DE19859511A1 - Emailliertes Rührwerk und Verfahren zu dessen Herstellung und Montage - Google Patents
Emailliertes Rührwerk und Verfahren zu dessen Herstellung und MontageInfo
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Abstract
Rührwerk mit einer auf einer Welle angeordneten Rührflügeleinheit (10), welche wenigstens einen sich etwa radial von der Welle nach außen erstreckenden Rührflügel (15) mit einer Schaufel (16) und einem Anschlußteil (17) umfaßt, über das die Schaufel (16) in einem vorbestimmten Anstellwinkel (alpha) mit der Welle kraftschlüssig verbindbar ist, wobei sämtliche Teile des Rührwerks korrosionsbeständig beschichtet, insbesondere emailliert sind. Die Verbindung des wenigstens einen Rührflügels (15) mit der Welle erfolgt über eine auf die Welle aufschrumpfbare Nabe (11, 12) mit wenigstens einem sich radial nach außen erstreckenden Zapfen (13), auf den das mit einer komplementären Aufnahmebohrung (18) versehene Anschlußteil (17) des Rührflügels (15) aufschrumpfbar (Preßsitz) ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Rührwerk mit einer auf einer Welle
angeordneten Rührflügeleinheit, welche wenigstens einen sich
etwa radial von der Welle nach außen erstreckenden Rührflügel
mit einer Schaufel und einem Anschlußteil umfaßt, über das die
Schaufel in einem vorbestimmten Anstellwinkel mit der Welle
kraftschlüssig verbindbar ist, wobei sämtliche Teile des Rühr
werks mit einem korrosionsbeständigen Material, insbesondere
Emaille beschichtet sind, und ein Verfahren zur Herstellung und
Montage eines derartigen Rührwerks.
Aus der DE 30 07 718 C2 ist ein Rührwerk mit einer abnehmbaren
Rührflügeleinheit bekannt, wobei die Verbindung zwischen Rühr
flügeleinheit und Antriebswelle dichtungsfrei sowie ausreichend
fest ist, um das notwendige Antriebsdrehmoment übertragen zu
können. Dadurch, daß auch die Verbindungsflächen von Welle und
Rührflügeleinheit emailliert sind, können selbst beim Auftreten
von Leckstellen, die das Eintreten von korrodierenden Flüssig
keiten in den Verbindungsbereich ermöglichen, keine Beschädi
gungen durch Korrosion auftreten. Diese bekannte Konstruktion
hat sich in der Praxis hervorragend bewährt. Nachteilig ist,
daß die Rührflügeleinheit einteilig ausgebildet ist mit der
Folge, daß der Anstellwinkel der einzelnen Rührflügel herstel
lerseitig fest vorgegeben ist, d. h. bei der Montage nicht indi
viduell eingestellt werden kann. Diesbezüglich schafft die Kon
struktion nach der EP 0 145 370 B1 Abhilfe. Die Rührflügelein
heit wird durch separate Rührflügel mit Schaufel und Anschluß
zapfen gebildet, die in sich radial erstreckende Bohrungen am
unteren bzw. behälterinneren Ende der zugeordneten Antriebs
welle einsteckbar sind. Um eine feste Verbindung zwischen An
schlußzapfen und Wellenbohrung zu erhalten, sind die miteinan
der korrespondierenden Verbindungsflächen geringfügig konisch
ausgebildet. Damit soll ein ausreichend fester Preßsitz zwi
schen Welle und zugeordnetem Rührflügel erhalten werden.
Bei dieser Art von Befestigung der einzelnen Rührflügel an der
Welle ist eine äußerst genaue Bearbeitung der miteinander kor
respondierenden Konusflächen erforderlich, um den notwendig fe
sten Preßsitz zwischen Rührflügel bzw. dessen Anschlußzapfen
und zugeordneter Wellenbohrung zu erhalten. Doch selbst dann
besteht die Gefahr, daß sich beim Gebrauch die Rührflügel von
der Welle lösen und in den Rührbehälter geschleudert werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zu
letzt erwähnte Konstruktion dahingehend zu verbessern, daß bei
verringertem Herstellungsaufwand für die Verbindungsflächen
zwischen Antriebswelle und Rührflügel eine erheblich erhöhte
Verbindungssicherheit zwischen diesen beiden Teilen erhalten
wird, und zwar unter Verwendung von ohnehin vorhandenen Hilfs
mitteln für die Montage eines Rührwerks der hier fraglichen
Art.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1 oder alternativ durch die kennzeich
nenden Merkmale des Anspruches 2 gelöst, soweit es um das Rühr
werk selbst geht. Verfahrenstechnisch bietet sich die Lösung
nach Anspruch 5 an.
