DE19859118A1 - Schleifblattarretierungsvorrichtung - Google Patents
SchleifblattarretierungsvorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur lös
baren Befestigung von Schleifblättern an einer Stützplatte,
welche für eine Drehbewegung eingerichtet ist und von einer
Schleifmaschine angetrieben wird. Sie ist insbesondere für
eine rasch lösbare Anbringung solcher Schleifblätter nütz
lich.
In einer Fabrikumgebung, speziell wenn eine sich bewegende
Fertigungsstraße beteiligt ist, ist es wichtig, daß Werkzeuge
mit möglichst geringen Verzögerungszeiten für den Gebrauch
verfügbar sind. Leider nutzen sich Schleifblätter ab und
müssen ausgetauscht werden. Folglich sind zahlreiche
Schnellwechselvorrichtungen für Schleifblätter entwickelt
worden, wie beispielsweise Blätter mit einer selbsthaftenden
Klebstoffrückseite, die auf einer glatten Gummistützunterlage
getragen werden, und Stützunterlagen mit einem Teil einer
Hakenbefestigungsmechanik, wobei die andere Hälfte auf dem
Schleifblatt festgemacht ist.
Wo das Blatt fester und schwerer ist, ist es zweckdienlicher,
wenn das Blatt mechanisch an der Stützunterlage befestigt
ist. Eine solche Vorrichtung, die von der Merit Company
verkauft wird, erfordert eine besonders angepaßte Stütz
unterlage und umfaßt ein Kunststoffteil, das auf die Seite
des Blattes geklebt ist, welche der das Schleifmittel tra
genden Seite entgegengesetzt ist. Das Bauteil weist eine An
zahl von Zahnvorsprüngen auf, die mit Öffnungen in der
Stützunterlage derart zusammenwirken, daß die Zähne, wenn sie
in den entsprechenden Öffnungen eingesteckt sind und das
Blatt gedreht wird, in den Öffnungen zurückgehalten werden
und so das Blatt auf der Stützunterlage festhalten. Ein sol
cher Versuch ist erfolgreich, solange das Blatt nicht größer
als etwa 12,7 cm (5 Inch) ist und beim Schleifen keinem grö
ßeren Druck unterliegt. In diesem Fall ist die Dehnung, die
der Klebstoffverbindung zwischen dem Kunststoffteil und dem
Blatt auferlegt ist, zu groß und kann leicht zum Versagen
führen.
Bei einer weiteren im Handel erhältlichen Vorrichtung ist ein
Schleifblatt mit einer Platte versehen, welche an der das
Schleifmittel tragenden Fläche festgeklemmt ist und zwei Me
tallzungen aufweist, die aus der Rückseite der Platte und
über die hintere Oberfläche des Blattes vorragen. Die Zungen
weisen einen Abschnitt mit erhöhter Dicke auf. Diese Zungen
ragen in Schlitze in einer ringförmigen Nut in einer Stütz
platte hinein, welche derart geformt ist, daß sie einen er
höhten Reibkontakt mit den Zungen erzeugen, wenn die Drehung
zunimmt. Dies wird erreicht, indem eine Anpassung geneigter
Oberflächen auf den Zungen und einer inneren Oberfläche der
Nut geschaffen wird, so daß der Zungenteil mit erhöhter Dicke
in einem Nachlaß in der Nutoberfläche zurückgehalten wird und
der Reibdruck zwischen der Zunge und der mit dieser in
Kontakt stehenden Nutoberfläche mit der Drehung des Blattes
relativ zu der Stützplatte zunimmt. Diese Bauweise ist
ziemlich wirksam, aber sie bringt eine feste Metallveranke
rungsplatte auf der Schleifmitteloberfläche des Schleifblat
tes unter. Dies ist kein Problem, wenn das Blatt für den Ge
brauch unter einem Winkel von etwa 45° oder mehr zu einem
Werkstück vorgesehen ist und nur der äußere Kranz des
Schleifblattes tatsächlich für das Abschleifen eines Werk
stücks gebraucht wird. Jedoch wird für Blätter, die für den
Gebrauch unter einem geringeren, flacheren Winkel zu einem
Werkstück vorgesehen sind, die Gefahr des Kontaktes der Me
tallverankerungsplatte mit dem Werkstück merklich. Außerdem
wirken die beim Gebrauch erzeugten Drehkräfte auf die vor
stehenden Zungen, die deshalb sehr robust sein müssen. Da
diese aus demselben Metallstück gestanzt sind, bestimmt dies
wiederum die Dicke der Verankerungsplatte.
