DE19859031C1 - Anordnung eines Gießfilters, Gießfilter und dessen Verwendung - Google Patents
Anordnung eines Gießfilters, Gießfilter und dessen VerwendungInfo
- Publication number
- DE19859031C1 DE19859031C1 DE19859031A DE19859031A DE19859031C1 DE 19859031 C1 DE19859031 C1 DE 19859031C1 DE 19859031 A DE19859031 A DE 19859031A DE 19859031 A DE19859031 A DE 19859031A DE 19859031 C1 DE19859031 C1 DE 19859031C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- filter
- casting
- melt
- wall
- gate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C9/00—Moulds or cores; Moulding processes
- B22C9/08—Features with respect to supply of molten metal, e.g. ingates, circular gates, skim gates
- B22C9/086—Filters
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B9/00—General processes of refining or remelting of metals; Apparatus for electroslag or arc remelting of metals
- C22B9/02—Refining by liquating, filtering, centrifuging, distilling, or supersonic wave action including acoustic waves
- C22B9/023—By filtering
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P10/00—Technologies related to metal processing
- Y02P10/20—Recycling
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)
- Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft die Anordnung eines mulden-, topf-, röhren- oder kegelabschnittförmig ausgebildeten Gießfilters zum Gießen von Metalllegierung im Anschnitt einer Gießform; um den Vorgang des Füllens der Gießform leichter steuerbar und damit reproduzierbarer zu gestalten, weist ein von der Schmelze durchströmbarer Filterwandbereich (8, 20, 46, 56, 82, 106) zur Anströmrichtung (6, 42, 52, 80) der Schmelze in den Gießfilter eine Neigung von weniger als 15 Grad auf und ist so angeordnet, dass er einen aktiven Strömungsquerschnitt bildend von der durch den Anschnitt gedrückten Schmelze durchströmt werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft die Anordnung eines mulden-, topf-,
röhren- oder kegelabschnittförmig ausgebildeten Gießfilters
zum Gießen von Metalllegierung im Anschnittbereich einer
Gießform wobei ein von der Schmelze durchströmbarer
Filterwandbereich zur Anströmrichtung der Schmelze in den
Gießfilter eine Neigung von weniger als 15° aufweist und so
angeordnet ist, daß er einen aktiven Strömungsquerschnitt
bildend von der durch den Anschnitt gedrückten Schmelze
durchströmt werden kann.
Durch die Verwendung eines Gießfilters soll erreicht werden,
dass beim Transport der Schmelze in die Gießform sich bildende
Oxidhäute oder noch feste hochschmelzende Verunreinigungen
zurückgehalten werden, so dass sie das Gussgefüge des
herzustellenden Gussstücks nicht beeinträchtigen.
Topfförmige Gießfilter sind bekannt. Sie werden derart in
einem innenzylindrischen Anschnittbereich einer Gießform
angeordnet, dass ihre Topfwand gegen die innenzylindrische
Wandung des Anschnitts klemmend anliegt. Nur der im
wesentlichen senkrecht zur Strömungsrichtung der Schmelze
angeordnete Topfboden bildet einen aktiven
Strömungsquerschnitt, durch welchen Schmelze zum
Formenhohlraum hindurchtreten kann (siehe Fig. 7).
Es sind auch Gießfilter in Form von im Wesentlichen ebenen
Abschnitten eines von der Schmelze penetrierbaren Materials
bekannt. Sie werden senkrecht zur Strömungsrichtung oder zur
Erreichung eines großen Strömungsquerschnitts auch in
Strömungsrichtung zwischen zwei Anschnitthälften angeordnet.
Übliche Gießfilter sind aus Metallgewebe, Keramikfasergewebe
oder Faservlies hergestellt.
