DE19858299A1 - Antennensystem für eine Datenkommunikationseinrichtung in einem Fahrzeug - Google Patents
Antennensystem für eine Datenkommunikationseinrichtung in einem FahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Antennensystem für eine satellitengestützte Navigationseinrichtung in einem Fahrzeug, wobei das System einen außenseitig an einer Montagefläche der Fahrzeugkarosserie anzuordnenden Systemteil, der ein Antennenbauteil beinhaltet, einen innenseitig anzuordnenden Systemteil und Kopplungsmittel zur Antennensignalkopplung und/oder Stromversorgungskopplung von außenseitigem und innenseitigem Systemteil umfaßt. DOLLAR A Erfindungsgemäß bestehen die Kopplungsmittel aus Signalübertragungsmitteln, welche Stromversorgungssignale und bei Bedarf auch Datensignale drahtlos durch die Montagefläche hindurch zwischen außenseitigem und innenseitigem Systemteil übertragen. DOLLAR A Verwendung beispielsweise für Navigationseinrichtungen von Automobilen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Antennensystem nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1. Antennensysteme dieser Art dienen z. B.
zur Kommunikation fahrzeugseitiger Navigationssysteme mit Satel
liten zwecks Bestimmung der Fahrzeugposition, häufig in Form des
sogenannten GPS (Global Positioning System).
Bei diesen Antennensystemen ist das Antennenbauteil selbst, das
für den vorliegenden Anwendungszweck häufig als sogenannte
Patch-Antenne ausgeführt ist, zur außenseitigen Anbringung an
eine vorgegebene Montagefläche vorgesehen, z. B. an einer Fahr
zeugheckscheibe. Zur optimalen Kommunikation mit den oberhalb
des Horizonts befindlichen Satelliten ist die Wahl eines mög
lichst waagrecht verlaufenden Karosserieteils des Fahrzeugs als
Montagefläche bevorzugt. Die vorliegende außenseitige Montage
des Antennenbauteils hat gegenüber alternativ gebräuchlichen Sy
stemen mit innenseitig an einem Fahrzeugkarosserieteil ange
brachtem Antennenbauteil den Vorteil, daß sie keine so präzise
Abstimmung der Antenne und keine so exakte Montage derselben er
fordert. Sie ist daher gut für Nachrüstungen geeignet, und in
Serienanwendungen entfällt die Notwendigkeit einer eigenen An
tennenabstimmung auf die jeweilige Material- und Geometriesitua
tion der Montagefläche für verschiedene Fahrzeugtypen.
Meist beinhalten die Antennensysteme, z. B. für das GPS, einen
Antennenverstärker zum Ausgleich von Leitungsverlusten und zur
Impedanzanpassung, der üblicherweise mit dem Antennenbauteil ei
ne gemeinsame Baueinheit bildet und von einer Gleichspannungs
versorgung gespeist wird. Des weiteren weist das Antennensystem
eine Signalverarbeitungseinheit auf, z. B. in Form einer Empfän
ger- und Auswerteeinheit, d. h. eines Receivers, welche von den
Satelliten über das Antennenbauteil empfangene HF-Ortungssignale
demoduliert, decodiert und daraus die aktuelle Fahrzeugposition
bestimmt, die sie dann als Positionsdatensignal mit einem stan
dardisierten seriellen Datenprotokoll an ein Navigationsgerät
weiterleitet.
Herkömmliche Antennensysteme der eingangs genannten Art, die ne
ben der satellitengestützten Fahrzeugpositionsbestimmung auch
noch andere Funkübertragungsfunktionen haben können, z. B. für
ein Mobiltelefon und/oder ein Autoradio, sind in den Aufsätzen
"Dynamische Verkehrsleitsysteme", Funkschau 13/1997, S. 26 und
"Microstrip-Antennen", Funkschau 6/1998, Arbeitsblätter Anten
nen, Teil 10 sowie G. Splitt, H. Forster "Mehrelemente-
Satelliten-Mobilfunk Antennen für GPS- und Kommunikationsanwen
dung in Microstrip-Technologie, Fachausschuß "Antennen" der ITG,
Diskussionssitzung am 1. 4. 1992 beschrieben. Diese und weitere
derartige, auf dem Markt angebotene Antennensysteme benötigen
einen Durchbruch durch die Montagefläche, um die Gleichspan
nungsversorgungsleitung für den Antennenverstärker und/oder die
Signalleitung durchzuführen, mit dem das Verstärkerausgangs
signal zur innenseitigen Signalverarbeitungseinheit geführt
wird. Hierzu ist es bekannt, ein einziges Koaxialkabel zu ver
wenden und über dieses Signalkabel die Stromversorgung als soge
nannte Phantomspeisung zu bewerkstelligen.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung
eines Antennensystems der eingangs genannten Art zugrunde, das
keine Durchbrüche in der Montagefläche benötigt und weitgehend
unabhängig von Material und Geometrie der Montagefläche ist und
sich daher auch gut zur Nachrüstung eignet.
Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung eines
Antennensystems mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bei diesem
System bestehen die Kopplungsmittel zwischen außenseitigem und
innenseitigem Systemteil aus Signalübertragungsmitteln, welche
die Stromversorgung und vorzugsweise auch die Datenkommunikation
durch die Montagefläche hindurch drahtlos und daher ohne Notwen
digkeit von Durchbrüchen in der Montagefläche bewerkstelligen.
Im Fall der Stromversorgung erfolgt dies vorzugsweise induktiv.
Das Antennensystem eignet sich zur Montage auf Glas und allen
anderen nichtleitenden Montageflächen. Wegen der außenseitigen
Anordnung des Antennenbauteils treten nicht die z. B. einer Hin
terglasmontage inhärenten Schwierigkeiten hinsichtlich Dämpfung,
Abschaltung und Verstimmung der Antenne auf. Die Auslegung des
Antennensystems bleibt weitestgehend unabhängig von Material und
Geometrie der Montagefläche und damit vom jeweiligen Fahrzeug
typ.
