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Die
Erfindung betrifft ein Staubehältnis
für den
Einsatz in einem Laderaum eines Kraftfahrzeugs, das mehrere formstabile
Wandungsteile aufweist, wobei als Wandungsteile ein Deckteil, zwei einander
gegenüberliegende
Seitenteile sowie ein Rückteil
vorgesehen sind, die derart schwenkbeweglich miteinander verbunden
sind, dass sie zu einem flachen Transportpaket zusammenlegbar und
zu einem kastenartigen Funktionsteil aufstellbar sind, wobei den
Wandungsteilen werkzeuglos bedienbare Fixiermittel zur Sicherung
der Wandungsteile in der aufgestellten Funktionsposition zugeordnet
sind.
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Ein
derartiges Staubehältnis
ist aus der
DE 44 32
369 A1 bekannt. Dort ist ein Klappkorb offenbart, der für den Einsatz
in einem Laderaum eines Kraftfahrzeugs vorgesehen ist. Der Klappkorb
ist in seinem zusammengeklappten Zustand bündig in einem Laderaumboden
integriert. Er kann ein Deckteil, zwei einander gegenüberliegende
Seitenteile und ein Rückteil
aufweisen.
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Die
DE 196 50 767 A1 offenbart
ein Aufbewahrungssystem für
den Laderaum eines Kraftfahrzeuges, der eine in einem Laderaumboden
integrierte Klappkiste umfasst. Die Klappkiste ist nach oben offen
gestaltet, um von oben her beladen werden zu können.
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Weitere
Staubehältnisse
sind in Form von Kunststoff- oder Holzkisten allgemein bekannt.
Entsprechende Kisten sind im Laderaum eines Kraftfahrzeuges jedoch
relativ sperrig, falls sie nicht benötigt werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Staubehältnis der eingangs genannten
Art zu schaffen, das gegenüber
dem Stand der Technik verbessert ist.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass an einer Unterseite des Deckteiles wenigstens ein Fachboden
mittels flexibler Zugmittel aufgehängt ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung ist
es möglich,
das Staubehältnis
im unbenutzten Zustand flach zusammenzulegen, so dass der für das Staubehältnis benötigte Stauraum
erheblich reduziert wird. Der Deckteil wird von den beiden Seitenteilen
getragen, die in der aufgestellten Funktionsposition auf einem entsprechenden
Untergrund, insbesondere auf dem Laderaumboden, aufstehen. Die Stabilität des Staubehältnisses
wird durch den quer verlaufenden Rückteil erzielt, der die beiden
Seitenteile miteinander verbindet. Das erfindungsgemäße Staubehältnis kann
vorteilhaft auch außerhalb
des Kraftfahrzeugs eingesetzt werden. Falls der Deckteil mit einer
ebenen Tischplatte versehen ist, kann der Deckteil als Stellfläche dienen,
so dass das gesamte Staubehältnis
insgesamt eine Tischfunktion erhält.
Der Deckteil kann jedoch auch seinerseits als kastenförmiges Behältnis gestaltet
sein, das auf den Seitenteilen ruht. Die Seitenteile dienen dann
als Gestell für
diesen Deckteil. Vorzugsweise sind die Seitenteile und der Rückteil plattenartig
gestaltet. Sie können
jedoch neben anderen Gestaltungen auch Bügel- oder Rahmengestelle bilden.
Als werkzeuglos bedienbare Fixiermittel können Gurtbänder, Haftverschlüsse, Rastelemente
oder ähnliche
Befestigungs- und/oder Stützmittel
vorgesehen sein. Die schwenkbewegliche Verbindung der Wandungsteile
erfolgt vorzugsweise über
Scharnieranordnungen, die an entsprechenden Stirnkanten der Wandungsteile
positioniert sind. Die Scharnieranordnungen können je nach Gestaltung der
formstabilen Wandungsteile als Filmscharniere, als Bandscharniere
oder als einfach oder aufwendig gestaltete Scharniergelenke ausgebildet
sein. Dabei verlaufen die Scharnierachsen der Scharnieranordnungen
zwischen dem Deckteil und den Seitenteilen – jeweils auf die aufgestellte
Funktionsposition des Staubehältnisses
bezogen – horizontal
und die Scharnieranordnung zwischen dem einen Seitenteil und dem
Rückteil
mit vertikaler Scharnierachse. Durch den wenigstens einen Fachboden
kann das Staubehältnis
als Regal mit wenigstens einem Staufach eingesetzt werden.
