Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gehäuse einer zur Be
wegung von Jalousien oder dergleichen vorgesehenen Antriebs
einheit, die sich aus mechanischen, elektrischen und elek
tronischen Antriebskomponenten zusammensetzt, wobei das Ge
häuse in einer Kopfschiene der Jalousie befestigbar ist.
Ein derartiges Gehäuse ist beispielsweise durch die DE-
AS 2160820 bekanntgeworden.
Aus dieser Druckschrift geht hervor, daß in einer hohlen
Kopfschiene ein Elektromotor, eine Antriebswelle mit Lager
gehäusen und Trommeln für die Aufzugs- und Wendeorgane sowie
Schalteinrichtungen für den Elektromotor, insbesondere
Schalter zu dessen automatischer Abschaltung in den Endlagen
der Jalousie untergebracht werden können. Das bekannte Ge
häuse ist mehrteilig aufgebaut, so daß Stoßfugen entstehen,
die abgedichtet werden müssen. Die einzelnen Gehäuseteile
sind miteinander verschraubt. Üblicherweise werden derartige
Gehäuse im Druckgußverfahren hergestellt. Das Gehäuse wird
in der Kopfschiene klemmend befestigt und gegebenenfalls
durch geeignete Befestigungsmittel, wie Schrauben, zusätz
lich in seiner Einbaulage gesichert.
Die Anmelderin hat sich die Aufgabe gestellt, ein Gehäuse zu
entwickeln, das möglichst einfach aufgebaut ist und auf
leicht handhabbare Art und Weise in einer Kopfschiene einer
Jalousie eingebaut werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Gehäuse durch ein Hohlprofil variabler Länge ausgebildet
ist, das in die Kopfschiene in Längsrichtung der Kopfschiene
einschiebbar und in der Kopfschiene formschlüssig gehalten
ist.
Das erfindungsgemäße aus einem Hohlprofil bestehende Gehäu
se, vorzugsweise eine Hohlprofilschiene, zeichnet sich durch
eine flexibel durchführbare Montage aus. Aufgrund der ein
teiligen Bauweise können keine Stoßfugen entstehen, die zu
sätzlich abgedichtet werden müssen. Die im Inneren des Hohl
profils befindlichen Antriebskomponenten sind zuverlässig
gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt. Eine Entstehung
von Korrosion wird verhindert. Das Hohlprofil variabler Län
ge kann vor dem Einbau in die Kopfschiene mit Hilfe einfa
cher Werkzeuge abgelängt und auf die örtlichen Gegebenheiten
angepaßt werden. Somit können unterschiedlichste Anforderun
gen berücksichtigt werden. Das Hohlprofil bildet sozusagen
ein Gehäuse mit einem beliebigen, variablen und individuell
abstimmbaren Gehäusematerialvorrat.
Die Kopfschiene weist einen Hohlraum auf, der geringfügig
größere Abmessungen als die Außenmaße des Hohlprofils be
sitzt. Das eingeschobene Hohlprofil wird durch einen Form
schluß in der Kopfschiene gehalten und bedarf ggf. lediglich
in Längsrichtung der Kopfschiene einer zusätzlichen ortsfe
sten Fixierung. Beispielsweise kann die Kopfschiene ein U-
Profil besitzen, dessen freie Schenkelenden die Unterseite
des Hohlprofils umgreifen können.
Bevorzugt ist es, daß das Hohlprofil eine profilierte Außen
kontur aufweist, die auf die Innenkontur der Kopfschiene ab
gestimmt ist. Derartige Profilierungen können die form
schlüssige Verbindung von Hohlprofil und Kopfschiene weiter
unterstützen, so daß das Hohlprofil in der Kopfschiene nur
in Längsrichtung bewegt werden kann und ansonsten spielfrei
geführt ist.