Die Übertragung der über das Antennensystem empfangenen oder ge
sendeten Datensignale, nachfolgend auch Antennen- oder Nutzsi
gnale bezeichnet, durch die Montagefläche hindurch erfolgt in
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 kapazitiv, d. h. mit
tels elektrischer Felder, oder induktiv oder optisch, d. h. mit
tels entsprechender elektromagnetischer Wellen.
Bei einem nach Anspruch 3 weitergebildeten Antennensystem er
folgt eine induktive Stromversorgung mittels primärer und sekun
därer, induktiver Offenfeld- oder Geschlossenfeld-Spiralpfad
strukturen, die sich in flacher Form realisieren lassen und die
Übertragung ausreichender Energie auch beispielsweise zum Senden
von Daten ermöglichen.
In weiterer Ausgestaltung dieser Maßnahme sind gemäß Anspruch 4
diese induktive Spiralpfadstrukturen, in der Geschlossenfeld-
Ausführung mit wenigstens einmal die Umlaufrichtung wechselndem
Verlauf realisiert und/oder auf ihrer Primär- und/oder Sekundär
seite mit einer umschließenden Kurzschlußmaske versehen. Dies
erlaubt die Übertragung vergleichsweise hoher Energien ohne stö
rende Fernfeldbeeinflussung. In einer Weiterbildung der Erfin
dung nach Anspruch 5 ist die Kurzschlußmaske gleichzeitig als
Heizelement ausgebildet, wodurch sich der außenseitige System
teil stets auf einer gewissen Mindesttemperatur halten läßt.
In einer weiteren Ausgestaltung ist gemäß Anspruch 6 die primäre
und/oder die sekundäre induktive Geschlossenfeld-Struktur rück
seitig mit einer abdeckenden, magnetisch leitfähigen Feldfüh
rungsschicht versehen, in der das oder die übertragenden Magnet
felder geführt werden können. In einer Weiterbildung dieser Maß
nahme ist gemäß Anspruch 7 die magnetisch leitfähige
Feldführungsschicht auf ihrer strukturabseitigen Oberfläche
elektrisch hochleitend beschichtet, so daß eine magnetische
Sperrfläche gebildet wird, wodurch sich z. B. außenseitige Sende-
und/oder Empfangskomponenten für Datensignale gegenüber einem
elektromagnetischem Energieübertragungsfeld entkoppeln lassen.
Bei einem nach Anspruch 8 weitergebildeten Antennensystem er
folgt ein optischer Transfer der Datensignale mit separaten
Lichtübertragungsstrecken für empfangene und zu sendende Daten
signale.
Bei einem nach Anspruch 9 weitergebildeten Antennensystem ist
dem Antennenbauteil außenseitig ein Antennenverstärker zugeord
net, zu dessen Stromversorgung entsprechende Wechselspannungs
signale von einer Koppelspuleneinheit drahtlos von innen durch
die Montagefläche hindurch zugeführt werden. Zudem ist eine ka
pazitive Koppeleinheit vorgesehen, mit der die verstärkten An
tennensignale übertragen werden. In weiterer Ausgestaltung sind
gemäß Anspruch 10 das Antennenbauteil, der Antennenverstärker
und eine außenseitige Koppelfäche der kapazitiven Koppeleinheit
neben oder innerhalb einer außenseitigen Koppelspule der Koppel
spuleneinheit angeordnet. Die letztgenannte Variante einer kon
zentrischen Anordnung der außenseitigen Systemkomponenten im In
neren der außenseitigen Koppelspule minimiert den Flächenbedarf
des Antennenaufbaus.
Bei einem nach Anspruch 11 weitergebildeten Antennensystem ist
dem Antennenbauteil außenseitig eine Signalverarbeitungseinheit
zugeordnet, die insbesondere einen geeigneten Empfangs- und/oder
Sendeteil und einen zugehörigen Signalaufbereitungsteil, gegebe
nenfalls mit Signalauswertefunktion, umfaßt. Zu deren Spannungs
versorgung werden entsprechende Wechselspannungssignale über ei
ne Koppelspuleneinheit durch die Montagefläche hindurch von in
nen drahtlos zugeführt. Gleichzeitig dient die Koppelspulen
einheit zur Übertragung der von der Signalverarbeitungseinheit
verarbeiteten Antennensignale. In weiterer Ausgestaltung sind
gemäß Anspruch 12 das Antennenbauteil und die Signalverarbei
tungseinheit neben oder innerhalb einer außenseitigen Koppelspu
le der Koppelspuleneinheit auf der Montageflächenaußenseite po
sitioniert. Die Variante mit konzentrischer Anordnung der außen
seitigen Systemkomponenten im Inneren der außenseitigen
Koppelspule ist wiederum besonders zur Erzielung eines minimalen
Flächenbedarfs geeignet.
Bei einem nach Anspruch 13 weitergebildeten Antennensystem sind
ein Antennenverstärker und/oder eine Signalverarbeitungseinheit
zur innenseitigen Anordnung, d. h. im Inneren des Fahrzeugs und
nicht an der Fahrzeugaußenseite, vorgesehen. Die Antennensigna
le, d. h. die vom Antennenbautsil gelieferten oder ihm zugeführ
ten Signale, werden mittels einer kapazitiven Koppeleinheit
drahtlos durch die Montagefläche hindurch zwischen dem Antennen
bauteil und dem Verstärker bzw. der Signalverarbeitungseinheit
übertragen.
In Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 14 beinhaltet der
innenseitige Systemteil eine Koaxialleitung, über die sowohl die
Antennensignale als auch die Stromversorgungs-Wechselspannungs
signale geführt werden, wozu die beiden Signaltypen in vorzugs
weise stark verschiedenen Frequenzbereichen liegen.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeich
nungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Hierbei
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Längsschnittansicht des Aufbaus eines
ersten montierten GPS-Antennensystems in nebeneinander
liegender Anordnung mit außenliegendem Verstärker,
Fig. 2 eine schematische Längsschnittansicht des Aufbaus eines
funktionell dem ersten entsprechenden zweiten Antennen
systems in konzentrischer Anordnung,
Fig. 3 eine schematische Längsschnittansicht des Aufbaus eines
dritten montierten GPS-Antennensystems in nebeneinander
liegender Anordnung mit außenliegendem Receiver,
Fig. 4 eine schematische Längsschnittansicht des Aufbaus eines
dem dritten funktionell entsprechenden vierten Antennen
systems in konzentrischer Anordnung,
Fig. 5 eine schematische Längsschnittansicht des Aufbaus eines
fünften montierten GPS-Antennensystems mit innenliegen
dem Verstärker,
Fig. 6 eine schematische Längsschnittansicht des Aufbaus eines
Antennensystems mit Geschlossenfeld-Struktur,
Fig. 7 eine schematische Perspektivansicht auf einen innensei
tigen Systemteil eines Antennensystems mit induktiver
Geschlossenfeld-Spiralstruktur,
Fig. 8 eine schematische Draufsicht auf einen innenseitigen Sy
stemteil eines Antennensystems mit induktiver Geschlos
senfeld-Stromversorgungskopplung und optoelektronischer
Datensignalkopplung,
Fig. 9 eine schematische Schnittansicht eines außenseitigen
Mehrschicht-Systemteils eines weiteren Antennensystems
und
Fig. 10 eine schematische, blockdiagrammatische Schnittansicht
des Aufbaus eines z. B. für ein Telekommunikationssystem
geeigneten Antennensystems.
In den Fig. 1 bis 5 sind verschiedene Realisierungen von Anten
nensystemen für ein GPS-Navigationssystem in einem Automobil ge
zeigt, wobei jeweils funktionell entsprechende Elemente mit den
selben Bezugszeichen bezeichnet sind. Die Antennenaufbauten sind
jeweils im oberen Bereich einer als Montagefläche fungierenden
Fahrzeugheckscheibe 1 montiert. Dabei ist ein außenseitiger An
tennensystemteil außen an der Heckscheibe 1 angeordnet, während
sich Komponenten eines innenseitigen Systemteils an der Heck
scheibeninnenseite befinden. Von dort führen Leitungsverbindun
gen zu weiter entfernt im Fahrzeuginneren angeordneten Antennen-
und/oder Navigationssystemkomponenten, wie ein GPS-Receiver
und/oder ein Navitationsgerät. Den gezeigten Realisierungen ist
gemeinsam, daß die Signalübertragung zwischen außenseitigem und
innenseitigem Systemteil drahtlos durch die Heckscheibe 1 hin
durch erfolgt, ohne daß hierfür Durchbrüche in die Heckscheibe 1
eingebracht werden müssen. Die verschiedenen Ausführungsbeispiele
unterscheiden sich hauptsächlich in der Plazierung der diver
sen Systemkomponenten, worauf im folgenden näher eingegangen
wird.
Beim Ausführungsbeispiel von Fig. 1 beinhaltet der außenseitige
Systemteil ebenso wie bei allen anderen Beispielen ein auf die
Heckscheibenaußenseite aufgebrachtes Antennenbauteil in Form ei
ner GPS-Antenne 2, vorzugsweise vom herkömmlichen Typ einer
Patch-Antenne. Zwischen Antenne 2 und Heckscheibe 1 ist eine
Massefläche 3 als Bezugserdung eingefügt. Des weiteren umfaßt im
Beispiel von Fig. 1 der außenseitige Systemteil einen neben der
Antenne 2 positionierten Antennenverstärker 4, der die von der
Antenne 2 empfangenen GPS-Satellitensignale abgreift und ver
stärkt. Zur Weiterleitung der verstärkten Antennensignale durch
die Heckscheibe 1 hindurch nach innen ist eine kapazitive Kop
peleinheit vorgesehen, die aus einer außenseitigen Koppelfläche
5a und einer innenseitigen Koppelfläche 5b besteht. Die außen
seitige Koppelfläche 5a ist auf die Heckscheibenaußenseite unter
dem Aufbau des Antennenverstärkers 4 aufgebracht und mit letzte
rem leitungsverbunden. Die innenseitige Koppelfläche 5b ist der
außenseitigen Koppelfläche 5a gegenüberliegend an der Heckschei
beninnenseite plaziert. Von dort führt eine Antennensignallei
tung 6 zu nicht gezeigten, nachgeschalteten Komponenten, wie
z. B. einem herkömmlichen GPS-Receiver, der als Empfangs- und
Auswerteeinheit fungiert, indem er die zugeführten, hochfrequen
ten GPS-Signale demoduliert, decodiert und die momentane Fahr
zeugposition daraus bestimmt. Diese Positionsinformation gibt er
dann als entsprechendes Positionsdatensignal mit standardisier
tem, seriellem Datenprotokoll an ein angeschlossenes Navigati
onsgerät des Automobils ab.