Insbesondere sind aus EP 0 858 852 A1 ein Gießfilter sowie
eine Gießapparatur bekannt mit einem topfförmig ausgebildeten
Gießfilter, wobei der Gießfilter im Topfboden eine Öffnung
aufweist, die größer als die Öffnung der Gußform ist, und
durch die der Hauptstrom der Schmelze fließt. Lediglich ein
seitlicher Teilstrom wird durch den Filter geführt. Diese
Anordnung weist den Nachteil auf, daß die Oxidhaut, die
insbesondere auf der Schmelzenfront zu finden ist, in die
Gießform eingetragen wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäße Anordnung zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die Anordnung eines Gießfilters der
eingangs genannten Art gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß die Anordnung einen senkrecht zur Anströmrichtung
angeordneten penetrierbaren oder nichtpenetrierbaren
Wandabschnitt umfaßt, auf den die Schmelze auftrifft und wobei
der Filterwandabschnitt im wesentlichen den aktiven
Strömungsquerschnitt bildet.
Bevorzugtermaßen weist der Filterwandbereich eine Neigung von
weniger als 10° und besonders bevorzugtermassen von weniger
als 5° auf.
Unter "Anströmrichtung" wird jeweils der lokale
Strömungsvektor verstanden, den die Schmelze aufweist, bevor
sie den Gießfilter lokal berührt.
Es wurde mit der Erfindung festgestellt, dass bei der
bekannten Anordnung eines Gießfilters der eingangs genannten
Art mit im wesentlichen senkrecht oder quer zur
Anströmrichtung orientiertem aktiven Filterwandbereich eine
Oxidhaut des vorderen Schmelzeflusses die freie
Durchtrittsfläche des Gießfilters sehr stark verringert, indem
sie sich wie ein Tuch über die senkrecht zur Anströmrichtung
angeordnete Anströmfläche legt und damit die Öffnungen des
Gießfilters abdeckt. Um die Schmelze gegen diesen Widerstand
durch die Filteröffnungen hindurch in die Gießform zu drücken,
bedarf es eines erhöhten Fülldrucks, damit die vorhandenen
bzw. sich neu bildende Oxidhäute zerrissen werden. Beim
Hindurchdrücken von Schmelze durch verengte
Gießfilteröffnungen öffnen die Durchtrittsteilflächen nicht
gleichzeitig. Einige bleiben auch dauernd verschlossen. In den
geöffneten Durchtrittsteilflächen ist die
Strömungsgeschwindigkeit hoch. So kommt es zu einer hoch
turbulenten Strömung hinter dem Gießfilter, was sich auf die
Qualität des Gussstücks negativ auswirkt.
Es wurde festgestellt, dass ein in einem verhältnismässig
geringen Winkel zur Anströmrichtung des Metalls orientierter,
vorzugsweise in dieser Anströmrichtung liegender
penetrierbarer Filterwandbereich eines Gießfilters der
eingangs genannten Art das Füllen der Gießform sehr viel
gleichmässiger, turbulenzarmer und damit reproduzierbarer
macht, als dies bislang der Fall war. Dies lässt sich dadurch
erklären, dass die durch den Anschnitt zur Gießform gedrückte
Schmelze mit ihrer Schmelzenfront, wo sie üblicherweise eine
Oxidhaut trägt, zunächst auf einen quer zur Anströmrichtung
liegenden, penetrierbaren oder nicht penetrierbaren
Wandbereich auftrifft. Dort wird die Oxidhaut im Gegensatz zur
Anordnung gemäß EP 0 858 852 A1, bei der die Oxidhaut in die
Gießform eingetragen wird, niedergeschlagen. Die Abtrennung
der Oxidhaut an diesem Wandbereich ist sehr vollständig und
über das Füllen der Form dauerhaft, wenn dieser senkrecht zur
Anströmrichtung liegende Wandbereich penetrierbar ausgebildet
ist. Unter der Wirkung des Fülldrucks wird die Schmelze nach
der Erfindung durch den im wesentlichen in Anströmrichtung
oder in einem geringen Winkel hierzu geneigten
Filterwandbereich hindurchgedrückt. Vorhandene oder sich neu
bildende Oxidhäute werden durch die hierbei erfolgende
Umlenkung der Schmelze zerrissen und behindern den Durchtritt
der Schmelze durch den Filterwandbereich kaum. Nach dem
Durchdringen des Filters mit Schmelze ändert sich die
Strömungsverteilung vor der Filterwand. Die Strömung bekommt
jetzt eine deutliche Komponente in Richtung auf die
durchlässige Filterfläche. Am oberen Ende einer solchen
durchlässigen Fläche steht der Strömungsvektor sogar senkrecht
zur penetrierten Filterfläche.
