-
Technisches Gebiet
-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur maschinellen Bearbeitung eines Schwenklagersegments, bei dem ein grobbearbeitetes Schwenklagersegment an einem Bezugsgegenstand angeordnet wird.
-
Allgemeiner Stand der Technik
-
Eine der kritischsten mechanischen Komponenten eines Schürfkübelbaggers ist das Hauptschwenklager. Es gestattet die Drehung des Auslegers und Maschinengehäuses und seiner Stützkonstruktion (des Drehrahmens) um eine vertikale Achse der auf dem Hauptschwenklager laufenden Plattform. In der Regel weist das Schwenklager einen Satz oberer und unterer Bahnen mit zylindrischen Rollen auf, deren Ausführung einem großen Axialrollenlager ähnelt. Ein typisches Lager würde einen Durchmesser von ca. 15 Meter mit einhundertzwanzig Rollen mit einem Durchmesser von ca. 300 mm und einer Länge von 250 mm, die eine Gesamtdrehlast von ca. 2700 Tonnen tragen, aufweisen. Die oberen und unteren Bahnen werden durch Schienensegmente gebildet, die mit Ausnahme von zwei Sonderstücken und einem kurzen Stück die gleiche Länge aufweisen. Wenn alle Schienensegmente zusammen angeordnet sind, bilden sie einen vollen Kreis.
-
Die
DE 886677 betrifft ein Verfahren, mit dem die Öldurchtrittslöcher in Pleuelstangen derart ausgeführt werden, das der Ölfilm während des Betriebes nicht abreisst. Diese Erfindung betrifft demgemäß die Bearbeitung von sehr kleinen Flächen – bei großen Durchtrittslöchern wäre ein gleichmäßiger Ölfilm schon aus Gründen der Viskosität nicht mehr möglich. Ferner muss auch das in der
DE 886677 zu verwendende Material bestimmte Anforderungen erfüllen, weil Pleuelstangen im Betrieb hohen Belastungen ausgesetzt sind.
-
1 zeigt eine Schwenklagerausführung, die aus einer Plattform 11 mit einem oberen und einem unteren Paar von Rollenbahnen (Schienen) 12, 12 1, 13, 13 1 besteht, wobei jedes Paar dazwischen eine Rolle 14, 15 aufweist. Ein Drehrahmen 16 ist auf den oberen Schienen 12', 13' angeordnet.
-
Aufgrund der hohen Druckbelastungen, die durch das Lager übertragen werden, sind vertikale Umfangsplattenmembranen direkt unter und über der Rollenbahn angeordnet. Der Drehrahmen nimmt konzentrierte Lasten am Auslegerfuss und Mastfuss und auch unter schweren Maschinenteilen, wie zum Beispiel Winde und Schlepptrommeln, Motorgeneratorsätze und dergleichen, auf. Idealerweise sollte die Plattform entlang ihrer Unterseite relativ gleichmäßig belastet werden, dies ist jedoch nicht der Fall, wenn sie auf unebenem Boden oder einzelnen großen Felsen aufliegt. Des weiteren wirkt Steifigkeit in diesen Konstruktionen nachteiligerweise einem Lastausgleich zwischen den Rollen entgegen, wo innere Unregelmäßigkeiten in dem Lager bestehen. Die Unfähigkeit der Lager, innere Verformungen angemessen auszugleichen, ist ein Hauptfaktor bei der Bestimmung ihrer Oberflächenlebensdauer. Infolgedessen müssen Lager und folglich Schienen ausgewechselt werden. Aufgrund der von den Schwenklagerschienen getragenen Lasten ist es wichtig, dass sie mit hoher Präzision gefertigt werden, um eine möglichst lange Lebensdauer vor ihrem Auswechseln zu gewährleisten. Das Auswechseln der Schwenklagerschienen ist eine mühselig und zeitaufwendige Aufgabe, die ein Bergbauunternehmen etliche Millionen Mark durch Ausfallzeit kosten kann.