Es besteht daher der Bedarf für eine schnell lösbare, selbst
verstärkende Festhaltevorrichtung zur Befestigung eines stark
beanspruchten Schleifblattes auf einer Stützunterlage, welche
bei Schleifblättern verwendet werden kann, die für den
Gebrauch unter einem viel flacheren als den gegenwärtig ver
wendeten Schleifwinkeln bestimmt sind. Es ist daher die Auf
gabe der vorliegenden Erfindung eine Festhaltevorrichtung be
reitzustellen, welche die oben beschriebenen Nachteile nicht
aufweist.
Diese Aufgabe löst die vorliegende Erfindung durch das An
schlußstück zur Blattarretierung gemäß dem unabhängigen Pa
tentanspruch 1 und durch das Schleifblattbefestigungssystem
gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 5 sowie durch das Ver
fahren zur Anbringung eines Schleifblattes an eine Schleifma
schine gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 8. Weitere vor
teilhafte Details, Aspekte und Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der Be
schreibung und den Figuren.
Die Erfindung schafft eine Blattarretiervorrichtung, die sehr
hohen Drehmomentbeanspruchungen ohne Versagen standhalten
kann, während sie mit geringem Aufwand rasch anbringbar und
abnehmbar bleibt.
Die Erfindung schafft ein Anschlußstück zur Blattarretierung,
welches eine flache Platte mit einer zentral gelegenen
Anbringungsöffnung aufweist; Klemmittel, welche die Öffnung
umgeben und aus einer ersten Oberfläche der Platte vorragen,
wobei die Klemmittel dafür angepaßt sind, ein Schleifblatt
zwischen der Platte und den Klemmitteln festzuhalten; und
zumindest drei Arretiermittel, von welchen jedes einen Quer
schnitt mit einem Winkelteil aufweist, der im wesentlichen
parallel zu der Platte ist und aus einer zweiten Oberfläche
der Platte vorragt, die der ersten Oberfläche entgegengesetzt
ist. Im Gebrauch wirken die Arretiermittel mit einer passend
geformten Gegenmutter zusammen, die zumindest drei
beabstandete Sperrhaken aufweist, um die Arretiermittel un
terzubringen und festzuhalten.
Der Begriff "Sperrhaken" bezieht sich auf einen Teil der Ge
genmutter, welcher für die Aufnahme der Arretiermittel ge
formt ist, wenn das Anschlußstück zur Blattarretierung rela
tiv zu der Gegenmutter um eine gemeinsame Achse gedreht wird,
nachdem das Arretiermittel in einen Sperrhakenzugangsschlitz
gebracht worden ist. Das Arretiermittel und der Sperrhaken
schaffen eine Rast- oder Klemmverbindung, welche sowohl die
Gegenmutter als auch die Arretiermittel auf eine Weise zusam
menhält, die durch eine umgekehrte Drehung lösbar ist. Der
Sperrhaken weist eine Arretierfläche auf, welche vorzugsweise
in einer Anschlagfläche endet, welche die relative Drehbewe
gung des Anschlußstückes und der Gegenmutter in einer Rich
tung begrenzt. Der Sperrhaken kann die Form eines geschlosse
nen Schlitzes, eines Nachlasses oder einer Schulter in einer
Zylinderfläche oder einer anderen derartigen Vorrichtung auf
weisen, vorausgesetzt, sie schafft eine Arretierfläche, gegen
welche das Arretiermittel drücken kann, wenn es sich in dem
Sperrhaken befindet.
Die Arretiermittel können im allgemeinen L-förmige Vorsprünge
sein, die um die Anbringungsöffnung herum beabstandet sind.
