DE19903278A1 - Leichter Kastenkolben - Google Patents

Abstract

Bei einem Kastenkolben mit druck- und gegendruckseitig ungleich breiter Lauffläche soll das Gewicht vermindert werden. DOLLAR A Hierzu weist der Kolben mindestens einen, gießtechnisch unter Anwendung von gebogenen Pinolen hergestellten, zumindest teilweise oberhalb der Bolzennaben liegenden gebogenen Kanal mit sich verjüngendem Querschnitt auf, der etwa in Druck-Gegendruck-Richtung verläuft.

Description

Die Erfindung betrifft einen leichten Kastenkolben nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiger Kolben ist aus der JP-U 64-25446 bekannt.

Dieser Kolben - der an sich schon als leichter Kolben be­ zeichnet werden kann - soll noch leichter werden.

Dieses Problem wird bei gattungsgemäßen Kolben durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteil­ hafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Durch die mit Hilfe von bogenförmigen Pinolen erzeugten, oberhalb der Bolzennaben liegenden Hohlräume wird Gewicht eingespart, ohne daß die Festigkeit der Nabenabstützung we­ sentlich beeinträchtigt wird. Gleichzeitig wird der Wärme­ abfluß zur Bolzenabstützung beeinflußt. Bei geeigneter An­ ordnung von Kühlöldüsen kann die Wärmeabfuhr aus dem Kolben verbessert werden, indem der Kanal als öldurchströmte Durchgangsöffnung ausgeführt wird.

Dabei liegt die von der Pinole erzeugte Eintrittsöffnung seitlich neben den Bolzennaben. Bedingt durch die auf der Gegendruckseite schmalere Lauffläche kann die gebogene Pi­ nole etwa rechtwinklig zur Achse der Nabenbohrungen verlau­ fend angeordnet werden.

Zur Herstellung des gekrümmten Kanals müssen die konventio­ nellen Gießmaschinen, die nur lineare Bewegungen der Kokil­ lenteile zulassen, mit Vorrichtungen zum Verschwenken der Pinolen nachgerüstet werden. Dabei handelt es sich um auf einer Kreisbahn angeordnete, schwenkbare Seitenzüge, die jeweils ein im Querschnitt sich verjüngendes bogenförmiges Kernteil tragen.

Die Verjüngung ist notwendig, um ein Ausformen des bogen­ förmigen Kernteiles zu ermöglichen. Als Anzugsschräge für das Kernteil kann ein Winkel von ca. 6° gewählt werden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs­ beispiels näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 den erfindungsgemäßen Kolben in Vorderansicht, links geschnitten,

Fig. 2 den Kolben nach Fig. 1 in den dort angegebenen Schnitten,

Fig. 3 den Kolben im Längsschnitt auf Höhe des gekrümmten Kanals.

Ein Kastenkolben 1 hat druckseitig eine Lauffläche 2, deren Breite in Umfangsrichtung größer ist als die Breite der ge­ gendruckseitigen Lauffläche 3.

Verbindungswände 4 und 4' verlaufen etwa in Druck-Gegen­ druck-Richtung zwischen Bolzennaben 5 und den Laufflächen 2 und 3. Außerhalb der Verbindungswand 4' und schräg neben dem Nabenzenit beginnt gegendruckseitig ein sich in Rich­ tung Druckseite verjüngender bogenförmiger Kanal 6, der et­ wa in Druck-Gegendruck-Richtung verlaufend zum Großteil oberhalb der Bolzennabe liegt.

Dabei kann der Kanal 6 als Sackloch enden oder durchgehend ausgeführt sein.

Claims (4)

1. Leichter Kastenkolben (1) mit einer druckseitigen Lauf­ fläche (2) und einer gegendruckseitigen Lauffläche (3), wobei die Breite der Lauffläche auf der Druckseite (2) in Umfangsrichtung gesehen größer ist als die der Lauf­ fläche (3) auf der Gegendruckseite und wobei die etwa in Druck-Gegendruck-Richtung verlaufenden Verbindungs­ wände (4, 4') zwischen den Laufflächen (2, 3) und den Bolzennaben (5) auf der Druckseite einen größeren Ab­ stand zur in Druck-Gegendruck-Richtung verlaufenden Mittelachse des Kolbens (1) aufweisen als auf der Ge­ gendruckseite, dadurch gekennzeichnet, daß der Kastenkolben (1) mindestens einen gießtechnisch unter Anwendung von gebogenen Pinolen hergestellten, zumindest teilweise oberhalb der Bolzennaben (5) lie­ genden gebogenen Kanal (6) aufweist, der etwa in Druck- Gegendruck-Richtung verläuft, dessen Querschnitt sich verjüngt und dessen größter Querschnitt von der Bol­ zenachse aus gesehen in Richtung Gegendruckseite liegt.

2. Leichter Kastenkolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (6) als Durchgangsöffnung ausgeführt ist.

3. Leichter Kastenkolben nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gießtechnisch als Sackloch hergestellte Kanal (6) durch spanende Bearbeitung als Durchgangsöffnung ausgebildet ist.

4. Leichter Kastenkolben nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (6) zwecks Kühlung des Kolbens als ölfüh­ render Kanal ausgebildet ist.