-
Wie oben erörtert, besteht jede Schiene aus mehreren Schienensegmenten. Jedes Schienensegment weist eine kegelstumpfförmige obere Fläche (die Fläche, die mit der Rolle in Kontakt stehen soll) auf. In der Regel enthält eine einen vollen Kreis bildende Schiene vierundzwanzig Hauptschienensegmente plus einem kurzen Stück in dem Rollenentfernungsbereich. Davon sind zweiundzwanzig identisch, wobei jedes Bogengrad 15° abdeckt. Die verbleibenden 30° werden von zwei Schienen von ca. 13,4° bzw. 13,7° plus dem kurzen Stück von ca. 2,8 Bogengrad abgedeckt.
-
In der Regel beträgt der Durchmesser des zu der effektiven Mitte der Schienen nach ihrer Zusammensetzung gemessenen „Schwenkkreises” 14 Meter. 2 zeigt ein typisches Beispiel eines Schienensegments, bei dem die Basisbreite 33 ca. 406 mm beträgt. Die Breite der Oberseite oder Rollenlagerfläche 21 beträgt ca. 228,6 mm. Der innere Seitenflansch 22 weist eine Höhe von ca. 36 mm auf, was der Höhe des äußeren Flansches entspricht.
-
Die obere Fläche 21 ist in der Regel in einem Winkel von knapp über 1° nach unten geneigt
-
Aufgrund der bei jedem der Schienensegmente erforderlichen Präzision ist die maschinelle Bearbeitung der Oberseite der Schiene auf die erforderlichen Spezifikationen äußerst schwierig, wenn man berücksichtigt, dass die Konizität für jedes Schienensegment bei Bestimmung in einem radial erfolgten Schnitt flach sein muss. Da die gegenwärtigen Techniken der maschinellen Bearbeitung keinen wiederholbaren Bearbeitungsprozess der oberen Fläche jeder Schiene gestatten, weist jede Schiene Oberflächenunvollkommenheiten auf, die innerhalb von Toleranzrichtlinien liegen müssen. In der Regel weist die obere Fläche Erhöhungen und Vertiefungen auf, die durch Endbearbeitung von Hand, aber ohne Änderung des allgemeinen Profils, verringert werden können.
-
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur maschinellen Bearbeitung eines Schwenklagersegments zu schaffen, dass einen wiederholbaren Bearbeitungsprozess mit hoher Präzision gestattet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen nach Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
-
Der elastische Gegenstand kann ein Schienensegment aus Metall umfassen.
-
Das Schienensegment kann aus maschinell bearbeitbarem Stahl bestehen.
-
Der elastische Gegenstand kann aus einem Metall mit einer größeren Zähigkeit als das Metall des Bezugsgegenstands bestehen.
-
Die untere Fläche des elastischen Gegenstands kann ein im wesentliches planares Profil aufweisen.
-
Die obere Fläche des elastischen Gegenstands kann auf ein planares Profil bearbeitet sein.
-
Der elastische Gegenstand kann Klemmteile aufweisen, die ein Festklemmen des elastischen Gegenstands an den Bezugsgegenstand gestatten.
-
Die Klemmteile können Schulterteile über der unteren Fläche umfassen.
-
Die Schulterteile können einander gegenüberliegenden Seiten der oberen Fläche befinden.
-
Bei dem elastischen Gegenstand kann es sich um ein längliches Glied handeln, wobei die Schulterteile längliche, abgestufte Seitenteile (Seitenflansche) sind.
-
Die obere Fläche kann schmaler sein als die untere Fläche.
-
Der Bezugsgegenstand kann als Spannvorrichtung ausgebildet sein.
-
Der Bezugsgegenstand kann ein Anordnungsmittel zum Anordnen des elastischen Gegenstands auf der oberen Fläche umfassen.
-
Das Anordnungsmittel kann Seitenwände umfassen.
-
Die Seitenwände können zur Aufnahme eines Klemmittels zum Festklemmen der Schulterteile ausgeführt sein.
