DE19903014A1 - Hauptzylinder für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit verbesserter Rückstellfederfesselung - Google Patents
Hauptzylinder für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit verbesserter RückstellfederfesselungInfo
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Abstract
Ein Hauptzylinder (10) für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage hat ein Gehäuse (12) mit einer darin ausgebildeten Bohrung (14), in der ein erster Kolben (24) und ein in axialem Abstand zu ihm angeordneter zweiter Kolben (26) abdichtend und verschiebbar geführt sind. Zwischen dem ersten Kolben (24) und dem zweiten Kolben (26) ist eine Fesselungseinrichtung (40) für eine Rückstellfeder (38) des ersten Kolbens (24) angeordnet, die die Rückstellfeder (38) daran hindert, über ein bestimmtes Maß hinaus komprimiert und expandiert zu werden. Zur Vereinfachung des Aufbaus und des Zusammenbaus der Fesselungseinrichtung (40) besteht diese aus einem ersten, im wesentlichen hülsenförmigen Bauteil (42) und einem damit lösbar verbundenen zweiten, im wesentlichen stiftförmigen Bauteil (44), das an seinem dem hülsenförmigen Bauteil (42) zugewandten Ende einen radial nach außen ragenden Flansch (46) aufweist. Das hülsenförmige Bauteil (42) weist an seinem zugehörigen Ende einen ersten radial nach innen ragenden, U-förmigen Aufnahmeflansch (52) auf, der mit dem Flansch (46) am stiftförmigen Bauteil (44) formschlüssig so zusammenwirkt, daß die beiden Bauteile (42, 44) axial nicht auseinander bewegbar sind. Zum seitlichen Einführen des Flansches (46) in das hülsenförmige Bauteil ist letzteres in seiner Mantelfläche mit einer Einfuhröffnung (54) versehen, die mit dem offenen Bereich des U-förmigen Aufnahmeflansches (52) verbunden ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Hauptzylinder für eine hydrauli
sche Fahrzeugbremsanlage mit einem Gehäuse und einer darin
ausgebildeten Bohrung, in der ein erster Kolben und ein in
axialem Abstand zu ihm angeordneter zweiter Kolben abdichtend
und verschiebbar geführt sind, und mit einer zwischen dem
ersten Kolben und dem zweiten Kolben angeordneten Fesselungs
einrichtung für eine Rückstellfeder des ersten Kolbens, die die
Rückstellfeder daran hindert, über ein bestimmtes Maß hinaus
komprimiert und expandiert zu werden.
Hauptzylinder dieser Art,
die auch als Geberzylinder bezeichnet werden, werden millionen
fach verwendet und sind beispielsweise aus der DE 195 20 670 A1
bekannt.
Die Fesselungseinrichtung für die Rückstellfeder des ersten
Kolbens sorgt einerseits dafür, daß beim Druckentlasten des
Hauptzylinders sich wieder ein definierter Abstand zwischen den
beiden Kolben einstellt, so daß die beiden Kolben in ihrer
Ruhestellung zueinander genau positioniert sind, und sorgt
andererseits dafür, daß bei einem beispielsweise durch ein Leck
verursachten Druckverlust in der Primärdruckkammer des Hauptzy
linders, auf die der erste Kolben einwirkt, möglichst schnell
ein Bremsdruck in der möglicherweise noch funktionsfähigen
Sekundärdruckkammer aufgebaut wird, auf die der zweite Kolben
einwirkt, indem die Fesselungseinrichtung nach Überschreiten
einer vorgegebenen Komprimierung der Rückstellfeder des ersten
Kolbens einen starren Durchtrieb zwischen dem ersten Kolben und
dem zweiten Kolben herstellt (Fail-Safe Funktion).