Um auch die nötige Stromversorgung des außenseitig angeordneten
Antennenverstärkers 4 ohne Heckscheibendurchbruch zu bewerkstel
ligen, wird die elektrische Energie in Form eines entsprechenden
Wechselspannungssignals von einer nicht gezeigten Wechselstrom
quelle über eine Stromversorgungsleitung 7 einer Koppelspulen
einheit in Form eines lose gekoppelten Übertragers zugeführt,
der aus einer außenseitigen Koppelspule 8a und einer innenseiti
gen Koppelspule 8b besteht. Die außenseitige Koppelspule 8a ist
auf die Heckscheibenaußenseite auf der der Antenne 2 gegenüber
liegenden Seite neben dem Verstärker 4 aufgebracht und mit letz
terem leitungsverbunden. Die innenseitige Koppelspule 8b ist an
der Heckscheibeninnenseite det außenliegenden Koppelspule 8a ge
genüberliegend positioniert. Die beiden Koppelspulen 8a, 8b des
Übertragers können als gedruckte Spulen ausgeführt sein und
übertragen die innenseitig zugeführte elektrische Energie draht
los durch die Heckscheibe 1 hindurch zur Speisung des Verstär
kers 4.
Für das Stromversorgungs-Wechselspannungssignal wird eine vom
hochfrequenten GPS-Signal, dessen Frequenz typisch bei 1,575 GHz
liegt, ausreichend verschiedene Frequenz, z. B. 100 kHz, gewählt,
so daß keine gegenseitigen Störungen der von außen nach innen
erfolgenden Antennensignalübertragung einerseits und der in Ge
genrichtung erfolgenden Stromversorgungssignalübertragung ande
rerseits auftreten. Wegen des deutlichen Frequenzunterschiedes
können zudem bei Bedarf die Antennensignalleitung 6 und die
Stromversorgungsleitung 7 statt als getrennte Leitungen gemein
sam in ein Koaxialkabel integriert sein. Die Antenne 2 ist so
ausgeführt, daß sie durch entsprechende Abschirmmaßnahmen von
der kapazitiven Koppeleinheit 5a, 5b hinreichend entkoppelt ist.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die an der Heckscheibeninnen
seite angeordneten Systemkomponenten, d. h. die innenseitige Kop
pelfläche 5b und die innenseitige Koppelspule 8b mit ihren Lei
tungsverbindungen, sichtgeschützt hinter einer Innenverkleidung
9 angeordnet, wobei die Antennensignalleitung 6 und die Strom
versorgungsleitung 7 zwischen Innenverkleidung 9 und einem die
Heckscheibe 1 einfassenden Karosserieflansch weitergeführt sind.
Das in Fig. 2 gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht funktio
nell demjenigen von Fig. 1 und unterscheidet sich von diesem nur
durch eine konzentrische statt der nebeneinanderliegenden Kompo
nentenplazierung von Fig. 1. Speziell ist im Beispiel von Fig. 2
der Verstärker 4 unterhalb des Aufbaus der GPS-Antenne 2 ange
ordnet, wobei die außenseitige Koppelfläche 5a innerhalb des
Verstärkers 4 auf der Heckscheibe 1 liegt, und zwar im Innern
einer insoweit zu einer Ringform modifizierten außenseitigen
Massefläche 3a, der eine entsprechende innenseitige Massefläche
3b gegenüberliegt, in deren Innerem sich die innenseitige Kop
pelfläche 5b befindet. Alle diese genannten Komponenten werden
konzentrisch von der außenseitigen bzw. der innenseitigen Kop
pelspule 8a, 8b umgeben. Wie leicht erkennbar, läßt sich mit
dieser konzentrischen Anordnung der Flächenbedarf minimieren,
wobei sich der gesamte Aufbau in dem von der Innenverkleidung 9
ohnehin abgedeckten Heckscheibenbereich unterbringen läßt. Zur
Bezugserdung ist die innenseitige Massefläche 3b an eine Masse
leitung 11 angeschlossen.
Beim Ausführungsbeispiel von Fig. 3 ist ein schon erwähnter GPS-
Receiver 12 nicht im Fahrzeuginneren, sonderen neben der GPS-
Antenne 2 an der Außenseite der Heckscheibe 1 angeordnet. Der
Antennenverstärker 4 der Fig. 1 und 2, der ansonsten zum Aus
gleich von Leitungsverlusten und zur Impedanzanpassung dient,
kann hierbei entfallen oder in den GPS-Receiver 12 integriert
sein. Die Koppelspuleneinheit 8a, 8b dient in diesem Fall zur
Stromversorgung des GPS-Receivers 12, wozu dieser mit der außen
seitigen Koppelspule 8a leitungsverbunden ist. Gleichzeitig
dient die Koppelspuleneinheit 8a, 8b in diesem Beispiel zur An
tennensignalübertragung, genauer gesagt zur Übertragung des vom
GPS-Receiver 12, der als Empfangs- und Auswerteeinheit fungiert,
abgegebenen Positionssignals mit seriellem Datenprotokoll. Dazu
wird nur in bestimmten Zeitanteilen, z. B. nur für eine Dauer von
500 ms während einer Sekunde, das Stromversorgungs-Wechsel
spannungssignal an die innenseitige Koppelspule 8b angelegt,
während in den Stromversorgungspausen das serielle Datenproto
koll mit der Ortungsinformation über denselben Signalpfad, je
doch in Gegenrichtung übertragen wird, indem es an die außensei
tige Koppelspule 8a angelegt wird.
Zur Weiterleitung beider Signalarten kann ein gemeinsames Koa
xialkabel 7a verwendet werden ohne daß spezielle Abschirmmaßnah
men erforderlich sind. Die kapazitive Koppeleinheit kann in die
sem Beispiel entfallen. Eine insoweit modifizierte außenseitige
Massefläche 3c erstreckt sich nicht nur unter der Antenne 2,
sondern zusätzlich unter dem Receiver 12. Antenne 2, Receiver 12
und außenseitige Koppelspule 8a liegen nebeneinander auf der
Heckscheibenaußenseite, und die verbleibende innenseitige Sy
stemkomponente, d. h. die innenseitige Koppelspule 8b, ist sicht
geschützt von der Innenverkleidung verdeckt. Von dort führt das
Koaxialkabel 7a zwischen Innenverkleidung 9 und Karosserie
flansch 10 zu einem nicht gezeigten Navigationsgerät.