-
Das Klemmittel kann mehrere Klemmmittel umfassen, die an jeder Seitenwand angeordnet und verteilt sind, so dass sie Druck in Abständen über die Länge des elastischen Gegenstands auf diesen ausüben.
-
Die obere Fläche des Bezugsgegenstands kann ein im wesentlichen bogenförmiges Profit aufweisen.
-
Das im wesentlichen bogenförmige Profil kann kegelstumpfförmig sein.
-
Wenn die zur Verformung des elastischen Gegenstands ausgeübte Kraft gelockert wird, kann sich die obere Fläche zu einer Konfiguration verformen, die im wesentlichen der Umkehrung der durch die obere Fläche des Bezugsgegenstands definierten entspricht.
-
Die obere Fläche kann mehrere abgestufte Flächen umfassen, wodurch der elastische Gegenstand so ausgeführt wird, dass er an der Ecke jeder Stufe gestützt wird.
-
Die jeweiligen Ecken der mehreren abgestuften Flächen können zusammen Punkte auf einer Kurve definieren, wobei sich der elastische Gegenstand dieser Kurvenform anpassen soll, wenn er durch auf seine einander gegenüberliegenden Seiten ausgeübten Druck verformt wird.
-
Die obere Fläche umfasst vorzugsweise mehrere abgestufte bogenförmige Flächen.
-
Die obere Fläche kann eine kegelstumpfförmige Fläche definieren.
-
Die Seitenwände können eine obere und eine untere Seitenwand umfassen.
-
Die obere Fläche jeder Seitenwand umfasst vorzugsweise Löcher zur Aufnahme von Schäften der Klemmen. Die Löcher können zur Aufnahme von Gewindeschäften der Klemmen mit Gewinden versehen sein.
-
Gemäß einer Ausführungsform weist die obere Fläche des Bezugsgegenstands eine Krümmung von ca. 1° auf.
-
Der elastische Gegenstand kann ein bogenförmiges Segment mit inneren und äußeren Flanschteilen sein.
-
Jedes Klemmelement kann einen Gewindebolzen und ein Klemmelement umfassen, die zum Festklemmen eines Teils eines Seitenflansches ausgeführt ist, wobei das Klemmelement unter dem Kopf des Klemmbolzens angeordnet ist.
-
Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Verfahren den Schritt des Bereitstellens eines Basisglieds zur Abstützung des Bezugsgegenstands.
-
Es wird bevorzugt, dass das Basisglied einen Kanal umfasst, der zur Aufnahme der Basis des Bezugsgegenstands konfiguriert ist, wodurch der Bezugsgegenstand in dem Kanal angeordnet werden kann.
-
Das Basisglied Kanalwände kann aufweisen, die das Anordnen des Bezugsgegenstands in dem Kanal unterstützen.
-
Das Basisglied kann Hydraulikzylinder umfassen, die entlang den Wänden der Kanäle angeordnet sind, so dass sie eine Unterseite eines Außenteils des Klemmelements berühren.
-
Es kann ein Hydraulikzylinder pro Klemmelement vorgesehen sein.
-
Das Verfahren kann einen Schritt des Zuranlagebringens der unteren Fläche des elastischen Gegenstands an Rändern der bogenförmigen Stufen umfassen.
-
Der Schritt des Ausübens von Kraft kann umfassen, dass Klemmschulterteile des elastischen Gegenstands den Bezugsgegenstand verformen, durch- oder umbiegen.
-
Der Klemmschritt kann das Schrauben der Bolzen jeder Klemme in die dazugehörigen Löcher der Seitenwände des Bezugsgegenstands umfassen.
-
Der Schritt des Klemmens kann auch den Schritt des Bestätigens jedes Hydraulikzylinders zur Bereitstellung eines Ausgleichs für das äußere Ende jedes Klemmelements umfassen, um die auf den Bezugsgegenstand am inneren Ende des Klemmelements ausgeübte Kraft auszugleichen.
