DE19856097A1 - Lift, insbesondere Materiallift - Google Patents
Lift, insbesondere MaterialliftInfo
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- B66F7/00—Lifting frames, e.g. for lifting vehicles; Platform lifts
- B66F7/02—Lifting frames, e.g. for lifting vehicles; Platform lifts with platforms suspended from ropes, cables, or chains or screws and movable along pillars
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Abstract
Bei einem Lift, insbesondere einem Materiallift, mit einem Antrieb 22 und einer Plattform 1, dessen Leermasse über einen Gewichtsausgleich kompensiert wird, und welcher durch über Umlenkrollen 16 bis 21 geführte Seile 7, 8, 9, 11 mit der Plattform 1 in Verbindung steht, und seitlich von der Plattform 1 in Schienen 2 bis 5 geführt ist, erfolgt der Gewichtsausgleich für die gesamte Plattform 1 durch ein Gegengewicht 6, welches über die Seile 7, 8, 9, 11 mit den Eckbereichen der Plattform 1 verbunden ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Lift, insbesondere auf einen Materiallift, mit
einem Antrieb und einer Plattform, dessen Leermasse über einen Gewichts
ausgleich kompensiert wird, welcher durch über Umlenkrollen geführte Seile mit
der Plattform in Verbindung steht und seitlich von dieser in vertikalen Schienen
geführt ist.
Derartige Lifte finden vor allem auch in automatischen Parksystemen An
wendung, wo sie vorrangig als Mehrfachliftsysteme, d. h. flexibel in der Breite
mehrerer Fahrzeuge, eingesetzt werden.
Es ist bekannt, daß solche Lifte in der Regel mit Gegengewichten arbeiten, um
nicht die komplette Masse des Liftes inklusive des Transportgutes anheben zu
müssen. Hierbei sind bei herkömmlichen Liftanlagen die Gegengewichte derart
vorgesehen, daß an zwei Seiten des Liftes voneinander unabhängige Gewichts
pakete angeordnet werden, welche die Leermasse der Plattform je zur Hälfte
übernehmen.
Eine derartige Anordnung der Gegengewichte hat jedoch den Nachteil, daß bei
einer asymmetrischen Beladung des Liftes, eine Schiefstellung der Plattform ein
treten kann. Um dies zu verhindern, sind hierfür aufwendige Führungs
mechanismen erforderlich, die jedoch kostenintensiv sind.
Ferner ist es üblich, bei derartigen Liftsystemen den hierfür erforderlichen
Antrieb entweder oberhalb oder unterhalb des oberen oder unteren Gestellendes
des Liftes anzuordnen, wozu dann ein spezieller Einbauraum für den jeweiligen
Antrieb erforderlich ist, d. h., für eine sogenannte Liftüberfahrt benötigt die
Anlage einen Einbauraum für den Antrieb oberhalb der obersten Position des
Liftes sowie Umlenkrollen, und bei einer sogenannten Liftunterfahrt wird für die
Unterbringung des Antriebs eine zusätzliche Vertiefung unterhalb der untersten
Position des Liftes benötigt.
Eine Liftunterfahrt hat z. B. bei automatischen Parksystemen den Vorteil, daß
derartige Anlagen komplett überbaut werden können, d. h., die Übergabeboxen
stellen den höchsten Punkt des Parksystems dar. Nachteilig können jedoch die
hierfür erforderlichen Tiefbauarbeiten sein, welche, abgesehen von den Mehr
kosten, in vielen Fällen erschwert werden durch einen zu hohen Grundwasser
spiegel oder eine unzureichende Bodenbeschaffenheit.
Ein weiterer Nachteil der herkömmlichen Anordnung der Liftantriebe ist in den
erforderlichen relativ hohen Antriebsleistungen zu sehen, da die Liftplattformen
entweder direkt oder über Umlenkrollen durch Seile mit einer oder mehreren
Seiltrommel(n) der Antriebseinheit verbunden sind. Da nun die Seile nur Zug
kräfte auf die Liftplattform übertragen können, muß diese über meist zwei
Gegengewichte derart austariert sein, daß auch im unbelasteten Zustand immer
genügend Masse vorhanden ist, um die Plattform auch nach unten beschleunigen
zu können. Da wiederum, z. B. bei automatischen Parksystemen, die Beladung
mindestens 30% der bewegten Gesamtmasse ausmacht, ist dementsprechend eine
hohe Antriebsleitung erforderlich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, insbesondere einen Materiallift
zu schaffen, der unempfindlich gegen eine mögliche unsymmetrische Beladung
ist. Ferner soll dieser platzsparend ausgelegt sein und gegenüber herkömmlichen
derartigen Liften eine geringere Antriebsleistung erforderlich machen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß zum einen dadurch gelöst, daß der
Gewichtsausgleich für den gesamten Lift durch ein einziges Gegengewicht erfolgt,
welches über Seile mit den Eckbereichen der Plattform verbunden ist, und zum
anderen, daß der Antrieb an der Liftplattform selbst angeordnet ist, wobei
zweckmäßige Ausführungsformen hierzu in den Unteransprüchen beschrieben
sind.