Das in Fig. 4 gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht funktio
nell demjenigen von Fig. 3, beinhaltet demgegenüber jedoch statt
einer nebeneinanderliegenden eine konzentrische Komponentenan
ordnung analog zu Fig. 2. Speziell ist im Beispiel von Fig. 4
der GPS-Receiver 12 auf einer insoweit modifizierten außenseiti
gen Massefläche 3d unter dem Aufbau der GPS-Antenne 2 positio
niert. Die genannten Komponenten liegen konzentrisch innerhalb
der außenseitigen Koppelspule 8a, welcher die innenseitige Kop
pelspule 8b von der Innenverkleidung 9 sichtgeschützt gegenüber
liegt. Ersichtlich minimiert diese konzentrische Anordnung wie
derum den Bedarf an Heckscheiben-Montagefläche, und das Anten
nensystem läßt sich insgesamt in dem von der Innenverkleidung 9
eingefaßten Heckscheibenbereich unterbringen.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem nur der passive
Teil des Antennensystems, d. h. das GPS-Antennenbauteil 2, außen
seitig an der Heckscheibe 1 angebracht ist. Der Antenne 2 gegen
überliegend ist der Antennenverstärker 4, optional zusätzlich
oder stattdessen der GPS-Receiver, an der Heckscheibeninnenseite
angeordnet. Das von der Antenne 2 abgegriffene Signal wird in
diesem Fall direkt drahtlos durch die Heckscheibe 1 hindurch zum
Verstärker 4 bzw. Receiver übertragen, wozu die entsprechende
kapazitive Koppeleinheit 5a, 5b dient, deren außenseitige Kop
pelfläche 5a sich hierbei unter dem Aufbau der Antenne 2 befin
det, während ihre innenseitige Koppelfläche 5b unter dem Aufbau
des Verstärkers 4 bzw. Receivers liegt. Da keine Stromversorgung
außenseitiger Systemkomponenten benötigt wird, kann die Koppel
spuleneinheit hier entfallen. Eine zwischen Innenverkleidung 9
und Karosserieflansch 10 weiterführende Leitung 13 dient somit
allein zur Weiterleitung des verstärkten Antennensignals zu ei
nem nachgeschalteten GPS-Receiver bzw. bei an der Heckscheiben
innenseite plaziertem Receiver des von diesem abgegebenen Posi
tionsdatensignals zu einem nachgeschalteten Naviationsgerät.
Zwecks Bezugserdung sind wiederum geeignete innenseitige und au
ßenseitige Masseflächen 3e, 3f vorgesehen.
Wie aus Fig. 5 zu erkennen, läßt sich auch in diesem Beispiel
der gesamte Antennensystemaufbau mit sehr geringem Flächenbedarf
an der Heckscheibe 1 innerhalb des von der Innenverkleidung 9
eingefaßten Scheibenbereichs anordnen. Im übrigen besitzt dieses
Ausführungsbeispiel analoge Eigenschaften und Funktionen, wie
sie oben zum Beispiel von Fig. 1 angegeben sind, was auch für
die Beispiele der Fig. 2 bis 4 gilt.
Die Fig. 6 bis 10 zeigen erfindungsgemäße Beispiele vorteilhaf
ter drahtloser Übertragungsstrukturen zur Kopplung zwischen in
nen- und außenseitigem Systemteil eines jeweiligen Fahrzeug-
Antennensystems mit Energieübertragung von innen nach außen und
uni- oder bidirektionaler Datensignalübertragung, jeweils durch
eine Montagefläche hindurch, wie eine Fahrzeugscheibenfläche.
Dabei ist insbesondere die Verwendung von Kopplungsstrukturen,
die von elektrischen und/oder elektromagnetischen Feldern
und/oder Wellen Gebrauch machen, in sogenannter Geschlossenfeld-
Ausführung veranschaulicht, bei der durch entsprechenden Aufbau
die elektrischen und/oder magnetischen Feldlinien in einem be
grenzten Bereich gehalten werden und sich dadurch nicht wesent
lich in einen Fernfeldbereich erstrecken. Dies hat den Vorteil,
daß solche Kopplungsstrukturen gegenüber Fernfeldeinkopplung und
-auskopplung unempfindlich und daher eine entsprechende
EMV(elektromagnetische Verträglichkeit)-Sicherheit bieten, bei
spielsweise gegen Abstrahlung und gegen andere strahlungssensi
tive oder strahlungsemittierende Komponenten im Fahrzeug. Solche
induktiven Geschlossenfeld-Strukturen lassen sich z. B. durch ge
gensinnige, übereinander- oder nebeneinanderliegende, strom
durchflossene elektrische Leiterwindungen und/oder durch eine
die induktive Windungsstruktur umgebende Kurzschlußwindung, so
genannte Kurzschlußmaske, erzielen. Diese Strukturen können pri
märseitig, d. h. auf der Sendeseite, und/oder sekundärseitig,
d. h. auf der Empfangsseite, vorgesehen sein, wobei je nach An
wendungsfall der Sendeteil am inneren oder äußeren Antennensy
stemteil und der Empfangsteil am jeweils anderen Antennensystem
teil angeordnet ist. Mögliche induktive Windungsstrukturen für
eine Kopplung durch eine Fahrzeugscheibe hindurch sind z. B.
Strukturen mit einer oder mehreren, achterförmigen Windungen,
mäanderförmige Windungsstrukturen mit einer oder mehreren Mäan
derwindungen und spiralförmige Windungsstrukturen.
