DE19858148A1 - Driftfreier Polarisationstransformator - Google Patents
Driftfreier PolarisationstransformatorInfo
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- G02F2203/00—Function characteristic
- G02F2203/21—Thermal instability, i.e. DC drift, of an optical modulator; Arrangements or methods for the reduction thereof
Abstract
Ein Polarisationstransformator/PMD-Kompensator-Chip (K1) enthält einen differentiellen TE-TM-Phasenmodulator (PH1) am Anfang des Chips, der eine TE-TM-Phasenmodulation erzeugt, wodurch die Modenwandler-Elektroden (Eij) mit gleichanteilsfreien Steuerspannungen (Vij) angesteuert werden können. Hierdurch wird eine DC-Drift sicher vermieden.
Description
Die Erfindung betrifft einen gleichspannungsdriftfreien Pola
risationstransformator nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
In der älteren Patentanmeldung DE 198 30 990.2 ist ein Pola
risationstransformator/Kompensator beschrieben, der auf einem
doppelbrechenden Substratmaterial realisiert ist. Dieser
stellt die Weiterentwicklung eines in IEEE Journal of Quantum
Electronics, Vol. QE-18, Nr. 4, April 1982, Seite 767 bis 771
beschriebenen Polarisationstransformators dar.
Diese Anordnung besteht aus einem Lithiumniobatchip, der an
seiner Oberfläche Elektroden aufweist. Zwischen dem Substrat
und den Elektroden wird üblicherweise eine isolierende Puf
ferschicht angebracht, die bei der Verwendung von metalli
schen Elektroden die Dämpfung des optischen Signals verhin
dert. Bei diesem Aufbau tritt das Problem der sogenannten von
Gleichspannungen verursachten DC-Drift (DC = Gleichstrom)
auf. Diese entsteht dadurch, daß Pufferschichten und Elektro
den unterschiedliche Verhältnisse von Dielektrizitätskonstan
te zur Leitfähigkeit besitzen. Durch die dielektrischen Ei
genschaften von Substrat und Pufferschicht stellt sich nach
Anlegen einer Gleichspannung an eine Elektrode zunächst eine
durch das elektrostatische Feld gegebene Potentialverteilung
ein. Im Laufe der Zeit wird sich diese ändern und in eine
durch Leitfähigkeiten von Substrat und Pufferschicht verur
sachte Potentialverteilung übergehen. Obwohl die Spannung an
den Elektroden gleich bleibt, ändert sich das Feld im Inneren
des Lithiumniobatchips aufgrund der neuen Potentialvertei
lung, insbesondere auch im optischen Wellenleiter, so daß ein
anderer als der gewünschte elektrooptische Effekt entsteht.
Eine weitere, sehr schädliche Ursache der DC-Drift wird darin
vermutet, daß bei hoher eingestrahlter optischer Leistung,
aber auch schon bei üblicher Leistung im Laufe der Zeit durch
Absorption Ladungsträgerpaare gebildet werden. Wenn zwischen
Elektroden eine Gleichspannung und somit ein elektrisches
Feld anliegt, werden diese Ladungsträgerpaare durch das elek
trische Feld getrennt. Dies führt zu einer Schwächung des
elektrischen Feldes. Im Laufe der Zeit werden deshalb immer
höhere Spannungen benötigt, um die gewünschten Polarisation
stransformationen zu erzielen. Dies erschöpft entweder die
Fähigkeiten der vorhandenen Spannungsquellen oder es kommt zu
Überschlägen zwischen den Elektroden. Hierbei ist zu beden
ken, daß man bei einem leistungsfähigen Polarisationstrans
formator der oben genannten Art u. U. recht hohe Spannungen
bis etwa 100 V benötigen kann. Die DC-Drift kann deshalb die
ordnungsgemäße Funktion eines Kompensators einschränken oder
sogar verhindern.
Bisher wurde versucht, durch verbesserte Technologie mit ei
ner verbesserten Abstimmung von Dielektrizitätskonstanten und
Leitfähigkeit der Pufferschicht, einem verlustarmen Kristall
und anderen Maßnahmen das Problem zu lösen. Selbst bei Lithi
umniobat-Intensitätsmodulatoren, die nur mit kleinen Spannun
gen betrieben werden, scheint dies nur teilweise gelungen zu
sein.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine relativ einfache
Maßnahme zur Vermeidung der DC-Drift bei Polarisationstrans
formatoren (PMD-Kompensatoren) anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch in den unabhängigen Ansprüchen 1
und 5 angegebenen Verfahren gelöst. In einem unabhängigen Pa
tentanspruch 10 wird ein geeigneter Polarisationstransforma
tor (PMD-Kompensator) angegeben.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen an
gegeben.
Die Lösung des Problems liegt in der Verwendung von gleichan
teilsfreien Steuerspannungen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn ein differentieller TE-TM-
Phasenmodulator, (TE-transversal-elektrisch; TM-
transversal-magnetisch) am Eingang eines Kompensators vorge
sehen ist.
Dies hat den Vorteil, daß eine differentielle TE-TM-
Phasenmodulation der eingestrahlten Lichtwelle erzeugt wird.
Bei geeigneter Ausprägung dieser Phasenmodulation können die
nachfolgenden TE-TM-Wandlerzellen mit gleichspannungsfreien
Signalen angesteuert werden.
Vorteilhaft ist die Ansteuerung des TE-TM-Phasenmodulators
mit einer Dreieckspannung niedriger Frequenz. Hierdurch kön
nen die TE-TM-Wandlerelektroden mit gleichanteilsfreien Cosi
nus- bzw. Sinusspannungen (genauer: meist mit aneinanderge
fügten jeweils eine Periode umfassenden Abschnitten von Si
nusspannungen) angesteuert werden. Diese Wandlerspannungen
werden als Cosinus- bzw. Sinusfunktionen vorgegeben, wobei
die eigentliche PMD-Kompensation nur durch Änderung der Am
plitude und der Phase erfolgt. Da die Dreiecksspannung eben
falls gleichanteilsfrei gewählt werden kann, tritt in diesem
Fall auch im differentiellen TE-TM-Phasenmodulator keine DC-
Drift auf; allerdings wäre sie dort ohnehin nicht störend.