Kern der vorliegenden Erfindung ist also die Zwischenschaltung
einer auf die Antriebswelle aufschrumpfbaren Nabe mit wenig
stens einem sich radial nach außen erstreckenden Zapfen oder
einer sich radial erstreckenden Bohrung für den Anschluß eines
zugeordneten Rührflügels, wobei das Anschlußteil des Rührflü
gels jeweils komplementär zu dem Anschlußteil (Zapfen bzw. Boh
rung) der Nabe ausgebildet ist. Die Verbindung zwischen Rühr
flügel und Nabe ist ebenso wie die Verbindung zwischen Nabe und
Welle eine kraftschlüssige Schrumpf- bzw. Preßsitz-Verbindung,
wobei die Verbindung zwischen Nabe und Welle in derselben Art
erfolgt wie die Verbindung zwischen der Rührflügeleinheit und
zugeordneten Welle gemäß der DE 30 07 718 C2. Bei Verwendung
einer Nabe mit Anschlußzapfen wird das eine zugeordnete Aufnah
mebohrung umfassende Anschlußteil des Rührflügels erwärmt, vor
zugsweise induktiv erwärmt, so daß sich der Innendurchmesser
der Aufnahmebohrung vergrößert und der Rührflügel auf den zuge
ordneten Zapfen aufschiebbar ist. Die Erwärmung der Aufnahme
bohrung wird dann natürlich beendet, so daß ein Temperaturaus
gleich zwischen Rührflügel und Nabe bzw. dessen Anschlußzapfen
erfolgt mit dem Ergebnis, daß die gewünschte kraftschlüssige
Schrumpfverbindung zwischen Nabe und Rührflügel entsteht.
Wenn alternativ eine Nabe mit sich radial erstreckender Aufnah
mebohrung verwendet wird, wird das einen zugeordneten Zapfen
umfaßende Anschlußteil des Rührflügels gekühlt, so daß der Au
ßendurchmesser des Zapfens reduziert wird und in die Aufnahme
bohrung der Nabe einführbar ist. Nach Temperaturausgleich ent
steht wiederum die gewünschte kraftschlüssige Schrumpfverbin
dung zwischen Nabe und Rührflügel.
Die erfindungsgemäße Konstruktion hat den großen Vorteil, daß
das behälterinnere Ende der Antriebswelle bei weitem nicht so
kompliziert ausgebildet werden muß wie bei der Konstruktion
nach der EP 0 145 370 B1. Das behälterinnere Wellenende ist
ebenso schlank ausgebildet wie die gesamte Antriebswelle. In
herkömmlicher Weise wird die Verbindungsnabe für die einzelnen
Rührflügel aufgeschrumpft.
Die erfindungsgemäße Konstruktion und das erfindungsgemäße Ver
fahren eignen sich auch besonders gut für die Anordnung von
zwei oder drei Reihen von Rührflügeln; denn auch dafür ist es
nicht erforderlich, das behälterinnere Ende der Antriebswelle
gesondert auszubilden. Es müssen dann nur zwei oder drei Rühr
flügel-Naben auf die Welle aufgeschrumpft werden. Im übrigen
zeichnet sich die erfindungsgemäße Konstruktion auch dadurch
aus, daß die Verbindung zwischen Nabe und Welle einerseits so
wie zwischen Nabe und Rührflügel andererseits ausreichend stark
ist, um die notwendigen Antriebsdrehmomente zu übertragen, ohne
daß die Gefahr einer Loslösung der vorgenannten Verbindungen
besteht. Diese Verbindungen sind seit der Offenbarung der Lehre
gemäß der DE 30 07 718 C2 beherrschbar.