-
Der Schritt der maschinellen Bearbeitung kann das Bearbeiten der oberen Fläche des elastischen Gegenstands zur einer flachen oder planaren Oberflächenform umfassen.
-
Das Verfahren kann den Schritt des Anordnens des Bezugsgegenstands in dem Kanal des Basisglieds umfassen.
-
Der elastische Gegenstand kann eine Schwenklagerschiene sein, der Bezugsgegenstand ein konischer Spannvorrichtungseinsatz und das Basisglied eine Spannvorrichtungsbasis.
-
Der Schritt des Ausübens von Kraft zur elastischen Verformung des elastischen Gegenstands kann den Schritt des Ausübens einer magnetischen Anziehungskraft auf die untere Fläche des elastischen Gegenstands umfassen.
-
Der Bezugsgegenstand kann mehrere konische Magnetübertragungsblöcke enthalten, die zusammen die Form der oberen Fläche des Bezugsgegenstands definieren.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird im folgenden nur beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben; es zeigen:
-
1 eine schematische Ansicht einer Schwenklagerausführung;
-
2 eine unter einem Winkel erfolgende Ansicht einer Schiene gemäß der vorliegenden Erfindung;
-
3 eine unter einem Winkel erfolgende Ansicht einer Schiene und eines Spannvorrichtungseinsatzes;
-
4 eine unter einem Winkel erfolgende Ansicht des in 3 gezeigten Spannvorrichtungseinsatzes;
-
5 eine andere Ausführungsform der Erfindung, die eine Schwenklagerschiene, einen konischen Spannvorrichtungseinsatz und eine Spannvorrichtungsbasis enthält;
-
6 eine Querschnittsansicht der in 5 gezeigten kombinierten Komponente; und
-
7 eine weitere Ausführungsform der Erfindung, die eine Schwenklagerschiene, konische Magnetübertragungsblöcke und eine Magnetbasis enthält.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
3 zeigt ein Schwenklagersegment, das vor der maschinellen Bearbeitung für seine Endform vorbereitet wurde. Das Schwenklagersegment 30 ist an einer Hauptspannvorrichtungsbasis 31 festgeklemmt gezeigt.
-
Wie zuvor beschrieben, weist ein Schwenklagersegment eine flache untere Basis und eine obere Fläche auf, die sich in einem leichten Winkel von dem innersten Ende 24 zu dem äußersten Ende 25 radial nach unten neigt. Der genaue Winkel dieser Neigung wird durch die Anforderungen des Schwenklagers bestimmt.
-
Das Ausbilden des beschriebenen Profils der oberen Fläche 21 ist der schwierigste Teil bei der Herstellung jedes Schwenklagersegments.
-
Gemäß der bevorzugten Ausführungsform wird ein grobbearbeitetes Lagersegment 30 hergestellt, das noch endbearbeitet werden muß, um das gewünschte kegelstumpfförmige Profil der oberen Fläche 32 herzustellen. Wie in 2 gezeigt, ist die untere Fläche 33 schon flachbearbeitet, was kein großes Problem darstellt, während die Gesamtform des Lagersegments 30 durch herkömmliche Strangpreß- oder Formverfahren hergestellt werden kann.
-
Aufgrund der Schwierigkeit bei der Verwendung maschineller Bearbeitungstechniken zur Herstellung einer kegelstumpfförmigen Fläche stellt die erste Ausführungsform ein Verfahren zur Herstellung der Fläche bereit, bei dem zunächst ein standardisiertes Element vorgesehen werden muß, das die gewünschte kegelstumpfförmige Fläche enthält und wiederholt als Rahmen oder Bezug verwendet werden kann, um eine im wesentlichen identische Oberfläche auf der oberen Fläche 32 des Lagersegments 30 herzustellen.