Bekannte Fesselungseinrichtungen der beschriebenen Art sind
relativ kompliziert aufgebaut und ihre Montage ist zeitaufwen
dig. So besteht beispielsweise die aus der DE 195 20 670 A1
bekannte Fesselungseinrichtung aus zwei im Querschnitt
U-förmigen Blechhülsen, welche durch einen Distanzstift mitein
ander verbunden sind. Dieser Distanzstift hat an seinem einen
Ende einen verbreiterten Kopf, der formschlüssig mit der einen
Blechhülse zusammenwirkt. Die Verbindung des Distanzstiftes mit
der anderen Blechhülse erfolgt, indem auf das entsprechende
Ende des Distanzstiftes ein ringförmiges Fixierelement aufge
steckt und dann durch Verformung des noch überstehenden Teils
des Distanzstiftes mit letzterem vernietet wird. Dies kann erst
am Ende des Zusammenbaus der Fesselungseinrichtung geschehen
und die gefesselte Rückstellfeder muß des weiteren mit einer
separaten Vorrichtung stark komprimiert werden, da das Ende des
Distanzstiftes aus der Blechhülse herausragen muß, um den
Vernietungsprozeß durchführen zu können. Darüber hinaus führt
eine solche Art der Fixierung zu größeren Längentoleranzen der
Fesselungseinrichtungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hauptzylinder
bereitzustellen, dessen Fesselungseinrichtung einfach herzu
stellen und leicht zu montieren ist und die darüber hinaus eine
höhere Längengenauigkeit bietet.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einem Hauptzylinder
gelöst, dessen Fesselungseinrichtung die im Patentanspruch 1
angegebenen Merkmale aufweist. Im Gegensatz zum Stand der
Technik besteht bei dem erfindungsgemäßen Hauptzylinder die
Fesselungseinrichtung aus nur noch zwei Bauteilen, einem er
sten, im wesentlichen hülsenförmigen Bauteil und einem zweiten,
im wesentlichen stiftförmigen Bauteil. Durch den Flansch am
stiftförmigen Bauteil und den damit zusammenwirkenden ersten
Aufnahmeflansch am hülsenförmigen Bauteil sowie die seitliche
Einführöffnung im hülsenförmigen Bauteil, die mit dem offenen
Bereich des ersten Aufnahmeflansches verbunden ist, können
diese beiden Bauteile durch einfaches Zusammenfügen miteinander
gekoppelt werden.
Die Einführöffnung in der Mantelfläche des hülsenförmigen
Bauteils, die zumindest an einer Stelle so groß sein muß, daß
der am stiftförmigen Bauteil vorhandene Flansch durch sie
hindurchpaßt, kann entweder nahe oder sogar benachbart zum
offenen Bereich des Aufnahmeflansches oder auch entfernt davon
angeordnet sein. Ist die Einführöffnung axial vom Aufnah
meflansch entfernt angeordnet, dann kann der Öffnungsquer
schnitt des die Einführöffnung mit dem Aufnahmeflansch
verbindenden Ausschnitts in der Mantelfläche des hülsenförmigen
Bauteils kleiner als der Öffnungsquerschnitt der Einführöffnung
ausgeführt werden, wodurch eine seitliche Führung des in das
hülsenförmige Bauteil eingebrachten Flansches des stiftförmigen
Bauteils bereitgestellt ist, die ein Herausdrücken des Flan
sches aus dem hülsenförmigen Bauteil verhindert.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Hauptzylinders weist das vom stiftförmigen Bauteil entfernte
Ende des hülsenförmigen Bauteils einen zweiten radial nach
innen ragenden, U-förmigen Aufnahmeflansch auf, der mit einem
radial nach außen ragenden Flansch am zweiten Kolben form
schlüssig zusammenwirkt. Damit der am zweiten Kolben vorhandene
Flansch mit dem hülsenförmigen Bauteil zusammengefügt werden
kann, weist letzteres in seiner Mantelfläche eine mit dem
offenen Bereich des zweiten Aufnahmeflansches verbundene Ein
führöffnung auf, die das seitliche Einführen des Flansches in
das hülsenförmige Bauteil gestattet. Wenn die zuvor beschriebe
ne, axial von dem ersten Aufnahmeflansch entfernt angeordnete
Einführöffnung angrenzend an den zweiten Aufnahmeflansch ange
ordnet ist, dann kann diese Einführöffnung sowohl zum Einführen
des am stiftförmigen Bauteil vorhandenen Flansches als auch des
am zweiten Kolben vorhandenen Flansches in das hülsenförmige
Bauteil dienen (in dieser Reihenfolge).
