegt, welche von dem zum im Fass
lager 22 gefassten Rondistenbereich entgegengesetzt liegenden
Rondistenbereich zur Steinspitze verläuft. Das Fasslager 23 hat
entsprechend einen Grundriß in Form eines gleichschenkligen
Dreiecks mit der tiefsten Stelle des Faßlagers (für den rondi
stennahen Bereich) in der Nähe des Mitte der Dreiecksbasis. Die
Symmetrieebene des Dreiecks verläuft senkrecht zur Mittelebene
des Innenrings und die Richtung des das Fasslager 22 bildenden
Schlitzes verläuft senkrecht zur genannten Symmetriebene. Der
Radius des Innenrings, welcher das Fasslager 23 mit dem Ringmit
telpunkt verbindet, bildet mit dem Radius, welcher den Stift mit
dem Ringmittelpunkt verbindet, einen Winkel zwischen < 90 und
< 180°. Das Entsprechende gilt für das Fasslager im Außenring. Die
Mittelebenen der beiden Ringe sind gegeneinander um die Achse
des Stifts gedreht, so daß die zu den Ringachsen parallelen
Geraden auf der Innenseite 4 und der Außenseite 6 im Bereich
der Fassungen einen spitzen Winkel miteinander bilden. Die
Spitze des Steins zeigt in Richtung des fiktiven Treffpunkts der
beiden Geraden. Der Rondistenstein ist zwischen den Fasslagern
eingeklemmt.
Um den Diamantring 11 herzustellen, wird zunächst die Gestaltung
(Abmessungen der Ringe und des Rondistensteins, der Winkel, den
die Ringebenen miteinander bilden, Materialien) festgelegt. Ent
sprechend wird der Stein ausgesucht. Natürlich ist es (s. o.)
auch möglich, den Stein vorzugeben, und die Gestaltung dem Stein
entsprechend festzulegen. Entsprechend der Gestaltung werden die
Ringe angefertigt. Anschließend werden die Fasslager so in die
Ringe eingebracht, daß sie im fertigen Diamantring die oben
beschriebene Form und Positionierung zueinander haben. Dann wird
der Innenring mit dem Außenseitenbereich, in dem die oben defi
nierte Position des Stifts zum Fasslager liegt, auf den Innen
seitenbereich des Außenrings gestellt, der die oben definierte
Position zum Fasslager hat. Durch die beiden Ringe wird eine
senkrecht auf der Außenseite des Außenrings aufgesetzte Bohrung
eingebracht, welche in den Mittelebenen der Ringe verläuft und
welche die beiden Ringe an den Stellen durchbohrt, die den oben
definierten Winkelbeziehungen bezüglich der Faßlager genügen.
Der Stein wird in der vorgesehenen Form in die Fasslager einge
legt und dort festgehalten, indem zunächst der Innenring so weit
um die Bohrungsachse gedreht wird, daß der Stein in der vorge
sehenen Positionierung zwischen die Faßlager gelegt werden kann.
Anschließend wird der Innenring in Richtung eines kleiner
werdenden Abstands zwischen den Faßlagern um die Bohrungsachse
gedreht, bis die Fasslager am Stein anliegen. Die Bohrung im
Außenring wird auf den Querschnitt des Stifts erweitert, der
konisch zuläuft und einen rechteckigen Querschnitt hat.
Anschließend wird die Bohrung im Innenring erweitert. Die
erweiterten Bohrungen in den beiden Ringen werden dabei so
positioniert, daß, wenn die erweiterten Bohrungen miteinander
fluchten, der Stein nur bei Anwendung von Druck zwischen die
Fasslager paßt. Man kann dies erreichen, indem durch die erwei
terte Bohrung im Außenring hindurch auf die Außenseite des
Innenrings die Kontur der erweiterten Bohrung geritzt wird und,
nachdem das Schmuckstück wieder auseinandergenommen worden ist,
die geritzte Kontur durch Drehen um die Achse der nichterweiter
ten Bohrung entgegengesetzt zu der Richtung bei der Drehung zum
Anlegen der Fasslager an den Stein (s. o.) geringfügig versetzt
wird. Entsprechend der versetzten Kontur wird dann auch die
Bohrung im Innenring erweitert. Beim erneuten Zusammensetzen des
Diamantrings werden zunächst der Außen- und der Innenring mitei
nander verbunden, indem die Stiftspitze durch die erweiterten
Bohrungen gesteckt wird, und der Stein in die Fasslager einge
legt wird. Dann wird der Stift soweit es mühelos geht, d. h., ohne
daß mit den Fasslagern gegen den Ring gedrückt werden muß, wei
ter in die Bohrung hineingeschoben. Schließlich wird gleichzei
tig Druck auf den Stein in Richtung eines abnehmenden Abstands
zwischen den Faßlagern ausgeübt und der Stift weiter in die
erweiterten Bohrungen hineingedrückt. Der Diamantring hat damit
seine endgültige Form, wobei Druck auf den Stein ausgeübt wird.