-
Es wird eine standardisierte Spannvorrichtungsbasis 34 verwendet, und in den 3 und 4 wird die in 2 gezeigte gewünschte kegelstumpfförmige Fläche 21 durch eine Reihe konzentrischer, bogenförmiger, kegelstumpfförmiger Flächen 34, 35, 36 und 37 in segmentierter Form bereitgestellt. Diese bogenförmige Segmente lassen sich leicht genau maschinell bearbeiten und definieren zusammen Teile einer durchgehenden kegelstumpfförmigen Fläche. Zwischen jeder der bogenförmigen Flächen 34, 35, 36 und 37 sind abgestufte Bereiche bereitgestellt.
-
Es sei darauf hingewiesen, daß eine radiale Linie, die an die obere Fläche des bogenförmigen Segments 37 angrenzt, auch an die obere Fläche jeder der anderen Flächen 34, 35 und 36 angrenzen würde.
-
Wenn das grobbearbeitete Lagersegment 30 auf der Spannvorrichtungsbasis 34 so angeordnet ist, daß sein äußerster Flansch 38 an der vertikalen Wand 39 der äußeren Umfangswand 40 anliegt, berührt seine planare untere Basis 33 Teile jeder der bogenförmigen Flächen 34, 35, 36 und 37 entlang seiner bogenförmigen Länge, wie in 5 beispielhaft dargestellt.
-
Die Spannvorrichtungsbasis 34 ist nach ihrer Darstellung in 4 mit einer inneren und einer äußeren Umfangswand 40, 41 versehen, die zueinander konzentrisch sind, wobei die bogenförmigen Segmente dazwischen angeordnet sind. In der oberen Fläche jeder dieser Wände 40, 41 sind Löcher 42 vorgesehen, die zur Aufnahme des unteren Endes von Gewindebolzen 43 mit einem Innengewinde versehen sind. Die Löcher 4 sind vorzugsweise um die bogenförmige Länge jeder der Wände 40, 41 gleichmäßig beabstandet.
-
Der Bolzen 43 ist zur Verwendung mit einem Klemmelement 44 ausgeführt, bei dem es sich praktisch um ein rechteckiges Blockelement mit einem Loch durch seine Mitte handelt. Wenn der Bolzen 43 und was Klemmelement 44 kombiniert sind und das untere Ende des Bolzens 43 in eines der Löcher 42 geschraubt ist, kann durch das Drehen des Bolzens 43 das Klemmelement 44 so gedrückt werden, daß es auf den benachbarten Flansch des Lagersegments 30 Druck ausübt.
-
Wie in 3 gezeigt, klemmt eines der Klemmelemente 45 den äußersten Flansch des Lagersegments fest, und ein an der inneren Umfangswand 41 angeordnetes Klemmelement 46 klemmt den innersten Flansch des Lagersegments 30 fest.
-
Durch vorsehen von Klemmen an jedem der Löcher 42 wird auf die inneren und äußeren Flansche des Lagersegments ein nach unten gerichteter Druck ausgeübt, und aufgrund der Elastizität des Materials, aus dem das Lagersegment besteht (Weichstahl), verformt sich das Lagersegment 30, so daß die unterste Fläche 33 dem Profil des segmentierten Abschnitts der Spannvorrichtungsbasis angepaßt wird, so daß schließlich jede bogenförmige Fläche 34, 35, 36 und 37 mit der benachbarten Fläche des Lagersegments 30 in Kontakt steht.
-
Es sei darauf hingewiesen, daß die Nuten 75 der 3, 4, 5 und 6 zwei Hauptzwecke haben: (1) die leichte Bearbeitung durch die Verringerung der Schnittbreite, die bei der Endbearbeitung der Spannvorrichtungsfläche erforderlich ist, zu gestatten; und (2) Verringerung des Oberflächenkontaktes, um eine genaue Sitzfläche zu gestatten.
-
In diesem Stadium ist das Lagersegment von seiner unteren Fläche 33 zu seiner oberen Fläche 32 allgemein verformt worden, und die obere Fläche ist bereit zur maschinellen Bearbeitung. Infolgedessen wird die obere Fläche 32 so bearbeitet, daß sie im wesentlichen flach ist, das heißt parallel zu einer horizontalen Ebene verläuft.