Die Höhe des Filterwandbereichs in Anströmrichtung und damit
die Durchtrittsfläche des Gießfilters ist abhängig vom
angestrebten Massenstrom. Eine Höhe von wenigstens 6 mm hat
sich als hinreichend und vorteilhaft erwiesen.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der
Gießfilter im Anschnittbereich von einem Niederhalterelement
oder einer Pinole gegen ein axiales Widerlager gehalten ist.
Das Niederhalterelement oder die Pinole können eine
Kühleinrichtung zum beschleunigten Erstarren der Schmelze im
Anschnitt umfassen. Die Kühleinrichtung kann dabei fingerartig
in eines von zwei offenen Enden eines röhren- oder
kegelabschnittförmigen Gießfilters oder in eine Bodenöffnung
eines topfförmigen Gießfilters eingreifen. Der Gießfilter kann
auch mehrere Öffnungen aufweisen, in welche Kühlfinger
hineinragen. Besonders bei Niederdruckgiessverfahren mit
steigender Füllung und demgemäß Erstarrung innerhalb der Form
von oben nach unten erweist sich eine Kühleinrichtung zur
Beschleunigung und Steuerung der Erstarrung im Anschnitt als
vorteilhaft. Die Taktzeiten können erheblich verkürzt werden.
Insbesondere kann ein Gießfilter mit einer röhrenförmigen oder
kegelabschnittförmigen Gestalt mit beidseits offenen Enden
eingesetzt werden, wobei die in Umfangsrichtung verlaufende
Röhren- oder Kegelmantelwand einen von der Schmelze
durchströmbaren Filterwandbereich bildet oder umfaßt. Sie
weist zur Anströmrichtung der Schmelze in den Gießfilter eine
Neigung von weniger als 15° auf und ist so angeordnet, daß sie
einen aktiven Strömungsquerschnitt bildend von der durch den
Anschnitt gedrückten Schmelze durchströmt werden kann.
Dieser erfindungsgemäße Gießfilter eignet sich für die
erfindungsgemäße Anordnung im Anschnittbereich einer Gießform.
Es wurde festgestellt, dass sogar dann wenn die Fläche des
Filterwandbereichs des erfindungsgemäßen Gießfilters geringer
ist als die aktive Fläche des Bodens eines bekannten
topfförmigen Gießfilters eine schnellere Füllung der Gießform
und damit kürzere Taktzeiten erreicht werden können.
Gegenstand der Erfindung ist aber auch ein Gießfilter zum
Gießen von Metalllegierung, der im Anschnittbereich einer
Gießform anordenbar und von der zu vergiessenden Schmelze
durchströmbar ist. Es liegt die weitere Aufgabe vor, einen
Gießfilter so zu verbessern, dass der Vorgang des Füllens der
Gießform leichter steuerbar und damit reproduzierbarer ist und
das Material der Gießfilter effizienter einsetzbar ist.
Diese weitere Aufgabe wird nach einem ersten
Erfindungsgedanken durch einen Gießfilter gelöst, der
gekennzeichnet ist durch eine mäandrierende Geometrie von
abwechselnd im wesentlichen quer zueinander verlaufenden
flächenhaften Filterwandbereichen, die abwechselnd im
wesentlichen quer zur Anströmrichtung und in Anströmrichtung
der Schmelze in den Gießfilter anordenbar sind. Bevorzugte
Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Zur Verwirklichung des erfindungsgemässen Gießfilters können
an sich sämtliche bekannte Filtermaterialien eingesetzt
werden. Als besonders vorteilhaft erweisen sich Gießfilter aus
Metallgewebe, die sich zur Herstellung des in Anströmrichtung
verlaufenden Filterwandbereichs vorteilhafterweise im
Tiefziehverfahren oder durch Abkanten herstellen lassen.
Entsprechendes gilt für Faservliesfilter.