Zumindest ein Teil der Wandler-Steuerspannungen kann auch von
einer Regeleinrichtung erzeugt werden.
Alternativ zur Verwendung eines TE-TM-Phasenmodulators kann
eine entsprechende differentielle TE-TM-Phasenmodulation auch
durch einige, vorzugsweise im Eingangsteil des Chips gelegene
TE-TM-Wandler erzeugt werden. Hierzu erhalten die nicht im
Eingangsbereich des Chips angeordneten Wandlerzellen gleich
spannungsfreie Steuerspannungen, während die Steuerspannungen
der ersten Wandlerzellen von der Kompensationsregelung er
zeugt werden. Dies bewirkt, daß man zwar auf den TE-TM-
Phasenmodulator verzichten kann, weil diese Aufgabe von den
vordersten TE-TM-Wandlerzellen selbst übernommen wird, hat
aber den Nachteil, daß die dazu erforderlichen Spannungen
normalerweise nicht gleichanteilsfrei sind, so daß es in den
vordersten TE-TM-Wandlern eine DC-Drift geben könnte.
Vorteilhaft kann die Verwendung eines zweiten TE-TM-
Phasenmodulators sein, um einer von der Ansteuerspannung zei
tunabhängige Ausgangspolarisation zu erhalten.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher er
läutert.
Es zeigen:
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau eines erfindungsgemäßen
Kompensators,
Fig. 2 einen PMD-Kompensator mit Polarisationsstrahltei
ler,
Fig. 3 eine Regeleinrichtung zur PMD-Kompensation,
Fig. 4 eine Variante erfindungsgemäßen Kompensators,
Fig. 5 ein Zeitdiagramm der Modulationswinkelfunktion und
Fig. 6 ein Zeitdiagramm der Wandler-Steuerspannungen.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Po
larisationstransformators/PMD-Kompensators K1. Dieser ist als
Chip mit einem Lithiumniobatsubstrat SUB realisiert. Andere
in Frage kommende Materialien sind Lithiumtantalat oder ähn
liche hoch doppelbrechende Materialien. Die kristallographi
schen Achsen Y und Z liegen in der Zeichnungsebene, die kri
stallographische Achse X geht in die Zeichenebene hinein. Es
sind auch andere Ausführungsformen denkbar.
Ein Wellenleiter WG ist an der Chipoberfläche durch Titan-
Eindiffusion realisiert. Der Wellenleiter WG ist einmodig, so
daß TE- und TM-Wellen mit einer Brechzahldifferenz von etwa
0,07 ausbreitungsfähig sind. Auf der Chipoberfläche ist zu
nächst eine Pufferschicht PS aus Siliziumdioxid oder einem
anderen Isolator angebracht (wenn dagegen die Elektroden op
tisch transparent sind, beispielsweise aus Indium-Zinn-Oxid
gefertigt sind, kann auf die Pufferschicht unter Umständen
verzichtet werden).
Auf die Pufferschicht sind elektrisch leitfähige Interdigita
lelektroden E1j, E2j aufgedampft, die die Form eines Kammes
aufweisen, dessen Zinken (Stichleitungen, Finger) quer zum
Wellenleiter angeordnet sind. Eine Elektrode M mit ebenfalls
quer zum Wellenleiter angeordneten Zinken verläuft meander
förmig über den gesamten Chip und kann an Masse gelegt werden
(Masse-Elektrode). Ausführungsformen, in denen alle Kammelek
trodenanschlüsse auf einer Seite des Wellenleiters liegen,
während die Masseelektrodenkämme alle auf der anderen Seite
des Wellenleiters miteinander verbunden sind, sind ebenfalls
möglich. Die anderen kammförmigen Modenwandler-Elektroden
E1j, E2j (j = 1, 2, . . ., n), auch als Modenwandler bezeichnet,
sind voneinander elektrisch isoliert. Die an den Elektroden
anliegenden Steuerspannungen Vij können individuell oder in
Gruppen identisch gewählt werden. Jeweils zwei Elektroden E1j
und E2j werden als TE-TM-Wandlerzelle Pj bezeichnet.
Eine Spannung an einer Elektrode erzeugt ein elektrisches
Feld im Wellenleiter WG, das örtlich periodisch in Ausbrei
tungsrichtung Y oder entgegengesetzt hierzu verläuft. Durch
die örtliche Periodizität des elektrostatischen Feldes wird
eine Phasenanpassung zwischen TE- und TM-Welle erreicht, wo
bei sich die Modenwandlerbeiträge aufeinanderfolgender Elek
trodenfinger addieren.
Die optische Welle bzw. das optische Signal OS durchläuft den
Chip vom Eingang IN bis zum Ausgang OUT. Die Periodenlänge L
zwischen den einzelnen Elektrodenzinken ist etwa gleich einer
Schwebungswellenläge zwischen TE- und TM-Welle gewählt. Eine
Schwebungswellenlänge ist diejenige Länge, bei der der Retar
der/Kompensator mit TE- und TM-Wellen als Eigenmoden gerade
eine Phasenverzögerung von 360° zwischen diesen Eigenmoden
aufweist. Bei einer optischen Wellenlänge von 1550 nm (Nanome
ter) entspricht diese Schwebungswellenlänge in Lithiumniobat
etwa 21 µm (Mikrometer).
Die Periodenlänge der Elektrodenzinken einer Elektrode, der
Abstand L, ist etwa gleich der Schwebungswellenlänge. Die
Zinkenbreite und die Elektrodenabstände werden deshalb zweck
mäßigerweise jeweils etwa gleich L/4 gewählt. Damit erhält
man eine gleichförmige Struktur, in welcher Zinkenbreiten und
Zwischenräume gleich groß sind.