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In
Ausgestaltung der Erfindung sind an wenigstens einem der Wandungsteile
Sicherungsmittel zur lösbaren
Verbindung mit einer laderaumseitigen Halterung vorgesehen. Dadurch
wird gewährleistet, dass
das Staubehältnis
sowohl in der aufgestellten Funktionsposition als auch in der zusammengelegten Transportposition
im Laderaum festgelegt ist und somit während des Fahrbetriebes des
Kraftfahrzeuges im Laderaum nicht umherrutschen kann. Als Sicherungsmittel
können
Befestigungselemente eines modularen Befestigungssystemes vorgesehen
sein, wie es ausführlich
in einer zeitgleich eingereichten, parallelen Patentanmeldung der
Anmelderin mit internem Aktenzeichen P 12834 offenbart ist. Für eine entsprechende
Offenbarung hierzu wird somit auf diese zeitgleiche Patentanmeldung
verwiesen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens ein weiterer
Fachboden mittels flexibler Zugmittel an dem ersten Fachboden gehalten.
Die Fachböden
können
somit eine Kette bilden, die an dem Deckteil aufgehängt ist.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind als Zugmittel faltbare
Gewebebänder
vorgesehen, und die Wandungsteile sind plattenförmig gestaltet. Dadurch ist
ein besonders flaches Zusammenlegen des Staubehältnisses in seiner Transportposition
erzielbar.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Deckteil an gegenüberliegenden
Seitenkanten zwei rechtwinklig abragende Wandungsschenkel auf, an
denen die Seitenteile mittels entsprechender Scharnieranordnungen
angeschla gen sind. In der aufgestellten Funktionsposition ragen
die Wandungsschenkel nach unten ab, wobei die Seitenteile in fluchtender
Verlängerung
anschließen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung entspricht die Länge der
Wandungsschenkel wenigstens der Dicke der Fachböden zuzüglich der zusammengefalteten
Gewebebänder.
Dadurch ist es möglich, die
Fachböden
im zusammengelegten Zustand zwischen den Wandungsschenkeln zu integrieren.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Wandungsschenkel
unterschiedliche Länge auf,
wobei der längere
Wandungsschenkel eine wenigstens um die Dicke eines Seitenteiles
vergrößerte Länge aufweist,
und die Scharnieranordnungen sind zur Anlenkung der Seitenteile
an unten liegenden Stirnrändern
der Wandungsschenkel positioniert. Dadurch ist es möglich, beide
Seitenteile rechtwinklig nach innen zu schwenken, wobei die beiden
Seitenteile dann parallel übereinander
liegen. Dadurch ergibt sich ein besonders kompakter Aufbau des Transportpaketes.
Für die
zu dem Transportpaket zusammengelegte Ruheposition können dem
Staubehältnis noch
Sicherungsmittel in Form von Gurtbändern oder ähnlichem zugeordnet sein, die
das Transportpaket auch beim Anheben in der kompakt zusammengelegten
Position sichern.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen. Nachfolgend
ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben und anhand der Zeichnungen dargestellt.
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1 zeigt
schematisch in einer Seitenansicht eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Staubehältnisses,
das in einem Laderaum eines Personenkraftwagens positioniert ist,
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2 das
Staubehältnis
nach 1 in perspektivischer Darstellung in seiner aufgestellten
Funktionsposition,
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3 eine
perspektivische Darstellung des Staubehältnisses nach 2 in
einer teilweise zusammengelegten Zwischenposition und
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4 das
Staubehältnis
nach den 1 und 3 in seiner
paketförmig
zusammengelegten Transportposition.
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Ein
Personenkraftwagen nach 1 stellt einen kompakten Personenkraftwagen
dar, der etwa die Größe einer
Golf-Klasse aufweist. Der Personenkraftwagen weist in einem Heckbereich
hinter einer Fondsitzbank einen als Laderaum dienenden Kofferraum 1 auf,
der nach oben durch einen schwenkbeweglichen Deck- abschnitt in
Form einer Abdeckung 3 begrenzt ist. Die Abdeckung 3 ist
in einer fahrzeugfesten Lagerung 4 etwa auf Höhe einer
Gürtellinie des
Personenkraftwagens gelagert und liegt in ihrer Ruheposition etwa
horizontal auf entsprechenden Seitenwandteilen des Laderaumes 1 auf.
Um bei einem Öffnen
einer Heckklappe 2 des Kofferraumes 1 eine Zugänglichkeit
des Kofferraumes 1 zu erzielen, ist die Abdeckung 3 über Zugmittel
in Form von elastisch nachgiebigen Bändern oder Seilen mit der Heckklappe
verbunden.