In das Hohlprofil können Teile eines Elektromotors, eines
Getriebes und/oder einer Schalteinrichtung zur automatischen
Abschaltung der Jalousie in Jalousie-Endstellungen in Längs
richtung des Hohlprofils eingeschoben werden. Auf den Bedarf
abgestimmte Antriebselemente können so miteinander kombi
niert und in das Hohlprofil eingesetzt werden. Je nach Größe
und Anzahl der Antriebselemente kann das Hohlprofil entspre
chend abgelängt werden. Beispielsweise lassen sich ein Kon
densator, ein Stator und ein Getriebe in "Sandwich-Bauweise"
in das Hohlprofil hineinschieben.
Das Hohlprofil einer weiteren Ausführungsform kann an Sei
tenwänden mindestens eine Ausnehmung aufweisen. Die Ausneh
mung läßt sich an einer Innenoberfläche des Hohlprofils aus
bilden oder durchgängig gestalten. In letzterem Falle kann
die Ausnehmung auch zur Ableitung von durch die elektrischen
Bauteile entstehender Wärme aus dem Hohlprofil nach außen
genutzt werden. Allgemein betrachtet kann das Hohlprofil die
Funktion eines Kühlkörpers für die elektrischen und elektro
nischen Komponenten des Antriebes übernehmen.
In besonderer Ausgestaltung ist die Ausnehmung durch eine
sich in Längsrichtung des Hohlprofils erstreckende Nut aus
gebildet. Wenn nun mechanische, elektrische oder elektroni
sche Komponenten des Antriebes in das Hohlprofil eingescho
ben werden, können entsprechende Absätze dieser Komponenten
in die Nut eingeschoben werden oder in diese einrasten, so
daß eine ortsfeste Positionierung der Komponenten erreicht
werden kann.
Alternativ zu der vorangehend beschriebenen Nut kann das
Hohlprofil an der Innenoberfläche auch eine sich in Längs
richtung des Hohlprofils erstreckende Sicke aufweisen. Kom
plementär zu der Sicke weisen die einzuschiebenden Komponen
ten des Antriebs eine Nut auf, um eine genaue Ausrichtung
der Komponenten innerhalb des Hohlprofils zu gewährleisten.
Zur Komplementierung des Schutzes der in das Hohlprofil ein
gebrachten Komponenten des Antriebs der Jalousie sind auf
die Enden des Hohlprofils Verschlußkappen aufsteckbar. Ent
sprechend profilierte Enden des Hohlprofils ermöglichen es,
die Verschlußkappen aufzustecken und auf den Enden durch
Verrastung ausreichend zu fixieren. Die Verschlußkappen ei
ner weiteren Ausführungsform können mittels Befestigungsmit
teln, wie Schrauben, am Hohlprofil sicher fixiert werden.
Die Schrauben lassen sich in die vorgenannten Längsnuten
eindrehen, die hierzu ein Gewinde besitzen können.
Das Hohlprofil läßt sich aus unterschiedlichsten Materialien
herstellen. Bevorzugt ist es aber, das Hohlprofil im Alumi
niumstrangpreßverfahren zu fertigen. Durch das Hohlprofil
aus Metall kann auch eine elektromagnetische Abschirmwirkung
erzielt werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
der Erfindung anhand der schematischen Zeichnung, deren ein
zige Figur erfindungswesentliche Einzelheiten mittels
einer dreidimensionalen Darstellung eines Gehäuses
einer zur Bewegung von Jalousien oder dergleichen
vorgesehenen Antriebseinheit
zeigt.
Aus der einzigen Figur ist der Aufbau eines Gehäuses 10 ei
ner in der Figur nicht gezeigten Antriebseinheit zur Bewe
gung von Jalousien oder dergleichen ersichtlich. Das Gehäuse
10 besteht im wesentlichen aus einem Hohlprofil 11 in Form
einer Hohlprofilschiene, die in einer ebenfalls in der Figur
nicht gezeigten Kopfschiene der Jalousie befestigbar ist.