Nach einem zweiten Erfindungsgedanken ist der Gießfilter
topfförmig ausgebildet und weist in seinem Topfboden eine oder
mehrere Öffnungen auf. Ein derartiger Gießfilter ist leicht
und kostengünstig herzustellen, und er eröffnet die
Möglichkeit, in die Öffnung im Topfboden ein
Niederhalterelement oder eine Pinole, die zugleich ein
Widerlager für den Gießfilter im Anschnittbereich bildet und
gegebenenfalls eine Kühleinrichtung aufweist, eingreifen zu
lassen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen von Gießfiltern und
deren Anordnung. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1a eine perspektivische Ansicht eines topfförmig
ausgebildeten Gießfilters;
Fig. 1b eine perspektivische Ansicht eines weiteren
topfförmig ausgebildeten Gießfilters mit einer
Öffnung im Boden;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines topfförmigen
Gießfilters mit einem krempenförmigen Randabschnitt;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines röhrenförmigen
Gießfilters mit einer Bodenwand;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines mäandrierend
ausgebildeten Gießfilters;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Gießfilters für
eine rechtförmige Anschnittgeometrie;
Fig. 6 die Anordnung eines röhrenförmigen Gießfilters im
Anschnittbereich einer Gießform;
Fig. 7 die Anordnung eines topfförmigen Gießfilters im
Anschnittbereich einer Gießform (St. d. Technik);
Fig. 8 eine erfindungsgemäße Anordnung eines topfförmigen
Gießfilters im Anschnittbereich einer Gießform.
Fig. 1a zeigt einen insgesamt mit dem Bezugszeichen 2
bezeichneten Gießfilter aus Metallgewebe. Der Gießfilter 2 ist
topfförmig ausgebildet und vorzugsweise in einem
Tiefziehverfahren hergestellt. Er umfasst einen den Topfboden
bildenden Filterwandbereich 4 und einen zu einer
Anströmrichtung 6 tangentialen, ringförmigen Filterwandbereich
8. Bei der Verwendung in einem Gießverfahren mit steigender
Füllung wird der Gießfilter 2 in der dargestellten Weise im
Anschnitt des Gießwerkzeugs orientiert. Es wurde festgestellt,
dass ein beträchtlicher Anteil der Schmelze durch den quasi
parallel zur Anströmrichtung 6 der Schmelze orientierten
Filterwandbereich 8 sehr gleichmässig und turbulenzarm
hindurchtritt. Eine weitere Auführungsform eines topfförmigen
Gießfilters zeigt Fig. 1b. Der Gießfilter unterscheidet sich
von demjenigen nach Fig. 1a dadurch, dass er eine Öffnung 9
im Topfboden aufweist. Dies eröffnet die Möglichkeit, beim
Anordnen des Gießfilters im Anschnittbereich eine Zentrierung
zu bewirken und gegebenenfalls mit einer Kühleinrichtung in
das Innere des Gießfilters einzugreifen.
Fig. 2 zeigt einen entsprechend ausgebildeten Gießfilter 10,
der sich von dem in Fig. 1 dargestellten dadurch
unterscheidet, dass er einen krempenförmigen Randabschnitt
oder Kragen 12 aufweist, der eine Auflage oder Abstützfläche
14 des Gießfilters 10 innerhalb des Anschnitts bildet.
Fig. 3 zeigt einen röhrenförmigen Gießfilter 16, bei dem ein
senkrecht zur Anströmrichtung orientierter Auftreffbereich 18
einige Millimeter unterhalb einer oberen Umfangskante 19 des
Gießfilters 16 angeordnet ist. In Anströmrichtung ist ein für
die Schmelze penetrierbarer Filterwandbereich 20 als
zylindrische Wandung des röhrenförmigen Gießfilters 16
gebildet.
Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Gießfilters
40 mit mäandrierener Geometrie. Es sind abwechselnd im
wesentlichen senkrecht zur Anströmrichtung 42 orientierte
Wandabschnitte 44 und im wesentlichen tangential zur
Anströmrichtung orientierte Wandabschnitte 46 vorgesehen,
welche einen gleichmässigen strömungswiderstandsarmen
Metalldurchtritt gewährleisten.
