DE19903492B4 - Schaltbarer Tassenstößel, insbesondere für Gaswechselventile von Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents

Abstract

Schaltbarer Tassenstößel, insbesondere für Gaswechselventile von Verbrennungskraftmaschinen, mit folgendem Aufbau:
– eine Außentasse (2) für die verschiebbare Anordnung in einem Zylinderkopf und für die Beaufschlagung durch ein Paar äußerer Nocken mit großem Hub, weist einen schiebbar geführten, zentralen Stößel (1) auf, der mit einem Spielausgleichselement für die Abstützung auf einem Ventil versehen und für die Beaufschlagung durch einen zentralen Nocken für geringen Hub vorgesehen ist,
– eine Rastscheibe (3) ist um den zentralen Stößel (1) drehbar und auf diesem abgestützt gelagert und mittels eines gegen eine Feder (6) wirkenden Steuerkolbens verdrehbar,
– am Außenradius der Rastscheibe (3) sind vorstehende Mitnehmer (8) angeordnet, die in einer ersten Winkellage der Rastscheibe in Nuten der Außentasse (2) axial schiebbar eingreifen und in einer zweiten Winkellage den zentralen Stößel (1) und die Außentasse (2) axial zur Ventilbetätigung durch die äußeren Nocken koppeln,
– die Mitnehmer (8) der Rastscheibe (3) stehen...

Description

• Die Erfindung betrifft schaltbare Tassenstößel, insbesonders für Gaswechselventile von Verbrennungskraftmaschinen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
• Vorbekannt sind gattungsgemäße Tassenstößel ist aus der DE 195 40 038 A1 . Eine als Koppelmittel zwischen zentralen Stößel und einer Außentasse dienende Rastscheibe ist drehbar gelagert und steht mit einem gegen eine Feder verlagerbaren Steuerkolben im Eingriff. Die Außentasse weist innenseitig Ausformungen und Nuten auf. Die Nuten fluchten im unbetätigten Zustand des Steuerkolbens mit den komplementär angeordneten Mitnehmern an der Scheibe. Wird durch den Steuerkolben die Scheibe gegen die Kraft der Feder verdreht, so stehen die Mitnehmer der Scheibe mit den Ausformungen in der Außentasse im Eingriff, wobei die Ventilbetätigung durch die an der Außentasse angreifenden äußeren Nocken erfolgt.
• Bei fehlendem Steuerdruck wird die Scheibe nur durch Kraftschluß während des Hubes in den Aufnahmen der Außentasse gegen Verdrehen gehalten.
• Nachteilig ist, daß die Position der Rastscheibe im geschaltenen Zustand die Scheibe ohne Steueröldruck nur durch den Kraftschluß zwischen Nase und Scheibe gehalten wird und bei zu schwachen Reibkräften zwischen beiden ein sicheres Halten im geschaltenen Zustand nicht gewährleistet ist. Ein auch nur teilweises Rückverdrehen der Scheibe aus dem geschaltenen Zustand hat eine Verringerung der Auflagefläche zur Folge und erhöht den Verschleiß an den Nasen und der Scheibe.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tassenstößel der gattungsgemäßen Art mit selbst führenden Koppelelemente zu schaffen, die auch bei sehr kurzen Schaltzeiten ein sicheres Ver- und Entriegeln bei geringem Verschleiß gewährleisten.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
• Die Mitnehmer der Rastscheibe sind beim Eingriff in der Außentasse formschlüssig in den Ausnehmungen der Außentasse gehalten und damit gegen ein Zurückdrehen durch die Federkraft verriegelt. Die Kopplung bleibt auch ohne Druck vom Steuerkolben in der Hubphase erhalten. Die schräg ausgeführten Enden der Mitnehmer bewirken ein leichteres Ver- und Entriegeln beim Umschalten der Wirksamkeit von einem zum anderen Nocken.
• Eine vorteilhafte Gestaltung der Enden der Mitnehmer bildet eine runde oder schräge Anformung. In Verbindung mit einer komplementären Form an den Ausnehmungen der Außentasse wird die Rastscheibe bei ihrer Verlagerung in oder aus dem Eingriff geführt.
• Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben.
• Hierbei zeigt:
• 1 einen Längstschnitt durch den Tassenstößel,
• 2 einen Querschnitt des geschnittenen Tassenstößels,
• 3 eine Detaildarstellung von innen auf die Außentasse gesehen,
• 4 eine Detaildarstellung der Seitenansicht der flach liegende drehbar gelagerte Rastscheibe mit einer Ausgestaltung der Mitnehmer
• In 1 ist ein Tassenstößel im Längstschnitt dargestellt. Der zentrale Stößel 1 ist über die drehbar gelagerte Rastscheibe 3 mit der Außentasse 2 ver- und entriegelbar. Die äußeren Nocken (nicht dargestellt) rollen auf der Oberseite der Außentasse 2 ab und verschieben diese dabei. Sind Außentasse 2 und zentraler Stößel 1 nicht verriegelt, so wird die axiale Bewegung der Außentasse 2 nicht auf den Ventilschaft übertragen. Ausschließlich der zentralen Nocken (nicht dargestellt) betätigt über den zentralen Stößel 1 das Ventil. Verriegelt die Rastscheibe 3 durch eine vom Steuerkolben 4 hervorgerufene Verdrehung zentralen Stößel 1 und Außentasse 2 miteinander, so wird die Bewegung der Außentasse 2 durch die Kopplung mit der Rastscheibe 3 auf den zentralen Stößel 1 und weiter auf den Ventilschaft übertragen.
• 2 zeigt einen Querschnitt durch den Tassenstößel. Es ist der Tassenstößel im entriegelten Zustand dargestellt. Die Mitnehmer 8 der drehbar gelagerte Rastscheibe 3 fluchten zu axialen Nuten 9 der Außentasse 2 und die an der Rastscheibe 3 ausgeformten Mitnehmer 8 stehen neben den verdeckt dargestellten Ausnehmungen 7. Die Mitnehmer 8 sind durch Verdrehen der Rastscheibe 3 gegen die Feder 6 in die Ausnehmungen 7 bewegbar.
• 3 zeigt in einer Detailskizze eine mögliche Ausformung der Ausnehmung 7 in der inneren Mantelfläche der Außentasse 2, Ansicht von innen vom zentralen Stößel her. Es ist die axiale Nut 9 und die darin befindliche Ausnehmung 7 erkennbar.
• 4 zeigt eine mögliche Ausgestaltung der Rastscheibe 3. Es ist eine Seitenansicht der flach liegenden Rastscheibe 3 mit einem nach außen überstehenden Mitnehmer 8 dargestellt. Die dargestellte Schräge 10 am Mitnehmer 8 dient dem sicheren formschlüssigen Verriegeln gegen ein Rückverdrehen der Rastscheibe 3 durch die Federkraft.

