DE19860171A1 - Verfahren zum Herstellen eines Verbandes aus Bauelementen, insbesondere aus Kalksandstein-Planelementen, und Verband aus aufeinanderliegenden Bauelementen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Verbandes aus Bauelementen, insbesondere aus Kalksandstein-Planelementen, und Verband aus aufeinanderliegenden BauelementenInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Herstellen eines Verbandes aus Bauelementen, insbesondere aus Kalksandstein-Planelementen, bei dem die Bauelemente neben- und aufeinander angeordnet werden, ist vorgesehen, daß Bauelemente mit jeweils gleichen Lagerflächenabmessungen verwendet werden, daß auf wenigstens jeweils eine Stoß- und Lagerfläche der Bauelemente ein Verbundmaterial aufgezogen wird und daß jeweils paarweise in eine Aufeinanderlage zu bringende Bauelemente zueinander deckungsgleich angeordnet werden. DOLLAR A Dieses Verfahren vereinfacht und rationalisiert die Herstellung des Verbandes. Durch den Verzicht auf ein Überbindemaß fällt wenig Abfall an. Zudem wird auf den Einsatz von Armierungsorganen verzichtet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Verban
des aus Bauelementen, insbesondere aus Kalksandstein-Planelemen
ten, bei dem die Bauelemente neben- und aufeinander angeordnet
werden.
Die Erfindung betrifft zudem einen Verband aus aufeinanderliegen
den Bauelementen, insbesondere aus Kalksandstein-Planelementen,
zum zumindest abschnittsweisen Ausbilden einer Wand, vorzugsweise
einer Gebäudewand.
Gebäude werden in der Regel aus Wänden errichtet, die ihrerseits
bei einer Verwendung von Bauelementen jeweils durch Herstellen
eines Verbandes aus diesen Bauelementen ausgebildet werden.
Als Bauelemente werden beispielsweise Kalksandstein-Planelemente
verwendet, die neben- und aufeinander angeordnet werden und
mit einem Verbundmaterial, beispielsweise einem Dünnbettkleber,
miteinander verbunden werden. Die Kalksandstein-Planelemente
haben dabei beispielsweise Abmessungen von 998 mm in der Länge
und 625 mm in der Höhe. Die Breite der verwendeten Planelemente
richtet sich nach der gewünschten Wandstärke. Es können Plan
elemente mit anderen Abmessungen eingesetzt werden. Einsetzbar
sind auch aus mehreren Planelementen oder aus kleineren Baustei
nen zusammengesetzte Monolithen. Die Planelemente oder kleineren
Bausteine können vor Erreichen ihrer endgültigen Festigkeit
oder als fertige Elemente zusammengefügt werden.
Bei bekannten Verfahren zum Herstellen eines Verbandes aus
Bauelementen wird so vorgegangen, daß zunächst eine untere
Schicht von Bauelementen, beispielsweise von Kalksandstein-
Planelementen, auf ein Fundament oder auf eine Sohle bzw. Decke
aufgelegt wird, die üblicherweise zuvor mittels einer
Ausgleichsschicht nivelliert wurde. Auf diese untere Schicht
von Bauelementen wird eine zweite Schicht von Bauelementen
aufgelegt und z. B. mit dem Dünnbettkleber mit der bereits
liegenden ersten Schicht verbunden. Durch weiteres Auflegen
zusätzlicher Bauelementschichten ist schließlich ein Verband,
ein Mauerwerk insbesondere für eine Wand ausbildbar. Beim
Aufeinanderlegen der einzelnen Bauelementschichten wird im
Verhältnis zweier jeweils aufeinanderliegender Schichten ein
Überbindemaß eingehalten, d. h. die einzelnen unmittelbar
übereinanderliegenden Bauelemente zweier einander benachbarter
Bauelementschichten sind zueinander jeweils um ein bestimmtes
Maß seitlich versetzt. Das Überbindemaß wird als Prozentanteil
von der Höhe der verwendeten Bauelemente angegeben. Bei dem
üblichen Überbindemaß von 0,4 ist der Versatz gleich 40% der
Höhe der verwendeten Bauelemente.