Um eine TE-TM-Konversion mit variabler Phase durchführen zu
können, sind jeweils nach den periodischen Zinken einer Elek
trode zusätzliche Abstände von abwechselnd L/4 und 3L/4 vor
gesehen. Damit erhält man zusätzliche Phasenverzögerungen
zwischen TE- und TM-Wellen von 90° bzw. 270°, durch letztere
wird die erstere wieder rückgängig gemacht so daß sich TE-TM-
Wandlung mit unterschiedlichen Phasenwinkeln auswirkt und un
terschiedliche Polarisationszustände einstellbar sind. Die
Masseelektrode M hat an diesen Stellen jeweils eine Gesamt
breite von etwa L/2 bzw. L.
Im Bereich des Eingangs IN des Chips ist ein erster differen
tieller TE-TM-Phasenmodulator PH1 und im Bereich des Ausgangs
OUT ein zweiter differentieller TE-TM-Phasenmodulator PH2
vorgesehen.
Durch Anlegen einer periodischen Spannung VP1 an den Phasen
modulator PH1 wird eine differentielle TE-TM-Phasenmodulation
mit einem sich zeitlich ändernden Modulationswinkel ϕ, der
Phasenverschiebung zwischen TE- und TM-Welle, erzeugt.
Unter Verwendung der elektrooptischen Koeffizienten r33 und
r13, der Elektroden- und Wellenleitergeometrie und des Über
lappintegrals zwischen elektrischem Feld und optischem TE-
bzw. TM-Modus kann man die Proportionalitätskonstante V1 zwi
schen dem zeitabhängigen Modulationswinkel ϕ(t), als Modula
tionswinkelfunktion bezeichnet, und erforderlicher Modulator-
Steuerspannung (Phasenschieberspannung) VP1 = V1 . ϕ(t) berech
nen. Da die linearen elektrooptischen Koeffizienten r33 und
r13 dominieren, ist in sehr guter Näherung von einer propor
tionalen Beziehung zwischen VP1 und ϕ auszugehen. Der genaue
Berechnungsweg ist für den Fachmann aus Appl. Phys. Lett.
47(11), 1. Dezember 1985, Seiten 1137 bis 1139 ersichtlich.
Auch in anderen Materialien kann die Phasenschieberwirkung
auf ähnliche Weise berechnet werden; sie kann in jedem Fall
aber auch einfach gemessen werden.
Eine günstige Maßnahme ist es, den TE-TM-Phasenmodulator mit
einer Dreiecksspannung VP1 = V1 . ϕ(t) anzusteuern, die durch
den elektrooptischen Effekt eine ebenfalls dreieckförmige
differentielle TE-TM-Phasenmodulation mit der Modulationswin
kelfunktion ϕ(t) erzeugt, wobei der maximale Phasenunter
schied zwischen TE- und TM-Welle von ±π bzw. von 2π (oder ein
Vielfaches davon) beträgt. Bei dieser Modulationswinkelfunk
tion ϕ(t) ist auch VP1 gleichanteilsfrei (Fig. 5). Es sind
jedoch auch Modulator-Steuerspannungen
VP1 = V1 . ϕ(t) + C möglich.
Einziger Nachteil des TE-TM-Phasenmodulators ist, daß er,
wenn er auf doppelbrechendem Substrat realisiert ist, auch
selbst PMD (Polarisationsmodendispersion) erzeugt, wodurch
der PMD-Kompensationsbereich der Anordnung etwas verringert
wird.
Die beiden Elektroden einer TE-TM-Wandlerzelle wurden bisher
mit Gleichspannungen betrieben, die sich in der Form V1j =
Vxj . cos(γj) bzw. V2j = Vyj . cos(γj - αj) bzw. V2j = Vyj . sin(γj)
darstellen lassen (j = Index der TE-TM-Wandlerzelle Pj, Fig.
1). αj ist ein Winkel, der später noch erläutert wird. Die
Werte Vxj und Vyj sind umgekehrt proportional zur jeweiligen
Zinkenanzahl der Elektroden E1j bzw. E2j zu wählen.
Erfindungsgemäß werden statt der bisher verwendeten Gleich
spannungen Wandler-Steuerspannungen V1j = Vxj . cos(γj - ϕ(t))
bzw. V2j = Vyj . cos(γj - αj - ϕ(t)) verwendet und dabei die
Winkelfunktionen cos(ϕ(t)) und sin(ϕ(t)) zeitlich mittel
wertsfrei gestaltet, wozu ϕ(t) in stetiger Weise geeignet
zeitlich verändert wird. Beispielsweise wird als Modulations
winkelfunktion ϕ(t) mit Hilfe einer gespeicherten Tabelle
durch einen Digital-Analog-Wandler eine bis auf Quantisie
rungsfehler im wesentlichen stetige Dreiecksfunktion er
zeugt("stetig" ist für alle Funktionen in diesem Sinne zu
verstehen), daß sich eine differentielle Phasenmodulation mit
einem maximalen Modulationswinkel ϕ von ±π ergibt (Fig. 5).
In Fig. 6 ist der Verlauf der Wandler-Steuerspannungen V1j
und V2j, die Funktionen der Modulationswinkelfunktion ϕ(t)
sind, über der Zeitachse "t" dargestellt. Die Wandler-
Steuerspannungen V1j und V2j setzen sich bei der gewählten
dreiecksförmigen Modulationswinkelfunktion ϕ(t) aus aneinan
dergefügten ganzen Cosinus- bzw. Sinusperioden zusammen. Bei
einem Winkel von (γj - ϕ(t)) = 0 beträgt der cos(γj - ϕ(t))
= 1, bei dem die Wandler-Steuerspannung V1j ihr Maximum er
reicht. Die zeitlichen Mittelwerte sind gleichanteilsfrei, so
daß die Elektroden E1j und E2j gleichspannungsdriftfrei ar
beiten. Je nach Definition der Richtung der differentiellen
Phasenverschiebung ϕ(t) kann sich eine positive oder negative
Proportionalitätskonstante V1 ergeben.