Ersatzweise können sie die Form von stabförmigen Vorsprüngen
mit vergrößerten und vorzugsweise abgeflachten Köpfen (oder
"Knöpfen") aufweisen. In jedem Fall sind die Zugangsschlitze
in der zusammenwirkenden Gegenmutter dafür angepaßt, die
ganzen Vorsprünge bei bloßer Drehung des Anschlußstückes
relativ zu der Gegenmutter unterzubringen, wobei sich die
Arretiermittel in die zusammenwirkenden Sperrhaken schieben
und von diesen nicht entfernt werden können, außer durch die
Umkehrung der Drehrichtung. Die Erfindung schafft des
weiteren ein Blattbefestigungsmittel mit einem wie oben
beschriebenen Anschlußstück zur Blattarretierung und einer
Gegenmutter mit einer axialen Gewindebohrung, die für die
Anbringung an einer Gewindeantriebswelle angepaßt ist, und
einer Mehrzahl von Sperrhaken, von welchen jeder eine Arre
tierfläche und eine Anschlagfläche umfaßt. Zwischen den
Sperrhaken gelegen sind Sperrhakenzugangsschlitze. Diese er
lauben den Zugang zu den Sperrhaken und weisen keine Arre
tierflächen auf, welche die Sperrhaken charakterisieren.
Beim Gebrauch ist das Anschlußstück zur Blattarretierung in
der Anbringungsöffnung eines Schleifblattes eingepaßt, wobei
die Klemmittel nach unten über die das Schleifmittel tragende
Oberfläche gefalzt sind und die Arretiermittel durch die An
bringungsöffnung ragen. Die Arretiermittel auf dem Anschluß
stück zur Blattarretierung sind in die Sperrhakenzugangs
schlitze eingeschoben. Das Blatt mit dem angebrachten An
schlußstück wird dann verdreht, so daß sich die Arretiermit
tel bis zur Anschlagfläche in den Sperrhaken vorschieben und
mit zumindest einem Teil der Arretierfläche des Sperrhakens
in Kontakt bleiben. Der Sperrhaken ist vorzugsweise geformt,
um einen zunehmenden Reibkontakt zwischen den Arretiermittel
und der Arretierfläche zu schaffen, wenn sich das Arretier
mittel weiter in den Sperrhaken und zur Anschlagfläche hin
bewegt. Dies hat vorteilhafterweise den Effekt, daß der zen
trale Teil des Blattes in einer axialen Richtung nach unten
gezogen wird, so daß der zentrale Teil des Blattes, wenn die
ses flach an ein Werkstück angelegt wird, dort, wo die
Klemmittel liegen, die Oberfläche des Werkstücks nicht be
rührt. Die Biegsamkeit des zentralen Blatteils wird vorzugs
weise erhöht, indem radiale Schlitze in dem Blattkörper vor
gesehen sind, die sich von der Anbringungsöffnung nach außen
erstrecken und zwischen den Klemmitteln liegen.