Es ist dann nur noch notwendig, die überstehenden Enden des
Stiftes zu entfernen und den Stift mit den Ringen durch Schwei
ßen, Löten, Kleben oder Finieren mit den Ringen zu verbinden.
Soll der zu fassende Gegenstand, wie beispielsweise eine Kugel,
so gefaßt werden, daß er in der Fassung beweglich gelagert ist,
wird zunächst das Schmuckstück für eine Kugel ausgelegt, die
einen etwas größeren Durchmesser als die vorgesehene hat und
vor dem endgültigen Einfügen des Stifts wird dann die
vorgesehene Kugel eingefügt.
Claims (37)
1. Schmuckstück mit einem gefassten Gegenstand, das außerdem
zwei Ringe beinhaltet, wobei die Innenseite des einen Rings
(Außenring) mit der Außenseite des anderen Rings (Innenring)
Kontakt hat und der Gegenstand nur an zwei Stellen mittels Fass
lagern gefasst ist, und wobei zur Entnahme des Gegenstands der
Abstand zwischen den Fasslagern vergrößert werden muß, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ringe (3, 5) an einer Stelle Kontakt
miteinander haben und an dieser Stelle mindestens ein Stift (7)
die beiden Ringe zusammenhält, daß der Gegenstand Kontakt mit
der Innenseite (4) des Außenrings (3) und mit der Außenseite (6)
des Innenrings (5) hat.
2. Schmuckstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gegenstand eine Perle, ein geometrisches Element oder ein Edel
stein ist.
3. Schmuckstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegenstand ausgewählt ist aus der Gruppe Kugel, Würfel,
Ellipsoid, Oktaeder, Scheibe, unregelmäßiges geometrisches
Element, ungeschliffener Edelstein und geschliffener Edelstein.
4. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ringe aus demselben Material oder aus
unterschiedlichen Materialien bestehen.
5. Schmuckstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ringe aus einer harten Goldlegierung oder aus Platin bestehen.
6. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der mindestens eine Stift einen von der
Kreisform abweichenden Querschnitt hat.
7. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der mindestens eine Stift durch Löten,
Schweißen, Kleben oder Finieren mit den Ringen verbunden ist.
8. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ringe geschlossen, kreisförmig und eben
sind.
9. Schmuckstück nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ebenen der beiden Ringe einen von 0° verschiedenen Winkel,
bevorzugt einen Winkel zwischen 10 und 80°, miteinander bilden.
10. Schmuckstück nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Stift vorgesehen ist, und die Ebenen der beiden Ringe um die
Stiftsachse gegeneinander gedreht sind.
11. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Stift vorgesehen ist, und die
Stiftsachse auf Radien der Ringe liegt.
12. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Stift vorgesehen ist, und die
Stiftsachse in den Mittelebenen der beiden Ringe verläuft.
13. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gegenstand ein Rondistenstein (8) ist.
14. Schmuckstück nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rondistenstein mit voneinander abgewandten Bereichen der
Rondiste (9) gefasst ist.
15. Schmuckstück nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fasslager (10,11) als Schlitze mit keilförmigem Querschnitt
ausgebildet sind.
16. Schmuckstück nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Rondiste (9) am Außenring in einem schlitzartigen
Fasslager (22) mit keilförmigem Querschnitt gefasst ist und am
Innenring der Bereich um eine Verbindungslinie zwischen der
Stelle der Rondiste, welche der im Außenring gefassten entgegen
gesetzt ist, und der Steinspitze in einem Fasslager (23) mit
dreieckigem Grundriß gelagert ist.
17. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fasslager für die Kugel und die Perle
als Kugelabschnitte ausgebildet sind.
18. Schmuckstück nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kugel in den Fasslagern beweglich gelagert ist.
19. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der gefasste Gegenstand zwischen den Ringen
eingeklemmt ist.
20. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Stift vorgesehen ist, und die
Stiftsachse durch die beiden Fasslager (10, 11) verläuft.
21. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 8 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Stift vorgesehen ist, und der Radius des
Innenrings, welcher das Fasslager (23) mit dem Ringmittelpunkt
verbindet, mit dem Radius, der den Stift mit dem Ringmittelpunkt
verbindet, einen Winkel zwischen < 90° und < 180°, bevorzugt
zwischen 120 und 150°, bildet und daß dasselbe entsprechend für
den Außenring gilt.
22. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schmuckstück ein Fingerschmuck, wie ein
Fingerring, ein Armschmuck, ein Halsschmuck, wie ein Kettenan
hänger, ein Ohrschmuck oder eine Uhr ist.
23. Schmuckstück nach den Ansprüchen 10, 11, 20 und 22, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schmuckstück ein Kettenanhänger ist, in
welchen die Kette (2) derart eingefädelt ist, daß sie zwischen
Außen- und Innenring (3, 5) in den Kettenanhänger hinein, durch
den Innenring (5) hindurch und zwischen Innen- und Außenring aus
dem Kettenanhänger heraus verläuft, und daß der Gegenstand
eine hervorgehobene Ebene aufweist, welche gesehen werden soll,
und diese Ebene parallel zu der vom unteren Teil der angelegten
Kette eingerahmten Fläche ausgerichtet ist.