Es können jedoch auch zwei Einführöffnungen in dem hülsenförmi
gen Bauteil vorhanden sein, von denen eine mit dem offenen
Bereich des ersten Aufnahmeflansches und die zweite mit dem
offenen Bereich des Aufnahmeflansches verbunden ist. Diese
beiden Einführöffnungen können auf der selben Seite oder auch
auf gegenüberliegenden Seiten des hülsenförmigen Bauteils
angeordnet sein.
Analog können sich die beiden U-förmigen Aufnahmeflansche zur
selben Seite oder zu gegenüberliegenden Seiten des hülsenförmi
gen Bauteils hin öffnen. Wenn beide Aufnahmeflansche sich zur
selben Seite des hülsenförmigen Bauteils hin öffnen, dann
erstreckt sich gemäß einer Ausführungsform der Fesselungsein
richtung des erfindungsgemäßen Hauptzylinders eine einzige
Einführöffnung in der Mantelfläche des hülsenförmigen Bauteils
vom offenen Bereich des ersten Aufnahmeflansches bis zum offe
nen Bereich des zweiten Aufnahmeflansches. Bei einer anderen
Ausführungsform, bei der sich die beiden Aufnahmeflansche
ebenfalls zur selben Seite des hülsenförmigen Bauteils hin
öffnen, sind zwei Einführöffnungen vorhanden, die durch einen
Abschnitt des Mantels des hülsenförmigen Bauteils voneinander
getrennt sind. Dieser Mantelabschnitt verbessert die Stabilität
des hülsenförmigen Bauteils und stellt zugleich eine seitliche
Führung für den am stiftförmigen Bauteil vorhandenen Flansch
dar, wenn er in das hülsenförmigen Bauteil eingeführt worden
ist und die Rückstellfeder komprimiert wird.
Bei allen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Hauptzylin
ders können der erste U-förmige Aufnahmeflansch oder der zweite
U-förmige Aufnahmeflansch oder auch beide Aufnahmeflansche des
hülsenförmigen Bauteils jeweils einen oder mehrere Rastvor
sprünge aufweisen, die nach dem Zusammenfügen des stiftförmigen
Bauteils mit dem ersten Aufnahmeflansch bzw. des am zweiten
Kolben vorhandenen Flansches mit dem zweiten Aufnahmeflansch
ein selbsttätiges Lösen der geschaffenen Verbindung in seitli
cher Richtung verhindern oder einem solchen Lösen zumindest
entgegenwirken.
Des weiteren kann bei allen Ausführungsformen des erfindungsge
mäßen Hauptzylinders der Mantel des hülsenförmigen Bauteils
eine oder mehrere Durchbrechungen aufweisen, um die Durchström
barkeit der Fesselungseinrichtung mit Hydraulikfluid zu verbes
sern. Eine solche Ausbildung erleichtert das Befüllen der
bereits erwähnten Primärdruckkammer des Hauptzylinders, in der
sich die Fesselungseinrichtung befindet, mit Hydraulikfluid. Im
Extremfall kann das hülsenförmige Bauteil auf seine beiden
Aufnahmeflansche und mehrere (wenigstens zwei) axiale stegför
mige Verbindungen zwischen diesen beiden Aufnahmeflanschen
reduziert sein. Die stegförmigen Verbindungen zwischen den
beiden Aufnahmeflanschen werden dabei so angeordnet, daß eine
ausreichende Stabilität des hülsenförmigen Bauteils gesichert
ist.
Gemäß einer Weiterbildung kann bei allen Ausführungsformen das
stiftförmige Bauteil an seinem vom hülsenförmigen Bauteil
entfernten Ende eine Bohrung aufweisen, in die ein mit dieser
Bohrung verklebter oder verschweißter Zapfen eines Federhalte
kopfes eintaucht. Eine solche Ausbildung des stiftförmigen
Bauteils gestattet es, während der Montage der Fesselungsein
richtung deren maximale Länge genauestens einzustellen und dann
zu fixieren.
