DE19856733A1

DE19856733A1 - Gummielastische Dichtung

Info

Publication number: DE19856733A1
Application number: DE19856733A
Authority: DE
Inventors: Guenther Braeuherr
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1998-12-09
Filing date: 1998-12-09
Publication date: 2000-06-15
Anticipated expiration: 2018-12-10
Also published as: DE19856733B4

Abstract

Ein Dichtungsschlauch (1) ist mit mehreren, abschnittsweise nebeneinander liegenden Durchgangsöffnungen (2) versehen, die sich zum Hohlraum (1') des Dichtungsschlauchs (1) hin konisch erweitern. Hierfür wird der Dichtungsschlauch (1) in seinem Umfangsbereich durch zwei Transportrollen (3) zusammengeklemmt, eine Durchgangsöffnung (2) erzeugt und über die Transportrollen (3) abschnittsweise weitertransportiert. Nachdem die Transportrollen (3) voneinander weg verlagert werden, ist eine sich zum Hohlraum (1') des Dichtungsschlauchs (1) hin konisch erweiternde Durchgangsöffnung (2) erzeugt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine gummielastische Dichtung zum Abdichten einer Fuge zwischen einer Fahrzeugkarosserie und einem an dieser beweglich gelagerten Karosserieteil der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten und beispiels weise aus der EP 0 279 100 B1 hervorgehenden Art.

Die aus dieser Druckschrift bekannte Dichtung hat in üblicher Weise ein auf einem Tragflansch angebrachten Befestigungsteil und einen von diesem abstehenden Dichtungsschlauch, der mit mehreren zylindrischen, in seinen Hohlraum mündenden Durchgangsöffnungen versehen ist. Diese dienen dafür, daß die im Hohlraum des Dichtungsschlauchs vorhandene Luft beim Schließen der Fahrzeugtür oder derglei chen entweichen kann. Beim Öffnen der Fahrzeugtür strömt dagegen die Luft von der Atmosphäre über die Durchgangsöffnungen in den Hohlraum des Dichtungs schlauchs ein. Zur Erzielung eines möglichst optimalen Schließkomforts soll beim Schließen der Fahrzeugtüre der Hohlraum des Dichtungsschlauchs möglichst schnell entlüftet werden, während beim Öffnen der Fahrzeugtüre der Hohlraum des Dichtungsschlauchs zur Vermeidung von Öffnungsgeräuschen und einem unkom fortablen "Entgegenspringen" der Fahrzeugtüre zeitverzögert belüftet werden soll.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einer gummielastischen Dichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art eine Durchgangsöffnung in einfa cher und kostengünstiger Weise derart zu gestalten, daß die Hohlkammer des Dichtungsschlauchs langsam belüftet und rasch entlüftet wird.

Zur Lösung der Aufgabe sind die im Patentanspruch 1 dargelegten Merkmale vor gesehen.

Durch die sich erfindungsgemäß vom Außenmantel zum Hohlraum des Dichtungs schlauches hin erweiternde Durchgangsöffnung ist in sehr einfacher und kostengün stiger Weise die Möglichkeit geschaffen, daß beim Schließen der Fahrzeugtür der Hohlraum des Dichtungsschlauchs sehr rasch entlüftet wird, während beim Öffnen der Fahrzeugtür ein sehr langsames Belüften des Hohlraums des Dichtungs schlauchs erfolgt. Dabei ist diese Komfortverbesserung durch eine bloße Erweite rung der Durchgangsöffnungen zum Hohlraum hin ermöglicht. Da die Durchgangs öffnungen üblicherweise kreisförmig gestaltet sind, erweitern sie sich zum Hohlraum hin konisch (Merkmale der Patentansprüche 1 und 2).

Für das Anordnen von mehreren nebeneinanderliegenden Durchgangsöffnungen in einem Dichtungsschlauch besteht ein anmeldegemäßes Verfahren darin, daß die Wandungen des Dichtungsschlauchs an dessen Umfangsbereich durch zwei tan gential sowie mit ihrer Oberkante etwa bündig in bezug auf seinen Außenumfang verlaufende Klemmelemente zusammengepreßt werden und sodann eine Durch gangsöffnung gebohrt wird, woraufhin der Dichtungsschlauch über die Klemmele mente zur Erzeugung weiterer Durchgangsöffnungen jeweils abschnittsweise wei terverlagert wird, wobei nach Öffnen der Klemmelemente die sich nach unten ko nisch erweiternde Durchgangsöffnungen gebildet sind. Durch dieses Verfahren sind die konischen Durchgangsöffnungen in sehr einfacher und damit kostengünstiger Weise vorzusehen (Merkmale der Patentansprüche 3 und 4).