Mit der erfindungsgemäßen Maßnahme, die Seile über geeignete Umlenkrollen
auf ein gemeinsames Gegengewicht zusammenzuführen, bleibt die Liftplattform
vorteilhaft unabhängig von ihrer Beladung immer in einer horizontalen Lage.
Werden zusätzlich noch alle Seile für den Gewichtsausgleich (entweder direkt
oder gegebenenfalls über einen sogenannten Galgen) in einem gemeinsamen
Anlenkpunkt an dem Gegengewicht zusammengeführt, dann wird damit auch ein
Verkanten des Gegengewichtes in seinen Führungsschienen verhindert.
Dadurch, daß man den Antrieb direkt an der Liftplattform anordnet, beschränkt
sich der Platzbedarf für eine notwendige Liftüber- bzw. -unterfahrt lediglich auf
die Umlenkrollen für das Zugseil bzw. für die Seile des Gegengewichtes.
Wird dann noch bei einem Lift mit einem Zugseil und einer Seiltrommel, die
Seiltrommel direkt mit dem Antrieb verbunden und das Zugseil mit dieser ent
weder über eine Umschlingungsreibung oder als zweiteiliges Seil mit zwei Be
festigungspunkten, sowohl oben als auch unten mit der ortsfesten Gestell
konstruktion des Liftes verbunden, ergibt sich der Vorteil, daß der Lift unab
hängig von der nach unten wirkenden Gewichtskraft immer nach oben und unten
beschleunigt werden kann. Dadurch kann das Gegengewicht für eine mittlere
Beladung des Liftes ausgelegt werden, weswegen eine geringere Antriebsleistung
als bei herkömmlichen derartigen Anlagen ausreichend ist. Dieser Vorteil kann
auch erreicht werden, wenn alternativ das Zugseil oben über eine Umlenkrolle
geführt und mit einem separaten Gegengewicht versehen wird.
Schließlich kann eine redundante Antriebslösung ohne großen steuerungs
technischen Aufwand dadurch erreicht werden, daß man die Seiltrommel für das
Zugseil zwischen zwei unabhängige Antriebe setzt, die dann jeweils einzeln (evtl.
mit reduzierter Leistung) in der Lage sind, die Liftplattform zu verfahren.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen im folgenden anhand
eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Fig. 1 näher erläutert
werden:
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Lift mit einem auf der Plattform ange
ordneten Antrieb und Befestigung des einen Seilendes des Antriebs
seiles an der Unterseite der ortsfesten Gestellkonstruktion und des
anderen Seilendes an einem separaten Gegengewicht.
Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel eines erfindungs
gemäßen Materialliftes umfaßt eine rechteckförmige Plattform 1, die seitlich in
vertikal verlaufenden Winkelschienen 2 bis 5 eines ortsfesten Gestelles 30 geführt
ist, sowie ein Gegengewicht 6, welches über Seile 7, 8, 9, 11 mit den Eckbereichen
12 bis 15 der Plattform 1 verbunden ist.
D. h., das Seil 7 ist mit einem Ende bei 12 an der Plattform 1 und mit dem
anderen Ende über eine Seilrolle 16 an dem Gegengewicht 6 an einem gemein
samen Anlenkpunkt 10 befestigt. Ein weiteres Seil 9 ist wiederum am gegenüber
liegenden Eckbereich bei 13 fest mit der Plattform 1 verbunden und läuft über
Seilrollen 17 und 18 zu dem Anlenkpunkt 10, wo dieses Seil 9 mit seinem anderen
Ende befestigt ist. Ferner ist auf der seitlichen Führungsseite der Plattform 1 in
einem Eckbereich 14 ein Seil 11 angelenkt, das wiederum über Seilrollen 19 und
20 an dem gemeinsamen Anlenkpunkt 10 befestigt ist. Schließlich ist der mit 15
bezeichnete Eckbereich mit einem Seil 8 über eine Seilrolle 21 ebenfalls mit dem
Anlenkpunkt 10 verbunden. Durch eine derartige Aufhängung der Plattform 1 an
dem - im Gegensatz zu herkömmlichen derartigen Anlagen - einzigen Gegen
gewicht 6 ist gewährleistet, daß bei einer möglichen unsymmetrischen Beladung
keine Schiefstellung der Plattform 1 durch die gegebene Ausgleichsmöglichkeit
eintritt.
Ferner ist ein Antrieb 22 in der Form eines Elektromotors vorgesehen, der seit
lich auf der Plattform 1 angeordnet und vorteilhaft direkt mit einer Seiltrommel
23 verbunden ist. Die Seiltrommel 23 weist ein Zugseil 24 auf, dessen oberes Ende
in dem vorliegenden Fall über eine Seilrolle 25 mit einem separaten Gegen
gewicht und dessen unteres Ende mit der ortsfesten Gestellkonstruktion 30 ver
bunden ist. Das Zugseil 24 ist in der Darstellung nach Fig. 1 mit der Seil
trommel 23 durch eine Umschlingungsreibung verbunden; es kann aber auch als
zweiteiliges Seil ausgebildet sein und mit zwei Befestigungspunkten an der Seil
trommel verbunden werden.