(Statt einer gewählten Phasenschieberspannung VP1 = V1 . ϕ(t)
kann stets auch eine um eine Konstante C verschobene Spannung
VP1 + C gewählt werden, die sich bei Verwendung eines Phasen
winkels ϕ(t) + C/V1 ergäbe, denn wenn die Funktionen
cos(ϕ(t)) und sin(ϕ(t)) zeitlich mittelwertsfrei sind, so
sind es auch die Funktionen cos(ϕ(t) + C/V1) und sin(ϕ(t) +
C/V1). Da der Nullpunkt des Winkels ϕ(t) aber ohnehin belie
big definiert werden kann, erscheint die Darstellung VP1 =
V1 . ϕ(t) als ausreichend.)
Die durch den TE-TM-Phasenmodulator verursachte Störung der
Kompensation von Polarisationsmodendispersion läßt sich gera
de dann vermeiden oder ausgleichen, wenn statt der üblichen
Gleichspannungssignale diese TE-TM-Wandlersignale verwendet
werden. Diese modifizierten Signale sind unter der verein
fachten Annahme konstanter Amplituden der Wandler-
Steuerspannungen (Elektodenspannungen) V1j, V2j und konstan
ter Phasenwinkel γj gleichanteilsfrei, so daß die TE-TM-
Wandler driftfrei arbeiten.
Zu ergänzen ist noch, daß bei Wandlerzellen mit gleichlangen
Wirkungslängen (gleiche Anzahl der Elektrodenzinken) auch mit
gleichgroßen Wandlerspannungen betrieben werden. Normalerwei
se werden die Zinkenanzahlen der Elektroden E1j und E2j je
weils gleich groß gewählt. In diesem Fall kann Vxj = Vyj =
V0j gewählt werden. Die zukünftigen Betrachtungen setzen ei
nen entsprechenden symmetrischen Aufbau voraus.
Die Wandlerspannungen und die Phasenwinkel können zur PMD-
Kompensation geändert werden. In der Regel besteht keine Kor
relation zwischen den erforderlichen zeitlichen Variationen
und der Funktion ϕ(t).
Statt eines dreiecksförmigen Signals kann auch jedes andere
stetige zeitveränderliche Signal zur Ansteuerung des Phasen
modulators gewählt werden, für welches die zeitlichen Mittel
werte der Winkelfunktionen cos(ϕ(t)) und sin(ϕ(t)) verschwin
den, beispielsweise eine asymmetrische Dreieckspannung oder
eine Sinusspannung, welche eine differentielle Phasenmodula
tion mit einem Spitzenhubwinkel von ±2,4 Radiant erzeugt oder
auch eine verschliffene Rechteckspannung oder Trapezspannung,
welche eine differentielle TE-TM-Phasenmodulation mit einem
Spitzenhubwinkel von wenig mehr als ±π/2 erzeugt. Letztere
Ausführung hat den Vorteil, daß die erforderliche Spannung
VP1 oder die Länge der TE-TM-Phasenmodulatoren PH1, PH2 mini
mal ist.
Die Frequenz der Modulationswinkelfunktion ϕ(t) ist prinzipi
ell beliebig. Denkbare Frequenzen liegen im Bereich von 1 µHz
(Mikrohertz) bis 1 MHz (Megahertz). Die geringste Störung der
PMD-Kompensation erhält man allerdings dann, wenn die Fre
quenz recht klein gewählt wird. Sie muß lediglich so groß
sein, daß während einer Periode DC-Drifteffekte vermieden
werden; vorzugsweise sollten folglich kleine Frequenzen im
Bereich von 1 mHz (Millihertz) bis 1 kHz verwendet werden.
Um eine von der Modulationswinkelfunktion ϕ(t) zeitunabhängi
ge Ausgangspolarisation zu erhalten, ist ein zweiter TE-TM-
Phasenmodulator PH2 am Ausgang des Chips entsprechend Fig. 1
vorgesehen, welcher eine differentielle TE-TM-
Phasenmodulation mit der Modulationswinkelfunktion -ϕ(t) er
zeugt. Da die Masseelektrode des zweiten TE-TM-
Phasenmodulators im Ausführungsbeispiel auf der anderen Seite
des Wellenleiters liegt wie beim eingangsseitigen, kann der
ausgangsseitige Phasenmodulator - gleiche Länge wie beim ein
gangsseitigen Phasenmodulator vorausgesetzt - mit derselben
Spannung VP2 = VP1 betrieben werden. Durch den zweiten diffe
rentiellen TE-TM-Phasenmodulator PH2 kann trotz differentiel
ler Phasenmodulation und modulierten Wandler-Steuerspannungen
eine konstante Ausgangspolarisation erreicht werden. Dieses
kann dann interessant sein, wenn orthogonal polarisierte Si
gnale im Polarisationsmultiplexbetrieb übertragen werden.
Wenn dagegen auf eine von ϕ(t) unabhängige Ausgangspolarisa
tion verzichtet werden kann, und dies ist bei vielen Anwen
dungsfällen gegeben, kann auf den zweiten differentiellen TE-
TM-Phasenmodulator PH2 am Chipausgang verzichtet werden.
Werden Signale mit einem Polarisationsmultiplex-
Übertragungsverfahren übertragen, so können die PMD-Einflüsse
auf die unterschiedlichen Polarisationen gemeinsam kompen
siert werden. Die Aufteilung der polarisierten Signale er
folgt am Ausgang des Kompensatorbausteins. Auch kann die An
ordnung selbst ohne zweiten Phasenmodulator PH2 bestimmte
konstante Ausgangspolarisationen erzeugen, nämlich TE oder
TM. Deshalb ist der Polarisationsmultiplexbetrieb auch ohne
zweiten Phasenmodulator am Polarisatorausgang möglich. Diese
Polarisationen werden am Ausgang des Chips gedemultiplext,
beispielsweise mit Hilfe eines auf dem Chip integrierten TE-
TM-Strahlteilers PBS.
Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt
Fig. 2. Bis auf den TE-TM-Polarisationsstrahlteiler PBS im
Ausgangsbereich des Chip ist Fig. 2, vom ausgangsseitigen
Phasenmodulator abgesehen, identisch mit Fig. 1. Der Polari
sationsstrahlteiler besitzt die Form eines optischen Richt
kopplers mit zwei Eingängen E1, E2 und zwei Ausgängen OUT1,
OUT2. Die Richtkopplerstruktur ist wiederum durch Wellenlei
ter WG definiert. Einer der Eingänge E1 ist an den eigentli
chen PMD-Kompensator angekoppelt. Im Kopplungsbereich KB des
Polarisationsstrahlteilers werden die Lichtwellen übergekop
pelt, wobei wegen der unterschiedlichen Modenfelder und der
Doppelbrechung des Kristalls TE- und TM-Wellen unterschied
lich gekoppelt werden. Bei geeigneter Dimensionierung erhält
man an einem Ausgang OUT1 eine Polarisation, beispielsweise
TE, während am anderen Ausgang OUT2 die dazu orthogonale, in
diesem Fall TM, erscheint. An den Ausgängen OUT1 und OUT2
können zwei optische Empfänger angeschlossen werden. Ggf.
können dort auch noch weitere Polarisatoren vorgesehen sein,
um das Auslöschungsverhältnis der jeweils unerwünschten ge
genüber der gewünschten Polarisation zu verbessern.
Auch weitere Ausführungsbeispiele lassen sich durch einen
ausgangsseitigen Polarisationsstrahlteiler zu einem PMD-
Kompensator und Polarisationsdemultiplexer ergänzen.
Ausführungsbeispiele von Polarisationsstrahlteilern PBS sind
in Fig. 7 des Beitrags H. Herrmann et al., D. A. Smith, W.
Sohler, "Integrated optical, acoustically tunable wavelength
filters and switches and their network applications", Proc.
ECIO 1993, Neuchâtel, Switzerland, S. 10-1 bis 10-3 sowie den
dort angegebenen Literaturstellen zu entnehmen. Insbesondere
können statt des Kopplungsbereichs KB protonenausgetauschte
Wellenleiter eingesetzt werden.
In dem Fall, daß Vxj = Vyj = V0j ist, lassen sich die Wand
ler-Steuerspannungen Vij (i = 1, 2; j = 1, 2, . . ., n) entspre
chend der bereits allgemein beschriebenen Steuerspannungen in
der Form V1j - V0j . cos((γj - ϕ(t)) bzw. V2j = V0j . cos(γj - αj -
ϕ(t)) darstellen. Dabei bestimmt die Amplitude von V0j die
Stärke der TE-TM-Modenwandlung. Da zwischen benachbarten Mo
denwandlerselektroden jeweils ¼ oder ¾ einer Schwebungswel
lenlänge zusätzlich Platz vorgesehen ist, ergibt sich in die
sem Ausführungsbeispiel geometriebedingt αj = ±π/2. Die Größe
γj kann ebenso wie V0j im Laufe der Zeit verändert werden, um
den Erfordernissen der PMD-Kompensation nachzukommen. Die
Phase (γj - ϕ(t)) bzw. (γj - αj - ϕ(t)), unter der die TE-TM-
Modenwandlung erfolgt, verändert sich - wegen zeitabhängigem
ϕ(t) in zeitabhängiger Form - gerade entgegengesetzt zu der
durch den eingangsseitigen Phasenmodulator erzeugten diffe
rentiellen TE-TM-Phasenmodulation mit dem Winkel ϕ(t), kurz,
die durch Verwendung von Wechselspannungen bewirkten Effekte
verändern die PMD des Kompensatorbausteins und somit auch die
PMD-Kompensationsfunktion nicht, weil sie sich diesbezüglich
gegenseitig aufheben. (Der Phasenmodulation am Eingang ent
spricht eine Längenänderung im Eingangsbereich. Eine Änderung
der Modenwandlerspannungen entspricht einer longitudinaler
Verschiebung der Elektroden. Wenn die longitudinale Elektro
denverschiebung der Längenänderung im Eingangsbereich gerade
entgegengesetzt ist, bleiben die Elektroden, auf den Chipan
fang vor dem Phasenmodulator bezogen, an derselben Stelle, so
daß auch die Polarisationstransformation und die PMD des Kom
pensators und somit die PMD-Kompensation dieselbe bleibt.)
Mehrere TE-TM-Modenwandlerzellen können neben der gewünschten
Modenwandlung auch eine differentielle TE-TM-Phasenmodulation
erzeugen, weil sie als allgemeiner elliptischer Retarder wir
ken. Die am Chipeingang durch den differentiellen TE-TM-
Phasenschieber erzeugte Phasenmodulation mit der Modulations
winkelfunktion ϕ(t) kann in Spezialfällen oder unter dem Ein
fluß praktischer Unzulänglichkeiten verschiedener Art bereits
von den darauf folgenden Wandlerzellen kompensiert worden
sein, so daß für die weiter hinten gelegenen Wandlerzellen
keine gleichanteilsfreien Steuerspannungen gewählt werden
können. Um diesen Effekt zu vermeiden, können noch mehrere
differentielle TE-TM-Phasenmodulatoren vorgesehen werden
(dies entspricht einer Serienschaltung mehrerer Kompensatoren
entsprechend Fig. 1).
Bei sehr kleinen Frequenzen der Modulationswinkelfunktion
ϕ(t) ist es nicht erforderlich, alle TE-TM-Wandlerzellen mit
Spannungen V0j . cos(γj - ϕ(t)) bzw. V0j . cos(γj - αj - ϕ(t)) anzu
steuern. Die Ansteuerung einiger oder auch aller Wandlerzel
len kann vielmehr einer Regeleinrichtung überlassen werden,
die gleichzeitig die PMD kompensiert. Eine Vorgabe der Wand
lerspannungen in der vorstehend beschriebenen Form ist jedoch
vorzuziehen, da diese sowohl das Ziel der PMD-Kompensation
als auch das Ziel gleichanteilsfreier Steuerspannungen kom
promißlos erreicht.