Die Schrumpf-Verbindungsabschnitte von Welle und Nabe einer
seits sowie Nabe und Rührflügel andererseits sind vorzugsweise
jeweils zylindrisch ausgebildet. Damit läßt sich der Ferti
gungsaufwand für die Verbindungsflächen auf ein Minimum redu
zieren. Vor allem eignet sich diese Ausführungsform für email
lierte Flächen.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform eines erfin
dungsgemäßen Rührwerks anhand der beigefügten Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete Rührflügeleinheit
zur Aufschrumpfung auf das behälterinnere Ende einer
nicht dargestellten Antriebswelle für einen Reakti
onsbehälter in perspektivischer Ansicht, z. T. in Ex
plosionsdarstellung;
Fig. 2 einen Teil der Rührflügeleinheit in Seitenansicht und
teilweise im Schnitt;
Fig. 3 die Rührflügeleinheit gemäß Fig. 1 in Seitenansicht
in Richtung eines Rührflügels; und
Fig. 4 einen Teil der Rührflügeleinheit gemäß Fig. 1, näm
lich die Rührflügel-Nabe in Draufsicht und teilweise
im Schnitt.
Fig. 1 zeigt eine Rührflügeleinheit zur Aufschrumpfung auf eine
nicht dargestellte Antriebswelle eines Rührwerks für einen
emaillierten Reaktionsbehälter in perspektivischer Ansicht.
Diese Rührflügeleinheit, die mit der Bezugsziffer 10 gekenn
zeichnet ist, umfaßt im dargestellten Fall zwei auf die er
wähnte Antriebswelle aufschrumpfbare Naben 11, 12 mit jeweils
zwei sich radial nach außen erstreckenden Zapfen 13, die rela
tiv zur Naben-Mittelachse diametral angeordnet sind. Entspre
chend Fig. 2 und 4 sind die Zapfen 13 am Außenumfang der Naben
11, 12 angeschweißt. Die Schweißnaht ist in Fig. 2 und Fig. 4
mit der Bezugsziffer 14 gekennzeichnet. Die Naben 11, 12 samt
Zapfen 13 sind jeweils emailliert. Des weiteren umfaßt die
Rührflügeleinheit 10 Rührflügel 15 mit jeweils einer Schaufel
16 und einem Anschlußteil 17, welches topfartig ausgebildet und
eine Aufnahmebohrung 18 für die Nabenzapfen 13 aufweist. Die
Rührflügel 15 sind auf die Zapfen 13 aufsteckbar derart, daß
die Schaufel 16 einen vorbestimmten Anstellwinkel α (Fig. 1)
einnimmt. Auch die Rührflügel 15 sind allseitig emailliert, und
zwar einschließlich der Zapfen-Aufnahmebohrung 18. Die Rührflü
gel 15 sind unter Ausbildung eines Preßsitzes auf die Zapfen 13
aufschrumpfbar. Zu diesem Zweck wird das Anschlußteil 17 vor
dem Aufstecken auf den zugeordneten Zapfen 13 erwärmt, z. B.
mittels einer sich um das Anschlußteil 17 herum erstreckenden
Induktionsspule 19. Vorzugsweise erfolgt eine Erwärmung auf
etwa 180°C. Dadurch vergrößert sich der Innendurchmesser der
Aufnahmebohrung 18 ausreichend, um den Zapfen 13 problemlos in
die Aufnahmebohrung 18 einführen zu können. Anschließend wird
die Erwärmung des Anschlußteils 17 beendet. Nach Temperaturan
gleichung von Anschlußteil 17 und Zapfen 13 wird zwischen der
Aufnahmebohrung 18 und dem Zapfen 13 ein Preßsitz bzw.