Das Hohlprofil 11 weist Außenmaße auf, die etwas geringer
als die Innenabmessungen der hohlen Kopfschiene sind. Das
Hohlprofil 11 kann in Längsrichtung 12 des Hohlprofils 11
beziehungsweise der Kopfschiene in die Kopfschiene hineinge
schoben werden. In der Kopfschiene ist das Hohlprofil 11
formschlüssig gehalten. Der Formschluß wird dadurch unter
stützt, daß die Außenkontur des Hohlprofils 11 profiliert
ausgebildet ist. Seitenwände 13 und 14 des Hohlprofils ver
jüngen sich in Richtung einer oberen Seitenwand 15. Die
Kopfschiene kann hierzu entsprechend komplementär ausgestal
tet sein. Folglich kann das Hohlprofil 11 nur in einer be
stimmten Orientierung in die Kopfschiene geführt eingescho
ben werden. Die Kopfschiene kann beispielsweise eine U-Pro
fil-Querschnittsform besitzen, wobei die freien Schenkelen
den des U-Profils eine untere Seitenwand 16 des Hohlprofils
11 umgreifen können.
In Pfeilrichtung 17 lassen sich unterschiedliche mechani
sche, elektrische und elektronische Komponenten der Antrieb
seinheit in das Hohlprofil 11 einschieben. Je nach Anforde
rung können unterschiedliche Kondensatoren, Statoren oder
Getriebeeinheiten miteinander kombiniert werden, so daß die
Größe einer entstehenden Antriebseinheit für Jalousien un
terschiedliche Maße aufweisen kann. Das als Gehäuse vorgese
hene Hohlprofil 11 kann zur Aufnahme dieser Komponenten ent
sprechend individuell abgelängt werden. Innenflächen 18 bis
21 des Hohlraums des Hohlprofils 11 sind profiliert ausge
bildet. In Längsrichtung 12 des Hohlprofils 11 verlaufende
Nuten 22 bis 25 können zur Befestigung der Komponenten des
Antriebs herangezogen werden. Entsprechende Absätze dieser
Komponenten lassen sich in die Nuten 22 bis 25 einsetzen.
Vorstehende Sicken 26 bis 29 ermöglichen zusätzlich eine
ortsfeste Fixierung der sich in dem Hohlprofil 11 befindli
chen Komponenten des Antriebs, weil sich die Sicken 26 bis
29 an die Komponenten andrücken lassen, so daß auch diese
möglichst formschlüssig im Hohlraum des Hohlprofils 11 in
ihrer Lage fixiert sind.
Das Hohlprofil 11 kann aus Metall gefertigt werden und an
ihrer Außenoberfläche 30 Ausnehmungen aufweisen. Die Ausneh
mungen können die Befestigung des in eine Kopfschiene einge
schobenen Hohlprofils in ihrer ausgerichteten Lage erleich
tern. Darüberhinaus können es die Ausnehmungen ermöglichen,
daß Wärme aus dem Hohlraum des Hohlprofils 11 nach außen
über die Kopfschiene abgeführt werden kann. Das Hohlprofil
11 kann außerdem als Kühlkörper für die Komponenten des An
triebs genutzt werden. Eine elektromagnetische Abschirmung
läßt sich ebenso erzielen.
Ein Gehäuse (10) einer zur Bewegung von Jalousien oder der
gleichen vorgesehenen Antriebseinheit setzt sich aus mecha
nischen, elektrischen und elektronischen Antriebskomponenten
zusammen. Das Gehäuse (10) ist in einer Kopfschiene der Ja
lousie befestigbar. Das Gehäuse (10) ist durch ein Hohlpro
fil (11) variabler Länge ausgebildet, das in die Kopfschiene
in Längsrichtung (12) der Kopfschiene einschiebbar und in
der Kopfschiene formschlüssig gehalten ist. Es wurde ein Ge
häuse (10) entwickelt, das möglichst einfach aufgebaut ist
und auf leicht handhabbare Art und Weise in einer Kopfschie
ne einer Jalousie eingebaut werden kann.
Bezugszeichenliste
10
Gehäuse
11
Hohlprofil
12
Längsrichtung
13
Seitenwand
14
Seitenwand
15
obere Seitenwand
16
untere Seitenwand
17
Einführrichtung
18
Innenfläche
19
Innenfläche
20
Innenfläche
21
Innenfläche
22
Nut
23
Nut
24
Nut
25
Nut
26
Sicke
27
Sicke
28
Sicke
29
Sicke
30
Außenoberfläche