1

zentraler Stößel

2

Außentasse

3

drehbare gelagerte Rastscheibe

4

Steuerkolben

6

Feder

7

Ausnehmung (in 2 verdeckt dargestellt)

8

Mitnehmer

9

axiale Nut in der Außentasse

Claims (2)

1. Schaltbarer Tassenstößel, insbesondere für Gaswechselventile von Verbrennungskraftmaschinen, mit folgendem Aufbau: – eine Außentasse (2) für die verschiebbare Anordnung in einem Zylinderkopf und für die Beaufschlagung durch ein Paar äußerer Nocken mit großem Hub, weist einen schiebbar geführten, zentralen Stößel (1) auf, der mit einem Spielausgleichselement für die Abstützung auf einem Ventil versehen und für die Beaufschlagung durch einen zentralen Nocken für geringen Hub vorgesehen ist, – eine Rastscheibe (3) ist um den zentralen Stößel (1) drehbar und auf diesem abgestützt gelagert und mittels eines gegen eine Feder (6) wirkenden Steuerkolbens verdrehbar, – am Außenradius der Rastscheibe (3) sind vorstehende Mitnehmer (8) angeordnet, die in einer ersten Winkellage der Rastscheibe in Nuten der Außentasse (2) axial schiebbar eingreifen und in einer zweiten Winkellage den zentralen Stößel (1) und die Außentasse (2) axial zur Ventilbetätigung durch die äußeren Nocken koppeln, – die Mitnehmer (8) der Rastscheibe (3) stehen in der Grundkreisphase des Nockens in den axialen Nuten (9) Ausnehmungen (7) gegenüber und sind in diese einschwenkbar, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Mitnehmer (8) der Rastscheibe (3) Schrägen (10) oder Rundungen zur Führung aufweisen, durch welche sie während ihres Eingriffes in den Ausnehmungen (7) formschlüssig einrastbar und somit gegen ungewolltes Rückverschwenken aus den Ausnehmungen heraus gesichert sind.
2. Schaltbarer Tassenstößel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (9) Anlaufflächen als Führung für die Schrägen (10) oder Rundungen der Mitnehmer (8) für das Ein- und Ausgleiten aufweisen