Schließlich ist es möglich, daß man die Seiltrommel für das Zugseil zwischen zwei
unabhängige Antriebe setzt (nicht dargestellt), die dann jeweils einzeln in der
Lage sind, die Plattform 1 zu verfahren.
Der erfindungsgemäße Materiallift arbeitet wie folgt: Zum Anheben der Plattform
1 wickelt sich die mit dem Antrieb 22 und der Liftplattform 1 fest verbundene
Seiltrommel 23 infolge der Umschlingungsreibung je nach Drehrichtung nach
oben oder nach unten und zieht dadurch die Plattform mit. Obwohl die Antriebs
kraft einseitig auf die Plattform 1 wirkt, bleibt diese in horizontaler Lage, da
durch die Anlenkung der vier Plattformecken 12 bis 15 über die Seile 7, 8, 9, 11
an dem gemeinsamen Anlenkpunkt 10 ständig ein Kräfteausgleich zwischen der
Plattform 1 und dem Gegengewicht 6 erfolgt.
Die Liftplattform 1 kann sowohl aufwärts als auch abwärts durch den Antrieb
beschleunigt werden.
Wird statt der in Fig. 1 dargestellten Umschlingung der Seiltrommel 23 durch
das Zugseil 24 ein zweiteiliges Zugseil verwendet, deren Anfänge mit der Seil
trommel fest verbunden sind, so ist der untere Teil des Zugseiles in der untersten
Position des Liftes vollständig auf die Seiltrommel aufgewickelt und der obere
Teil des Zugseiles von der Seiltrommel vollständig abgewickelt. Bei der Aufwärts
bewegung des Liftes wird dann der obere Teil des Zugseiles zunehmend auf die
Seiltrommel aufgewickelt, während der untere Teil im gleichen Maße abgewickelt
wird.
Statt den Antrieb 22, wie in Fig. 1 dargestellt, auf der Oberseite der Plattform 1
anzuordnen, kann dieser in bestimmten Einsatzfällen auch vorteilhaft an der
Unterseite der Plattform befestigt werden.
Ebenso ist es möglich, den Antrieb auf der Plattform an anderer Stelle, z. B. auf
der Seite des Gegengewichtes 6, zu befestigen und die Seilenden des Zugseiles -
eventuell über eine oder mehrere Umlenkrollen - mit dem Gegengewicht 6 zu
verbinden.
Der erfindungsgemäße Materiallift ist unempfindlich gegen unsymmetrische
Belastungen, wie sie in automatischen Parksystemen relativ häufig auftreten.
Außerdem ist die Anordnung des Antriebes platzsparend, und der Antrieb be
nötigt im Vergleich zu den herkömmlichen Liften eine deutlich verminderte
Antriebsleistung.
Claims (9)
1. Lift, insbesondere Materiallift, mit einem Antrieb (22) und einer Plattform
(1), dessen Leermasse über einen Gewichtsausgleich kompensiert wird,
welcher durch über Umlenkrollen (16 bis 21) geführte Seile (7, 8, 9, 11) mit
der Plattform (1) in Verbindung steht und seitlich von dieser in vertikalen
Schienen (2 bis 5) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewichts
ausgleich für die gesamte Plattform (1) durch ein Gegengewicht (6) erfolgt,
welches über die Seile (7, 8, 9, 11) mit den Eckbereichen (12 bis 15) der Platt
form (1) verbunden ist.
2. Lift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Seile (7, 8, 9, 11)
für den Gewichtsausgleich in einem gemeinsamen Anlenkpunkt (10) an dem
Gegengewicht (6) zusammengeführt sind.
3. Lift nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb
(22) an der Plattform (1) angeordnet ist.
4. Lift nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (22) an
der Oberseite oder der Unterseite der Plattform (1) angeordnet ist.
5. Lift nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb mit einer Seiltrommel (23) und einem
Zugseil (24) verbunden ist.
6. Lift nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiltrommel (23)
direkt mit dem Antrieb (22) verbunden ist.
7. Lift nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugseil
(24) mit der Seiltrommel (23) entweder über eine Umschlingungsreibung oder
als zweiteiliges Seil an zwei Befestigungspunkten verbunden ist.
8. Lift nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seiltrommel (23) für das Zugseil (24) zwischen
zwei unabhängigen Antrieben angeordnet ist.
9. Lift nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Enden des Zugseiles (24) am Gegengewicht (6)
befestigt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998156097 DE19856097A1 (de) | 1998-12-04 | 1998-12-04 | Lift, insbesondere Materiallift |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998156097 DE19856097A1 (de) | 1998-12-04 | 1998-12-04 | Lift, insbesondere Materiallift |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19856097A1 true DE19856097A1 (de) | 2000-06-08 |
Family
ID=7890048
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998156097 Withdrawn DE19856097A1 (de) | 1998-12-04 | 1998-12-04 | Lift, insbesondere Materiallift |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19856097A1 (de) |
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1998
- 1998-12-04 DE DE1998156097 patent/DE19856097A1/de not_active Withdrawn
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