An den Längsenden des Gießfilters 40 sind Auflagelaschen 48
vorgesehen. Dadurch dass die Wandabschnitte federnd nachgiebig
zueinander angebunden sind, lässt sich der Gießfilter leicht
in seine Position im Anschnittbereich der Gießform drücken.
Hierzu kann ein stabförmiges Handhabungswerkzeug verwendet
werden.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Gießfilters
50, für rechteckige Anschnittgeometrie mit einem ersten
senkrecht zur Anströmrichtung 52 orientierten
Filterwandabschnitt 54 und einem zweiten, mit seiner Ebene in
Anströmrichtung liegenden Filterwandabschnitt 56. Der
Gießfilter 50 umfasst beidseitig einen doppelt abgewinkelten
Randabschnitt 58, der als Auflage für den Gießfilter 50 im
Anschnitt dient.
Fig. 6 zeigt die Anordnung eines röhren- bzw. leicht
kegelabschnittförmigen Gießfilters 70, der nach beiden Seiten
hin offen ist, also keine Bodenwände aufweist. Der Gießfilter
70 ist im Anschnittbereich einer Gießform angeordnet und
stützt sich einerseits gegen eine axiale Siebstützfläche 72
und andererseits gegen ein Niederhalterelement 74 in Form
einer Pinole 76 ab. Der Gießfilter 70 ist somit derart im
Anschnittbereich der Gießform angeordnet, dass seine
Längsachse 78 mit der Anströmrichtung 80 der Schmelze in den
Gießfilter fluchtet. Der in Umfangsrichtung erstreckte von der
Schmelze durchströmbare Filterwandbereich 82 des Gießfilters
70 ist um wenige Grad, in jedem Fall weniger als 15 Grad,
vorzugsweise weniger als 10 Grad zur Anströmrichtung 80
geneigt. Es hat sich gezeigt, dass infolge des besseren
Niederschlagens bzw. Zerreißens der an der Schmelzenfront
stets anzutreffenden Oxidhaut die Gießform in sehr viel
kürzerer Zeit gefüllt werden kann, und zwar bei gleicher oder
sogar geringerer Fläche des von der Schmelze durchströmbaren
Filterwandbereichs, verglichen mit einer bekannten Anordnung,
bei der die Schmelze durch einen senkrecht zur Anströmrichtung
gelegenen Filterwandbereich gedrückt wird.
Es erweist sich als ganz besonders vorteilhaft, wenn in dem
Niederhalter 74 bzw. der Pinole 76 ein kühlfingerartiger
Fortsatz 84 vorgesehen ist, der sich in den Gießfilter 70
hineinerstreckt und eine angedeutete Kühleinrichtung 86
aufweist. Auf diese Weise kann bei steigender Füllung im
Niederdruckgußverfahren, wo die Erstarrung der Gießform von
oben nach unten bis in den Anschnitt hinein erfolgt, die Zeit
eines Gießvorgangs verringert werden.
Fig. 7 zeigt die Anordnung eines bekannten Gießfilters 90 im
Anschnittbereich einer Gießform. Der Gießfilter 90 umfasst
einen aktiven Filterwandbereich 92, der vom Topfboden gebildet
ist und im wesentlichen senkrecht zur Anströmrichtung 94 der
Schmelze angeordnet ist. Die Umfangsseitenwand 96 des
Gießfilters 90 dient lediglich der Klemmung des Gießfilters 90
im Anschnittbereich. Der Spalt zwischen Filtermantelfläche 96
und Anschnittwand friert sofort zu. Die Mantelfläche 96 stellt
somit keinen aktiven Filterbereich dar.
Demgegenüber zeigt Fig. 8 eine erfindungsgemäße Anordnung
eines topfförmigen Gießfilters 100 im Anschnittbereich einer
Gießform. Ein den Topfboden 102 bildender Wandbereich ist
gegen einen Niederhalter 104 absgestützt. Die Umfangswand des
Gießfilters 100 bildet einen aktiven Filterwandbereich 106,
der von der Schmelze durchströmbar angeordnet ist und demgemäß
einen aktiven Strömungsquerschnitt bildet.