Die Sperrhakenzugangsschlitze sollen als Lücken in dem Körper
oder auf der Oberfläche der Gegenmutter verstanden werden,
die einen Zugang zu den Sperrhaken schaffen. Sie sind daher
in ihrer Gestalt und Größe durch die Arretiermittel bestimmt,
für deren Unterbringung sie bestimmt sind.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Anbringung eines Schleifblattes an eine Schleifmaschine, wo
bei das Verfahren folgendes umfaßt:
- a) Schaffen eines Blattes mit einem Anschlußstück zur Blatt arretierung mit einer scheibenförmigen Platte, Klemmittel für das Festklemmen des Schleifblattes zwischen der Platte und den Klemmitteln, wobei die Rückseite des Blat tes in Kontakt mit der Platte kommt, und zumindest drei Arretiermittel, von welchen jedes einen Querschnitt mit einem Winkelteil aufweist, der im wesentlichen parallel zu der Platte ist und aus der Plattenoberfläche vorragt, die der Oberfläche in Kontakt mit dem Schleifblatt entge gengesetzt ist;
- b) Einpassen des Blattes in eine Gegenmutter, die auf einer Antriebswelle einer Schleifmaschine befestigt wird, wobei die Gegenmutter Sperrhakenzugangsschlitze und Sperrhaken in der gleichen Anzahl und in ähnlicher bzw. gleicher Weise beabstandet wie das Anschlußstück zur Blattarretie rung Arretiermittel aufweist, indem die Arretiermittel in die Sperrhakenzugangsschlitze eingefügt werden; und
- c) Drehen des Blattes, um die Arretiermittel in die Sperr haken zu schieben, so daß die Arretiermittel die Arre tierflächen und Anschlagflächen in dem Sperrhaken berüh ren, so daß das Blatt lösbar an der Schleifmaschine befe stigt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Sperrhaken als
ein Teil von radialen Verlängerungen der Gegenmutter vorgese
hen, welche sich weg von der Gewindebohrung der Gegenmutter
erstrecken. Die Anzahl solcher Verlängerungen und folglich
der vorgesehenen Sperrhaken, entspricht vorzugsweise der An
zahl der Arretiermittel auf dem Blattanschlußmittel, mit
welchen sie zusammenwirken sollen. Die Sperrhakenzugangs
schlitze sind in diesem Fall die Zwischenräume zwischen den
radialen Verlängerungen.
In der Praxis wird die Gegenmutter verwendet, während sie auf
dem Platz auf der Antriebswelle eines Schleifwerkzeugs liegt,
und das Anschlußstück zur Blattarretierung wird unter Ver
wendung der Klemmittel an einem Schleifblatt befestigt. Daher
wird im Gebrauch ein Schleifblatt, welches das Anschlußstück
zur Blattarretierung trägt, in die Gegenmutter, welche die
Sperrhaken trägt, eingepaßt, indem die Arretiermittel in die
Sperrhakenzugangsschlitze eingefügt werden und dann das Blatt
verdreht wird, um die Arretiermittel in die Sperrhaken und
gegen eine Anschlagfläche innerhalb des Sperrhakens zu
schieben.
Wo das Blatt relativ starr ist, kann das Blatt direkt an der
Gegenmutter befestigt werden. Öfter jedoch weist das Blatt
eine relativ geringe Steifheit auf und wird in Verbindung mit
einer Stützunterlage verwendet, und typischerweise ist diese
ebenfalls durch die Gegenmutter gesichert. Es sei jedoch
vorweggenommen, daß die Gegenmutter im wesentlichen einen
Teil des Körpers der Stützunterlage bilden kann, so daß der
Sperrhaken und die Sperrhakenzugangsschlitze in dem Körper
der Stützunterlage/Gegenmutter selbst ausgebildet sind.
Das Klemmittel, das einen Teil des Anschlußstückes zur Blatt
befestigung bildet ist vorzugsweise eine Mehrzahl von Zungen,
die aus der Platte um die Anbringungsöffnung herum vorragen
und sind dafür eingerichtet, nach unten über die das Schleif
mittel tragende Oberfläche eines Schleifblattes gefaltet zu
werden, um das Blatt zwischen den Zungen und der Platte ein
zuklemmen. Ersatzweise kann das Klemmittel durch einen Kleb
stoff oder durch vorragende Zähne geschaffen werden, die da
für eingerichtet sind, das Blatt zu durchbohren, oder durch
eine Kombination der obigen und ähnlicher Mittel. Noch ein
weiteres alternatives Klemmittel wird durch eine axiale Ge
windeverlängerung der Platte geschaffen, die dafür angepaßt
ist, eine zusammenwirkende Mutter oder eine Kombination aus
Mutter und Unterlegscheibe aufzunehmen.
Wo das Klemmittel die Form von vorstehenden Zungen aufweist,
beträgt die Zahl solcher Mittel vorzugsweise 2 bis 6 und ins
besondere 3 oder 4. Solche Zungen werden praktischerweise aus
dem Metall der Platte gestanzt, so daß ihre Verformung aus
der Ebene der Platte heraus teilweise die zentrale An
bringungsöffnung bildet. Die Zungen sind vorzugsweise um die
zentrale Anbringungsöffnung herum gleichmäßig beabstandet.