Mehrere bevorzugte Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen
Hauptzylinders werden im folgenden anhand der beigefügten,
schematischen Figuren näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsge
mäßen Hauptzylinders im Längsschnitt,
Fig. 2 die aus Fig. 1 ersichtliche Fesselungseinrichtung
für die Rückstellfeder des ersten Kolbens in räum
licher Darstellung,
Fig. 3a-3c eine abgewandelte Ausführungsform der Fesselungs
einrichtung aus Fig. 1 und ihren Zusammenbau in
räumlicher Darstellung,
Fig. 4 ein nochmals abgewandeltes Ausführungsbeispiel
eines Teils der Fesselungseinrichtung aus Fig. 1
in räumlicher Darstellung,
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Fesselungs
einrichtung aus Fig. 1 in räumlicher Darstellung,
und
Fig. 6 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 mit einer längenein
stellbaren Fesselungseinrichtung.
Fig. 1 zeigt einen auch als Hauptbremszylinder bezeichneten
Hauptzylinder 10 für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage. Der
Hauptzylinder 10 hat ein Gehäuse 12 mit einer hier stufenförmig
ausgeführten Bohrung 14, in die ein Distanzgehäuse 16 einge
schoben ist, das im wesentlichen aus zwei Spannringen 18 und 20
sowie einer dazwischen angeordneten Distanzhülse 22 besteht und
das zwei axial voneinander beabstandete Kolben 24 und 26 ab
dichtend und verschieblich führt.
Der erste Kolben 24 wirkt zur Druckerzeugung auf eine Primär
druckkammer 28 ein, während der zweite Kolben 26 auf eine
Sekundärdruckkammer 30 einwirkt. Im betriebsbereiten Zustand
des Hauptzylinders 10 sind sowohl die Primärdruckkammer 28 als
auch die Sekundärdruckkammer 30 vollständig mit Hydraulikfluid
gefüllt, welches aus einem nicht gezeigten Hydraulikfluidvor
ratsbehälter durch Anschlußöffnungen 32 und 34 im Gehäuse 12
des Hauptzylinders 10 und weiter durch hier nicht näher be
zeichnete Bohrungen in den Spannringen 18 und 20 und den beiden
Kolben 24 und 26 in die Primärdruckkammer 28 bzw. die Sekundär
druckkammer 30 gelangt.
Zur Rückstellung der beiden Kolben 24 und 26 in ihre Ruhestel
lung dienen eine sich am Boden der Bohrung 14 abstützende
Rückstellfeder 36, die den zweiten Kolben 26 in seine Ausgangs-
bzw. Ruhestellung vorspannt, und eine sich auf der gegenüber
liegenden Seite des zweiten Kolbens 26 abstützende Rückstellfe
der 38, die den ersten Kolben 24 in seine Ausgangs- bzw.
Ruhestellung vorspannt. Die letztgenannte Rückstellfeder 38 ist
mittels einer Fesselungseinrichtung 40 gefesselt, die eine
Komprimierung und eine Expansion der Rückstellfeder 38 über ein
bestimmtes, vorab festgelegtes Maß hinaus verhindert.
Die Fesselungseinrichtung 40, deren Aufbau genauer aus Fig. 2
hervorgeht, ist im gezeigten Ausführungsbeispiel unmittelbar
zwischen den beiden Kolben 24 und 26 eingespannt. Sie besteht
aus einem ersten, im wesentlichen hülsenförmigen Bauteil 42 und
einem damit lösbar verbundenen zweiten, im wesentlichen stift
förmigen Bauteil 44. Zur Verbindung mit dem hülsenförmigen
Bauteil 42 weist das stiftförmige Bauteil 44 an seinem einen
Ende einen kreisscheibenförmigen, radial nach außen ragenden
Flansch 46 auf, der im dargestellten Ausführungsbeispiel ein
stückig mit dem stiftförmigen Bauteil 44 ausgebildet ist. An
seinem gegenüberliegenden Ende ist das stiftförmige Bauteil 44
mit einem Federhaltekopf versehen, der allgemein mit 48 be
zeichnet ist und der gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig.
1 und 2 auf drei radial nach außen stehende Arme 50 reduziert
ist. An dem Federhaltekopf 48 bzw. an dessen Armen 50 stützt
sich das eine Ende der Rückstellfeder 38 ab, deren anderes Ende
sich in den dargestellten Ausführungsbeispielen am zweiten
Kolben 26 abstützt. In Abweichung der hier gezeigten Ausfüh
rungsbeispiele kann auch das hülsenförmige Bauteil 42 an seinem
dem zweiten Kolben 26 zugewandten Ende einen Federhaltekopf
aufweisen.