Schrumpfsitz gebildet, der einen sicheren Halt des Rührflügels
15 an der jeweils zugeordneten Nabe 11 bzw. 12 garantiert. Zum
Zwecke einer Demontage wird das Anschlußteil in der vorbe
schriebenen Weise wieder erwärmt, so daß sich die Aufnahmeboh
rung 18 erweitert. Dann kann der Rührflügel 15 vom zugeordneten
Zapfen 13 abgezogen werden. Die vorgenannte Montage und Demon
tage läßt auch erkennen, daß der Rührflügel hinsichtlich seines
Anstellwinkels α individuell am Montageort eingestellt werden
kann. Dabei haben die unterschiedlichen Einstellungen folgende
Wirkung:
- - Anstellwinkel α = 0° (horizontale Flügelstellung):
In dieser Stellung besteht theoretisch kein Rühreffekt; real wird jedoch eine sehr geringe axiale und radiale Strömung durch die Rührflügeleinheit 10 erzeugt, die in der Praxis jedoch kaum eine Bedeutung hat. - - Anstellwinkel α = 10°-30°:
Hier kommt es zum Aufbau einer Axialströmung. Die Scher wirkung der Rührflügel ist relativ gering. Diese Einstel lung wird vorzugsweise zur Bearbeitung von Suspensionen gewählt. Die Leistungskennzahl der Rührflügeleinheit ist bei dieser Einstellung relativ gering. Dementsprechend ge ring ist auch die Wellenleistung. Der Störgrad ist nied rig. Bei der Bearbeitung ist nur ein geringer Störgrad er forderlich, da ausreichend Axialströmung erzeugt wird. - - Anstellwinkel α = 45°:
Die Rührflügeleinheit zeichnet sich durch eine mittlere Scherwirkung aus. Es wird eine Axial- und Radialströmung erzeugt. Der Wärmeaustausch des zu bearbeitenden Mediums ist gut. - - Anstellwinkel α = 45°-80°:
Bei diesem Anstellwinkel überwiegt die Radialströmung. Bei steigendem Anstellwinkel wird die Axialströmung geringer. Man erhält hohe Scherwirkungen. Der Leistungseingang ist höher als bei einem Anstellwinkel α, der kleiner als 45° ist. Diese Rührflügel-Einstellung eignet sich für Be gasungsvorgänge, eine Homogenisierung des zu bearbeitenden Mediums, für die Bearbeitung von Suspensionen sowie dann, wenn ein hoher Wärmeübergang angestrebt wird. - - Anstellwinkel α = 90° (vertikale Flügelstellung):
Hier erhält man die höchste Scherwirkung bei keiner oder nur geringer Axialströmung sowie starker Radialströmung. Es ist ein hoher Störgrad erforderlich, um einen Teil der Radialströmung in eine Axialströmung umzuleiten. Für die Bearbeitung von Suspensionen ist dieser Anstellwinkel nicht geeignet.
Besonders vorteilhaft ist bei der beschriebenen Ausführungs
form, daß sie auf bestehende Antriebswellen nachgerüstet werden
kann.
Die zylindrischen Preßsitz- bzw. Schrumpfflächen bei der erfin
dungsgemäßen Konstruktion sind herstellungstechnisch erheblich
unproblematischer als konische Flächen, insbesondere hinsicht
lich der geforderten Dichtigkeit der Verbindungsflächen.
Die Rührflügeleinheit gemäß Fig. 1 umfaßt vier gleichmäßig über
den Umfang verteilt angeordnete Rührflügel 15, wobei zu diesem
Zweck die beiden Naben 11, 12 hinsichtlich der Orientierung ih
rer Zapfen 13 um 90° relativ zueinander verdreht angeordnet
sind.
Verfahrenstechnisch wird wie folgt vorgegangen:
- 1. Im nichtverbunden Zustand von Welle, Nabe und Rührflügel werden die gesamte Oberfläche der Welle und die gesamte Oberfläche der Rührflügeleinheit, d. h. Nabe und Rührflügel einschließlich deren Zapfen und Bohrungen emailliert.
- 2. Nach der Emaillierung wird die Wellen-Aufnahmebohrung 20 in der Nabe 11 bzw. 12 ebenso geschliffen wie der zugeord nete Umfang der Antriebswelle.
- 3. Dann wird in den Innenraum der Welle ein Kühlmittel zur Reduzierung des Außendurchmessers derselben eingebracht, um die Nabe 11 bzw. 12 über die Welle schieben zu können, wobei nach Beendigung der Kühlmittelzufuhr und Temperatur ausgleich die kraftschlüssige Verbindung zwischen Welle und Nabe entsteht.
- 4. Vorher oder vorzugsweise anschließend wird bei Verwendung einer Nabe mit sich radial nach außen erstreckenden Zapfen das eine zugeordnete Aufnahmebohrung 18 umfassende An schlußteil 17 des Rührflügels 15 erwärmt, so daß sich der Innendurchmesser der Aufnahmebohrung 18 vergrößert und der Rührflügel 15 auf den zugeordneten Zapfen der Nabe 11 bzw. 12 aufschiebbar ist, wobei dann nach Temperaturausgleich die kraftschlüssige Verbindung zwischen Nabe 11 bzw. 12 und Rührflügel 15 entsteht. Beim Aufstecken der Rührflügel 15 auf die zugeordneten Zapfen 13 muß natürlich darauf ge achtet werden, daß der vorbestimmte Anstellwinkel α der Schaufeln 16 der Rührflügel 15 eingehalten wird.