Die Arretiermittel ragen aus der Oberfläche der Platte, die
jener entgegengesetzt ist, welche die Klemmittel trägt, und
sind vorzugsweise zum Zwecke der leichten Herstellung eben
falls aus dem Material der Platte gestanzt. Bevorzugte Arre
tiermittel weisen einen im allgemeinen L-förmigen Querschnitt
und eine der Dicke der Platte entsprechende Dicke auf. Die
vorstehende Strecke unter der Platte sollte zumindest mit dem
Abstand zwischen der Arretierfläche des Sperrhakens und der
Oberfläche der Gegenmutter übereinstimmen. Der gegen die
Arretierfläche drückende Teil des Arretiermittels ist im
Gebrauch der waagrechte Teil des "L", und dieses kann gegen
den Umfang oder gegen die Achse des Blattes ragen, abhängig
von der Lage des Sperrhakens, mit welchem das Arretiermittel
zusammenwirken soll.
Der Teil des Arretiermittels, der im wesentlichen parallel zu
der Ebene der Platte ist, ist breit genug, um in die Arre
tierfläche des Sperrhakens einzugreifen, und ist vorzugsweise
derart geformt, daß es in Zusammenwirkung mit der Ar
retierfläche sichergestellt ist, daß die Reibung zwischen den
beiden mit der Strecke in dem Sperrhaken zu der Anschlagflä
che hin zunimmt, um welche das Arretiermittel eingeschoben
wird.
In einigen Fällen wird es wünschenswert gefunden, daß eine
zusammenwirkende Kombination aus Kugel und Pfanne vorgesehen
ist, bei welcher eine Stütze, die elastisch in einer Pfanne
in der Arretierfläche der Gegenmutter zurückgehalten wird,
mit einer Nut in dem Arretiermittel zusammenwirkt, um das Ar
retiermittel lösbar in der Stellung festzuklemmen, wenn die
Stütze und die Nut aufeinander treffen. Hierdurch ist im we
sentlichen die Funktion der Anschlagfläche gegeben.
Der Abstand zwischen benachbarten Arretiermitteln wird durch
die Sperrhakenzugangsschlitze auf der Gegenmutter bestimmt,
da sie in diese Schlitze passen sollen, bevor das Blatt ver
dreht wird, um die Arretiermittel in die Sperrhaken einzufü
gen.
Was das Anschlußstück zur Blattarretierung betrifft, liegen
die Arretiermittel vorzugsweise ebenfalls zwischen den Klemmitteln,
obwohl sie aus der Oberfläche der Platte des An
schlußstückes in entgegengesetzte Richtungen vorragen. Sie
sind deshalb meist in derselben Anzahl vorhanden wie die
Klemmittel, obwohl innerhalb des Bereichs von 2 bis 6 weniger
oder mehr vorgesehen sein können. Eine solche Anordnung macht
es möglich, daß sowohl Klemmittel als auch Arretiermittel
durch ihr Ausstanzen aus derselben Metallscheibe geschaffen
werden können.
Das Anschlußstück zur Blattarretierung ist meistens aus einer
Metallscheibe hergestellt, aber dies ist keineswegs we
sentlich. Wenn zum Beispiel das Klemmittel durch eine Technik
bereitgestellt wird, die kein Biegen eines Scheibenteils
erfordert, um das Blatt zwischen starren Oberflächen einzu
fangen, kann das Anschlußstück aus einem Kunststoffmaterial
gegossen werden, vorausgesetzt daß dieses eine ausreichende
Steifheit aufweist, um den Belastungen eines Schleifvorgangs
standzuhalten.
Die vorliegende Erfindung ist mit den Sperrhaken in den Ge
genmuttern und den Arretiermitteln auf dem Anschlußstück be
schrieben worden. Es wird jedoch sofort richtig eingeschätzt
werden, daß die Erfindung im wesentlichen die gleiche ist,
wenn sich der Platz der Sperrhaken auf dem Anschlußstück be
findet und die Arretiermittel Teil der Gegenmutter sind. Es
ist vorgesehen, daß alle solche naheliegenden Veränderungen
durch die vorliegende Erfindung erfaßt werden.