Das hülsenförmige Bauteil 42 ist an seinem dem stiftförmigen
Bauteil 44 zugekehrten Ende mit einem ersten radial nach innen
ragenden, U-förmigen Aufnahmeflansch 52 versehen, der zum
Zusammenwirken mit dem Flansch 46 des stiftförmigen Bauteils 44
bestimmt ist. Damit das stiftförmige Bauteil 44 und insbesonde
re sein Flansch 46 mit dem hülsenförmigen Bauteil 42 zusammen
gefügt werden kann, weist letzteres in seiner Mantelfläche eine
Einführöffnung 54 auf, die mit dem offenen Bereich des
U-förmigen Aufnahmeflansches 52 in Verbindung steht und deren
Öffnungsquerschnitt wenigstens an einer Stelle derart bemessen
ist, daß der Flansch 46 des stiftförmigen Bauteils 44 von der
Seite her durch die Einführöffnung 54 in das hülsenförmige
Bauteil 42 eingeführt werden kann. Bei dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 2 erstreckt sich die Einführöffnung 54 über die gesam
te Länge des hülsenförmigen Bauteils 52, so daß der Flansch 46
an jeder beliebigen Stelle ihrer Erstreckung in das hülsenför
mige Bauteil 42 einführbar ist.
Ist der am stiftförmigen Bauteil 44 ausgebildete Flansch 46 wie
in Fig. 2 wiedergegeben in das hülsenförmige Bauteil 42 einge
führt, können die beiden Bauteile 42 und 44 relativ zueinander
in axialer Richtung verschoben werden. Sobald jedoch der
Flansch 46 mit dem Aufnahmeflansch 52 in Berührung kommt,
verhindert der durch die beiden Flansche 46, 52 gebildete
Formschluß eine weitere Auseinanderbewegung der beiden Bauteile
42 und 44 in axialer Richtung.
Damit die Fesselungseinrichtung 40 einfach an dem zweiten
Kolben 26 befestigt werden kann, weist das hülsenförmige Bau
teil 42 an seinem dem zweiten Kolben 26 zugekehrten Ende einen
zweiten radial nach innen ragenden, U-förmigen Aufnahmeflansch
56 auf, der zum Zusammenwirken mit einem am zweiten Kolben 26
ausgebildeten, kreisscheibenförmigen Flansch 58 bestimmt ist.
Gemäß Fig. 2 öffnen sich beide Aufnahmeflansche 52 und 56 zur
selben Seite des hülsenförmigen Bauteils 42 hin, so daß der
Flansch 58 des zweiten Kolbens 26 ebenso wie der Flansch 46 am
stiftförmigen Bauteil 44 durch die Einführöffnung 54 in das
hülsenförmige Bauteil 42 eingeführt werden kann.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist der Flansch 58 am zweiten Kolben
26 so gestaltet, daß nach dem Zusammenfügen mit dem hülsenför
migen Bauteil 42 keine axiale Relativbewegung zwischen dem
hülsenförmigen Bauteil 42 und dem zweiten Kolben 26 mehr mög
lich ist.
Um seine Durchströmbarkeit mit Hydraulikfluid zu verbessern,
weist das hülsenförmige Bauteil 42 in seiner der Einführöffnung
54 gegenüberliegenden Mantelfläche eine längliche Durchbrechung
60 auf.