Ein Verband aus Bauelementen kann vor Ort auf einer Baustelle
hergestellt werden. Um das Herstellen des Verbandes insbeson
dere für eine Wand zu beschleunigen, wird der Verband für eine
konkret zu errichtende Wand bereits vorher geplant. Diese
Planung erfolgt z. B. auf Datenverarbeitungsanlagen, wobei auf
einem Bildschirm die zu errichtende Wand dargestellt wird. Es
wird ermittelt, wieviele Planelemente zum Herstellen dieser
Wand benötigt werden. Dabei kann genau ermittelt werden, wieviel
Standard-Bauelemente, beispielsweise Quader, benötigt werden
und wieviel speziell angepaßte Bauelemente, sogenannte Paßele
mente, benötigt werden. Paßelemente werden dann eingesetzt,
wenn die herzustellende Wand an beispielsweise Dachschrägen
oder Türen und Fenster anzupassen ist. Ein weiterer Einsatz
fall ergibt sich dann, wenn die Länge der aus den Standard-
Bauelementen zu errichtenden Wand nicht gleich einem Viel
fachen der Länge der Standardelemente ist. Nach Abschluß der
Planung werden nur für diese Wand benötigte Paßelemente her
gestellt und zusammen mit in Serie hergestellten Standard-Bau
elementen zur Baustelle gebracht.
Bei den herkömmlichen Verfahren ist auch bei der vorherigen
Planung eines Verbandes das Überbindemaß zu beachten. Das
Überbindemaß bedingt, daß, um einen Versatz zweier aufeinander
liegender Schichten von Bauelementen herzustellen, Paßelemente
erforderlich sind, die gegenüber den verwendeten Standard-Bau
elementen gekürzt sind. Derartige Paßelemente werden aus den
Standard-Bauelementen hergestellt, beispielsweise bei Kalksand
steinen durch entsprechendes Zuschneiden eines Standard-Planele
mentes. Bei diesem Zuschneiden entsteht ein mehr oder weniger
großes Reststück des Planelementes, von dem das benötigte
Paßelement abgetrennt wurde. Dieses Reststück kann je nach Größe
des zu verwendenden Paßelementes, beispielsweise bei Türen oder
Fenstern, verschieden groß ausgebildet sein. In der Regel können
unterschiedlich bemessene Reststücke nicht an anderer Stelle
des Verbandes für die zu errichtende Wand eingesetzt werden,
sondern müssen weiter gekürzt werden, oder bleiben als Abfall
übrig. Beim Errichten des Verbandes ist zudem auf nachteilige
Weise erforderlich, verwendete die Paßelemente an den jeweils
vorbestimmten Verbandsabschnitten anzuordnen.
Bei einigen bekannten Verfahren zum Herstellen eines Verbandes
wird zudem eine Bewehrung des Verbandes vorgesehen. Dazu werden
beispielsweise Bauelemente aufeinanderliegender Schichten mittels
Armierungsorganen miteinander verbunden. Beispielsweise verlaufen
durch übereinanderliegende Bauelemente Bohrungen, in welche
als Armierungsorgane Stäbe eingebracht werden. Diese Stäbe werden
anschließend durch zusätzliches Einbringen eines Verbundmate
rials, wie Mörtel, in den Bohrungen fixiert. Andere Armierungs
organe sind so ausgebildet, daß die jeweils einander zugekehrten
Stoßflächen der im Verband aneinanderliegenden Bauelemente eine
Nut aufweisen, in welche ein Verbundmaterial eingebracht, z. B.
eingespritzt, wird. Die verschiedenen Armierungsorgane sind
bei den bekannten Herstellungsverfahren eines Verbandes erfor
derlich, um die mechanische Festigkeit der mit dem Verband
errichteten Wand zu gewährleisten. Auf nachteilige Weise sind
jedoch die Arbeitsschritte zum Vorsehen dieser Armierungsorgane
erforderlich, wofür Arbeitszeit und Arbeitsaufwand anfallen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Gattung aufzuzeigen, das vereinfacht und
rationalisiert ist und bei dessen Umsetzung weniger Abfall
anfällt. Außerdem soll ein nach diesem Verfahren hergestellter
Verband bereitgestellt werden.