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 einen Schnitt eines Dichtungsschlauchs, dessen Umfangsbereich durch zwei Transportrollen zusammengepreßt wird, wobei ein Bohrer zum Bohren der Durchgangsöffnungen vorgesehen ist,

Fig. 2 einen Teilbereich des Dichtungsschlauchs nach Erzeugung der Durch gangsöffnung in größerer Darstellung.

Der in Fig. 1 dargestellte Dichtungsschlauch 1 befindet sich an einer gummielasti schen Dichtung, die zum Abdichten einer Fuge zwischen einer Fahrzeugkarosserie und einem beweglich gelagerten Karosserieteil wie Fahrzeugtüre oder dergleichen dient. Zum Erzeugen mehrerer nebeneinanderliegender, kreisförmiger Durchgangs öffnungen 2, die sich zum Hohlraum 1' des Dichtungsschlauchs 1 hin konisch er weitern (Fig. 2), werden die Wandungen des Dichtungsschlauchs 1 an dessen Um fangsbereich durch zwei Transportrollen 3 zusammengepreßt. Diese verlaufen tan gential sowie mit ihrer Oberkante etwa bündig in bezug auf den Außenumfang des Dichtungsschlauchs 1. Daraufhin wird durch einen in Pfeilrichtung b rotierenden Bohrer a in den Dichtungsschlauch 1 die Durchgangsöffnung 2 gebohrt; schließlich werden die Transportrollen 3 voneinander weg verlagert, wodurch die in Fig. 2 dar gestellte, zum Hohlraum 1' des Dichtungsschlauchs 1 hin verlaufende konische Er weiterung 2' gebildet ist.

Damit im Dichtungsschlauch 1 mehrere, im Abstand voneinander angeordnete Durchgangsöffnungen 2 in rationeller Weise erzeugt werden können, wird in die drehbar gelagerten Transportrollen 3 eine gleichgerichtete Rotation eingeleitet und dadurch der Dichtungsschlauch 1 um einen jeweils definierten Längsabschnitt zur Erzeugung von jeweils einer weiteren Durchgangsöffnung 2 weitertransportiert.

Claims

1. Gummielastische Dichtung zum Abdichten einer Fuge zwischen einer Fahr zeugkarosserie und einem an dieser beweglich gelagerten Karosserieteil wie Fahrzeugtüre oder dergleichen, wobei die Dichtung einen Dichtungsschlauch mit wenigstens einer Durchgangsöffnung aufweist, die zum Be- und Entlüften eines Hohlraums dient, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Durchgangsöffnung (2) im Querschnitt zum Hohlraum (1') des Dichtungsschlauchs (1) hin erweitert.

2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die kreisförmige Durchgangsöffnung (2) zum Hohlraum (1') des Dichtungsschlauchs (1) hin konisch erweitert.

3. Verfahren zum Erzeugen von sich konisch nach unten erweiternde Durch gangsöffnungen in einem Dichtungsschlauch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen des Dichtungsschlauch an dessen Umfangsbereich durch zwei tangential sowie mit ihrer Oberkante etwa bündig in bezug auf seinen Außenumfang verlaufende Klemmelemente (Transportrollen) zusammengepreßt werden und sodann eine Durchgangs öffnung gebohrt wird, woraufhin der Dichtungsschlauch über die Klemmele mente zur Erzeugung weiterer Durchgangsöffnungen abschnittsweise wei terverlagert wird, wobei nach Öffnen der Klemmelemente die sich nach unten konisch erweiternde Durchgangsöffnungen gebildet sind.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen des Dichtungsschlauch durch zwei Transportrollen zusammengepreßt werden, wobei nach dem Bohren einer Durchgangsöffnung der Dichtungsschlauch durch die gleichgerichtet rotierenden Transportrollen abschnittsweise weitertransportiert wird.