DE19858013C2 - Verbindung zwischen Schaftstab und Seitenstütze bei Webschäften mit reiterlosem Schaft-Litzensystem - Google Patents
Verbindung zwischen Schaftstab und Seitenstütze bei Webschäften mit reiterlosem Schaft-LitzensystemInfo
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- D03—WEAVING
- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C9/00—Healds; Heald frames
- D03C9/06—Heald frames
- D03C9/0666—Connection of frame parts
- D03C9/0675—Corner connections between horizontal rods and side stays
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verbindung zwischen
Schaftstab und Seitenstütze bei Webschäften, die ein reiterlo
ses Schaft-Litzensystem aufweisen gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruches.
Webschäfte bestehen in der Regel aus einem oberen und einem
unteren Schaftstab mit von diesem getragenen Litzentragschie
nen sowie einer rechten und einer linken Seitenstütze. Die
Schaftstäbe haben üblicherweise an beiden Enden von den
Stirnseiten her offene Kammern oder Hohlräume, welche zur
Aufnahme und Fixierung von an den Seitenstützen angeordne
ten Vorsprüngen dienen. Die Seitenstützen sind üblicherweise
aus Metallprofilen hergestellt. Eine solche gattungsbildende
Anordnung wird beispielsweise in der EP 239 013 A2 beschrie
ben. Bei diesen sogenannten reiterlosen Schaft-Litzensystemen
wird die eigentliche Litzentragschiene fest vom Webschaft ge
tragen. Die an den Seitenstützen angeordneten Vorsprünge
werden ggf. unter Zwischenschaltung von Zwischengliedern
lösbar in und an den Schaftstäben festgelegt, so daß eine dau
erhafte, jedoch auswechselbare Verbindung zwischen Schafts
tab und Seitenstütze gewährleistet ist.
Aus der CH 682 677 A5 ist ein Schaftrahmen für Webstühle be
kanntgeworden, der mit einem sogenannten Reitersystem arbei
tet, d. h. die Halterung der Litzentragschiene wird mittels auf das
Schaftprofil aufgeschobenen losen Reitern erreicht, in welchen
wiederum die Litzentragschiene lose eingehängt ist. Diese rela
tiv leichte Webschaftbauweise war den seinerzeitigen Maschi
nengeschwindigkeiten angemessen. Bei der Einrichtung gemäß
der CH 682 677 A5 wird angestrebt, eine Kopplung zwischen
Seitenstütze und Schaftstab zu schaffen, die ein Vergrößern
oder Verkleinern des Abstandes zwischen der oberen und unte
ren Litzentragschiene ermöglicht, wobei das Spiel im montierten
Zustand der Schaftstäbe mit den Litzentragschienen jeweils den
Anforderungen an den Webvorgang angepaßt werden kann.
Hierzu ist das Verstellen wenigstens eines Schaftstabes mit der
daran angeordneten Litzentragschiene an den den Schaftstab
tragenden beiden Seitenstützen erforderlich.
Aus der US-43 49 052 ist eine reiterlose Schaftstabkonstruktion
bekannt, bei der zwischen den Vorsprüngen der Seitenstützen
und den Hohlkammern der Schaftprofile elastische Zwi
schenglieder eingeschaltet sind, die die Aufgabe haben,
Schwingungen oder Belastungen auszugleichen, die während
des Webvorganges zwischen den Schaftstäben und den Sei
tenstützen auftreten. Eine Verstellung des Spieles zwischen
oberer und unterer Litzentragschiene ist mit dieser Anordnung
nicht möglich, da der Webvorgang nur möglich ist, wenn die
elastischen Zwischenglieder durch die die Vorsprünge in den
Schaftstäben festlegenden Schraubmittel fest zusammenge
preßt sind.
Bei den sogenannten reiterlosen Schaft-Litzensystemen können
sich die Litzen, bedingt durch das Fehlen der Schaftreiter, frei
über die gesamte Webschaftbreite verteilen. Weiterhin werden
höhere Steifigkeit der Schaftkonstruktionen erreicht, damit eine
höhere Präzision sowie eine Eignung dieser reiterlosen Web
schäfte für einen automatischen Einzug der Kettfäden auf soge
nannten Einziehmaschinen. Beim automatischen Einzug der
Kettfäden wird eine Seitenstütze abgenommen und der Web
schaft mit der daran fest angeordneten Litzentragschiene an die
automatische Einziehmaschine angeschlossen. Die Einzieh
maschine und das Ende des Schaftstabes sind dabei mit
koinzidierenden Anschlußelementen ausgerüstet.