Diese Aufgabe ist verfahrensseitig erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß Bauelemente mit jeweils gleichen Lagerflächenabmes
sungen verwendet werden, daß auf wenigstens jeweils eine Stoß- und
Lagerfläche der Bauelemente ein Verbundmaterial aufgezogen
wird und daß jeweils paarweise in eine Aufeinanderlage zu brin
gende Bauelemente zueinander deckungsgleich angeordnet werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die in übereinander
liegenden Bauelementschichten anzuordnenden Bauelemente nicht
versetzt zueinander angeordnet. Die Anordnung jeweils zweier
aufeinanderliegender Bauelemente erfolgt vielmehr in deckungs
gleicher Lage, also bündig übereinander. Die Ausbildung eines
Überbindemaßes ist dabei nicht gegeben, entsprechende Paßelemente
sind nicht anzufertigen, wodurch vorteilhaft Arbeitszeit und
Arbeitsaufwand verringert werden können. Zum Ausbilden eines
Verbandes werden die einzelnen Bauelemente jeweils bündig auf
einandergesetzt, bis durch das Aufeinandersetzen mehrerer Bau
elemente die erforderliche Geschoßhöhe erreicht ist. Auf vor
teilhafte Weise kann für die überwiegenden Bereiche des Verbandes
für eine Wand mit den vorgefertigten Standard-Bauelementen
gearbeitet werden. Ein Zuschneiden von Paßelementen für das
Ausbilden eines Überbindemaßes ist nicht erforderlich. Ein
Zuschneiden von Bauelementen ist unter Umständen nur an einem
seitlichen Ende des Verbandes erforderlich, um die gewünschte
Länge der aus diesem Verband errichteten Wand herzustellen.
Vorteilhaft entsteht durch weniger Verschnitt weniger Abfall.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird auf die Verwendung
von Armierungsorganen verzichtet. Die Verbindung der Bauelemente
des Verbandes miteinander erfolgt allein aufgrund des auf die
Stoß- und Lagerflächen aufgezogenen Verbundmaterials. Es hat
sich gezeigt, daß ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellter Verband die erforderliche mechanische Festigkeit
aufweist. Durch den Verzicht auf Armierungsorgane fallen die
mit den Armierungsorganen verbundenen Arbeitsschritte weg. Die
erfindungsgemäße Herstellung des Verbandes wird dadurch gegen
über bekannten Herstellungsverfahren erheblich verkürzt und
somit rationalisiert.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist nach einer Weiterbil
dung der Erfindung vorgesehen, daß Bauelemente mit jeweils glei
chen Stoßflächenabmessungen verwendet werden und daß jeweils
paarweise in eine Nebeneinanderlage zu bringende Bauelemente
zueinander deckungsgleich angeordnet werden. Durch diese An
ordnung von in einer Bauelementeschicht nebeneinanderliegenden
Bauelementen wird erreicht, daß auch zwischen diesen Bauelemen
ten kein Versatz ausgebildet ist. Die Bauelemente liegen bündig
nebeneinander. Auch zur Verbindung von nebeneinander angeordneten
Bauelementen werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren keine
Armierungsorgane benötigt.