Die Erfindung wird nun unter besonderer Bezugnahme auf die in
den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen beschrieben,
welche bloß zum Zwecke der Veranschaulichung verstanden wer
den sollen und keineswegs eine notwendige Einschränkung des
Umfangs der Erfindung darstellen.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Anschlußstückes zur
Blattarretierung gemäß der Erfindung.
Fig. 2a und 2b zeigen eine obere beziehungsweise untere Seite
eines Blattes mit der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung zur
Blattarretierung an ihrem Platz.
Fig. 3a und 3b zeigen eine obere beziehungsweise untere Ober
fläche einer Gegenmutter gemäß der Erfindung.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt des Mittels zur Blattarretie
rung und der Gegenmutter, welche beide zum Festhalten eines
Schleifblattes zusammenwirken.
In den Zeichnungen weist ein Anschlußstück zur Blattarretie
rung eine Metallplatte, 1, mit einer zentralen Anbringungs
öffnung, 3, und drei, von dem Metall der Platte ausgestanzte
Zungen, 2, auf, die, wenn das Blatt angebracht ist, nach un
ten gebogen sind, um das Blatt zwischen den Zungen und der
Platte, wie in Fig. 2a gezeigt, einzuklemmen. Ebenfalls aus
dem Metall der Platte ausgestanzt sind drei Arretiermittel,
4, mit L-förmigen Querschnitten, wobei der zu der Platte pa
rallele Teil eine zentral gelegene Verformung, 5, in der
Richtung der Ebene der Platte aufweist. Fig. 2b zeigt die um
gekehrte Seite des Schleifblattes mit befestigtem Anschluß
stück, das in Fig. 2a gezeigt ist, und veranschaulicht die
Lage der Arretiermittel. Diese Ansicht zeigt auch radiale
Schlitze, 13, die in das Schleifblatt geschnitten sind und
die Biegsamkeit des zentralen Teils des Schleifblattes erhö
hen sollen. Diese Schlitze steigern die Leichtigkeit, mit der
dieser zentrale Teil axial verformt werden kann, wenn das
Blatt durch das Anschlußstück an der Gegenmutter angebracht
ist und verdreht wird, um das Blatt am Platz festzumachen.
Fig. 3 veranschaulicht eine Gegenmutter, die für die Zusam
menwirkung mit den in Fig. 1 und 2 veranschaulichten Anbrin
gungsmitteln bestimmt ist und die Form einer Mutter mit einer
Gewindebohrung, 8, und drei radialen Verlängerungen, 7, auf
weist. Die Zwischenräume zwischen den radialen Verlängerungen
schaffen die Sperrhakenzugangsschlitze. Die Stirnfläche der
in Fig. 3a veranschaulichten Gegenmutter berührt im Gebrauch
das Blatt und das Anschlußstück zur Blattarretierung. Die
entgegengesetzte Seite der Gegenmutter, die in Fig. 3b ge
zeigt ist, weist Sperrhaken auf, von welchen jeder eine Arre
tierfläche, 9, und eine Anschlagfläche, 10, aufweist.
Fig. 4 veranschaulicht im Querschnitt ein Schleifblatt, 6,
das zwischen Klemmitteln 2 und der Oberfläche einer Scheibe,
1, festgeklemmt ist, welche den Körper des Anschlußstückes
zur Blattarretierung darstellt. Eine Gegenmutter mit einer
Gewindebohrung, 8, ist an einer drehbaren Welle, 12, ange
bracht und ist in einer Stützunterlage, 11, gesichert. Die
Gegenmutter weist einen Sperrhaken mit einer Arretierfläche,
9, auf, die auf einer radialen Verlängerung, 7, der Gegen
mutter liegt.