Oben ist erwähnt, daß die Nabe alternativ auch sich radial er
streckende Aufnahmebohrungen aufweisen kann, in die an den
Rührflügeln 15 angeordnete Zapfen einsteckbar sind, die das An
schlußteil der Rührflügel 15 definieren. Bei Verwendung einer
derartigen Nabe werden die Anschlußzapfen der Rührflügel 15
vorzugsweise gekühlt, z. B. durch Eintauchen in flüssige Luft,
so daß der Außendurchmesser der Zapfen reduziert wird und in
die Aufnahmebohrung der Nabe einführbar ist. Nach Temperatur
ausgleich entsteht dann wieder die gewünschte kraftschlüssige
Preßsitz-Verbindung zwischen Nabe und Rührflügel. Auch in die
sem Fall werden vorzugsweise zylindrische Verbindungsflächen
gewählt.
Vor der Preßsitz-Bildung zwische Nabe und Rührflügel werden die
Verbindungsflächen selbstverständlich ebenfalls wieder bearbei
tet, d. h. auf Preßsitz-Toleranz geschliffen.
Bei der Demontage eines Rührflügels von der Nabe wird ähnlich
vorgegangen. Der zu demontierende Rührflügel wird lokal ge
kühlt, so daß der Durchmesser des zugeordneten Zapfens sich
ausreichend reduziert. Dann kann der Rührflügel aus der Aufnah
mebohrung der Nabe herausgezogen und durch einen neuen Rührflü
gel ersetzt werden.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß das topfartige Anschlußteil
17 der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 4 vor der Montage
in eine Induktionsspule getaucht und auf ca. 130°C erwärmt
wird. Diese Temperaturerhöhung genügt, um die Aufnahmebohrung
18 des jedem Rührflügel 15 zugeordneten Anschlußteils 17 aus
reichend aufzuweiten, so daß der Rührflügel auf den zugeordne
ten Zapfen 13 der Nabe 11 bzw. 12 aufgeschoben werden kann. Der
Demontagevorgang erfolgt entsprechend.
Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale wer
den als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln
oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
10
Rührflügeleinheit
11
Nabe
12
Nabe
13
Zapfen
14
Schweißnaht
15
Rührflügel
16
Schaufel
17
Anschlußteil
18
Aufnahmebohrung
19
Induktionsspule
20
Nabenbohrung
α Anstellwinkel
α Anstellwinkel
Claims (5)
1. Rührwerk mit einer auf einer Welle angeordneten Rührflü
geleinheit (10), welche wenigstens einen sich etwa radial
von der Welle nach außen erstreckenden Rührflügel (15) mit
einer Schaufel (16) und einem Anschlußteil (17) umfaßt,
über das die Schaufel (16) in einem vorbestimmten Anstell
winkel (α) mit der Welle kraftschlüssig verbindbar ist,
wobei sämtliche Teile des Rührwerks mit einem korrosions
beständigen Material, insbesondere Emaille beschichtet
sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung des wenigstens einen Rührflügels (15) mit
der Welle über eine auf die Welle aufschrumpfbare Nabe
(11, 12) mit wenigstens einem sich radial nach außen er
streckenden Zapfen (13) erfolgt, auf den das mit einer
komplementären Aufnahmebohrung (18) versehene Anschlußteil
(17) des Rührflügels (15) aufschrumpfbar (Preßsitz) ist.
2. Rührwerk nach dem Oberbegriff des Anspruches 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung des wenigstens einen Rührflügels (15) mit
der Welle über eine auf die Welle aufschrumpfbare Nabe
(11, 12) mit wenigstens einer sich radial erstreckenden
Bohrung erfolgt, in die das einen komplementären Zapfen
umfassende Anschlußteil des Rührflügels (15) einschrumpf
bar (Preßsitz) ist.