Mit dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Ver
band wird vorzugsweise eine Wand ausgebildet. Dabei kann vorge
sehen sein, daß zunächst aus einzelnen aufeinanderzulegenden
Bauelementen Wandsegmente gebildet werden und daß diese an
schließend miteinander in Anlage gebracht werden. Jedes Wand
segment besteht aus ohne Überbindemaß aufeinandergesetzten,
einzelnen Bauelementen, es weist z. B. eine Geschoßhöhe auf.
Die Wandsegmente sind vor Ort auf der Baustelle herstellbar,
sie können aber auch z. B. im Bauelementewerke vorgefertigt
werden. Sie sind dann zur Baustelle transportierbar und zu einer
Wand aneinandersetzbar. Durch die Vorfertigung der Wandsegmente
im Bauelementewerk verkürzt sich vorteilhaft die Herstellungs
zeit der Wand auf der Baustelle.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine gesamte Wand
mit ihren Öffnungen z. B. für Fenster und Türen im Bauelementewerk
vorgefertigt und dann auf der Baustelle an die vorgesehene Stelle
gesetzt. Die Herstellungszeit der Wand auf der Baustelle ist
bei dieser Ausführungsform vorteilhaft weiter verkürzt.
Als Verbundmaterial für die Bauelemente wird nach einer wei
teren Weiterbildung der Erfindung Mörtel verwendet. Bei diesem
kann es sich um gewöhnlichen Mörtel handeln.
Ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellter Verband
aus aufeinanderliegenden Bauelementen, für den selbständiger
Schutz beansprucht wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
paarweise aufeinanderliegende Bauelemente gleiche Lagerflächen
abmessungen aufweisen und zueinander in deckungsgleicher Auflage
angeordnet sind. Darüber hinaus können jeweils paarweise neben
einander liegende Bauelemente gleiche Stoßflächenabmessungen
aufweisen und zueinander in deckungsgleicher Nebeneinanderlage
angeordnet sein.
Zur rationellen Fertigung des Verbandes für eine Wand werden
vorzugsweise so weit wie möglich Standard-Bauelemente mit
gleichen Abmessungen verwendet. Um eine Ausbildung verschieden
hoher Wandsegmente zu ermöglichen, können die Bauelemente auch
verschiedene Stoßflächenhöhen aufweisen. Die Abmessungen der
Lagerflächen bleiben gleich, so daß die bündige Auflage von
Bauelementen aufeinander z. B. in einzelnen Wandsegmenten nicht
gefährdet ist. Die Bauelemente sind in der Regel quaderförmig
ausgebildet, um mit ihnen auf einfache Weise durch Aufeinander
legen einen Verband auszubilden. Mehrere Bauelemente werden
aufeinandergelegt, um ein geschoßhohes Wandsegment auszubilden.
Die Stoßflächenhöhen sind dabei so bemessen, daß die Gesamthöhe
mehrerer aufeinandergelegter Bauelemente gleich einer
Standardgeschoßhöhe ist. Dadurch wird auf vorteilhafte Weise
der Einsatz von Ausgleichs- bzw. Paßelementen nicht erforderlich.
Ein beispielsweise in einer obersten Bauelementeschicht befind
liches Bauelement kann eine von der Quaderform abweichende Form
gebung aufweisen. Beispielsweise ist die Formgebung im Quer
schnitt dreieckig, um eine Anpassung an eine diesem Bauelement
angenäherte Dachschräge zu ermöglichen. Andere Formgebungen
sind möglich, beispielsweise eine im Querschnitt Trapezform.
Die aufeinander- und nebeneinanderliegenden Bauelemente werden
durch ein Verbundmaterial miteinander verbunden. Um die
Bauelemente vor Eingehen der Verbindung zueinander auszurichten,
insbesondere um eine bündige Aufeinanderlage von Lagerflächen
und/oder Stoßflächen zu gewährleisten, ist vorgesehen, daß die
aufeinanderliegenden Bauelemente mit Ausrichtelementen zueinander
ausgerichtet sind. Diese Ausrichtelemente können beispielsweise
formschlüssig ineinandergreifend ausgebildet sein, wobei nur
bei einem Formschluß eine bündige Aufeinander- bzw. Nebeneinan
derlage von einander zugekehrten Flächen benachbarter Bauelemente
hergestellt ist. So können die Ausrichtelemente in den Stoß- bzw.