Bei der Verwendung wird das Anschlußstück zur Blattarretie
rung in Kontakt mit der Gegenmutter gebracht, wobei sich die
Arretiermittel in den Spalten zwischen den radialen Verlänge
rungen auf der Gegenmutter (oder Sperrhakenzugangsschlitzen)
befinden. Aus dieser Stellung schiebt eine einfache Drehung
des Blattes im Uhrzeigersinn die Arretiermittel in die
Sperrhaken. Die Verformung, 5, in den Arretiermitteln stellt
sicher, daß die Verformung gegen die Arretierfläche drückt
und ein erhöhtes Maß an Reibwiderstand gegenüber einer Rela
tivbewegung mit sich bringt, sobald das Arretiermittel mehr
als teilweise in die Sperrhaken eingefügt ist.
Wie oben erwähnt, kann die Gegenmutter im wesentlichen Teil
einer Stützunterlage sein, und in einem solchen Fall kann das
Arretiermittel auf dem Anschlußstück zur Blattarretierung zum
Biegen nach außen statt nach innen bestimmt sein, wie es in
den Zeichnungen gezeigt ist, und mit einem Sperrhaken in dem
Stützunterlagenteil der Gegenmutter/Stützunterlagen-Kom
bination zusammenwirken. In diesem Fall wären die radialen
Verlängerungen auf der Gegenmutter nicht erforderlich, und
die Befestigungsfunktion würde von einer Gewindebohrung in
der Stützunterlage bereitgestellt werden. Diese könnte tat
sächlich ein Teil des Körpers der Stützunterlage oder ein
geeigneter Gewindeeinsatz sein, der axial in der Stützunter
lage liegt. In beiden Fällen würde bei einer solchen Anord
nung die ganze Stützunterlage die Funktion der Gegenmutter
erfüllen, und für die Zwecke dieser Erfindung würde sie im
wesentlichen zu dieser werden.
Wo das Schleifblatt einen Aufbau mit Merkmalen aufweist, wel
che es bei der Verwendung erfordern, daß das Blatt eine be
stimmte Stellung in bezug auf eine Stützunterlage annimmt,
werden die Lagen des Arretiermittels und der Anschlagfläche
in den Sperrhaken vorzugsweise so angeordnet sein, daß, wenn
das Arretiermittel vollständig in dem Sperrhaken eingefügt
und eine Kante mit der Anschlagfläche in Deckung ist, die
Ausrichtung des Blattes und der Stützunterlage perfekt ist.
Claims (8)
1. Anschlußstück zur Blattarretierung, welches eine flache
Platte (1) mit einer zentral gelegenen Anbringungsöffnung
(3) aufweist; Klemmittel (2), welche die Öffnung (3)
umgeben und aus einer ersten Oberfläche der Platte (1)
vorragen, wobei die Mittel dafür angepaßt sind, ein
Schleifblatt (6) zwischen der Platte (1) und den Klemmit
teln (2) festzuhalten, wobei die Schleifblattoberfläche,
welche nicht das Schleifmittel trägt, in Kontakt mit der
Platte (1) steht; und zumindest drei Arretiermittel (4),
von welchen jedes einen Querschnitt aufweist, bei welchem
ein Teil parallel zu der Ebene der Platte (1) ist, wobei
die Arretiermittel (4) aus einer zweiten Oberfläche der
Platte (1) vorragen, die der ersten Oberfläche entgegen
gesetzt ist.
2. Anschlußstück zur Blattarretierung nach Anspruch 1, bei
welchem die Klemmittel (2) durch eine Mehrzahl von Zungen
bereitgestellt werden, die dafür angepaßt sind, ein
Blatt (6) zwischen der Platte (1) und den Zungen festzu
klemmen.
3. Anschlußstück zur Blattarretierung nach Anspruch 1 oder
2, bei welchem die Arretiermittel (4) einen im allgemei
nen L-förmigen Querschnitt aufweisen.
4. Anschlußstück zur Blattarretierung nach einem der Ansprü
che 1 bis 3, bei welchem die Platte (1) aus Metall ist
und die Klemmittel (2) und die Arretiermittel (4) aus dem
Metall der Platte (1) gestanzt sind.