Claims (18)
1. Anordnung eines mulden-, topf-, röhren- oder
kegelabschnittförmig ausgebildeten Gießfilters zum Gießen
von Metalllegierung im Anschnitt einer Gießform, wobei
ein von der Schmelze durchströmbarer Filterwandbereich
(8, 20, 46, 56, 82, 106) zur Anströmrichtung (6, 42, 52,
80) der Schmelze in den Gießfilter eine Neigung von
weniger als 15 Grad aufweist und so angeordnet ist, dass
er einen aktiven Strömungsquerschnitt bildend von der
durch den Anschnitt gedrückten Schmelze durchströmt
werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung
einen senkrecht zur Anströmrichtung angeordneten
penetrierbaren oder nichtpenetrierbaren Wandabschnitt
umfaßt, auf den die Schmelze auftrifft und wobei der
Filterwandabschnitt (8, 20, 46, 56, 82, 106) im
Wesentlichen den aktiven Strömungsquerschnitt bildet.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Filterwandbereich (8, 20, 46, 56, 82, 106) zur
Anströmrichtung (6, 42, 52, 80) der Schmelze in den
Gießfilter einen Winkel von weniger als 10 Grad aufweist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Filterwandbereich (8, 20, 46, 56, 82, 106)
zur Anströmrichtung (6, 42, 52, 80) der Schmelze in
den Gießfilter einen Winkel von weniger als 5 Grad
aufweist.
4. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Filterwandbereich (8, 20, 46,
56, 82, 106) eine Höhe in Anströmrichtung von wenigstens
6 mm aufweist.
5. Anordnung eines topfförmigen Gießfilters (2) nach einem
der vorstehenden Ansprüche, in dessen Topfboden eine oder
mehrere Öffnungen vorgesehen sind, die von einem
Niederhalterelement oder einer Pinole als Widerlager für
den Gießfilter (2) geschlossen sind.
6. Anordnung eines topfförmigen Gießfilters mit einem ersten
die in Umfangsrichtung erstreckte Topfwand bildenden
Filterwandbereich (8, 20) und einem zweiten den Topfboden
bildenden Filterwandbereich (4, 18) nach einem oder
mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der erste Filterwandbereich (8, 20)
zur Anströmrichtung (6) der Schmelze in den Gießfilter
eine Neigung von weniger als 15 Grad aufweist und der
zweite Filterwandbereich (4, 18) im wesentlichen quer zur
Anströmrichtung der Schmelze angeordnet ist.
7. Anordnung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gießfilter
von einem Niederhalterelement oder einer Pinole (74, 104)
als Widerlager gestützt ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
das Niederhalterelement oder die Pinole (74) eine
Kühleinrichtung (86) zum beschleunigten Erstarren der
Schmelze im Anschnitt umfasst.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Kühleinrichtung (86) fingerartig in eines von zwei
offenen Enden eines röhren- oder kegelabschnittförmigen
Gießfilters (70) oder in eine Bodenöffnung eines
topfförmigen Gießfilters (2) eingreift.
10. Anordnung eines röhrenförmigen oder
kegelabschnittförmigen Gießfilters nach einem der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er
eine röhrenförmige oder kegelabschnittförmige Gestalt mit
beidseits offenen Enden besitzt, wobei die in
Umfangsrichtung verlaufende Röhren- oder Kegelmantelwand
einen von der Schmelze durchströmbaren Filterwandbereich
(82) bildet oder umfasst.
11. Gießfilter zum Gießen von Metalllegierung, der im
Anschnittbereich einer Gießform anordenbar und von der zu
vergiessenden Schmelze durchströmbar ist, gekennzeichnet
durch eine mäandrierende Geometrie von abwechselnd im
wesentlichen quer zueinander verlaufenden flächenhaften
Filterwandbereichen (44, 46), die abwechselnd im
Wesentlichen quer zur Anströmrichtung (42) und in
Anströmrichtung (42) der Schmelze in den Gießfilter
anordenbar sind.