Lagerflächen der Bauelemente ausgebildete Nuten und Federn
sein, die miteinander in aufeinander- bzw. nebeneinanderliegende
Bauelemente zueinander ausrichtende Wirkverbindung treten.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind insbesondere im
Bereich von in den Verband zu integrierenden Öffnungen, z. B.
für Fenster oder Türen, bedarfsweise gegenüber den übrigen
Bauelementen Bauelemente mit gekürzten Lagerflächen vorgese
hen. Die Länge dieser gekürzten Lagerflächen ist beispielsweise
um die Länge eines in den Verband einzufügenden Sonderbauteils
gekürzt. Bei einem Sonderbauteil kann es sich beispielsweise
um ein Element für die Überdeckung eines Fensters oder einer
Tür oder um ein spezielles Rolladen-Bauteil handeln.
Neben derart gekürzten Bauelementen ist nach einer Weiterbildung
der Erfindung in dem Verband auch wenigstens eine Bautafel
anordbar, die aus miteinander verbundenen Bauelementen
ausgebildet ist. Durch eine derartige Bautafel werden zum
Herstellen eines Verbandes für eine Gebäudewand zu verwendende
Grundbausteine gegenüber den Standard-Bauelementen vergrößert,
wodurch das Ausbilden des Verbandes weiter beschleunigt wird.
Es ist dabei nicht erforderlich, einzelne Bauelemente zu einem
Verband zusammenzufügen, sondern es können größere Einheiten,
nämlich die Bautafeln, zu dem Verband zusammengefügt werden.
Die Herstellung des Verbandes wird dabei weiter rationalisiert,
insbesondere dann, wenn Bautafeln verwendbar sind, deren
Bauelemente in Vorfertigung miteinander verbunden sind. Als
Bauelemente können Standard-Bauelemente und Paßelemente ein
gesetzt werden. Die Vorfertigung derartiger Bautafeln erfolgt
beispielsweise bereits im Bauelemente-Herstellerwerk. Die aus
gebildeten Bautafeln werden dann zum Einsetzen in den Verband
an die Baustelle gebracht. Eine aus Bauelementen vorgefertigte
Bautafel kann eine ganze Wand ausbilden, wobei in der Bautafel
Öffnungen für Fenster und Türen vorgesehen sein können.
Zur weiteren Ausbildung der Erfindung ist schließlich vorgese
hen, daß einige Bauelemente gleicher Ausfertigung in jeweils
gleicher Anordnung wenigstens einen vorgefertigten Durchbruch
und/oder eine in eine Stoßfläche eingelassene, vorgefertigte
Nut zum Ausbilden eines Installationskanals aufweisen. Die Durch
brüche und/oder Nuten sind bei diesen Bauelementen jeweils in
gleicher Anordnung befindlich, so daß sie durch eine bündige
Aufeinander- bzw. Nebeneinanderlage der Bauelemente auf einfa
che Weise einander deckungsgleich zugeordnet werden. Mehrere
Durchbrüche bzw. Nuten bilden durch ein dabei erfolgendes An
einandersetzen einen Installationskanal z. B. für Elektrokabel
oder Heizungsrohre aus.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere
erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines eine Wand
ausbildenden Verbandes aus aufeinander- und
nebeneinanderliegenden Bauelementen und
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Wandsegmentes
der Wand gemäß Fig. 1.
Der Verband in Fig. 1 ist aus Bauelementen ausgebildet, die
beispielsweise Kalksandstein-Planelemente sind. Der Verband
ist überwiegend aus Standard-Bauelementen 1 zusammengesetzt.