5. Schleifblattbefestigungssystem, das folgendes aufweist:
- a) ein Anschlußstück zur Blattarretierung, welches eine flache Platte (1) mit einer zentral gelegenen Anbrin gungsöffnung (3) aufweist; Klemmittel (2), welche die Öffnung (3) umgeben und aus einer ersten Oberflä che der Platte (1) vorragen und dafür angepaßt sind, ein Schleifblatt (6) zwischen der Platte (1) und den Klemmitteln (2) festzuhalten, wobei die Platte (1) mit der Blattoberfläche, welche nicht das Schleif mittel trägt, in Kontakt steht; und zumindest drei Arretiermittel (4), von welchen jedes einen Quer schnitt aufweist, von welchem zumindest ein Teil parallel zu der Platte (1) des Anschlußstückes, aber axial entfernt von dieser ist, wobei die Arretiermit tel (4) aus einer zweiten Oberfläche der Platte (1) vorragen, die der ersten Oberfläche entgegengesetzt ist, welche sich in Kontakt mit dem Schleifblatt be findet;
- b) eine Gegenmutter mit einer axialen Gewindeboh
rung (8), die für die Anbringung an einer Gewindean
triebswelle (12) angepaßt ist, und einer Mehrzahl von
Sperrhaken mit einer Arretierfläche (9) und zwischen
den Sperrhaken gelegenen Sperrhakenzugangsschlitzen;
wobei die Lage und die Anzahl der Sperrhaken und der Sperrhakenzugangsschlitze derart beschaffen ist, daß sie die Einfügung der Arretiermittel (4) auf dem An schlußstück zur Blattarretierung in die Sperrhaken zugangsschlitze der Gegenmutter und eine axiale Dre hung des Anschlußstückes zulassen, um die Arretier mittel (4) in die Sperrhaken und in Kontakt mit einer zusammenwirkenden Arretierfläche (9) zu bringen, bis eine Anschlagfläche (10) erreicht ist.
6. Schleifblattbefestigungssystem nach Anspruch 5, bei wel
chem die Anzahl der Arretiermittel (4), Sperrhaken und
Sperrhakenzugangsschlitze jeweils dieselbe ist und von 3
bis 8 reicht.
7. Schleifblattbefestigungssystem nach Anspruch 5 oder 6,
bei welchem die Arretiermittel (4) und die Arretierflä
che (9) geformt sind, um dafür zu sorgen, daß sich, wenn
sich das Arretiermittel (4) in den Sperrhaken schiebt,
die Reibung zwischen den beiden erhöht.
8. Verfahren zur Anbringung eines Schleifblattes (6) an eine
Schleifmaschine, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte umfaßt:
- a) Schaffen eines Blattes mit einem Anschlußstück zur Blattarretierung mit einer scheibenförmigen Plat te (1), Klemmittel (2) für das Festklemmen des Schleifblattes (6) zwischen der Platte (1) und den Klemmitteln (2), wobei die Rückseite des Blattes in Kontakt mit der Platte (1) kommt, und zumindest drei Arretiermittel (4), von welchen jedes einen Querschnitt mit einem Winkelteil aufweist, der im we sentlichen parallel zu der Platte (1) ist und aus der Plattenoberfläche vorragt, die der Oberfläche in Kontakt mit dem Schleifblatt entgegengesetzt ist;
- b) Einpassen des Blattes in eine Gegenmutter, die auf einer Antriebswelle (12) einer Schleifmaschine befe stigt wird, wobei die Gegenmutter Sperrhakenzugangs schlitze und Sperrhaken in der gleichen Anzahl und gleichermaßen beabstandet wie das Anschlußstück zur Blattarretierung Arretiermittel (4) aufweist, indem die Arretiermittel (4) in die Sperrhakenzu gangsschlitze eingefügt werden; und
- c) Drehen des Blattes, um die Arretiermittel (4) in die Sperrhaken zu schieben, so daß die Arretiermittel (4) die Arretierflächen (9) und Anschlagflächen (10) in dem Sperrhaken berühren, so daß das Blatt lösbar an der Schleifmaschine befestigt wird.
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