Die Fig. 3a bis 3c zeigen ein abgewandeltes Ausführungsbei
spiel des hülsenförmigen Bauteils 42, bei dem die beiden Auf
nahmeflansche 52 und 56 sich zu gegenüberliegenden Seiten des
hülsenförmigen Bauteils 42 hin öffnen. Das hülsenförmige Bau
teil 42 selbst ist auf zwei axial verlaufende Stege 62 redu
ziert, an deren Enden die beiden Aufnahmeflansche 52 und 56
einstückig befestigt sind. Während dem zweiten Aufnahmeflansch
56 analog dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel eine
sich über die gesamte Länge des hülsenförmigen Bauteils 42
erstreckende Einführöffnung 54' zugeordnet ist, ist die dem
ersten Aufnahmeflansch 52 zugeordnete Einführöffnung 54 benach
bart zum zweiten Aufnahmeflansch 56 angeordnet. Ein an dem
einen Steg 62 einstückig ausgebildeter, leistenförmiger Fort
satz 64 verkleinert auf dem Rest der Erstreckung des hülsenför
migen Bauteils 42 den Öffnungsquerschnitt derart, daß der
Flansch 46 durch den in der Mantelfläche des hülsenförmigen
Bauteils 42 verbleibenden Öffnungsquerschnitt nicht hindurch
paßt. Auf diese Weise sorgt der leistenförmige Fortsatz 64,
nachdem der Flansch 46 durch die Einführöffnung 54 in das
hülsenförmige Bauteil 42 eingeführt worden ist, für eine seit
liche Führung des Flansches 46 und verhindert darüber hinaus,
daß der Flansch 46 seitlich aus dem hülsenförmigen Bauteil 42
heraus gedrückt werden kann.
Bei der in Fig. 4 dargestellten, weiteren Abwandlung des hül
senförmigen Bauteils 42 öffnen sich die beiden Aufnahmeflansche
52 und 56 wiederum zur selben Seite hin, jedoch ist jedem
Aufnahmeflansch 52, 56 eine eigene Einführöffnung 54 bzw. 54'
zugeordnet. Die beiden Einführöffnungen 54, 54' sind durch
einen Mantelabschnitt 66 des hülsenförmigen Bauteils 42 vonein
ander getrennt, der mit einer Durchbrechung 60 versehen ist und
analog dem leistenförmigen Fortsatz 64 eine verbesserte seitli
che Führung für den Flansch 46 bereitstellt. Zusätzlich zu der
Durchbrechung 60 ist gegenüber derselben eine weitere, noch
größere Durchbrechung 60' vorhanden.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel der Fesselungs
einrichtung 40 öffnen sich wiederum beide Aufnahmeflansche 52,
56 zur selben Seite des hülsenförmigen Bauteils 42 hin. In
Übereinstimmung mit dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbei
spiel ist jedem Aufnahmeflansch 52, 56 eine eigene Einführöff
nung 54 bzw. 54' zugeordnet, jedoch sind diese beiden
Einführöffnungen 54, 54' nicht wie im Fig. 4 vollständig von
einander getrennt, sondern werden lediglich von einem leisten
förmigen Fortsatz 64' begrenzt, stehen ansonsten aber durch
einen Ausschnitt in der Mantelfläche des hülsenförmigen Bau
teils 42 miteinander in Verbindung. Damit auch an denjenigen
Stellen, an denen der leistenförmige Fortsatz 64' nicht vorhan
den ist, ein seitliches Auseinandergleiten der beiden Bauteile
42 und 44 zumindest erschwert ist, ist jeder Aufnahmeflansch 52
und 56 mit zwei Rastvorsprüngen 68 versehen, deren Widerstand
beim seitlichen Einführen des stiftförmigen Bauteils 44 bzw.
des am zweiten Kolben 26 vorhandenen Flansches 58 in das hül
senförmige Bauteil 42 überwunden werden muß.
Fig. 6 zeigt schließlich ein Ausführungsbeispiel der Fesse
lungseinrichtung 40, dessen maximale Länge einstellbar ist.
Hierzu ist im stiftförmigen Bauteil 44 an seinem vom hülsenför
migen Bauteil 42 entfernten Ende eine Bohrung 70 vorgesehen, in
die ein entsprechender Zapfen 72 des Federhaltekopfes 48 ein
taucht. Nach dem die Länge des stiftförmigen Bauteils 44 durch
mehr oder weniger weites Eintauchen des Zapfens 72 in die
Bohrung 70 wie gewünscht justiert worden ist, wird der Zapfen
72 in der Bohrung 70 verklebt oder verschweißt, z. B. ultra
schallverschweißt, so daß eine einstückige Verbindung zwischen
dem Federhaltekopf 48 und dem Rest des stiftförmigen Bauteils
44 hergestellt ist.