3. Rührwerk nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schrumpf-Verbindungsabschnitte von Welle und Nabe (11,
12) einerseits sowie Nabe (11, 12) und Rührflügel (15) an
dererseits jeweils zylindrisch ausgebildet sind.
4. Rührwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
es wenigstens eine Reihe mit wenigstens drei, insbesondere
vier gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete
Rührflügel (15) aufweist.
5. Verfahren zur Herstellung und Montage eines Rührwerks be
stehend aus einer Welle und einer mit dieser kraftschlüs
sig oder lösbar verbundenen Rührflügeleinheit (10), die
wenigstens einen im montierten Zustand sich radial von der
Welle nach außen erstreckenden Rührflügel (15) mit einer
Schaufel (16) und einem Anschlußteil (17) umfaßt, über das
die Schaufel (16) in einem vorbestimmten Anstellwinkel (α)
mit der Welle kraftschlüssig verbindbar ist, wobei die
Verbindung des wenigstens einen Rührflügels (15) mit der
Welle über eine auf diese aufschrumpfbare Nabe (11, 12)
mit wenigstens einem sich radial nach außen erstreckenden
Zapfen (13) oder wenigstens einer sich radial erstrecken
den Bohrung erfolgt, auf den bzw. in die das Anschlußteil
(17) des wenigstens einen Rührflügels (15) auf- bzw. ein
geschrumpft wird, wobei zu diesem Zweck
- a) im nichtverbundenen Zustand von Welle, Nabe (11, 12) und Rührflügel (15) die gesamte Oberfläche der Welle und die gesamte Oberfläche der Rührflügeleinheit (10), d. h. Nabe (11, 12) und Rührflügel (15) ein schließlich deren Zapfen (13) oder Bohrungen (18) emailliert werden,
- b) der Außendurchmesser der Welle im Bereich des An schlusses der Nabe (11, 12) und der Innendurchmesser der zugeordneten Nabenbohrung (20) ebenso wie die miteinander korrespondierenden Sitzflächen von Nabe (11, 12) und Rührflügel (15) bzw. dessen Anschlußteil (17) zur Ermöglichung eines Preßsitzes bearbeitet werden,
- c) in den Innenraum der Welle ein Kühlmittel zur Redu zierung des Außendurchmessers derselben eingebracht wird, um die Nabe (11, 12) über die Welle schieben zu können, wobei nach Beendigung der Kühlmittelzufuhr und Temperaturausgleich die kraftschlüssige Verbin dung zwischen Welle und Nabe (11, 12) entsteht, und wobei vorher oder vorzugsweise anschließend
- d) bei Verwendung. einer Nabe (11, 12) mit sich radial nach außen erstreckenden Zapfen (13) das eine zuge ordnete Aufnahmebohrung (18) umfassende Anschlußteil (17) des Rührflügels (15) erwärmt wird, so daß sich der Innendurchmesser der Aufnahmebohrung (18) des An schlußteils (17) vergrößert und der Rührflügel (15) mit seinem Anschlußteil (17) auf den zugeordneten Zapfen (13) der Nabe (11, 12) aufschiebbar ist, wobei dann nach Temperaturausgleich die kraftschlüssige Verbindung zwischen Nabe und Rührflügel entsteht, oder alternativ
- e) bei Verwendung einer Nabe (11, 12) mit wenigstens ei ner sich radial erstreckenden Aufnahmebohrung das einen zugeordneten Zapfen umfassende Anschlußteil des Rührflügels gekühlt wird, so daß sich der Außendurch messer des Zapfens reduziert und dieser in die Auf nahmebohrung der Nabe (11, 12) einführbar ist, wobei dann nach Temperaturausgleich die kraftschlüssige Verbindung zwischen Nabe (11, 12) und Rührflügel (15) entsteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19859511A DE19859511A1 (de) | 1998-12-22 | 1998-12-22 | Emailliertes Rührwerk und Verfahren zu dessen Herstellung und Montage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19859511A DE19859511A1 (de) | 1998-12-22 | 1998-12-22 | Emailliertes Rührwerk und Verfahren zu dessen Herstellung und Montage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19859511A1 true DE19859511A1 (de) | 2000-07-06 |
Family
ID=7892288
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DE19859511A Ceased DE19859511A1 (de) | 1998-12-22 | 1998-12-22 | Emailliertes Rührwerk und Verfahren zu dessen Herstellung und Montage |
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