-
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß die Zeichnungen keine genauen Darstellungen der gewünschten Profile sind. 3 zum Beispiel zeigt ein übertriebenes kegelstumpfförmiges Profil für die Spannvorrichtungsbasis 34 und folglich die untere Fläche 33 des Lagersegments, wie oben erwähnt. In der Regel weist die kegelstumpfförmige Fläche eines Schwenklagersegments eine Neigung von ca. 1° auf. Folglich wäre die gleiche Neigung für die segmentierten Flächen der Spannvorrichtungsbasis 34 erforderlich.
-
Nach der Flachbearbeitung der oberen Fläche 32 können die Klemmen 45 und 46 entlang der Länge der Spannvorrichtungsbasis 34 gelöst werden, um den Klemmdruck von den inneren und äußeren Flanschen des Lagersegments 30 zu lockern. Dabei springt die untere Fläche 33 des Lagersegments 30 zurück und nimmt ihr ursprüngliches planares Profil ein. Die obere Fläche 32, die zuvor flach (planar) bearbeitet worden ist, weist jedoch nun eine gekrümmte Fläche auf, die einem kegelstumpfförmigen Profil entspricht, das der Umkehrung des des segmentierten Abschnitts der Spannvorrichtungsbasis 34 entspricht.
-
In diesem Zusammenhang bedeutet ”Umkehrung” eine entgegengesetzte, aber Zusammenpassende Konfiguration.
-
Die Spannvorrichtungsbasis 34 weist des weiteren Seitenschlitze 47 auf, die ein Festklemmen der Spannvorrichtung an eine feststehende Konstruktion gestatten.
-
5 zeigt eine Variation des zuvor beschriebenen Verfahrens zur Herstellung eines Schwenklagersegments mit einer ein kegelstumpfförmiges Profil aufweisenden oberen Fläche. Das Teil 30 ist ein grobbearbeitetes Schwenklagersegment, wie in 3 gezeigt; die Spannvorrichtungsbasis 34 ist jedoch durch einen konischen Spannvorrichtungseinsatz 50 mit einem innere und äußere Umfangswände 52 bzw. 53 aufweisenden Kanal 51 ersetzt worden.
-
Der Kanal 51 weist eine obere Fläche auf, die so bearbeitet ist, daß sie die Umkehrung des für die obere Fläche 32 des Schwenklagersegments 30 gewünschten Profils ist. Gemäß einer Ausführungsform ist der Kanal 51 eine durchgehende kegelstumpfförmige Oberfläche anstatt eine Reihe von bogenförmigen Segmenten, die Teile einer solchen Oberfläche definieren. Wie bei der ersten Ausführungsform sind Löcher 54 für jeweilige Klemmvorrichtungen 55 vorgesehen.
-
Das Seitenklemmelement 56 unterscheidet sich etwas von dem der ersten Ausführungsform, weil es einen vorderen Klemmteil 56 umfaßt, der zum Festklemmen an einem der Seitenflansche 57, 58 des Schwenklagersegments 30 ausgeführt ist. Das gegenüberliegende Ende 59 des Klemmelements 55 ragt etwas über die dazugehörige Umfangswand 52, 53 hinaus.
-
Der konische Spannvorrichtungseinsatz 50 befindet sich in einem Kanal 60 einer Spannvorrichtungsbasis 61. Die Spannvorrichtungsbasis 61 ist mit Kanalwänden 62 bzw. 63 versehen, die so ausgeführt sind, daß sie an die entsprechenden Umfangswände 53, 52 des konischen Spannvorrichtungseinsatzes 50 anstoßen.
-
Die Spannvorrichtungsbasis 61 ist mit Hydraulikzylindern 64 versehen, die in gleichmäßigen Abständen außerhalb der jeweiligen Umfangswände 62, 63 so angeordnet sind, daß sie mit den Löchern 54 des konischen Spannvorrichtungseinsatzes 50 fluchten. Kolben 65 befinden sich in jedem der Hydraulikzylinder 64 und können so betätigt werden, daß sie sich nach oben bewegen und an die Unterseite des vorstehenden Endes 59 jeweiliger Klemmen 55 anschlagen.