12. Gießfilter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass
er zwei äußere Auflage- oder Haltelaschen (48) aufweist,
mit denen er gegen ein axiales Widerlager im
Anschnittbereich der Gießform anlegbar ist.
13. Gießfilter nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die mäandrierende Geometrie der
abwechselnd quer zueinander angeordneten
Filterwandbereiche (44, 46) eine federnde Nachgiebigkeit
des Gießfilters in sich erzeugt.
14. Gießfilter nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, dass er als Abkantteil ausgebildet ist.
15. Gießfilter zum Gießen von Metalllegierung, der im
Anschnittbereich einer Gießform anordenbar und von der zu
vergiessenden Schmelze durchströmbar ist, gekennzeichnet
durch eine topfförmige Gestalt und durch eine oder
mehrere Öffnungen (9) im Topfboden, die beim Gießprozess
von einem Widerlager verschlossen sind, so dass der
aktive Strömungsquerschnitt von der Topfwandung gebildet
ist.
16. Verwendung eines Gießfilters nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche 11-15 zum Vergiessen von
Leichtmetalllegierung.
17. Verwendung eines Gießfilters nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche 11-16 in einem Gießverfahren für
druck- oder volumengeregelte steigende Füllung der
Gießform.
18. Verwendung eines Gießfilters nach Anspruch 17 in einem
Niederdruckgiessverfahren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19859031A DE19859031C5 (de) | 1998-12-21 | 1998-12-21 | Anordnung eines Gießfilters, Gießfilter und dessen Verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19859031A DE19859031C5 (de) | 1998-12-21 | 1998-12-21 | Anordnung eines Gießfilters, Gießfilter und dessen Verwendung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19859031C1 true DE19859031C1 (de) | 2000-07-13 |
DE19859031C5 DE19859031C5 (de) | 2012-08-02 |
Family
ID=7891967
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19859031A Expired - Lifetime DE19859031C5 (de) | 1998-12-21 | 1998-12-21 | Anordnung eines Gießfilters, Gießfilter und dessen Verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19859031C5 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20100252224A1 (en) * | 2009-03-17 | 2010-10-07 | Rolls-Royce Plc | Single crystal casting apparatus |
CN107498001A (zh) * | 2017-09-08 | 2017-12-22 | 大连理工大学 | 用于球铁铸模连续化生产的带电磁净化处理的浇口杯装置 |
EP3490692A4 (de) * | 2016-07-29 | 2019-07-17 | Les Produits Industriels de Haute Temperature Pyrotek Inc. | Filtrationsvorrichtung zur filtration eines flüssigen metalls oder einer legierung davon und filtrationsverfahren mit verwendung der besagten filtrationsvorrichtung |
US10434569B2 (en) | 2014-01-23 | 2019-10-08 | Les Produits Industriels De Haute Temperature Pyroteck Inc. | Filtration device for the filtration of a liquid metal or an alloy thereof, and a filtration method using said filtration device |
DE102022131434A1 (de) | 2022-11-28 | 2024-05-29 | Ferrofacta Gmbh | Filter, Anordnung zum Filtern von Schmelze und Maschinendüse |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4789140A (en) * | 1982-06-11 | 1988-12-06 | Howmet Turbine Components Corporation | Ceramic porous bodies suitable for use with superalloys |
EP0858852A1 (de) * | 1997-02-07 | 1998-08-19 | Yamaha Hatsudoki Kabushiki Kaisha | Filter für Metallschmelzen und Giesseinrichtung |
-
1998
- 1998-12-21 DE DE19859031A patent/DE19859031C5/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4789140A (en) * | 1982-06-11 | 1988-12-06 | Howmet Turbine Components Corporation | Ceramic porous bodies suitable for use with superalloys |