Fig. 6 zeigt eine derartige induktive Geschlossenfeld-Struktur
zwischen einem inneren Systemteil 14 und einem äußeren System
teil 15, die zur drahtlosen Übertragung von Stromversorgungs
signalen vom inneren Systemteil 14 zum äußeren Systemteil 15
durch eine Glasscheibe 16 hindurch nutzbar ist. Der äußere Sy
stemteil 15 kann hierbei den Fuß einer im übrigen nicht gezeig
ten Antenne bilden. Beide Antennensystemteile 14, 15 weisen an
ihrer scheibenzugewandten Seite je eine induktive Geschlossen
feld-Struktur 17, 18 auf, die zueinander passend angeordnet sind
und z. B. jeweils aus einer kombinierten Spiral-Mäander-
Windungsstruktur bestehen. An den scheibenabgewandten Seiten der
induktiven Kopplungsstrukturen 17, 18 ist jeweils eine magne
tisch leitfähige Feldführungsschicht in Form einer Ferritfolie
19, 20 angeordnet, die wiederum auf ihrer der Kopplungsstruktur
abgewandten Seite mit einer elektrisch hochleitenden Beschich
tung 21, 22 versehen ist. Die so aufgebaute Kopplungsstruktur
erlaubt eine elektromagnetische Energieübertragung zwischen den
beiden Systemteilen 14, 15, bei der die Magnetfeldlinien 23
praktisch vollständig auf den Bereich zwischen den elektrisch
hochleitenden Beschichtungen 21, 22 beschränkt bleiben, ohne
sich darüber hinaus in einen Fernfeldbereich zu erstrecken. Op
tional kann für jeden Systemteil eine die zugehörige induktive
Kopplungsstruktur 17, 18 umgebende Kurzschlußmaske vorgesehen
sein.
Fig. 7 zeigt in einer perspektivischen Draufsicht auf einen in
neren Systemteil 24 eine an dessen Kopplungsseite vorgesehene
induktive Kopplungsstruktur in Form zweier Spiralen 25a, 25b,
wie sie auch für das Beispiel von Fig. 6 geeignet sind. Die üb
rigen Komponenten des inneren Systemteils 24 sind in nicht ge
zeigter Weise im Gehäuse desselben untergebracht. Die Kopp
lungsstruktur 25a, 25b wird von einer Kontaktfläche 26 getragen.
Durch eine Haftbeschichtung 27 kann der innere Systemteil 24
z. B. an einer Fahrzeugscheibe festgelegt werden. Bei Bedarf kann
die strukturtragende Kontaktfläche 26, wenn die zugehörige Mon
tagefläche gewölbt ist, mit einer Ausgleichsschicht versehen
sein, die nach Anbringen des Antennensystemteils in einer die
Montageflächenwölbung ausgleichenden Form verbleibt. Optional
ist die Kopplungsstruktur 25a, 25b von einer nur gestrichelt
teilweise angedeuteten Kurzschlußwindung 28 umgeben.
Um eine genaue Justierung der Kopplungsstruktur 25a, 25b des in
neren Systemteils mit derjenigen des nicht gezeigten äußeren Sy
stemteils auf einfache Weise zu ermöglichen, ist randseitig an
einer Stelle eine Justiermarkierung 29 am Gehäuse des inneren
Systemteils 24 ausgebildet, zu welcher eine entsprechende Ju
stiermarkierung am äußeren Systemteil fluchtend ausgerichtet
wird, so daß dann die zusammenwirkenden Kopplungsstrukturen ex
akt justiert sind. Ein Anschlußkabel 30 dient der Zuführung und
Weiterleitung von Stromversorgungs- und Datensignalen.
Fig. 8 zeigt eine Draufsicht auf die Unterseite, d. h. Kontakt
seite, eines inneren Systemteils eines Antennensystems mit opti
scher Datensignalübertragung. Die hier zur drahtlosen Übertra
gung von Stromversorgungs- und Datensignalen vorgesehene Kopp
lungsstruktur beinhaltet eine induktive Geschlossenfeld-Struktur
31 zur Energieübertragung vom inneren Systemteil 32 auf einen
korrespondierenden, nicht gezeigten äußeren Systemteil, eine
Empfangs-LED 33, eine Sende-LED 34 und eine Status-LED 35. Die
Kopplungsstruktur ist von einer Massemaske 36 umgeben. Der Trä
ger der Kopplungsstruktur kann analog zu dem Beispiel von Fig. 6
eine Ferritfolie mit außenseitiger Metallisierung beinhalten,
wobei die Folie auf ein PCB-Laminat aufgebracht sein kann. Mit
tels einer Klebekontaktfolie kann der innere Systemteil 32 z. B.
an einer Fahrzeugscheibe angebracht werden, wobei die Klebekon
taktfolie zwischen Scheibe und induktiver Struktur 31 spaltfül
lend wirkt. Die Ferritfolie ist an den Stellen der LEDs mit ent
sprechenden Öffnungen zwecks Lichttransfer versehen. Über die
Sende- und Empfangs-LEDs 33, 34 des inneren Systemteils 32, de
nen entsprechende Empfangs- und Sende-LEDs am äußeren Systemteil
gegenüberstehen, lassen sich Datensignale bidirektional zwischen
innerem und äußerem Systemteil drahtlos optisch übertragen. Über
die Status-LED kann eine Statusinformation optisch zwischen den
Systemteilen übertragen werden.
Die in den Fig. 6 bis 8 gezeigten induktiven Koppelstrukturen
erlauben die Übertragung der gesamten, zum Betrieb des äußeren
Systemteils notwendigen Energie, auch wenn das zugehörige Anten
nenbauteil als Sendeantenne fungiert und hierfür Sendeenergien
von z. B. 5 W erfordert.