-
Wenn die Schwenklagerschiene 30 in dem Kanal 51 des konischen Spannvorrichtungseinsatzes 50 angeordnet ist, sind die Klemmen 55 erhöht, so daß die Enden 56 auf den benachbarten Teil eines der Flansche 57, 58 drücken. Die Hydraulikzylinder können so betätigt werden, daß sie die Kolben 65 anheben, um als Ausgleich für jegliches Kraftmoment, das infolge einer auf die Unterseite des Endes 56 jeder Klemme ausgeübten Reaktionskraft ausgeübt wird, zu wirken. Somit gewährleisten die Kolben 65, daß eine gleichmäßige Spannvorrichtungsbasis 61 fest aneinander angebracht sind, kann die obere Fläche 32 der Lagerschiene flachbearbeitet werden. Danach kann jede der Klemmen gelöst werden, und die Schwenklagerschiene kehrt aufgrund der zusätzlichen Elastizität in ihre ursprüngliche Form zurück, was dazu führt, daß die obere Fläche 32 die gewünschte kegelstumpfförmige Oberfläche aufweist, die der der durch den Kanal 51 des konischen Spannvorrichtungseinsatzes 50 bereitgestelltem Bezugsfläche entspricht.
-
6 zeigt die Schwenklagerschiene 30, den konischen Spannvorrichtungseinsatz 50 und die Spannvorrichtungsbasis 61, die durch die Klemmen 55 zusammengeklemmt sind. Die Figur soll zeigen, daß die untere Fläche 33 der Schwenklagerschiene 30 zu einer dem konischen Spannvorrichtungseinsatz 50 angepaßten konischen Form verformt wird.
-
7 zeigt eine weitere Variation der Erfindung, bei der der konische Spannvorrichtungseinsatz 50 durch eine Reihe von Magnetübertragungsblöcken 70 ersetzt wird, die so miteinander verbunden sind, daß sie einzelne magnetische Kreise bilden, die die Unterseite der Schwenklagerschiene 30 anziehen können. Die Oberfläche dieser Übertragungsblöcke 70 ist zu der gewünschten konischen Konfiguration bearbeitet worden, wie bei den in den 1 bis 6 gezeigten obigen Ausführungsformen erörtert wurde. Die Magnetübertragungsblöcke bilden zusammen eine Übertragungsblockanordnung 71, die auf einer Magnetbasis 72 angeordnet ist. Wenn die Magnetbasis 72 mit einer elektrischen Stromquelle verbunden ist, wird die Magnetübertragungsblockanordnung 71 magnetisiert, und die untere Fläche 33 der Schwenklagerschiene 30. wird daran angezogen und verformt sich zu einer der Magnetübertragungsblockanordnung 71 angepaßten Fläche.
-
Wenn die Schwenklagerschiene 30 fest verformt und an die Magnetübertragungsblockanordnung 71 angezogen ist, kann die obere Fläche 32 flachbearbeitet werden. Nach Unterbrechung der Stromversorgung der Magnetbasis wird die Schwenklagerschiene nicht länger an die Magnetübertragungsblockanordnung 71 angezogen, und die untere Fläche 33 wird wieder die ursprüngliche flache untere Fläche. Gleichzeitig nimmt die obere Fläche 32 nun die Form einer genauen konischen Oberfläche an, die der der oberen Fläche der Magnetübertragungsblockanordnung 71 entspricht.
-
Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung ist es möglich, Schwenklagersegmente mit einem gewünschten Profil der oberen Fläche genau und wiederholt herzustellen. Des weiteren wird zum Erhalt des fertigbearbeiteten Produktes weitaus weniger Zeit benötigt als zur Herstellung eines ähnlichen herkömmlichen Produkts.