Jedes dieser Bauelemente 1 ist quaderförmig ausgebildet und
weist eine genormte Länge, beispielsweise von 1 m auf. Jeweils
zwei aufeinanderliegende Bauelemente 1 sind zueinander in
deckungsgleicher Auflage angeordnet, d. h. die einander
zugekehrten Lagerflächen dieser Bauelemente sind zueinander
bündig ausgerichtet. Zwischen den Bauelementen 1 verschiedener
horizontal verlaufender Bauelementschichten ist kein Überbindemaß
ausgebildet, so daß die Bauelemente 1 der verschiedenen
Bauelementschichten zueinander nicht versetzt sind.
Auch die in dem Verband jeweils nebeneinander angeordneten
Bauelemente 1 sind zueinander bündig ausgerichtet. Die
Stoßflächenhöhen in einer Bauelementeschicht einander benach
barter Bauelemente sind jeweils gleich.
Bei dem Verband in Fig. 1 wird durch Aufeinanderlegen von jeweils
vier Bauelementschichten eine geschoßhohe Wand errichtet. Jeweils
vier übereinanderliegende Bauelemente bilden dabei ein Wand
segment 9 als Abschnitt der Wand aus. Die in Fig. 1 dargestellte
Wand ist aus vier Wandsegmenten 9 zusammengesetzt. Jedes Wand
segment 9 kann bereits vor dem Zusammensetzen mit anderen Wand
segmenten 9 vorgefertigt sein.
In der obersten Bauelementschicht ist am linken Ende dieser
Schicht ein Bauelement 2 angeordnet, dessen Form von einer
Quaderform abweicht. Dieses Bauelement 2 weist im Bereich der
oberen Lager fläche eine Abschrägung 3 auf. Durch diese
Abschrägung 3 ist z. B. eine Anpassung an eine entsprechend ver
laufende Dachschräge möglich.
Die in den dargestellten vier Bauelementschichten jeweils am
rechten Ende angeordneten Bauelemente 4 sind gegenüber den
Standard-Bauelementen 1 verkürzt ausgebildet. Die Länge der
Lagerflächen dieser Bauelemente beträgt beispielsweise 47 cm.
Diese Bauelemente 4 sind durch entsprechendes Zuschneiden von
Bauelementen 1 herstellbar. Durch die Verkürzung dieser
Bauelemente 4 ist eine Ausbildung einer Wand mit einer variablen
Länge möglich. Zugleich kann eine Anpassung des die Wand
ausbildenden Verbandes an eine Wandöffnung, beispielsweise für
eine Tür, erreicht werden. Von Bauelementen 1 zur Ausbildung
der Bauelemente 4 abgeschnittene Reststücke können an anderen
Stellen des Verbandes oder eines weiteren Verbandes angeordnet
werden.
In Fig. 2 ist ein Wandsegment 9 dargestellt. In diesem liegen
die Bauelemente bündig aufeinander, was durch jeweils gleiche
Abmessungen der Lagerflächen der Bauelemente bedingt ist. Die
Bauelemente weisen voneinander abweichende Höhen ihrer
Stoßflächen auf. Von den dargestellten fünf Bauelementen haben
die beiden unten liegenden Bauelemente 1' gegenüber den drei
anderen Bauelementen die größte Stoßflächenhöhe, die beispiels
weise 62,5 cm beträgt. Die Höhe der Stoßflächen der in Aufwärts
richtung nächsten beiden Bauelemente 1'' beläuft sich dagegen
z. B. auf 50 cm. Das zuoberst liegende Bauelement 1''' weist
demgegenüber eine weiter verringerte Höhe seiner Stoßflächen
auf. Die Höhe der Stoßflächen beträgt hier beispielsweise
30 cm. Durch den Einsatz von Bauelementen 1' bis 1''' mit
verschiedenen Stoßflächenhöhen sind Anpassungen des Wandsegmentes
9 und einer zu errichtenden Wand an vorliegende räumliche
Gegebenheiten erreichbar. Insbesondere kann bei geeigneter
Kombination von Bauelementen 1' bis 1''' durch das Wandsegment
9 eine gewünschte Geschoßhöhe ausgebildet werden.