Alternativ kann man unter Verzicht auf den TE-TM-
Phasenmodulator den TE-TM-Wandlerzellen, mit Ausnahme der im
Chip vorne in Eingangsnähe gelegenen Wandlerzellen, Spannun
gen der Form V0j . cos(γj - ϕ(t)) bzw. V0j . cos(γj - αj - ϕ(t)) auf
prägen. Die vorderen TE-TM-Wandler müssen nun - gesteuert vom
Regelalgorithmus - eine differentielle TE-TM-Phasenmodulation
mit dem Winkel ϕ(t) erzeugen.
In Fig. 3 ist das Prinzip einer Regeleinrichtung darge
stellt. Einem Empfangsterminal RX wird ein optisches Signal
OS zugeführt. Dieses durchläuft einen PMD-Kompensator K1 und
wird anschließend in einer Fotodiode PD demoduliert, der ein
Entscheider DFF nachgeschaltet ist. Das am Ausgang der Foto
diode abgegebene Basisbandsignal BB wird über ein Bandpaßfil
ter FI einer Meßeinrichtung ME, beispielsweise einem Gleich
richter, zugeführt, die über einen Regler MP mit Hilfe von
Steuerspannungen Vij den PMD-Kompensator steuert.
Die eigentliche PMD-Kompensation erfolgt dadurch, daß die Am
plitudenwerte von Vij (Vxj und Vyj) bzw. V0j und die Phasen
winkel γj variiert werden. Durch den Kompensationsvorgang
kann es auch zu einem kurzzeitigen Abweichung vom Ideal einer
gleichanteilsfreien Steuerspannung/Elektrodenspannung kommen.
Auch sind selbstverständlich zulässige Abweichungen von dem
Ideal der gleichanteilsfreien Steuerspannung möglich
Im Regelfall können solche Abweichungen für den Kompensati
onsvorgang vernachlässigt werden
Ob man Vxj und Vyj (bzw. V0j) und γj bei der PMD-Kompensation
variiert, also Parameter, die jeweils zwei Wandlerspannungen
V1j und V2j gemeinsam beeinflussen können, oder ob man zu
diesem Zweck einfach die Wandlerspannungen V1j und V2j jede
für sich variiert, ist ohne Bedeutung, ebenso, wie es egal
ist, ob man eine komplexe Zahl nach Betrag und Phase oder
nach Real- und Imaginärteil darstellt.
Im einfachsten Fall wird zunächst eine der Elektrodenspannun
gen schrittweise variiert, wobei als Gütekriterium die
gleichgerichtete Ausgangsspannung U1 gilt, die an dem Band
paßfilter FI, das als Mittenfrequenz die halbe Schrittfre
quenz aufweist, gemessen wird.
Im einzelnen erfolgt die PMD-Kompensation, indem eine oder
beide Elektrodenspannungen einer Wandlerzelle versuchsweise
um eine vorgegebene Größe geändert wird/werden. Die gleichge
richtete Ausgangsspannung U1 des Filters FI wird anschließend
gemessen. Verbessert sich nach einer Änderung der Elektroden
spannung(en) diese Spannung U1, dann wird diese Änderung bei
behalten oder eine nochmalige gleichgerichtete Änderung
durchgeführt. Verringert sie sich dagegen, wird die Änderung
zumindest teilweise zurückgenommen oder sogar durch eine Än
derung vom Ausgangspunkt in der der ursprünglichen Änderungs
richtung entgegengesetzten Richtung ersetzt.
Danach werden die weiteren Elektrodenspannungen optimiert.
Dabei kann es günstig sein, wenn zunächst erst jede vierte,
achte oder sechzehnte Elektrodenspannung zu optimieren, weil
dies die besonders störende PMD-Anteile niedriger Ordnung am
schnellsten kompensiert. Dieser Vorgang wird zyklisch wieder
holt, bis das Optimum erreicht ist.
Das Maximum ist erreicht, wenn die Augenöffnung des Basis
bandsignals maximal ist, also bei einer unverzerrten optima
len Übertragung. Als Maß dafür dient die gleichgerichtete
Spannung U1.
Alternativ dazu kann man Veränderungen der Elektrodenspan
nung(en) vom bisherigen Arbeitspunkt aus probeweise in beide
Richtungen durchführen. Man kann dann aus Differenzen der
gleichgerichteten Spannung U1 näherungsweise einen Gradienten
dieser gleichgerichteten Spannung U1 ermitteln, und sie dann
in Richtung des Gradienten so verändern, daß sie einem Maxi
mum zustrebt.
Bei der zyklischen Wiederholung des Regelungsvorgangs kann es
zweckmäßig sein kann, die Beträge der an den Elektroden an
liegenden zu optimierenden Spannungen zunächst etwas zu redu
zieren, da ein Überschreiten der zulässigen Elektrodenspan
nungsbeträge so verhindert werden kann. Zusätzlich oder al
ternativ dazu kann die Elektrodenspannung bei jedem Durchgang
begrenzt werden.
Falls man bereit ist, eine kompliziertere Verdrahtung auf dem
Chip in Kauf zu nehmen, beispielsweise Überkreuzungen von
elektrischen Leitungen mittels isolierender Zwischenschich
ten, so kann eine Variante K3 des Kompensators entsprechend
Fig. 4 realisiert werden. Die Zinken der Modenwandler-
Elektroden E11 und E21; E12 und E22, . . . bis E1n und E2n lie
gen hier jeweils nacheinander zwischen zwei Zinken der Masse-
Elektrode M und bilden Wandlerzellen PVj. Bei gleichen Maxi
malstärken der elektrischen Felder, welche durch Materialkon
stanten begrenzt sind, kann diese Variante Polarisation
stransformation auf einer etwas kürzeren Strecke ausführen
als der Polarisationstransformator nach Fig. 1 und bietet
daher eine größere Variabilität der Polarisationstransforma
tion bei gleicher Gesamtlänge des Chips. Außerdem sind wegen
der geringeren Elektrodenabstände die zur Erzeugung einer be
stimmten Feldstärke benötigten Elektrodenspannungen geringer.