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Auf
einem Laderaumboden des Kofferraumes 1 ist ein Staubehältnis 6 abgestellt,
das in der der gestellen aufgestellten Funktionsposition nahezu die
gesamte Höhe
des Kofferraumes 1 zwischen dem Laderaumboden und der Abdeckung 3 in
ihrer horizontal ausgerichteten Ruheposition einnimmt. Wie anhand
der 2 bis 4 erkennbar ist, ist das Staubehältnis 6 aus
einem Deckteil 7, aus zwei einander gegenüberliegenden
Seitenteilen 8 sowie aus einem Rückteil 14 aufgebaut.
In der aufgestellten Funktionsposition weist das Staubehältnis 6 Kastenform
auf. Alle Wandungsteile, d.h. sowohl der Deckteil 7 als
auch die Seitenteile 8 und der Rückteil 14 sind formstabil
und zumindest im wesentlichen plattenartig gestaltet.
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Bei
einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
kann der Deckteil kistenförmig
ausgebildet sein, wobei ein Boden dieser Kiste der Funktion des plattenförmigen Deckteiles 7 des
Staubehältnisses 6 gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
entspricht.
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Der
Deckteil 7 weist eine in der aufgestellten Funktionsposition
horizontal ausgerichtete Grundplatte auf, an deren gegenüberliegenden
Seitenrändern
einstückig
nach unten zwei Wandungsschenkel 12, 13 rechtwinklig
abragen. An diese beiden Wandungsschenkel 12, 13 schließen die
plattenförmig gestalteten
Seitenteile 8 bündig
fluchtend an. Die Breite der Seitenteile 8 entspricht der
Breite der Wandungsschenkel 12, 13 und damit auch
der Breite der Grundplatte des Deckteiles 7. Jedes Seitenteil 8 ist über jeweils
eine Scharnieranordnung 9 schwenkbeweglich mit dem jeweiligen
Wandungsschenkel 12, 13 verbunden, wobei die Scharnieranordnung
im Bereich der einander zugewandten Stirnkanten des jeweiligen Wandungsschenkels 12, 13 und
des Seitenteiles 8 positioniert ist.
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Das
Staubehältnis 6 ist über Sicherungsmittel
in Form einer Profilleiste 10 sowie einem korrespondierenden,
nutförmigen
Aufnahmeprofil 11 an der Hutablage 3 laderaumfest
gesichert. Das Aufnahmeprofil 11 ragt von einer Unterseite
der Hutablage 3 ab, wobei die Längsachse des Aufnahmeprofiles 11,
das die Profilleiste 10 an der Oberseite des Deckteiles 7 koaxial
umgreift, zumindest nahezu identisch mit der horizontal und in Fahrzeugquerrichtung
verlaufenden Schwenkachse der Hutablage 3 ist. Die Profilleiste 10 ragt
beim dargestellten Ausführungsbeispiel
etwa vertikal nach oben von der Oberfläche der Grundplatte des Deckteiles 7 ab
und ist an dem Deckteil 7 festgelegt. Anstelle einer Profilleiste 10 können auch
andere Sicherungsmittel zur laderaumfesten Positionierung des Staubehältnisses
vorgesehen sein, die auch nicht notwendigerweise an einer Oberseite
des Deckteiles 7 positioniert sein müssen. Die Profilleiste 10 ist
an ihrem freien Ende kopfartig verdickt. Das Aufnahmeprofil 11 umgreift
die kopfartige Verdickung rinnenartig und damit formschlüssig.
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Da
der auf den Seitenteilen 8 ruhende Deckteil 7 für sich instabil
wäre, weist
das Staubehältnis 6 zusätzlich noch
ein Rückteil 14 auf,
das über
eine im aufgestellten Funktionszustand mit vertikaler Scharnierachse 17 ausgerichtete
Schar nieranordnung 18 an einer Rückseite des in der Darstellung
nach den 2 und 3 rechten
Seitenteiles 8 angeschlagen ist. Die Scharnieranordnungen 9 zwischen
den Seitenteilen 8 und den Wandungsschenkeln 12, 13 weisen
horizontale Scharnierachsen 15, 16 auf. Der Rückteil 14 ist
ebenfalls plattenartig gestaltet und weist beim dargestellten Ausführungsbeispiel
die gleiche Höhe
wie das Seitenteil 8 auf. Die Länge des Rückteiles 14 entspricht
dem Abstand der gegenüberliegenden
Seitenteile 8 zueinander und damit auch zumindest ungefähr dem Abstand
der gegenüberliegenden
Wandungsschenkel 12, 13 des Deckteiles 7.