In der Praxis wurde festgestellt, daß beim Weben mit Mikrofa
sern bei relativ engem Litzenspiel am Webschaft Kettfadenbrü
che vermieden werden können bzw. Kapillarbrüche ausgeschal
tet werden. Ein enges Litzenspiel erschwert jedoch außerhalb
der Webmaschine die Handhabung des Kettfadeneinzugs auf
der automatischen Einziehmaschine. Daher wird in der soge
nannten Passiererei ein Litzenspiel von mindestens 3,5 mm an
gestrebt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Webschaft
anordnung zu schaffen, bei der beim Einsatz auf der Webma
schine ein geringes Litzenspiel einstellbar ist, aber außerhalb
der Webmaschine bei der Handhabung während des Kettfa
deneinzugs auf der automatischen Einziehmaschine ein größe
res Litzenspiel für einen störungsfreien Ablauf und Einzug der
Kettfäden einstellbar ist.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die
Lehre des Hauptanspruches gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen er
läutert.
Mit anderen Worten ausgedrückt wird vorgeschlagen, daß vor
zugsweise die obere, linke Ecke so ausgebildet ist, daß nach
Lösen einer Druckschraube das Schaftprofil sich selbsttätig
durch entsprechend angeordnete Federelemente in einem vor
bestimmten Weg relativ zur Seitenstütze verschiebt. Diese Ein
stellung wird dann hergestellt, wenn der Webrahmen aus der
Webmaschine herausgenommen ist und die zugeordnete, bei
diesem Beispiel die rechte Seitenstütze zwecks Anbringung der
Schäfte an die Einziehmaschine abgenommen ist. Die Eckver
bindung an der linken Ecke ist in diesem Zustand in keiner
Weise dynamisch belastbar, bringt aber noch durch die mögli
che Verstellung des Zwischengliedes ein größeres Litzenspiel.
Entscheidend ist also, daß als Fixpunkt für die Kettfadenein
ziehmaschine der Hohlraum des Schaftstabes vorgesehen ist
und daß bei der nicht abgenommenen Seitenstütze der anderen
Seite durch eine Schraubverstellung der Schaftstab relativ zum
fixen Zwischenglied bewegbar ist. Die Verstellung erfolgt dabei
entsprechend der gewünschten Verstelleinrichtung entweder
mittels einer Druckschraube oder einer Zugschraube und durch
entsprechend der Schraubenfunktion angeordnete Federele
mente. Durch Anziehen der Druck- bzw. Zugschrauben wird der
Vorsprung bzw. das Zwischenglied mit seiner Bezugsfläche auf
der Bezugsfläche des Schaftstabes kraftschlüssig zur Anlage
gebracht, wobei diese Fixierung die Arbeitsstellung des Web
schaftes darstellt und ein geringes Litzenspiel aufweist. Beim
Lösen der Druck- bzw. Zugschraube schieben die Federelemen
te den Vorsprung oder das Zwischenglied in die sogenannte
Handhabungsposition für den Webschaft, d. h. dann wird das
große Litzenspiel erreicht.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird erreicht, daß
durch die Einstellung des "großen Litzenspieles" das Einziehen
der Kette erleichtert wird, d. h. es verhindert störende und ko
stenverursachende Maschinenstillstände beim automatischen
Einzug und erleichtert den Einzug von Hand.
Die Webschafteinstellung "geringes Litzenspiel" verhindert weit
gehend Kett- bzw. Kapillarfadenbrüche bei Mikrofasern.
Außerdem konnte festgestellt werden, daß die Einstellung
"geringes Litzenspiel" eindeutig lärmreduzierend wirkt und
schließlich wird durch die Einstellung "geringes Litzenspiel" die
Lebenserwartung der Weblitzen und der Litzentragschiene auf
grund eines geringeren Verschleißes eindeutig erhöht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine Schnittdarstellung und in
Fig. 2 einen Querschnitt gemäß der Linie 2-2 in Fig. 1.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Teil eines aus einem Alu
miniumstrangpreßprofiles hergestellten Schaftstab 1 eines
Webschaftes im Schnitt. Der Schaftstab 1 weist geschlossene
Seitenwandungen 12, 14, eine geschlossene, obere Schmalsei
te 15 und eine geschlossene, untere Schmalseite 16 auf, wobei
die beiden Schmalseiten 15 und 16 einen Hohlraum 5 definie
ren. An die Schmalseite 16 schließt ein Halteteil 17 an, an der
die eigentliche Litzentragschiene 3 angeordnet ist.