Die Periodizität der Elektrodenzinken beträgt weiterhin L,
deren Breite und die Abstände betragen etwa L/6. Die Erfor
dernisse, Abstände L/4 und 3L/4 einzuführen entfällt. Es ist
ein einziger TE-TM-Phasenmodulator PH1 am Eingang des Chips
vorgesehen. Zur Ansteuerung der Elektroden werden wieder
Steuerspannungen V1j = V0j . cos(γj - ϕ(t)) bzw. V2j = V0J . cos(γj -
αj - ϕ(t)) verwendet. Da die Elektroden in Abständen von 1/3
einer Schwebungswellenlänge aufeinanderfolgen, ist in diesem
Ausführungsbeispiel geometriebedingt αj = ±π/3. Dabei be
stimmt V0j wieder die Stärke der TE-TM-Modenwandlung. Die
Größe γj kann ebenso wie V0j im Laufe der Zeit verändert wer
den, um den Erfordernissen der PMD-Kompensation nachzukommen.
Claims (14)
1. Verfahren zur gleichspannungsdriftfreien Kompensation von
Polarisationsmodendispersion (PMD) mittels eines einen Wel
lenleiter (WG) aufweisenden Chips mit mehreren quer zum Wel
lenleiter (WG) verlaufenden kammartigen Modenwandler-
Elektroden (E11 bis E2n), denen Wandler-Steuerspannungen
(V1j, V2j) zur Änderung der PMD eines optischen Signals (OS)
zugeführt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit Hilfe eines im Bereich des Signaleingangs (IN) eines
Polarisationstransformatorbausteins (K1, K2, K3) angeordneten
ersten differentiellen TE-TM-Phasenmodulators (PH1) das opti
sche Signal (OS) mit einer stetigen Modulationswinkelfunktion
(ϕ(t)) differentiell phasenmoduliert wird, indem der TE-TM-
Phasenmodulator mit einer Modulator-Steuerspannung (VP1 =
V1 . ϕ(t)) angesteuert wird, die wenigstens näherungsweise eine
lineare Funktion der Modulationswinkelfunktion (ϕ(t)) ist,
wobei diese so gewählt ist, daß die zeitlichen Mittelwerte
ihrer Kosinusfunktion [cos(ϕ(t))] und ihrer Sinusfunktion
[sin(ϕ(t))] wenigstens näherungsweise verschwinden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Wandler-Steuerspannungen [V1j = Vxj . cos(γj -ϕ(t)) bzw. V2j = Vyj . cos(γj - αj - ϕ(t))] verwendet werden, die wenigstens nähe rungsweise lineare Funktionen von phasenverschobenen Kosinus funktionen [cos(γj - ϕ(t)), cos(γj - αj - ϕ(t))] der Modulationswin kelfunktion (ϕ(t)) sind, und
daß zur Kompensation der PMD die Amplituden (Vxj, Vyj) und/oder die Phasenwinkel (γj) dieser Spannungen geändert werden.
daß Wandler-Steuerspannungen [V1j = Vxj . cos(γj -ϕ(t)) bzw. V2j = Vyj . cos(γj - αj - ϕ(t))] verwendet werden, die wenigstens nähe rungsweise lineare Funktionen von phasenverschobenen Kosinus funktionen [cos(γj - ϕ(t)), cos(γj - αj - ϕ(t))] der Modulationswin kelfunktion (ϕ(t)) sind, und
daß zur Kompensation der PMD die Amplituden (Vxj, Vyj) und/oder die Phasenwinkel (γj) dieser Spannungen geändert werden.
3. Verfahren zur gleichspannungsdriftfreien Kompensation von
Polarisationsmodendispersion (PMD) mittels eines einen Wel
lenleiter (WG) aufweisenden Chips mit mehreren quer zum Wel
lenleiter verlaufenden kammartigen Modenwandler-Elektroden
(E11 bis E2n), denen Wandler-Steuerspannungen (V1j; V2j) zur
Änderung der PMD eines optischen Signals (OS) zugeführt wer
den,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Wandler-Steuerspannungen (V1j, V2j) stetig verlaufen de Spannungen [V1j = Vxj . cos(γj - ϕ(t)), V2j = Vyj . cos(γj - αj - ϕ(t))] verwendet werden, die wenigstens näherungsweise linea re Funktionen von phasenverschobenen Kosinusfunktionen [cos(γj - ϕ(t)), cos(γj - αj - ϕ(t))] einer stetigen Modulationswin kelfunktion (ϕ(t)) sind, wobei diese Modulationswinkelfunkti on (ϕ(t)) so gewählt ist, daß die zeitlichen Mittelwerte ih rer Kosinusfunktion [cos(ϕ(t))] und ihrer Sinusfunktion [sin(ϕ(t))] wenigstens näherungsweise verschwinden,
und daß zur Kompensation der PMD die Amplituden (Vxj, Vyj; V0j) und/oder die Phasenwinkel (γj) dieser Spannungen geän dert werden.