Fig. 2 zeigt zudem, daß in die längsseitige Stoßfläche im
Wandsegment 9 aufeinanderliegender Bauelemente 1' bis 1''' eine
über mehrere Bauelemente 1' bis 1''' verlaufende Nut 7
eingelassen ist. Diese Nut 7 bildet einen Installationskanal,
zum Beispiel für ein Elektrokabel, aus. Eine Erweiterung 8 der
Nut 7 stellt dabei einen Einbauraum für eine Verteilerdose oder
einen Schalter bereit. Aufgrund der bündigen Anordnung der
Bauelemente 1' bis 1''' ist die Nut 7 auf einfache Weise
vorfertigbar. In gleicher Weise können mehrere Nuten 7 zum Bei
spiel parallel zueinander verlaufend vorgesehen sein. In diese
Nuten 7 sind insbesondere Elemente einer Wandflächenheizung
einsetzbar.
Weitere Installationskanäle, z. b. für Heizungsrohre, werden
durch die Bauelemente 1' bis 1''' verlaufende Durchbrüche 10
ausgebildet. In der oberen Lagerfläche des Bauelementes 1'''
münden drei Durchbrüche 10, die parallel zueinander ausgerich
tet sind und vertikal durch das Wandsegment 9 verlaufen. Auch
die Durchbrüche 10 können während des Herstellens der Bauele
mente 1' bis 1''' vorgefertigt werden. Aufgrund der bündigen
Anordnung der Bauelemente 1' bis 1''' sind die Durchbrüche
10 problemlos jeweils in einander deckende Zuordnung bringbar.
Bei der Herstellung des Verbandes nach Fig. 1 wird auf die Ver
wendung von Armierungsorganen verzichtet. Der Verband wird allein
dadurch hergestellt, daß auf die Stoß- und Lagerflächen der
Bauelemente ein Verbundmaterial, wie Mörtel, aufgezogen wird
und die Bauelemente anschließend zu dem Verband auf- bzw. neben
einandergelegt werden. Diese Herstellung ist einerseits ratio
nell, andererseits wird ein Verband mit einer ausreichenden
mechanischen Festigkeit hergestellt.
Claims (19)
1. Verfahren zum Herstellen eines Verbandes aus Bauele
menten, insbesondere aus Kalksandstein-Planelementen, bei dem
die Bauelemente neben- und aufeinander angeordnet werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß Bauelemente (1) mit jeweils gleichen Lagerflächenabmessungen
verwendet werden, daß auf wenigstens jeweils eine Stoß- und
Lagerfläche der Bauelemente (1) ein Verbundmaterial aufgezogen
wird und daß jeweils paarweise in eine Aufeinanderlage zu
bringende Bauelemente (1) zueinander deckungsgleich angeordnet
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Bauelemente (1) mit jeweils gleichen Stoßflächenabmessungen
verwendet werden und daß jeweils paarweise in eine Nebeneinander
lage zu bringende Bauelemente (1) zueinander deckungsgleich
angeordnet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Verband eine Wand ausgebildet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zunächst aus einzelnen aufeinanderzulegenden Bauelementen (1)
Wandsegmente (9) gebildet werden und daß diese anschließend
miteinander in Anlage gebracht werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
in Vorfertigung aus einzelnen aufeinanderzulegenden Bauelemen
ten (1) eine gesamte Wand ausgebildet wird und daß diese Wand
anschließend zu einem Aufstellort transportiert wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnete daß als Verbundmaterial ein Mörtel ver
wendet wird.