Der Schaftstab 1 wird von Seitenstützen getragen, von denen
die Seitenstütze 2 erkennbar ist, wobei die Seitenstütze 2 eine
allgemein als Vorsprung 6 zu bezeichnendes Element aufweist,
das in den Hohlraum 5 des Schaftstabes 1 vorspringt. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel besteht dieser Vorsprung 6
aus einem Kupplungszapfen 4, der fest an der Seitenstütze 2
angeordnet ist und der über eine Verbindungsschraube 18 an
ein Zwischenglied 9 anschließt, das üblicherweise an den Wan
dungen 12 und 14 des Schaftstabes 1 festgelegt ist, so daß da
durch durch das Betätigen der Verbindungsschraube 18 nun
mehr die Seitenstütze 2 mit dem Schaftstab 1 fest verbunden
werden kann.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel schraubt sich die
Verbindungsschraube 18 in eine Mutter 19, die innerhalb des
Hohlraumes 5 liegt, also keine Verbindung mit den Seitenwan
dungen 12 und 14 schafft. Dafür hat aber das Zwischenglied 9
eine Ausnehmung 10, in der eine Mutter 11 angeordnet ist, die
durch entsprechende Öffnungen in den Seitenwandungen 12
und 14 greift und damit also die Verbindung des Zwischen
gliedes 9 mit dem Schaftstab 1 herstellt.
Zusätzlich weist das Zwischenglied 9 eine geringere Höhe als
der Hohlraum 5 auf und stützt sich auf der unteren Schmalseite
16 unter Zwischenschaltung von Federelementen 7a und 7b ab.
Die Mutter 11 weist ein Innengewinde auf, das mit dem Außen
gewinde einer Druckschraube 8 kämmt und da die Mutter 11 im
Schaftstab 1 ortsfest festgelegt ist, kann bei Betätigen der
Druckschraube 8 nunmehr das Zwischenglied 9 gegen die Wir
kung der Federelemente 7a und 7b nach unten auf die Schmal
seite 16 zu bewegt werden, d. h. dadurch ist eine Verstellung
der Höhe des Anschlusses des Schaftstabes 1 an der Seiten
stütze 2 möglich.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich der
Schaftstab 1 in der sogenannten Stellung "großes Litzenspiel",
da die beiden zusammenwirkenden Schaftstäbe 1 nunmehr am
nächsten zueinander positioniert sind. Das maximal größte
Litzenspiel ist dann erreicht, wenn die Schmalseite 15 auf dem
Zwischenglied 9 aufliegt. Die Stellung "kleines Litzenspiel" wird
dann erreicht, wenn mittels der Druckschraube 8 die Schmalsei
te 16 des Schaftstabes 1 am Zwischenglied 9 zur Anlage ge
bracht wird. Die Schaftstäbe 1 sind somit am weitesten vonein
ander entfernt.
Natürlich ist es möglich, anstelle der Druckschraube 8 eine Zug
schraube einzusetzen und die Federelemente 7a und 7b an der
gegenüberliegenden Seite vorzusehen und natürlich ist es mög
lich, auf die in der Darstellung dargestellte Anordnung von
Kupplungszapfen 4 und Zwischenglied 9 zu verzichten und nur
einen einzigen Vorsprung 6 einzusetzen.
Claims (3)
1. Verbindung zwischen Schaftstab (1) und Seitenstütze (2)
bei reiterlosen Webschäften mit jeweils einem an der
Seitenstütze (2) fest angeordneten Kupplungszapfen (4),
der in einen im Schaftstab (1) ausgebildeten Hohlraum (5)
eingreift und mittels einer Schraubverbindung (18) festleg
bar ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Schaftstab (1) ein
im Hohlraum (5) festlegbares Zwischenglied (9) vorgese
hen ist, das innerhalb des Hohlraumes (5) gegen die
Rückstellkraft wenigstens eines Federelementes (7a, 7b)
parallel zur Längsachse der Seitenstütze verschiebbar und
in der eingestellten Lage arretierbar ist.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschiebung des Zwischengliedes (9) mittels
wenigstens einer Zug- und/oder Druckschraube (8) erfolgt.
3. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zwischenglied (9) eine sich parallel zur
Seitenstütze (2) erstreckende Ausnehmung (10) aufweist,
in der eine mit Innengewinde ausgerüstete Mutter (11) an
geordnet ist, die sich in den den Hohlraum (5) begrenzen
den Wandungen (12, 14) des Schaftstabes (1) abstützt
und die Zug- und/oder Druckschraube (8) aufnimmt, die
sich am Zwischenglied (9) abstützt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19858013A DE19858013C2 (de) | 1998-12-01 | 1998-12-16 | Verbindung zwischen Schaftstab und Seitenstütze bei Webschäften mit reiterlosem Schaft-Litzensystem |
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DE19858013C2 true DE19858013C2 (de) | 2001-02-01 |
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ID=7889562
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19858013C2 (de) |
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DE10349381A1 (de) * | 2003-10-21 | 2005-06-02 | Groz-Beckert Kg | Webschaft mit neuartigem Eckverbinder |
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CN107338549A (zh) * | 2016-05-02 | 2017-11-10 | 格罗兹-贝克特公司 | 综框和用于综框的制造方法 |
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-
1998
- 1998-12-16 DE DE19858013A patent/DE19858013C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19858013A1 (de) | 2000-06-08 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: GROZ-BECKERT KG, 72458 ALBSTADT, DE |
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Effective date: 20110701 |