daß als Wandler-Steuerspannungen (V1j, V2j) stetig verlaufen de Spannungen [V1j = Vxj . cos(γj - ϕ(t)), V2j = Vyj . cos(γj - αj - ϕ(t))] verwendet werden, die wenigstens näherungsweise linea re Funktionen von phasenverschobenen Kosinusfunktionen [cos(γj - ϕ(t)), cos(γj - αj - ϕ(t))] einer stetigen Modulationswin kelfunktion (ϕ(t)) sind, wobei diese Modulationswinkelfunkti on (ϕ(t)) so gewählt ist, daß die zeitlichen Mittelwerte ih rer Kosinusfunktion [cos(ϕ(t))] und ihrer Sinusfunktion [sin(ϕ(t))] wenigstens näherungsweise verschwinden,
und daß zur Kompensation der PMD die Amplituden (Vxj, Vyj; V0j) und/oder die Phasenwinkel (γj) dieser Spannungen geän dert werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die differentielle TE-TM-Phasenmodulation des optischen
Signals (OS) durch einen im Bereich des Eingangs angeordneten
ersten differentiellen TE-TM-Phasenmodulators (PH1) mit Hilfe
eines weiteren im Bereich des Signalausgangs (OUT) angeordne
ten differentiellen TE-TM-Phasenmodulators (PH2), der eine
differentielle TE-TM-Phasenmodulation mit entgegengesetzt
verlaufender Modulationswinkelfunktion
(-ϕ(t)) erzeugt, aufgehoben wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur ein Teil der TE-TM-Wandlerzellen (Pj) mit stetig ver
laufenden mittelwertfreien Wandler-Steuerspannungen (V1j,
V2j) angesteuert wird, während als Wandler-Steuerspannungen
für die übrigen TE-TM-Wandlerzellen (Pj) von einer Regelein
richtung erzeugte Regelspannungen (VRij) verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Ansteuern der Wandler-Elektroden (E1j, E2j) einer
Wandlerzelle (Pj) Wandler-Steuerspannungen (V1j, V2j) mit
gleicher Amplitude (V0j) verwendet werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Modulationswinkelfunktion (ϕ(t)) zeitlich dreiecks-,
sinus- oder trapezförmig verläuft.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
eine dreiecksförmige Modulationswinkelfunktion (ϕ(t)) mit Ma
ximalwerten von n . ±π verwendet wird.
9. Polarisationstransformator (K1, K2, K3) zur gleichspan
nungsdriftfreien Kompensation von Polarisationsmodentransfor
mation (PMD) mittels eines einen Wellenleiter (WG) aufweisen
den Chips mit mehreren quer zum Wellenleiter verlaufenden
kammartigen Modenwandler-Elektroden (E11 bis E2n), denen
Steuerspannungen (V1j, V2j) zur Änderung der Polarisationsmo
denformation eines optischen Signals (OS) zugeführt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß eingangsseitig ein differentieller TE-TM-Phasenmodulator
(PH1) vorgesehen ist.
10. Polarisationstransformator nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß ausgangsseitig ein weiterer TE-TM-Phasenmodulator (PH2)
vorgesehen ist.
11. Polarisationstransformator nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils TE-TM-Wandlerzellen (Pj) mit zwei Modenwandler-
Elektroden (E1j und E2j; j = 1, 2, . .n) mit wechselnden Ab
ständen zwischen benachbarten Modenwandler-Elektroden (E1j
und E2j, E2j und E1(j + 1)) vorgesehen sind.
12. Polarisationstransformator (K2) nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils TE-TM-Wandlerzellen (PVj) aus zwei Modenwandler- Elektroden (E1j und E2j; j = 1, 2, . .n) vorgesehen sind und
daß zwischen zwei Zinken der Masse-Elektrode (M) zwei Zinken - je eine von jeder Modenwandler-Elektrode (E1j und E2j) - angeordnet sind.
daß jeweils TE-TM-Wandlerzellen (PVj) aus zwei Modenwandler- Elektroden (E1j und E2j; j = 1, 2, . .n) vorgesehen sind und
daß zwischen zwei Zinken der Masse-Elektrode (M) zwei Zinken - je eine von jeder Modenwandler-Elektrode (E1j und E2j) - angeordnet sind.
13. Polarisationstransformator (K2) nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Modenwandler-Elektroden (E2j und E1(j + 1))
zweier Wandlerzellen (Pj) weitere differentielle TE-TM-
Phasenmodulatoren angeordnet sind.
14. Polarisationstransformator nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß er in einem PMD-Kompensator (KOM) einer Empfangseinrich tung (RX) vorgesehen ist und
daß die als Wandler-Steuerspannungen verwendeten Regel spannungen (URij) durch Filtern und Gleichrichtung des aus dem empfangenen optischen Signals (OS) gewonnenen Basisband signals (BB) gewonnen wird.
daß er in einem PMD-Kompensator (KOM) einer Empfangseinrich tung (RX) vorgesehen ist und
daß die als Wandler-Steuerspannungen verwendeten Regel spannungen (URij) durch Filtern und Gleichrichtung des aus dem empfangenen optischen Signals (OS) gewonnenen Basisband signals (BB) gewonnen wird.
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DE1998158148 DE19858148B4 (de) | 1998-12-16 | 1998-12-16 | Driftfreier Polarisationstransformator |
JP2000588642A JP2002532752A (ja) | 1998-12-16 | 1999-12-03 | 直流電圧ドリフトのない偏波変換を行う方法および直流電圧ドリフトのない偏波変換器 |
DE59914627T DE59914627D1 (de) | 1998-12-16 | 1999-12-03 | Verfahren zur gleichspannungsdriftfreien polarisationstransformation und gleichspannungsdriftfreier polarisationstransformator |
AU30306/00A AU770713B2 (en) | 1998-12-16 | 1999-12-03 | Method for direct voltage droopless polarisation transformation and direct voltage droopless polarisation transformer |
EP99964394A EP1141768B1 (de) | 1998-12-16 | 1999-12-03 | Verfahren zur gleichspannungsdriftfreien polarisationstransformation und gleichspannungsdriftfreier polarisationstransformator |
CA002355189A CA2355189C (en) | 1998-12-16 | 1999-12-03 | Method for polarizaton transformation without any dc voltage drift, and a polarization transformer without any dc voltage drift |
CN99814652.8A CN1192273C (zh) | 1998-12-16 | 1999-12-03 | 无直流电压漂移的偏振变换方法和偏振变换器 |
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