Bei allen Ausführungsbeispielen der Fesselungseinrichtung 40
können das hülsenförmige Bauteil 42 und/oder das stiftförmige
Bauteil 44 aus Metall oder auch aus einem geeigneten Kunststoff
bestehen.
Claims (10)
1. Hauptzylinder (10) für eine hydraulische Fahrzeugbremsan
lage, mit
- - einem Gehäuse (12) und einer darin ausgebildeten Bohrung (14), in der ein erster Kolben (24) und ein in axialem Abstand zu diesem angeordneter zweiter Kolben (26) abdichtend und verschiebbar geführt sind, und
- - einer zwischen dem ersten Kolben (24) und dem zweiten Kolben (26) angeordneten Fesselungseinrichtung (40) für eine Rück stellfeder (38) des ersten Kolbens (24), die die Rückstellfeder (38) daran hindert, über ein bestimmtes Maß hinaus komprimiert und expandiert zu werden,
2. Hauptzylinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem offenen Bereich des
ersten Aufnahmeflansches (52) verbundene Einführöffnung (54) in
der Mantelfläche des hülsenförmigen Bauteils (42) das seitliche
Einführen des am stiftförmigen Bauteil (44) vorhandenen Flan
sches (46) in das hülsenförmige Bauteil (42) nur in einem axial
von dem ersten Aufnahmeflansch (52) entfernten Bereich gestat
tet.
3. Hauptzylinder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das vom stiftförmigen Bauteil (44)
entfernte Ende des hülsenförmigen Bauteils (42) einen zweiten,
radial nach innen ragenden, U-förmigen Aufnahmeflansch (56)
aufweist, der mit einem radial nach außen ragenden Flansch (58)
am zweiten Kolben (26) formschlüssig derart zusammenwirkt, daß
das hülsenförmige Bauteil (42) und der zweite Kolben (26) axial
nicht auseinanderbewegbar sind, und daß das hülsenförmige
Bauteil (42) in seiner Mantelfläche eine mit dem offenen Be
reich des zweiten U-förmigen Aufnahmeflansches (56) verbundene
Einführöffnung (54 oder 54') aufweist, die das seitliche Ein
führen des am zweiten Kolben (26) vorhandenen Flansches (58) in
das hülsenförmige Bauteil (42) gestattet.
4. Hauptzylinder nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste U-förmige Aufnahmeflansch
(52) und der zweite U-förmige Aufnahmeflansch (56) sich zur
selben Seite des hülsenförmigen Bauteils (42) hin öffnen.
5. Hauptzylinder nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sich eine einzige Einführöffnung
(54) in der Mantelfläche des hülsenförmigen Bauteils (42) vom
offenen Bereich des ersten U-förmigen Aufnahmeflansches (52)
bis zum offenen Bereich des zweiten U-förmigen Aufnahmeflan
sches (56) erstreckt.
6. Hauptzylinder nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Mantelabschnitt (66) des hül
senförmigen Bauteils (42) die beiden Einführöffnungen (54, 54')
voneinander trennt.
7. Hauptzylinder nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste U-förmige Aufnahmeflansch
(52) und der zweite U-förmige Aufnahmeflansch (56) sich zu
gegenüberliegenden Seiten des hülsenförmigen Bauteils (42) hin
öffnen.
8. Hauptzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Aufnahmeflansch (52)
und/oder der zweite Aufnahmeflansch (56) einen Rastvorsprung
(68) aufweisen, der nach dem Zusammenfügen des ersten Aufnah
meflansches (52) mit dem stiftförmigen Bauteil (44) und/oder
des zweiten Aufnahmeflansches (56) mit dem zweiten Kolben (26)
ein selbsttätiges Lösen der geschaffenen Verbindung verhindert.
9. Hauptzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel des hülsenförmigen
Bauteils (42) eine oder mehrere Durchbrechungen (60) aufweist.
10. Hauptzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das stiftförmige Bauteil (44) an
seinem vom hülsenförmigen Bauteil (44) entfernten Ende eine
Bohrung (70) aufweist, in die ein mit der Bohrung (70) verkleb
ter oder verschweißter Zapfen (72) eines Federhaltekopfes (48)
eintaucht.
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