Fig. 9 zeigt schematisch einen weiteren, vorteilhaften Aufbau
der für einen äußeren, z. B. außen an einer Fahrzeugscheibe 37
anbringbaren, Systemteil eines Antennensystems. Hier ist der äu
ßere Systemteil als Schichtlaminat mit einer äußeren Antennen
trägerschicht 38, einer darunterliegenden Datenempfangs-
und/oder Datensendeschicht 39, einer darunterliegenden Energie
wandlungs- und Frequenzaufbereitungsschicht 40 und einer schei
benseitigen Koppelschicht 41 aufgebaut. Die einzelnen Schichten
38 bis 41 besitzen beispielsweise eine kreisförmige Gestalt mit
von der Scheibe 37 nach außen abnehmendem Durchmesser und sind
über streifenförmige Faltzonen 42a, 42b, 42c miteinander verbun
den. Zwischen je zwei Schichten sind Isolierlagen 43a, 43b, 43c
eingebracht. Die an die Koppelschicht 41 angrenzende Zwischenla
ge 43c kann als Ferritfolienpackung ausgebildet sein, die auf
ihrer koppelschichtabgewandten Seite mit einer Metallschicht 44
versehen ist. Die einstückige Bildung dieser äußeren Systemteil
struktur über die Faltzonen 42a, 42b, 42c macht eine Mehr
schichtrealisierung möglich, die keine separaten Kontaktierungen
zwischen den einzelnen Schichten 38, bis 41 erfordert, diese
können vielmehr über die Faltzonen 42, 42b, 42c geführt werden.
Dies erleichtert die Außenmontage und erhöht die Funktionszuver
lässigkeit.
Fig. 10 zeigt schematisch ein Antennensystem, das sich für bidi
rektionalen Datentransfer z. B. als Komponente eines Telekommuni
kationssystems im Fahrzeug eignet.
Dieses Antennensystem beinhaltet einen innneren Systemteil 45
und einen äußeren Systemteil 46, die innen bzw. außen an einer
Fahrzeugscheibe 47 angebracht sind und einen Koppelteil umfas
sen, der sowohl einen Energietransfer von innen nach außen als
auch einen bidirektionalen Datentransfer erlaubt. Hierzu bein
haltet der innere Systemteil einen Stromversorgungssignalgenera
tor 48, einen Datensendeteil 49 und einen Datenempfangsteil 50,
und diese drei Komponenten an einer Sende-/Empfangssteuereinheit
51 mit geeigneter Datenschnittstelle angeschlossen sind und die
se Steuereinheit 51 von einer zugeführten Spannung +UB versorgt
wird und an eine bidirektionale Datenleitung 52 angeschlossen
ist. Der äußere Systemteil 46 beinhaltet passend zu den Trans
ferkomponenten des inneren Systemteils 45 einen Stromversor
gungssignalempfänger 53, einen Datensendeteil 54 und einen Da
tenempfangsteil 55. Diese drei Komponenten 53, 54, 55 sind an
eine Sende-/Empfangs-Duplexweiche 56 angeschlossen, mit der ein
Antennenbauteil 57 verbunden ist. Die Datensignalkopplungen 58,
59 zwischen jeweiligem Sende- und Empfangsteil 49, 54 bzw. 50,
55 können je nach Bedarf kapazitiv, induktiv oder optisch reali
siert sein. Dabei kann die Glasscheibe 47 an beliebiger Stelle
im Signalverarbeitungspfad des jeweils aus einem Sende- und ei
nem Empfangsteil gebildeten Datenübertragungsteils 60, 61 als
Trennstelle wirken, wobei der eine Übertragungsteil 61 als Sen
deübertragungsteil, d. h. zur Übertragung von vom Antennensystem
zu sendenden Daten, und der andere Übertragungsteil 60 entspre
chend als Empfangsübertragungsteil zum Übertragen von vom Anten
nensystem empfangenen Daten fungiert. Dies bedeutet, daß im je
weiligen Übertragungsteil 60, 61 die Komponenten in beliebiger,
je nach Anwendungsfall günstigster Weise auf den inneren und den
äußeren Systemteil 45, 46 aufgeteilt werden können.
Besonders auch bei Verwendung flacher Patch-Antennenbauteil ist
es günstig, Vereisungserscheinungen verhindern, d. h. gegebenen
falls ein schnelles Enteisen bewirken zu können. Hierzu kann op
tional eine Beheizung des äußeren Systemteils in Form eines Heiz
elementes vorgesehen sein, das ausschließlich von der vom inneren
Systembauteil übertragenen Energie gespeist wird, so daß keine
Fremdenergie zu Heizzwecken extern zugeführt werden muß. Dazu
ist am äußeren Systemteil vorzugsweise ein ohmsches Heizwider
standselement ausgebildet, das zwecks EMV-Gewährleistung vor
zugsweise mit Gleichstrom betrieben wird, der durch Gleichrich
tung des erforderlichen Anteils an den übertragenen Stromversor
gungssignalen bereitgestellt wird. Als Heizelement kann
insbesondere eine vorhandene Kurzschlußmaske dienen, welche eine
induktive Geschlossenfeld-Struktur z. B. spiralförmig umgibt. Bei
Realisierung einer mit Gleichstrom beheizbaren Kurzschlußmaske
kann letztere in feine Heizwindungen aufgelöst sein, die hoch
frequenzmäßig kapazitiv kurzgeschlossen sind. Im Ausführungsbei
spiel von Fig. 9 kann zu Heizzwecken beispielsweise der jeweili
ge Rand einer jeden Schicht 38 bis 41 als ohmsche Heizzone aus
gebildet sein. Dadurch läßt sich eine große wärmeabgebende Flä
che erzielen, die mit geeignet mäanderförmigen Heizpfaden
belegbar ist. Je größer die wärmeabgebende Fläche, um so niedri
ger ist die erforderliche Temperaturanhebung und damit der er
forderliche Heizstrom. Ein solches Heizelement kann in einfacher
Weise mit einem PCB-Laminat integriert realisiert sein, ohne
problematische separate Kontaktierstellen und daher mit hoher
Funktionszuverlässigkeit.