24. Verfahren zur Herstellung eines Schmuckstücks insbesondere
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 23, bei dem zwei
Ringe (ein Außen- und ein Innenring) und ein zu fassender Gegen
stand bereitgestellt und in jeden Ring ein Fasslager eingebracht
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasslager (10, 11 bzw. 22,
23) an der Innenseite (4) des Außenrings (3) und an der Außen
seite (6) des Innenrings (5) eingebracht werden, daß die Ringe
und der Gegenstand so zueinander positioniert werden, daß die
Außenseite des Innenrings an einer Stelle der Innenseite des
Außenrings anliegt und der Gegenstand mit den zu fassenden
Stellen in die entsprechend zueinander positionierten Fasslager
eingelegt ist, daß die drei Teile in der im vorangehenden
Schritt hergestellten Positionierung zueinander fixiert werden,
daß dort, wo die Ringe aneinander anliegen, mindestens eine
Bohrung durch die beiden Ringe hergestellt wird, und daß je ein
Stift (7) in die mindestens eine Bohrung eingesetzt und mit den
beiden Ringen fest verbunden wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der
mindestens eine Stift eine von der Kreisform abweichenden
Querschnitt und daß die mindestens eine Bohrung durch die beiden
Ringe auf den Querschnitt des zugehörigen Stifts erweitert wird.
26. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet,
daß geschlossene, kreisrunde, ebene Ringe verwendet werden.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß,
die Ringe so aneinander angelegt werden, daß dort, wo sie
aneinander anliegen, ihre Mittelebenen zusammenfallen oder
einander kreuzen.
28. Verfahren Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, daß
die mindestens eine Bohrung senkrecht zu Radien der Ringe
verläuft.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Bohrung eingebracht wird, welche in den
Mittelebenen liegt.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch ge
kennzeichnet, daß beim Fixieren der Innenring gegenüber dem
Außenring in Richtung eines zunehmenden Drucks auf den Gegen
stand gedreht wird, wobei die Ringe in Kontakt bleiben und die
Stelle nicht wandert, an denen die Ringe miteinander Kontakt
haben.
31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Herstellen eines Schmuckstücks, bei dem ein Stift (7) vorgesehen
ist, und der Gegenstand von der Stiftsachse getroffen wird, von
einem Außenring ausgegangen wird, dessen innerer Durchmesser
ganz geringfügig kleiner ist als die Summe aus dem äußeren
Durchmesser des Innenrings und dem Abstand zwischen den zu
fassenden Stellen des Gegenstands abzüglich der Eindringtiefen
des Gegenstands in die Fasslager (10, 11).
32. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Fixieren der Innenring mit der Stelle, an der das Fasslager
(10) eingebracht ist, ohne daß die Stelle wandert, an der die
Ringe aneinander anliegen, in Richtung eines kleiner werdenden
Abstands zwischen den Fasslagern solange gegen wachsenden Druck
bewegt wird, bis die Stiftsachse mit der Verbindungslinie
zwischen den Fasslagern fluchtet.
33. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß bei
der Herstellung eines Schmuckstücks, welches einen Stift
aufweist und bei welchem der Gegenstand nicht von der
Stiftsachse getroffen wird, um eine mindestens auf der
Oberfläche des Innenrings senkrecht stehende Achse gedreht wird.
34. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Erweitern der Bohrung durch die beiden Ringe zunächst die
Bohrung im Außenring und anschließend die Bohrung im Innenring
erweitert wird, wobei die erweiterten Bohrungen in den beiden
Ringen dabei so zueinander positioniert werden, daß, wenn die
erweiterten Bohrungen miteinander fluchten, der Gegenstand nur
bei Anwendung von Druck zwischen die Fasslager (22, 23) paßt.
35. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 34, dadurch
gekennzeichnet, daß der mindestens eine Stift mittels Schweis
sens, Lötens, Klebens oder Finierens mit den Ringen verbunden
wird.
36. Verfahren nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß bei
materialgleichen Ringen der mindestens eine Stift mittels eines
Laserstrahls mit den Ringen verschweißt wird.
37. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 36, dadurch
gekennzeichnet, daß es zum Herstellen von Fingerschmuck, wie
einem Fingerring, Halsschmuck, wie einem Kettenanhänger,
Armschmuck, Ohrschmuck oder einer Uhr eingesetzt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29906564U DE29906564U1 (de) | 1999-02-03 | 1999-02-03 | Schmuckstück mit gefaßtem Gegenstand |
DE1999104177 DE19904177C2 (de) | 1999-02-03 | 1999-02-03 | Schmuckstück mit gefaßtem Gegenstand und Verfahren zu seiner Herstellung |
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---|---|---|---|
DE1999104177 DE19904177C2 (de) | 1999-02-03 | 1999-02-03 | Schmuckstück mit gefaßtem Gegenstand und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (2)
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