Auf der der Scharnieranordnung 18 gegenüberliegenden Seite ist der
Rückteil 14 mit
Hilfe von Fixiermitteln 19 in Form von Stützwinkeln,
Klettbändern,
oder anderen, werkzeuglos bedienbaren Fixiermitteln in der aufgestellten
Funktionsposition mit dem gegenüberliegenden
Seitenteil 8 verbunden. Dadurch bildet der Rückteil 14 die
querverlaufende Stütze
für das
Staubehältnis 6 und
schafft die gewünschte,
dreidimensionale Stabilität.
In der aufgestellten Funktionsposition gemäß 2 ist der
seitliche Stirnrand des Rückteiles 14 somit
der dem gegenüberliegenden
Seitenteil 8 zugewandten Innenseite des an dem Wandungsschenkel 13 angeschlagenen
Seitenteiles 8 zugewandt. Da der Rückteil 14 beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel
lediglich die Höhe
des Seitenteiles 8 aufweist, verbleibt zwischen der Oberkante
des Rückteiles 14 und
der Unterseite der Grundplatte des Deckteiles 7 ein Freiraum
F.
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Bei
einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist der Deckteil 7 im Bereich des Freiraumes
F mit einer zusätzlichen
Rückwand versehen,
die analog den Wandungsschenkeln rechtwinklig und starr, einstückig von
der Grundplatte des Deckteiles 7 nach unten abragt. Dadurch
ergibt sich insgesamt eine geschlossene Rückseite. Bei diesem Ausführungsbeispiel
können
entsprechende Fixiermittel zur Festlegung des Rückteiles in seiner aufgestellten
Funktionsposition auch im Bereich der Rückwand des Deckteiles angeordnet
sein.
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An
der Unterseite des Deckteiles 7 sind über als Zugmittel dienende
Gewebebänder 21 zwei Fachböden 20 aufgehängt, wobei
ein unterer Fachboden 20 über entsprechende Gewebebänder 21 an dem
oberen Fachboden 20 aufgehängt ist. Der obere Fachboden 20 hingegen
ist direkt über
Gewebebänder 21 an
der Unterseite des Deckteiles 7 festgelegt. Die Gewebebänder 21 sind
faltbar gestaltet. Die beiden Fachböden 20 sind jeweils
plattenförmig
ausgebildet und weisen eine Breite auf, die geringer ist als der
Abstand der Wandungsschenkel 12, 13 zueinander.
Die Tiefe der Fachböden 20 entspricht
etwa der Tiefe der Wandungsschenkel 12 und damit der Breite der
Seitenteile 8. Die Höhe
der Wandungsschenkel 12, 13 ist so bemessen, daß die beiden
Fachböden 20 einschließlich der
Gewebebänder 21 sowie
des Rückteiles 14 im
zusammengelegten und zusammengefalteten Zustand zwischen den Wandungsschenkeln 12, 13 Platz
finden. Die paketförmig
zusammengelegte Transportposition des Staubehältnisses 6 ist in 4 dargestellt.
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Zum
Zusammenlegen des Staubehältnisses 6 aus
einer aufgestellten Funktionsposition wird zunächst die Rückwand 14 von den
Fixiermitteln 19 gelöst
und an das zugehörige
Seitenteil 8 herangeklappt. Anschließend wird dieses Seitenteil 8 einschließlich der
Rückwand 14 nach
innen geklappt, wodurch gleichzeitig auch die Fachböden 20 unter Zusammenfaltung
der Gewebebänder 21 nach
oben gedrückt
werden. Nun kann das in den Darstellungen nach den 2 und 3 linke
Seitenteil 8 ebenfalls nach innen geklappt werden, wobei
die gegenüberliegenden
Scharnieranordnungen 9 der Wandungsschenkel 12, 13 derart
in unterschiedlicher Höhe
zueinander positioniert sind, daß ein rechtwinkliges Einklappen
des Seitenteiles 8 auch bei bereits eingeklapptem rechten
Seitenteil 8 ermöglicht
wird. Für
die zusammengelegte Transportposition kann auch ein nicht dargestelltes
Gurtband vorgesehen sein, das das Staubehältnis 6 außen umgreift
und in dieser Transportposition und damit in dem zusammengelegten
Zustand festzurrt. Je nach Gestaltung der Profilleiste 10 und
des Aufnahmeprofiles 11 kann das Staubehältnis 6 auch
in der zusammengeleg ten Transportposition an der Unterseite der
Abdeckung 3 positioniert bleiben.