Wie die obige Beschreibung einiger Beispiele zeigt, hat das er
findungsgemäße Antennensystem den Vorteil, daß zu seiner Anbrin
gung an einer Fahrzeugheckscheibe oder einer beliebigen anderen
Montagefläche ausreichend geringer Leitfähigkeit keine Durchbrü
che in der Montagefläche benötigt werden, selbst wenn eine
Stromversorgung außenseitig montierter Komponenten erforderlich
ist. Die außenseitige Montage des Antennenbauteils vermeidet
Probleme bezüglich Dämpfung, Abschattung und Verstimmung der An
tenne aufgrund der Montagefläche. Die Montagefläche kann viel
mehr in ihren geometrischen und Materialeigenschaften in weiten
Grenzen variieren, solange ihre elektrische Leitfähigkeit genü
gend klein bleibt. Daraus folgt, daß das erfindungsgemäße Anten
nensystem gut zur Nachrüstung geeignet ist und sich zudem in
gleichbleibender Bauart für unterschiedliche Fahrzeugtypen ein
setzen läßt.
Claims (14)
1. Antennensystem für eine Datenkommunikationseinheit in einem
Fahrzeug, insbesondere für eine satellitengestützte Navigations
einrichtung, mit
- - einem außenseitig an einer Montagefläche (1) der Fahrzeugka rosserie anzuordnenden Systemteil, der ein Antennenbauteil (2) beinhaltet,
- - einem innenseitig anzuordnenden Systemteil und
- - Kopplungsmitteln zur Signalkoppelung von außenseitigem und in nenseitigem Systemteil,
- - der außenseitig an der Montagefläche (1) anzuordnende System teil wenigstens eine energieverbrauchende Systemkomponente aufweist und
- - die Kopplungsmittel aus Signalübertragungsmitteln (5a, 5b, 8a, 8b) bestehen, welche Stromversorgungssignale drahtlos durch die Montagefläche (1) hindurch vom innenseitigen zum außensei tigen Systemteil übertragen.
2. Antennensystem nach Anspruch 1, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
die Signalübertragungsmittel Stromversorgungssignale induktiv
und Datensignale kapazitiv, induktiv oder optisch mittels elek
trischer und/oder elektromagnetischer Felder und/oder Wellen
durch die Montagefläche (1) hindurch übertragen.
3. Antennensystem nach Anpruch 1 oder 2, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
die Signalübertragungsmittel eine induktive Offenfeld- oder Ge
schlossenfeld-Spiralpfadstruktur (17, 18) am inneren und am äu
ßeren Systemteil (14, 15) aufweisen.
4. Antennensystem nach Anspruch 3, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
die induktive Geschlossenfeld-Struktur mehrere gegenläufige
Strompfadwindungen und/oder eine strukturumschließende
Kurzsschlußmaske umfaßt.
5. Antennensystem nach Anspruch 4, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kurzschlußmaske gleichzeitig als ohmsches Heizelement fun
giert, das mit Energie der vom innenseitigen zum außenseitigen
Systemteil übertragenen Stromversorgungssignale gespeist wird.
6. Antennensystem nach einem der Ansprüche 3 bis 5, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
die induktive Geschlossenfeld-Struktur auf ihrer von der Monta
gefläche abgewandten Seite von einer magnetisch leitfähigen
Feldführungsschicht (19, 20) abgedeckt ist.
7. Antennensystem nach Anspruch 6, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
die Feldführungschicht (19, 20) auf ihrer von der induktiven Ge
schlossenfeld-Struktur abgewandten Seite mit einer elektrisch
hochleitenden Beschichtung (21, 22) versehen ist.
8. Antennensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 7, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Signalübertragungsmittel separate Lichtsignalübertragungs strecken (33, 34) für empfangene und zu sendende Daten aufwei sen.
9. Antennensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der außenseitige Systemteil einen Antennenverstärker (4) bein haltet und
- - die Signalübertragungsmittel eine kapazitive Koppeleinheit (5a, 5b) zur Übertragung von Datensignalen vom Antennenbauteil (2) und eine Koppelspuleneinheit (8a, 8b) zur Übertragung von innenseitig zugeführten Stromversorgungs-Wechselspannungs signalen aufweisen.
10. Antennensystem nach Anspruch 9, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Antennenbauteil (2), der Antennenverstärker (4) und eine außenseitige Koppelfläche (5a) der kapazitiven Koppeleinheit ne ben oder innerhalb einer außenseitigen Koppelspule (8a) der Kop pelspuleneinheit angeordnet sind.
11. Antennensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der außenseitige Systemteil eine Signalverarbeitungseinheit (12) beinhaltet und
- - die Signalübertragungsmittel eine Koppelspuleneinheit (8a, 8b) zur Übertragung sowohl von Datensignalen als auch von Strom versorgungs-Wechselspannungssignalen zwischen der Signalverar beitungseinheit und dem innenseitigen Systemteil aufweisen.
12. Antennensystem nach Anspruch 11, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
das Antennenbauteil (2) und die Signalverarbeitungseinheit (12)
neben oder innerhalb einer außenseitigen Koppelspule (8a) der
Koppelspuleneinheit angeordnet sind.
13. Antennensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der innenseitige Systemteil einen Antennenverstärker (4) und/oder eine Signalverarbeitungseinheit (12) beinhaltet und
- - die Signalübertragungsmittel eine kapazitive Koppeleinheit (5a, 5b) zur Übertragung der Antennensignale zwischen dem An tennenbauteil (2) einerseits und dem Antennenverstärker bzw. der Signalverarbeitungseinheit andererseits aufweisen.
14. Antennensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
der innenseitige Systemteil eine Koaxialleitung beinhaltet, über
die sowohl die Antennensignale als auch die Stromversorgungs-
Wechselspannungssignale geführt werden.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: WAGNER, HANNES, 73733 ESSLINGEN, DE |
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8130 | Withdrawal |