EP0858852A1 (de) * | 1997-02-07 | 1998-08-19 | Yamaha Hatsudoki Kabushiki Kaisha | Filter für Metallschmelzen und Giesseinrichtung |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20100252224A1 (en) * | 2009-03-17 | 2010-10-07 | Rolls-Royce Plc | Single crystal casting apparatus |
US9095894B2 (en) * | 2009-03-17 | 2015-08-04 | Rolls-Royce Plc | Single crystal casting apparatus |
US10434569B2 (en) | 2014-01-23 | 2019-10-08 | Les Produits Industriels De Haute Temperature Pyroteck Inc. | Filtration device for the filtration of a liquid metal or an alloy thereof, and a filtration method using said filtration device |
EP3490692A4 (de) * | 2016-07-29 | 2019-07-17 | Les Produits Industriels de Haute Temperature Pyrotek Inc. | Filtrationsvorrichtung zur filtration eines flüssigen metalls oder einer legierung davon und filtrationsverfahren mit verwendung der besagten filtrationsvorrichtung |
CN107498001A (zh) * | 2017-09-08 | 2017-12-22 | 大连理工大学 | 用于球铁铸模连续化生产的带电磁净化处理的浇口杯装置 |
CN107498001B (zh) * | 2017-09-08 | 2023-08-11 | 大连理工大学 | 用于球铁铸模连续化生产的带电磁净化处理的浇口杯装置 |
DE102022131434A1 (de) | 2022-11-28 | 2024-05-29 | Ferrofacta Gmbh | Filter, Anordnung zum Filtern von Schmelze und Maschinendüse |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19859031C5 (de) | 2012-08-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3688119T2 (de) | Vorrichtung zum filtrieren von polymeren. | |
DE102008042069A1 (de) | Vorrichtung zur Gewinnung einer Flüssigkeit aus einem Aerosol | |
EP2576180B1 (de) | Filtriervorrichtung für hochviskose medien | |
DE2811536A1 (de) | Zentrifugal-reinigungsvorrichtung in kanisteranordnung | |
DE3940334A1 (de) | Sieb fuer drucksortierer fuer fasersuspensionen | |
EP3730022A1 (de) | Filterelement | |
DE3035168C2 (de) | Vorrichtung für wahlweise eine von mehreren verschiedenen Pulverbehandlungen | |
WO1996038286A1 (de) | Siebwechselvorrichtung für kunststoffverarbeitende anlagen | |
DE19859031C1 (de) | Anordnung eines Gießfilters, Gießfilter und dessen Verwendung | |
DE102008063906B4 (de) | Verteilervorrichtung | |
WO1992001500A1 (de) | Filtriervorrichtung für thermoplastisches kunststoffmaterial | |
DE2226891A1 (de) | Flussigkeitsdurchsatzmessung | |
DE333576C (de) | Sandfilter | |
DE2532528C3 (de) | Verfahren zur Einstellung eines bestimmten Verteilungsgesetzes des Durchflusses in einem Mediumsstrom, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und Verwendung des Verfahrens bzw. der Vorrichtung | |
DE3340417A1 (de) | Filterelement zum filtrieren von metallschmelzen | |
DE4008742C2 (de) | Insbesondere zur Heißgasentstaubung geeigneter Filterapparat | |
EP3430944B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von borstenbündeln | |
DE2106061A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Abtrennung einer Glasoberflachenschicht im Vorherd | |
DE3318702C1 (de) | Formkasten fuer das Vakuumformverfahren | |
DE3700107C2 (de) | ||
DE102008017416A1 (de) | Schlauchfilter und Verfahren zur Herstellung desselben | |
DE2012606A1 (de) | Perlvorrichtung, insbesondere für Wasserhähne und dergleichen | |
AT407389B (de) | Verfahren zum abzug von schwimmschlamm von wasseroberflächen | |
AT406231B (de) | Tisch zum thermischen schneiden von werkstücken | |
DE734072C (de) | Vorrichtung zum Einfuehren von Gasen oder Fluessigkeiten in Fluessigkeiten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ASTI GIESSEREIGERAETE GMBH, 74889 SINSHEIM, DE Owner name: KS ALUMINIUM-TECHNOLOGIE AG, 74172 NECKARSULM, DE |
|
8310 | Action for declaration of annulment | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ASTI GIESSEREIGERAETE GMBH, 74889 SINSHEIM, DE |
|
R043 | Patent's revocation in part now final |
Effective date: 20111208 |
|
R206 | Amended patent specification |
Effective date: 20120802 |
|
R071 | Expiry of right |