7. Verband aus aufeinanderliegenden Bauelementen, insbeson
dere aus Kalksandstein-Planelementen, zum zumindest abschnitts
weisen Ausbilden einer Wand, vorzugsweise einer Gebäudewand,
hergestellt nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils paarweise aufeinanderliegende Bauelemente (1) gleiche
Lagerflächenabmessungen aufweisen und zueinander in deckungs
gleicher Auflage angeordnet sind.
8. Verband nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
er als Abschnitte der Wand Wandsegmente (9) ausbildet, in denen
jeweils einzelne, aufeinanderliegende Bauelemente (1) angeordnet
sind.
9. Verband nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die aufeinanderliegenden Bauelemente (1) verschiedene
Stoßflächenhöhen aufweisen.
10. Verband nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die aufeinanderliegenden Bauelemente (1) gleiche
Stoßflächenhöhen aufweisen.
11. Verband nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stoßflächenhöhen der Bauelemente (1) derart bemessen
sind, daß die Gesamthöhe mehrerer aufeinanderliegender
Bauelemente (1) gleich einer Standardgeschoßhöhe ist.
12. Verband nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bauelemente (1) quaderförmig ausgebildet
sind.
13. Verband nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß aufeinanderliegende Bauelemente (1) mit
Ausrichtelementen zueinander ausgerichtet sind.
14. Verband nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrichtelemente in den Stoß- bzw. Lagerflächen der
Bauelemente (1) ausgebildete Nuten und Federn sind, die
miteinander in aufeinander- bzw. aneinanderliegende Bauelemente
(1) zueinander ausrichtende Wirkverbindung treten.
15. Verband nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß Bauelemente (4) mit gekürzten Lagerflächen
vorgesehen sind.
16. Verband nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge der gekürzten Lagerflächen um die Länge eines in den
Verband einzufügenden Sonderbauteils gekürzt ist.
17. Verband nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß in ihm wenigstens eine Bautafel angeordnet
ist, die aus miteinander verbundenen Bauelementen (1) ausgebildet
ist.
18. Verband nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bauelemente (1) der Bautafel in Vorfertigung miteinander
verbunden sind.
19. Verband nach einem der Ansprüche 7 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß einige Bauelemente (1) gleicher Ausferti
gung in jeweils gleicher Anordnung wenigstens einen vorgefer
tigten Durchbruch (10) und/oder eine in eine Stoßfläche einge
lassene vorgefertigte Nut (7) zum Ausbilden eines Installati
onskanals aufweisen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19860171A DE19860171A1 (de) | 1998-03-23 | 1998-12-24 | Verfahren zum Herstellen eines Verbandes aus Bauelementen, insbesondere aus Kalksandstein-Planelementen, und Verband aus aufeinanderliegenden Bauelementen |
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DE29805140U DE29805140U1 (de) | 1998-03-23 | 1998-03-23 | Verband aus aufeinanderliegenden Bauelementen, insbesondere aus Kalksandstein-Planelementen |
DE19860171A DE19860171A1 (de) | 1998-03-23 | 1998-12-24 | Verfahren zum Herstellen eines Verbandes aus Bauelementen, insbesondere aus Kalksandstein-Planelementen, und Verband aus aufeinanderliegenden Bauelementen |
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---|---|
DE19860171A1 true DE19860171A1 (de) | 1999-10-07 |
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ID=8054548
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE29805140U Expired - Lifetime DE29805140U1 (de) | 1998-03-23 | 1998-03-23 | Verband aus aufeinanderliegenden Bauelementen, insbesondere aus Kalksandstein-Planelementen |
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1998
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- 1998-12-24 DE DE19860171A patent/DE19860171A1/de not_active Ceased
Cited By (1)
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EP1227197A1 (de) * | 2001-01-25 | 2002-07-31 | Haniel Baustoff-Industrie Kalksandstein GmbH | Ergänzungs-Stein |
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